DE102009052027A1 - Speichennippel, insbesondere für Speichenräder von Motorrädern - Google Patents

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Abstract

Speichennippel, insbesondere für Speichenräder von Motorrädern, mit - einem Nippelschaft, der eine sich in Axialrichtung des Nippelschafts erstreckende, zum Einschrauben eines Endes einer Speiche vorgesehene Gewindebohrung aufweist, und - einem sich an den Nippelschaft anschließenden Nippelkopf, der eine dem Nippelkopf abgewandte, vom Nippelschaft abstehende Unterseite aufweist, wobei eine ringförmige Sicherungsscheibe verschieblich auf dem Nippelschaft angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Speichennippel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Speichennippel für Speichenräder von Motorrädern sind beispielsweise aus der DE 33 42 608 C2 oder EP 962 338 B1 bekannt.
  • Derzeit bei BMW Motorrädern eingesetzte Speichennippel weisen einen hohlen Nippelschaft auf, in dem eine sich in Axialrichtung des Nippelschafts erstreckende Gewindebohrung vorgesehen ist, in die ein Ende einer Speiche eingeschraubt wird. An den Nippelschaft schließt sich ein Nippelkopf an, der einen etwas größeren Außendurchmesser als der Nippelschaft aufweist. Um ein selbsttätiges Lösen des in den Nippelschaft eingeschraubten Speichenendes zu verhindern, wird vom Nippelkopf her eine mit einem Innensechskant versehene Madenschraube eingeschraubt, welche den Nippelkopf gegenüber dem freien Ende der Speiche verspannt.
  • Die bei BMW Motorrädern derzeit verwendeten Kreuzspeichenräder weisen 40 Speichen auf, die bei der Montage dementsprechend mit 40 Speichennippeln verschraubt werden müssen. Zusätzlich muss als „Losdrehsicherung” in jeden Speichennippel eine Madenschraube eingeschraubt werden. Abschließend muss noch eine Sichtkontrolle durchgeführt werden, um zu prüfen, ob alle Speichennippel mit einer Madenschraube gesichert wurden. All dies ist mit beträchtlichem Zeitaufwand verbunden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen Speichennippel zu schaffen, der vergleichsweise einfach montierbar ist und der ein hohes Maß an Sicherheit bietet.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Speichennippel, insbesondere für Speichenräder von Motorrädern, der einen Nippelschaft und einen Nippelkopf aufweist. Der Nippelkopf hat einen etwas größeren Außendurchmesser als der Nippelschaft. In dem Nippelschaft ist eine in sich Axialrichtung des Nippelschafts erstreckende Gewindebohrung vorgesehen. In die Gewindebohrung kann ein Ende einer Speiche eingeschraubt werden. Der Nippelkopf weist eine dem Nippelkopf abgewandte, vom Nippelschaft abstehenden Unterseite auf. „Unterhalb” der Unterseite ist eine ringförmige Sicherungsscheibe verschieblich auf dem Nippelschaft angeordnet. Die Sicherungsscheibe weist ein der Unterseite des Nippelkopfes zugewandte und mit dieser zusammenwirkende Oberseite und eine der Oberseite abgewandte Unterseite auf. Vorzugsweise ist die Unterseite des Nippelkopfes und/oder die Oberseite der Sicherungsscheibe mit einer „Profilierung” versehen, welche im montierten Zustand des Speichennippels eine selbsttätige Relativverdrehung des Nippelkopfes in Bezug auf die Sicherungsscheibe verhindert.
  • Der Begriff „Profilierung” ist äußerst breit auszulegen, in dem Sinne, dass es darum geht, zwischen der Unterseite des Nippelkopfes und der Oberseite der Sicherungsscheibe einen vergleichsweisen hohen Reibwert zu erzeugen bzw. einen Formschluss herzustellen, der ein unbeabsichtigtes, selbsttätiges Lösen des Nippelkopfes und somit der Speiche verhindert.
  • Die Profilierung der Unterseite des Nippelkopfes und/oder die Profilierung der Oberseite der Sicherungsscheibe kann durch eine Vielzahl in Umfangsrichtung des Speichennippels verteilt angeordneter keilartiger Elemente gebildet sein. Beispielsweise kann die Unterseite des Nippelkopfes und die Oberseite der Sicherungsscheibe jeweils mit einer Keilverzahnung versehen sein. Um ein selbsttätiges Lösen des Speichennippels zu verhindern sollte die Steigung der Keilverzahnung größer sein als die Steigung des Gewindes der Gewindebohrung mittels dem das Speichenende in den Nippelschaft eingeschraubt ist.
  • Zusätzlich zu der an der Oberseite der Sicherungsscheibe und/oder an der Unterseite des Nippelkopfes vorgesehenen Profilierung kann auch an der Unterseite der Sicherungsscheibe eine Profilierung vorgesehen sein, wodurch erreicht wird, dass sich die Sicherungsscheibe (je nach Einbauart) – mit einem Nabenelement oder einer Felge des Speichenrades „verzahnt”.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Unterseite der Sicherungsscheibe gewölbt ausgebildet ist. Die Unterseite der Sicherungsscheibe kann beispielsweise die Form eines Kugelrings haben.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine „Verliersicherung” vorgesehen, welche im demontierten Zustand des Speichennippels die Sicherungsscheibe auf dem Nippelschaft hält. Eine Verliersicherung kann beispielsweise durch einen am Nippelschaft vorgesehenen Absatz o. ä. gebildet sein. Hierzu kann der Nippelschaft nach dem Aufschieben der Sicherungsscheibe umgebördelt werden.
  • Ferner kann am Nippelkopf eine Ausnehmung vorgesehen sein, die mit einem Innenprofil, z. B. mit einem Innensechskant versehen ist. Über ein derartiges Innenprofil kann der Speichennippel bei der Montage mittels eines einfachen Steckwerkzeugs angezogen werden.
  • Wie bereits angedeutet, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Einbauvarianten von Speichen. An einem Ende der Speiche ist üblicherweise ein einstückig mit der Speiche verbundener Speichenkopf vorgesehen. Am anderen Ende der Speiche ist ein Speichennippel vorgesehen, der mit dem betreffenden Speichenende verschraubt wird. Bei manchen Speichenfelgen ist der Speichenkopf an der Nabe und der Speichnippel an der Felge eingehängt. Bei dem anderen Typ von Speichenfelgen ist es gerade umgekehrt, d. h. der Speichennippel ist an der Nabe und der Speichenkopf ist an der Felge „eingehängt”. Der oben beschriebene Speichennippel ist grundsätzlich bei beiden Einbauvarianten anwendbar. Aus diversen Gründen ist es jedoch von Vorteil, den Speichennippel am Nabenelement einzuhängen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Speichennippel gemäß der Erfindung in Seitenansicht;
  • 2 eine Schnittdarstellung des in 1 gezeigten Speichennippels;
  • 3 eine Draufsicht auf den in 1 gezeigten Speichennippel; und
  • 4 eine Detailansicht des Speichennippels im Bereich B.
  • 1 zeigt einen Speichennippel 1, der einen Nippelschaft 2 und einen sich daran anschließenden Nippelkopf 3 aufweist, welcher einen etwas größeren Außendurchmesser als der Nippelschaft 2 hat. Auf dem Nippelschaft 2 ist eine ringförmige Sicherungsscheibe 4 verschieblich angeordnet. Das freie Ende des Nippelschafts 2 weist einen Absatz 5 auf, der z. B. durch Bördeln hergestellt werden kann und der als „Verliersicherung” für die Sicherungsscheibe 4 dient. Bereits bei der Herstellung des Speichennippels wird somit die Sicherungsscheibe 4 auf den Nippelschaft 2 aufgeschoben und anschließend wird die Verliersicherung hergestellt.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, ist im Inneren des Nippelschafts eine Gewindebohrung 6 vorgesehen, in die ein Ende einer hier nicht näher dargestellten Speiche eingeschraubt werden kann. Im Bereich des Nippelkopfes 3 ist eine mit einem Innenprofil 7 (vgl. 3) versehene Ausnehmung vorgesehen. Anstatt des in 1 gezeigten Innenprofils 7 kann beispielsweise auch ein Innnensechskantprofil vorgesehen sein. Das Innenprofil 7 ist zur Aufnahme eines entsprechend gestalteten Steckwerkzeugs vorgesehen, mittels dem der Speichennippel 1 bei der Montage angezogen werden kann.
  • Wie aus den 1 und 2 und insbesondere aus 4 ersichtlich ist, ist eine Unterseite 8 des Nippelkopfes 3 und eine Oberseite 9 der Sicherungsscheibe 4 mit einer sich in Umfangsrichtung des Speichennippels erstreckenden Keilverzahnung 10, 11 versehen. Zusätzlich ist eine Unterseite 12 der Sicherungsscheibe 4 gewölbt gestaltet und ebenfalls mit einer Profilierung, z. B. mit einer Riffelung oder einer Sperrverzahnung 13 versehen.
  • Bei der Speichenmontage wird der Speichennippel 1 mit seinem Nippelschaft 2 in eine im Nabenelement bzw. in der Felge vorgesehene Nippelbohrung eingesetzt. Anschließend wird ein Ende einer Speiche in die Gewindebohrung 6 eingeschraubt. Mittels des Innenprofils 7 und eines hier nicht näher dargestellten Montagewerkzeugs wird der Speichennippel angezogen. Dabei kommt die Unterseite 12 der Sicherungsscheibe auf einer komplementär gestalteten Auflagefläche einer im Nabenelement bzw. in der Felge vorgesehenen Speichennippelbohrung zu liegen. Durch weiteres Anziehen des Speichennippels kommen ferner die Unterseite 8 des Nippelkopfes 3 und die Oberseite 9 der Sicherungsscheibe 4 zur Anlage, wobei die beiden Keilverzahnungen 10, 11 ineinander eingreifen und ein selbsttätiges Lösen des Speichennippels 1 verhindern.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 3342608 C2 [0002]
    • EP 962338 B1 [0002]

Claims (10)

  1. Speichennippel (1), insbesondere für Speichenräder von Motorrädern, mit – einem Nippelschaft (2), der eine sich in Axialrichtung des Nippelschafts (2) erstreckende, zum Einschrauben eines Endes einer Speiche vorgesehene Gewindebohrung (6) aufweist, und – einem sich an den Nippelschaft (2) anschließenden Nippelkopf (3), der eine dem Nippelkopf (3) abgewandte, vom Nippelschaft (2) abstehende Unterseite (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine ringförmige Sicherungsscheibe (4) verschieblich auf dem Nippelschaft (2) angeordnet ist.
  2. Speichennippel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsscheibe (4) eine der Unterseite (8) des Nippelkopfes (3) zugewandte und mit dieser zusammenwirkende Oberseite (9) und eine der Oberseite (9) abgewandte Unterseite (12) aufweist, und dass die Unterseite (8) des Nippelkopfes (3) und/oder die Oberseite (9) der Sicherungsscheibe (4) mit einer Profilierung (10, 11) versehen ist, welche im montierten Zustand des Speichennippels (1) eine selbsttätige Relativverdrehung des Nippelkopfes (3) in Bezug auf die Sicherungsscheibe (4) verhindert.
  3. Speichennippel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung (10) der Unterseite (8) des Nippelkopfes (3) und/oder die Profilierung (11) der Oberseite (9) der Sicherungsscheibe (4) eine Vielzahl in Umfangsrichtung verteilt angeordneter keilartiger Elemente aufweist.
  4. Speichennippel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (8) des Nippelkopfes (3) und die Oberseite (9) der Sicherungsscheibe (4) jeweils mit einer Keilverzahnung versehen sind, deren Steigung größer ist als die Steigung des Gewindes der Gewindebohrung (6).
  5. Speichennippel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Unterseite (12) der Sicherungsscheibe (4) eine Profilierung (13), insbesondere eine Sperrverszahnung, aufweist.
  6. Speichennippel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (12) der Sicherungsscheibe (4) gewölbt, insbesondere kugelringförmig gewölbt, ist.
  7. Speichennippel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verliersicherung (5) vorgesehen ist, welche im demontierten Zustand des Speichennippels (1) die Sicherungsscheibe (4) auf dem Nippelschaft (2) hält.
  8. Speichennippel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung (5) durch einen am Nippelschaft (2) vorgesehenen Absatz (5) gebildet ist.
  9. Speichennippel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Nippelkopf (3) eine Ausnehmung vorgesehen ist, die mit einem Innenprofil (7) versehen ist, wobei der Speichennippel (1) bei der Montage mittels eines in das Innenprofil (7) eingesteckten Werkzeugs anziehbar ist.
  10. Speichenrad mit einem Nabenelement und einer Felge, die über eine Vielzahl von Speichen miteinander verbunden sind, wobei die einen Enden der Speichen jeweils über einen Speichennippel nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit dem Nabenelement des Speichenrads verbunden sind.
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