DE102009050123A1 - Funktionale Verpackung für ein Eartip für ein Hörgerät - Google Patents
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Abstract
Eartips kommen bei sogenannten BTE Hörgeräten (Behind-The-Ear bzw. HDO, Hinter-Dem-Ohr) zum Einsatz. Bei einem BTE Hörgerät wird ein Hörgerät-Gehäuse, das Batterie, Signalverarbeitungselektronik, Mikrophon und weitere Komponenten enthält, hinter dem Ohr des Hörgerät-Trägers getragen. Das Hörgeräte-Gehäuse ist über einen Schlauch, auch als Tube bezeichnet, mit dem Gehörgang bzw. Ohrkanal des Hörgerät-Trägers verbunden. Als besondere Ausführungsform eines BTE Hörgeräts sind sogenannte RIC Hörgeräte (Receiver-In-Canal bzw. Receiver-Im-Kanal) üblich. Bei einem RIC Hörgerät ist im Ohrkanal des Hörgerät-Trägers ein Lautsprecher, üblicherweise als Receiver bezeichnet, positioniert. Eartips dienen unter anderem der Positionierung und Fixierung des Tubes oder Receivers im Gehörgang. Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein Werkzeug zum Abnehmen eines Eartips vom Tube oder Receiver in die Verpackung zu integrieren, in der Ersatz-Eartips geliefert und verkauft werden. In einen Träger der Verpackung ist eine Aussparung gestanzt. Diese Aussparung ist so bemessen, dass ein Spalt, eine Nut, oder eine Vertiefung des Eartips, Tubes oder Receivers in die Aussparung eingeführt werden kann. Nach dem Einführen in die Aussparung kann das Eartip durch eine Kipp- oder Zieh-Bewegung vom Tube oder Receiver abgehoben werden, vergleichbar dem Vorgang beim Abheben eines Kronkorkens von einer Flasche mit Hilfe eines Flaschenöffners. Durch die Integration des Werkzeuges ist kein separates ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verpackung für ein Eartip für ein Hörgerät.
- Eartips kommen unter anderem bei RIC Hörgeräten (Receiver-In-Canal bzw. Receiver-Im-Kanal) zum Einsatz. Bei einem RIC Hörgerät wird ein Hörgerät-Gehäuse, das Batterie, Signalverarbeitungselektronik, Mikrophon und weitere Komponenten enthält, hinter dem Ohr des Hörgerät-Trägers getragen. Das Hörgeräte-Gehäuse ist über einen Schlauch, auch als Tube bezeichnet, mit einem im Gehörgang bzw. Ohrkanal des Hörgerät-Trägers getragenen Lautsprecher, üblicherweise und im folgenden als Receiver bezeichnet, verbunden. Das Eartip dient unter anderem der Positionierung und Fixierung des Receivers im Gehörgang.
- Weiter sind auch sogenannte BTE Hörgeräte (Behind-The-Ear bzw. HDO, Hinter-Dem-Ohr) bekannt, bei denen ebenfalls ein funktionale Komponenten enthaltendes Hörgerät-Gehäuse hinter dem Ohr getragen wird. Zusätzlich ist auch der Receiver im Hörgeräte-Gehäuse angeordnet. Über einen Schlauch bzw. Tube wird das akustische Ausgangssignal des Receivers zum Gehörgang des Hörgerät-Trägers geleitet. Das dem Hörgerät abgewandte Ende des Schlauchs befindet sich dazu im Gehörgang und kann dort ebenfalls durch ein Eartip positioniert und fixiert werden. Die Erfindung ist nicht auf Eartips bei RIC und BTE Hörgeräten beschränkt, sondern kann auch in weiteren Anwendungen von Eartips zum Einsatz kommen.
- Die derzeit kleinsten HDO Hörgeräte am Markt sind die sogenannten RIC Hörgeräte. Im Unterschied zu herkömmlichen HDO Hörgeräten, sitzt bei diesen Systemen der Lautsprecher (Receiver), wie oben beschrieben, direkt im Ohrkanal. Dadurch kann der hinter dem Ohr sitzende Teil kleiner gebaut werden.
- Dies spielt insbesondere für den kosmetischen Aspekt eine bedeutende Rolle.
- Als Lagerung des Receivers im Ohrkanal, kommt entweder eine Otoplastik oder, wie oben beschrieben, ein Eartip zum Einsatz. Ein Eartip kann, wie oben beschrieben, auch als Lagerung eines Tubes ohne Receiver im Ohrkanal Das Eartip kann in Form eines Silikon-Schirmchens, hier und im folgenden auch als Dome bezeichnet, ausgeführt sein. Bei Hörgeräten mit Dome spricht man auch von offener Versorgung (Open Fit). Hierbei ist es wichtig, dass sich die Domes beim Herausnehmen des Receivers aus dem Gehörgang nicht vom Receiver bzw. Tube lösen und somit im Ohr zurückbleiben. Zu Reinigungszwecken soll der Dome andererseits einfach vom Receiver getrennt werden können. Auch zum Ersetzen eines alten mit einem neuen Dome sollte dieser leicht lösbar sein. Da Reinigung und Ersetzen unter anderem durch den Hörgeräteträger selbst vorgenommen werden, sollte der Dome vom Hörgeräteträger leicht abnehmbar sein. Hieraus ergibt der sich ein Konflikt zwischen Sicherheit (Dome darf nicht im Ohr bleiben) und Usability (Dome muss einfach und jederzeit vom Hörgeräteträger abnehmbar sein).
- Zum Abnehmen der Domes muss üblicherweise ein spezielles Werkzeug verwendet werden, das separat geliefert und mitgeführt werden muss. Dies birgt insbesondere für den das Risiko, dass man das Werkzeug nicht zur Hand hat, wenn man es braucht. Zudem entstehen zusätzliche Kosten für die Herstellung des Werkzeuges, die Logistik zur Verfügbarmachung, etc. Grundsätzlich ist der Aufwand für dieses separate Werkzeug gleichzusetzen mit dem für ein normales bestellfähiges Gerät oder Ersatzteil.
- Aus der Druckschrift
US 2008/0285783 A1 US 4,972,488 ist ein Zerumen-Schutz bekannt, der lösbar in einen Receiver eingesetzt ist. Aus der DruckschriftUS 5,131,128 ist Schutzfilter bekannt, der lösbar mit dem Schallkanal eines Hörge räts verbunden ist, und der in einem aufwändig 3-teilig ausgestalteten Schutzfilter-Behältnis geliefert wird, welches auch eine Funktion zum Abnehmen und Sammeln verbrauchter Schutzfilter erfüllt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Werkzeug zum Abnehmen eines Eartips, z. B. eines Domes, anzugeben, dass einen geringen logistischen Aufwand verursacht und eine gute Verfügbarkeit insbesondere für den Hörgeräteträger hat, so dass es z. B. in der Regel nicht vergessen wird und deshalb nicht zur Hand ist.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs.
- Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein Werkzeug zum Abnehmen eines Eartips in die Verpackung zu integrieren, in der Ersatz-Eartips geliefert und verkauft werden.
- Eine Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung sieht vor, dass Eartips in einer Blisterverpackung geliefert werden. In die Folie der Blisterverpackung wird eine Aussparung gestanzt. Diese Aussparung befindet sich am umlaufenden Rand der Folie und ist so bemessen, dass das ein Spalt, eine Nut, oder eine Vertiefung des Eartips in die Aussparung eingeführt werden kann. Alternativ kann die Aussparung auch so bemessen sein, dass eine Spalt, Nut, oder Vertiefung des Receivers oder des Tubes, welche unmittelbar an das Eartip angrenzt, in die Aussparung eingeführt werden kann. Nach dem Einführen in die Aussparung kann das Eartip durch eine Kipp- oder Zieh-Bewegung abgehoben werden, vergleichbar dem Vorgang beim Abheben eines Kronkorkens von einer Flasche mit Hilfe eines Flaschenöffners.
- Durch die Integration des Werkzeuges in die Verpackung entsteht eine funktionale Einheit. Es ist kein separates Werkzeug mehr notwendig, das extra geliefert und vom Hörgeräteträger jederzeit mitgeführt werden müsste. Der Hörgeräteträ ger hat das Werkzeug stets zur Hand, solange er Ersatz-Eartips mit sich führt. Das Werkzeug ist einfach zu benutzen, insbesondere auch für häufig motorisch weniger geschickte ältere Hörgeräteträger, da die auszuführende Bewegung intuitiv ist. Der Aufwand, das Werkzeug in die Verpackung zu integrieren, ist minimal. Es wird lediglich ein definierter Stanzausschnitt in die Folie eingebracht.
- Weitere vorteilhafte Grundgedanken der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen so wie aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Ein Ausführungsbeispiel des Grundgedankens der Erfindung ist in
1 schematisch dargestellt. -
1 stellt schematisch eine Blisterverpackung (1 ) dar, in der Eartips, z. B. in der Ausführung als Domes, geliefert werden. Die Blisterverpackung (1 ) weist zu diesem Zweck Blister (2 ) auf, die halbkugelförmig bzw. Dom-förmig ausgestaltet sind, und in denen einzelne Eartips (in der Figur nicht dargestellt) verpackt sind. - Die Blisterverpackung (
1 ) ist in herkömmlicher Weise aus einem Träger aus einer steiferen Trägerfolie oder Trägerpappe und einer darauf angeordneten und mit dieser fest und dicht verbundenen weniger steifen Verpackungsfolie bzw. Blisterfolie. Trägerfolie oder -pappe und Blisterfolie sind in der Figur nicht eigens dargestellt. In die Trägerfolie oder -pappe der Blisterverpackung (1 ) ist eine Aussparung (3 ) gestanzt. Falls die Blisterverpackung (1 ) im Bereich der Aussparung (3 ) aus Trägerfolie oder -pappe und Blisterfolie besteht, ist die Aussparung (3 ) in beide Komponenten gestanzt. - Die Aussparung (
3 ) befindet sich am umlaufenden Rand der Blisterverpackung (1 ). Sie besitzt Abmessungen, die sie dazu geeignet machen, dass ein Spalt, eine Nut, oder eine Vertiefung in einem Eartip oder in einem an ein Eartip angrenzenden Receiver oder Tube in die Aussparung (3 ) eingeführt wird. - Beispielsweise könnte die Aussparung (
3 ) folgende (an ein bestimmtes Hörgeräte-Produkt angepasste) Maße besitzen: Breite 2–3 mm, Länge 4–7 mm; Stärke der Folie zwischen 0,5 mm und 0,8 mm; Grundfolie oder -pappe der Blisterverpackung (1 ) größer ausgestanzt als die Blisterfolie. - Ein Grundgedanke der Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - US 2008/0285783 A1 [0008]
- - US 4972488 [0008]
- - US 5131128 [0008]
Claims (4)
- Verpackung für ein Eartip die einen Träger und eine Verpackungsfolie umfasst, wobei der Träger eine größere Steifigkeit aufweist als die Verpackungsfolie, dadurch gekennzeichnet, dass im umlaufenden Rand des Trägers eine Aussparung (
3 ) angeordnet ist, deren Länge von 4 mm bis 7 mm beträgt, und deren Breite von 2 mm bis 3 mm beträgt. - Verpackung nach Anspruch 1, die als Blisterverpackung (
1 ) ausgeführt ist. - Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Aussparung (
3 ) eine Länge von 6 mm bis 7 mm beträgt. - Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Aussparung (
3 ) eine Breite von 2 mm bis 2,4 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009050123A DE102009050123A1 (de) | 2009-10-21 | 2009-10-21 | Funktionale Verpackung für ein Eartip für ein Hörgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009050123A DE102009050123A1 (de) | 2009-10-21 | 2009-10-21 | Funktionale Verpackung für ein Eartip für ein Hörgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009050123A1 true DE102009050123A1 (de) | 2010-10-14 |
Family
ID=42733337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102009050123A Ceased DE102009050123A1 (de) | 2009-10-21 | 2009-10-21 | Funktionale Verpackung für ein Eartip für ein Hörgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009050123A1 (de) |
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2009
- 2009-10-21 DE DE102009050123A patent/DE102009050123A1/de not_active Ceased
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