DE102009047650B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor, bei welchem eine Temperaturdifferenz (ΔT) in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) und/oder einem Betriebsparameter der Glühstiftkerze (2) zwischen der Temperatur eines Glühstiftheizers im Inneren der Glühstiftkerze (2) und einer Temperatur an einem beliebigen Ort der Glühstiftkerze (2) ermittelt wird, wobei die Temperaturdifferenz (ΔTinstat) in Abhängigkeit einer Zeitfunktion bestimmt wird und die Temperatur (T) der Glühstiftkerze (2) aus einem, einen Messwert repräsentierenden Temperaturwert (T(R)) und der von der Zeitfunktion abhängigen Temperaturdifferenz +(ΔTinstat) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) und /oder die Eigenschaften (TP) der Glühstiftkerze (2) zur Ermittlung einer stationären Temperaturdifferenz (ΔT) bei stationären Bedingungen des Verbrennungsmotors (4) gemessen werden und aus diesen die stationäre Temperaturdifferenz (ΔT) berechnet wird, welche zur Bestimmung der von der Zeitfunktion abhängigen Temperaturdifferenz (ΔTinstat) herangezogen wird.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor, bei welchem eine Temperaturdifferenz in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter des Verbrennungsmotors und/oder einem Betriebsparameter der Glühstiftkerze zwischen der Temperatur eines Glühstiftheizers im Inneren der Glühstiftkerze und der Temperatur an einem beliebigen Ort der Glühstiftkerze ermittelt wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Glühstiftkerzen, welche in Verbrennungsmotoren zur Zündung eines Kraftstoff-Luft- Gemisches eingesetzt werden, weisen einen Heizer auf, welcher die kalte Glühstiftkerze auf eine Temperatur vorglüht, die so hoch ist, dass diese für die Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches ausreicht. Allerdings ist die Verteilung der Temperatur ausgehend von dem Heizer über die gesamte Glühstiftkerze sehr inhomogen, so dass sich Temperaturdifferenzen zwischen der Temperatur des Heizers, der sich im Inneren der Glühstiftkerze befindet, und der Temperatur an der Oberfläche der Glühstiftkerze ergeben.
- Da die Glühstiftkerze in den Brennraum des Verbrennungsmotors ragt, wird die Oberfläche der Glühstiftkerze immer von dem Luftstrom, der bei einem dynamischen Betrieb des Verbrennungsmotors als Kraftstoff-Luft-Gemisch an der Glühstiftkerze vorbei strömt, gekühlt, so dass die Oberfläche der Glühstiftkerze niemals die Temperatur des Heizers im Inneren der Glühstiftkerze aufweist.
- Aus der
EP 1 719 909 B1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Glühstiftkerze bekannt, die im Brennraum des Verbrennungsmotors angeordnet ist. Das Abkühlverhalten der Glühstiftkerze wird in Abhängigkeit von der Verbrennungstemperatur und der Glühstiftkerzentemperatur berechnet. Die Temperatur der Glühstiftkerze berechnet sich aus der von der Glühstiftkerze aufgenommenen elektrischen Leistung, während die Verbrennungstemperatur in dem Brennraum in Abhängigkeit von Lufttemperatur, Kühlwassertemperatur, Drehzahl des Verbrennungsmotors und der Last bestimmt wird. - Weitere Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze sind bereits aus der
DE 10 2009 046 438 A1 , derDE 10 2006 060 632 A1 und derUS 2006 / 0 289 425 A1 - Soll die Temperatur der Glühstiftkerze einer Regelung unterzogen werden, erfolgt dies in Abhängigkeit des Widerstandes eines stromführenden Drahtes im Inneren der Glühstiftkerze, aus welcher der Regelistwert der Temperatur ermittelt wird. Dabei ist der Widerstand umso größer, je höher die Temperatur des Drahtes ist. Auf Grund der auftretenden Temperaturdifferenz ist die Güte der Regelung der Glühstiftkerzentemperatur nicht ausreichend, da diese nicht auf einer Temperatur beruht, die an der Oberfläche der Glühstiftkerze tatsächlich auftritt.
- Offenbarung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor anzugeben, welche eine Bestimmung der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Glühstiftkerze an einem Ort außerhalb des Heizers und der Temperatur am Heizer der Glühstiftkerze ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Temperaturdifferenz in Abhängigkeit einer Zeitfunktion bestimmt wird und die Temperatur der Glühstiftkerze aus einem, einen Messwert repräsentierenden Temperaturwert und der von der Zeitfunktion beeinflussten Temperaturdifferenz ermittelt wird. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Temperaturdifferenz im dynamischen Betrieb des Verbrennungsmotors, d.h. unter den wechselnden Bedingungen der Arbeitsweise des Verbrennungsmotors bestimmt wird. Dabei wird berücksichtigt, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch, welches je nach Betriebszustand des Verbrennungsmotors in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Menge an der Glühstiftkerze vorbei strömt, die Temperatur an der Oberfläche der Glühstiftkerze beeinflusst. Somit ist eine exakte Temperaturbestimmung der Glühstiftkerze im instationären Betrieb der Glühstiftkerze möglich. Applikationen sind ohne ein zusätzliches Thermoelement möglich, welches die Temperatur an dem beliebigen Ort der Glühstiftkerze misst. Die Betriebsparameter des Verbrennungsmotors und /oder die Eigenschaften der Glühstiftkerze werden zur Ermittlung einer stationären Temperaturdifferenz bei stationärem Motorbetrieb gemessen und aus diesen die stationäre Temperaturdifferenz berechnet. Die Berücksichtigung der Betriebsparameter des Verbrennungsmotors bzw. der Eigenschaften der Glühstiftkerze erlauben eine hochgenaue Bestimmung der Temperaturdifferenz, da diese den tatsächlichen Zustand des Verbrennungsmotors und der Glühstiftkerze wiedergeben, die in die Berechnung der Temperaturdifferenz der Glühstiftkerze eingehen.
- Vorteilhafterweise wird die Zeitfunktion von einer Zeitkonstanten bestimmt, welche einmalig für die Glühstiftkerze ermittelt und abgespeichert wird. Somit sind nur wenige Werte für die Bestimmung der Temperaturdifferenz nötig. Die Zeitkonstante gibt dabei die thermische Trägheit der Glühstiftkerze in dem betreffenden Zylinder des Verbrennungsmotors an, die für alle Rechenschritte gleich ist.
- In einer anderen Ausführung wird die Zeitkonstante in Abhängigkeit einer Drehzahl oder Last des Verbrennungsmotors bei einer dynamischen Fahrweise oder in Abhängigkeit der an die Glühstiftkerze angelegten Spannung bzw. der Leistung der Glühstiftkerze korrigiert.
- Ferner stellt die Zeitfunktion ein Maß dafür dar, wie stark eine aktuell ermittelte Temperaturdifferenz von einer vorhergehenden Temperaturdifferenz beeinflusst wird.
- In einer Ausgestaltung wird die Beeinflussung der aktuell ermittelten Temperaturdifferenz durch eine vorhergehende Temperaturdifferenz durch eine Exponentialfunktion oder eine Potenzreihe beschrieben. Die Exponentialfunktion kennzeichnet besonders genau, wie stark die aktuelle Temperaturdifferenz von der vorhergehenden Temperaturdifferenz beeinflusst wird.
- Vorteilhafterweise werden bei stationärem Motorbetrieb in dem Verbrennungsmotor die Drehzahl des Verbrennungsmotors und die Einspritzmenge gemessen, aus welchen eine erste stationäre Temperaturdifferenz berechnet wird. Da diese Betriebsparameter auch für die Auswertung anderer Situationen des Verbrennungsmotors detektiert werden, ist kein zusätzlicher hardwaremäßiger Aufwand notwendig, um diese Messdaten zu erhalten.
- Alternativ wird bei ruhender Luft in dem Verbrennungsmotor die von der Glühstiftkerze aufgenommene Leistung gemessen, die zu einer Erreichung einer bestimmten vorgegebenen Temperatur notwendig ist und daraus eine zweite stationäre Temperaturdifferenz errechnet. Der Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass das Steuergerät des Kraftfahrzeuges, welches für die Überwachung der Glühtemperatur der Glühstiftkerze verantwortlich ist, diese zweite Temperaturdifferenz selbständig ohne weitere Hilfsmittel ermitteln kann. Die spezifizierten Glühparameter der Glühstiftkerze werden dabei immer eingehalten.
- In einer anderen Variante wird in dem Verbrennungsmotor die Luftmasse und/oder der Ladedruck der Luftmasse und die Temperatur der Luftmasse gemessen und daraus eine dritte Temperaturdifferenz errechnet. Auch in diesem Fall werden die für die Berechnung der dritten Temperaturdifferenz notwendigen Betriebsparameter bereits für andere Zwecke im Verbrennungsmotor ermittelt, so dass auf eine zusätzliche Bereitstellung von Sensoren bzw. Messtechnik verzichtet werden kann.
- In einer Weiterbildung wird die von der Zeitfunktion abhängige Temperaturdifferenz einer Regelung der Temperatur der Glühstiftkerze zugeführt, bei welcher der, einen Messwert repräsentierende Temperaturwert der Glühstiftkerze in Abhängigkeit von dem Widerstand eines stromführenden Drahtes der Glühstiftkerze bestimmt wird, wobei die Temperaturdifferenz zu dem, den Messwert repräsentierenden Temperaturwert der Glühstiftkerze hinzu addiert wird, woraus sich ein Regelistwert ergibt. Durch die Verwendung der Zeitfunktion zur Bestimmung der Temperaturdifferenz wird bei der Regelung berücksichtigt, dass der thermische Fluss von dem Glühdraht im Inneren der Glühstiftkerze bis zur Außenseite der Glühstiftkerze eine gewisse Zeit benötigt. Dieser Zeitversatz wird bei der Regelung nun berücksichtigt und führt zu einer Erhöhung der Regelgüte.
- Eine weitere Weiterbildung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor, bei welcher eine Temperaturdifferenz in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter des Verbrennungsmotors zwischen der Temperatur eines Glühstiftkerzenheizers im Inneren der Glühstiftkerze und einer Temperatur an einem beliebigen Ort der Glühstiftkerze ermittelt wird. Um eine Bestimmung der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Glühstiftkerze an einem Ort außerhalb des Heizers und der Temperatur am Heizer der Glühstiftkerze zu ermöglichen, sind Mittel vorhanden, die die Temperaturdifferenz in Abhängigkeit einer Zeitfunktion bestimmen und die Temperatur der Glühstiftkerze aus einem, einen Messwert repräsentierenden Temperaturwert und der Temperaturdifferenz ermitteln. Dies hat den Vorteil, dass die Temperaturdifferenz im dynamischen Betrieb des Verbrennungsmotors, d.h. unter den wechselnden Bedingungen der Arbeitsweise des Verbrennungsmotors sowie sich ändernden Eigenschaften der Glühstiftkerze bestimmt wird. Dabei wird insbesondere berücksichtigt, dass durch das im Brennraum an der Glühstiftkerze vorbei strömende Kraftstoff-Luft-Gemisch die Oberfläche der Glühstiftkerze stetig abkühlt.
- In einer Ausgestaltung ist die in den Brennraum eines Verbrennungsmotors ragende Glühstiftkerze mit einem Steuergerät verbunden, welches in Abhängigkeit von den Betriebsparametern des Verbrennungsmotors die von der Zeitfunktion abhängende Temperaturdifferenz bestimmt. Dabei können verschiedene Steuergeräte zum Einsatz kommen. Zur Regelung der Temperatur der Glühstiftkerze ist ein Glühzeitsteuergerät vorgesehen, welches mit dem Motorsteuergerät des Verbrennungsmotors zusammenarbeitet, wobei das Motorsteuergerät dem Glühzeitsteuergerät die gemessenen Betriebsparameter zur Bestimmung der Temperaturdifferenz zur Verfügung stellt. Im Glühzeitsteuergerät wird dann die bestimmte Temperaturdifferenz bei der Regelung der Glühstiftkerzentemperatur berücksichtigt, in dem diese Temperaturdifferenz zu einer Temperatur hinzu addiert wird, welche in Abhängigkeit von dem temperaturabhängigen Widerstand des stromführenden Glühdrahtes der Glühstiftkerze bestimmt wird. Die so ermittelte Temperaturdifferenz zwischen dem Heizer und einem Punkt an der Oberfläche der Glühstiftkerze ist für eine Temperatursteuerung bzw. Temperaturregelung der Glühstiftkerze auswertbar.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert wird.
- Es zeigt:
-
1 : Prinzipdarstellung der Anordnung einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor -
2 : schematisches Ablaufdiagramm zur Kalkulation der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des Heizers und der Temperatur an einem beliebigen Punkt der Glühstiftkerze - Kalte Verbrennungsmotoren, insbesondere Dieselmotoren, benötigen bei Umgebungstemperaturen von < 40°C eine Starthilfe zur Zündung des in den Dieselmotor eingeleiteten Kraftstoff-Luft-Gemisches. Als Starthilfe werden dann Glühsysteme eingesetzt, welche aus Glühstiftkerzen, einem Glühzeitsteuergerät und einer Glühsoftware, welche in einem Motorsteuergerät abgelegt ist, besteht.
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1 zeigt ein solches Glühsystem 1. Eine Glühstiftkerze 2 ragt dabei in den Brennraum 3 des Dieselmotors 4. Die Glühstiftkerze 2 ist einerseits mit dem Glühzeitsteuergerät 5 verbunden und führt andererseits an eine Bordnetzspannung 6, die die Glühstiftkerze 2 mit einer Nennspannung von beispielsweise 11 V ansteuert. Das Glühzeitsteuergerät 5 ist mit dem Motorsteuergerät 7 verbunden, welches wiederum an den Dieselmotor 4 führt. - Zur Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches wird die Glühstiftkerze 2 in einer Push-Phase, die 1 bis 2 Sekunden dauert, durch das Anlegen einer Überspannung vorgeheizt. Die elektrische Energie, die der Glühstiftkerze 2 somit zugeführt wird, wird in einer nicht weiter dargestellten Heizwendel in Wärme umgewandelt, weshalb die Temperatur an der Spitze der Glühstiftkerze 2 steil ansteigt. Die Heizleistung der Heizwendel wird über das elektronische Glühzeitsteuergerät 5 an die Anforderungen des jeweiligen Dieselmotors 4 angepasst. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wird an der heißen Spitze der Glühstiftkerze 2 vorbeigeleitet und erwärmt sich dabei. Verbunden mit einer Ansauglufterwärmung während des Verdichtertaktes des Dieselmotors 4 wird die Entflammungstemperatur des Kraftstoff- Luft-Gemisches erreicht.
- Die Bestimmung der Temperaturdifferenz ΔT der Glühstiftkerze 2, die sich aus einer Differenz der Heizertemperatur und der Temperatur an einem Ort an der Oberfläche der Glühstiftkerze 2 ergibt, soll mit Hilfe von
2 erläutert werden. Im Block 101 der2 werden Betriebsparameter des Dieselmotors 4 gemessen. Dazu gehören die Drehzahl n des Dieselmotors 4, die Einspritzmenge q, die Luftmasse mAir des Luftstromes, welcher in den Brennraum 3 einströmt, der Ladedruck p sowie die Temperatur TAir der einströmenden Luft. - Anschließend werden im Block 102 statische Modelle zur Simulierung der Temperaturdifferenz ΔT erstellt. Statisch bedeutet in diesem Fall, dass sich diese Temperaturdifferenzen einstellen würde, wenn der Dieselmotor 4 stationär arbeitet. Dabei werden drei Modelle unterschieden:
- Im ersten statischen Modell wird die Temperaturdifferenz ΔT als Funktion der Einspritzmenge q des Kraftstoffes und der Drehzahl n des Dieselmotors 4 bestimmt. Dazu wird ein Kennfeld über die Einspritzmenge q, der Drehzahl n und der sich ändernden Temperaturdifferenz ΔT einmalig mit Hilfe einer Messkerze gemessen. Aus diesem im Motorsteuergerät 7 abgespeicherten Kennfeld wird auf der Grundlage der in Block 101 gemessenen Parameter Drehzahl n und Einspritzmenge q die Temperaturdifferenz ΔT ermittelt.
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- Das Verhältnis Temperatur zu Leistung TP
- Ein drittes Modell zur Bestimmung der Temperaturdifferenz ΔT beruht auf der Abhängigkeit der Temperaturdifferenz von der Luftmasse mAir und der Temperatur TAir der Luft bzw. dem Ladedruck p der Luft und deren Temperatur TAir. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Ladedruck p erhöht, je mehr Luft dem Brennraum zugeführt wird. Die Temperaturdifferenz ΔT berechnet sich wie folgt:
- Die Koeffizienten a, b, c, d basieren dabei auf Messungen und werden einmal bestimmt.
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- ΔT
- Temperaturdifferenz eines der im Block 102 bestimmten statischen Modelle,
- ΔTold
- instationäre Temperaturdifferenz, die im vorhergehenden Messzyklus bestimmt wurde,
- dt
- Zeitintervall des Messzyklusses,
- τ
- Zeitkonstante, welche die thermische Trägheit der Glühstiftkerze 2 in dem Zylinder des Dieselmotors 4 angibt, in welchem diese angeordnet ist.
- Durch die Exponentialfunktion in der Gleichung (5) wird angegeben, wie stark der aktuell zu bestimmende Wert der Temperaturdifferenz ΔTinstat von dem in vorausgehenden Messzyklus bestimmten instationären Wert der Temperaturdifferenz ΔTold beeinflusst wird.
- Im Block 104 wird anschließend die instationäre Temperaturdifferenz ΔTinstat in der Regelung der Temperatur der Glühstiftkerze 2 eingesetzt, welche von dem Glühzeitsteuergerät 3 durchgeführt wird. Dabei wird die aktuelle Temperatur T der Glühstiftkerze bestimmt, indem zunächst mit Hilfe einer Strom- und Spannungsmessung an dem Glühdraht der Glühstiftkerze 2 der Widerstand R des Glühdrahtes ermittelt wird, aus welchem auf die Temperatur T(R) geschlossen wird. Zu dieser Temperatur T(R) wird die im Block 103 bestimmt Temperaturdifferenz ΔTinstat hinzu addiert, woraus sich dann die tatsächliche Temperatur T ergibt.
- In Gleichung (6) wird berücksichtigt, dass der thermische Fluss von dem Glühdraht im Inneren der Glühstiftkerze bis zur Oberfläche der Glühstiftkerze eine gewisse Zeit benötigt, was bei der Regelung als Zeitversatz berücksichtigt werden muss. Die so ermittelte Temperatur T wird mit dem Sollwert der Temperatur verglichen. In Abhängigkeit der sich daraus ergebenden Differenz wird die Stromzufuhr zu der Glühstiftkerze eingestellt, um diese auf die gewünschte Temperatur zu regeln.
Claims (10)
- Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor, bei welchem eine Temperaturdifferenz (ΔT) in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) und/oder einem Betriebsparameter der Glühstiftkerze (2) zwischen der Temperatur eines Glühstiftheizers im Inneren der Glühstiftkerze (2) und einer Temperatur an einem beliebigen Ort der Glühstiftkerze (2) ermittelt wird, wobei die Temperaturdifferenz (ΔTinstat) in Abhängigkeit einer Zeitfunktion bestimmt wird und die Temperatur (T) der Glühstiftkerze (2) aus einem, einen Messwert repräsentierenden Temperaturwert (T(R)) und der von der Zeitfunktion abhängigen Temperaturdifferenz +(ΔTinstat) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) und /oder die Eigenschaften (TP) der Glühstiftkerze (2) zur Ermittlung einer stationären Temperaturdifferenz (ΔT) bei stationären Bedingungen des Verbrennungsmotors (4) gemessen werden und aus diesen die stationäre Temperaturdifferenz (ΔT) berechnet wird, welche zur Bestimmung der von der Zeitfunktion abhängigen Temperaturdifferenz (ΔTinstat) herangezogen wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitfunktion von einer Zeitkonstanten (τ) bestimmt wird, welche einmalig für die Glühstiftkerze (2) ermittelt und abgespeichert wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitfunktion ein Maß dafür darstellt, wie stark eine aktuell ermittelte Temperaturdifferenz (ΔTinstat) von einer vorhergehenden Temperaturdifferenz (ΔTold) beeinflusst wird. - Verfahren nach
Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung der aktuell ermittelten Temperaturdifferenz (ΔTinstat) durch eine vorhergehende Temperaturdifferenz (ΔTold) durch eine Exponentialfunktion oder eine Potenzreihe beschrieben wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl (n) des Verbrennungsmotors (4) und die Einspritzmenge (q) gemessen werden, aus welchen eine erste stationäre Temperaturdifferenz (ΔT) berechnet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Glühstiftkerze (2) aufgenommene Leistung (P) gemessen wird, die zur Erreichung einer bestimmten Temperatur (TDes) notwendig ist, und daraus eine zweite stationäre Temperaturdifferenz (ΔT) errechnet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftmasse (mAir) und/oder der Ladedruck (p) der Luftmasse (mAir) und die Temperatur (TAir) der Luftmasse (mAir) gemessen wird und daraus eine dritte stationäre Temperaturdifferenz (ΔT) errechnet wird.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die von der Zeitfunktion abhängige Temperaturdifferenz (ΔTinstat) einer Regelung der Temperatur der Glühstiftkerze (2) zugeführt wird, bei welcher der, einen Messwert repräsentierende Temperaturwert (T(R)) der Glühstiftkerze (2) in Abhängigkeit von dem Widerstand (R) eines stromführenden Drahtes der Glühstiftkerze (2) bestimmt wird, wobei die Temperaturdifferenz (ΔTinstat) zu dem, den Messwert repräsentierenden Temperaturwert (T(R)) der Glühstiftkerze (2) hinzu addiert wird, woraus sich ein Regelistwert ergibt.
- Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperatur einer Glühstiftkerze in einem Verbrennungsmotor, bei welcher eine Temperaturdifferenz (ΔT) in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) zwischen der Temperatur eines Glühstiftheizers im Inneren der Glühstiftkerze (2) und einer Temperatur an einem beliebigen Ort der Glühstiftkerze (2) ermittelt wird, wobei Mittel (5, 7) vorhanden sind, die die Temperaturdifferenz (ΔTinstat) in Abhängigkeit einer Zeitfunktion bestimmen, und die Temperatur (T) der Glühstiftkerze (2) aus einem, einen Messwert repräsentierenden Temperaturwert (T(R)) und der von der Zeitfunktion abhängenden Temperaturdifferenz ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel die Betriebsparameter (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) und /oder die Eigenschaften (TP) der Glühstiftkerze (2) zur Ermittlung einer stationären Temperaturdifferenz (ΔT) bei stationären Bedingungen des Verbrennungsmotors (4) messen und aus diesen die stationäre Temperaturdifferenz (ΔT) berechnen, welche zur Bestimmung der von der Zeitfunktion abhängigen Temperaturdifferenz (ΔTinstat) herangezogen wird.
- Vorrichtung nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass die in einen Brennraum (3) eines Verbrennungsmotors (4) ragende Glühstiftkerze (2) mit einem Steuergerät (5, 7) verbunden ist, welches in Abhängigkeit von den Betriebsparametern (q, n, mAir, p, TAir) des Verbrennungsmotors (4) die von der Zeitfunktion abhängende Temperaturdifferenz (ΔTinstat) bestimmt.
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