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Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Gehäuse, das einen zwischen einer äußeren Gehäusewand und einer inneren Gehäusewand mit thermisch isolierendem Schaum gefüllten Innenraum aufweist, wobei das Gehäuse einen Gehäuseteil mit einer ersten Öffnung zum Einführen einer Gewindestange von außerhalb des Kältegerätes in das Gehäuseteil und ein Befestigungsteil zum Befestigen der Gewindestange an dem Gehäuseteil aufweist, wobei ein Gewindeabdichtungsteil zum Abdichten eines für die Gewindestange bestimmten Gewindestangenraums zu dem Innenraum hin vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Gehäuseteil im oben genannten Sinn für ein Kältegerät, insbesondere eine Stirnleiste.
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Ein Kühlschrank als Kältegerät ist beispielsweise aus der Patentschrift
EP 0 874 186 B1 bekannt. Das Kältegerät umfasst eine Höhenverstellvorrichtung mit einem verdrehbaren Verstellmittel. Das Verstellmittel umfasst ein Gewindeschaftmittel, das von außen in eine Gewindeabdeckhülse und damit in einen Innenraum des Kältegerät eingeschraubt werden kann. Die Abdeckhülse ist von außen in den Innenraum des Kältegeräts eingesetzt, der mit thermisch isolierendem Schaum ausgefüllt ist. Die Abdeckhülse schafft in dem Kältegerät einen schaumfreien Raum für das Gewindeschaftmittel.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, für Kältegeräte eine kostengünstige und flexibel einsetzbare Möglichkeit anzugeben, Gewinde und Gewindedurchzüge schaumfrei zu halten, ohne die mechanische Festigkeit umgebender Bauteile zu beeinträchtigen.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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Bei einem Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Gehäuse, das einen zwischen einer äußeren Gehäusewand und einer inneren Gehäusewand mit thermisch isolierendem Schaum gefüllten Innenraum aufweist, wobei das Gehäuse einen Gehäuseteil mit einer ersten Öffnung zum Einführen einer Gewindestange von außerhalb des Kältegerätes in das Gehäuseteil und ein Befestigungsteil zum Befestigen der Gewindestange an dem Gehäuseteil aufweist, wobei ein Gewindeabdichtungsteil zum Abdichten eines für die Gewindestange bestimmten Gewindestangenraums zu dem Innenraum hin vorgesehen ist, wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass das Befestigungsteil zu dem Innenraum hin orientiert an dem Gehäuseteil positioniert ist und an der Stelle der Öffnung eine Gewindebohrung aufweist, die zum Einschrauben der Gewindestange ausgebildet ist, und dass das Gewindeabdichtungsteil zu dem Innenraum hin orientiert bzw. vom Innenraum aus als ein separates Teil auf das Befestigungsteil aufgesetzt ist. Im Gegensatz zu der bekannten Lösung sind sowohl das Gewindeabdichtungsteil als auch das Befestigungsteil im Inneren des Gehäuseteils angeordnet. Dort stützt sich das separate Gewindeabdichtungsteil auf dem separaten Befestigungsteil ab. Das Befestigungsteil selbst liegt auf dem Gehäuseteil an dessen Innenseite auf. Das Gehäuseteil bzw. der Gehäuseabschnitt ist Bestandteil eines Gehäuses bzw. Rahmens des Kältegeräts und kann ein selbständiges Bauteil sein oder an einem Bestandteil des Gehäuses oder Rahmens ausgebildet sein.
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Bei der Fertigung des Kältegeräts wird in das Gehäuse ein flüssiger Schaum eingeleitet, der dort ggf. expandiert und aushärtet und thermisch dämmend wirkt. Der expandierende Schaum drückt von innen her auf das Gewindeabdichtungsteil und presst es gegen das Befestigungsteil. Dies erhöht die Dichtheit zwischen dem Gewindeabdichtungsteil und dem Befestigungsteil. Der aushärtende Schaum fixiert das Gewindeabdichtungsteil und das Befestigungsteil in ihrer aneinander gepressten Lage und drückt beide zusammen von innen her gegen das Gehäuseteil. Nach dem Aushärten des Schaums hält der Schaum das Gewindeabdichtungsteil und das Befestigungsteil unverrückbar in einer lagestabilen Konfiguration.
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Im Unterschied zu der bekannten Lösung ist folglich die Montage des Befestigungsteils und des Gewindeabdichtungsteils leichter und zuverlässiger durchzuführen, weil die beiden Teile bereits beim Aushärten des Schaums innerhalb des Gehäuseteils fixiert sind. Dort werden sie zudem in einem soliden Verbund mit dem Gehäuseteil gehalten. Im Zuge der weiteren Verwendung des Kältegeräts können die beiden Teile daher nicht ungewollt verrücken oder sogar herausfallen, weil sie durch den ausgehärteten Schaum lagestabil fixiert sind. Selbst wenn im Einsatz des fertig zusammengebauten Kältegeräts über die Gewindestange eine Zug- oder Druckkraft über das Befestigungsteil eingeleitet wird, kann sich an der Lage des Befestigungsteils, des Gewindeabdichtungsteils und des Gehäuseteils zueinander wegen des soliden Verbunds nichts mehr verändern.
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Zudem bewirkt die zweigeteilte Ausbildung in ein separates Gewindeabdichtungsteil und ein Befestigungsteil eine funktionale Zweiteilung in Krafteinleitung über das Befestigungsteil einerseits und Abdichtung des Gewindestangenraums gegenüber dem Schaum andererseits. Somit kann die Gewindestange ungehindert von dem Schaum in den Gewindestangenraum eingedreht werden, ohne eine nennenswerte Kraftübertragung auf das Gewindeabdichtungsteil zu verursachen. Zudem hat die zweigeteilte Ausbildung gegenüber einer einteiligen Ausbildung den Vorteil, dass verschiedene Materialien für das Befestigungsteil und das Gewindeabdichtungsteil verwendet werden können. So können hochstabile Materialien wie Metalle oder deren Legierungen für das Befestigungsteil verwendet werden. Dagegen kann das Gewindeabdichtungsteil relativ kostengünstig als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt werden, weil die mechanische Belastbarkeit gegenüber dem Gewindeabdichtungsteil verhältnismäßig gering ausfallen kann. Da das Befestigungsteil an dem Gehäuseteil befestigt ist, muss das Gewindeabdichtungsteil lediglich dem Druck des aushärtenden Schaums widerstehen können.
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Durch die strukturelle Zweiteilung ist auch die Möglichkeit gegeben, dass bei sonst gleichbleibenden Elementen des Gehäuseteils bei günstigeren Kältegeräten das Gewindeabdichtungsteil ohne eine Änderung in der tragenden Struktur weggelassen werden kann, wenn dies aus produktstrategischen Gründen gewünscht ist. Die erfindungsgemäße Flexibilität ermöglicht es, die entstehenden Kosten für das Gewindeabdichtungsteil und für dessen Montage nur den damit ausgerüsteten Kältegeräten separat bzw. gezielt zuzuordnen. Dies steht im Gegensatz zu der in der Patentschrift
EP 874 186 B1 offenbarten Ausbildung, bei der für alle Typen die Kosten des Gewindeabdichtungsteils anfallen.
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Das Gehäuseteil kann als ein integraler Bestandteil eines Gehäuses des Kältegeräts ausgeführt sein oder als separates Bauteil, das erst nach einer Bestückung mit dem Befestigungsteil und dem Gewindeabdichtungsteil mit anderen Bestandteilen des Gehäuses zusammengebaut bzw. in das Gehäuse integriert wird. Dabei ermöglicht die Ausbildung als separates Bauteil eine modulare Anpassung an unterschiedliche technische Spezifikationen. Demgegenüber erlaubt die Ausbildung als ein integraler Bestandteil eine möglichst kosteneffiziente Produktion.
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Neben einer reinen Gewindestange kann auch eine Schraube mit einem Schraubenkopf als Gewindestange verstanden werden. Der Schraubenkopf kann einen Fuß des Kältegeräts bilden, mit dem es auf einer Standfläche steht.
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Grundsätzlich können das Befestigungsteil und das Gewindeabdichtungsteil plan auf einer Wand des Gehäuseteils aufgesetzt werden. Es hat sich jedoch gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn das Gehäuseteil eine zu dem Innenraum hin orientierte offene Mulde aufweist. Die Mulde ist derart dimensioniert, dass in der Mulde das Befestigungsteil und das Gewindeabdichtungsteil aufgenommen werden können. Dies begünstigt eine modulare Montage. Es kann nämlich zunächst das Gehäuseteil mit vollständig in der Mulde versenktem Befestigungsteil und Gewindeabdichtungsteil zusammengebaut werden. Bei dem fertig zusammengebauten Gehäuseteil verschwinden die beiden Teile vollständig in der Mulde. Der Platzbedarf für das Gehäuseteil wird also nicht durch Teile unnötig erhöht, die anderenfalls, also ohne die Mulde, über die Außenabmessungen des Gehäuseteils hinausragen würden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Befestigungsteil eine dem Boden der Mulde angepasste, insbesondere im Wesentlichen ebene Form auf, so dass es bodenseitig in der Mulde lagestabil positionierbar ist. Eine bodenseitige Form der Mulde kann beispielsweise gewellt sein, jedoch ist eine ebene Form bevorzugt, weil sie sich bei dem darauf aufsetzenden Befestigungsteil leicht realisieren lässt. Der Grundriss der Mulde kann vielfältig sein, beispielsweise oval oder quadratisch oder rechteckig. Jedenfalls ist er so zu gestalten, dass eine an den Grundriss angepasste Form des Befestigungsteils sein Verdrehen zuverlässig verhindert, so dass sich eine lagestabile Position für das Befestigungsteil ergibt.
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Das Befestigungsteil kann als eine Platte ausgebildet sein, die in den Boden der Mulde eingesetzt ist. In diesem Fall können jedoch Kippmomente, die auf die Platte wirken, schlechter aufgenommen werden. Mit einer U- oder Quaderform für das Befestigungsteil lässt sich ggf. das Kipp- bzw. Widerstandsmoment erhöhen. In einer bevorzugten Ausbildungsform weist die Mulde eine kubische Form und das Befestigungsteil einen L-förmigen Querschnitt auf, dessen einer Schenkel mit dem Boden der Mulde und dessen anderer Schenkel mit einer Seitenwand der Mulde korrespondiert. Dadurch ist ein zuverlässiges Aneinanderliegen der beiden Schenkel des L-förmigen Befestigungsteils einerseits und des Bodens der Mulde sowie einer der Wände andererseits gegeben. Das L-förmige Befestigungsteil kann sich gegen Verkippen in der Mulde abstützen, ohne einen großen Materialbedarf zu erfordern. Anstatt der kubischen Form der Mulde kann das Gehäuseteil auch nur eine sich von dem Gehäuseteil abstehende Wand aufweisen, an der sich einer der Schenkel abstützt, während der andere Schenkel flach auf dem Gehäuseteil aufliegt.
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In der bevorzugten Ausbildungsform sind jeweils eine Seitenwand der Mulde und der an dieser Seitenwand der Mulde anliegende, sich vom Boden der Mulde erhebende Schenkel des Befestigungsteils mit zusammenwirkenden Rastmitteln versehen. In einer einfachen Ausführungsform kann die Seitenwand der Mulde eine Vertiefung oder einen Durchbruch aufweisen, in die beim Einsetzen des Befestigungsteils in die Mulde eine Ausklinkung an dessen Schenkel einrastet. Dies erlaubt eine lagesichere Positionierung und Befestigung des Befestigungsteils in der Mulde. Ein ungewolltes Verrutschen oder Herausfallen insbesondere vor dem Befüllen des Gehäuses mit Schaum ist daher zuverlässig vermieden.
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Das Gewindeabdichtungsteil kann ein einseitig offener Würfel, Quader oder ein Dom sein, der mit der offenen Seite auf das Befestigungsteil aufgesetzt wird und es großflächig abdeckt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Gewindeabdichtungsteil in seinem Kontaktbereich mit dem Befestigungsteil an dessen Form angepasst. Die Anpassung des Gewindeabdichtungsteils an die ebene Form des Befestigungsteils bewirkt eine gute Formschlüssigkeit zwischen beiden Teilen. Dies trägt zur Dichtheit zwischen den beiden Teilen und zur großflächigen gegenseitigen Abstützung bei. Das Gewindeabdichtungsteil weist zumindest in der Umgebung der Gewindebohrung eine zu dem Innenraum hin verschlossene Hohlkörperform auf. Diese Hohlkörperform ermöglicht eine vollständige oder weitgehend berührungslose Aufnahme der Gewindestange. Daraus ergibt sich eine material- und platzsparende und einfach zu handhabende Ausgestaltung. Die Hohlkörperform kann beispielsweise zylindrisch oder kegelstumpfähnlich und im Grundriss kreisförmig, quadratisch oder rechteckig sein.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das Befestigen des Gewindeabdichtungsteils. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Gewindeabdichtungsteil durch Verkleben, Einrasten, Verklemmen oder dergleichen mit dem Befestigungsteil dicht verbunden ist. Dadurch lässt sich auch vor dem Befüllen des Gehäuses mit Schaum eine stabile Lage des Gewindeabdichtungsteils sicherstellen. Zudem wird die Dichtheit zwischen den Teilen gegenüber dem Schaum verbessert, der in das Gehäuse eingefüllt wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in dem Gehäuseteil benachbart zu der ersten Öffnung, die für die Gewindestange bestimmt ist, eine zweite Öffnung und eine dritte Öffnung ausgebildet. Das Befestigungsteil weist an den Positionen der zweiten Öffnung eine zweite Gewindebohrung und an der Position der dritten Öffnung eine dritte Gewindebohrungen auf. Weiterhin ist in Bezug auf das Befestigungsteil abgewandt von dem Innenraum ein Lagerwinkel für eine Gehäusetür des Kältegeräts mit Hilfe von einer in die zweite und dritte Gewindebohrung von außen her eingesetzten ersten und zweiten Schraube an dem Gehäuseteil angebracht. Es wird also an der Position des Befestigungsteils besagter Lagerwinkel von außen an das Gehäuseteil angelegt und mit Hilfe der beiden Schrauben von außen her mit dem innen angeordneten Befestigungsteil verschraubt. Diese kompakte Ausführung erlaubt eine zusätzliche Nutzung des Befestigungsteils insbesondere als Unterstützung für ein Lager für besagte Gehäusetür.
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In einer möglichst kompakten Ausgestaltung des Kältegeräts kann das Gehäuseteil durch das Gehäuse bzw. durch einen Teil dieses Gehäuses wie beispielsweise eine untere Kante gebildet sein. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch das Gehäuseteil durch eine Stirnleiste realisiert. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass jene Produktmerkmale, die von Gerätetyp zu Gerätetyp unterschiedlich sind, in einfacher und ökonomischer Weise in Form der Stirnleiste vorgefertigt werden können. Die Stirnleiste kann dann in ein standardisiertes Kältegerät eingebaut werden. Gleiches gilt auch in umgekehrter Weise, wenn also eine standardisierte Stirnleiste in von Gerätetyp zu Gerätetyp unterschiedliche Kältegeräte eingebaut werden soll. Die standardisierte Stirnleiste hat dann für alle Gerätetypen die gleiche Form oder Funktion, wie beispielsweise Beeinflussung des Lagewinkels. In Abhängigkeit vom jeweiligen Gerät bzw. seiner Gestaltung kann die Stirnleiste im Bodenbereich an der Vorderseite, der Hinterseite oder an der linken und der rechten Seite des Gerätes verbaut sein. Auch kann mehr als eine Leiste pro Gerät an verschiedenen Stellen des Gerätes verbaut sein. Die wahlweise Bestückung der Stirnleiste mit weiteren Bauteilen kann dabei von Gerätetyp zu Gerätetyp unterschiedlich sein.
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Die oben genannte Aufgabe wird außerdem durch ein separates Gehäuseteil, beispielsweise durch eine Stirnleiste für ein Kältegerät gelöst, das in der oben beschriebenen Weise ausgebildet ist.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: einen horizontalen Schnitt durch ein Kältegerät,
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2: eine perspektivische Darstellung einer Stirnleiste des Kältegeräts,
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3: einen Schnitt der Stirnleiste entlang der Schnittlinie A-A in 2,
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4: die Stirnleiste gemäß der 2 mit einem Lagerwinkel,
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5: die Stirnleiste gemäß der 2 mit einem Befestigungsteil,
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6: einen Schnitt der Stirnleiste entlang der Schnittlinie 24-24 in 5,
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1 zeigt einen horizontalen Schnitt durch einen Teil eines Kühlschranks als Kältegerät 1 mit Blick auf den Bereich des linken unteren Türanschlags. Das Kältegerät 1 hat ein Gehäuse 18 und eine Gehäusetür 19. Das Gehäuse 18 weist eine äußere Gehäusewand 23 und eine nicht dargestellte innere Gehäusewand auf. Beide Gehäusewände begrenzen einen zwischen ihnen angeordneten Innenraum 10, der mit thermisch isolierendem Schaum 16 gefüllt ist. Neben der Gehäusetür 19 bildet ein eigenständiges Gehäuseteil 2 einen weiteren Bestandteil des Gehäuses 18, wobei das Gehäuseteil 2 in das Gehäuse 18 eingebaut dargestellt ist. Das Gehäuseteil 2 ist eine Stirnleiste aus Kunststoff. Von dem Gehäuseteil 2 ist in der 1 ein linker Teil zu sehen. Das Gehäuseteil 2 selbst ist hinsichtlich seiner Längserstreckung im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut, so dass in der weiteren Beschreibung nicht explizit auf seinen rechten Teil eingegangen wird. An der Unterseite des Gehäuseteils 2 ist ein Lagerwinkel 37 angebracht, auf dem die Gehäusetür 19 schwenkbar gelagert ist.
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In einer Mulde 15 des Gehäuseteils 2 ist ein Befestigungsteil 7 eingesetzt. Das Gehäuseteil 2 weist eine erste Öffnung 3 auf, die durch eine erste Gewindebohrung 11 in dem Befestigungsteil 7 hindurch sichtbar ist. Durch die erste Öffnung 3 wird bei der Montage des Kältegeräts 1 eine Gewindestange 6 (vgl. 3) von außerhalb des Kältegeräts 1 durch das Gehäuseteil 2 hindurch geschoben und in die mittlere Gewindebohrung 11 eingeschraubt. Die Gewindestange 6 ist Bestandteil eines in der 3 dargestellten Stellfußes 14 des Kältegeräts 1, der zum Verstellen eines Lagewinkels des Kältegeräts 1 dient. Die Gewindestange 6 des Stellfußes 14 ist im fertigen Kältegerät 1 in die eingeschraubt.
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Neben der mittleren Gewindebohrung 11 sind eine zweite Gewindebohrung 12 und eine dritte Gewindebohrung 13 angebracht. Darin sind eine erste Schraube 20 und eine zweite Schraube 21 in das Befestigungsteil 7 eingeschraubt. Sie befestigen den Lagerwinkel 37 (1) von einer Unterseite her an dem Befestigungsteil 7. Die beiden äußeren Gewindebohrungen 12, 13 haben einen kleineren Durchmesser als die mittlere Gewindebohrung 11.
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2 zeigt einen Abschnitt des freigestellten Gehäuseteils 2 aus 1. Auf dem Befestigungsteil 7 ist zusätzlich gegenüber 1 ein Gewindeabdichtungsteil 8 aufgesetzt. An der Position der drei Gewindebohrungen 11, 12, 13 weist das Gewindeabdichtungsteil 8 jeweils eine Hohlkörperform 38 auf, die die Form eines Kegelstumpfs hat. Die Hohlkörperformen 38 sind hinsichtlich ihres Durchmessers an den Durchmesser der jeweiligen Gewindebohrung 11, 12, 13 und hinsichtlich ihrer Höhe an die aufzunehmende Gewindestange 6 (vgl. 3) bzw. an die Schrauben 20, 21 angepasst. Das Gewindeabdichtungsteil 8 weist Längsrippen 35 und Querrippen 36 auf, die sich in die Mulde 15 hinein erheben. Sie erhöhen die Stabilität des Gewindeabdichtungsteils 8. Die Längsrippen 35 verlaufen zwischen den Hohlkörperformen 38 in einer Längsachse des Gewindeabdichtungsteils 8, die Querrippen 36 erstrecken sich quer dazu zwischen den Hohlkörperformen 38.
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3 ist ein Längsschnitt durch das Gehäuseteil 2 entlang der Schnittlinie A-A in 2. Beidseitig neben der ersten gewindefreien Öffnung 3 in dem Gehäuseteil 2 sind eine zweite gewindefreie Öffnung 4 und eine dritte gewindefreie Öffnung 5 angeordnet. Sie können die Schrauben 20, 21 (vgl. 1) aufnehmen. Die Öffnungen 3, 4, 5 fluchten bei eingebautem Befestigungsteil 7 mit dessen Gewindebohrungen 11, 12, 13.
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In der 4 ist der an dem Gehäuseteil 2 befestigte Lagerwinkel 37 aus einer anderen Perspektive als in der 1 zu sehen. Durch die Befestigung von außen her an dem Gehäuseteil 2 ist für einen Benutzer ein einfacher Umbau zwischen Rechtsanschlag bzw. Linksanschlag möglich.
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Die Mulde 15 ist zu dem Innenraum 10 hin offen (vgl. 1, 3, 6). Am Boden der Mulde 15 ist das Befestigungsteil 7 aufgelegt. Das Befestigungsteil 7 ist ebenso wie der Boden der Mulde 15 rechteckig geformt und eben ausgebildet. Die Seitenwände der Mulde 15 begrenzen eine zum Innenraum 10 hin offene kubische Form. Bodenseitig ist das Befestigungsteil 7 plattenförmig. Die drei Gewindebohrungen 11, 12, 13 liegen auf einer Längsachse des Befestigungsteils 7.
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Das Befestigungsteil 7 ist aus einem Blechwinkel geformt (vgl. 5 und 6). Er weist daher einen L-förmigen Querschnitt (vgl. 6) mit einem ersten Schenkel 26 und einem zweiten Schenken 27 auf. Entlang der Schenkel 26, 27 verlaufen an zwei Rändern erhabene Aufkantungen 25.
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Kopfseitig, also abgewandt von ihrem Boden, weist die Mulde 15 eine im Bereich der seitlichen Enden des zweiten Schenkels 27 angeordnete erste Nut 28 und eine zweite Nut 29 auf (vgl. 4, 5). Korrespondierend zu der jeweiligen Nut 28 bzw. 29 weist der zweite Schenkel 27 eine erste Feder 30 und eine zweite Feder 31 auf, die in die jeweilige Nut 28 bzw. 29 eingreift und die Lage des Befestigungsteils 7 stabilisiert. Die Nut-Feder-Kombination verhindert ein ungewolltes Herauskippen des Befestigungsteils 7 aus der Mulde 15.
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Eine Seitenwand der Mulde 15 und der an dieser Seitenwand der Mulde 15 anliegende zweite Schenkel 27 des Befestigungsteils 7 sind miteinander verrastet. Dazu weist die Mulde 15 an der Seitenwand eine Aussparung 32 mit einem Verriegelungszapfen 33 auf. Der zweite Schenkel 27 weist an seiner der Seitenwand zugewandten Seite eine federnde Verriegelungsnase 34 auf. Die Verriegelungsnase 34 rastet beim Einsetzen des Befestigungsteils 7 in die Mulde 15 in die Aussparung 32 ein und verspreizt sich gegen den Verriegelungszapfen 33.
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Das Kältegerät 1 weist ein Gewindeabdichtungsteil 8 auf (vgl. 2 und 3). Es ist in Bezug auf das Befestigungsteil 7 zu dem Innenraum 10 hin orientiert auf das Befestigungsteil 7 aufgesetzt. Das Gewindeabdichtungsteil 8 dichtet einen für die Gewindestange 6 bestimmten Gewindestangenraum 9 ab. Dadurch wird der Gewindestangenraum 9 zu dem Innenraum 10 hin schaumfrei gehalten. Außerhalb der Bereiche der drei Gewindebohrungen 11, 12, 13 und in einem Kontaktbereich zum Befestigungsteil 7 ist die Form des Gewindeabdichtungsteils 8 plattenförmig ausgestaltet und daher im Wesentlichen eben ausgebildet. Das Gewindeabdichtungsteil 8 liegt somit in dem Kontaktbereich plan an dem Befestigungsteil 7 an.
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Die Gewindestange 6 und die Schrauben 20, 21 werden im Gewindeabdichtungsteil 8 weitgehend berührungslos aufgenommen, selbst wenn sie vollständig eingeschraubt sind. Daher steht der Einstellbarkeit der Gewindestange 6 des Stellfußes 14 und dem ungehinderten Umbau des Anschlags der Gehäusetüre 19 vor allem kein Schaum 16 im Wege.
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Die Mulde 15 ist so dimensioniert, dass sie sowohl das Befestigungsteil 7 als auch das Gewindeabdichtungsteil 8 vollständig aufnimmt, also das Gewindeabdichtungsteil 8 nicht über den Rand des Gehäuseteils 2 hinausragt. Das Gewindeabdichtungsteil 8 ist mit dem Befestigungsteil 7 verklebt. Dadurch ist die Verbindung zwischen dem Gewindeabdichtungsteil 8 und dem Befestigungsteil 7 zumindest so dicht, dass kein flüssiger Schaum 16 in den Gewindestangenraum 9 eindringen kann. Der Schaum 16 wird in der Fertigung des Kältegeräts 1 nach dem Einbau der Gehäuseteil als thermisches Isolationsmittel in im Wesentlichen flüssiger Form zwischen die Gehäusewände 23 eingefüllt, expandiert dort und liegt im betriebsbereiten Kältegerät 1 in ausgehärteter Form vor. Der ausgehärtete Schaum 16 umgibt den gesamten Bereich um das Gehäuseteil 2, das Befestigungsteil 7 und das Gewindeabdichtungsteil 8 in der Mulde 15 und sorgt für einen engen Verbund zwischen ihnen.
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Bei der Montage wird also das Befestigungsteil 7 in dem Gehäuseteil 2 unter dem Schutz des Gewindeabdichtungsteils 8 sowohl in seinem rechten als auch in seinem linken Teil verbaut. Das Gehäuseteil 2 wird in das Gehäuse 18 eingesetzt und fixiert und dort vom Innenraum 10 her vollständig mit Schaum 16 vergossen.
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Da es sich bei dem vorhergehend detailliert beschriebenen Kältegerät 1 um ein Ausführungsbeispiel handelt, kann es in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Anzahl und der Position sowohl der Gewindebohrungen 11, 12, 13 als auch der Öffnungen 3, 4, 5, sowie die dazu korrespondierende Lage der Hohlkörperformen 38 in anderer Form als in der hier beschriebenen erfolgen. Ebenso kann die Mulde 15 in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Genauso kann das Gewindeabdichtungsteil 8 mit entsprechend geformten Rändern die Ränder des Befestigungsteils 7 von außen umfassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. ”eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kältegerät
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- erste Öffnung
- 4
- zweite Öffnung
- 5
- dritte Öffnung
- 6
- Gewindestange
- 7
- Befestigungsteil
- 8
- Gewindeabdichtungsteil
- 9
- Gewindestangenraum
- 10
- Innenraum
- 11
- erste Gewindebohrung
- 12
- zweite Gewindebohrung
- 13
- dritte Gewindebohrung
- 14
- Stellfuß
- 15
- Mulde
- 16
- Schaum
- 18
- Gehäuse
- 19
- Gehäusetür
- 20
- erste Schraube
- 21
- zweite Schraube
- 23
- äußere Gehäusewand
- 25
- Aufkantung
- 26
- erster Schenkel
- 27
- zweiter Schenkel
- 28
- erste Nut
- 29
- zweite Nut
- 30
- erste Feder
- 31
- zweite Feder
- 32
- Aussparung
- 33
- Verriegelungszapfen
- 34
- Verriegelungsnase
- 35
- Längsrippen
- 36
- Querrippen
- 37
- Lagerwinkel
- 38
- Hohlkörperform
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0874186 B1 [0002]
- EP 874186 B1 [0009]