DE102009056704A1 - Bauteil mit Montageführungszapfen zur Montage an einem weiteren Bauteil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bauteil (1) mit Montageführungszapfen (2) zur Montage an einem weiteren Bauteil (3), welches eine Führungszapfen-Aufnahme (4) zur Aufnahme des Montageführungszapfens (2) aufweist. Erfindungsgemäß ist der Montageführungszapfen als Spreizschaft (2) mit Spreizsegmenten (2a) und mit einer von seiner freien Stirnseite ausgehenden Spreizteil-Einstecköffnung (5) ausgebildet, ferner ist der Durchmesser (d) des Spreizschaftes (2) kleiner als der Durchmesser (D) der Führungszapfen-Aufnahme (4), wobei die Innenkontur der Spreizteil-Einstecköffnung (5) konisch nach innen verlaufend zum Einstecken eines an die Innenkontur angepassten Spreizteils (7) mit Funktionsabschnitt (8) derart ausgebildet ist, dass beim Einstecken des Spreizteils (7) die Spreizsegmente (2a) radial aufgespreizt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bauteil mit Montageführungszapfen zur Montage an einem weiteren Bauteil, welches eine Führungszapfen-Aufnahme zur Aufnahme des Montageführungszapfens aufweist.
- Zur lagegenauen Montage von Bauteilen an weiteren Bauteilen werden Montageführungszapfen verwendet, die in Bohrungen der weiteren Bauteile eingeführt werden, wobei ein solcher Montageführungszapfen zur Führung des anzubauenden Bauteils an der Innenfläche der aufnehmenden Bohrung anliegt. Bei Bauteilen, die Schwingungen oder Resonanzen erzeugen, wie bspw. Motoren oder sonstige Antriebsteile führt dies zur Übertragung solcher Schwingungen oder Resonanzen auf das weitere Bauteil, was unerwünscht ist
- Ein weiterer Nachteil solcher Montageführungszapfen liegt darin, dass, nachdem diese ihrer Funktion erfüllt haben, keine Funktion mehr haben, also im Grunde „verlorene Zapfen” darstellen und daher keine Zusatzaufgaben, wie bspw. Haltefunktionen für Folgemontagen erfüllen können.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Montageführungszapfen der eingangs genannten Art anzugeben, der nicht nur als Montagehilfe verwendet werden kann, sondern mit dem auch Zusatzfunktionen ausgeführt werden können.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Bauteil mit einem Montageführungszapfen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Bei einem solchen Bauteil mit Montageführungszapfen zur Montage an einem weiteren Bauteil, welches eine Führungszapfen-Aufnahme zur Aufnahme des Montageführungszapfens aufweist, ist erfindungsgemäß der Montageführungszapfen als Spreizschaft mit Spreizsegmenten und mit einer von seiner freien Stirnseite ausgehenden Spreizteil-Einstecköffnung ausgebildet, wobei die in die Führungszapfen-Aufnahme eingeführten Spreizsegmente von einem an die Innenkontur der Spreizteil-Einstecköffnung angepassten Spreizteil mit Funktionsabschnitt radial aufgespreizt werden, wobei der Durchmesser des Spreizschaftes kleiner als der Durchmesser der Führungszapfen-Aufnahme ist.
- Mit diesem erfindungsgemäßen Bauteil mit einem Spreizschaft als Montageführungszapfen kann, nachdem es als Führungsteil für die Montage des Bauteils an dem weiteren Bauteil genutzt wurde, über den anschließend in die Spreizteil-Einstecköffnung eingeführten Spreizteil mittels dessen Funktionsabschnitt, wie bspw. ein Handgriff, einem Querhebel oder einem Kugelkopf bei der weiteren Montage genutzt werden, insbesondere als Zentrierhilfe für das Bauteil. Es hat sich dabei als besonders hilfreich erwiesen, dass bspw. nach der Zentrierung des Bauteils mittels des Spreizteils und einer Befestigung an dem weiteren Bauteil, bspw. mittels einer schwingungsgedämpften Schraubverbindung das Spreizteil mit dem Funktionsabschnitt wieder entfernt werden kann, wodurch die Aufspreizung der Spreizelemente rückgängig gemacht wird und damit aufgrund des kleineren Durchmessers des Spreizschaftes gegenüber dem Durchmesser der Führungs-Zapfenaufnahme kein Kontakt zwischen dem Bauteil und dem weiteren Bauteil besteht Schwingungen können damit nicht von dem Bauteil auf das weitere Bauteil übertragen werden.
- Vorteilhaft ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, wenn das Spreizteil stiftartig mit einer kegelstumpfförmigen Spitze zum Einstecken in die Spreizteil-Einstecköffnung des Spreizschaftes derart ausgebildet ist, dass im eingesteckten Zustand des Spreizteils die Umfangsfläche der kegelstumpfförmigen Spitze im Wesentlichen an der Innenkontur der aufgespreizten Spreizsegmente anliegt und die Umfangsfläche des Spreizschaftes bereichsweise die Innenumfangsfläche der Führungszapfen-Aufnahme kontaktiert. Aufgrund der Haftkraft zwischen der Umfangsfläche des Spreizteils und der inneren Umfangsfläche der Spreizteil-Einstecköffnung bleibt dieses Spreizteil im eingesteckten Zustand und kann dennoch wieder leicht herausgezogen werden.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zur Verrastung des Spreizteils mit dem als Spreizschaft ausgebildeten Montageführungszapfen Verrastungsmittel vorgesehen. Damit kann das Spreizteil einfach und schnell in den Spreizschaft für eine nachfolgende Montage eingeclipst werden, um bspw. mittels des Funktionsabschnittes des Spreizteils eine Haltefunktion auszuüben. Vorzugsweise sind die Verrastungsmittel lösbar ausgebildet.
- Vorzugsweise ist zur Verrastung des Spreizteils mit dem Spreizschaft an dem Spreizteil eine Rastkugel angeformt, die in eine Rastnut auf dem Grund der Spreizteil-Einstecköffnung einrastet. Vorteilhaft ist es ebenso, wenn zur Verrastung des Spreizteils mit dem Spreizschaft auf der Innenseite der Spreizsegmente wenigstens ein Rasthaken vorgesehen ist, der beim Einführen des Spreizteils in eine auf dessen Umfangsfläche angeordnete Rastöffnung einrastet.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Bauteils mit einem erfindungsgemäßen Spreizschaft vor der Montage an ein weiteres Bauteil, -
2 eine schematische Querschnittsdarstellung eines in eine Führungszapfen-Aufnahme des weiteren Bauteils eingeführten Spreizschaftes, und -
3 eine schematische Querschnittsdarstellung eines in eine Führungszapfen-Aufnahme des weiteren Bauteils eingeführten Spreizschaftes, wobei in den Spreizschaft ein Spreizteil eingesteckt ist. - Das in
1 im Schnitt dargestellte Bauteil1 zeigt einen erfindungsgemäßen ausgebildeten Spreizschaft2 , der eine zylinderförmige Form aufweist und an einem Sockel2b elastisch angeformte, mehrere, bspw. drei oder mehr Spreizsegmente2a aufweist, die eine Spreizteil-Einstecköffnung5 bilden, wobei der Spreizschaft2 durch dessen Einführen in eine Führungszapfen-Aufnahme4 eines weiteren Bauteils3 zunächst als Führung- und Montagehilfe zur Montage des Bauteils1 an dem weiteren Bauteil3 dient. - Die Enden dieser Spreizsegmente
2a weisen eine Anfasung6 auf, damit der Spreizschaft2 leicht in die Führungszapfen-Aufnahme4 des weiteren Bauteils3 eingeführt werden kann. Ferner ist der Durchmesser d des Spreizschaftes2 kleiner als der Durchmesser D der Führungszapfen-Aufnahme4 , um damit eine weiter unten erläuterte Funktion zu realisieren. Den in die Führungszapfen-Aufnahme4 eingeführten Zustand des Spreizschaftes2 zeigt die2 . - Aus den
1 und2 ist ersichtlich, dass die Innenkontur der Spreizsegmente2a nach innen konisch zuläuft. Ein Spreizteil7 mit ebenso konisch verlaufender Spitze7a kann damit derart in die Spreizteil-Einstecköffnung5 eingeführt werden kann, dass dabei die Spreizsegmente2a aufgespreizt werden und in diesem Zustand die Innenflächen der Spreizsegmente2a im Wesentlichen formschlüssig an der Umfangsfläche der Spitze7a des Spreizteils7 unter Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung anliegen, wie dies in3 dargestellt ist. Im Axialschnitt der Spitze7a des Spreizteils7 verläuft somit die Konusfläche im Vergleich zu der konusförmigen Innenfläche der Spreizsegmente2a etwas steiler, um dadurch das Aufspreizen der Spreizsegmente2a zu ermöglichen. - Durch Reibschluss bzw. durch die Haftkraft kann so das Spreizteil
7 in dem Spreizschaft2 kraftschlüssig gehalten werden. Um den durch den eingesteckten Spreizteil7 bewirkten aufgespreizten Zustand der Spreizsegmente zusätzlich zu stabilisieren, sind gemäß3 Verrastungsmittel vorgesehen, die eine Verrastung des in die Spreizteil-Einstecköffnung5 eingesteckten Spreizteils7 mit dem Spreizschaft2 bewirken. So ist an der Spitze7a des Spreizteils7 eine Rastkugel9 angeformt, die in eine auf dem Grund der Spreizteil-Einstecköffnung5 angeordnete Rastnut10 einrastet. - Auch andere Verrastungsmittel (in den Figuren nicht dargestellt) sind anwendbar, so können bspw. auf der Innenseite der Spreizsegmente
2a Rasthaken angeformt werden, die beim Einführen des Spreizteils7 in die Spreizteil-Einstecköffnung5 in auf der Umfangsfläche der Spitze7a angeordnete Rastöffnungen einrasten. - Das Spreizteil
7 ist mit einem Funktionsabschnitt8 ausgestattet, in den gemäß3 die Spitze7a des Spreizteils7 übergeht. Dieser Funktionsabschnitt8 , der bspw. einen Handgriff, Querhebel oder auch ein Kugelkopf darstellen kann, erfüllt in weiteren Montageschritten Zusatzfunktionen, je nachdem wie dieser Funktionsabschnitt8 ausgebildet ist. Durch das nach dem Einführen des Montagezapfens2 in die Führungszapfen-Aufnahme4 in die Spreizteil-Einstecköffnung5 eingesteckte Spreizteil7 kann bspw. eine Zentrierungsfunktion des als Spreizschaft ausgebildeten Montagebolzens2 realisiert werden, indem in diesem Zustand das Bauteil1 mit dem weiteren Bauteil3 verschraubt wird, bspw. mit schwingungsgedämpfen Verschraubungsmitteln, um die Übertragung von Schwingungen auf das weitere Bauteil3 zu verhindern. Daher liegen in den2 und3 die beiden Bauteile1 und3 nicht flächig aufeinander, sondern sind mit einem geringen Abstand a beabstandet, um eine Schwingungsübertragung zu vermeiden bzw. zu minimieren. Nach der festen Verschraubung des Bauteils1 mit dem weiteren Bauteil3 wird das Spreizteil7 über einen angeformten Handgriff als Funktionsabschnitt8 aus der Spreizteil-Einstecköffnung5 herausgezogen, wodurch die Aufspreizung der Spreizsegmente2a rückgängig gemacht wird und aufgrund des kleineren Durchmessers d des Spreizschaftes2 gegenüber dem Innendurchmesser D der Führungszapfen-Aufnahme4 kein Kontakt mehr zwischen dem Spreizschaft2 und dem weiteren Bauteil3 besteht und damit über diesen Montagezapfen2 ebenso keine Schwingungen von dem Bauteil1 auf das weitere Bauteil3 übertragen werden können. - Die Zusatzfunktion kann auch in einer Haltefunktion bestehen, die mit einem Querhebel oder einem Kugelkopf realisiert wird.
-
- 1
- Bauteil
- 2
- Montagezapfen, Spreizschaft
- 2a
- Spreizsegment
- 2b
- Sockel
des Spreizschaftes
2 - 3
- weiteres Bauteil
- 4
- Führungszapfen-Aufnahme
im weiteren Bauteil
3 - 5
- Spreizteil-Einstecköffnung im
Spreizschaft
2 - 6
- Anfasung
an Spreizsegment
2a - 7
- Spreizteil
- 7a
- Spitze
des Spreizteils
7 - 8
- Funktionsabschnitt
am Spreizteil
7 - 9
- Verrastungsmittel, Rastkugel
- 10
- Verrastungsmittel, Rastnut
Claims (8)
- Bauteil (
1 ) mit Montageführungszapfen (2 ) zur Montage an einem weiteren Bauteil (3 ), welches eine Führungszapfen-Aufnahme (4 ) zur Aufnahme des Montageführungszapfens (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – der Montageführungszapfen als Spreizschaft (2 ) mit Spreizsegmenten (2a ) und mit einer von seiner freien Stirnseite ausgehenden Spreizteil-Einstecköffnung (5 ) ausgebildet ist, – der Durchmesser (d) des Spreizschaftes (2 ) kleiner als der Durchmesser (D) der Führungszapfen-Aufnahme (4 ) ist, und – die Innenkontur der Spreizteil-Einstecköffnung (5 ) konisch nach innen verlaufend zum Einstecken eines an die Innenkontur angepassten Spreizteils (7 ) mit Funktionsabschnitt (8 ) derart ausgebildet ist, dass beim Einstecken des Spreizteils (7 ) die Spreizsegmente (2a ) radial aufgespreizt werden. - Bauteil (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizteil (7 ) stiftartig mit einer kegelstumpfförmigen Spitze (7a ) zum Einstecken in die Spreizteil-Einstecköffnung (5 ) des Spreizschaftes (2 ) derart ausgebildet ist, dass im eingesteckten Zustand des Spreizteils (7 ) die Umfangsfläche der kegelstumpfförmigen Spitze (7a ) im Wesentlichen an der Innenkontur der aufgespreizten Spreizsegmente (2a ) anliegt und die Umfangsfläche des Spreizschaftes (2 ) bereichsweise die Innenumfangsfläche der Führungszapfen-Aufnahme (4 ) kontaktiert. - Bauteil (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verrastung des Spreizteils (7 ) mit dem Spreizschaft (2 ) Verrastungsmittel (9 ,10 ) vorgesehen sind. - Bauteil (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verrastung des Spreizteils (7 ) mit dem Spreizschaft (2 ) an dem Spreizteil (7 ) eine Rastkugel (9 ) angeformt ist, die in eine Rastnut (10 ) auf dem Grund der Spreizteil-Einstecköffnung (5 ) einrastet. - Bauteil (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verrastung des Spreizteils (7 ) mit dem Spreizschaft (2 ) auf der Innenseite der Spreizsegmente (2a ) wenigstens ein Rasthaken vorgesehen ist, der beim Einführen des Spreizteils (7 ) in eine auf dessen Umfangsfläche angeordnete Rastöffnung einrastet. - Bauteil (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrastungsmittel (9 ,10 ) lösbar ausgebildet sind. - Bauteil (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Funktionsabschnitt (8 ) des Spreizteils (7 ) ein Handgriff vorgesehen ist. - Bauteil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Funktionsabschnitt (8 ) des Spreizteils (7 ) ein Kugelkopf vorgesehen ist.
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- 2009-12-02 DE DE200910056704 patent/DE102009056704A1/de not_active Withdrawn
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