DE102009053846A1

DE102009053846A1 - Feldgehäuse

Info

Publication number: DE102009053846A1
Application number: DE102009053846A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Lasarzik; Werner Thönebe; Karsten Thiemeier
Original assignee: ABB Technology AG
Current assignee: ABB Technology AG
Priority date: 2008-12-03
Filing date: 2009-11-19
Publication date: 2010-08-12
Also published as: CN101754616A; US20100140274A1; DE202008016063U1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Feldgehäuse zur Unterbringung elektrischer Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Anlagen. Zur Vermeidung von durchschlagenden Zündfunken zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Feldgehäuses, das einen Gehäusebecher (10) von quaderförmiger Gestalt mit einer rechteckförmigen Öffnung mit ausgerundeten Ecken, die mit einem Gehäusedeckel (20) verschließbar ist, aufweist, wird vorgeschlagen, den Rand der Öffnung zu einer umlaufenden Manschette (11) zu erweitern und den Gehäusedeckel (20) mit einem umlaufenden Kragen (21) in Form und Größe derart passend zur Öffnung des Gehäusebechers (10) auszustatten, dass der zünddurchschlagsichere Spalt zwischen dem Kragen (21) des Gehäusedeckels (20) und der Manschette (11) des Gehäusebechers (10) gebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Feldgehäuse zur Unterbringung elektrischer Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Anlagen.
Zur Verwendung in explosionsgefährdeten Anlagen sind an elektrische Einrichtungen besondere Anforderungen gestellt, um einen möglichen Explosionsunfall auszuschließen. Diese Anforderungen sind in sogenannten Zündschutzarten zusammengefaßt.
Bei der Installation und Inbetriebnahme von elektrotechnischen Einrichtungen und Ausrüstungen sowie bei Wartungsarbeiten an elektrotechnischen Einrichtungen und Ausrüstungen in verfahrenstechnischen Anlagen, die sich aufgrund ihrer Zweckbestimmung in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre befinden, ist die Beachtung einschlägiger Rechtsvorschriften wie die ”Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen – ElexV”, die auf den europäischen Normen zum Explosionsschutz EN 50 014 ff beruht, verbindlich.
Nach den Vorschriften der EN 50 018 beziehungsweise vergleichbaren nationalen Rechtsvorschriften sind elektrische Betriebsmittel, die sich während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs stark erwärmen oder Funken abgeben, in Gehäusen unterzubringen, die der Zündschutzart druckfeste Kapselung genügen, soweit die Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Anlagen eingesetzt werden sollen.
Kennzeichen dieser Zündschutzart ist ein zünddurchschlagsicheren Spalt zwischen Gehäuseteilen, der hinsichtlich seiner Weite und seiner Länge so gestaltet sein muß, dass bei einer Explosion im Inneren eine Übertragung nach außen auf eine umgebende explosionsfähige Atmosphäre sicher verhindert wird. Unter der Weite des Spalts versteht man dabei den Abstand zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen der Gehäuseteile, der nach ihrem Zusammenbau noch bestehen bleibt. Die Länge des zünddurchschlagsicheren Spalts ist der kürzeste Weg durch den Spalt vom Gehäuseinneren bis zur Außenseite des Gehäuses.
Praktisch bewährt haben sich Gehäuse, die mit einem aufschraubbaren Deckel verschlossen werden. Dabei wird auf kurze Distanz ein langer Spalt geringer Weite erzeugt, der auf einfache Weise kostengünstig zu fertigen ist. Nachteiligerweise bringt diese Gehäuseform eine mehr oder weniger rotationssymmetrische Geometrie mit sich, die zu einem größeren Gehäusevolumen führen, da die innenliegenden Bauelemente meist eine quaderförmige Grundgestalt aufweisen. Größere Volumina ziehen jedoch größere Länge/Weite-Verhältnisse des zünddurchschlagsicheren Spalts nach sich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Feldgehäuse zur Unterbringung elektrischer Betriebsmittel anzugeben, das eine quaderförmige Gestalt aufweist und mit einem Deckel unter Bildung eines des zünddurchschlagsicheren Spalts verschließbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den rückbezogenen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung geht aus von einem Gehäusebecher, der mit einem Gehäusedeckel unter Bildung eines des zünddurchschlagsicheren Spalts verschließbar ist.
Erfindungsgemäß weist der Gehäusebecher eine quaderförmige Gestalt und eine rechteckförmige Öffnung mit ausgerundeten Ecken auf, deren Rand zu einer umlaufenden Manschette erweitert ist. Der Gehäusedeckel weist einen umlaufenden Kragen in Form und Größe derart passend zur Öffnung des Gehäusebechers auf, dass der zünddurchschlagsichere Spalt zwischen dem Kragen des Gehäusedeckels und der Manschette des Gehäusebechers gebildet ist.
Beim Verschließen des Gehäusebechers mit seinem Gehäusedeckel taucht der Kragen des Gehäusedeckels in die Manschette des Gehäusebechers ein und wird von dieser unter Bildung des zünddurchschlagsicheren Spalts umschlossen.
Vorteilhafterweise erlaubt das erfindungsgemäße Feldgehäuse bei geringem Gehäusevolumen den Einbau rechteckiger beziehungsweise quaderförmiger elektrischer Bauteile, die insbesondere auf Leiterplatten konfektioniert sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Manschette und der Kragen eine gemeinsame Tiefe auf, bei der ein Spalt in einer Ecke, die einem Berührungspunkt zwischen der Manschette und dem Kragen diagonal gegenüberliegt, zünddurchschlagsicher ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Radien des Gehäusedeckels nur Minustoleranzen und die Radien des Gehäusebechers nur Plustoleranzen auf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Darstellung ein zweiteiliges Feldgehäuse bestehend aus einem Gehäusebecher 10 und einem Gehäusedeckel 20. Der Gehäusebecher 10 weist eine quaderförmige Gestalt und eine rechteckförmige Öffnung mit ausgerundeten Ecken auf, deren Rand zu einer umlaufenden Manschette 11 erweitert ist. Der Gehäusedeckel 20 weist einen umlaufenden Kragen 21 in Form und Größe derart passend zur Öffnung des Gehäusebechers 10 auf, dass der zünddurchschlagsichere Spalt zwischen dem Kragen 21 des Gehäusedeckels 20 und der Manschette 11 des Gehäusebechers 10 gebildet ist.
Beim Verschließen des Gehäusebechers 10 mit seinem Gehäusedeckel 20 taucht der Kragen 21 des Gehäusedeckels 20 in die Manschette 11 des Gehäusebechers 10 ein und wird von dieser unter Bildung des zünddurchschlagsicheren Spalts umschlossen.

10: Gehäusebecher
11: Manschette
20: Gehäusedeckel
21: Kragen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Nicht-Patentliteratur

- EN 50 014 [0003]
- EN 50 018 [0004]

Claims

Feldgehäuse bestehend aus einem Gehäusebecher (10), der mit einem Gehäusedeckel (20) unter Bildung eines des zünddurchschlagsicheren Spalts verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusebecher (10) eine quaderförmige Gestalt und eine rechteckförmige Öffnung mit ausgerundeten Ecken aufweist, deren Rand zu einer umlaufenden Manschette (11) erweitert ist, und der Gehäusedeckel (20) einen umlaufenden Kragen (21) in Form und Größe derart passend zur Öffnung des Gehäusebechers (10) aufweist, dass der zünddurchschlagsichere Spalt zwischen dem Kragen (21) des Gehäusedeckels (20) und der Manschette (11) des Gehäusebechers (10) gebildet ist.
Feldgehäuse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette (11) und der Kragen (21) eine gemeinsame Tiefe aufweisen, bei der ein Spalt in einer Ecke, die einem Berührungspunkt zwischen der Manschette (11) und dem Kragen (21) diagonal gegenüberliegt, zünddurchschlagsicher ist.
Feldgehäuse nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Radien des Gehäusedeckels (20) nur Minustoleranzen und die Radien des Gehäusebechers (10) nur Plustoleranzen aufweisen.