DE102010007486A1 - Bedienvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Bedienvorrichtung mit einem Bedienelement mit haptischer Rückmeldung, wobei das Bedienelement von einem Bediener mittels eines Eingabeorgans betätigbar ist, ist vorgesehen, dass die Bedienvorrichtung zwei ferromagnetische flächige Bauteile (1, 2, 101, 102, 200) und eine Flachspule (4, 401, 402) aufweist, wobei die ferromagnetischen flächigen Bauteile (1, 2, 101, 102, 200) mit ihren größten Flächen zueinander ausgerichtet sind und relativ zueinander bewegbar sind und wobei die Flachspule (4, 401, 402) zwischen den ferromagnetischen Bauteilen (1, 2, 101, 102, 200) angeordnet ist und dass die ferromagnetischen flächigen Bauteile (1, 2, 101, 102, 200) durch ein Bestromen der Flachspule (4, 401, 402) zueinander bewegbar sind und die Bewegung eines der ferromagnetischen flächigen Bauteile (1, 2, 101, 102, 200) direkt oder mittels einer Koppelungsvorrichtung (500) für den Tastsinn des Bedieners an dem Bedienelement (600) wahrnehmbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung mit einem Bedienelement mit haptischer Rückmeldung, wobei das Bedienelement von einem Bediener mittels eines Eingabeorgans betätigbar ist.
- Haptische Rückmeldungen von Bedienelementen werden vor allen Dingen dann gefordert, wenn ein Bediener den von ihn ausgeführten Bedienvorgang nicht direkt wahrnehmen kann. Während bei Bedienvorrichtungen mit elektromechanischen Schaltern für einen Bediener das Öffnen oder Schließen der Schaltkontakte durch eine sich ändernde Haptik des Bedienelementes wahrnehmbar ist, ist dies bei elektronischen Schaltern nicht notwendigerweise vorhanden. Deshalb sind im Stand der Technik Bedienelemente bekannt, die die mittels für den Bediener wahrnehmbaren Bewegungen des Bedienelementes eine haptische Rückmeldung über einen erfolgten Bedienvorgang geben. Die bekannten haptischen Bedienelemente beispielsweise für sogenannte Touchscreens erfordern einen großen Bauraum, einen aufwändigen Antrieb und besondere konstruktive Maßnahmen, wenn diese beispielsweise in einem Umfeld eingesetzt werden sollen, die von besonders großen Temperaturunterschieden geprägt ist, wie beispielsweise im Kraftfahrzeug, welches sowohl in arktischer Kälte als auch in sommerlicher Hitze seine Funktionsfähigkeit erhalten soll.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bedienvorrichtung mit einem Bedienelement mit haptischer Rückmeldung anzugeben, welches einen geringen Bauraum benötigt, einfach aufgebaut ist und auch bei schwierigen Umweltbedingung einwandfrei funktioniert.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Bedienvorrichtung zwei ferromagnetische flächige Bauteile und eine Flachspule aufweist, wobei die ferromagnetischen flächigen Bauteile mit ihren größten Flächen zueinander ausgerichtet sind und relativ zueinander bewegbar sind und wobei die Flachspule zwischen den ferromagnetischen Bauteilen angeordnet ist. Weiterhin sind erfindungsgemäß die flächigen ferromagnetischen Bauteile durch ein Bestromen der Flachspule zueinander bewegbar und die Bewegung eines der ferromagnetischen Bauteile direkt oder mittels einer Koppelungsvorrichtung für den Tastsinn des Bedieners an dem Bedienelement wahrnehmbar. Diese flächigen Bauteile können beispielsweise eine weitgehend plane Oberfläche aufweisen, die jedoch gegebenenfalls Erhebungen aufweisen kann, die entweder als Spulenkern für die Flachspulen vorgesehen sind oder aber dazu dienen, den magnetischen Fluss zu konzentrieren. Durch das Bestromen der Spule wird ein Magnetfeld aufgebaut und die beiden ferromagnetischen Platten werden zueinander gezogen. Diese Bewegung ist für das Eingabeorgan, beispielsweise einen Finger des Bedieners direkt oder über eine Koppelungsvorrichtung wahrnehmbar.
- Besonders einfach und dauerhaft ist die Flachspule herstellbar, wenn sie aus Leiterbahnen auf einer Leiterplatte realisiert ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine kupferkaschierte Leiterplatte derart geätzt wird, dass Leiterbahnen in Spulenform übrig bleiben, wobei die Leiterbahnen vorzugsweise spiralförmig angeordnet sind. Es sind aber auch grundsätzlich andere Anordnungen möglich, solange diese Leiterbahnen noch eine ausreichende Induktion aufweisen. Anstelle des Ätzens der Leiterbahnen können die Leiterbahnen beispielsweise auch durch ein Bedrucken von Leiterplatten mit einem Leiterbahnenmaterial wie beispielsweise Silberpaste realisiert werden.
- Eine besonders wirkungsvolle Flachspule ist realisierbar, wenn sie auf zwei Seiten der Leiterplatte angeordnet ist. Weiterhin ist es möglich, mehrere Leiterplatten mit Flachspulen übereinander anzuordnen, um eine entsprechend größere Kraftentfaltung zu realisieren.
- Wenn die Flachspule einen ferromagnetischen Spulenkern aufweist, wird der von der Flachspule erzeugte magnetische Fluss gerichtet und die Krafteinwirkung zwischen den beiden ferromagnetischen flächigen Bauteilen weiter erhöht.
- Besonders einfach ist der Spulenkern zu realisieren, wenn er als Teil eines oder zweier der flächigen ferromagnetischen Bauteile ausgestaltet ist. So wird zum einen kein zusätzliches Bauteil benötigt und zum anderen die Lage der Flachspule fixiert.
- Wenn die Bedienvorrichtung mehrere Flachspulen aufweist, kann die Fläche der ferromagnetischen flächigen Bauteile größer gestaltet werden, ohne die Flachspule aufwändiger zu gestalten. Durch die Verwendung von zwei ferromagnetischen flächigen Bauteilen mit einer dazwischen angeordneten Spule ist es prinzipiell möglich, durch ein Bestromen der Flachspule die beiden ferromagnetischen flächigen Bauteile sehr schnell zusammenzuziehen und so einen wahrnehmbaren Eindruck zu hinterlassen. Wenn die Bestromung der Flachspule aufhört, können die beiden ferromagnetischen flächigen Bauteile ihre ursprüngliche Lage beispielsweise durch ein Federelement, welches mit einem der ferromagnetischen flächigen Bauteile verbunden ist, wieder einnehmen. Auch ist es vom Prinzip her möglich, auf ein Federelement zu verzichten, wenn die ursprüngliche Lage beispielsweise durch eine Einwirkung der Schwerkraft auf das bewegliche Teil wiederhergestellt wird.
- Wenn die Bedienvorrichtung drei ferromagnetische flächige Bauteile aufweist, wobei benachbarte ferromagnetische flächige Bauteile relativ zueinander bewegbar sind und zwischen den benachbarten ferromagnetischen flächigen Bauteilen jeweils mindestens eine Flachspule angeordnet ist, ist es möglich, die Kraft, die durch die Bestromung der Flachspulen entsteht, in zwei gegeneinander entgegen gesetzten Richtungen auszuüben, beispielsweise gegen die Bewegungsrichtung des Eingabeorgans oder in Bewegungsrichtung des Eingabeorgans, um so verschiedene haptische Eindrücke zu generieren. Ein besonders einfacher Aufbau der vorgenannten Ausgestaltung ist gegeben, wenn das mittlere der ferromagnetischen flächigen Bauteile zwei Erhebungen aufweist, die die Spulenkörper der Flachspulen bilden. So werden die Flachspulen fixiert und gleichzeitig der magnetische Fluss konzentriert.
- Wenn die Bedienvorrichtung ein elastisches Element aufweist, welches den Abstand der ferromagnetischen flächigen Bauteile zueinander definiert, wenn die Flachspulen unbestromt sind, kann eine Bedienung des Bedienelementes durch das Eingabeorgan festgestellt werden, wenn die Bedienvorrichtung eine Abstandsvorrichtung zum Messen des Abstandes zweier benachbarter ferromagnetischer flächiger Bauteile aufweist. Wenn hier eine Veränderung des Abstandes gemessen wird, wird davon ausgegangen, dass der Abstand durch das Bedienorgan verändert wurde und so kann eine Bedienung des Bedienelementes festgestellt werden. Diese Messvorrichtung ist mit einfachsten Mitteln dadurch zu realisieren, dass sie als Messeinrichtung zur Messung der Induktivität der Flachspule oder der Flachspulen ausgestaltet ist. Es wird so kein zusätzliches Wegemessmittel benötigt. Vielmehr kann die bereits vorhandene Flachspule durch ein einfaches Messen der Induktivität mittels eines elektronischen Schaltkreises, beispielsweise eines Mikrocomputers, der für die Ansteuerung der Bedienvorrichtung und eventuell sonstiger weiterer Geräte ausgestaltet und schon vorhanden ist, genutzt werden. Der Abstand der ferromagnetischen flächigen Bauteile zueinander kann ebenfalls einfach kapazitiv gemessen werden. Hierzu können beispielsweise auf einer Leiterplatte, auf der die Flachspule oder die Flachspulen angeordnet sind, zwei zusätzliche leitende Flächen angeordnet sein, deren Kapazität sich durch eine Abstandsänderung der ferromagnetischen flächigen Bauteile zu der Leiterplatte ändert und so auf den Abstand der beiden ferromagnetischen flächigen Bauteile geschlossen werden kann. Die beiden leitenden Flächen können gleichzeitig mit der Herstellung der Flachspulen durch Ätzen einer kupferkaschierten Leiterplatte oder Bedrucken mit einer Leitpaste hergestellt werden und erfordern so nur minimalen Mehraufwand. Die Flachspulen können ebenfalls zur Kapazitätsmessung herangezogen werden, solange sie noch unbestromt sind.
- Das Bedienelement kann beispielsweise als Anzeige ausgestaltet sein. Diese Anzeige kann im einfachsten Falle beispielsweise aus einer Bedruckung mit verschiedenen Ziffern, beispielsweise in Form einer Telefontastatur, ausgestaltet sein. So können beispielsweise verschiedene Ziffern ausgewählt werden, wenn mit dem Bedienorgan das Bedienelement an der entsprechenden Ziffern berührt wird und die Anzeige eine entsprechende Vorrichtung aufweist, mit der die Position des Eingabeorgans auf der Anzeige bestimmbar ist. Wenn die zuvor beschriebene Anzeige als elektrooptische Anzeige ausgestaltet ist, können verschiedene Menüs, Untermenüs oder Einzelwerte auf der Anzeige dargestellt werden, die dann durch eine entsprechende Berührung der Anzeige an der entsprechenden Position der Darstellung des auszuwählenden Menüs, Untermenüs oder Wertes detektiert wird. Derartige optoelektronische Anzeigen können beispielsweise als Leuchtdiodenmatrix, organische Leuchtdioden Display oder Flüssigkristalldisplay ausgestaltet sein und sind bereits als sogenannte Touchscreens bekannt.
- Die Flachspulen werden zum Bewegen der flächigen ferromagnetischen Bauteile zueinander mit einem Gleichstrom oder einem niederfrequenten Wechselstrom bestromt. Zusätzlich kann dieser Strom mit einer Frequenz im Hörbereich, wie beispielsweise 1 Kilohertz moduliert werden, so dass diese Frequenz zusätzlich hörbar ist. So kann ein Klick hörbar dein, der sich anhört, als sei ein elektromechanischer Schalter geöffnet oder geschlossen worden.
- Schließlich können die Spulenkerne für die Flachspulen durch eine Verformung der ferromagnetischen flächigen Bauteile realisiert werden, beispielsweise durch Tiefziehen oder -senken.
- Hierdurch wird die Konstruktion weiter vereinfacht und im Preis reduziert.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
-
1a ,1b : je eine Darstellung der haptischen Funktion der Bedienvorrichtung, -
2 : die Aufsicht auf einer Leiterplatte mit Flachspulen, -
3 : den Teilschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Bedienvorrichtung, -
4 : eine Explosionszeichnung des Aufbaus zweier ferromagnetischer flächiger Bauteile und einer Leiterplatte mit Flachspulen, -
5 : eine weitere Explosionsdarstellung zweier ferromagnetischer flächiger Bauteile und einer Leiterplatte mit Flachspulen, -
6 : den Teilschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung, -
7 : ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung in einem Teilschnitt, -
8 : eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung. - In
1a erkennt man zwei ferromagnetische flächige Bauteile1 ,2 , wobei das ferromagnetische flächige Bauteil2 zwei Erhebungen2a ,2b aufweist. Weiterhin erkennt man eine Leiterplatte3 mit einer Flachspule4 . Die Erhebung2a dient gleichzeitig als Spulenkern der Flachspule4 . Wenn die Flachspule4 von einem Strom durchschlossen wird, wird ein magnetischer Fluss, der durch die Pfeile dargestellt wird, in die ferromagnetischen flächigen Bauteile1 und2 eingeprägt und so ein magnetischer Kreis geschlossen, so dass die beiden ferromagnetischen flächigen Bauteile1 ,2 zusammengezogen werden. -
1b unterscheidet sich von der1a dadurch, dass zwei Flachspulen4 vorhanden sind, die nebeneinander auf der Leiterplatte3 angeordnet sind und dass anstelle der Erhebung2b eine weitere Erhebung2a vorhanden ist, die ebenfalls als Spulenkern einer der beiden Flachspulen dient. Damit ein magnetischer Fluss erzeugt wird, wie er durch die Pfeile dargestellt wird, müssen die beiden dargestellten Flachspulen4 entweder einen unterschiedlichen Wicklungssinn haben oder bei. gleichem Wicklungssinn vom Strom in unterschiedlichen Richtungen durchflossen werden. - In
2 erkennt man eine Leiterplatte3 und sechs Flachspulen4 und Öffnungen5 und6 . Die Öffnungen5 sind innerhalb des Zentrums der Flachspulen angeordnet und dienen zur Aufnahme von Spulenkernen, beispielsweise der Erhebungen2a aus1 . Die Öffnungen6 dienen zur Aufnahme von elastischen Elementen, die später in Zusammenhang mit5 näher beschrieben werden. Die Flachspulen5 sind im vorliegenden Beispiel durch ein Ätzen der ursprünglich voll mit Kupfer kaschierten Leiterplatte3 entstanden. Es ist auch möglich, beispielsweise diese Flachspulen durch ein Bedrucken einer Leiterplatte mit einer Leitpaste herzustellen. Die Form der Spulen4 muss nicht unbedingt der dargestellten Spiralform entsprechen. Es ist beispielsweise auch möglich, die Spule rechteckig mäanderförmig oder elliptisch zu realisieren, doch die dargestellte spiralförmige Anordnung wird bevorzugt. - Der Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung in
3 zeigt zwei ferromagnetische flächige Bauteile1 ,2 , zwei Leiterplatten3 mit jeweils einer Flachspule4 , ein Federelement7 und einen Anschlag8 . Weiterhin erkennt man Erdzeichen E und einen Finger F als Eingabeorgan eines möglichen Bedieners. Somit stellt im vorliegenden Beispiel das ferromagnetische flächige Bauteil gleichzeitig das Bedienelement dar. Die Erdzeichen E an den Bauelementen2 ,7 und8 bedeuten, dass diese eine feste definierte Position einnehmen. Das Federelement7 hält ohne äußere Krafteinwirkung das ferromagnetische flächige Bauteil in einer definierten Position. Wenn nun erkannt wird, dass der Finger das ferromagnetische flächige Bauteil1 oder ein mit dem ferromagnetischen flächigen Bauteil1 gekoppeltes Bedienelement wie beispielsweise eine Anzeige berührt, werden die Flachspulen4 bestromt, so dass das ferromagnetische flächige Bauteil1 in Richtung des flächigen ferromagnetischen Bauteils2 gezogen wird. Der Anschlag8 verhindert, dass sich die beiden ferromagnetischen flächigen Bauteile berühren. Die Erkennung eines Bedienorgans kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Abstand zwischen den beiden ferromagnetischen flächigen Bauteilen1 ,2 mittels einer Messvorrichtung gemessen wird und bei einer Verringerung des Abstandes eine Berührung detektiert wird. Eine derartige Abstandsmesseinrichtung ist aber nicht unbedingt erforderlich. Beispielsweise ist es auch möglich, dass das Bedienelement als sogenannter Touchscreen ausgestaltet ist, der mit dem ferromagnetischen flächigen Bauteil1 verbunden ist, beispielsweise dadurch, dass er direkt oberhalb des ferromagnetischen flächigen Bauteils angeordnet ist. Derartige Touchscreens verfügen über eine Detektionsvorrichtung, mit der festgestellt wird, an welcher Stelle des Touchscreens ein Bedienorgan den Touchscreen berührt und so auch eine Berührung des Bedienelementes insgesamt festgestellt werden kann. - Die zwei Flachspulen
4 erhöhen die Krafteinwirkung auf das ferromagnetische flächige Bauteil1 , so dass ein besonders intensiver haptischer Eindruck vermittelt werden kann. - Die Explosionsdarstellung in
4 zeigt ein ferromagnetisches flächiges Bauteil1 , ein ferromagnetisches flächiges Bauteil2 mit sechs Erhebungen2a und eine Leiterplatte3 mit sechs Flachspulen4 . Die flächigen Erhebungen2a dienen als Spulenkerne der Flachspulen4 . - Bei der Explosionsdarstellung in
5 erkennt man ein ferromagnetisches flächiges Bauteil1 , ein ferromagnetisches flächiges Bauteil2 mit Erhebungen2a und elastischen Elementen9 . Die elastischen Elemente9 sind beispielsweise als Silikonzylinder ausgestaltet und wirken so als Federelement und als Anschlag, da sie nur in gewissem Umfang komprimiert werden können. Diese elastischen Elemente sind im Zusammenbau durch die Öffnungen6 der Leiterplatte3 geführt, so dass das ferromagnetische flächige Bauteil1 auf diesen elastischen Elementen im zusammengebauten Zustand aufliegt. Die elastischen Elemente9 können beispielsweise auch kegelförmig, pyramidenförmig, quaderförmig oder als eine ähnlich räumliche Figur aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise Silikon, ausgestaltet sein. - In
6 sieht man eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung. Man erkennt neben den ferromagnetsichen flächigen Bauteilen1 und2 und der Leiterplatte3 mit der Flachspule4 eine Gehäuseunterseite10 und einen Gehäusedeckel11 . Die Gehäuseunterseite10 ist dadurch hergestellt, dass das ferromagnetische flächige Bauteil2 mit der Gehäuseunterseite teilumspritzt ist in der Art, dass die nietförmige Erhöhung10a durch eine Öffnung des ferromagnetischen flächigen Bauteils1 gespritzt ist und so das ferromagnetische flächige Bauteil mit der Gehäuseunterseite10 verbunden ist. In ähnlicher Form ist der Gehäusedeckel11 mit einer nietförmigen Erhebung11a mit dem ferromagnetischen flächigen Bauteil1 verbunden. Der Gehäusedeckel11 weist weiterhin einen Gehäusedeckelrahmen1lb auf, der über eine Gehäusedeckelverjüngung11c mit dem übrigen Teil des Gehäusedeckels11 verbunden ist. Die Gehäusedeckelverjüngung11c dient als Federelement, die den Gehäusedeckel11 in einer definierten Position hält, solange die Flachspule4 nicht bestromt ist. - Der Teilschnitt der Bedienvorrichtung in
7 zeigt ferromagnetische flächige Bauteile101 ,102 ,200 , Leiterplatten300 mit Flachspulen401 ,402 , eine Koppelungsvorrichtung500 und ein Bedienelement in Form eines Touchscreens600 , ein Federelement7 und einen Finger F eines Bedieners. Das ferromagnetische flächige Bauteil200 weist Erhebungen200a ,200b auf, die als Spulenkerne der Flachspulen401 ,402 dienen. - Die Erdzeichen E bedeuten wieder wie in
3 , dass die mit den Erdzeichen E verbundenen Bauteile (hier die ferromagnetischen flächigen Bauteile101 ,102 ) eine feste definierte Position einnehmen. - Wenn die Spule
401 bestromt wird, wird das ferromagnetische flächige Bauteil200 in Richtung des ferromagnetischen flächigen Bauteils101 gezogen, so dass über die Koppelungsvorrichtung500 der Touchscreen600 angehoben wird und sich so der Druck auf den Finger F erhöht. Wenn die Flachspule402 bestromt wird, wird das ferromagnetische flächige Bauteil200 in Richtung des ferromagnetischen flächigen Bauteils102 gezogen, so dass sich der Touchscreen600 von dem Finger F entfernt, so dass der Druck auf den Finger F reduziert wird. Der Touchscreen600 enthält eine Detektiervorrichtung, die das Vorhandensein des Fingers F detektiert. Dann kann, je nachdem, welcher haptischer Eindruck gewünscht wird, die Spule401 oder402 bestromt werden. Auch ist es möglich, die Spulen401 ,402 abwechselnd zu bestromen, um so eine abwechselnde Auf- und Abwärtsbewegung des Touchscreens600 zu generieren. So sind sehr viele unterschiedliche haptische Wahrnehmungsmuster je nach Bestromung der Spulen401 ,402 realisierbar. - In
8 erkennt man die teilweise Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung. Man erkennt eine Gehäuseunterseite100 , einen Gehäusedeckel110 mit einem Touchscreen600 und zwischen der Gehäuseunterseite100 und dem Gehäusedeckel110 ein ferromagnetisches flächiges Bauteil1 , eine Leiterplatte3 und ein ferromagnetisches flächiges Bauteil2 . Anstelle der ferromagnetischen flächigen Bauteile1 ,2 und der Leiterplatte3 kann auch ein System, wie in7 beschrieben, verwendet werden. Auf dem Touchscreen600 ist eine Zehnertastatur dargestellt. Da der Touchscreen600 eine optoelektronische Anzeige aufweist, kann anstelle der dargestellten Zehnertastatur natürlich jedes darstellbare Symbol, Menü oder Untermenü nacheinander dargestellt werden. Zu verschiedenen Darstellungen und Auswahlmöglichkeiten können auch unterschiedliche haptische Effekte generiert werden. So kann beispielsweise die Amplitude des Stroms und/oder die Frequenz der Einschaltung der Flachspulen401 ,402 verändert werden.
Claims (16)
- Bedienvorrichtung mit einem Bedienelement mit haptischer Rückmeldung, wobei das Bedienelement von einem Bediener mittels eines Eingabeorgans betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung zwei ferromagnetische flächige Bauteile (
1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) und eine Flachspule (4 ,401 ,402 ) aufweist, wobei die ferromagnetischen flächigen Bauteile (1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) mit ihren größten Flächen zueinander ausgerichtet sind und relativ zueinander bewegbar sind und wobei die Flachspule (4 ,401 ,402 ) zwischen den ferromagnetischen Bauteilen (1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) angeordnet ist, dass die ferromagnetischen flächigen Bauteile (1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) durch ein Bestromen der Flachspule (4 ,401 ,402 ) zueinander bewegbar sind und die Bewegung eines der ferromagnetischen flächigen Bauteile (1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) direkt oder mittels einer Koppelungsvorrichtung (500 ) für den Tastsinn des Bedieners an dem Bedienelement (600 ) wahrnehmbar ist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachspule (
4 ,401 ,402 ) aus Leiterbahnen auf einer Leiterplatte (3 ,300 ) realisiert ist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachspule (
4 ,401 ,402 ) auf zwei Seiten der Leiterplatte (3 ,300 ) angeordnet ist. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachspule (
4 ,401 ,402 ) einen ferromagnetischen Spulenkern aufweist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkern (
2a ,2b ,200a ,200b ) als Teil eines oder zwei der ferromagnetischen flächigen Bauteile (1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) ausgestaltet ist. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Flachspulen (
4 ,401 ,402 ) aufweist. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung drei ferromagnetische flächige Bauteile (
101 ,102 ,200 ) aufweist, wobei benachbarte ferromagnetische flächige Bauteile relativ zueinander bewegbar sind und zwischen den benachbarten ferromagnetischen flächigen Bauteilen (101 ,102 ,200 ) jeweils mindestens eine Flachspule (401 ,402 ) angeordnet ist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere der ferromagnetischen flächigen Bauteile (
101 ,102 ,200 ) zwei Erhebungen (200a ,200b ) aufweist, die die Spulenkörper der Flachspulen (401 ,402 ) bilden. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein elastisches Element (
7 ,9 ) aufweist, welches den Abstand der ferromagnetischen flächigen Bauteile (1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) zueinander definiert, wenn die Flachspulen (4 ,401 ,402 ) unbestromt sind. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abstandsmessvorrichtung zum Messen des Abstandes zweier benachbarter ferromagnetischer flächiger Bauteile (
1 ,2 ,101 ,102 ,200 ) aufweist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung zur Messung der Änderung der Induktivität der Flachspule (
4 ) oder der Flachspulen (401 ,402 ) ausgestaltet ist. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement als Anzeige (
600 ) ausgestaltet ist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (
600 ) eine Vorrichtung aufweist, mit der die Position des Eingabeorgans auf der Anzeige bestimmbar ist. - Bedienvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (
600 ) als elektrooptische Anzeige ausgestaltet ist. - Bedienvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachspule (
4 ,401 ,402 ) bzw. die Flachspulen (4 ,401 ,402 ) mit einem im Hörfrequenzbereich modulierten Strom beaufschlagbar ist bzw. sind. - Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der ferromagnetische Spulenkern bzw. die ferromagnetischen Spulenkerne durch eine Verformung der ferromagnetischen flächigen Bauteile (
2 ,200 ) hergestellt ist bzw. sind.
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