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Die Erfindung betrifft eine Küchenmaschine mit einem Rührgefäß und einem in dem Rührgefäß befindlichen Rührwerk, wobei das Rührgefäß oder das darin befindliche Medium aufheizbar ist, mittels einer dem Rührgefäß zugeordneten Heizeinrichtung, wobei weiter vorzugsweise zeitgebunden die Drehzahl und/oder die Heizleistung einstellbar sind.
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Küchenmaschinen der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese dienen beispielsweise der Vor- und/oder Zubereitung von Speisen, wozu das in dem Rührgefäß aufgenommene Medium unmittelbar oder mittelbar über die Rührgefäßwandung erhitzbar ist, so weiter beispielsweise durch Anordnung einer Widerstandsheizung im Rührgefäßboden. Die Aufheizung des Mediums geht einher mit einer Aktivierung des Rührwerks, um so insbesondere bei kritischen Medien ein Anbrennen, insbesondere im Bereich des Rührgefäßbodens, entgegenzuwirken und um den Wärmeübergang von der Heizungsoberfläche in das Medium zu unterstützen. Bevorzugt sind hierbei sowohl die Drehzahl als auch die Heizleistung, weiter bevorzugt die Heizleistung nach Maßgabe einer vorwählbaren Medientemperatur, einstellbar, dies weiter bevorzugt mittels zweier gesonderter Stellvorrichtungen an der Küchenmaschine, wobei in weiter bekannter Ausgestaltung die Aktivierung des Rührwerks mit einer vorgegebenen Drehzahl über einen bestimmten Zeitraum sowie die Aktivierung der Heizung mit der vorgewählten Medientemperatur über einen vorbestimmten Zeitraum erfolgt. Dieser Zeitraum kann von dem Anwender vorbestimmt werden; alternativ kann der Zeitraum durch eine küchenmaschinenseitige Steuerungselektronik bestimmt werden, die beispielsweise in Abhängigkeit von den Parametern Drehzahl und vorgewählter Medientemperatur die Aktivierungszeit bestimmt.
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Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, eine Küchenmaschine der in Rede stehenden Art weiter zu verbessern.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist zunächst durch den Gegenstand des Anspruches 1 gegeben, wobei darauf abgestellt ist, dass die Einstellung einer Heizleistung ohne Zuschalten des Rührwerks durchführbar ist. Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine Küchenmaschine mit einem erweiterten Nutzungsbereich angegeben. Die Erhitzung eines in dem Rührgefäß befindlichen Mediums ist ohne Zuschalten des Rührwerks erreichbar. Insbesondere bei unkritisch, aufzuheizenden Medien, wie beispielsweise Wasser, bei welchen insbesondere ein Anbrennen im Bereich der Heizoberfläche nicht zu erwarten ist, ist zufolge der vorgeschlagenen Lösung ein energieeffizientes Aufheizen ermöglicht. Zudem ist zufolge der vorgeschlagenen Lösung auch in günstiger Weise eine Erhitzung von wässrigen Medien mit festen, empfindlichen Bestandteilen, wie weiter beispielsweise Suppen ermöglicht, deren Bestandteile bei aktiviertem Rührwerk durch die mechanische Einwirkung der rotierenden Rührwerkelemente, beispielsweise Rührwerkmesser, in ihrer Konsistenz verändert bzw. zerstört werden können.
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Zum alleinigen Heizbetrieb ohne Zuschalten des Rührwerkes kann die Küchenmaschine in einer Ausgestaltung eine gesondert durch den Benutzer auszuwählende Funktion aufweisen. Die Heizleistung kann in Form einer Temperatureinstellung an einem an der Küchenmaschine vorgesehenen Temperatursteller eingestellt werden, während ein weiterer Steller für die Rührwerksleistung (Drehzahlstufe) auf Null gesetzt ist. Die Temperatur ist hierbei weiter bevorzugt frei wählbar in einem Bereich größer als 0°C bis hin zu 100°C oder 105°C oder mehr. Zufolge der Temperatureinstellung kann die Küchenmaschine einerseits in gesteuerter Weise eine bestimmte, ggf. auch nach einem vorbestimmten Zeitraum, in dem das Erreichen der vorgewählten Temperatur bspw. erwartet wird, dann herabgesetzte Heizleistung entfalten. Andererseits kann auch eine Anpassung der Heizleistung in Abhängigkeit einer jeweils gemessenen Medientemperatur vorgesehen sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
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So ist in einer bevorzugten Ausgestaltung ein Temperaturfühler vorgesehen, zur Erfassung der Medientemperatur. Dieser Temperaturfühler, beispielsweise ein NTC-Element, erfasst die Medientemperatur bei einer Erwärmung des Mediums über das Rührgefäß, beispielsweise mittels einer rührgefäßseitigen Widerstandsheizung, bevorzugt mit Abstand zu der zum Rührgefaßinneren weisenden Heizungsoberfläche. Dieser Abstand beträgt weiter bevorzugt in Vertikalrichtung zu einer bevorzugten horizontalen Heizfläche, jeweils aber bezogen auf ein örtliches, dem Temperaturfühler zuzuordnendes Höhenniveau der Heizfläche, bis zu 10 mm. Die Lage des bevorzugt vorgesehenen Medien-Temperaturfühlers liegt mit Abstand (oberhalb) zu der Grenzschicht kritischer Medien und weiter außerhalb des direkten Einflussbereiches der Heizung. In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist der Medien-Temperaturfühler in einem vertikalen Abstand von 0,5 bis 5 mm, beispielsweise 3 mm oder 4,2 mm zu der Heizfläche in dem Rührgefäß angeordnet. Der Medien-Temperaturfühler kann mit den vorbeschriebenen Abständen vertikal oberhalb der Heizfläche angeordnet sein, so weiter bevorzugt in einer Höhe, in welcher auch bei nur geringer Füllung des Rührgefäßes ein Kontakt mit dem aufzuheizenden Medium gegeben ist. Der Medien-Temperaturfühler dient dem Ist-Vergleich der zur erzielenden Medien-Temperatur und besitzt eine hinreichende Messgenauigkeit, wobei weiter der Medien-Temperaturfühler in bevorzugter Ausgestaltung Bestandteil des Rührgefäßes ist und weiter über eine weiter bevorzugte Kontaktierung des Rührgefäßes in der Küchenmaschine elektrisch kontaktiert wird.
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In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Einstellung der Temperatur nur im Zusammenhang mit einer Zeitvorwahl durchführbar ist. Ohne eine entsprechende, bevorzugt durch den Benutzer über einen entsprechenden maschinenseitigen Steller vorzunehmende Zeitvorwahl von beispielsweise einer Minute, acht Minuten, neunzehn Minuten oder dreißig Minuten, ist die Einstellung der Temperatur über den maschinenseitigen Steller bevorzugt nicht möglich bzw. wird eine Aufheizung auf die eingestellte Temperatur nicht durchgeführt. Nach Ablauf der voreingestellten Zeit wird die Heizung bevorzugt selbsttätig abgeschaltet; alternativ auf eine vorgegebene Minimaltemperatur – beispielsweise 20° bis 30° – reduziert. So ist hierdurch beispielsweise erreicht, dass eine Suppe oder dgl. über einen vorbestimmten Zeitraum von beispielsweise 20 bis 30 Minuten auf eine vorgegebene Temperatur erhitzt wird und nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne in einem Warmhaltemodus gehalten wird.
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Bevorzugt ist weiter, dass die Einstellung der Temperatur ohne Zuschalten des Rührwerks nur ermöglicht ist, wenn eine Temperatur im Siedebereich gewählt ist, so weiter eine Temperatur insbesondere im Bereich zwischen 95° und 105°C. Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine Küchenmaschine angegeben mit insbesondere einer Wasserkocher-Funktion. Diese wird in bevorzugter Ausgestaltung zufolge einer entsprechenden Stellung eines küchenmaschinenseitigen Temperaturwählers ausgelöst. Eine gegebenenfalls durch den Benutzer versuchte Aktivierung des Rührwerkes wird bei dieser Stellung der Temperaturwähler bevorzugt durch eine maschinenseitige Steuerungselektronik unterbunden. Weiter ist eine solche Funktion bevorzugt ohne eine Zeitvorwahl aktivierbar. Alternativ zu einer bestimmten Stellung des Temperaturwählers kann auch eine gesonderte Taste, bspw. mit der Bezeichnung „Wasserkocher” vorgesehen sein, deren Drücken dann die genannten Folgen auslöst. Zwar entspricht auch diese Taste nur einer hierzu erforderlichen Temperatureinstellung, bedienungstechnisch ist aber ein deutlicher Unterschied zu einer „normalen” Temperaturvorwahl gegeben.
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Die Temperatur der Heizfläche wird bevorzugt im Hinblick auf die Einhaltung einer höchst zulässigen Temperatur überwacht. Entsprechend ist bevorzugt zusätzlich zu einem Medien-Temperaturfühler ein Heizflächen-Temperaturfühler vorgesehen, der der Überwachung der zugeführten Heizenergie bzw. der Oberflächentemperatur der Heizung dient. Ist eine elektrische Widerstandsheizung, weiter insbesondere eine rührgefäßbodenseitige Widerstandsheizung vorgesehen, so ist in weiter bevorzugter Ausgestaltung der Heizflächen-Temperaturfühler unterseitig der Widerstandsheizung, weiter im unmittelbaren Wirkungsbereich derselben angeordnet, zur Überwachung der Temperatur der Widerstandsheizung. Aus der Temperatur der Widerstandsheizung kann die korrespondierende Oberflächentemperatur der Heizung über den Zusammenhang der Wärmeleitung berechnet werden.
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Durch den Wegfall der Rührwerksrotation insbesondere bei einer Aufheizung von Wasser oder ähnlichen Medien, die nicht als kritisch hinsichtlich des Anbrennens gelten, verändert sich der Wärmeeintrag von der Heizung in das Medium. Um die Regelgenauigkeit zu erhalten, ist eine Korrektur des ermittelten Temperaturmesswertes gegenüber der Messung bei rotierendem Rührwerk erforderlich. Hierzu sind in der maschinenseitigen Steuerung Korrekturwerte für den jeweiligen Augenblickswert der gemessenen Temperatur hinterlegt, die bei einer Erhitzung von Medien ohne Rührwerkaktivierung in die Heizungsregelung einfließen.
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Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Anstieg der Medientemperatur oder der Heizflächentemperatur im Hinblick auf einen vorgegebenen Anstiegswert überwacht wird. Der Temperaturanstieg wird aus den gemessenen Temperaturwerten innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters ermittelt, so dass in Abhängigkeit von in der Steuerungselektronik hinterlegten Maximal-Anstiegswerten die Anwesenheit eines wärmeableitenden Mediums im Rührgefäß überprüft wird. Ist der ermittelte Temperaturanstieg zu hoch – beispielsweise bei Einschalten der Heizung, weiter beispielsweise bei Einschaltung der Wasserkocher-Funktion ohne dass ein Medium in das Rührgefäß gefüllt ist –, wird bevorzugt der Aufheizvorgang gestoppt. Weiter bevorzugt wird eine entsprechende Meldung über ein bevorzugt vorgesehenes Display an der Küchenmaschine ausgegeben. Hierbei ist weiter der in der maschinenseitigen Steuerung hinterlegte Vergleichswert so gewählt, dass auch abhängig von dem in dem Rührgefäß befindlichen Medium, weiter beispielsweise abhängig von der Konsistenz des Mediums unterschiedliche Anstiegswerte bereichsmäßig erfasst sind. So weist beispielsweise Wasser einen stärkeren Anstiegswert auf als beispielsweise Suppen oder Soßen. Der hinterlegte Vergleichswert ist entsprechend bevorzugt größer ausgelegt als der Anstiegswert von Wasser.
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Die eingestellte Temperatur des Mediums wird bevorzugt über eine vorgegebene, weiter bevorzugt auch insofern einstellbare, Zeitspanne gehalten, so beispielsweise zum Kochen von Speisen in Wasser über einen vorgegebenen oder vorgewählten Zeitraum, weiter beispielsweise zum Kochen von Nudeln oder Kartoffeln. Entsprechend ist eine exakte Gar- oder Kochzeit unter Einhaltung einer vorgewählten Temperatur erreichbar. Zufolge der Deaktivierung des Rührwerkes wird das zu garende bzw. zu kochende Gut nicht zerstört.
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Bevorzugt wird nach Betätigung des Temperaturwählers zu Beginn des Aufheizvorganges das Medium mit reduzierter Heizleistung geheizt, wobei weiter bevorzugt sich die Heizleistung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne ab Beginn des Aufheizvorganges selbsttätig auf eine dem eingestellten Temperaturwert entsprechende Heizleistung erhöht. Innerhalb der ersten Phase ab Beginn des Aufheizvorganges von bis zu 3 Minuten, bevorzugt bis zu 1,5 Minuten, wird der Temperaturanstieg aus den gemessenen Temperaturwerten ermittelt und somit die Anwesenheit eines wärmeableitenden Mediums im Rührgefäß überprüft. Ist der gegebene Anstiegswert gleich oder kleiner als der hinterlegte Vergleichswert, wird nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne (Prüf-Zeitspanne) die Heiztemperatur selbsttätig, durch die Steuerung geregelt auf die durch den Benutzer voreingestellten Temperatur erhöht. Anderenfalls – insbesondere bei Werten, welche die Küchenmaschine im Sinne eines fehlenden Mediums in dem Rührgefäß interpretiert – wird die Heizleistung heruntergefahren, bevorzugt die Heizung abgeschaltet.
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Die Messung der Medientemperatur wird insbesondere innerhalb der Phase geringerer Heizleistung durchgeführt bzw. kann innerhalb dieser Phase durchgeführt werden, in welcher Phase eine Prüfung des Anstiegswertes vorgenommen wird. Darüber hinaus erfolgt die Messung der Medientemperatur auch in einer Phase erhöhter Heizleistung, insbesondere zur Überwachung und Regelung der Medientemperatur im Vergleich zur voreingestellten Soll-Temperatur.
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Ist die Zieltemperatur erreicht, wird die zugeführte Heizleistung reduziert; alternativ die Heizung selbsttätig abgeschaltet. Weiter alternativ wird mit Erreichen der Zieltemperatur die Temperaturregelung gestartet, die einen kontinuierlichen Soll-Ist-Vergleich des gemessenen Temperaturwertes durchführt. Proportional zu dieser Abweichung erfolgt die mittlere Energiezufuhr der Heizung. Weiter bevorzugt ist insbesondere in solchen Fällen, bei welchen während des Aufheizvorganges der mit dem Temperatursensor ermittelte Temperaturanstieg überproportional ansteigt, vorgesehen, dass alternativ auch das Rührwerk automatisch zugeschaltet werden kann, um so den Wärmeübergang von der Heizungsoberfläche in das Medium zu verbessern. In bevorzugter Ausgestaltung dreht hierbei das hinzugeschaltete Rührwerk mit 20 bis 60, bevorzugt 40 U/min, entsprechend mit einer sogenannten Sanftrührstufe, in welcher das Medium lediglich leicht bewegt wird.
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Bezüglich aller im Rahmen dieser Anmeldung angegebenen Wertebereiche sind alle Zwischenwerte, insbesondere in 1 mm und/oder 1°C und/oder 1 Minuten und/oder 1 Sekunden-Schritten, sowohl hinsichtlich einer ein- oder mehrfachen Einengung der angegebenen Bereichsgrenzen in bspw. der angegebenen Schrittweise, von oben und/oder von unten, wie auch zur Darstellung singulärer Werte innerhalb der angegebenen Bereiche hiermit in die Offenbarung eingeschlossen.
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Die vorbeschriebenen Merkmale beziehen sich weiter bevorzugt auch auf ein entsprechendes Regelung-/Steuerung- und/oder Zubereitungsverfahren, wobei im Zusammenhang mit einem solchen Verfahren für deren anspruchsmäßige Zuordnung das Gleiche wie oben bezüglich der produktbezogenen Merkmale ausgeführt gilt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung eine Küchenmaschine der in Rede stehenden Art;
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2 in Ansicht ein Rührgefäß der Küchenmaschine;
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3 in geschnittener Darstellung den Ausschnitt gemäß dem Bereich III in 2;
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4 ein Zeit-Temperatur-Diagramm.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 eine Küchenmaschine 1 mit einer Rührgefäß-Aufnahme 2 und einem Bedienfeld 3.
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Der Küchenmaschine 1 ist ein Rührgefäß 4 zuordbar, indem dieses in die Rührgefäß-Aufnahme 2 eingesetzt wird. Dem Rührgefäßboden 5 ist zugeordnet ein Rührwerk 6 vorgesehen, welches über einen in der Küchenmaschine 1 unterhalb der Aufnahme 2 angeordneten, nicht dargestellten elektromotorischen Antrieb betreibbar ist.
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Das in die Rührgefäß-Aufnahme 2 einzusetzende Rührgefäß 4 weist ein Aufnahmevolumen von 0,5 bis 3 Liter, weiter bevorzugt von 1,5 bis 2 Liter auf und besitzt einen senkrecht ausgerichteten Haltegriff 7. Entsprechend ist weiter bevorzugt das Rührgefäß 4 so ausgelegt, dass dieses einhändig aus der Rührgefäß-Aufnahme 2 herausnehmbar bzw. in dieses einsetzbar ist.
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Der Sockelbereich 8 des Rührgefäßes 4 ist topfartig mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet und zur Beheizung des Rührgefäßes 4 geeignet bzw. hierzu ausgeformt. Hierzu ist in dem Rührgefäßboden 5 eine elektrische Widerstandsheizung 9 vorgesehen. Diese ist beispielsweise gebildet durch zwei konzentrische Heizabschnitte, wobei der radial innere Heizabschnitt, wie auch der Rührgefäßboden 5 eine zentrale, kreisrunde Öffnung zum Durchtritt und zur Festlegung des Rührwerkes 6 belässt.
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Die Leistungsaufnahme der Heizung 9 beträgt je nach voreingestellter Medium-Temperatur und in Abhängigkeit vom Temperatur-Regelverfahren 0,5 bis 2,5 kW je Liter Medium, bevorzugt 1 bis 1,5 kW.
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Die mit einem entsprechenden Rührwerk 6 im Rührgefäß 4 ausgestattete Küchenmaschine 1 dient in üblicher Weise zum Verrühren, Mixen und/oder Garen von Lebensmitteln, wozu weiter das Rührgefäß 4 mittels eines Deckels 10 verschlossen ist.
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Über das Bedienfeld 3 ist mittels Schalter und/oder Taster die Rührwerkdrehzahl, darüber hinaus auch die in dem Rührgefäßboden 5 vorgesehene Widerstandsheizung 9 einstellbar, zu dem auch eine Zeitspanne zur zeitgebundenen Einstellung der Drehzahl und der Heizleistung.
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Die eingestellten Soll-Werte und/oder gemessenen Ist-Werte und/oder die vorgegebene Zeitspanne bzw. die noch verbleibende Restzeit werden auf einem Display 11 im Bedienfeld 3 angezeigt.
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Die Rührwerkdrehzahl ist über einen Drehschalter 12 voreinstellbar. Zur Einstellung einer Zeitspanne sind unterhalb des Displays 11 Tasten 13 vorgesehen. Eine Einstellung der Temperatur erfolgt gleichfalls über Tasten 14, wobei jede Taste 14 einer vorgegebenen Temperatur zugeordnet ist. Es ist entsprechend gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel eine stufenweise Temperaturwahl vorgesehen, mit Stufen von 7 bis 15°C, bevorzugt von 10 bis 13°C. Alternativ ist auch die Temperaturwahl über einen Drehschalter ermöglicht, so dass eine bevorzugt stufenlose Auswahl erreicht werden kann.
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Bevorzugt sind weiter Temperaturen zwischen 20°C und 105°C anwählbar.
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In dem Rührgefäßboden 5, weiter in unmittelbarer Zuordnung zu der unter dem Gefäßboden 5 angeordneten Widerstandsheizung 9 ist ein Heizflächen-Temperaturfühler 15 vorgesehen. Dieser überwacht die Temperatur der Heizleiterbahnen, aus welcher Temperatur die korrespondierende Temperatur an der Bodenoberfläche 16 über den Zusammenhang der Wärmeleitung berechnet werden kann.
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Mit vertikalem Abstand von wenigen Millimetern, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 5 mm, oberhalb der Bodenoberfläche 16 des Rührgefäßes 4 ist ein Medium-Temperaturfühler 17 wandungsinnenseitig des Rührgefäßes 3 vorgesehen.
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Sowohl der Heizflächen-Temperaturfühler 15 als auch der Medium-Temperaturfühler 17 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel lokal begrenzte Temperatursensoren mit PTC- oder NTC-Verhalten.
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Die Messleitungen der beiden Temperaturfühler 15 und 17 des aus der Küchenmaschine 1 entnehmbaren Rührgefäßes 4 sind, wie auch die Leitungen zur Spannungsversorgung der Widerstandsheizung 9, über in der Rührgefäß-Aufnahme 2 vorgesehene Steckkontakte elektrisch kontaktierbar.
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Die Lage des Medium-Temperaturfühlers 17 ist oberhalb der Grenzschicht kritischer Medien M und außerhalb des direkten Einflusses der Widerstandsheizung 9 gewählt. Dieser Medium-Temperatursensor 17 dient dem Ist-Vergleich der zu erzielenden Medium-Temperatur und besitzt eine hinreichende Messgenauigkeit.
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Die Einstellung der Heizleistung über die Tasten 14 ist auch ohne Zuschalten des Rührwerks 6 über den Drehschalter 12 durchführbar. Entsprechend verbleibt der Drehschalter 12 in einem solchen Fall bevorzugt in der Null-Stellung.
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Dieses bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit einer Aufheizung eines in dem Rührgefäß 2 befindlichen Mediums M ohne Einfluss auf das Medium M durch ein sich drehendes Rührwerk 6. So können in einfachster Weise beispielsweise wässrige Medien mit festen, empfindlichen Bestandteilen, so weiter beispielsweise Suppen ohne Einwirkung eines rotierenden Rührwerks 6 auf die über die Tasten 14 vorgewählte Temperatur aufgeheizt werden. Auch ist hierdurch in einfachster Weise eine Wasserkocher-Funktion der Küchenmaschine 1 realisiert, in dem über die Tasten 14 die Kochtemperatur vorgewählt wird.
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Alternativ, wenngleich nicht dargestellt, kann eine zusätzliche „Wasserkocher”-Taste vorgesehen sein, wobei bei entsprechender Betätigung eine gegebenenfalls voreingestellte Rührwerksdrehzahl über den Drehschalter 12 steuerungsseitig deaktiviert wird.
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Durch den Wegfall der Rührwerk-Rotation verändert sich der Wärmeeintrag vom Rührgefäßboden in das Medium M. Um die Regelgenauigkeit zu erhalten, ist eine Korrektur des über den Heizflächen-Temperaturfühler 15 und/oder Medium-Temperaturfühler 17 ermittelten Temperaturmesswertes gegenüber der Messung bei einem rotierendem Rührwerk 6 erforderlich. Hierzu sind in der Steuerung der Küchenmaschine 1 Korrekturwerte für den jeweiligen Augenblickswert der gemessenen Temperatur hinterlegt.
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Nach entsprechender Temperaturwahl erfolgt ein Aufheizen des Mediums M auf die voreingestellte Temperatur sowie bevorzugt ein Halten der Temperatur auf dem Zielwert. Hierbei wird in einer bevorzugten Ausgestaltung auf eine Zeiteinstellung verzichtet. Alternativ wird die eingestellte Temperatur des Mediums M über eine über die Tasten 13 vorgegebene Zeitspanne gehalten. Durch Anwahl einer Temperatur wird direkt der Aufheizvorgang initiiert.
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Nach Betätigung des Temperaturwählers (Tasten 14) wird zu Beginn des Aufheizvorganges mit einer reduzierten Heizleistung geheizt, welche reduzierte Heizleistung bevorzugt 20 bis 50% der vollen Heizleistung zur Erzielung der voreingestellten Temperatur entspricht.
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Das in 4 dargestellte Diagramm zeigt den jeweiligen Anstieg der Temperatur T in Abhängigkeit von der Zeit t, wobei mit M die Anstiegskurve von beispielsweise Wasser und mit M' die Kurve beispielsweise einer Suppe abgetragen sind.
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Innerhalb einer ersten Phase – Anheizphase mit reduzierter Heizleistung – bis zu einem Prüfzeitpunkt t' von bis zu bevorzugt 1,5 Minuten wird der Temperaturanstieg aus den gemessenen Temperaturwerten T' und T'' ermittelt und somit die Anwesenheit eines wärmeableitenden Mediums M bzw. M' im Rührgefäß 4 überprüft. Zum Vergleich ist in der Steuerung (mindestens) ein Vergleichswert hinterlegt. Ist der ermittelte Temperaturanstieg höher als der Vergleichswert, wird der Aufheizvorgang bevorzugt gestoppt. Eine entsprechende Meldung wird über das Display 11 ausgegeben.
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Steigt während des Vorganges der mit dem Medium-Temperatursensor 17 ermittelte Temperaturanstieg überproportional an, wird alternativ das Rührwerk 6 automatisch zugeschaltet, um den Wärmeübergang von der beheizten Bodenoberfläche 16 in das Medium M bzw. M' zu verbessern. Die Zuschaltung des Rührwerks kann bspw. davon abhängig gemacht werden, dass zwar ein erster Vergleichswert überschritten wurde, aber noch nicht ein zweiter, der etwa für ein vollständiges Fehlen von Medium stehen würde. Hierbei wird bevorzugt eine geringe Rührwerksdrehzahl von 20 bis 50 U/min, weiter bevorzugt 40 U/min automatisch gewählt.
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Nach der Anheizphase regelt die Steuerungselektronik die Heizleistung selbsttätig auf den eingestellten Wert.
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Ist die Zieltemperatur Tziel bzw. Tziel' erreicht, wird die zugeführte mittlere Heizleistung reduziert. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Temperaturregelung, die einen kontinuierlichen Soll-Ist-Vergleich des gemessenen Temperaturwertes durchführt. Proportional zu dieser Abweichung erfolgt die mittlere Energiezufuhr zur Widerstandsheizung 9.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Küchenmaschine
- 2
- Rührgefäß-Aufnahme
- 3
- Bedienfeld
- 4
- Rührgefäß
- 5
- Rührgefäßboden
- 6
- Rührwerk
- 7
- Haltegriff
- 8
- Sockelbereich
- 9
- Widerstandsheizung
- 10
- Deckel
- 11
- Display
- 12
- Drehschalter
- 13
- Tasten
- 14
- Tasten
- 15
- Temperaturfühler
- 16
- Bodenoberfläche
- 17
- Temperaturfühler
- t
- Zeit
- t'
- Prüfzeit
- T
- Temperatur
- T'
- Prüftemperatur
- Tziel
- Zieltemperatur
- Tziel'
- Zieltemperatur
- M
- Medium
- M'
- Medium