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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufhängungsvorrichtung einer Landmaschine zur Aufhängung eines Maschinenteils, insbesondere eines Bodenbearbeitungswerkzeugs wie Säschar oder Scheibeneggenelement und dergleichen, mit zumindest einem das Maschinenteil tragenden Schwenkteil sowie einem Schwenkteilträger, an dem der Schwenkteil schwenkbar gelagert ist, wobei der Schwenkteil mit einem Lagerabschnitt den Schwenkteilträger umgreift, wobei der Lagerabschnitt des Schwenkteils und der Schwenkteilträger jeweils eine von der Kreisform abweichende Umfangsfläche mit Abflachungen besitzen, so dass ein Zwischenraum zwischen dem Lagerabschnitt des Schwenkteils und dem Schwenkteilträger in Umfangsrichtung um den Schwenkteilträger herum in mehrere Lagerkammern untergliedert ist, in denen elastische Lagerelemente aufgenommen sind, die bei einem Verschwenken des Schwenkteils eine elastische Verformung erfahren.
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Bei Bodenbearbeitungsmaschinen wie beispielsweise Scheibeneggen, Grubber oder dergleichen sind die Bodenbearbeitungswerkzeuge üblicherweise einzeln oder gruppenweise zusammengefasst an Schwenkarmen befestigt, die mittels einer Gummi-Quetschlagerung in eine vorbestimmte Stellung vorgespannt, gleichwohl jedoch unter Verformung der Gummielemente schwenkbar aufgehängt sind. Hierdurch kann einerseits ein gewünschter Bodenanpressdruck realisiert werden, andererseits wird ein Ausweichen der Bodenwerkzeuge bei Auffahren beispielsweise auf einen Stein sowie eine Bodenanpassung durch unterschiedliches Verschwenken der einzelnen Schwenkarme ermöglicht.
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Um eine an sich relativ steife, jedoch begrenzt schwenkbare Lagerung der die Bodenwerkzeuge tragenden Schwenkteile zu erreichen, werden regelmäßig - grob gesprochen - wurstförmige, als Lagerelemente dienende Gummielemente verwendet, die zwischen den Schwenkteilträger und die diesen umgreifende Lagerschale des Schwenkteils gegeben sind. Der Schwenkteilträger sowie der diesen umgreifende Lagerabschnitt des Schwenkteils sind hierzu derart geformt, dass der Zwischenraum zwischen diesen beiden Komponenten einen von der Kreisringform abweichenden Querschnitt besitzt und in mehrere Lagerkammern untergliedert ist, in denen die üblicherweise wurstförmigen Gummielemente aufgenommen sind. Verdreht sich das Schwenkteil gegenüber dem Schwenkteilträger, verändert sich die Geometrie der besagten Lagerkammern, wodurch die Gummielemente gequetscht werden bzw. eine Verformung erfahren, so dass einerseits ein Verschwenken möglich ist, andererseits jedoch eine Rückstellkraft erzeugt wird.
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Eine Aufhängungsvorrichtung der eingangs genannten Art zeigt beispielsweise die
DE 20 2004 007 112 U1 , bei der kreiszylindrische Gummielemente zwischen der Lagerschale eines Schwenkarms und dem davon umgriffenen Schwenkarmträger angeordnet sind und von einem Lagerelementekäfig in vorgegebenen Positionen gehalten sind. Die Lagerschale der Schwenkarme sowie der Schwenkarmträger besitzen hierbei jeweils einen näherungsweise quadratischen Querschnitt, so dass in der unverschwenkten Ausgangsstellung, in der die beiden quadratischen Konturen mit ihren Hauptachsen um π/4 zueinander verdreht sind, die die Gummielemente aufnehmenden Lagerkammern einen etwa dreieckförmigen Querschnitt besitzen.
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Aus der
CA 1037765 B ist ein landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät bekannt, dessen Bodenzinken mittels eines Gummiquetschlagers angelenkt ist, was den Zwischenraum zwischen einem Vierkant-Lagerrohr und einem dieses Vierkantrohr umschließenden, ebenfalls vierkantförmigen Hülse ausfüllt. Das Gummilagerelement ist dabei einstückig ausgebildet, um den gesamten Zwischenraum vollständig auszufüllen. Eine ähnliche Gummilagerung ist aus der Schrift
US 61 02 132 A B-bekannt, wobei hier anstelle des inneren Vierkantrohrs ein kreisförmiges Rohr mit zwei Flügeln vorgeschlagen wird, die in das Vollgummielement eingebettet sind. Alternativ hierzu werden vier herkömmliche, wurstförmige Gummilagerelemente vorgesehen. Die Schrift
AT 2 36 710 B zeigt ferner ein Gummilagerelement, das Radialkräfte in allen Richtungen aufnehmen, in verschiedenen Radialrichtungen jedoch verschiedene Härten haben soll. Hierzu wird ein im lastfreien Ausgangszustand ovales Gummielement in den kreisringförmigen Zwischenraum zwischen einem kreiszylindrischen Rohr und einer kreiszylindrischen Hülse gepresst, so dass in unterschiedlichen Radialrichtungen unterschiedliche Vorspannungen herrschen.
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Aus der
EP 15 41 003 A1 ist eine ähnliche Aufhängungsvorrichtung für Scharscheiben einer Bodenbearbeitungsmaschine bekannt, wobei hier die zylindrischen Gummielemente umfangsseitig eine Abflachung aufweisen, mit der sie auf den Flachseiten des Schwenkteilträgers bündig aufliegen. Ferner beschreibt die
EP 18 80 590 B1 eine vom Prinzip her ähnliche Aufhängungsvorrichtung mit Gummielementen, die in die dreiecksförmigen Zwischenräume zwischen der Lagerschale des Schwenkarms und dem davon umgriffenen Schwenkarmträger angeordnet sind. Um ein axiales Wandern der Gummielemente zu verhindern, besitzen diese eine zentrale Einschnürung mit verringertem Durchmesser, mit der sie in dem genannten Zwischenraum bzw. der jeweiligen Lagerkammer aufgenommen sind, während stirnseitige Endabschnitte mit vergrößertem Durchmesser aus den Lagerschalen der Schwenkarme herausstehen und hierdurch ein axiales Verrutschen vermeiden.
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Bei derartigen Aufhängungen wird die Vorspannung der Schwenkteile in die vorbestimmte Null-Lage durch eine entsprechende Verformung der Gummielemente erzielt, die jedoch je nach Länge der Schwenkarme recht hoch sein muss, um für die an den Schwenkarmenden befestigten Werkzeuge eine nennenswerte Vorspannung in Form einer entsprechenden Hebelkraft zu erzeugen. Diese hohe Vorspannung der Lagerelemente führt jedoch durch das Kriechverhalten der Lagerelemente dazu, dass sich die Lagerelemente plastisch verformen, wodurch die Vorspannung sinkt und ggf. mehr oder minder gänzlich verschwindet. Ferner ist bei derartigen Gummielemente-Schwenklagern die Verbindungssteifigkeit gegenüber Belastungen, die senkrecht zur Schwenkebene auf das vom Schwenkteil gehaltene Maschinenteil wirken und das Schwenkteil quer zur an sich vorgesehenen Schwenkebene verkippen wollen, relativ begrenzt, da die Gummielemente in den dreieckigen Lagerkammern gegenüber solchen Belastungen nur sozusagen an einer schiefen Ebene abgestützt sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Aufhängungsvorrichtung der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine dauerhaft hohe, vom Kriechverhalten des Materials der Lagerelemente weitgehend unbeeinflusste Vorspannung des Schwenkteils in die vorbestimmte Null-Lage sowie eine erhöhte Kippsteifigkeit der Schwenkteillagerung gegenüber Belastungen aus der vorbestimmten Schwenkebene heraus erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Aufhängungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, die Lagerelemente nicht mehr in Form von einzelnen Gummistäben auszubilden, die separat in den verschiedenen, über den Umfang verteilten Lagerkammern des Zwischenraums zwischen der Lagerschale des Schwenkteils und dem Schwenkarmträger aufgenommen sind, sondern stattdessen sich jeweils in mehrere Lagerkammern hinein erstreckende Lagerelemente vorzusehen, die jeweils auch zumindest teilweise den Zwischenraum zwischen zwei Lagerkammern ausfüllen, um auch in diesem Lagerabschnitt zumindest teilweise eine gewisse Abstützung zu erzielen, insbesondere gegen ein Verkippen des Schwenkteils gegenüber dem Schwenkteilträger. Gleichzeitig werden die in verschiedenen Lagerkammern aufgenommenen Elemente miteinander verbunden, so dass eine gewisse Koppelung der sich beim Verschwenken des Schwenkteils einstellenden Verformung ergibt. Erfindungsgemäß besitzen die elastischen Lagerelemente jeweils zumindest zwei elastische Lagerabschnitte, die in verschiedenen Lagerkammern des genannten Zwischenraums aufgenommen sind und durch einen Verbindungsabschnitt des Lagerelements miteinander verbunden sind, der ebenfalls in dem Zwischenraum zwischen dem Schwenkteilträger und dem Lagerabschnitt des Schwenkteils aufgenommen ist. Durch den besagten Verbindungsabschnitt kann vorteilhafterweise auch im Spalt zwischen zwei Lagerkammern eine Abstützung und/oder Vorspannung erreicht werden, wodurch die Lagerung in die Lage versetzt wird, wesentlich höhere Kippmomente aufzunehmen.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Lagerabschnitte integral einstückig mit dem dazwischen liegenden Verbindungsabschnitt verbunden, wobei die Lagerabschnitte aus demselben Material wie der Vecbindungsabschnitt bestehen können. Alternativ können die genannten Lagerabschnitte sowie der dazwischen liegende Verbindungsabschnitt jedoch auch beispielsweise in einem Mehrkomponentenverfahren aus verschiedenen Materialien geformt, beispielsweise in einem Mehrkomponentenspritzgussverfahren spritzgegossen oder extrudiert werden. Hierdurch können die Materialeigenschaften der verschiedenen Abschnitte individuell an die zu erfüllenden Aufgaben angepasst werden, beispielsweise dahingehend, dass in verschiedenen Abschnitten verschiedene Druckstabilitäten gegeben werden. Um eine einfache Fertigung zu erzielen, kann jedoch eine materialhomogene Ausbildung des gesamten Lagerelements einschließlich aller seiner Abschnitte aus einem einzigen Material vorgesehen sein.
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Die in den vorgenannten Lagerkammern aufgenommenen Lagerabschnitt bilden vorteilhafterweise im Vergleich zu dem Verbindungsabschnitt Lagerverdickungen. Sind lediglich zwei Lagerabschnitte für zwei Lagerkammern durch einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden, bilden die Lagerabschnitte randseitige Verdickungen, die durch einen dünneren, flacheren Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Gegebenenfalls können jedoch auch mehr als zwei Lagerabschnitte für mehr als zwei Lagerkammern miteinander verbunden sein, so dass die Verdickungen bildenden Lagerabschnitte nach Art einer Kette voneinander beabstandet aufgereiht und durch jeweils einen Verbindungsabschnitt paarweise miteinander verbunden sind. Die genannten Lagerabschnitte sind dabei um den Schwenkteilträger herum in verschiedenen Sektoren angeordnet und jeweils durch einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden.
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Die Lagerelemente besitzen hierbei vorteilhafterweise ungeachtet ihrer verschieden dicken Abschnitte insgesamt betrachtet eine Strangprofilform, dessen Längsachse sich parallel zur Längsachse des Schwenkteilträgers bzw. parallel zur Schwenkachse der Lagerung erstreckt.
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Um auch im Bereich des Spalts zwischen den Lagerkammern eine Abstützung des Schwenkteils gegenüber dem Schwenkteilträger zu erreichen, ist vorgesehen, dass der vorgenannte Verbindungsabschnitt zwischen den Lagerabschnitten eines Lagerelements auf gegenüberliegenden Seiten Abstützflächen besitzt, auf denen sich der Lagerabschnitt des Schwenkteils und der Schwenkteilträger abstützen können. Die Verbindungsabschnitte sind also derart ausgebildet, dass auch im Bereich der Verbindungsabschnitte durch das elastische Lagerelement eine Abstützung des Schwenkteils gegenüber dem Schwenkteilträger erzielt wird, und zwar insbesondere gegenüber einem Verkippen der Lagerung in Folge von Belastungen auf das Schwenkteil quer zu dessen vorbestimmter Schwenkebene.
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Je nach gewünschter Kippsteifigkeit der Lagerung kann der genannte Verbindungsabschnitt unterschiedlich geformt sein, insbesondere eine unterschiedliche Dicke besitzen. Um eine besonders hohe Kippsteifigkeit zu erzielen, ist das Lagerelement auch im Bereich seines zumindest einen Verbindungsabschnitts vorgespannt eingebaut, d.h. auch in der unausgelenkten Null-Stellung des Schwenkteils elastisch verformt sein. Insbesondere kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung der genannte Verbindungsabschnitt im unverformten Ausgangszustand eine Dicke besitzen, die zumindest geringfügig größer ist als die lichte Weite des Zwischenraums zwischen dem Schwenkteilträger und dem diesen umgreifenden Lagerabschnitt des Schwenkteils im Bereich des genannten Verbindungsabschnitts, so dass der elastisch verformbare Verbindungsabschnitt des Lagerelements durch den Einbau in das Lager eine gewisse Kompression erfährt.
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Um auch ohne hohe Verformungen des elastischen Lagerelements eine hohe Vorspannung des Schwenkteils in dessen Null-Stellung und damit eine ausreichend hohe Schwenksteifigkeit bezüglich Verdrehung um die Schwenkachse zu erzielen, ist nach einem weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die in den Lagerkammern aufgenommenen Lagerabschnitte des elastischen Lagerelements mit ihren Umfangsseiten auch im entspannten Zustand bereits an die Kontur der Innenumfangsfläche des Lagerabschnitts des Schwenkteils und/oder an die Außenumfangskontur des Schwenkteilträgers formangepasst sind. Dabei besitzen die genannten Lagerabschnitte des Lagerelements mehrere umfangsseitige Abflachungen, mit denen die Lagerabschnitte jeweils bündig auf den Flachseiten des Schwenkteilträgers sowie des diesen umgreifenden Lagerabschnitts des Schwenkteils aufsitzen.
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Dabei sind die Lagerabschnitte des Lagerelements auch bereits im entspannten Zustand im Wesentlichen entsprechend der Querschnittskontur der Lagerkammern konturiert, so dass die Lagerkammern ohne starke Verformungen des jeweiligen Lagerabschnitts des elastischen Lagerelements im Wesentlichen vollständig ausgefüllt werden. Insbesondere besitzen die Lagerabschnitte einen polygonalen Querschnitt.
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Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung können der Schwenkteilträger sowie der diesen umgreifende Lagerabschnitt des Schwenkteils jeweils eine rechteckige, insbesondere quadratische Querschnittskontur, ggf. mit abgerundeten Ecken, besitzen, so dass sich in der Null-Stellung des Schwenkteils bei einer Verdrehung der Hauptachsen von Schwenkteilträger und umgreifender Lagerschale um π/4 etwa dreieckförmige Lagerkammern ergeben, die ggf. abgerundete Ecken besitzen. In diesen - grob gesprochen - dreieckförmigen Lagerkammern sitzen die vorteilhafterweise ebenfalls im Querschnitt dreieckig ausgebildeten Lagerabschnitte des zumindest einen Lagerelements. Der dreieckförmige Querschnitt der genannten Lagerabschnitte ist hierbei an die Querschnittsform der dreieckigen Lagerkammern angepasst und kann ggf. entsprechend abgerundete Spitzen bzw. Kanten besitzen. Die Lagerabschnitte besitzen hierbei die Form eines Zylinders mit dreieckiger Grundfläche, wobei an zumindest einer der beiden Basiskanten ein Verbindungsabschnitt angeformt ist, der den jeweiligen Lagerabschnitt mit einem benachbarten Lagerabschnitt, der in der nächsten Lagerkammer sitzt, verbindet.
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Um eine hohe Vorspannung bei nur geringer Verformung der Lagerelemente zu erreichen, können die Lagerabschnitte die entsprechenden Lagerkammern zwischen dem Schwenkteilträger und dem diesen umgreifenden Lagerabschnitt der Schwenkteile im Wesentlichen vollständig ausfüllen, so dass zumindest im Bereich der Lagerkammern kein Spalt bzw. kein Hohlraum verbleibt. Ist auch eine geringere Vorspannung gegenüber Verschwenken um die Schwenkachse ausreichend, können ggf. im Bereich der Ecken bzw. der gerundeten Ecken der Lagerkammern Hohlräume verbleiben, was beispielsweise dadurch erreicht werden kann, dass die beispielsweise dreieckförmigen Lagerabschnitte eine abgeflachte Spitze besitzen, so dass die Querschnittsform einem trapezförmigen Viereck ähnelt, oder in anderen Worten ausgedrückt die Höhe der dreieckförmigen Lagerabschnitte geringer ist als die Höhe der dreieckförmigen Lagerkammern. Bevorzugt ist jedoch eine im Wesentlichen vollständige Konturanpassung der Lagerabschnitte an die Lagerkammern, so dass Letztere im Wesentlichen hohlraumfrei ausgefüllt werden.
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Sind der Schwenkteilträger sowie der Lagerabschnitt des Schwenkteils in der vorgenannten Weise rechteckig ausgebildet, so dass sich vier etwa dreieckförmige Lagerkammern bilden, können in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zwei Lageelemente vorgesehen sein, die jeweils zwei Lagerabschnitte umfassen, die von einem dazwischen liegenden Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Somit werden die vier Lagerkammern durch zwei Lagerelemente befüllt, die sich jeweils in zwei Lagerkammern hinein erstrecken und mit ihrem Verbindungsabschnitt den zwischen zwei Lagerkammern befindlichen Abschnitt des Zwischenraums zwischen dem Schwenkteilträger und dem Lagerabschnitt des Schwenkteils abstützen bzw. ausfüllen. Die Lagerelemente besitzen hierbei im Querschnitt betrachtet - grob gesprochen - die Kontur eines Brückenbogens, mit dem sich das jeweilige Lagerelement auf zwei Kantprofilseiten des Schwenkteilträgers erstreckt und abstützt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1: eine schematische Seitenansicht eines Bodenbearbeitungsgeräts, das zwei Scharscheibenreihen mit einer Vielzahl von Scharscheiben tragenden Schwenkarmen besitzt, die mittels jeweils einer Gummischwenklagerung nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung schwenkbar gelagert sind,
- 2: eine vergrößerte, ausschnittsweise Seitenansicht der Schwenklager der Schwenkarme der Scharscheiben des Geräts aus 1, die die Lagerelemente in dem Zwischenraum zwischen einem die Schwenkachse definierenden Schwenkteilträger und dem Lagerabschnitt der Schwenkarme zeigt,
- 3: eine perspektivische Darstellung eines der elastischen Lagerelemente der Schwenklagerung aus den 1 und 2, und
- 4: eine perspektivische Darstellung des Bodenbearbeitungsgeräts aus 1.
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1 und 4 zeigen beispielhaft ein Bodenbearbeitungsgerät 1, das beispielsweise mit einer nicht eigens gezeigten Sämaschine kombinierbar ist und in der gezeichneten Ausführung zwei Scharscheibenreihen 5 und 6 umfasst, die in Fahrtrichtung betrachtet hintereinander angeordnet sind und sich quer zur Fahrtrichtung über die Arbeitsbreite erstrecken. Hinter den Scharscheibenreihen 5 und 6 herlaufend ist in der gezeichneten Ausführung hinter jeder Scharscheibe 7 jeweils ein Nachläuferrad 2 angeordnet, wobei aber auch andere Elemente wie eine Packerradwalze zur Bodenverdichtung sowie ein Striegel angeordnet sein können.
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Die vorgenannten Scharscheibenreihen 5 und 6 umfassen jeweils eine Vielzahl von in Reihe nebeneinander angeordneten Scharscheiben bzw. Scheibeneggenelementen 7, die aufrecht, zur Fahrtrichtung jedoch schräg angestellt drehbar an jeweils einem Schwenkarm 8 gelagert sind. Alle Schwenkarme 8 einer Scharreihe 5 bzw. 6 sind an einem einen Schwenkteilträger 9 bildenden Querträger aufgehängt, der ggf. in mehrere Trägerstücke unterteilt sein kann. Die Aufhängung 10 der die Schwenkteile bildenden Schwenkarme 8 ist dabei derart ausgebildet, dass die Scharscheiben 7 in den Boden gedrückt werden, jedoch bei Auffahren auf Hindernisse wie z.B. Steine nach oben ausweichen können. Für diese Schwenkbewegung definiert die Längsachse des vorgenannten Schwenkteilträgers 9 die Schwenkachse. In der gezeichneten Ausführung sind an den genannten Schwenkarmen 8 über ein weiteres Schwenklager schwenkbare Auslegerarme 8a befestigt, die nach hinten auskragen und die genannten Scharscheiben 7 und Nachläuferräder 2 tragen.
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Wie 1 zeigt, erstrecken sich die Schwenkarme 8 von den Scharscheiben 7 jeweils schräg nach oben und vorne zu dem quer verlaufenden Schwenkteilträger 9. An ihrem schwenkteilträgerseitigen Ende umfasst jeder der Schwenkarme 8 einen rohrförmigen Lagerabschnitt 11, der den entsprechenden Abschnitt des Schwenkteilträgers 9 umgreift. Wie 2 zeigt, besitzt der Schwenkteilträger 9 in der gezeichneten Ausführungsform einen vierkantförmigen Querschnitt, der vorteilhafterweise quadratisch konturiert sein und ggf. abgerundete Ecken besitzen kann. Der den Schwenkteilträger 9 umgreifenden Lagerabschnitt 11 besitzt in der gezeichneten Ausführung ebenfalls einen vierkantförmigen Querschnitt, der vorteilhafterweise ebenfalls - grob gesprochen - quadratisch konturiert ist und abgerundete Ecken besitzt. In der gezeichneten Ausführung besitzt die Innenumfangsfläche des rohrförmigen Lagerabschnitts 11 im Bereich der gerundeten Ecken leichte, stufenbildende, vorzugsweise plateauförmige Vorsprünge 4, gegenüber denen die flachen Mittelabschnitte 24 der Flachseiten der Innenumfangsfläche leicht zurückgesetzt sind, vgl. 2.
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Wie 2 zeigt, ist der Lagerabschnitt 11 der Schwenkarme 8 mit seinen Hauptachsen gegenüber den Hauptachsen des Schwenkteilträgers 9 um den Winkel π/4 verdreht, so dass sich der Zwischenraum zwischen dem Lagerabschnitt 11 und dem Schwenkteilträger 9 in vier Lagerkammern 12 untergliedert, die jeweils etwa - grob gesprochen - eine dreiecksförmige Querschnittskontur besitzen.
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In den genannten Lagerkammern 12 sitzen gummielastische Lagerelemente 13, die nach Art eines Strangpressprofils eine zylindrische Kontur besitzen, deren Grundfläche allerdings von der Kreisform abweicht.
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Wie die 2 und 3 zeigen, besitzt jedes der Lagerelemente 13 eine - grob gesprochen - brückenbogenförmige Querschnittsfläche, so dass sich jedes der beiden Lagerelemente 13 auf zwei Flachseiten des Schwenkteilträgers 9 erstreckt.
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Jedes Lagerelement 13 erstreckt sich hierbei in zwei Lagerkammern 12 sowie auch in dem zwischen den Lagerkammern liegenden Abschnitt des Zwischenraums 14 zwischen dem Schwenkteilträger 9 und dem Lagerabschnitt 11 des Schwenkarms 8.
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Wie 3 zeigt, besitzt hierbei jedes Lagerelement 13 zwei Lagerabschnitte 15, 16, die sich in jeweils einer der Lagerkammern 12 erstrecken und durch einen gemeinsamen Verbindungsabschnitt 17 miteinander verbunden sind, der integral einstückig an die genannten Lagerabschnitte 15 und 16 angeformt ist. Die genannten Lagerabschnitte 15 und 16 bilden im Vergleich zu dem dazwischen befindlichen Verbindungsabschnitt 17 Verdickungen, d.h. sie sind wesentlich dicker als der Verbindungsabschnitt 17 ausgebildet. In der gezeichneten Ausführung besitzen die Lagerabschnitte 15 und 16 des klotzförmigen Lagerelements 13 jeweils eine - grob gesprochen - dreieckförmige Querschnittskontur und insgesamt betrachtet eine Strangprofilform, die an die Kontur bzw. Form der Lagerkammern 12 angepasst ist. Die beiden Lagerabschnitte 15 und 16 sind hierbei entlang einer ihrer Basiskanten durch den angeformten Verbindungsabschnitt 17 miteinander verbunden, wobei der Verbindungsabschnitt 17 die Form eines dünnen, flachen Stegs besitzt, der den abgeknickten bzw. gebogenen Verbindungsbereich zwischen den beiden dreieckförmigen Lagerklötzen bildet.
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Die Lagerelemente 13 sitzen mit ihren Lagerabschnitten 15 und 16 sowie dem Verbindungsabschnitt 17 passgenau und formschlüssig zwischen der Außenumfangsfläche des Schwenkteilträgers 9 und der Innenumfangsfläche des Lagerabschnitts 11 des jeweiligen Schwenkarms 8, so dass der Lagerabschnitt 11 und damit der Schwenkarm 8 stabil und fest an dem Schwenkteilträger 9 gehalten ist. Unter Verformung der Lagerelemente 13 lässt sich der Schwenkarm 8 jedoch um die Längsachse des Schwenkteilträgers 9 schwenken.
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Wie 2 zeigt, ist der Lagerabschnitt 11 der Schwenkarme 8 in Form einer Schelle ausgebildet, die mittels zumindest eines geeigneten Spannmittels 18 um den Schwenkteilträger 9 und die darauf aufgelegten Lagerelemente 13 gespannt werden kann. In der gezeichneten Ausführung ist der Lagerabschnitt 11 in Form einer zweiteiligen Schelle ausgebildet, die mittels zweier Schrauben zusammengespannt werden kann, so dass die eingelegten Lagerelemente 13 zumindest leicht vorgespannt werden, wenn die genannte Schelle angezogen wird.
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Die genannten Lagerelemente 13 sind vorteilhafterweise aus Gummi gefertigt, sie können jedoch alternativ auch aus einem geeigneten Kunststoff gefertigt sein, der die gewünschte Elastizität und die gewünschte Härte aufweist.
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Die in der 2 und 3 gezeigte Ausbildung der Lagerelemente 13 bewirkt vorteilhafterweise eine hohe Vorspannung des jeweiligen Schwenkarms 8 in der Null-Lage, auch ohne große Vorverformungen der genannten Lagerelemente 13. Hierdurch können Vorspannungsverluste in Folge des Kriechverhaltens der Lagerelemente 13 vermieden werden. Ferner bewirkt der stegförmige Verbindungsabschnitt 17 und die hierdurch erreichte Abstützung eine höhere Kippstabilität der Lagerung, die hierdurch wesentlich höhere Momente aufnehmen kann, die durch Kräfte quer zur vorbestimmten Schwenkebene auf die Schwenkarme 8 induziert werden können, beispielsweise dadurch, dass die Scharscheiben 7 zur Fahrtrichtung leicht verkippt ausgerichtet sind. Die genannten Quermomente aus der vorbestimmten Schwenkebene heraus werden gemäß 1 durch Kräfte bewirkt, die senkrecht zur Zeichenebene der 1 auf die Schwenkarme 8 wirken.