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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Betriebsgeräte für
Leuchtmittel, insbesondere für Gasentladungslampen.
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Bei
diesen Betriebsgeräten können parasitäre
Kapazitäten zu einer ungewollten Phasenverschiebung zwischen
Strom im Ausgangskreis und Lampenspannung und somit zu weniger Licht
oder sogar einem Verlöschen der Lampe führen.
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Aus
der
EP 876 742 A1 ist
das in
4 dargestellte elektronisches Vorschaltgerät
zur Ansteuerung einer Gasentladungslampe
3 bekannt. Ein
Gleichrichter
1 mit zu einer Brückenschaltung
verschalteten Dioden D1–D4 ist über Kondensatoren
C1 und C2 an eine Wechselspannungsquelle uE angeschlossen. Die Kondensatoren
C1 und C2 sind Teil einer Funkentstöranordnung. Die von
dem Gleichrichter
1 gleichgerichtete Eingangs-Wechselspannung
U
E wird einem Wechselrichter
2 zugeführt,
der in der Regel zwei abwechselnd schaltende Halbleiterschalter
aufweist. Der Wechselrichter
2 wandelt die von dem Gleichrichter
1 gleichgerichtete Zwischenkreisspannung
in eine Ausgangswechselspannung um. Dabei sind die Ausgangsfrequenz
und/oder das Tastverhältnis zwischen den Einschaltzeiten
der Halbleiterschalter des Wechselrichters
2 veränderbar.
Die Ausgangsspannung des Wechselrichters wird einem Lastkreis zugeführt,
der einen aus einer Spule L1 und einem Kondensator C8 bestehenden
Serien-Resonanzkreis, einem Koppelkondensator C4, Heiztransformatoren
T1 und T2 für die Lampenwendeln und die Gasentladungslampe
3 umfasst.
Die Gasentladungslampe
3 ist über Drahtleitungen
mit den Heiztransformatoren T1 und T2 und dem Koppelkondensator
C4 verbunden. An einem Messwiderstand R1 wird der über
die Gasentladungslampe
3 fliessende Lampenstrom i
L abgegriffen, der gewöhnlich als
Regelgrösse für die Helligkeit der Gasentladungslampe
3 verwendet
wird, d. h. die Frequenz und/oder das Tastverhältnis des
Wechselrichters
2 wird abhängig von dem Istwert
des Lampenstromes i
L geregelt, um die Helligkeit
der Gasentladungslampe
3 zu dimmen. Die Gasentladungslampe
3 wird
gedimmt, indem die Ausgangsfrequenz f des Wechselrichters
2 erhöht
wird. Das anfängliche Zünden der Gasentladungslampe
3 erfolgt
dadurch, dass die Ausgangsfrequenz des Wechselrichters
2 auf
die Resonanzfrequenz des Serien-Resonanzkreises mit der Spule L1
und dem Kondensator C8 abgestimmt wird.
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Wird
jedoch der Lampenstrom iL als Regelgrösse
verwendet, können Betriebsstörungen die Folge
von zu langen Anschlussleitungen zwischen den Anschlüssen
des elektronischen Vorschaltgerätes und der Gasentladungslampe
sein. Dies macht sich insbesondere bei starkem Dimmen, d. h. bei
geringer Helligkeit der Gasentladungslampe bemerkbar. Diese Betriebsstörungen
werden durch kapazitive Einflüsse der Verdrahtung verursacht,
da zwischen den Leitungen und Erde parasitäre Kapazitäten
C5 und C6 und zwischen den Leitungen eine parasitäre Kapazität
C7 auftritt. Aus 5 ist ersichtlich, dass die
Kapazitäten C5 und C6 zwischen den Leitungen und Erde den über
den Widerstand R1 erfassten Lampenstrom iL wenig
beeinflussen, da die über diese Kapazitäten C5
und C6 fliessenden kapazitiven Ströme an dem Widerstand
R1 vorbeigeleitet werden bzw. die Kapazität C6 der Leitung 2 gegen
Erde durch den Dimmkondensator C3 bezüglich R1 ausgeglichen
wird.
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Dagegen überlagert
der durch die parasitäre Kapazität C7 zwischen
den Leitungen hervorgerufene kapazitive Strom den über
den Messwiderstand R1 erfasste Lampenstrom iL. Das in 5 dargestellte
vereinfachte Widerstand-Ersatzschaltbild der Leitungen mit der Gasentladungslampe 3 und
der parasitären Kapazität C7 zeigt, dass dem Messwiderstand
R1 über die Leitung 2 der über den Lampenwiderstand
RLampe fliessenden Lampenstrom iL und dem über die parasitäre
Kapazität C7 fliessenden kapazitiven Strom iC7 zugeführt wird. Über
den Messwiderstand R1 fliesst somit kein rein ohmscher Strom, sondern
ein in Abhängigkeit von der parasitären Kapazität
C7 gegenüber der Lampenspannung phasenverschobener Strom
iL + iC7.
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Wie
bereits erwähnt wird der über den Widerstand R1
fliessende Strom zur Regelung der Helligkeit der Gasentladungslampe 3 eingesetzt.
Insbesondere wird dabei der Spitzenwert dieses Stromes erfasst,
wobei dieser Spitzenwert mit einem vorgegebenen Sollwert, der durch
die Dimmeinstellung veränderbar ist, verglichen wird und
anschliessend wird ggf. die Ausgangsfrequenz f oder das Tastverhältnis
d der Schalter des Wechselrichters des elektronischen Vorschaltgerätes
verändert. Wird ein zu hoher Lampenstrom über
den Widerstand R1 erfasst, wird die Wechselrichterfrequenz f erhöht,
so dass die Spannung an dem Heizkondensator C8 des Serienschwingkreises
sinkt. Die zu dem Kondensator C8 parallel geschaltete Gasentladungslampe 3 liegt
in diesem Fall an einer geringeren Spannung und gibt somit weniger
Licht ab.
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Bei
der in 4 gezeigten bekannten Schaltungsanordnung ist
jedoch eine genaue Regelung des Betriebsverhaltens der Gasentladungslampe
abhängig von dem über den Widerstand R1 erfassten
Lampenstrom nicht möglich, da tatsächlich über
den Widerstand R1 der Spitzenwert des Summenstromes iL (t)
+ ic7(t) (vergl. 5) erfasst
wird, d. h. die Summe aus dem über die Wendelwiderstände
RWendel1 und RWendel2 und
den Lampenwiderstand RLampe der Gasentladungslampe 3 fliessenden
Lampenstrom in und dem über die parasitäre Kapazität
C7 fliessenden kapazitiven Strom iC7. Da
mit zunehmender Frequenz, d. h. stärkerem Dimmen, der kapazitive
Widerstand der parasitären Kapazität C7 sinkt
und der Lampenwiderstand RLampe konstant
bleibt (d. h. der Ohmsche Anteil ist unabhängig vom Frequenzgang,
die Lampenwiderstand RLampe erhöht
sich aber beim Dimmen), erhöht sich innerhalb des an dem
Widerstand R1 erfassten Stromes der Anteil des kapazitiven Stromes
iC7 gegenüber dem Anteil des rein
ohmschen Lampenstromes iL. Dies bedeutet,
dass bei starkem Dimmen das elektronische Vorschaltgerät über
den Widerstand R1 einen zu hohen Strom erfasst und fälschlicherweise diesen überhöhten
Strom als Istwert des Lampenstroms iL interpretiert.
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In
der
EP 876742 A1 wird
das Problem der Phasenverschiebung durch parasitäre Kapazitäten
erfahren durch ein Verfahren zum Erfassen und/oder Bewerten des
Betriebszustandes mindestens einer Gasentladungslampe gelöst,
welche insbesondere über ein elektronisches Vorschaltgerät
betrieben wird, durch Messung von mindestens einer dem Lampenstrom
iL entsprechenden Grösse, wobei zum Erfassen und/oder Bewerten
des Betriebszustandes der Wirkanteil des Lampenstroms iL bzw. eine
dem Wirkanteil entsprechende Grösse bestimmt wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Kompensation von parasitären
Kapazitäten zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung besonders vorteilhaft
weiter.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Betriebsgeräts für Leuchtmittel, insbesondere
eine Gasentladungslampe, aufweisend die Schritte:
- – Messung
der kapazitiven Last vor Zündung oder Nennbetrieb der Leuchtmittel,
und
- – Berechnung und Abspeicherung des aus der kapazitiven
Last berechneten Scheinwiderstands (bzw. einer diesen beeinflussenden
entsprechenden Größe).
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel, insbesondere
eine Gasentladungslampe, aufweisend die Schritte:
- – Messung
der kapazitiven Last vor Zündung oder Nennbetrieb der Leuchtmittel,
und
- – Berücksichtigung der derart gemessenen kapazitiven
Last in der Zündphase und/oder bei einer Lampenstrom- oder
Lampenleistungsregelung nach Zündung der Leuchtmittel.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel, insbesondere
eine Gasentladungslampe, aufweisend die Schritte:
- – Messung
des Stromes bzw. einer entsprechenden Größe vor
Zündung oder dem Nennbetrieb des Leuchtmittels, und
- – Berücksichtigung des derart gemessenen Stromes
in der Zündphase oder einer Phase vor dem Nennbetrieb und/oder
bei einer Lampenstrom- oder Lampenleistungsregelung nach Zündung
oder im Nennbetrieb des Leuchtmittels.
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In
der Zündphase, der Phase vor dem Nennbetrieb und/oder im
folgenden Brennbetrieb kann ein Lampenstrom bspw. durch einen Messwiderstand
in Serie zu der Lampe erfasst werden.
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Der
gemessene Lampenstrom kann abhängig von der kapazitiven
Last, der Lampenspannung und der Frequenz der Lampenspannung, bspw.
mittels der Frequenz der Taktung einer die Last versorgenden Halb- oder
Vollbrückenschaltung, kompensiert werden.
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Der
Ist- oder Sollwert der Lampenleistung- oder Lampenstromregelung
kann dabei kompensiert werden.
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Die
Kompensation kann dabei auf geringe Dimmwerte, insbesondere Dimmwerte
unterhalb eines vorgegeben Schwellenwerts beschränkt werden.
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Die
Messung der kapazitiven Last vor Zündung der Leuchtmittel
kann durch Messung eines Wechselstroms und einer Wechselspannung
an der Last erfolgen.
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Die
Messung der kapazitiven Last vor Zündung oder Nennbetrieb
der Leuchtmittel kann in einer Vorheizphase erfolgen, in der beheizbare
Elektroden (Wendeln) der Lampen beheizt werden.
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Die
Messung der kapazitiven Last kann bei jedem Lampenstart erfolgen.
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Wenn
die gemessene kapazitive Last oberhalb eines definierten Schwellenwerts
liegt, kann ein Fehlersignal an dem Betriebsgerät (bspw.
optisch oder akustisch) und/oder eine angeschlossenen Bus ausgegeben
werden und/oder die Zündung verhindert werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann für ein
Betriebsgerät für Leuchtmittel wie beispielsweise
Gasentladungslampen oder organische oder anorganische Leuchtdioden
angewendet werden.
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Ein
noch weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Steuerschaltung,
insbesondere eine integrierte Steuerschaltung wie bspw. ein ASIC,
ein Mikrokontroller oder eine Hybridlösung davon, die zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens ausgebildet ist.
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Ein
noch weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Betriebsgerät
für Leuchtmittel, insbesondere Gasentladungslampen oder
Leuchtdioden, das zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
ausgebildet ist.
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Weitere
Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der Erfindung sollen nunmehr
Bezug nehmend auf die Figuren der begleitenden Zeichnungen erläutert
werden.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
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2 ein
Diagramm zur Erläuterung der Zusammensetzung des Stroms
durch einen Messwiderstand,
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3 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Korrektur von Blindströmen,
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4 ein
Ausführungsbeispiel eines aus der
EP 876742 A1 bekannten elektronischen
Vorschaltgeräts zur Ansteuerung einer Gasentladungslampe,
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5 ein
vereinfachtes Widerstand-Ersatzschaltbild des Ausführungsbeispiels
aus 4,
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6 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung, und
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7 ein
weiteres Flussdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Korrektur von Blindströmen.
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Zunächst
soll schematisch ein Ausführungsbeispiel der Steuerschaltung
anhand von 1 erläutert werden.
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Der
Wechselrichter 1 wandelt eine gleichgerichtete Zwischenkreisspannung,
die bspw. von einem aktiv getakteten PFC erzeugt wird, in eine Ausgangs-Wechselspannung
um. Der Wechselrichter 1 weist zwei abwechselnd durch eine
Steuereinheit getaktete Halbleiterschalter U10 und U11 auf. Dabei
sind die Ausgangsfrequenz und/oder das Tastverhältnis zwischen
den Einschaltzeiten der Halbleiterschalter des Wechselrichters 1 veränderbar.
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Die
an dem Mittenpunkt abgegriffene Ausgangsspannung des Wechselrichters 1 wird
einem Lastkreis 3 zugeführt. Dieser besteht aus
einem Serien-Schwingkreis 2, aufweisend eine Spule L_out
und einen Kondensator C_r. Weiterhin weist der der Lastkreis 3 einen
Koppelkondensator C_c und eine Gasentladungslampe R_Lampe auf.
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An
einem Messwiderstand (Shunt) R_shunt wird die Summe des Lampenstroms
IrmsArc und des kapazitiven Stroms IrmsLeitung gemessen. IrmsLeitung bezeichent
den Strom, der aufgrund parasitären Leitungskapazitäten
(oder anderer parasitärer Kapazitäten) C_Leitung
fliesst.
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Dieser
Messwert des Messwiderstands R_shunt wird als Istgröße
für Regelung der Helligkeit der Gasentladungslampe R_Lampe
verwendet. Die Regelschleife wird durch Einstellung der Frequenz
und/oder das Tastverhältnis des Wechselrichters 1 als
Steuergrösse realisiert.
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Gemäss
der Erfindung wird der Einfluss des kapazitiven Stroms IrmsLeitung auf die Lampenstrom- oder Lampenleistungsregelung
bspw. in einer Steuereinheit kompensiert. Die Steuereinheit kann
dabei als integrierte Schaltung, insbesondere ASIC ausgeführt
sein. Wenn die Steuereinheit einen digitalen Regelalgorithmus verwendet,
weist der ASIC einen D/A-Wandler ADC zur Digitalisierung von analogen
Rückführsignalen wie etwa dem Messignal von dem
Messwiderstand auf.
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Alternativ
zum ASIC kann jedoch auch jede andere Form einer integrierten Schaltung
wie ein Mikrocontroller oder eine Hybridlösung, oder eine
konventionelle Schaltung verwendet werden.
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Die
genaue Funktionsweise der Steuereinheit ASIC wird im Flussdiagramm
von 3 erläutert.
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Die
Regelung der Helligkeit der Gasentladungslampe kann mit der Regelgrösse
Lampenstrom IrmsArc oder Lampenleistung,
also einer vom Lampenstrom abhängigen Grösse erfolgen.
Damit kann die Helligkeit der Gasentladungslampe R_Lampe gedimmt
werden. Die Dimmung wird bspw. realisiert, indem die Ausgangsfrequenz
f des Wechselrichters 2 erhöht wird und/oder die
den Wechselrichter versorgende Gleichspannung verringert wird. Alternativ
kann auch das Tastverhältnis des Wechselrichters verkleinert
werden.
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In
dem Diagramm von 2 wird der Zusammenhang von
Lampenstrom IrmsArc, kapazitiven Strom IrmsLeitung und Shuntstrom IrmsGes erläutert.
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Es
ist ersichtlich, dass sich der Strom durch R_shunt aus der Vektoraddition
des Stroms durch R_Lampe und des Stroms durch C Leitung ergibt.
Dabei stellt IrmsArc den realen Anteil von
IrmsGes und IrmsLeitung den
imaginären. Der Strom durch R_shunt und der Strom durch
R_Lampe schliessen den Winkel cosφ ein. Dieser stellt die
Phasenverschiebung zwischen Strom des Ausgangskreises und Lampenspannung
dar.
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In 3 wird
nunmehr das Verfahren der Kompensation der kapazitiven Ströme
(„Blindstromkompensierung”) beschrieben.
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Diese
hat die Aufgabe, die Regelung von dem Einfluss der kapazitiven Ströme
zu befreien, so dass externe oder interne Dimmwertvorgaben korrekt
in einen die Lampenleistung beeinflussenden Parameter umgesetzt
werden.
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Hierfür
wendet die Steuereinheit ASIC folgendes Verfahren an:
In Schritt
S101 wird das Betriebsgerät eingeschaltet. Darauf werden
ggf. Wendeln der Lampe vorgeheizt. Während der Vorheizphase
und/oder davor kann gemäss der Erfindung die kapazitive
Last von C_Leitung bestimmt werden. Die Bestimmung kann jedoch auch
zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen.
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Es
wird in Schritt S102 der Shuntstrom IrmsProbe an
einem Messwiderstand gemessen. Die Lampe hat zu diesem Zeitpunkt
noch nicht gezündet und hat somit noch keinen Einfluss
auf die Messung.
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Die
Spannung UrmsArcProbe, die zu diesem Zeitpunkt über
der Lampe anliegt, ist nur abhängig vom Vorschaltgerät
und der Verdrahtung und nicht von der Lampe. Diese kann folglich
in S103 aufgrund des Stromes interpoliert werden.
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Ebenso
kann die Spannung natürlich auch messtechnisch erfasst
werden.
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Aufgrund
des Stroms und der ermittelten Spannung kann in S104 die kapazitive
Last berechnet werden.
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Mittels
der Frequenz f, mit der der Wechselrichter zum Zeitpunkt der messung
betrieben wird, kann daraus auch die Leitungskapazität
berechnet werden.
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Diese
kann im folgenden Zünd- und/oder Brennbetrieb genützt
werden, um cosφ rechnerisch zu korrigieren. Mithilfe der
berechneten Leitungskapazität CLeitung kann
weiterhin die Leitungslänge bestimmt werden. Alle berechneten,
gemessenen oder anderweitig festgestellten Werte können
in der Steuereinheit ASIC abgespeichert werden.
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In
S105 kann optional geprüft werden, ob die berechnete kapazitive
Last Z unterhalb eines definierten Schwellenwertes liegt. Liegt
der Wert darüber, existiert möglicherweise eine
Fehlverdrahtung, eine unzulässig lange Leitungslänge,
oder ein anderer Fehler. Der Vorgang wird in S106 abgebrochen. Hierfür
wird eine akustische und/oder eine optische Fehlermeldung ausgesandt
bzw. eine Fehlermeldung abgespeichert und/oder über einen
angeschlossenen Bus ausgesandt werden. Außerdem wird eine
Zündung verhindert. Ebenfalls ist eine Beendigung der Vorheizphase
denkbar.
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Im
Schritt S105 können die berechneten, gemessenen oder anderweitig
festgestellten Werte, welche mit Hilfe der berechneten Leitungskapazität
CLeitung bestimmt wurden, abgespeichert
werden. Es können dabei auch Korrekturfaktoren für
die nach der Zündung erfolgende Regelung berechnet und
abgespeichert werden.
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Die
Zündspannung wird in S107 mit Hilfe von CLeitung an
die Last angepasst. Daraufhin kann die Lampe in S108 gezündet
werden.
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Nach
der Zündung der Lampe fließt ein Strom I
rmsArc durch die Lampe. Der Gesamtstrom I
rmsges, der dem Shuntstrom entspricht, ergibt
sich aus dem realen Lampenstrom I
rmsArc und
dem kapazitiven Strom durch die Leitungen I
rmsLeitung.
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Mit
Hilfe des Gesamtstrom Irmsges kann ein Lampenkurzschluss
detektiert werden.
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Die
Lampenspannung Urmsarc kann durch die Lampenspannungskennlinie
berechnet oder einfach gemessen werden.
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Für
den realen Lampenstrom I
rmsArc ergibt sich:
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Bei
dem berechneten Lampenstrom IrmsArc handelt
es sich um den Ist-Wert der Lampe.
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Wenn
nun wie in S109 skizziert einen Dimmwert vorgegeben wird, so handelt
es sich dabei um einen neuen Sollwert für die Lampe. Dieser
wird in S110 mit einem vordefinierten maximal zulässigen
Dimmwert verglichen. Liegt er darüber, so können
entweder dieselben Werte für die Steuerung des Wechselrichters
beibehalten werden, oder die Nutzereingabe an ein anderes Verfahren übergeben
werden. Alternativ kann auch ein Vergleich mit einem minimal zulässigen
Dimmwert oder mit einem zulässigen Bereich für
den Dimmwert stattfinden. Es kann beispielsweise der Bereich für
den Dimmwert abhängig von der aktuellen Temperatur oder
der angeschlossenen Lampe eingegrenzt werden. Denkbar wäre
insofern, dass der Komparator in S110 das Nutzersignal an ein von
2 oder mehreren verschiedenen Verfahren weiterleitet, abhängig
von der Höhe des Dimmwerts.
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Des
Weiteren ist hier zu berücksichtigen, dass es sich bei
der Eingabe nicht zwangsläufig um eine Nutzereingabe handeln
muss. Es können genauso Eingaben von anderen Systemen wie
einer Zeitautomatik oder einer Sensoranordnung gemacht werden.
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Liegt
die Eingabe unter dem maximal zulässigen Dimmwert bzw.
innerhalb des zulässigen Dimmwertbereichs, so wird in S112
der Shuntstrom gemessen.
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Daraus
muss anschließend in S113 der tatsächliche Lampenstrom
kompensiert werden. Das bedeutet, dass mit Hilfe obiger Gleichung
(4) der reale Lampenstrom IrmsArc bestimmt
wird.
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Daraus
kann in S114 ein Wert für den Wechselstromrichter berechnet
werden. Bei diesem Wert kann es sich um die Frequenz oder das Tastverhältnis
handeln. Dieser Wert wird dem Wechselstromrichter zugeführt.
Denkbar wäre jedoch auch eine direkte Zuführung
des ermittelten Lampenstroms IrmsArc.
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Wie
in 3 angedeutet, kann dieser Ist-Wert des Wechselstromrichters
mit der Soll-Vorgabe des Nutzers in S109 verglichen werden. Bei
einer Diskrepanz können die Schritte S110 bis S114 wiederholt
werden. Hieraus ergibt sich eine Schleife, die entweder ständig,
oder nur bei einer festgestellten Diskrepanz zwischen Ist- und Soll-Wert
durchlaufen werden kann.
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Diese
Schleife kann ständig durchlaufen werden und bildet somit
eine geschlossene Regelschleife. Wenn eine Änderung bzw.
Eingabe eines neuen Dimmwerts erfolgt, wird somit der Sollwert der
Regelschleife geändert, die Regelschleife wird dabei weiterhin
durchlaufen. Der Schritt S109 wird somit nur wirksam, wenn es zu
einer Änderung oder aber einer initialen Vorgabe des Soll-Dimmwerts
kommt. Für den ständigen Durchlauf der Regelschleife
müssen somit nur die Schritte S110 bis S114 wiederholt
werden.
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7 zeigt
einen alternativen Ablauf zum Ablauf gemäß der 3.
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Der
Unterschied gemäß dem Ablauf nach 7 besteht
darin, dass der Sollwert an sich bei einer Eingabe des Dimmwerts
nach dem Schritt S109 in einem nächsten Schritt kompensiert
wird. Vorzugsweise wird der Dimmwert als Sollwert mit Hilfe der
berechneten Leitungskapazität CLeitung bzw.
anhand der im Speicher der Steuereinheit ASIC abgelegten Korrekturfaktoren
kompensiert. Dieser kompensierte Soll-Dimmwert wird über die
Schritte S110 und S112 und S114 der Regelschleife zugeführt,
wobei im Vergleich zum Ablauf gemäß der 3 der
Schritt S113 entfällt. Somit kann die eigentliche Regelschleife,
die den Vergleich von Istwert und Sollwert betrifft, ohne den Rechenschritt
einer Kompensation durchlaufen werden. Nur bei Hinderung des Soll-Dimmwerts
muß dieser einmalig kompensiert werden.
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4 zeigt
ein elektronisches Vorschaltgerät zur Ansteuerung einer
Gasentladungslampe wie es auch aus
5 der
EP 876 742 A1 bekannt
ist.
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5 zeigt
das vereinfachte Widerstandersatzschaltbild der Lampenschaltung
aus 4. Die Strommessung, beispielsweise durch einen
Mess-Shunt durchgeführt, wird an Leitung 2 vorgenommen.
Der durch Leitung 2 fliessende Strom setzt sich zusammen
aus dem Lampenstrom iL und dem kapazitiven Leitungsstrom iC7. Im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel aus 1 wird
hier eine Lampe, repräsentiert durch den Widerstand R_Lampe,
mit 2 Heizungswendeln gezeigt, die durch die Widerstände
R_Wendel 1a, R_Wendel 1b und R_Wendel 2a,
R_Wendel 2b repräsentiert werden. Eine solche
Schaltung mit Heizungswendeln, wie in 4 und 5 sichtbar,
ist für die Ausführung aus 1 auch denkbar.
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6 zeigt
ein Anwendungsbeispiel für den Betrieb von Leuchtdioden,
wobei die Anordnung der Schaltungselemente der 1 entspricht.
Im Ausgangskreis ist hier wenigstens eine organische und/oder anorganische
Leuchtdiode als Leuchtmittel angeordnet, wobei zur der Leuchtdiode
eine Diode antiparallel geschaltet sein kann. Die Diode kann mit
umgekehrter Polarität parallel geschaltet sein.
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Soll
eine Leuchtdiode als Leuchtmittel betrieben werden, dann kann die
Messung der kapazitiven Last (C_Leitung) vor dem Nennbetrieb der
Leuchtmittel erfolgen. Dabei kann diese Messung beispielsweise bei
Anlegen einer Spannung unterhalb der Durchlaßspannung oder
aber auch einer negativen Spannung erfolgen. Somit kann sichergestellt
werden, dass die Leuchtdiode nicht leitend ist und somit nur parasitäre
Ströme im Ausgangskreis fließen.
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Die
Leuchtdiode als Leuchtmittel könnte beispielsweise für
den Schritt der Messung der kapazitiven Last (C_Leitung) überbrückt
werden.
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Es
können zur Ansteuerung der Leuchtdiode als Leuchtmittes
auch andere Topologien wie beispielsweise ein Sperrwandler, ein
Inverter, ein isolierter Sperrwandler, ein Durchflußwandler
oder ein Resonanzwandler mit Nutzung einer Parallelresonanz oder
Parallel-Serienresonanz eingesetzt werden.
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- 1
- Wechselrichter
- 2
- Serien-Schwingkreis
- 3
- Laststromkreis
- 4
- Betriebsgerät
- U10
- Halbleiterschalter
1
- U11
- Halbleiterschalter
2
- L_out
- Spule
des Serien-Schwingkreises
- C_r
- Kondensator
des Serien-Schwingkreises
- C_c
- Koppelkondensator
- R_Lampe
- Gasentladungslampe
- R_shunt
- Messshunt
- C_Leitung
- parasitäre
Kapazität zwischen den Lampenleitungen
- ASIC
- Anwendungsspezifische
Integrierte Schaltung
- ADC
- D/A
Wandler
- IrmsGes
- Strom
durch Messshunt
- IrmsLeitung
- Strom
durch parasitäre Kapazität zwischen den Lampenleitungen
- IrmsArc
- Strom
durch Gasentladungslampe
- IrmsProbe
- Strom,
gemessen an einem Messshunt, während die Lampe noch nicht
gezündet hat.
- UrmsArcProbe
- Spannung
an der Lampe vor der Lampenündung
- f
- Frequenz
des Wechselrichters
- Urmsarc
- Lampenspannung
nach der Lampenündung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 876742
A1 [0003, 0008, 0030, 0071]