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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeugs
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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In
der Patentanmeldung
DE
10 2008 014 182 A1 der Anmelderin ist ein Verfahren zur
Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeugs offenbart. Das Fahrzeug umfasst
einen schwenkbaren Scheinwerfer, bei dem als Lichtverteilungen eine
Abblendlichtverteilung und eine Fernlichtverteilung eingestellt
werden, und einen Sensor zu einer Detektion von entgegenkommenden
und/oder sich in gleicher Richtung bewegenden Objekten. Die Fernlichtverteilung
wird in Abhängigkeit von einer Position der detektierten
Objekte derart aus dem Bereich dieser geschwenkt, dass ein für
die Objekte blendfreier Raum erzeugt wird, wobei die Fernlichtverteilung
maximal bis an Kanten des Objekts geschwenkt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeugs anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zur Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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In
einem Verfahren zur Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeugs mit zumindest
einem schwenkbaren Scheinwerfer, bei dem als Lichtverteilungen eine
Abblendlichtverteilung und eine Fernlichtverteilung eingestellt
werden, und mit einem Sensor zu einer Detektion von entgegenkommenden
und/oder sich in gleicher Richtung bewegenden Objekten, wird erfindungsgemäß von
der Abblendlichtverteilung erst dann in die Fernlichtverteilung umgeschaltet,
wenn mittels des Sensors kein entgegenkommendes Objekt detektiert
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
durch eine automatische Fahrlichtsteuerung entsprechend einer mittels
des Sensors erfassten Verkehrssituation eine optimale Ausleuchtung
eines Vorfeldbereichs des Fahrzeugs ohne eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer.
Daraus resultiert eine Steigerung des Fahrkomforts für
einen Fahrer des Fahrzeugs und eine Sicherheitserhöhung
für alle Verkehrsteilnehmer. Da das Umschalten von der
Abblendlichtverteilung in die Fernlichtverteilung erst erfolgt,
wenn kein Fahrzeug entgegenkommt, wird ein sowohl vom Fahrer als
auch von anderen Verkehrsteilnehmern als störend empfundenes
häufiges Umschalten in die Fernlichtverteilung und wieder
zurück in die Abblendlichtverteilung zwischen mehreren
in größeren Abständen entgegenkommenden
Fahrzeugen vermieden.
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Bei
einem Fahrzeug mit mehreren Scheinwerfern werden die Lichtverteilungen
der Scheinwerfer vorzugsweise unabhängig voneinander eingestellt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird bei einem derartigen
Fahrzeug mit mehreren Scheinwerfern nur bei dem Scheinwerfer, welcher
entgegenkommenden Objekten zugewandt ist, von der Abblendlichtverteilung
erst dann in die Fernlichtverteilung umgeschaltet, wenn mittels
des Sensors kein entgegenkommendes Objekt detektiert wird. Bewegt sich
das Fahrzeug in einem Rechtsverkehr, d. h. entgegenkommende Objekte
nutzen eine Fahrspur links des Fahrzeugs, betrifft dies den linken
Scheinwerfer. Analog dazu betrifft dies den rechten Scheinwerfer, wenn
sich das Fahrzeug in einem Linksverkehr bewegt, d. h. entgegenkommende
Objekte nutzen eine Fahrspur rechts des Fahrzeugs.
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Zweckmäßigerweise
wird die Fernlichtverteilung in Abhängigkeit von einer
Position der detektierten Objekte derart aus dem Bereich dieser
geschwenkt, dass ein für die Objekte blendfreier Raum erzeugt
wird. Kommen dem Fahrzeug Objekte entgegen und ist bei dem Scheinwerfer,
welcher den entgegenkommenden Objekten zugewandt ist, die Abblendlichtverteilung
eingeschaltet, so bleibt dieser Scheinwerfer solange in der Abblendlichtverteilung, bis
kein entgegenkommendes Objekt detektiert wird. Der andere Scheinwerfer
wird unabhängig angesteuert, so dass dieser mit der Fernlichtverteilung
betrieben werden kann. Ist dessen Fernlichtverteilung weit genug
aus dem Bereich des entgegenkommenden Objektes schwenkbar, muss
dieser nicht in die Abblendlichtverteilung umgeschaltet werden.
Auf diese Weise ist jederzeit eine optimale Ausleuchtung des Vorfeldbereiches
insbesondere auf einer einem Straßenrand zugewandten Seite
sichergestellt, wodurch ein frühzeitiges Erkennen insbesondere
von Fußgängern und Radfahrern ermöglicht
wird und somit deren Sicherheit maximiert wird. Ist bei beiden Scheinwerfern
die Fernlichtverteilung aktiviert, so werden beide Scheinwerfer
entsprechend geschwenkt.
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Vorteilhafterweise
wird die Fernlichtverteilung maximal bis an seitliche Kanten des
Objekts geschwenkt. Dadurch wird eine maximal mögliche
Ausleuchtung des Vorfeldbereiches des Fahrzeugs unter Einhaltung
des notwendigen blendfreien Raums ermöglicht, d. h. ohne
eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer. Daraus resultiert eine
Verbesserung der Verkehrssicherheit sowohl für den Fahrer
des Fahrzeugs als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer.
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Weiterhin
wird anhand eines Kurvenlichtwinkels aus einer Kurvenlichtfunktion
des Scheinwerfers ermittelt, ob sich das Objekt in Fahrtrichtung
vor dem Fahrzeug befindet. Befindet sich das Objekt außerhalb
des in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegenden Bereichs, wird das
Fahrlicht nach der Kurvenlichtfunktion gesteuert, so dass für
den Fahrer des Fahrzeugs eine maximale Ausleuchtung erzielt wird.
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Mittels
der Scheinwerfer ist es weiterhin möglich, dass bei einer
Kurvenfahrt der Schwenkwinkel zum Schwenken der Scheinwerfer in
Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des Fahrzeuges und eines
Lenkwinkels eingestellt wird, d. h. dass die Scheinwerfer gleichzeitig
zu einer Realisierung eines Kurven- und/oder Abbiegelichtes verwendet
werden können oder dass bereits in dem Fahrzeug verwendete
Scheinwerfer zur Verwirklichung des Kurven- und/oder Abbiegelichtes
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und dessen Weiterbildungen geeignet sind.
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Die
Fernlichtverteilung weist einen inneren Fernlichtwinkel und einen äußeren
Fernlichtwinkel bezüglich einer jeweiligen Scheinwerfernullachse auf,
wobei der Scheinwerfer maximal bis zu einem Maximalschwenkwinkel
geschwenkt wird.
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Ist
zur Erzeugung des blendfreien Raumes ein über den Maximalschwenkwinkel
hinausgehender Schwenkwinkel bei eingeschalteter Fernlichtverteilung
erforderlich, wird von der Fernlichtverteilung auf die Abblendlichtverteilung
umgeschaltet. Dem Fahrer des Fahrzeugs steht dadurch eine optimale, an
ein momentanes Verkehrsgeschehen angepasste Ausleuchtung zur Verfügung,
wobei keine Aktionen des Fahrers zur Einstellung dieser Ausleuchtung
notwendig sind. Dadurch ist es dem Fahrer möglich, sich ausschließlich
auf das Verkehrsgeschehen zu konzentrieren, so dass die Verkehrssicherheit
weiter erhöht wird.
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Der
Schwenkwinkel zum Schwenken der Scheinwerfer kann daraus folgend
so gewählt werden, dass der innere Fernlichtwinkel aus
Sicht des Objekts maximal bis an die dem entsprechenden Scheinwerfer
zugewandte Kante heranreicht, sofern der Schwenkwinkel kleiner ist
als der Maximalschwenkwinkel.
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Alternativ
wird der Schwenkwinkel zum Schwenken der Scheinwerfer so gewählt,
dass zwischen dem inneren Fernlichtwinkel aus Sicht des Objekts
und der dem entsprechenden Scheinwerfer zugewandten Kante ein Toleranzbereich
eingestellt wird. Daraus resultiert der Vorteil, dass bei Bewegungen
des vor dem Fahrzeug befindlichen Objekts kein ständiges,
von dem Fahrer des Fahrzeuges als unangenehm empfundenes, Schwenken
der Fernlichtverteilung ausgeführt wird, so dass eine gleichmäßige Fahrlichtsteuerung
erreicht wird. Weiterhin kann so eine ungenaue Erfassung des Objektes,
beispielsweise mittels einer Kamera, ausgeglichen werden.
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Gemäß einer
sinnvollen Weiterbildung des Verfahrens wird der Schwenkwinkel zum
Schwenken der Scheinwerfer so gewählt, dass zwischen dem
inneren Fernlichtwinkel aus Sicht des Objekts und der dem entsprechenden
Scheinwerfer zugewandten Kante ein Sicherheitsbereich eingestellt
wird. Somit wird vorzugsweise eine Blendung eines vorausfahrenden
Fahrzeugführers über die Außenspiegel
seines Fahrzeuges vermieden.
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Befindet
sich bei der Kurvenfahrt ein Objekt vor dem Fahrzeug, wird der Schwenkwinkel
zum Schwenken der Scheinwerfer so gewählt, dass zwischen
dem inneren Fernlichtwinkel aus Sicht des Objekts und der dem entsprechenden
Scheinwerfer zugewandten Kante ein Toleranzbereich und ein Kurvensicherheitsbereich
eingestellt werden. Dadurch wird eine Blendung des vorausfahrenden
Fahrzeugführers über die Außenspiegel,
den Innenspiegel und/oder eine direkte Blendung durch Scheiben seines
Fahrzeuges vermieden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung werden der Toleranzbereich, der
Sicherheitsbereich und/oder der Kurvensicherheitsbereich variabel
in Abhängigkeit von einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einer
Objektgeschwindigkeit, einer Entfernung zwischen dem Fahrzeug und
dem Objekt und/oder dem Lenkwinkel eingestellt, so dass stets die
maximale Ausleuchtung, die Vermeidung der Blendung und eine für
den Fahrer angenehm empfundene Fahrlichtsteuerung erzielt wird.
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Befinden
sich mehrere Objekte vor dem Fahrzeug, wird zumindest ein relevantes
Objekt ermittelt. Gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung wird das Objekt dann als relevant ermittelt, wenn dieses
sich in Fahrtrichtung in einem Bereich vor dem Fahrzeug befindet.
Bei mehreren relevanten Objekten wird der Schwenkwinkel des Scheinwerfers
derart gewählt oder auf die Abblendlichtverteilung umgeschaltet,
dass für ein erstes relevantes Objekt ein blendfreier Raum
erzeugt wird und anschließend ein oder mehrere angrenzende
Objekte detektiert und für diese ein oder mehrere blendfreie
Räume erzeugt werden. Somit wird die maximale Ausleuchtung
für den Fahrer des Fahrzeugs bei gleichzeitiger Vermeidung
einer Blendung aller anderen Verkehrsteilnehmer erzielt.
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Das
Verfahren sieht in einer Weiterbildung zusätzlich vor,
dass der Sensor detektiert, ob sich das Fahrzeug in einem Bereich
mit Straßenbeleuchtung bewegt. In diesem Fall wird von
der Fernlichtverteilung auf die Abblendlichtverteilung umgeschaltet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird mittels der Scheinwerfer
eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze an dem inneren Fernlichtwinkel erzeugt,
so dass ein exakt begrenzter blendfreier Raum entsteht. Dadurch
wird eine weitere Verbesserung der Sicht für den Fahrer
des Fahrzeugs bei gleichzeitig verbesserter Begrenzung des blendfreien
Raumes erzielt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
ein Fahrzeug mit einem Sensor und zwei Scheinwerfern und ein in
Fahrtrichtung in einem Bereich vor dem Fahrzeug befindliches Objekt,
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2 schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und Fernlichtverteilungen
der Scheinwerfer,
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3 schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und einen
maximalen Schwenkbereich eines Scheinwerfers,
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4 schematisch
das Fahrzeug und das Objekt gemäß 1 und
eine geschwenkte Fernlichtverteilung,
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5A schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und ein
in geringer Entfernung vor dem Fahrzeug befindliches Objekt,
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5B schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und ein
in geringer Entfernung links vor dem Fahrzeug befindliches Objekt,
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5C schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und ein
in geringer Entfernung rechts vor dem Fahrzeug befindliches Objekt,
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6 schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und mehrere
entgegenkommende Objekte,
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7 schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und ein
vor dem Fahrzeug befindliches Objekt und die Einstellung eines Sicherheitsbereiches,
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8 schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und ein
in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug in einer Kurve befindliches Objekt,
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9 schematisch
das Fahrzeug gemäß 1 und mehrere
vor dem Fahrzeug befindliche Objekte,
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10A schematisch klassische Fernlichtverteilungen,
und
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10B schematisch Fernlichtverteilungen mit einer
vertikalen Hell-Dunkel-Grenze.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
ein Fahrzeug F mit einem Sensor 1 und zwei Scheinwerfern 2li, 2re und
ein in Fahrtrichtung in einem Bereich vor dem Fahrzeug F befindliches
Objekt O. Bei dem Sensor 1 handelt es sich insbesondere
um eine Kamera, mit welcher das Objekt O erfasst wird. Des Weiteren
kann der Sensor 1 beispielsweise auch ein Radarsensor oder
ein Lidarsensor sein. Der Sensor 1 kann des Weiteren beispielsweise
auch ein Bestandteil eines Telemetriesystems sein, zum Beispiel
ein Empfänger. Auch mittels eines derartigen Telemetriesystems
sind Objekte O in einer Umgebung des Fahrzeugs F erfassbar, beispielsweise
durch eine Datenübertragung von diesen Objekten O direkt
oder indirekt zum Fahrzeug F, zum Beispiel zu dem als Empfänger
ausgebildeten Sensor 1. Auch eine Kombination mehrerer
gleicher oder verschiedener Sensoren 1 ist möglich.
Im hier dargestellten Beispiel ist der Sensor 1 vorzugsweise als
Kamera ausgebildet und weist einen Öffnungswinkel ωK und –ωK in
Bezug auf eine Sensornullachse YS auf. Dabei
können entgegenkommende und/oder sich in gleicher Richtung
bewegende Objekte O in einem Bereich in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug
F detektiert werden. insbesondere können diese Objekte
O beispielsweise anhand ihrer Bewegungsrichtung und/oder ihres Erscheinungsbilds,
zum Beispiel durch eine Erfassung weißer Scheinwerfer eines
entgegenkommenden Fahrzeugs, identifiziert werden.
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Die
Scheinwerfer 2li, 2re sind zur Ausführung
einer Kurvenlichtfunktion schwenkbar ausgeführt und als
Lichtverteilungen können jeweils eine in 10B dargestellte Abblendlichtverteilung AVli, AVre
und eine in 2 dargestellte Fernlichtverteilung
FVli, FVre eingestellt werden.
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Als
Daten des vor dem Fahrzeug F befindlichen Objektes O, bei welchem
es sich beispielsweise ebenfalls um ein Fahrzeug handeln kann, werden eine
Entfernung E zu dem Fahrzeug F, eine Fahrtrichtung und seitliche
Kanten K in Form eines linken Kantenwinkels ωK li und eines rechten Kantenwinkels ωK re in Bezug auf
die Sensornullachse YS ermittelt. Eine Position
einer Kante K wird aus dem zugehörigen Kantenwinkel ωK re oder ωK li und der Entfernung
E ermittelt.
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Die
Fernlichtverteilung FVli, FVre wird in Abhängigkeit von
einer Position des detektierten Objekts O derart aus dem Bereich
dieses geschwenkt, dass ein für das Objekt O blendfreier
Raum erzeugt wird, wobei die Fernlichtverteilung FVli, FVre maximal
bis an Kanten K des Objekts O geschwenkt wird.
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Bei
Fahrzeugen F mit mehreren Scheinwerfern 2li, 2re,
wie das hier dargestellte Fahrzeug F, sind die Scheinwerfer 2li, 2re vorzugsweise
einzeln ansteuerbar, so dass unterschiedlichste Ausleuchtcharakteristika
erzeugt werden können. Dabei kann auch ein Scheinwerfer 2li, 2re mit
Fernlichtverteilung FVli, FVre und der andere mit Abblendlichtverteilung
AVli, AVre betrieben werden.
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Zur
Einstellung eines Schwenkwinkels wird die Position der Kante K aus
einem auf den Sensor 1 bezogenen Koordinatensystem in ein
auf den entsprechenden Scheinwerfer 2li, 2re bezogenes
Koordinatensystem transformiert.
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Die
jeweilige Fernlichtverteilung FVli, FVre weist, wie in 2 dargestellt,
eine Nullstellung auf. Dabei sind die Fernlichtverteilungen FVli,
FVre durch die inneren Fernlichtwinkel liωfl 0 und reωfl 0 bezüglich einer
Scheinwerfernullachse YSW gekennzeichnet und
begrenzt. Die jeweiligen äußeren Fernlichtwinkel liωfl a und reωfl a ergeben sich
rechnerisch aus einem Gesamtöffnungswinkel ωfl abzüglich des jeweiligen inneren
Fernlichtwinkels liωfl 0 und reωfl 0.
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Zur
Erzeugung des blendfreien Raums werden die Fernlichtverteilungen
FVli, FVre gemäß 1 von der
Nullposition der inneren Fernlichtwinkel liωfl 0 und reωfl 0 aus maximal bis
an die Kanten K des Objekts O geschwenkt, so dass die Fernlichtverteilungen
FVli, FVre durch die inneren Fernlichtwinkel liωfl 0* und reωfl 0* begrenzt werden und sich das Objekt O
in dem blendfreien Raum befindet.
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In 3 ist
zu einer vereinfachten Darstellung das Fahrzeug F mit nur einem
Scheinwerfer 2li, d. h. nur mit dem linken Scheinwerfer 2li,
gezeigt, da die folgenden Erläuterungen analog auch für
den hier nicht dargestellten rechten Scheinwerfer 2re des Fahrzeugs
F gelten. Dabei verdeutlicht die Darstellung, dass der Schwenkwinkel
der Fernlichtverteilung FVli zum einen durch einen inneren Maximalschwenkwinkel ωKI imax und zum anderen
durch einen äußeren Maximalschwenkwinkel ωKI amax begrenzt ist.
Diese Maximalschwenkwinkel ωKI imax, ωKI amax sind durch eine maximale Schwenkbarkeit
des Scheinwerfers 2li um einen inneren Kurvenlichtwinkel ωKI i und einen äußeren
Kurvenlichtwinkel ωKI a aus einer
Kurvenlichtfunktion begrenzt.
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Anhand
eines eingestellten Kurvenlichtwinkels ωKI i, ωKI a aus der Kurvenlichtfunktion des Scheinwerfers 2li wird
ermittelt, ob sich das Objekt O in Fahrtrichtung in einem Bereich vor
dem Fahrzeug F befindet. Bei den Objekten O kann es sich sowohl
um dem Fahrzeug F entgegenkommende als auch um diesem sich vorausbewegende
Objekte O handeln. Das heißt, befindet sich das Objekt
O in einem Bereich der um den Kurvenlichtwinkel ωKI i, ωKI a geschwenkten
oder ungeschwenkten Fernlichtverteilung FVli, wird der blendfreie
Raum durch das Schwenken der Fernlichtverteilung FVli erzeugt. Befindet
sich das Objekt O jedoch außerhalb des in Fahrtrichtung
vor dem Fahrzeug F liegenden Bereichs, wird das Fahrlicht des Scheinwerfers 2li nach der
Kurvenlichtfunktion gesteuert und die Fernlichtverteilung FVli wird
beibehalten.
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4 zeigt
das Fahrzeug F und das Objekt O gemäß 1 und
eine geschwenkte rechte Fernlichtverteilung FVre des rechten Scheinwerfers 2re. Zur
Vereinfachung der Darstellung wird wieder nur der rechte Scheinwerfer 2re und
die zugehörige Fernlichtverteilung FVre gezeigt, da die
folgenden Erläuterungen analog auch für den linken
Scheinwerfer 2li des Fahrzeugs F gelten. Das Objekt O befindet sich
dabei in Fahrtrichtung in einem Bereich vor dem Fahrzeug F, so dass
sich das Objekt O bei einer ungeschwenkten Position der Fernlichtverteilung
FVre in dieser befinden würde. Um eine Blendung zu vermeiden,
wird, wie dargestellt, die Fernlichtverteilung FVre des rechten
Scheinwerfers 2re um einen Schwenkwinkel, der dem dargestellten äußeren
Kurvenlichtwinkel ωKI a entspricht,
nach rechts geschwenkt. Die Fernlichtverteilung FVre wird dabei
zumindest so weit geschwenkt, dass der rechte innere Fernlichtwinkel reωfl 0 insbesondere bis maximal an die Kante K
des Objektes O reicht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung wird der Schwenkwinkel der Fernlichtverteilung
FVre so gewählt, dass zwischen dem inneren Fernlichtwinkel reωfl 0 aus Sicht des Objekts O und der dem Scheinwerfer 2re zugewandten
Kante K des Objekts O ein Toleranzbereich T eingestellt wird, so
dass ein ständiges Schwenken der Fernlichtverteilung FVre durch
eine ungenaue Erfassung des Sensors 1 oder durch Bewegungen
des Objekts O vermieden werden.
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In
den 5A bis 5C sind
das Fahrzeug F gemäß 1 und das
Objekt O in drei verschiedenen Situationen vergleichend dargestellt.
Um eine Übersichtlichkeit sicherzustellen, sind lediglich
der linke Schweinwerfer 2li mit dessen Fernlichtverteilung
FVli, der innere bzw. der äußere Maximalschwenkwinkel ωKI imax, ωKI amax und ein notwendiger
Winkel ωKI_k dargestellt, welcher
den Schwenkwinkel beschreibt, der notwendig ist, damit der linke innere
Fernlichtwinkel liωfl 0 bis maximal an die Kante K des Objektes
O geschwenkt wird.
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In 5A befindet
sich das Objekt O in Fahrtrichtung in dem Bereich vor dem Fahrzeug
F nahezu ohne seitlichen Versatz zu diesem. Daher ist der notwendige
Winkel ωKI_k zum Schwenken des Scheinwerfers 2li geringer
ausgebildet als der äußere Maximalschwenkwinkel ωKI amax, so dass durch Schwenken
der Fernlichtverteilung FVli ein blendfreier Raum für das
Objekt O erzeugt wird.
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In 5B befindet
sich das Objekt O in Fahrtrichtung in dem Bereich vor dem Fahrzeug
F mit einem seitlichen Versatz nach links zu diesem. Daher ist der
notwendige Winkel ωKI_k größer
ausgebildet als der äußere Maximalschwenkwinkel ωKI amax, so dass durch
Schwenken der Fernlichtverteilung FVli kein blendfreier Raum für
das Objekt O erzeugt wird. In diesem Fall wird von der Fernlichtverteilung
FVli auf die Abblendlichtverteilung AVli umgeschaltet, um den blendfreien
Raum zu erzeugen. Der Übergang zwischen der Fernlichtverteilung
FVli und der Abblendlichtverteilung AVli kann dabei allmählich
erfolgen, so dass beispielsweise Flickererscheinungen vermieden
werden.
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In 5C befindet
sich das Objekt O in Fahrtrichtung in dem Bereich vor dem Fahrzeug
F mit einem seitlichen Versatz nach rechts zu diesem. Der seitliche
Versatz ist dabei derart groß, dass sich das Objekt O außerhalb
des Bereiches der um den Kurvenlichtwinkel ωKI i, ωKI a geschwenkten oder ungeschwenkten Fernlichtverteilung
FVli befindet, so dass das Fahrlicht des Scheinwerfers 2li nach
der Kurvenlichtfunktion gesteuert wird. Eine Blendung des Objekts
O, zumindest mittels des linken Scheinwerfers 2li, ist
nicht möglich, da der innere Maximalschwenkwinkel ωKI imax kleiner ist
als der notwendige Winkel ωKI_k.
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6 zeigt
zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrensablauf bei detektierten entgegenkommenden Objekten O1
bis O3 schematisch das Fahrzeug F gemäß 1 und
mehrere entgegenkommende Objekte O1 bis O3. Da die Scheinwerfer 2li, 2re vorzugsweise
einzeln ansteuerbar sind, so dass unterschiedlichste Ausleuchtcharakteristika
erzeugt werden können, wird die Fernlichtverteilung FVli
des linken Scheinwerfers 2li, um das erste entgegenkommende
Objekt O1 nicht zu blenden und für dieses den blendfreien
Raum zu bilden, zunächst bis zum äußeren Maximalschwenkwinkel ωKI amax nach links
geschwenkt. Nachdem der Maximalschwenkwinkel ωKI amax erreicht wurde, kann der linke Scheinwerfer 2li nicht
mehr weiter nach links geschwenkt werden. In diesem Fall wird wie
bereits in 5B beschrieben, der linke Scheinwerfer 2li von
der Fernlichtverteilung FVli auf die Abblendlichtverteilung AVli
umgeschaltet, um weiterhin den blendfreien Raum erzeugen zu können.
Ist es absehbar, dass mittels des Schwenkens kein ausreichender,
blendfreier Raum beispielsweise für eine vorgebbare Zeitdauer
zum Beispiel von einer Sekunde herstellbar ist, kann auch direkt
von der Fernlichtverteilung FVli in die Abblendlichtverteilung AVli
gewechselt werden.
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Da
der seitliche Versatz der auf einer Gegenfahrbahn entgegenkommenden
Objekte O1 bis O3 zur Fernlichtverteilung FVre des rechten Scheinwerfers 2re groß genug
ist, kann das Fahrlicht des rechten Scheinwerfers 2re nach
der Kurvenlichtfunktion gesteuert werden bzw. entsprechend einer
klassischen Fernlichtverteilung eingestellt werden. Eine Blendung
der Objekte O1 bis O3 erfolgt durch den rechten Scheinwerfer 2re nicht.
Sollte der seitliche Versatz nicht groß genug sein, wird
der rechte Scheinwerfer 2re unabhängig vom linken
Schweinwerfer 2li weiterhin wie bereits beschrieben geschwenkt,
um eine Blendung der entgegenkommenden Objekte O1 bis O3 zu verhindern.
Eine Umschaltung in die Abblendlichtverteilung AVre ist für
den rechten Scheinwerfer 2re jedoch nicht erforderlich, so
dass durch diesen eine Ausleuchtung eines Vorfeldbereichs des Fahrzeugs
F, insbesondere eine maximal mögliche Ausleuchtung eines
Fahrbahnrandes, sichergestellt ist. Dadurch sind insbesondere Fußgänger
und Radfahrer sehr frühzeitig erkennbar, wodurch eine Verkehrssicherheit
optimiert ist.
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Nachdem
der linke Scheinwerfer 2li in die Abblendlichtverteilung
AVli umgeschaltet wurde, wird dieser erfindungsgemäß erst
wieder in die Fernlichtverteilung FVli umgeschaltet, wenn mittels
des Sensors 1 kein entgegenkommendes Objekt O1 bis O3 mehr
detektiert wird. Somit bleibt im hier dargestellten Beispiel die
Abblendlichtverteilung AVli auf dem linken Scheinwerfer 2li eingeschaltet,
bis das Fahrzeug F das dritte entgegenkommende Objekt O3 passiert
hat. Damit wird ein aufgrund erfasster Abstände zwischen
den entgegenkommenden Objekten O1 bis O3 möglicher ständiger
Wechsel zwischen der Abblendlichtverteilung AVli und der Fernlichtverteilung
FVli sowie ein ständiges Schwenken der Fernlichtverteilung
FVli des linken Scheinwerfers verhindert, da ein solcher ständiger
Wechsel sowohl von einem Fahrer des Fahrzeugs F als auch von anderen Verkehrsteilnehmern
als störend und unnötig empfunden würde.
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Im
hier dargestellten Beispiel ist das Verfahren anhand des Fahrzeugs
F im Rechtsverkehr dargestellt. Bei einem Fahrzeug F im Linksverkehr
wird das Verfahren dementsprechend analog, d. h. seitenverkehrt
durchgeführt. D. h. in diesem Fall würde, nachdem
entsprechend der rechte Scheinwerfer 2re in die Abblendlichtverteilung
AVre umgeschaltet wurde, dieser rechte Scheinwerfer 2re erst
wieder in dessen Fernlichtverteilung FVre umgeschaltet, wenn mittels
des Sensors 1 kein entgegenkommendes Objekt O1 bis O3 auf
der rechten Seite des Fahrzeugs F mehr detektiert wird, mit den
daraus analog resultierenden bereits beschriebenen Vorteilen. Eine
aktuelle Verkehrsart, d. h. ob sich das Fahrzeug F aktuell im Rechtsverkehr
oder im Linksverkehr befindet, ist beispielsweise mittels statistischer
Verfahren (z. B. Zählung) anhand einer Vorbeifahrt entgegenkommender Objekte
O1 bis O3 auf der linken bzw. der rechten Seite des Fahrzeugs F
jeweils aktuell ermittelbar.
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7 zeigt
das Fahrzeug F gemäß 1 und ein
vor dem Fahrzeug F befindliches Objekt O, insbesondere ein weiteres
Fahrzeug. An diesem Fahrzeug befindet sich zumindest ein Außenspiegel OA.
Um einen Fahrer des vorausfahrenden Fahrzeugs durch seinen Außenspiegel
OA nicht zu blenden, wird zusätzlich zu dem notwendigen
Winkel ωKI_k ein Sicherheitsbereich
S zwischen dem hier nicht explizit dargestellten linken inneren
Fernlichtwinkel liωfl 0 und der diesem zugewandten Kante K des
Objekts O eingestellt.
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8 zeigt
das Fahrzeug F gemäß 1 und das
in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug F in einer Kurve befindliche Objekt
O. Da das Fahrzeug F ebenfalls der Kurve folgt, sind die Fernlichtverteilungen
FVli, FVre der Scheinwerfer 2li, 2re (hier ist
nur beispielhaft der linke Scheinwerfer 2li dargestellt)
in Richtung des Kurvenverlaufs geschwenkt. Der Schwenkwinkel zum
Schwenken der Scheinwerfer 2li, 2re wird dabei
in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs
F und eines Lenkwinkels eingestellt.
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Da
bei der dargestellten Kurvenfahrt die Gefahr einer Blendung eines
Fahrers eines vorausfahrenden Fahrzeugs sowohl über die
Außenspiegel OA und einen Innenspiegel als auch durch die
Scheiben seines Fahrzeuges besteht, wird der Schwenkwinkel zum Schwenken
der Scheinwerfer 2li, 2re so gewählt,
dass zwischen dem linken inneren Fernlichtwinkel liωfl 0 aus Sicht des
Objekts O und der dem entsprechenden Scheinwerfer 2li zugewandten
Kante K zusätzlich zum Sicherheitsbereich S ein Kurvensicherheitsbereich
KS eingestellt wird, so dass die Fernlichtverteilung FVli, FVre
an dem Objekt O vorbeigeführt wird.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung werden der Toleranzbereich T,
der Sicherheitsbereich S und/oder der Kurvensicherheitsbereich KS
variabel in Abhängigkeit von einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einer
Objektgeschwindigkeit, der Entfernung E zwischen dem Fahrzeug F
und dem Objekt O und/oder dem Lenkwinkel eingestellt, so dass stets
die maximale Ausleuchtung, die Vermeidung der Blendung und eine
für den Fahrer als angenehm empfundene Fahrlichtsteuerung
erzielt wird. Weiterhin wird durch den Toleranzbereich T, den Sicherheitsbereich
S und/oder den Kurvensicherheitsbereich KS ein ständiges
Umschalten zwischen der Fernlichtverteilung FVli, FVre und der Abblendlichtverteilung
AVli, AVre vermieden, was sowohl für den Fahrer des Fahrzeugs
F als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer vorteilhaft
ist.
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9 zeigt
das Fahrzeug F gemäß 1 und mehrere
vor dem Fahrzeug F befindliche Objekte O4 bis O6. Aus diesen Objekten
O4 bis O6 wird zumindest ein relevantes Objekt O4 ermittelt. Das
Objekt O4 ist dann relevant, wenn es sich wie bereits beschrieben,
in Fahrtrichtung in dem Bereich vor dem Fahrzeug F befindet. Die
Scheinwerfer 2li, 2re werden dabei zumindest um
den notwendigen Winkel ωKI_k nach
links bzw. den notwendigen Winkel ωKI_k, nach
rechts geschwenkt, so dass für das relevante Objekt O4
der blendfreie Raum erzeugt wird.
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Werden
weitere relevante Objekte, wie das Objekt O5, detektiert, werden
der oder die Scheinwerfer 2li, 2re derart geschwenkt,
dass auch dieses Objekt O5 sich in dem blendfreien Raum befindet. Hier
wird insbesondere der rechte Scheinwerfer 2re um einen
notwendigen Winkel ωKI_k2 weiter
nach rechts geschwenkt, so dass der rechte innere Fernlichtwinkel liωfl 0 bis maximal an die rechte Kante K des Objekts
O5 reicht.
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Das
Objekt O6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel nicht
relevant, so dass die linke Fernlichtverteilung FVli zwischen dem
relevanten Objekt O4 und dem nicht relevanten Objekt O6 durchgeführt werden
kann, ohne dass eine Blendung beider Objekte O4 und O6 entsteht.
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Die 10A zeigt typische Fernlichtverteilungen FVli,
FVre zweier Scheinwerfer 2li, 2re auf einer weißen
Wand, wobei der hellste Punkt der jeweiligen Fernlichtverteilung
FVli, FVre in deren Zentrum liegt und die Helligkeit nach außen
abnimmt. Ein Anteil der Abblendlichtverteilung AVli, AVre ist nicht wahrnehmbar.
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Die 10B zeigt Fernlichtverteilungen FVli, FVre zweier
Scheinwerfer 2li, 2re mit einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze
HDG auf der weißen Wand. Die jeweiligen Fernlichtverteilungen
FVli, FVre sind fahrzeugmittig vertikal scharf begrenzt und werden
in der Mitte und außen durch die jeweiligen Abblendlichtverteilungen
AVli, AVre unterstützt. Diese Lichtverteilung wird als
Teilfernlicht bezeichnet. Auch andere Teilfernlichtkonturen sind
möglich. So ist insbesondere auch eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze
HDG an einem oder an beiden äußeren Fernlichtwinkeln liωfl a und reωfl a erzeugbar. Der
wesentliche Unterschied zum konventionellen Fernlicht besteht darin,
dass das Teilfernlicht Bereiche mit Fernlicht und Bereiche mit Abblendlicht
beinhaltet. In der Regel hat ein Fernlichtanteil im Teilfernlicht
einen schmaleren horizontalen Öffnungswinkel als das Fernlicht
und der Verlauf der Hell-Dunkel-Grenze HDG ist genau bekannt bzw.
definiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und Ausgestaltungen
dieses können mit beiden in den 10A und 10B dargestellten Fernlichtverteilungen FVli,
FVre durchgeführt werden. Aufgrund der scharfen vertikalen
Hell-Dunkel-Grenze HDG eignet sich das Teilfernlicht besonders gut
zum Ausblenden, d. h. zur Erzeugung des blendfreien Raums, da an den
Objektbegrenzungspunkten bzw. den Kanten K des Objekts O direkt
vorbei geleuchtet werden kann.
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Die
klassische Fernlichtverteilung FVli, FVre gemäß 10A hat dabei gegenüber dem Teilfernlicht
den Vorteil einer größeren Ausleuchtung und gegebenenfalls
einer höheren Helligkeit.
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Aus
diesem Grunde wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
das Verfahren derart erweitert, dass sofern keine Objekte O detektiert
werden, bei Aktivierung der Fernlichtverteilung FVli, FVre die klassische
Fernlichtverteilung gewählt wird, während hingegen
bei einem detektierten Objekt O zum Ausblenden die Fernlichtverteilung
FVli, FVre über das Teilfernlicht erfolgt. Ein Aufblenden
aus dem Abblendlicht kann mittels des Verfahrens sowohl in das Teilfernlicht
als auch direkt in die klassische Fernlichtverteilung erfolgen,
wobei vorzugsweise insbesondere dann direkt in die klassische Fernlichtverteilung umgeschaltet
wird, wenn kein Objekt O detektiert wird. Um beispielsweise aus
Komfortgründen eine plötzliche Veränderung
durch eine direkte Umschaltung vom Abblendlicht in die klassische
Fernlichtverteilung zu vermeiden, kann auch stufenweise über das
Teilfernlicht in die klassische Fernlichtverteilung umgeschaltet
werden.
-
Gemäß weiterer
nicht näher dargestellter Weiterbildungen der Erfindung
detektiert der Sensor 1, ob sich das Fahrzeug F in einem
Bereich mit Straßenbeleuchtung bewegt, so dass in diesem
Fall von der Fernlichtverteilung FVli, FVre auf die Abblendlichtverteilung
AVli, AVre umgeschaltet wird.
-
Zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Weiterbildungen dieses kann jede bekannte Art von Scheinwerfern 2li, 2re und
Leuchtmitteln verwendet werden. Dabei können sowohl separate
als auch getrennte Leuchtmittel für die Realisierung der
Fernlichtverteilung FVli, FVre und der Abblendlichtverteilung AVli,
AVre vorgesehen sein. Des Weiteren kann die Schwenkung der Fernlichtverteilung
FVli, Fvre beispielsweise auch durch eine Umschaltung von Lichtquellen,
d. h. durch eine Einschaltung bzw. Ausschaltung einzelner Lichtquellen
oder einer Mehrzahl von Lichtquellen von Scheinwerfern 2li, 2re des
Fahrzeugs F erfolgen. Auf diese Weise ist das Verfahren beispielsweise
auch mittels Scheinwerfern 2li, 2re realisierbar,
welche jeweils eine Mehrzahl von Lichtquellen aufweisen, beispielsweise eine
Mehrzahl von Halogen-Glühlampen, eine Mehrzahl von Gasentladungslampen
und/oder eine Mehrzahl von Licht emittierenden Dioden, welche beispielsweise
ein so genanntes LED-Array bilden.
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- 1
- Sensor
- 2li,
2re
- Scheinwerfer
- AVli,
AVre
- Abblendlichtverteilung
- E
- Entfernung
- F
- Fahrzeug
- FVli,
FVre
- Fernlichtverteilung
- HDG
- Hell-Dunkel-Grenze
- K
- Kante
- KS
- Kurvensicherheitsbereich
- O
- Objekt
- OA
- Außenspiegel
- O1
- Objekt
- O2
- Objekt
- O3
- Objekt
- O4
- Objekt
- O5
- Objekt
- O6
- Objekt
- S
- Sicherheitsbereich
- T
- Toleranzbereich
- YS
- Sensornullachse
- YSW
- Scheinwerfernullachse
- ωfl
- Gesamtöffnungswinkel
- ωK
- Öffnungswinkel
- –ωK
- Öffnungswinkel
- ωK li
- Linker
Kantenwinkel
- ωK re
- Rechter
Kantenwinkel
- ωKI
- Kurvenlichtwinkel
- ωKI_k
- Notwendiger
Winkel
- ωKI_k1
- Notwendiger
Winkel
- ωKI_k2
- Notwendiger
Winkel
- ωKI a
- Äußerer
Kurvenlichtwinkel
- ωKI i
- Innerer
Kurvenlichtwinkel
- ωKI amax
- Äußerer
Maximalschwenkwinkel
- ωKI imax
- Innerer
Maximalschwenkwinkel
- liωfl 0
- Linker
innerer Fernlichtwinkel
- liωfl 0*
- Linker
innerer Fernlichtwinkel
- liωfl a
- Linker äußerer
Fernlichtwinkel
- reωfl 0
- Rechter
innerer Fernlichtwinkel
- reωfl 0*
- Rechter
innerer Fernlichtwinkel
- reωfl a
- Rechter äußerer
Fernlichtwinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008014182
A1 [0002]