DE102009049438A1

DE102009049438A1 - Trägerkarte für eine Plug-In SIM

Info

Publication number: DE102009049438A1
Application number: DE200910049438
Authority: DE
Inventors: Michael Dipl.-Ing. 53225 Vogt
Original assignee: Sagem Orga GmbH
Current assignee: Idemia Germany GmbH
Priority date: 2009-10-14
Filing date: 2009-10-14
Publication date: 2011-08-18

Abstract

Es wird eine Trägerkarte (1) für eine Plug-In SIM (2) mit einem plattenförmigen Kunststoffgrundkörper (3), an den die Plug-In SIM (2) bestehend aus einem Trägerelement (4) und einem darauf angeordneten IC-Bauelement (5) mittels mindestens einer Sollbruchstelle (6) trennbar festgelegt ist, vorgestellt. Bei der erfindungsgemäß der Kunststoffgrundkörper (3) an mindestens einer Flachseite außerhalb des Bereiches des Trägerelementes (4) mit einer Mehrzahl von Solarmodulbausteinen (7) zur Erzeugung von elektrischer Energie versehen ist.

Description

Technisches Umfeld
Die Erfindung betrifft ein Trägerkarte für eine Plug-In SIM mit einem plattenförmigen Kunststoffkörper, an dem die Plug-In SIM bestehend aus einem Trägerelement und einem darauf angeordneten IC-Bauelement mittels mindestens einer Sollbruchstelle trennbar festgelegt ist.
Stand der Technik
Als Plug-In SIMS werden Bausteine bestehend aus einem Trägerelement und üblicherweise einem darauf angeordneten IC-Bauelement bezeichnet, die beispielsweise zum Einsatz in Mobiltelefonen vorgesehen sind. Das Trägerelement ist in Form und Größe genormt und aus Kunststoff hergestellt, wobei unterschiedliche Kunststoffe, wie beispielsweise Polykarbonat (PC) Polyvinylchlorid (PVC) oder Acryl-Butadien-Styrol (ABS) zum Einsatz kommen können.
Zur leichteren Handhabung der Plug-IN SIMS bei der Herstellung, beim Transport und beim Vertrieb sind die Plug-IN SIMS in der Regel Bestandteil eines größeren, aus dem gleichen Material wie das Trägerelement hergestellten Kunststoffgrundkörpers, der die Größe einer Chip-Karte aufweist. Der Kunststoffgrundkörper weist dabei die Besonderheit auf, dass er eine geeignete Gestaltung, beispielsweise in Form von Nuten und Sollbruchstellen aufweist, um das Trägerelement mit dem darauf angeordneten IC-Bauelement aus dem Kunststoffgrundkörper auf einfache Weise herausbrechen zu können. Der herausgebrochene Bestandteil stellt dann ein Exemplar der oben angeführten Plug-In SIM dar und wird in geeignete Aufnahmen von Mobiltelefonen oder anderen Geräten eingesetzt.
Nach dem Herausbrechen der Plug-In SIM aus der größeren Trägerkarte besteht für diese keinerlei Verwendungsmöglichkeit mehr. Es handelt sich somit also um Kunststoffabfall, für den natürlich eine Recyclingmöglichkeit besteht, die jedoch für die Erwerber einer Plug-In SIM selten einfach nutzbar ist. Somit wird der Kunststoffgrundkörper in den allermeisten Fällen als normaler Hausmüll entsorgt.
Diese Vorgehensweise ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung nicht von Vorteil.
Aufgabe der Erfindung
Ausgehend von der oben geschilderten Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Trägerkarte für eine Plug-In SIM mit den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruches 1 so weiter zu entwickeln, dass zum einen der Materialeinsatz für die Trägerkarte reduziert wird und darüber hinaus die bislang nach Entfernen der Plug-In SIM nutzlose Trägerkarte einem zusätzlichen Verwendungszweck zugeführt wird.
Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine im gattungsbildenden Teil des Anspruches 1 definierte Trägerkarte durch die Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches gelöst.
Erfindungswesentlich für die technische Lehre ist dabei, dass der Kunststoffgrundkörper an mindestens einer Flachseite außerhalb des Bereiches des Trägerelementes mit einer Mehrzahl von Solarmodulbausteinen zur Erzeugung von elektrischer Energie versehen ist.
Durch die Ausstattung des Kunststoffgrundkörpers mit den Solarmodulbausteinen wird die bislang nutzlose Trägerkarte nach Herauslösen der Plug-In SIM als so genannte Ladekarte nutzbar, mit der stromnetzunabhängig an beliebigem Ort die Aufladung eines Handys oder eines anderen geeigneten technischen Gerätes vorgenommen werden kann.
Die auf der Flachseite der Trägerkarte angeordneten Solarmodulbausteine reduzieren dabei die bislang übliche Dicke der Trägerkarte, so dass in Bezug auf die verwendete Materialmenge eine signifikante Reduzierung erfolgen kann. Da heutzutage geeignete Solarmodulbausteine bereits kostengünstig zur Verfügung stehen, ist es darüber hinaus von Vorteil, dass sich die Herstellung des Erfindungsgegenstandes gegenüber bislang üblichen Trägerkarten nicht wesentlich verteuert.
Weitere besondere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich zusätzlich aus den Merkmalen der auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüche. Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, zur Erzeugung einer ausreichenden Energiemenge die gesamte Flachseite der Trägerkarte außerhalb des Bereiches des Trägerelementes mit Solarmodulbausteinen zu versehen.
Darüber hinaus kann der Kunststoffkartengrundkörper der Trägerkarte eine Übertragungsvorrichtung zum drahtlosen Transfer der durch die Solarmodulbausteine erzeugten elektrischen Energie aufweisen. Der drahtlose Transfer erleichtert dabei wesentlich die Handhabung der neuartigen Ladekarte.
Figurenbeschreibung
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert:
Die Zeichnung zeigt dabei eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Trägerkarte, wobei in die Trägerkarte die Plug-In SIM noch eingesetzt ist.
Im Einzelnen besteht der Erfindungsgegenstand aus einer insgesamt mit 1 bezeichneten Trägerkarte, die im Wesentlichen aus einem plattenförmigen Kunststoffgrundkörper 3 sowie einer am Kunststoffgrundkörper 3 festgelegten Plug-In SIM 2 besteht. Die Plug-In SIM 2 ist dabei in einem Mittelbereich des Kunststoffgrundkörpers 3 angeordnet und weist eine im Wesentlichen rechteckige plattenförmige Gestalt auf. Die Plug-In SIM besteht aus einem Trägerelement 4 und einem auf dem Trägerelement 4 angeordneten IC-Bauelement 5. Das IC-Bauelement 5 ist in üblicher Weise mit Kontaktflächen versehen, die nach dem Einsetzen einer derartigen Plug-In SIM mit korrespondierenden Abtastelementen innerhalb eines Handys oder eines anderen technischen Gerätes zur Datenübertragung zusammenwirken.
Das Trägerelement weist einen rechteckigen Grundriss auf, wobei es an drei Seiten vom Kunststoffgrundkörper der Trägerkarte durch einen Schlitz getrennt ist. An der vierten Seite befindet sich eine Sollbruchstelle 6, die dazu dient, einerseits eine Verbindung zwischen Trägerelement und Kunststoffgrundkörper zu gewährleisten und andererseits vor dem Einsetzen der Plug-In SIM in ein Mobiltelefon oder dergleichen eine Vereinzelung des Trägerelementes von dem Kunststoffgrundkörper ohne zusätzlichen Werkzeugeinsatz zu ermöglichen.
Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, besitzt der Kunststoffgrundkörper erfindungsgemäß an der zum Betrachter gerichteten Flachseite außerhalb des Bereiches des Trägerelementes 4 eine Mehrzahl von Solarmodulbausteinen 7. Die Solarmodulbausteine 7 bedecken dabei die gesamte Flachseite des Kunststoffgrundkörpers 3 außerhalb des Bereiches des Trägerelementes 4. Der Kunststoffgrundkörper 3 ist somit zweischichtig aufgebaut und besteht aus einer Kunststoffschicht mit einer darauf aufgebrachten Solarmodulbausteinschicht. Zur Übertragung der durch die Solarmodulbausteine gewonnenen elektrischen Energie auf ein mit dieser Energie zu versorgendes technisches Gerät ist in der Kunststoffschicht des Kunststoffgrundkörpers eine Übertragungsvorrichtung zum drahtlosen Transfer der durch die Solarmodulbausteine erzeugten elektrischen Energie eingebettet.
Natürlich ist es denkbar, neben dem drahtlosen Transfer der elektrischen Energie gegebenenfalls auch andere Übertragungsmöglichkeiten vorzusehen, jedoch erscheint das Einbringen einer entsprechenden Übertragungsvorrichtung zum drahtlosen Transfer handhabungstechnisch die günstigste Möglichkeit zu sein.
Bezugszeichenliste

1: Trägerkarte
2: Plug-In SIM
3: Kunststoffgrundkörper
4: Trägerelement
5: IC-Bauelement
6: Sollbruchstelle
7: Solarmodulbaustein

Claims

Trägerkarte (1) für eine Plug-In SIM (2) mit einem plattenförmigen Kunststoffgrundkörper (3), an den die Plug-In SIM (2) bestehend aus einem Trägerelement (4) und einem darauf angeordneten IC-Bauelement (5) mittels mindestens einer Sollbruchstelle (6) trennbar festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffgrundkörper (3) an mindestens einer Flachseite außerhalb des Bereiches des Trägerelementes (4) mit einer Mehrzahl von Solarmodulbausteinen (7) zur Erzeugung von elektrischer Energie versehen ist.
Trägerkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Flachseite außerhalb des Bereiches des Trägerelementes (4) mit Solarmodulbausteinen (7) versehen ist.
Trägerkarte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkartengrundkörper (3) eine Übertragungsvorrichtung zum drahtlosen Transfer der durch die Solarmodule (7) erzeugten elektrischen Energie aufweist.