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Die Erfindung betrifft ein Überkopfgepäckfach mit einer Halterung für eine Bedieneinheit, wie es insbesondere in Passagierflugzeugen zum Einsatz kommt.
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Mit dem Begriff ”Bedieneinheit” sind im Rahmen dieser Erfindung elektrische und elektronische Geräte gemeint, die zum Fernbedienen beispielsweise eines Klimatisierungssystems oder auch eines sogenannten Inflight Entertainment Systems dienen. Bisher sind solche Bedieneinheiten an feststehenden Wänden in z. B. einer Flugzeugkabine angebracht worden, in der Regel durch Anschrauben. Hierzu ist an einer feststehenden Wand (sogenannte Monument-Wand), bei der es sich um die Außenwand einer Küche oder einer Toilette handeln kann, eine Grundplatte durch Schrauben befestigt, welche ihrerseits an den erforderlichen Stellen Gewindelöcher aufweist, um die Bedieneinheit mittels entsprechender weiterer Schrauben auf der Grundplatte anzubringen. Die Bedieneinheit, die heutzutage oft auch einen Bildschirm umfasst, wird in Einzelteilen geliefert und Teil für Teil an der Grundplatte befestigt. Anschließend müssen noch die elektrischen Anschlüsse hergestellt werden.
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Ersichtlich ist die herkömmliche Anbringung einer Bedieneinheit zeit- und arbeitsaufwändig. Darüber hinaus kann eine herkömmlich angebrachte Bedieneinheit störend sein, da sie von der feststehenden Wand hervorsteht, was insbesondere bei beengten Platzverhältnissen in einer Flugzeugkabine zu Behinderungen führt. Schließlich lässt sich eine herkömmlich installierte Bedieneinheit nicht ohne Weiteres gegen ein neueres Modell austauschen, da bei neueren Modellen häufig die äußeren Abmessungen von denen der zu ersetzenden Bedieneinheit abweichen, beispielsweise aufgrund eines größeren Displays in der neuen Bedieneinheit. Es ist dann erforderlich, nicht nur die alte Bedieneinheit, sondern auch die alte Grundplatte zu entfernen, durch eine neue Grundplatte mit passenden Anbringungsstellen zu ersetzen und darauf die neue Bedieneinheit zu montieren. Zu guter Letzt ist die herkömmliche Befestigungsart ästhetisch in gewisser Weise unbefriedigend, da die nach einer erfolgten Anbringung einer Bedieneinheit noch sichtbaren Befestigungselemente (z. B. die Köpfe der Befestigungsschrauben) eine Beeinträchtigung der angrenzenden Oberfläche darstellen, selbst dann, wenn beispielsweise die Schraubenköpfe mit Kappen verdeckt worden sind.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zur Anbringung einer solchen Bedieneinheit anzugeben, die die zuvor genannten Probleme beseitigt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Überkopfgepäckfach gelöst, das die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Demnach bricht die vorliegende Erfindung zunächst mit der Tradition, Bedieneinheiten der genannten Art an einer feststehenden Kabinenwand zu installieren. Vielmehr schlägt die Erfindung vor, eine solche Bedieneinheit in einem Überkopfgepäckfach zu montieren, aus dem sie nur bei Benutzung hervortritt. Um dies zu erreichen, ist das Überkopfgepäckfach erfindungsgemäß mit einer Halterung für eine Bedieneinheit ausgestattet. Die Halterung umfasst eine erste, obere Führung, die in dem Überkopfgepäckfach befestigt ist, sowie eine zweite, untere Führung, die ebenfalls in dem Überkopfgepäckfach befestigt ist und sich unterhalb der ersten Führung im Wesentlichen parallel zu dieser erstreckt. Die erste Führung hat einen waagerechten, ersten Abschnitt und einen sich gepäckfacheinwärts daran anschließenden zweiten Abschnitt, der ausgehend vom Niveau des ersten Abschnitts schräg nach oben verläuft. Der erste Abschnitt der ersten Führung und die zweite Führung sind so ausgebildet, dass sie in waagerechter Richtung teleskopisch aus- und einfahrbar sind, wobei die zweite Führung auf ihrer Oberseite, d. h. zur ersten Führung hin offen ist.
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Ein erster Aufhängungspunkt der Halterung ist drehbar mit dem äußeren Ende des ausfahrbaren Abschnitts der ersten Führung gekoppelt. Ein zweiter Aufhängungspunkt, der einwärts des ersten Aufhängungspunktes vorzugsweise auf demselben Niveau angeordnet ist, ist zum verschieblichen Eingriff mit dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt der ersten Führung ausgebildet, während ein dritter Aufhängungspunkt, der unterhalb der ersten beiden Aufhängungspunkte angeordnet ist, zum verschieblichen Eingriff mit der zweiten Führung ausgebildet ist.
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Ein solchermaßen ausgestaltetes Überkopfgepäckfach bietet die Möglichkeit, Bedieneinheiten unterschiedlicher Form und Größe bei Nichtgebrauch unsichtbar in dem Überkopfgepäckfach aufzubewahren, zur Benutzung – geführt durch die Halterung – aus dem Überkopfgepäckfach herauszuziehen und nach erfolgter Benutzung wieder in das Überkopfgepäckfach zurückzuschieben. Die abknickende, obere Führung sorgt dabei für eine Drehung einer an der Halterung befestigten Bedieneinheit dergestalt, dass auch größere Bedieneinheiten in den Überkopfgepäckfächern, deren Querschnitt sich üblicherweise nach unten hin verjüngt, verstaut werden können. Darüber hinaus bewirkt die abknickende obere Führung ein gewisses Absenken der Bedieneinheit beim Herausziehen aus dem Überkopfgepäckfach, so dass die Bedieneinheit in ausgefahrenem Zustand auch von kleineren Personen bedient werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die drei Aufhängungspunkte an einer Grundplatte befestigt, die ihrerseits zur Anbringung der Bedieneinheit ausgebildet ist. Beispielsweise kann eine Bedieneinheit in eine solche Grundplatte eingehängt und lösbar verriegelt sein, was es gestattet, die Bedieneinheit einfach zu montieren und zu demontieren, beispielsweise zu Servicezwecken oder für einen Austausch.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die drei Aufhängungspunkte unmittelbar an einer Rückwand der Bedieneinheit selbst befestigt, womit das Erfordernis einer separaten Grundplatte entfällt.
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Die beiden Führungen der Halterung können zumindest teilweise in Form von Nuten in eine Seiten- oder Zwischenwand eines Überkopfgepäckfaches eingearbeitet sein. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen sind die erste Führung und die zweite Führung als Führungsschienen ausgebildet, wobei der zweite Abschnitt der ersten Führung seitlich versetzt zum ersten Abschnitt der ersten Führung angeordnet sein kann. Letzteres ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn der teleskopisch ausfahrbare erste Abschnitt der ersten Führung sich beim Einfahren zumindest zum Teil an dem zweiten Abschnitt der ersten Führung vorbeibewegen soll.
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Erfindungsgemäß wird, durch die drehbare Kopplung des ersten Aufhängungspunktes mit dem äußeren Ende des ausfahrbaren Abschnitts der ersten Führung, dieser Abschnitt beim Herausziehen der Bedieneinheit aus dem Gepäckfach und bei einem anschließenden Verstauen der Bedieneinheit im Gepäckfach zwangsweise heraus- und hineinbewegt. Bei bevorzugten Ausführungsformen sind der erste Abschnitt der ersten Führung und die zweite Führung durch mindestens ein Kopplungselement zur Übertragung der teleskopischen Ausfahr- und Einfahrbewegung des ersten Abschnitts der ersten Führung auf die zweite Führung miteinander verbunden. Das Kopplungselement kann beispielsweise eine einfache Verbindungsstange zwischen dem ersten Abschnitt der ersten Führung und der zweiten Führung sein, ist jedoch vorzugsweise ein Schubblech, welches sich über einen größeren Teil der oder die gesamte Länge des ersten Abschnitts der ersten Führung erstreckt und auch an der zweiten Führung über eine größere Länge festgelegt ist, beispielsweise auf einem Teil oder der gesamten Länge eines ausfahrbaren Abschnitts der zweiten Führung. Eine solche, ein Schubblech umfassende Ausführungsform erhält durch das Schubblech eine höhere Steifigkeit.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen sind der zweite Aufhängungspunkt und der dritte Aufhängungspunkt als Gleitbolzen oder Rollen ausgebildet, die in der ersten Führung bzw. der zweiten Führung gleiten oder rollen können. Auch der erste Aufhängungspunkt kann als Gleitbolzen oder Rolle ausgebildet sein, muss dann jedoch durch beispielsweise eine Sperre am äußeren Ende des ersten Abschnitts der ersten Führung gegen ein Verschieben gesichert sein, um die Ein- und Ausfahrbewegung der Bedieneinheit auf den ersten Abschnitt der ersten Führung übertragen zu können. Alternativ kann der erste Aufhängungspunkt lediglich ein Drehlager sein, an dem das äußere Ende des ersten Abschnitts der ersten Führung befestigt ist.
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Zur ästhetisch befriedigenden Integration der Halterung in das Überkopfgepäckfach ist bei bevorzugten Ausführungsformen eine seitliche Außenfläche der Halterung durch einen Abschnitt eines Deckels ausgestaltet, dessen übriger Teil zum Verschließen des Überkopfgepäckfaches dient. Dieser Deckelabschnitt kann eine Griffleiste aufweisen, die ein komfortables Herausziehen der Bedieneinheit aus und ein Hineinschieben der Bedieneinheit in das Gepäckfach ermöglicht. Die Griffleiste kann in dem Deckelabschnitt versenkt angeordnet sein und kann sich unabhängig von ihrer konkreten Ausbildung in dem restlichen Teil des Deckels fortsetzen. Alternativ kann das Ein- und Ausfahren der Halterung auch mittels eines elektrischen Antriebs erfolgen. Auf dem Deckelabschnitt können dann beispielsweise zwei Tasten vorhanden sein, mit denen das Ausfahren und Einfahren der Halterung gesteuert werden kann.
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Unabhängig davon, ob das Ein- und Ausfahren der Halterung manuell oder motorisch erfolgt, kann eine Arretierung vorgesehen sein, die die Halterung im ausgefahrenen Zustand lösbar fixiert. Eine solche lösbare Fixierung im ausgefahrenen Zustand kann das Bedienen der Bedieneinheit erleichtern, da die Bedieneinheit sich während eines Bedienvorgangs nicht ungewollt wegbewegt.
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Grundsätzlich können die erste Führung und die zweite Führung in dem Überkopfgepäckfach freistehend montiert sein. Vorzugsweise sind die beiden Führungen jedoch an oder in einer Seitenwand oder einer Zwischenwand des Überkopfgepäckfaches befestigt.
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Ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Überkopfgepäckfaches wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Überkopfgepäckfaches mit einer Halterung für eine Bedieneinheit, wobei eine an der Halterung angebrachte Bedieneinheit in ausgefahrenem Zustand dargestellt ist,
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2 das Überkopfgepäckfach aus 1 in räumlicher Darstellung von einer anderen Seite gesehen,
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3 einen Querschnitt durch das Überkopfgepäckfach aus 1 mit der Halterung für die Bedieneinheit in ausgefahrenem Zustand, und
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4 den Querschnitt aus 3, jedoch mit der Halterung für die Bedieneinheit in eingefahrenem Zustand.
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In den 1 und 2 ist perspektivisch ein allgemein mit 10 bezeichnetes Überkopfgepäckfach gezeigt, wie es beispielsweise in der Kabine eines Passagierflugzeuges zum Einsatz kommt. Das Überkopfgepäckfach 10 hat Seitenwände 12, 14 und eine sich von der Oberseite nach hinten erstreckende Rückwand 16, die einen Innenraum des Überkopfgepäckfaches 10 begrenzen, der mittels eines Deckels 18 verschließbar ist. Der Deckel 18 ist zum komfortablen Öffnen und Schließen mit einer versenkten Griffleiste 20 versehen, die sich etwa in der Mitte des Deckels 18 über dessen gesamte Breite erstreckt.
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In einem an die in 1 und 2 linke Seitenwand 12 angrenzenden Teil des Überkopfgepäckfaches 10 ist eine Halterung 22 für eine Bedieneinheit 24 befestigt, mittels der die Bedieneinheit 24 zur Benutzung aus dem Überkopfgepäckfach 10 herausbewegt und nach erfolgter Benutzung wieder in dem Überkopfgepäckfach 10 verstaut werden kann. Hierzu ist eine seitliche Außenfläche der Halterung 22 durch einen Abschnitt 18a des Deckels 18 gebildet, der auch einen Griffleistenabschnitt 20a der Griffleiste 20 aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Bedieneinheit 24 ein Display 26 sowie verschiedene Funktionstasten 28, 30. Bei der Bedieneinheit 24 kann es sich z. B. um die Bedieneinheit eines sogenannten Inflight Entertainment Systems handeln, mit der das Kabinenpersonal Funktionen des Inflight Entertainment Systems steuern kann.
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Die Halterung 22 umfasst eine erste, obere Führung 32 sowie eine zweite, untere Führung 34, die beide in dem Überkopfgepäckfach 10 befestigt sind, im dargestellten Ausführungsbeispiel an einer den Innenraum des Überkopfgepäckfachs 10 unterteilenden Zwischenwand 36. Beide Führungen 32, 34 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Führungsschienen ausgebildet, die an der der Seitenwand 12 zugewandten Fläche der Zwischenwand 36 befestigt sind.
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Die erste Führung 32 hat einen waagerechten, ersten Abschnitt 38, der in waagerechter Richtung teleskopisch aus- und einfahrbar ist. An diesen ersten Abschnitt 38 schließt sich gepäckfacheinwärts ein zweiter Abschnitt 40 an, der wie dargestellt ausgehend vom Niveau des ersten Abschnitts 38 im Gepäckfach 10 schräg nach oben verläuft. Die untere, zweite Führung 34 verläuft parallel zum ersten Abschnitt 38 der oberen Führung 32 und hat ebenfalls einen Abschnitt 42, der in waagerechter Richtung teleskopisch ein- und ausfahrbar ist.
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Zum Zusammenwirken mit den beiden Führungen 32 und 34 ist die Halterung 22 mit drei Aufhängungspunkten versehen, von denen ein erster Aufhängungspunkt 44 drehbar mit dem äußeren Ende des ersten Abschnitts 38 der ersten Führung 32 gekoppelt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das äußere Ende des ersten Abschnitts 38 drehbar am ersten Aufhängungspunkt 44 gelagert, so dass sich der erste Aufhängungspunkt 44 nicht relativ zum ersten Abschnitt 38 verschieben lässt, sondern jede translatorische Bewegung auf den ersten Abschnitt 38 überträgt.
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Ein zweiter Aufhängungspunkt 46 in Gestalt eines Gleitbolzens 48 ist einwärts des ersten Aufhängungspunktes 44 auf dessen Niveau angeordnet. Der Gleitbolzen 48 ist in der ersten Führung 32 aufgenommen und in ihr gleitend verschiebbar.
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Ein dritter Aufhängungspunkt 50 in Gestalt eines Gleitbolzens 52 ist unterhalb der ersten beiden Aufhängungspunkte 44, 46 etwa in der Mitte zwischen denselben angeordnet. Der Gleitbolzen 52 ist zum Zusammenwirken mit der zweiten Führung 34 bestimmt und in ihr gleitend verschiebbar.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die drei Aufhängungspunkte 44, 46 und 50 an der Rückseite einer der Halterung 22 zugehörigen Grundplatte 54 ausgebildet, an deren Vorderseite die Bedieneinheit 24 mittels hier nicht dargestellter Befestigungsmittel anbringbar ist, beispielsweise durch Einhängen in und lösbares Verriegeln der Bedieneinheit 24 an der Grundplatte 54, durch Verrasten der Bedieneinheit 24 in der Grundplatte 54 (mittels geeigneter zusammenwirkender Rastelemente an der Bedieneinheit und der Grundplatte), durch Anschrauben der Bedieneinheit 24 an die Grundplatte 54 etc. An der zur Außenseite des Gepäckfachs 10 weisenden Seitenfläche der Halterung 22 ist der Abschnitt 18a des Deckels 18 befestigt.
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Im Folgenden wird die Funktion der Halterung 22 ausgehend von dem in den 1 und 3 gezeigten, ausgefahrenen Zustand näher erläutert. Wird die Bedieneinheit 24 nicht mehr benötigt, drückt ein Benutzer auf den Deckelabschnitt 18a, um die Bedieneinheit 24 in das Überkopfgepäckfach 10 hineinzuschieben. Zunächst erfolgt durch die vom Benutzer auf den Deckelabschnitt 18a aufgebrachte Druckkraft eine Translationsbewegung, im Verlaufe derer die drei Aufhängungspunkte 44, 46 und 50 sich längs der ersten Führung 32 bzw. der zweiten Führung 34 gepäckfacheinwärts verschieben. Weil der erste Aufhängungspunkt 44 sich relativ zum ersten Abschnitt 38 der ersten Führung 32 nicht verschieben, sondern nur drehen kann, wird im Verlaufe der genannten Translationsbewegung der erste Abschnitt 38 teleskopisch nach innen in die erste Führung 32 bewegt. Um diese Einfahrbewegung auch auf den Abschnitt 42 der zweiten Führung 34 zu übertragen, ist ein den ersten Abschnitt 38 der ersten Führung 32 mit dem Abschnitt 42 der zweiten Führung 34 starr verbindendes Schubblech 56 vorhanden (siehe 2 und 4). Der Abschnitt 42 der zweiten Führung 34 fährt somit synchron mit dem ersten Abschnitt 38 der ersten Führung 32 ein und aus.
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Sobald der hier als Gleitbolzen 48 ausgebildete zweite Aufhängungspunkt 46 das untere Ende des zweiten Abschnitts 40 der ersten Führung 32 erreicht und weiter einwärts bewegt wird, beginnt die Grundplatte 54 mit der daran befestigten Bedieneinheit 24 sich um den ersten Aufhängungspunkt 44 zu drehen, aus Sicht der 3 entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Gleitbolzen 48 wandert im zweiten Abschnitt 40 der ersten Führung 32 nach oben, unter weiterer Verschwenkung der Grundplatte 54 im genannten Drehsinn.
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Durch die genannte Verschwenkbewegung der Grundplatte 54 wird bereits zu Beginn derselben der hier als Gleitbolzen 52 ausgebildete dritte Aufhängungspunkt 50 nach oben aus der zweiten Führung 34 herausgehoben. Um dies zuzulassen, ist die zweite Führung 34 zumindest bei 58 oben offen, so dass der Gleitbolzen 52 aus dem Abschnitt 42 der Führung 34 nach oben heraustreten kann.
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Der Endpunkt der Einschiebbewegung ist erreicht, wenn der Deckelabschnitt 18a bündig mit dem restlichen Teil des geschlossenen Deckels 18 abschließt. In dieser Stellung sind der erste Abschnitt 38 der ersten Führung 32 und der Abschnitt 42 der zweiten Führung 34 vollständig eingefahren und der zweite Aufhängungspunkt 44 nimmt eine Lage am oberen, inneren Ende der ersten Führung 32 ein, genauer am oberen, inneren Ende des zweiten Abschnitts 40 der ersten Führung 32. Der dritte Aufhängungspunkt 50 hat die zweite Führung 34 verlassen und befindet sich an einer Stelle zwischen der ersten Führung 32 und der zweiten Führung 34 (siehe 4, in der der dritte Aufhängungspunkt 50 vom Schubblech 56 verdeckt ist).
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Zum Herausziehen der Bedieneinheit 24 greift ein Benutzer in den Griffleistenabschnitt 20a und übt eine Zugkraft aus, woraufhin der zuvor beschriebene Einfahrvorgang in umgekehrter Richtung abläuft. In dem Moment, in dem der zweite Aufhängungspunkt 46 das waagerechte Niveau der ersten Führung 32 erreicht, tritt auch der dritte Aufhängungspunkt 50 durch die offene Stelle 58 in die zweite Führung 34 ein und die Drehbewegung der Grundplatte 54 ist beendet. Die weitere Auszugsbewegung erfolgt rein translatorisch bis zum in 3 wiedergegebenen Zustand, in dem die Bedieneinheit 24 bequem bedient werden kann (siehe auch 1).