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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen U.S.-Anmeldung Nr. 61/140,283,
die am 23. Dezember 2008 eingereicht wurde. Die Offenbarung der
obigen Anmeldung ist hier durch Bezugnahme eingeschlossen.
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GEBIET
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft Motorsteuersysteme und insbesondere
ein thermisches Schutzsystem für
eine Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung.
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HINTERGRUND
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Die
hier vorgesehene Hintergrundbeschreibung dient dem Zweck der allgemeinen
Darstellung des Kontextes der Offenbarung. Arbeit der derzeit bezeichneten
Erfinder in dem Maße,
in dem sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben ist, wie auch
Aspekte der Beschreibung, die sich zum Zeitpunkt der Einreichung
nicht anderweitig als Stand der Technik qualifizieren, sind weder
ausdrücklich
noch impliziert als Stand der Technik gegenüber der vorliegenden Offenbarung
zu betrachten.
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Dieselmotoren
stoßen
Abgas aus, das Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxide
(NOx) aufweist. Ein Dieselabgasbehand lungssystem reduziert die Niveaus
von CO, HC und NOx in dem Abgas. Das Dieselabgasbehandlungssystem
kann einen Dieseloxidationskatalysator (DOC), einen Dieselpartikelfilter
(DPF) sowie ein System für
selektive katalytische Reduktion (SCR) aufweisen. Der DOC oxidiert
CO und HC, um Kohlendioxid und Wasser zu bilden. Der DPF entfernt
Dieselpartikel bzw. -ruß von
dem Abgas. Das SCR-System reduziert NOx.
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Das
SCR-System umfasst, dass ein Reduktionsmittel (beispielsweise Harnstoff)
in das Abgas stromaufwärts
von einem SCR-Katalysator eingespritzt wird. Das Reduktionsmittel
bildet Ammoniak, der mit NOx in dem SCR-Katalysator reagiert. Die Reaktion
von Ammoniak und NOx in dem SCR-Katalysator reduziert die NOx und
resultiert in der Emission von zweiatomigem Stickstoff und Wasser.
Wenn überschüssiges Reduktionsmittel
in das Abgas eingespritzt wird, kann das überschüssige Reduktionsmittel überschüssigen Ammoniak
bilden, der ohne Reaktion durch den SCR-Katalysator gelangt. Unterstromig
des SCR-Katalysators kann ein zusätzlicher Katalysator verwendet
werden, um den überschüssigen Ammoniak
zu entfernen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Motorsteuersystem umfasst ein Temperaturbestimmungsmodul, ein Reduktionsmittelsteuermodul
sowie ein Steuermodul. Das Temperaturbestimmungsmodul bestimmt eine
Temperatur einer Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung, die durch
ein Abgas erwärmt
ist. Das Reduktionsmittelsteuermodul betätigt die Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung,
um eine Menge an Reduktionsmittel in das Abgas einzuspritzen, wenn
die Temperatur größer als
oder gleich einer Temperaturschwelle ist. Das Steuermodul steuert
eine Konzentration von Stickoxiden in dem Abgas auf Grundlage der
Menge an Reduktionsmittel, die in das Abgas eingespritzt wird.
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Ein
Motorsteuerverfahren umfasst, dass eine Temperatur einer Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung,
die durch ein Abgas erwärmt
wird, bestimmt wird. Das Verfahren umfasst ferner, dass die Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung
betätigt
wird, um eine Menge an Reduktionsmittel in das Abgas einzuspritzen,
wenn die Temperatur größer als
oder gleich einer Temperaturschwelle ist. Zusätzlich umfasst das Verfahren,
dass eine Konzentration von Stickoxiden in dem Abgas auf Grundlage
der Menge an Reduktionsmittel, die in das Abgas eingespritzt wird,
gesteuert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
hier beschriebenen Zeichnungen dienen nur zu Veranschaulichungszwecken
und sind nicht dazu bestimmt, den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung
auf irgendeine Weise einzuschränken.
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1 ist
ein Funktionsblockschaubild eines Dieselmotorsystems gemäß der vorliegenden
Offenbarung.
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2 ist
ein Funktionsblockschaubild eines Motorsteuermoduls gemäß der vorliegenden
Offenbarung.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das die Schritte eines Verfahrens zum Schützen einer
Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung
veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht
dazu bestimmt, die vorliegende Offenbarung, Anwendung bzw. den vorliegenden
Gebrauch zu beschränken.
Es sei zu verstehen, dass in allen Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale angeben. Der hier
verwendete Begriff ”Modul” betrifft
eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische
Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe)
und Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme
ausführt,
eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten,
die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Ein
System für
selektive katalytische Reduktion (SCR) umfasst eine Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung,
die ein Reduktionsmittel in das Abgas einspritzt. Überschüssiges Reduktionsmittel,
das in das Abgas eingespritzt ist, kann überschüssigen Ammoniak bilden, der
ohne Reaktion durch einen SCR-Katalysator gelangt. Ein Schutzsystem
für Einspritzeinrichtungen
gemäß der vorliegenden
Offenbarung verbraucht den überschüssigen Ammoniak von
dem Abgas unter Verwendung von Abgasrückführungs(AGR)- und Verbrennungstechniken.
Das Schutzsystem für
Einspritzeinrichtungen spritzt überschüssiges Reduktionsmittel
in das Abgas ein, um die Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung zu
kühlen. Das
System modifiziert auch eine zeitliche Steuerung der AGR und Einspritzung,
um eine Konzentration von Stickoxiden (NOx) in dem Abgas zu erhöhen. Die erhöhte Konzentration
von NOx in dem Abgas entfernt den überschüssigen Ammoniak über eine
Reaktion in dem SCR-Katalysator.
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Nun
Bezug nehmend auf 1 weist ein Dieselmotorsystem 20 einen
Motor 22 auf, der ein Luft/Kraftstoff-Gemisch verbrennt,
um Antriebs moment zu erzeugen. Luft wird in einen Ansaugkrümmer 24 durch
einen Einlass 26 gezogen. Eine Drosselklappe (nicht gezeigt)
kann enthalten sein, um eine Luftströmung in den Ansaugkrümmer 24 zu
regeln. Luft in dem Ansaugkrümmer 24 wird
in Zylinder 28 verteilt. Obwohl 1 sechs
Zylinder 28 zeigt, kann der Motor 22 zusätzliche
oder weniger Zylinder 28 aufweisen.
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Das
Motorsystem 20 umfasst ein Motorsteuermodul (ECM) 32,
das mit Komponenten des Motorsystems 20 kommuniziert. Die
Komponenten können den
Motor 22, Sensoren und Aktuatoren aufweisen, wie hier beschrieben
ist. Das ECM 32 kann das Schutzsystem für Einspritzeinrichtungen der
vorliegenden Offenbarung implementieren.
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Luft
wird von dem Einlass 26 durch einen Luftmassenstrom-(MAF)-Sensor 34 geführt. Der MAF-Sensor 34 erzeugt
ein MAF-Signal, das eine Luftrate angibt, die durch den MAF-Sensor 34 strömt. Ein
Krümmerdruck-(MAP)-Sensor 36 ist
in dem Ansaugkrümmer 24 zwischen
dem Einlass 26 und dem Motor 22 positioniert.
Der MAP-Sensor 36 erzeugt ein MAP-Signal, das einen Luftdruck
in dem Ansaugkrümmer 24 angibt.
Der Ansauglufttemperatur-(IAT)-Sensor 38, der in dem Ansaugkrümmer 24 angeordnet
ist, erzeugt ein IAT-Signal auf Grundlage einer Ansauglufttemperatur.
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Eine
Motorkurbelwelle (nicht gezeigt) rotiert mit einer Motordrehzahl
oder einer Rate, die proportional zu einer Motordrehzahl ist. Ein
Kurbelwellensensor 40 erfasst eine Position der Kurbelwelle
und erzeugt ein Kurbelwellenpositions-(CSP)-Signal. Das CSP-Signal
kann in Beziehung zu der Drehzahl der Kurbelwelle und Zylinderereignissen
gesetzt werden. Nur beispielhaft kann der Kurbelwellensensor 40 ein Sensor
mit variabler Reluktanz sein. Die Motordrehzahl und die Zylinderereignisse
können
unter Verwendung anderer geeigneter Verfahren erfasst werden.
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Das
ECM 32 betätigt
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 42, um Kraftstoff in die
Zylinder 28 einzuspritzen. Ein Ansaugventil 44 öffnet und
schließt
selektiv, um zu ermöglichen,
dass Luft in den Zylinder 28 eintreten kann. Eine Ansaugnockenwelle
(nicht gezeigt) reguliert eine Ansaugventilposition. Ein Kolben
(nicht gezeigt) komprimiert und verbrennt das Luft/Kraftstoff-Gemisch
in dem Zylinder 28. Der Kolben treibt die Kurbelwelle während eines
Leistungshubes an, um ein Antriebsmoment zu erzeugen. Abgas, das
aus der Verbrennung in dem Zylinder 28 resultiert, wird
durch einen Abgaskrümmer 46 herausgetrieben,
wenn sich ein Abgasventil 48 in einer offenen Position
befindet. Eine Abgasnockenwelle (nicht gezeigt) reguliert eine Abgasventilposition.
Ein Abgaskrümmerdruck-(EMP)-Sensor 50 erzeugt
ein EMP-Signal, das einen Abgaskrümmerdruck angibt.
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Ein
Abgasbehandlungssystem 52 kann das Abgas behandeln. Das
Abgasbehandlungssystem 52 kann einen Dieseloxidationskatalysator
(DOC) 54, einen SCR-Katalysator 56 sowie einen
Dieselpartikelfilter (DPF) 58 aufweisen. Der DOC 54 oxidiert
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe in dem Abgas. Der SCR-Katalysator 56 verwendet
ein Reduktionsmittel, um NOx in dem Abgas zu reduzieren. Der DPF 58 entfernt
Dieselpartikelmaterial bzw. -ruß in
dem Abgas.
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Das
Motorsystem 20 weist ein Dosiersystem 60 auf.
Das Dosiersystem 60 speichert das Reduktionsmittel. Beispielsweise
kann das Reduktionsmittel eine Harnstoff/Wasser-Lösung aufweisen.
Das Dosiersystem 60 kann eine Temperatur des Reduktionsmittels
steuern. Beispielsweise kann das Dosiersystem 60 das Reduktionsmittel
erwärmen,
um ein Gefrieren des Reduktionsmittels zu verhindern. Das ECM 32 kann
das Dosiersystem 60 betätigen,
um die Temperatur des Reduktionsmittels zu steuern und/oder eine
gegenwärtige
Temperatur des Reduktionsmittels zu bestimmen. Das Dosiersystem 60 kann
eine Menge des in dem Dosiersystem 60 verbleibenden Reduktionsmittels
bestimmen. Das Dosiersystem 60 kann das Reduktionsmittel
zur Lieferung an eine Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung 62 mit
Druck beaufschlagen. Die Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung 62 wird
nachfolgend als eine Einspritzeinrichtung 62 bezeichnet.
Das ECM 32 kann das Dosiersystem 60 betätigen, um
einen Druck des Reduktionsmittels zur Lieferung an die Einspritzeinrichtung 62 zu
steuern.
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Die
Einspritzeinrichtung 62 misst und steuert eine Menge des
Reduktionsmittels, die in das Abgas, das durch das Abgasbehandlungssystem 52 strömt, eingespritzt
wird. Das Reduktionsmittel wird mit dem Abgas gemischt, um die Reduktion
von NOx in dem SCR-Katalysator 56 auszuführen. Das
ECM 32 kann die Einspritzeinrichtung 62 betätigen, um
die Menge des in das Abgas eingespritzten Reduktionsmittels zu messen
und zu steuern. Das ECM 32 kann eine Spannung und/oder
einen Strom an die Einspritzeinrichtung 62 anlegen, um
die Einspritzeinrichtung 62 zu betätigen. Die Spannung und/oder
der Strom, die an die Einspritzeinrichtung 62 angelegt
werden, steuern die Menge an in das Abgas eingespritztem Reduktionsmittel.
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Die
Einspritzeinrichtung 62 kann ein Betätigungselement (beispielsweise
einen Solenoid) aufweisen, das einen Widerstand besitzt. Der Widerstand
des Betätigungselements
wird nachfolgend als ein Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 bezeichnet.
Das ECM 32 kann den Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 auf
Grundlage der Spannung und/oder des Stroms, die/der an die Einspritzeinrichtung 62 angelegt
sind, bestimmen. Beispielsweise kann das ECM 32 die Spannung
durch den Strom dividieren, um den Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 zu
bestimmen. Der Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 kann
eine Temperatur der Ein spritzeinrichtung 62 angeben. Beispielsweise
kann der Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 mit zunehmender/abnehmender
Temperatur zunehmen/abnehmen. Das ECM 32 kann die Temperatur
der Einspritzeinrichtung 62 auf Grundlage des Widerstandes
der Einspritzeinrichtung 62 bestimmen. Das ECM 32 kann
auch die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 auf Grundlage
von Umgebungstemperaturen, einer Temperatur des Abgases, eines Durchflusses des
Abgases, der Menge an durch die Einspritzeinrichtung 62 strömendem Reduktionsmittel
und der Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmen.
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Das
Abgasbehandlungssystem 52 kann NOx-Sensoren 64-1, 64-2 (gemeinsam
NOx-Sensoren 64) und Abgastemperatursensoren 66-1, 66-2, 66-3, 66-4 (gemeinsam
Abgastemperatursensoren 66) aufweisen. Jeder NOx-Sensor 64 erzeugt
ein NOx-Niveau-Signal, das eine Menge an NOx in dem Abgas angibt.
Jeder Abgastemperatursensor 66 erzeugt ein Abgastemperatursignal,
das die Temperatur des Abgases angibt. Die Abgastemperatursensoren 66 messen
Temperaturen des Abgases stromaufwärts von dem DOC 54,
dem SCR-Katalysator 56 und dem DPF 58. Die Abgastemperatursensoren 66 können auch
eine Temperatur des Abgases stromabwärts von dem DPF 58 messen.
Die NOx-Sensoren 64 geben die Menge an NOx in dem Abgas
stromaufwärts
und stromabwärts
des SCR-Katalysators 56 an.
Das ECM 32 kann die NOx-Niveau-Signale dazu verwenden,
um einen Umwandlungswirkungsgrad des SCR-Katalysators 64 zu
bestimmen und um die Menge an in das Abgas einzuspritzendem Reduktionsmittel
zu bestimmen.
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Während vier
Temperatursensoren 66 und zwei NOx-Sensoren 64 in 1 gezeigt
sind, kann das Abgasbehandlungssystem 52 mehr oder weniger
als vier Temperatursensoren 66 und mehr oder weniger als
zwei NOx-Sensoren 64 aufweisen.
Das Schutzsystem für
Einspritzeinrichtungen der vorliegenden Offenbarung kann in dem
Motorsystem 20 ohne die Abgastemperatursensoren 66 und NOx-Sensoren 64 implementiert
sein.
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Die
Einspritzeinrichtung 62 wird durch das Abgas erwärmt. Die
Einspritzeinrichtung 62 kann durch das Reduktionsmittel
beschädigt
werden, wenn die Einspritzeinrichtung 62 über eine
Schwellentemperatur hinaus erwärmt
wird. Das Reduktionsmittel kann Komponenten der Einspritzeinrichtung 62 korrodieren,
wenn die Einspritzeinrichtung 62 über die Schwellentemperatur
hinaus erwärmt
wird. Nur beispielhaft kann die Schwellentemperatur Temperaturen
im Bereich von 120 bis 130°C
aufweisen. Das Schutzsystem für
Einspritzeinrichtungen der vorliegenden Offenbarung schützt die
Einspritzeinrichtung 62 vor Schaden aufgrund von Korrosion
oberhalb der Schwellentemperatur.
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Das
Motorsystem 20 kann ein AGR-System 68 aufweisen.
Das AGR-System 68 weist
ein AGR-Ventil 70 und eine AGR-Leitung 72 auf.
Das AGR-System 68 kann einen Anteil von Abgas von dem Abgaskrümmer 46 in
den Ansaugkrümmer 24 einführen. Das
AGR-Ventil 70 kann an dem Ansaugkrümmer 24 montiert sein.
Die AGR-Leitung 72 kann von dem Abgaskrümmer 46 zu dem AGR-Ventil 70 verlaufen,
wodurch eine Kommunikation zwischen dem Abgaskrümmer 46 und dem AGR-Ventil 70 bereitgestellt
wird. Das ECM 32 kann das AGR-Ventil 70 betätigen, um
eine Menge an Abgas, die in den Ansaugkrümmer 24 eingeführt wird,
zu erhöhen
oder zu verringern.
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Der
Motor 22 kann einen Turbolader 74 aufweisen. Der
Turbolader 74 kann durch das durch einen Turbineneinlass
aufgenommene Abgas betrieben werden. Nur beispielhaft kann der Turbolader 74 eine
Turbine mit variabler Düse
aufweisen. Der Turbolader 74 erhöht eine Luftströmung in
den Ansaugkrümmer,
um eine Zunahme des Ansaugkrümmerdrucks
(d. h. Ladedrucks) zu bewirken. Das ECM 32 betätigt den
Turbolader 74, um die Strömung des Abgases selektiv zu
beschränken,
wodurch der Ladedruck gesteuert wird.
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Nun
Bezug nehmend auf 2 weist das ECM 32 ein
Temperaturbestimmungsmodul 80, ein Reduktionsmittelsteuermodul 82,
ein AGR-Steuermodul 84 sowie ein Verbrennungssteuermodul 86 auf.
Das ECM 32 nimmt Eingangssignale von dem Motorsystem 20 auf.
Die Eingangssignale umfassen die MAF-, MAP-, IAT-, CSP-, EMP-, Abgastemperatur-
und NOx-Niveau-Signale.
Die Eingangssignale werden nachfolgend als ”Motorsystemsignale” bezeichnet.
Das ECM 32 verarbeitet die Motorsystemsignale und erzeugt
zeitlich abgestimmte Motorsteueranweisungen, die an das Motorsystem 20 ausgegeben
werden. Die Motorsteueranweisungen können die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 42,
das AGR-Ventil 70, das Dosiersystem 60, die Einspritzeinrichtung 62 und
den Turbolader 74 betätigen.
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Das
Temperaturbestimmungsmodul 80 bestimmt die Temperatur der
Einspritzeinrichtung 62 und gibt die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 an
das Reduktionsmittelsteuermodul 82 aus. Das Temperaturbestimmungsmodul 80 kann
die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 auf Grundlage
von Abgastemperatursignalen bestimmen, wenn das Abgasbehandlungssystem 52 den
Abgastemperatursensor 66 aufweist. Alternativ dazu kann
das Temperaturbestimmungsmodul 80 die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 auf
Grundlage eines Einspritzeinrichtungstemperaturmodells bestimmen.
Das Einspritzeinrichtungstemperaturmodell kann die Temperatur der
Einspritzeinrichtung 62 auf Grundlage von Motorsystemsignalen
und der Menge an durch die Einspritzeinrichtung 62 strömendem Reduktionsmittel
bestimmen. Das Einspritzeinrichtungstemperaturmodell kann auf Motorsystemsignalen
basieren, die von den Ab gastemperatursignalen verschieden sind, wenn
das Abgasbehandlungssystem 52 den Abgastemperatursensor 66 nicht
aufweist.
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Das
Temperaturbestimmungsmodul 80 kann die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 auf Grundlage
des Widerstands der Einspritzeinrichtung 62 bestimmen.
Das Temperaturbestimmungsmodul 80 kann den Widerstand der
Einspritzeinrichtung 62 auf Grundlage der Spannung und/oder
des Stroms bestimmen, die/der an die Einspritzeinrichtung 62 angelegt
sind, um die Einspritzeinrichtung 62 zu betätigen. Wenn
das Betätigungselement
der Einspritzeinrichtung 62 ein Metallelement aufweist,
kann der Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 einer Metall-Temperatur-Widerstand-Beziehung
folgen. Beispielsweise kann der Widerstand der Einspritzeinrichtung 62 mit
einer Zunahme/Abnahme der Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 zunehmen/abnehmen.
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Das
Reduktionsmittelsteuermodul 82 nimmt die Temperatur der
Einspritzeinrichtung 62 auf und moduliert eine Strömung des
Reduktionsmittels durch die Einspritzeinrichtung 62 auf
Grundlage der Temperatur der Einspritzeinrichtung 62. Das
Reduktionsmittelsteuermodul 82 moduliert die Strömung des
Reduktionsmittels, um die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 zu
verringern, wenn die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 größer als
oder gleich der Schwellentemperatur ist. Das Reduktionsmittelsteuermodul 82 kann
das Dosiersystem 60 und die Einspritzeinrichtung 62 betätigen, um
die Strömung
des Reduktionsmittels durch die Einspritzeinrichtung 62 zu
erhöhen,
um die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 unter die
Schwellentemperatur zu verringern. Beispielsweise kann das Reduktionsmittelsteuermodul 82 das
Dosiersystem 60 betätigen, um
einen Druck des Reduktionsmittels zur erhöhten Lieferung des Reduktionsmittels
an die Einspritzeinrichtung 62 zu erhöhen. Das Reduktionsmittelsteuermodul 82 kann
auch die Einspritzeinrichtung 62 betäti gen, um zu ermöglichen,
dass mehr Reduktionsmittel durch die Einspritzeinrichtung 62 und
in das Abgas strömt.
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Das
Reduktionsmittel kann vor einer Reaktion in dem SCR-Katalysator 56 Ammoniak
bilden. Die Zunahme der Strömung
von Reduktionsmittel, um die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 zu
reduzieren, kann in dem SCR-Katalysator 56 gespeicherten
Ammoniak erhöhen.
Die Erhöhung
des Ammoniaks resultiert in nicht reagiertem Ammoniak, der von dem
Abgasbehandlungssystem 52 ausgetragen wird. Das Reduktionsmittelsteuermodul 82 kann
dem AGR-Steuermodul 84 und dem Verbrennungssteuermodul 86 signalisieren,
NOx in dem Abgas zu erhöhen,
um überschüssigen Ammoniak
zu verbrauchen oder zu reagieren.
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Das
Reduktionsmittelsteuermodul 82 steuert NOx auf eine oder
mehrere Arten. Das Reduktionsmittelsteuermodul 82 gibt
ein AGR-Steuersignal an das AGR-Steuermodul 84 aus, um
NOx zu steuern. Zusätzlich
gibt das Reduktionsmittelsteuermodul 82 ein Verbrennungssteuersignal
an das Verbrennungssteuermodul 86 aus, um NOx zu steuern.
Das Reduktionsmittelsteuermodul 82 kann dem AGR-Steuermodul 84 und/oder
dem Verbrennungssteuermodul 86 auf Grundlage der Menge
an in das Abgas eingespritztem Reduktionsmittel signalisieren, NOx
in dem Abgas zu erhöhen.
Das Reduktionsmittelsteuermodul 82 kann eine Erhöhung von
NOx auf Grundlage einer von den NOx-Sensoren 64 empfangenen
Rückkopplung
signalisieren.
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Das
AGR-Steuermodul 84 nimmt das AGR-Steuersignal von dem Reduktionsmittelsteuermodul 82 auf.
Das AGR-Steuermodul 84 erhöht NOx in dem Abgas auf Grundlage
des AGR-Steuersignals. Das AGR-Steuermodul 84 kann NOx
auf zahlreiche Arten steuern. Allgemein bewirkt eine Abnahme der
AGR eine Zunahme von NOx. Das AGR-Steuermodul 84 kann das
AGR-Ventil 70 betätigen,
um die Menge an AGR zu verringern. Das AGR-Steuermodul 84 kann
einen Gegendruck verringern, um die AGR zu verringern. Beispielsweise
kann das AGR-Steuermodul 84 den Turbolader 74 betätigen, um
den Gegendruck zu verringern. Das AGR-Steuermodul 84 kann
eine zeitliche Steuerung der Ansaug-/Abgasventile 44, 48 steuern,
um die AGR zu steuern, indem Abgas in dem Zylinder 28 eingeschlossen
wird.
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Das
Verbrennungssteuermodul 86 nimmt das Verbrennungssteuersignal
von dem Reduktionsmittelsteuermodul 82 auf. Das Verbrennungssteuermodul 86 erhöht NOx in
dem Abgas auf Grundlage des Verbrennungssteuersignals. Das Verbrennungssteuermodul 86 betätigt die
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 42, um NOx zu steuern.
Beispielsweise kann das Verbrennungssteuermodul 86 einen
Einspritzzeitpunkt nach früh
verstellen, um NOx zu erhöhen.
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Das
ECM 32 kann NOx in dem Abgas auf Grundlage einer Kombination
von AGR-Techniken und Verbrennungstechniken erhöhen, wobei beide Techniken
NOx erhöhen.
Beispielsweise kann das ECM 32 einen Einspritzzeitpunkt
nach früh
verstellen, während
eine AGR verringert wird, um NOx zu erhöhen. Das ECM 32 kann
auch NOx unter Verwendung einer Kombination von AGR-Techniken, die NOx
verringern, und Verbrennungstechniken, die NOx erhöhen, erhöhen. Beispielsweise
kann das ECM 32 die AGR erhöhen, um NOx zu verringern, während ein
Einspritzzeitpunkt nach früh
verstellt wird, um NOx zu erhöhen,
was in einer Nettozunahme von NOx resultieren kann. Das ECM 32 kann auch
NOx unter Verwendung einer Kombination von AGR-Techniken, die NOx
erhöhen,
und Verbrennungstechniken, die NOx verringern, erhöhen. Beispielsweise
kann das ECM 32 die AGR verringern, um NOx zu erhöhen, während ein Einspritzzeitpunkt nach
spät verstellt
wird, um NOx zu verringern, was in einer Nettozunahme von NOx resultieren
kann.
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Nun
Bezug nehmend auf 3 startet bei Schritt 101 ein
Verfahren 100 zum Schutz einer Reduktionsmitteleinspritzeinrichtung.
Bei Schritt 102 bestimmt das Temperaturbestimmungsmodul 80 die Temperatur
der Einspritzeinrichtung 62. Bei Schritt 104 bestimmt
das Temperaturbestimmungsmodul 80, ob die Temperatur der
Einspritzeinrichtung 62 größer als oder gleich der Schwellentemperatur
ist. Wenn dies nicht zutrifft, wiederholt das Verfahren 100 den
Schritt 102. Wenn dies zutrifft, fährt das Verfahren 100 mit
Schritt 106 fort. Bei Schritt 106 erhöht das Reduktionsmittelsteuermodul 82 die
Strömung
von Reduktionsmittel, um die Temperatur der Einspritzeinrichtung 62 zu
verringern. Bei Schritt 108 bestimmt das Reduktionsmittelsteuermodul 82 unter Verwendung
der AGR-Techniken, ob NOx erhöht werden
soll. Wenn dies zutrifft, reduziert das AGR-Steuermodul 84 bei
Schritt 110 die AGR. Wenn dies nicht zutrifft, fährt das
Verfahren 100 mit Schritt 112 fort. Bei Schritt 112 betätigt das
Verbrennungssteuermodul 86 die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 42 unter
Verwendung eines nach früh
verstellten Einspritzzeitpunkts, um einen NOx-Ausgang zu erhöhen. Das
Verfahren 100 endet bei Schritt 114.
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Der
Fachmann kann nun aus der vorhergehenden Beschreibung erkennen,
dass die breiten Lehren der vorliegenden Offenbarung in einer Vielzahl
von Formen implementiert sein können.
Daher sei, während
diese Offenbarung in Verbindung mit bestimmten Beispielen derselben
beschrieben ist, der wahre Schutzumfang der Offenbarung nicht so beschränkt, da
andere Abwandlungen dem Fachmann bei einem Studium der Zeichnungen,
der Beschreibung wie auch der folgenden Ansprüche offensichtlich werden.