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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung eines Fahrzeugs, mit mindestens einer Bilderfassungseinrichtung zum zumindest bereichsweisen Erfassen eines das Fahrzeug umgebenden Verkehrsraums und mindestens einer Bildwiedergabeeinrichtung zur Bildwiedergabe einer Bilddarstellung.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 10 2004 060 776 A1 eine Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe einer Bilddarstellung eines neben oder hinter einem Fahrzeug liegenden Verkehrsraums, umfassend wenigstens ein Erfassungsmittel zur Verkehrsraumaufnahme mit zugeordneter Bildverarbeitungseinrichtung, sowie wenigstens eine Bildwiedergabeeinrichtung. Dabei soll die Bildverarbeitungseinrichtung zur automatischen Reduzierung des Detaillierungsgrads der aus den mit dem Erfassungsmittel aufgenommenen Daten erzeugbaren Bilddarstellung ausgebildet sein. Eine solche Vorrichtung stellt also eine Fahrerassistenzeinrichtung für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs dar.
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Offenbarung der Erfindung
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Demgegenüber ist die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zur Unterstützung eines Fahrers mindestens eines weiteren Kraftfahrzeugs vorgesehen. Zu diesem Zweck ist die Wiedergabe der Bilddarstellung auf einer Außenfläche des Fahrzeugs vorgesehen. Weiterhin ist die Vorrichtung in einem ersten Betriebsmodus zur Wiedergabe zumindest eines Bereichs des erfassten Verkehrsraums und in einem zweiten Betriebsmodus zur Wiedergabe einer bestimmbaren, nicht den Verkehrsraum wiedergebenden Bilddarstellung mittels der Bildwiedergabeeinrichtung ausgebildet. Die Wiedergabe auf der Außenfläche des Fahrzeugs bedeutet nicht, dass beispielsweise eine Projektion unmittelbar auf diese erfolgen muss. Es kann durchaus vorgesehen sein, dass die Bilddarstellung derart auf eine der Außenfläche gegenüberliegende Innenfläche aufgebracht beziehungsweise projiziert wird, dass die Bilddarstellung von einer Position außerhalb des Fahrzeugs auf der Außenfläche des Fahrzeugs erkennbar ist. Es ist also ausreichend, wenn der Fahrer des mindestens einen weiteren Fahrzeugs die Bilddarstellung deutlich auf der Außenfläche des Fahrzeugs erkennen kann. Vorzugsweise ist für die Wiedergabe der Bilddarstellung die Projektion auf die mit der Außenfläche korrespondierende Innenfläche, beispielsweise einer Scheibe des Fahrzeugs, mittels einer Head-up-Anzeigeeinrichtung vorgesehen. Alternativ können der Außenfläche Leuchtdioden, insbesondere organische Leuchtdioden, oder andere Leuchtmittel zugeordnet sein, mittels welchen die Bilddarstellung wiedergegeben wird.
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Der Vorrichtung ist außerdem die Bilderfassungseinrichtung zugeordnet, mittels welcher der das Fahrzeug umgebende Verkehrsraum zumindest bereichsweise erfasst wird. Somit liegen Bilddaten vor, welche den Verkehrsraum zumindest bereichsweise wiedergeben beziehungsweise diesem entsprechen. Diese Bilddaten werden in die Bilddarstellung umgesetzt und in dem ersten Betriebsmodus auf der Außenfläche des Fahrzeugs wiedergegeben. In dem zweiten Betriebsmodus ist es dagegen vorgesehen, die bestimmbare Bilddarstellung anzuzeigen. Die bestimmbare Bilddarstellung wird dabei nicht unmittelbar aus den Bilddaten bestimmt, welche den Verkehrsraum wiedergeben. Die Bilddarstellung, welche auf der Außenfläche des Fahrzeugs mittels der Bildwiedergabeeinrichtung wiedergegeben wird entspricht also in dem ersten Betriebsmodus zumindest einem Bereich des erfassten Verkehrsraums und in dem zweiten Betriebsmodus der bestimmbaren Bilddarstellung.
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Vorzugsweise liegt dabei die Bilddarstellung in Form einer Videodarstellung vor. Zu diesem Zweck ist die Bilderfassungseinrichtung beispielsweise eine Videokamera und die bestimmbare Bilddarstellung eine bestimmbare Videodarstellung. Es kann vorgesehen sein, dass die Bilderfassungseinrichtung einen Bereich des Verkehrsraums erfasst, welche der Außenfläche des Fahrzeugs abgewandt ist. Auf diese Weise kann für den Fahrer des weiteren Fahrzeugs ein Hindurchblicken durch das Fahrzeug ermöglicht werden. Somit stehen diesem nahezu die gleichen Informationen (wie beispielsweise Fahrspur, vorausfahrender Verkehr und dergleichen) zur Verfügung, wie dem Fahrer des Fahrzeugs und er kann schneller auf kritische Situationen reagieren. Durch das Fahrzeug wird für den Fahrer des weiteren Fahrzeugs also der Verkehrsraum nicht verdeckt, vielmehr stehen ihm visuelle Informationen über diesen zur Verfügung. Die bestimmbare Bilddarstellung, welche in dem zweiten Betriebsmodus auf der Außenfläche des Fahrzeugs wiedergegeben wird, kann beispielsweise verwendet werden, um den Fahrer des weiteren Fahrzeugs auf eine Gefahrensituation hinzuweisen. Beispielsweise kann die bestimmbare Bilddarstellung ein Warnsymbol enthalten, welches auf einem bestimmten Betriebszustand des Fahrzeugs oder auf das Vorliegen einer bestimmten Verkehrssituation hinweist. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass die bestimmbare Bilddarstellung Verbraucherinformationen, also Werbung, oder eine auf das Fahrzeug abgestimmte Darstellung zur Verbesserung von dessen optischer Attraktivität enthält.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Außenfläche zumindest bereichsweise an einer Rückseite des Fahrzeugs vorgesehen ist. Beispielsweise ist die Außenfläche einem Bereich einer Heckscheibe des Fahrzeugs zugeordnet. Auf diese Weise kann dem Fahrer des in diesem Fall nachfolgenden weiteren Fahrzeugs Informationen zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise indem zumindest ein Bereich des erfassten Verkehrsraums, ein Warn- oder Hinweissymbol oder dergleichen auf der Außenfläche des Fahrzeugs wiedergegeben wird. Zusätzlich oder alternativ können neben der Heckscheibe jedoch auch weitere Bereiche des Fahrzeugs zur Wiedergabe verwendet werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Bilderfassungseinrichtung zum zumindest bereichsweisen Erfassen eines vor dem Fahrzeug gelegenen Frontbereichs des Verkehrsraums vorgesehen ist. Ist gleichzeitig die Außenfläche an der Rückseite des Fahrzeugs angeordnet, so kann dem Fahrer des weiteren Kraftfahrzeugs, welches sich hinter dem Fahrzeug befindet, der Eindruck vermittelt werden, dass er durch das Fahrzeug hindurchblicken kann, so wie es beispielsweise bei Fahrzeugen mit großer Heckscheibe der Fall ist. Auf diese Weise kann der Fahrer des weiteren Fahrzeugs die Verkehrssituation vor dem Fahrzeug erkennen und so schneller auf eine Änderung der Verkehrssituation reagieren. Zum Beispiel kann er, wenn das Fahrzeug mit der hier beschriebenen Vorrichtung ausgerüstet ist, ein vor dem Fahrzeug befindliches Stauende schneller erkennen und seine Geschwindigkeit an eine solche Gegebenheit anpassen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht eine Bildverarbeitungseinrichtung vor, welche der Bildwiedergabeeinrichtung zugeordnet ist. Mittels der Bildverarbeitungseinrichtung wird die Bilddarstellung zur Wiedergabe mittels der Bildwiedergabeeinrichtung vorbereitet beziehungsweise aufbereitet. Beispielsweise können mittels der Bildverarbeitungseinrichtung verschiedene Informationen beziehungsweise Signale (entsprechend den Bilddaten) aus verschiedenen Signalquellen wie der mindestens einen Bilderfassungseinrichtung zu der Bilddarstellung zusammengesetzt und der Bildwiedergabeeinrichtung zugeführt werden. Weiterhin dient die Bildverarbeitungseinrichtung auch dazu, die Bilddarstellung beziehungsweise das mittels der Bilderfassungseinrichtung aufgenommene Bild zur Darstellung mittels der Bildwiedergabeeinrichtung aufzubereiten.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Bildverarbeitungseinrichtung zumindest dazu vorgesehen ist, eine Verzerrung der Außenfläche und/oder eine von der Bilderfassungseinrichtung verursachte Verzerrung auszugleichen und/oder die Bilddarstellung an eine bestimmte Helligkeit anzupassen. Wenn die Außenfläche des Fahrzeugs gekrümmt ist, so kann die Bildverarbeitungseinrichtung Mittel aufweisen, um diese Verzerrung auszugleichen. Zusätzlich oder alternativ kann dies für die Verzerrung vorgesehen sein, welche von der Bilderfassungseinrichtung möglicherweise verursacht wird. Auf diese Weise kann auf der Außenfläche des Fahrzeugs eine naturgetreue beziehungsweise maßstabsgerechte Darstellung gewährleistet sein. Ebenso kann es natürlich vorgesehen sein, dass mittels der Bildverarbeitungseinrichtung die dem aufgenommenen Verkehrsraum entsprechenden Bilddaten derart anzupassen, dass sie in der zur Verfügung stehenden Fläche der Außenfläche des Fahrzeugs dargestellt werden können. Zu diesem Zweck kann auch ein sich über die Bilddarstellung verändernder Maßstab vorgesehen sein. In diesem Fall wird vorteilhafterweise in der Mitte der Bilddarstellung ein größerer Maßstab verwendet als in äußeren Bereichen, um einen größeren Bereich des umgebenden Verkehrsraums beziehungsweise des Frontbereichs des Verkehrsraums auf der Außenfläche des Fahrzeugs wiedergeben zu können. Zusätzlich oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, die Bilddarstellung an die bestimmte Helligkeit anzupassen. Diese kann beispielsweise eine Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs sein, welche mittels eines Helligkeitssensors erfasst wird. Vorzugsweise wird dabei die Bilddarstellung bei einer geringeren Umgebungshelligkeit abgedunkelt, sodass ein Blenden des Fahrers des weiteren Fahrzeugs bei Dunkelheit vermieden wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Bilderfassungseinrichtung eine Kamera einer Fahrerassistenzeinrichtung des Fahrzeugs ist. Es wird also eine Kamera verwendet, welche ohnehin an Bord des Fahrzeugs bereits vorhanden ist. Diese Kameras werden häufig für ein Spurhaltesystem oder eine Verkehrszeichenerkennung eingesetzt. Vorzugsweise wird eine hochauflösende Kamera verwendet, um ein qualitativ hochwertiges Bild auf der Außenfläche des Fahrzeugs wiedergeben zu können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Bildwiedergabeeinrichtung organische Leuchtdioden oder eine Head-up-Anzeigeeinrichtung aufweist. Wie bereits vorstehend erwähnt, können unterschiedliche Einrichtungen zur Wiedergabe der Bilddarstellung auf der Außenfläche des Fahrzeugs verwendet werden. Beispielsweise weist die Bildwiedergabeeinrichtung Leuchtdioden auf, welche vorzugsweise mehrfarbig sind beziehungsweise in unterschiedlichen Farben vorliegen, um die Bilddarstellung mehrfarbig auf der Außenfläche des Fahrzeugs wiederzugeben. Die Leuchtdioden sind dabei üblicherweise unmittelbar der Außenfläche zugeordnet. Wenn die Außenfläche ein Bereich der Heckscheibe des Fahrzeugs ist, so sind sie vorzugsweise auf der Innenfläche der Heckscheibe vorgesehen, welche mit der Außenfläche korrespondiert. Alternativ kann auch eine Head-up-Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, mittels welcher die Bilddarstellung auf die Außenfläche beziehungsweise die mit dieser korrespondierenden Innenfläche projiziert wird. Auch die Head-up-Anzeigeeinrichtung ist vorteilhafterweise für einen farbige Wiedergabe der Bilddarstellung ausgelegt. Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Arten der Bildwiedergabe zu verwenden. Diese ist also nicht auf organische Leuchtdioden beziehungsweise die Head-up-Anzeigeeinrichtung beschränkt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, den ersten Betriebsmodus oder den zweiten Betriebsmodus in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs, der Position des Fahrzeugs und/oder nach Maßgabe der Fahrerassistenzeinrichtung auszuwählen. Die Vorrichtung erfasst also die Fahrgeschwindigkeit, die Position beziehungsweise die Maßgabe der Fahrerassistenzeinrichtung und bestimmt aufgrund der erfassten Daten, ob der erste oder der zweite Betriebsmodus ausgewählt wird. Auch eine gewichtete Wertung der Daten ist dabei möglich. Wird der entsprechende Betriebsmodus in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs gewählt, so können beispielsweise Verbraucherinformationen in Abhängigkeit von dieser angezeigt werden. Ist die Anzeige von Verbraucherinformationen vorgesehen, so verfügt die Vorrichtung vorzugsweise zusätzlich über eine Einrichtung, mittels welcher eine Vergütung des Fahrers für die Nutzung des Fahrzeugs als Werbemittel bestimmt beziehungsweise an eine externe Einrichtung übermittelt werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Position dazu ausgewertet werden, um die Wiedergabe der Bilddarstellung in bestimmten Gebieten, beispielsweise Innenstädten, zu deaktivieren. Wird der Betriebsmodus nach Maßgabe der Fahrerassistenzeinrichtung ausgewählt, so kann dies beispielsweise aufgrund der Verkehrssituation erfolgen. Stellt die Fahrerassistenzeinrichtung eine kritische Situation fest, so schaltet die Vorrichtung von dem ersten in den zweiten Betriebsmodus um, und legt ein Warnsymbol beziehungsweise einen Gefahrenhinweis als bestimmbare Bilddarstellung fest. Alternativ kann dieser Gefahrenhinweis auch in dem ersten Betriebsmodus in den wiedergegebenen Bereich des erfassten Verkehrsraums eingeblendet und so als zusätzliche Information wiedergegeben werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der erste Betriebsmodus einem ersten, bestimmbaren Fahrgeschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs und der zweite Betriebsmodus einem zweiten, bestimmbaren Fahrgeschwindigkeitsbereich zugeordnet sind. Die Vorrichtung wählt also den ersten Betriebsmodus aus, wenn die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs in dem ersten Fahrgeschwindigkeitsbereich liegt und den zweiten Betriebsmodus, wenn die Fahrgeschwindigkeit sich innerhalb des zweiten Fahrgeschwindigkeitsbereichs befindet. Dabei ist vorzugsweise der erste Fahrgeschwindigkeitsbereich oberhalb des zweiten Fahrgeschwindigkeitsbereichs gewählt. Das bedeutet, dass bei höheren Geschwindigkeiten der Bereich des erfassten Verkehrsraums und bei niedrigeren Geschwindigkeiten die bestimmbare Bilddarstellung mittels der Bildwiedergabeeinrichtung wiedergegeben wird. Fährt das Fahrzeug beispielsweise in langsamem Verkehr (Stop and Go, Ampel oder dergleichen) oder wird es abgestellt, so kann die Außenfläche zur Visualisierung von Verbraucherinformationen verwendet werden. Auf diese Weise wird ein attraktives Werbekonzept geschaffen, welches zusätzlich Informationen aus der Umgebung einbeziehen kann (Location Based Services). Ebenso kann die Vorrichtung in dem zweiten Betriebsmodus zur Verbesserung der optischen Attraktivität des Fahrzeugs verwendet werden, indem Lich- und/oder Videoeffekte wiedergegeben werden, die insbesondere auf das Fahrzeug abgestimmt sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung in dem ersten Betriebsmodus zur Wiedergabe mindestens einer zusätzlichen Information vorgesehen ist. Diese zusätzliche Information wird beispielsweise mittels der Bildverarbeitungseinrichtung der Bilddarstellung hinzugefügt. Auf diese Weise wird die zusätzliche Information beispielsweise der Wiedergabe des Bereichs des erfassten Verkehrsraums überlagert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung eines Fahrzeugs, mit einer Bilderfassungseinrichtung und einer Bildwiedergabeeinrichtung, und
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2 eine schematische Darstellung des Fahrzeugs sowie des diesen umgebenden Verkehrsraums.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 eines hier nicht dargestellten Fahrzeugs 2. Die Vorrichtung 1 verfügt über eine Bilderfassungseinrichtung 3, welche in der hier dargestellten Ausführungsform eine Kamera 4 einer Fahrerassistenzeinrichtung des Fahrzeugs 2 ist. Die Kamera 4 ist derart ausgerichtet, dass sie einen vor dem Fahrzeug 2 gelegenen Frontbereich 5 eines das Fahrzeug 2 umgebenden Verkehrsraums 6 erfasst. Die Bilderfassungseinrichtung 3 beziehungsweise die Kamera 4 liefern also Bilddaten, welche den Verkehrsraum 6 zumindest bereichsweise wiedergeben. Diese Bilddaten werden einer Bildverarbeitungseinrichtung 7 zugeführt, welche die Bilddaten verarbeitet und in eine Bilddarstellung umsetzt. Die Bilddaten werden also, wie durch den Pfeil 8 angedeutet, von der Bilderfassungseinrichtung 3 der Bildverarbeitungseinrichtung 7 zugeführt. Die Bildverarbeitungseinrichtung 7 liefert dann die Bilddarstellung wie durch den Pfeil 9 angedeutet an eine Bildwiedergabeeinrichtung 10. Dabei ist die Bilddarstellung in einem ersten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 zumindest ein Bereich des mittels der Bilderfassungseinrichtung 3 erfassten Verkehrsraums 6. In dem ersten Betriebsmodus wird also zumindest ein Bereich des erfassten Verkehrsraums 6 wiedergegeben. In einem zweiten Betriebsmodus wird dagegen eine bestimmbare Bilddarstellung, welche nicht den Verkehrsraum 6 wiedergibt, mittels der Bildwiedergabeeinrichtung 10 dargestellt beziehungsweise wiedergegeben. Ob die an die Bildwiedergabeeinrichtung 10 weitergeleitete Bilddarstellung den Verkehrsraum 6 zumindest bereichsweise wiedergibt oder der bestimmbaren Bilddarstellung entspricht, wird beispielsweise von der Bildverarbeitungseinrichtung 7 eingestellt.
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Die Bildwiedergabeeinrichtung 10 dient einer Wiedergabe der Bilddarstellung auf einer Außenfläche 11 des Fahrzeugs 2, welche hier beispielsweise eine Heckscheibe 12 ist. Die Bildwiedergabeeinrichtung 10 liegt in diesem Ausführungsbeispiel als Head-up-Anzeigeeinrichtung 13 vor, dient also einer Projektion der Bilddarstellung auf die Heckscheibe 12. Die Projektion erfolgt dabei auf eine Innenseite der Heckscheibe 12, wird aber derart durchgeführt, dass die Bilddarstellung von außen deutlich erkennbar ist. Insbesondere soll die wiedergegebene Bilddarstellung von einem Fahrer eines weiteren Fahrzeugs (nicht dargestellt) wahrnehmbar sein. Die Kamera 4 weist in der hier dargestellten Ausführungsform in eine der Außenfläche 11 entgegengesetzte Richtung. Somit kann für den Fahrer des weiteren Fahrzeugs eine Durchsicht durch das Fahrzeug 2 ermöglicht werden, wie es beispielsweise bei einem Fahrzeug mit einer großen Heckscheibe 12 der Fall wäre. Auf diese Weise kann beispielsweise eine dunkle Tönung oder Färbung der Heckscheibe 12 ausgeglichen werden, welche es ansonsten für den Fahrer des weiteren Fahrzeugs nahezu unmöglich machen würde, die Verkehrssituation im Frontbereich 5 des Fahrzeugs 2 einzuschätzen. In der hier dargestellten Ausführungsform erfolgt die Wiedergabe auf der Heckscheibe 12, die Außenfläche 11 ist also an einer Rückseite 14 des Fahrzeugs 2 vorgesehen. Die Bilderfassungseinrichtung 3 ist dagegen zum Erfassen des Frontbereichs 5 des Verkehrsraums 6 des Fahrzeugs 2 vorgesehen.
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Die Bildverarbeitungseinrichtung 7 kann dazu vorgesehen sein, eine Verzerrung der Außenfläche 11 auszugleichen, insbesondere wenn diese als Heckscheibe 12 vorliegt und somit häufig eine Krümmung aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann sie auch dazu dienen, eine von der Bilderfassungseinrichtung 3 beziehungsweise der Kamera 4 verursachte Verzerrung auszugleichen und/oder die Bilddarstellung an eine bestimmte Helligkeit anzupassen. In letzterem Fall ist vorzugsweise ein Helligkeitssensor vorgesehen, mittels welchem eine Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs 2 bestimmt wird. An diese Umgebungshelligkeit wird die Bilddarstellung angepasst, insbesondere um ein Blenden des Fahrers des weiteren Fahrzeugs bei Dunkelheit zu verhindern. Der Bildverarbeitungseinrichtung 7 können auch zusätzliche Informationen beispielsweise einer Fahrerassistenzeinrichtung 15 zugeführt werden. Diese zusätzliche Information soll vor allem in dem ersten Betriebsmodus zusätzlich zu dem Bereich des erfassten Verkehrsraums 6 wiedergegeben werden. Dazu wird dieser beispielsweise mit der zusätzlichen Information überlagert. Die zusätzliche Information kann beispielsweise ein Warnsymbol oder dergleichen sein.
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In der hier vorliegenden Ausführungsform der Vorrichtung 1 wird das Fahrzeug 2 beziehungsweise dessen Außenfläche 11 zur Darstellung der Bilddarstellung. verwendet, in dem ersten Betriebsmodus zur Visualisierung des vorausfahrenden Verkehrs und in dem zweiten Betriebsmodus beispielsweise zur Einblendung von Verbraucherinformationen und/oder Warnhinweisen. Sollte beispielsweise das Fahrzeug 2 plötzlich stark bremsen, so wird dies dem Fahrer des weiteren Fahrzeugs mittels Bremslichter des Fahrzeugs 2 angezeigt. Erfolgt eine besonders starke Verzögerung des Fahrzeugs 2, so kann zusätzlich ein entsprechender Warnhinweis beziehungsweise ein Warnsymbol auf der Außenfläche des Fahrzeugs 2 wiedergegeben beziehungsweise angezeigt werden. Dies kann sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Betriebsmodus durchgeführt werden. Bei einem Defekt des Fahrzeugs 2 kann dieser beispielsweise durch ein Unfallsymbol dem Fahrer des weiteren Fahrzeugs symbolisiert werden.
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Die 2 zeigt eine schematische Ansicht des Fahrzeugs 2. Dabei ist der Frontbereich 5 des Verkehrsraums 6 sowie ein Blickwinkelbereich 16 auf der Rückseite 14 des Fahrzeugs dargestellt. Es wird deutlich, dass die Bilderfassungseinrichtung 3 beziehungsweise die Kamera 4 derart an dem Fahrzeug 2 angeordnet ist, dass sie den Frontbereich 5, also den vor dem Fahrzeug 2 gelegenen Bereich des Verkehrsraums 6, erfassen kann. Dagegen ist die Außenfläche 11 in Form der Heckscheibe 12 auf der der Bilderfassungseinrichtung 3 abgewandten Seite des Fahrzeugs 2 angeordnet. Auf dieser wird mittels der hier nicht dargestellten Bildwiedergabeeinrichtung 10 die Bilddarstellung wiedergegeben. Die Bilddarstellung entspricht dabei, wie bereits vorstehend ausgeführt, in dem ersten Betriebsmodus zumindest einen Bereich des erfassten Verkehrsraums 6 und in dem zweiten Betriebsmodus der bestimmbaren Bilddarstellung. Die bestimmbare Bilddarstellung besteht beispielsweise aus Verbraucherhinweisen beziehungsweise Werbung und/oder Warnhinweisen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung 1 den ersten oder den zweiten Betriebsmodus in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs 2, der Position des Fahrzeugs 2 beziehungsweise nach Maßgabe der Fahrerassistenzeinrichtung 15 auswählt. So kann beispielsweise in einem ersten Fahrgeschwindigkeitsbereich der erfasste Verkehrsraum 6 zumindest bereichsweise auf der Außenfläche 11 wiedergegeben werden und in einem zweiten, kleineren Fahrgeschwindigkeitsbereich die Verbraucherinformationen. Letztere können dabei in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs 2 gewählt werden, sodass auf die Umgebung des Fahrzeugs 2 abgestimmte Informationen angezeigt werden (Location Based Services). Dabei kann die Vorrichtung 1 auch dazu ausgebildet sein, eine Vergütung des Fahrers des Fahrzeugs 2 für die Nutzung des Fahrzeugs 2 zur Anzeige der Verbraucherinformationen zu bestimmen und an eine externe Einrichtung zu übermitteln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004060776 A1 [0002]