DE102009050590A1 - Dosierventil - Google Patents
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Abstract
Ein Dosierventil, insbesondere für zähe Medien wie hochviskose Pasten, mit einem Drehschieber (12), der eine quer zur Drehachse verlaufende Durchflussbohrung (38) aufweist und in einem Gehäuse (2) drehbar ist, das einen Durchgang (4) aufweist, der bei Schließstellung des Ventils vom Drehschieber (12) geschlossen ist, dessen Durchflussbohrung (38) zum Öffnen des Ventils durch Drehen des Schiebers (12) auf den Durchgang (4) ausrichtbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) ein Blendenelement (24) vorhanden ist, das den Durchgang (4) stromabwärts der Durchflussbohrung (38) des Schiebers (12) bis auf eine Dosierblende in Form einer Schlitzöffnung (44) verschließt, die sich im Durchgang (4) quer zur Drehachse des Schiebers (12) erstreckt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Dosierventil, insbesondere für zähe Medien wie hochviskose Pasten, mit einem Drehschieber, der eine quer zur Drehachse verlaufende Durchflussbohrung aufweist und in einem Gehäuse drehbar ist, das einen Durchgang aufweist, der bei Schließstellung des Ventils vom Drehschieber geschlossen ist, dessen Durchflussbohrung zum Öffnen des Ventils durch Drehen des Schiebers auf den Durchgang ausrichtbar ist.
- Dosierventile dieser Art, die als sogenannter Dosierhahn sowohl eine Dosierung als auch eine Absperrung eines Mediums mittels eines Drehschiebers vereinigen, sind bekannt und werden für die gesteuerte Zufuhr strömungsfähiger Medien für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Wenn derartige Ventile für die Dosierung von zähfließenden und/oder abrasiv wirkenden Medien benutzt werden, wobei hohe Förderdrücke ins Spiel kommen, werden die üblichen Ventile den Anforderungen hinsichtlich Feinheit der Dosissteuerung und eines gleichbleibenden Betriebsverhaltens über längere Standzeiten hinweg nicht in vollem Maße gerecht.
- Im Hinblick hierauf stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Dosierventil zur Verfügung zu stellen, das sich auch bei der Benutzung für äußerst zähflüssige Medien durch ein besonders günstiges Betriebsverhalten auszeichnet.
- Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Dosierventil gelöst, das die Merkmale des. Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
- Danach besteht eine wesentliche Besonderheit der Erfindung darin, dass das Dosierventil innerhalb seines Gehäuses ein im Gehäusedurchgang stromabwärts des Drehschiebers angeordnetes Blendenelement enthält, das den Durchgang bis auf eine Dosierblende verschließt, die durch eine Schlitzöffnung gebildet ist, die sich im Durchgang quer zur Drehachse des Drehschiebers erstreckt. Dadurch bewegt sich, wenn der Schieber aus der Schließstellung zum Öffnen des Ventils gedreht wird, die durch den Rand der Durchflussbohrung des Schiebers gebildete Steuerkante nicht in den vollen Öffnungsquerschnitt des stromabwärtigen Gehäusedurchgangs hinein, sondern die effektive Öffnungsgröße verändert sich lediglich in dem Maße, in dem die Steuerkante sich entlang der Schlitzöffnung bewegt. Mit anderen Worten gesagt, entspricht die effektive Öffnungsgröße lediglich der bei der Drehbewegung zunehmenden Schlitzlänge. Hieraus resultiert ein sehr feines Ansprechverhalten des Ventils, insbesondere bei hohem Druckniveau in Verbindung mit hochviskosen Medien. Bei Öffnen und bei Schließen des Ventils treten keine schlagartige Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit auf, so dass auch bei einem Transport zäher, aggressiv und abrasiv wirkender Medien Verschleißerscheinungen vermindert sind und dadurch gleichbleibende Betriebseigenschaften bei langen Standzeiten erreichbar sind.
- Vorzugsweise erstreckt sich die Schlitzöffnung im Durchgang mittig und zur Drehachse senkrecht. Dadurch ergibt sich eine stetige Änderung der Schlitzlänge und damit der Blendenöffnungsgröße über den gesamten Durchmesser des Durchganges.
- Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen enthält das Gehäuse einen das Blendenelement bildenden, sich über zumindest einen Großteil der Länge des Schiebers erstreckenden Hülsenkörper, in dem der Schieber unter Bildung einer Abdichtung drehbar ist, wobei in der Wand des Hülsenkörpers eine auf den Strömungseingang des Durchganges ausgerichtete Einlassöffnung sowie die zu dieser gegenüberliegende, die Dosierblende bildende Schlitzöffnung vorhanden sind. Bei dieser Bauweise kann der aus einem entsprechenden Werkstoff gefertigte Hülsenkörper einen verschleißfesten Gehäuseeinsatz im Ventilgehäuse bilden.
- Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann der Schieber die Form eines mit beiden Endabschnitten über das Gehäuse vorstehenden Spindelkörpers besitzen, wobei am Gehäuse Verschlussdeckel vorhanden sind, die eine Drehlagerung der vorstehenden Endabschnitte des Spindelkörpers bilden.
- Besonders lange Standzeiten des Dosierventils lassen sich, selbst wenn hochviskose pastöse Medien dosiert werden, erreichen, wenn an der Wand der Durchflussbohrung des Schiebers eine Auskleidung aus einem verschleißfesten Werkstoff vorhanden ist.
- Mit besonderem Vorteil kann hierbei die Anordnung so getroffen sein, dass zur Bildung der Auskleidung zumindest eine Buchse, vorzugsweise aus Hartmetall, in der Durchflussbohrung des Schiebers aufgenommen ist. Derartige Ausführungsbeispiele des Ventils eignen sich selbst für besonders abrasive Medien, wie Spritzmassen zur Bildung von Schutzschichten, beispielsweise Unterbodenschutz von Fahrzeugen.
- Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen sind diesbezüglich zwei in die Durchflussbohrung eingepresste und darin verklebte Buchsen vorgesehen, deren jeweils äußere Enden mit der Zylinderoberfläche des Spindelkörpers des Schiebers bündig sind. Dadurch sind die besonders verschleißgefährdeten Steuerkanten an den äußeren Enden der Durchflussbohrung des Drehschiebers jeweils durch die Hartmetalleinsätze gebildet, wodurch besonders lange Standzeiten des Ventils erreichbar sind.
- Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine entlang zentraler Schnittebene aufgeschnitten dargestellte, perspektivische Schrägansicht des Ausführungsbeispieles des Dosierventils; -
2 einen ebenen Zentralschnitt mit der1 entsprechender Schnittebene, wobei die Durchströmrichtung des Ventils in2 von oben nach unten verläuft; -
3 ein Zentralschnitt mit gegenüber2 um 90 Grad verdrehter Schnittebene; -
4 eine perspektivische Schrägansicht des gesondert und ohne Abdichtmittel dargestellten Spindelkörpers des Drehschiebers des Ausführungsbeispieles und -
5 eine ebenfalls gesondert dargestellte perspektivische Schrägansicht der Dosierhülse des Ausführungsbeispieles. - Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel des Dosierventils weist ein einstückiges Ventilgehäuse
2 in Form eines rechteckigen Quaders auf. Als Strömungsweg für das zu dosierende, betreffende Medium weist das Ventil einen im Gehäuse2 zentral gelegenen Durchgang in Form einer Bohrung4 auf, die an ihren beiden äußeren Enden6 und8 gestuft und erweitert ist. Das in2 oben und in1 linksseitig gelegene Ende6 ist das Eintrittsende für das Medium, das am Ende8 dosiert aus dem Gehäuse2 austritt. - Senkrecht zur Bohrung
4 und ebenfalls mittig im Gehäuse2 weist dieses eine weitere durchgehende Bohrung10 auf, innerhalb deren sich ein Drehschieber in Form eines Spindelkörper12 erstreckt, der in4 gesondert dargestellt und um eine Drehachse14 drehbar ist. Der Spindelkörper12 erstreckt sich mit einem Endabschnitt16 und einem Endabschnitt18 über das Ventilgehäuse2 hinaus, wobei der Endabschnitt16 einen verlängerten Kupplungszapfen für eine Drehbetätigung des Spindelkörpers12 bildet. An beiden Endabschnitten16 ,18 ist der Spindelkörper12 an je einem mit dem Gehäuse2 verschraubten Verschlussdeckel20 drehbar gelagert und über eine Anlaufscheibe22 axial abgestützt. Der Außenumfang des Spindelkörpers12 ist von einem Hülsenkörper24 umgeben, der in5 gesondert dargestellt und, ebenso wie der Spindelkörper12 , aus Edelstahl oder einem anderen geeigneten Werkstoff ausreichender Verschleißfestigkeit gefertigt ist. Wie5 zeigt, weist der Hülsenkörper24 an seiner äußeren Zylindermantelfläche eine Abflachung26 auf, die in Zusammenwirkung mit einer in den Fig. nicht sichtbaren, erhabenen Flachstelle der Bohrung10 im Gehäuse2 den Hülsenkörper24 gegen Verdrehen sichert. Der Hülsenkörper24 erstreckt sich entlang des Spindelkörpers12 bis über die Endflächen des Gehäuses2 hinaus, wo der Hülsenkörper24 mit geringem Überstand in einen an einer Stufe28 gebildeten Absatz der Verschlussdeckel20 eingreift und dadurch axial gesichert ist. - Zur Abdichtung zwischen Hülsenkörper
24 und dem Gehäuse2 sind O-Ringe30 vorgesehen, die sich in Nuten32 (5 ) befinden. Der Spindelkörper12 wiederum ist durch O-Ringe34 gegenüber dem Hülsenkörper24 abgedichtet, die in Ringnuten36 (4 ) sitzen. - Der als Drehschieber dienende Spindelkörper
12 weist fluchtend zur Bohrung4 des Gehäuses2 und zur Drehachse14 senkrecht verlaufend eine Durchflussbohrung38 auf, an deren Endrändern Steuerkanten40 gebildet sind, die bei Drehung des Spindelkörpers12 den Öffnungsquerschnitt einer Einlassöffnung42 am Hülsenkörper24 sowie einer hierzu diametral gegenüberliegenden Schlitzöffnung44 des Hülsenkörpers24 steuern. Die1 bis3 zeigen jeweils einen Öffnungszustand des Dosierventils, bei dem entsprechend der dargestellten Drehstellung des Spindelkörpers12 die Einlassöffnung40 des Hülsenkörpers24 vollständig freigegeben ist und die die Auslassöffnung und eine Dosierblende bildende Schlitzöffnung44 des Hülsenkörpers24 ebenfalls auf ganzer Schlitzlänge freigegeben ist, so dass sich das Dosierventil in vollständig geöffnetem Zustand befindet. Wird aus diesem Betriebzustand heraus der Spindelkörper12 verdreht, bewirken die Steuerkanten40 eine Verringerung der Schlitzlänge der Schlitzöffnung44 sowie eine Verringerung des Öffnungsquerschnittes der Einlassöffnung42 bis zum Verschluss des Ventils. Andererseits führt die Drehung des Spindelkörpers12 aus der Schließstellung zu einer zunehmenden Vergrößerung der Schlitzlänge der als Dosierblende dienenden Schlitzöffnung44 , wodurch ein feines Dosierverhalten gewährleistet ist. - Um lange Standzeiten bei einem Betrieb mit Medien zur Verfügung zu stellen, die zähflüssig sind und in hohem Maße abrasiv wirken, ist die Durchflussbohrung
38 des Spindelkörpers12 mit einer verschleißesten Auskleidung versehen. Hierfür sind Buchsen48 , die außenrandseitig die Steuerkanten40 bilden, in Vertiefungen der Durchflussbohrung38 an deren beiden Endabschnitten eingepresst und darin verklebt. Die aus Hartmetall gefertigten Buchsen48 bilden an den am stärksten strömungs- und verschleißbelasteten Bereichen eine wirksame Schutzauskleidung, wodurch wesentlich verlängerte Standzeiten des Ventils unter rauen Einsatzbedingungen erreichbar sind.
Claims (7)
- Dosierventil, insbesondere für zähe Medien wie hochviskose Pasten, mit einem Drehschieber (
12 ), der eine quer zur Drehachse (14 ) verlaufende Durchflussbohrung (38 ) aufweist und in einem Gehäuse (2 ) drehbar ist, das einen Durchgang (4 ) aufweist, der bei Schließstellung des Ventils vom Drehschieber (12 ) geschlossen ist, dessen Durchflussbohrung (38 ) zum Öffnen des Ventils durch Drehen des Schiebers (12 ) auf den Durchgang (4 ) ausrichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2 ) ein Blendenelement (24 ) vorhanden ist, das den Durchgang (4 ) stromabwärts der Durchflussbohrung (38 ) des Schiebers (12 ) bis auf eine Dosierblende in Form einer Schlitzöffnung (44 ) verschließt, die sich im Durchgang (4 ) quer zur Drehachse (14 ) des Schiebers (12 ) erstreckt. - Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitzöffnung (
44 ) im Durchgang (4 ) mittig und zur Drehachse (14 ) senkrecht erstreckt. - Dosierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
2 ) einen das Blendenelement bildenden, sich über zumindest einen Großteil der Länge des Schiebers (12 ) erstreckenden Hülsenkörper (24 ) enthält, in dem der Schieber (12 ) unter Bildung einer Abdichtung (34 ) drehbar ist, und dass in der Wand des Hülsenkörpers (24 ) eine auf den Strömungseingang (6 ) des Durchganges (4 ) ausgerichteten Einlassöffnung (42 ) sowie die zu dieser gegenüberliegende, die Dosierblende bildende Schlitzöffnung (44 ) vorhanden sind. - Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber die Form eines mit beiden Endabschnitten (
16 ,18 ) über das Gehäuse (2 ) vorstehenden Spindelkörpers (12 ) aufweist und dass am Gehäuse (2 ) Verschlussdeckel (20 ) vorhanden sind, die eine Drehlagerung der vorstehenden Endabschnitte (16 ,18 ) des Spindelkörpers (12 ) bilden. - Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wand der Durchflussbohrung (
38 ) des Schiebers (12 ) eine Auskleidung (48 ) aus einem verschleißfesten Werkstoff vorhanden ist. - Dosierventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Auskleidung zumindest eine Buchse (
48 ), vorzugsweise aus Hartmetall, in der Durchflussbohrung (38 ) des Schiebers (12 ) aufgenommen ist. - Dosierventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in die Durchflussbohrung eingepresste und darin verklebte Buchsen (
48 ) vorgesehen sind, deren jeweils äußere Enden mit der Zylinderoberfläche des Spindelkörpers (12 ) des Schiebers bündig sind.
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