DE102009047413A1 - Zusatzradiallager und Traglageranordnung zur Lagerung eines Ruderschaftes - Google Patents

Zusatzradiallager und Traglageranordnung zur Lagerung eines Ruderschaftes Download PDF

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DE102009047413A1
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Mathias Kluge
Monika Jandt
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Becker Marine Systems GmbH and Co KG
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Abstract

Um zu verhindern, dass bei Beschädigung eines Hauptradiallagers (13) des Ruderschaftes (50) eines Wasserfahrzeuges das gesamte Wasserfahrzeug unmittelbar gedockt und das Hauptradiallager (13) erneuert werden muss, wird ein Zusatzradiallager (20) bzw. eine Traglageranordnung (100) mit einem Zusatzradiallager (20) vorgesehen, wobei das Zusatzradiallager (20) zur Übernahme wenigstens eines Teils der auf das Hauptradiallagers (13) wirkenden Kräfte ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Zusatzradiallager sowie eine Traglageranordnung zur Lagerung eines Ruderschaftes eines Wasserfahrzeuges, insbesondere Schiff.
  • Bekannte Ruder umfassen ein Ruderblatt und einen mit dem Ruderblatt verbundenen Ruderschaft, um den herum das Ruder drehbar ist. Der Ruderschaft ist im Allgemeinen mittels ein oder zwei Lager im Schiffskörper gelagert. Ein (oberes) Traglager ist dabei am oberen, der im Inneren des Schiffes angeordneten Rudermaschine zugewandten Ende des Ruderschaftes angeordnet. Gegebenenfalls ist ein weiteres (unteres) Ruderschafttraglager weiter in Richtung dem anderen, ruderblattseitigen Ende des Ruderschaftes, und insbesondere kurz vor dem Austritt des Ruderschaftes aus dem Schiffskörper bzw. dem Skeg, angeordnet. In der Praxis weisen verschiedene Ruderarten, beispielsweise Vollschweberuder, Halbschweberuder, in der Stevensohle gelagerte Ruder, etc., Traglager auf. Auch können Ruderanordnungen mit Traglager Ruderkoker aufweisen oder auch nicht.
  • Aus dem Stand der Technik bekannte Rudertraglager weisen normalerweise Radiallager auf, bzw. bestehen aus einem Radiallager. Des Weiteren können die Traglager gegebenenfalls zusätzlich ein Axiallager vorsehen. Grundsätzlich können Radiallager und Axiallager jedoch auch getrennt voneinander in zwei separaten Lagern ausgebildet sein. Die Lager nutzen durch die häufige Drehung des Ruderschaftes beim Ruderlegen im Laufe des Betriebes ab und müssen in vorgegebenen Intervallen erneuert werden. Wenn eine derartige Erneuerung ansteht, muss das Schiff ins Dock gebracht und die Rudermaschine, bzw. zumindest Teile davon für den Austausch der Lager, insbesondere für den Austausch des Radiallagers, aufwendig aus- und wieder eingebaut werden. Auch kann es zuweilen notwendig sein, den Ruderschaft für die Lagerreparatur zu entfernen, insbesondere wenn das schaftseitige Lagerelement des Radiallagers beschädigt ist. Wird ein Trag- bzw. Radiallager bereits vor dem geplanten Wartungsintervall beschädigt bzw. so stark abgenutzt, dass eine sichere Weiterbenutzung der Ruderanlagen nicht mehr möglich ist, muss das Schiff außerplanmäßig ins Dock gebracht werden, wodurch erhebliche Kosten durch Frachtausfall, eingeschränkte Betriebszeiten, u. dgl. anfallen können.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anordnung anzugeben, mit der ein Wasserfahrzeug auch bei beschädigtem Trag- bzw. Radiallager zumindest für eine gewisse Zeit weiterbenutzt werden kann, ohne dass das Wasserfahrzeug ins Dock gebracht werden muss.
  • Diese Lösung gelingt mit einem Zusatzradiallager gemäß Anspruch 1 bzw. mit einer Traglageranordnung gemäß Anspruch 8.
  • Demnach wird erfindungsgemäß ein Zusatzradiallager zur Lagerung eines Ruderschaftes eines Ruders eines Wasserfahrzeuges, insbesondere Schiff, zur Verfügung gestellt, welches zur Übernahme wenigstens eines Teils der auf ein Hauptradiallager eines Ruderschaftes wirkenden Kräfte ausgebildet ist. Ferner ist das Zusatzradiallager derart ausgebildet, dass es am Ruderschaft im Bereich des Hauptradiallagers anordbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein Hauptradiallager, welches beschädigt, abgenutzt oder sonst wie in einem Zustand ist, in dem es nicht mehr eingesetzt werden kann bzw. nicht mehr die maximal auftretenden Kräfte in Radialrichtung aufnehmen kann, nicht unmittelbar ausgewechselt und damit das Wasserfahrzeug gedockt werden muss. Vielmehr wird ein Zusatzradiallager vorgesehen, dass zumindest einen Teil der auf das Hauptlager wirkenden Kräfte aufnehmen kann. Bevorzugterweise nimmt das Zusatzradiallager (im Wesentlichen) sämtliche normalerweise auf das Hauptradiallager wirkenden Kräfte auf und übernimmt somit die Funktionalität des Hauptradiallagers (komplett). Hierdurch kann erreicht werden, dass die Reparatur des Hauptradiallagers und damit die Dockung des Schiffes auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden kann. Das Zusatzradiallager ist zweckmäßigerweise derart auszubilden, dass es ohne Dockung, d. h. insbesondere ohne Ausbau des Ruderschaftes, installiert werden kann. Insbesondere kann das Zusatzradiallager während des normalen Be- und Entladevorganges des Wasserfahrzeuges installiert werden, so dass das Wasserfahrzeug seine Fahrt unmittelbar nach Abschluss der Be- und Entladung wieder aufnehmen kann und kein Betriebszeitenausfall entsteht.
  • Um die normalerweise auf das Hauptradiallager wirkenden Kräfte in das Zusatzradiallager einzuleiten, ist das Zusatzradiallager ferner derart ausgebildet, dass es im Bereich des Hauptradiallagers, d. h. in dessen Nähe, anordbar ist. So kann das Zusatzradiallager beispielsweise (direkt) über oder unter dem Hauptradiallager ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Zusatzradiallager am Hauptradiallager angeordnet, bzw. auf dieses von außen aufgebracht bzw. aufgesetzt. Entscheidend ist bei der Positionierung des Zusatzradiallagers, dass die normalerweise im Hauptradiallager absorbierten Kräfte in das Zusatzradiallager einleitbar sind. Ferner ist die Formulierung ”Anordnung am Ruderschaft” vorliegend derart zu verstehen, dass das Zusatzradiallager derart im Bereich des Ruderschaftes angeordnet ist, dass die auf den Ruderschaft wirkenden Kräfte in das Zusatzradiallager einleitbar sind.
  • Das Hauptradiallager kann insbesondere ein Ruderschafttraglager bilden bzw. Bestandteil eines solchen Ruderschafttraglagers sein, wenn beispielsweise das Ruderschafttraglager zusätzlich ein Axiallager o. dgl. umfasst. Als Hauptradiallager sind alle diejenigen Radiallager des Ruderschaftes anzusehen, die beim Bau der Ruderanlage bzw. bei der Konstruktion der Ruderanlage zur Lagerung des Ruderschaftes vorgesehen werden. Zusatzradiallager sind dagegen solche Radiallager, die nachträglich während des Betriebes, beispielsweise aufgrund einer Beschädigung eines Hauptradiallagers, in der Ruderanlage am Ruderschaft zusätzlich installiert werden.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Es ist zweckmäßig, das Zusatzradiallager als Gleitlager auszubilden. Ferner kann das Zusatzradiallager, beispielsweise mit Fett, geschmiert sein oder auch selbstschmierend, d. h. als Festkörperreibungslager, ausgebildet sein.
  • Zweckmäßigerweise weist das Zusatzradiallager ein Lagerelement auf. Dieses Lagerelement kann bevorzugterweise als Lagerring ausgebildet sein, der besonders bevorzugt mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet ist. Bei der Ausbildung als Lagerring ist das Lagerelement entsprechend umlaufend um den Ruderschaft ausgebildet, was für ein Ruderschaftradiallager zweckmäßig ist. Durch die mehrteilige Ausbildung des Lagerringes ist es möglich, diesen bei der Montage zusammenzusetzen und um den Ruderschaft herum zusammenzufügen, ohne dass der Ruderschaft demontiert werden muss. Das Lagerelement kann gegenüber einem weiteren (Lager-)Element um die Ruderschaftachse bzw. Drehachse des Ruders verdrehbar angeordnet sein. Insbesondere kann es gegenüber dem Ruderschaft oder gegenüber dem Schiffskörper verdrehbar bzw. bewegbar sein. Ferner wird bei dieser Ausführungsform zweckmäßigerweise in Radialrichtung außenseitig am Lagerelement ein erstes Stützmittel vorgesehen, das vorteilhafterweise am Lagerelement anliegt. Das erste Stützmittel ist derart ausgebildet, dass es die in Radialrichtung wirkenden und in das Zusatzradiallager eingeleiteten Kräfte aufnehmen bzw. zumindest teilweise aufnehmen kann. Durch die Anlage des ersten Stützmittels außenseitig am Lagerelement können die ins Lagerelement eingeleiteten Kräfte direkt ans erste Stützmittel übertragen werden. Bevorzugt ist das erste Stützmittel als umlaufender Stützflansch ausgebildet, der das Lagerelement (komplett) umgibt und dieses abstützt. Insbesondere ist es zweckmäßig, den Stützflansch mehrteilig, besonders bevorzugt mindestens dreiteilig, auszubilden. Durch die Anlage des ersten Stützmittels bzw. des Stützflansches am Lagerelement kann das Spiel zwischen Ruderschaft und Lagerelement bzw. das Spiel des Zusatzradiallagers eingestellt werden. Beim mindestens dreiteiligen Stützflansch bzw. ersten Stützmittel können die einzelnen Teile derart zueinander positioniert werden, dass sich das gewünschte, gleichmäßige Spiel im Zusatzradiallager einstellt. Bei einer einstückigen, umlaufenden Ausbildung wäre dies nicht ohne Weiteres möglich. Darüber hinaus hat die mehrteilige Ausbildung den Vorteil, dass sie leichter zu montieren und bei der Montage zu einem einzelnen, umlaufenden ersten Stützmittel zusammensetzbar ist.
  • Des Weiteren ist es zweckmäßig, zur Sicherung des Lagerelementes in einer vorgegebenen Position Sicherungsmittel vorzusehen. Da normalerweise in Radialrichtung außen am Lagerelement das erste Stützmittel anliegt und an der Innenseite normalerweise der Ruderschaft bzw. ein mit dem Ruderschaft mitdrehendes Bauteil angeordnet sein dürfte, sind die Sicherungsmittel insbesondere zur Sicherung der Verschiebung bzw. Bewegung des Lagerelementes in Vertikalrichtung, in Bezug auf den eingebauten Zustand eines Ruders ausgebildet. Bevorzugt sind die Sicherungsmittel als Sicherungsplatten bzw. -plättchen oder -bleche ausgebildet, die am ersten Stützmittel angeordnet sind. Grundsätzlich könnte das Sicherungsmittel aus einer umlaufenden Ringplatte o. dgl. bestehen, die das Lagerelement nach oben oder unten hin abdeckt. Ferner ist es möglich, mehrere einzelne Plättchen vorzusehen, die gegebenenfalls umlaufend verteilt angeordnet werden.
  • Da insbesondere im Falle eines Traglagers sehr hohe Kräfte auftreten, die normalerweise vom Radiallager des Traglagers und bei Beschädigung desselben nunmehr vom Zusatzradiallager aufgenommen werden müssen, kann unter Umständen das erste Stützmittel nicht ausreichend zur Absorption der maximal einwirkenden Kraft sein. Insofern ist es zweckmäßig, zusätzlich zum ersten Stützmittel ein zweites Stützmittel vorzusehen, welches in Radialrichtung außen am ersten Stützmittel anliegend angeordnet ist. Das zweite Stützmittel wirkt insofern zusammen mit dem ersten Stützmittel und erhöht die maximal zulässige Aufnahmekraft des Zusatzradiallagers. Ferner kann das zweite Stützmittel auch dafür verwendet werden, bei einem mehrteiligen ersten Stützmittel die einzelnen Stützmittelteile derart zu positionieren, dass sich das gewünschte Spiel einstellt. Bevorzugt umfasst das zweite Stützmittel mehrere Stopperelemente, die umlaufend verteilt um das erste Stützmittel herum angeordnet sind. Insbesondere kann jedem Teilsegment des ersten Stützmittels ein Stopperelement zugeordnet werden. Die Stopperelemente sind zweckmäßigerweise fest mit dem Ruderdeck bzw. dem Schiffskörper verbunden.
  • Ferner ist es zweckmäßig, dass das zweite Stützmittel Fixiermittel für eine sichere Anlage des zweiten Stützmittels am ersten Stützmittel aufweist. Ein Beispiel für ein solches Fixiermittel sind Klemmkeile. Weiterhin kann je nach Einführtiefe des Klemmkeils die Position des jeweiligen Stopperelementes zugeordneten Stützmittelteilsegments des ersten Stützmittels variiert werden.
  • Des Weiteren wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Traglageranordnung zur Lagerung eines Ruderschaftes eines Wasserfahrzeuges, insbesondere Schiff, die ein Hauptradiallager umfasst, gelöst, die ferner ein Zusatzradiallager umfasst, welches zur Aufnahme wenigstens eines Teils der auf das Hauptradiallager wirkenden Kräfte ausgebildet ist. Das Zusatzradiallager kann insbesondere wie vorstehend beschrieben ausgebildet sein.
  • Die Traglageranordnung umfasst zweckmäßigerweise ein Traglager, das entweder aus einem Hauptradiallager besteht oder zumindest ein solches umfasst und gegebenenfalls zusätzlich ein Axiallager o. dgl. umfasst. Das Traglager weist ein Lagergehäuse auf, in welchem das Hauptradiallager und gegebenenfalls ein Axiallager aufgenommen werden bzw. angeordnet sind. Es ist nunmehr vorteilhafterweise bevorzugt, dass das Zusatzradiallager in Radialrichtung außenseitig am Lagergehäuse angeordnet ist und das Traglager umgibt. Im eingebauten Zustand umschließt das Zusatzradiallager somit das Traglager in seitlicher Richtung bzw. in Radialrichtung und liegt bevorzugt auch direkt am Lagergehäuse an. Hierdurch wird erreicht, dass zum einen die Krafteinleitungsposition bzw. der Krafteinleitungspunkt in das Zusatzradiallager auch bei Übernahme der Funktionalität des Hauptradiallagers durch das Zusatzradiallager im Wesentlichen unverändert bleibt. Ferner bietet die Anordnung am Traglager bzw. am Traglagergehäuse Vorteile bezüglich der Montage, da dort im Regelfall Platz für die Platzierung eines Zusatzradiallagers zur Verfügung steht und/oder das Zusatzradiallager direkt am Lagergehäuse des Traglagers befestigt werden kann. Bei dieser Ausbildungsform kann auch davon gesprochen werden, dass das Zusatzradiallager auf das Traglager aufgesetzt ist, wobei das ”Aufsetzen” im vorliegenden Fall nicht zwingend von oben, sondern im Regelfall eher von der Seite erfolgt.
  • Das Lagergehäuse des Traglagers umfasst zweckmäßigerweise einen ersten, sich mit dem Ruderschaft mitdrehenden, gegebenenfalls am Ruderschaft befestigten Gehäuseteil, insbesondere einen Gehäusedeckel. Das Zusatzradiallager weist ferner ein Lagerelement, insbesondere einen Lagerring auf, welcher in Radialrichtung außenseitig am ersten Gehäuseteil anliegt und diesen vorteilhafterweise umgibt bzw. umschließt. Dies ist vorteilhaft, da dann eine Bewegung zwischen dem Lagerelement des Zusatzradiallagers und dem ersten Gehäuseteil stattfinden kann, d. h., beide vorgenannten Bauteile werden Lagerpartner.
  • Alternativ kann das Lagerelement aber auch gegenüber einem außenseitig am Lagerelement anliegenden ersten Stützmittel, insbesondere einem umlaufenden Stützflansch, bewegbar sein, wobei das erste Stützmittel in Bezug auf den Ruderschaft feststehend ausgebildet ist. Insbesondere ist das erste Stützmittel an einem zweiten, in Bezug auf den Ruderschaft feststehend ausgebildeten Gehäuseteil des Lagergehäuses des Traglagers, insbesondere einen Gehäusegrundkörper, befestigt. Der zweite, feststehende Gehäuseteil bietet sich als gut zugänglicher, stabiler Befestigungspartner für das erste Stützmittel an. Ferner kann das Lagerelement auch auf dem zweiten Gehäuseteil aufliegend angeordnet sein.
  • Insbesondere ist es bevorzugt, dass an dem zweiten Gehäuseteil zur Aufnahme des Lagerelementes des Zusatzradiallagers eine Nut vorgesehen ist. Hierdurch kann eine sichere Führung und Aufnahme des Lagerelementes am zweiten Gehäuseteil erfolgen.
  • Des Weiteren wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch einen Zusatzradiallagerbausatz zur Herstellung eines Zusatzradiallagers zur Lagerung eines Ruderschaftes eines Ruders eines Wasserfahrzeuges, insbesondere Schiff, gelöst, der ein Lagerelement, insbesondere einen, bevorzugterweise mehrteilig ausgebildeten, Lagerring, ein erstes Stützmittel, insbesondere einen, bevorzugterweise mehrteiligen, besonders bevorzugt mindestens dreiteiligen, Stützflansch, zur Stützung des Lagerelementes in Radialrichtung, ein zweites Stützmittel, insbesondere mehrere Stopperelemente, zur Stützung des ersten Stützmittels in Radialrichtung und Sicherungsmittel, insbesondere mehrere Sicherungsplatten bzw. -plättchen, zur Sicherung des Lagerelementes in einer vorgegebenen Position bzw. in Vertikalrichtung, aufweist. Dieser Bausatz kann insbesondere zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Zusatzradiallagers bzw. einer erfindungsgemäßen Traglageranordnung unter Heranziehung eines Traglagers ausgebildet sein. Grundsätzlich kann der Bausatz abschließender Natur sein, so dass für die Herstellung des Zusatzradiallagers keine weiteren, zusätzlichen Bauteile bzw. Materialien hinzukommen. Jedoch ist die Vorsehung weiterer, zusätzlicher Komponenten ohne Weiteres möglich.
  • Ferner wird die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Wiederherstellung der Funktionalität der Lagerung eines Ruderschaftes eines Wasserfahrzeuges, insbesondere Schiff, im Falle der Beschädigung eines Hauptradiallagers des Ruderschaftes gelöst, bei dem ein Zusatzradiallager im Bereich des Hauptradiallagers am Ruderschaft angeordnet wird, und bei dem wenigstens ein Teil der auf das Hauptradiallager wirkenden Kräfte vom Zusatzradiallager übernommen wird. Insbesondere ist es dabei bevorzugt, dass das Hauptradiallager integrativer Bestandteil eines Traglagers ist, und das Zusatzradiallager auf das Traglager in Radialrichtung betrachtet von außen aufgesetzt wird. D. h., das Zusatzradiallager umfasst bzw. umgibt das Traglager in einem seitlichen Bereich in Bezug auf den eingebauten Zustand. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Krafteinleitungspunkt bei Übernahme der Funktionalität des Hauptradiallagers durch das Zusatzradiallager nicht wesentlich verändert wird und gute Zugänglichkeiten und gute Montagemöglichkeiten in Bezug auf das Zusatzradiallager bestehen.
  • Traglager weisen im Lagergehäuse, insbesondere im oberen Bereich, normalerweise ein umlaufendes Dichtmittel, insbesondere einen Wellendichtring, auf. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird dieser Wellendichtring vor dem Aufsetzen des Zusatzradiallagers auf das Traglager entfernt. Das Dichtmittel ist normalerweise umlaufend um den Ruderschaft angeordnet und in einer Nut im Lagergehäuse gelagert. Diese Nut kann nach Entfernung des Dichtmittels nunmehr dazu benutzt werden, das Lagerelement des Zusatzradiallagers, insbesondere einen Lagerring, aufzunehmen. Das Lagerelement ist entsprechend den Abmessungen der Nut zu dimensionieren. Sollte das Dichtmittel mit einem Deckel o. dgl., beispielsweise einem Ringdeckel, abgedeckt sein, ist dieser ebenfalls vor dem Aufsetzen des Zusatzradiallagers zu entfernen. Dadurch, dass die bestehende Nut zum Einsetzen des Lagerelementes genutzt wird, kann eine sichere Führung bzw. Anlage des Lagerelementes erreicht werden, ohne dass das bestehende Traglager umgearbeitet werden muss.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein erstes Stützmittel, insbesondere ein umlaufender Stützflansch, zur Stützung des Lagerelementes des Zusatzradiallagers in Radialrichtung betrachtet außenseitig am Lagerelement vorgesehen. Ferner wird das erste Stützmittel unter Verwendung von in dem Lagergehäuse des Traglagers vorgesehenen Befestigungslöchern bzw. -öffnungen mit dem Lagergehäuse und/oder dem Schiffskörper verbunden. Das Lagergehäuse des Traglagers ist normalerweise mit Befestigungslöchern und hindurchgeführten Bolzen bzw. Schrauben mit dem Schiffskörper verbunden. Verfahrensgemäß werden nunmehr die Bolzen bzw. Schrauben entfernt, das Stützmittel auf das Lagergehäuse aufgesetzt, wobei im Stützmittel vorgesehene Löcher kongruent mit den Befestigungslöchern des Lagergehäuses angeordnet werden. In einem weiteren Schritt können nunmehr die Bolzen bzw. Schrauben durch beide Löcher hindurchgeführt und mit dem Schiffskörper verbunden werden. So kann ohne Umgestaltung des bestehenden Traglagers eine einfache und sichere Befestigung des Zusatzradiallagers erreicht werden.
  • Die Erfindung wird weiter anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 eine Schnittansicht eines Ruderschaftes mit Ruderkoker und einem aus dem Stand der Technik bekannten Traglager,
  • 2 eine Detailansicht des Traglagers aus 1,
  • 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Traglageranordnung umfassend das Traglager aus den 1 und 2 und ein zusätzliches Zusatzradiallager,
  • 4 eine Schnittansicht der Traglageranordnung aus 3,
  • 5 eine weitere Schnittansicht der Traglageranordnung aus 3,
  • 6 eine geschnittene, perspektivische Teilansicht der Traglageranordnung, und
  • 7 eine perspektivische Ansicht der Traglageranordnung.
  • 1 zeigt eine Schnittansicht eines Ruderschaftes 50, um den herum ein Ruderkoker 51 angeordnet ist. Im eingebauten Zustand sind das untere Ruderschaftende 50a und das untere Kokerende 51a in ein Ruderblatt (hier nicht dargestellt) eingeführt und das untere Ruderschaftende 50a ist mit dem Ruderblatt verbunden. Am oberen, im Schiffskörper im Bereich der Rudermaschine (hier nicht dargestellt) angeordneten Ruderschaftende 50b ist ein Traglager 10 angeordnet. Die in 1 gezeigte Darstellung, inklusive Ruderschaft, Ruderkoker und dem Traglager, ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Ferner können grundsätzlich auch Ruderanordnungen ohne Ruderkoker Traglager aufweisen.
  • 2 zeigt in einer Detaildarstellung das an sich bekannte Traglager 10 aus der 1 im Schnitt. Das Traglager 10 umfasst ein Lagergehäuse 11, das wiederum aus einem oberen Gehäusedeckel 11a und einem unteren Gehäusegrundkörper 11b besteht. Der Gehäusedeckel 11a und der Gehäusegrundkörper 11b können beispielsweise aus Stahl hergestellt sein. Der Gehäusegrundkörper 11b ist in der Art einer zylindrischen Hülse ausgebildet, an dessen oberen, äußeren Randbereich ein etwa 90° nach außen vorspringender, als Flansch ausgebildeter, umlaufender Befestigungsabschnitt 111b vorgesehen ist. Im Befestigungsabschnitt 111b sind in regelmäßigen Abständen Löcher bzw. Durchbohrungen vorgesehen, durch die hindurch der Gehäusegrundkörper 11b mittels Bolzen 12 mit dem Schiffskörper 52 verbunden ist. Im Inneren des Gehäusegrundkörpers 11b ist ein Hauptradiallager 13 vorgesehen, das eine Lagerbuchse 13a und eine Ruderschafthülse bzw. einen Ruderschaftüberzug 13b umfasst. Die Lagerbuchse 13a und die fest auf dem Ruderschaft 50 aufsitzende Ruderschafthülse 13b bilden die beiden zueinander beweglichen Lagerpartner des Hauptradiallagers 13. Die zylindrische Lagerbuchse 13a liegt mit ihrem Außenmantel am Innenmantel des Gehäusegrundkörpers 11b an und kann mit dem Gehäusegrundkörper 11b, beispielsweise mittels Kaltdehnens, auch ”Eineisen” genannt, verbunden sein. An der Oberseite des Befestigungsabschnittes 111b des Gehäusegrundkörpers 11b und angrenzend an den Gehäusedeckel 11a ist eine umlaufende Nut 14 vorgesehen, innerhalb derer ein Wellendichtring 14a angeordnet ist. Der Wellendichtring 14a bzw. die Nut 14 wird nach oben hin von einem Ringdeckel 14b abgedeckt, der mittels Bolzen bzw. Schrauben 14c mit dem Befestigungsabschnitt 111b verbunden ist.
  • Des Weiteren umfasst das Traglager 10 ein Axiallager 15, das eine erste Ringscheibe 15a und eine an der ersten Ringscheibe 15a anliegende zweite Ringscheibe 15b umfasst. Die erste und die zweite Ringscheibe 15a, 15b bilden somit ein Lagerpaar aus zwei gegeneinander bewegbaren Lagerelementen des Axiallagers 15. Die erste Ringscheibe 15a ist mittels mehrerer, umlaufend angeordneter Schrauben 16a mit dem Gehäusegrundkörper 11b verbunden, wohingegen die zweite Ringscheibe 15b mittels mehrerer, umlaufend verteilt angeordneter Schrauben 16b mit dem Gehäusedeckel 11a verbunden ist. Da der Gehäusedeckel 11a fest mit dem Ruderschaft 50 verbunden ist, dreht sich dieser mit dem Ruderschaft 50 mit. Entsprechend dreht sich auch die zweite Ringscheibe 15b bei Drehung des Ruderschaftes 50 mit und sie dreht sich somit auch relativ zur ersten, feststehenden Ringscheibe 15a. Eine der beiden Ringscheiben 15a, 15b sowie auch die Lagerbuchse 13a können beispielsweise aus Bronze oder Kunststoff ausgebildet sein. Der jeweilig korrespondierende Lagerpartner ist dagegen vorzugsweise aus Edelstahl ausgebildet. Der Gehäusedeckel 11a, der Gehäusegrundkörper 11b, die beiden Ringscheiben 15a, 15b, die Lagerbuchse 13a sowie auch die Ruderschafthülse 13b sind alle koaxial zum Ruderschaft 50 angeordnet.
  • Ist nun das Hauptradiallager derart beschädigt bzw. abgenutzt, dass das Spiel zwischen der Lagerbuchse 13a und der Lagerschafthülse 13b für einen sicheren Betrieb der Ruderanlage zu groß ist, wird auf das Traglager 10 ein erfindungsgemäßes Zusatzradiallager aufgesetzt und so eine erfindungsgemäße Traglageranordnung gebildet. Eine solche erfindungsgemäße Traglageranordnung ist in den nachfolgenden 3 bis 7 dargestellt.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Traglageranordnung 100 und 4 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Traglageranordnung 100 entlang der Schnittlinie A-A aus 3. Die Traglageranordnung 100 umfasst das Traglager 10 aus den 1 und 2 sowie ein auf das Traglager 10 aufgesetztes Zusatzradiallager 20. Das Zusatzradiallager 20 umfasst ein in die Nut 14 eingesetztes, als Lagerring ausgebildetes erstes Lagerelement 21. Mit seiner Innenseite liegt der umlaufend ausgebildete Lagerring 21 an dem Außenmantel des Gehäusedeckels 11a an. Mit seiner Unterseite liegt der Lagerring 21 auf der Nut 14 auf. In Radialrichtung betrachtet außenseitig am Lagerring 21 schließt sich ein als Stützflansch ausgebildetes erstes Stützmittel 22 an. Der Stützflansch 22 liegt auf dem Befestigungsabschnitt 111b des Gehäusegrundkörpers 11b auf und umfasst diesen in seinem außenseitigen Endbereich mit einem senkrecht nach unten vorstehenden Vorsprungsabschnitt 22a. In der Schnittansicht in 5 entlang des Schnittes B-B aus 3 ist erkennbar, dass der Stützflansch Durchbohrungen bzw. Verschraubungslöcher aufweist, die genau oberhalb der Durchbohrungen des Befestigungsabschnittes 111b angeordnet werden, so dass durch beide genau übereinanderliegenden Durchbohrungen ein Bolzen bzw. eine Schraube 12 in den Schiffskörper 52 hineingeführt werden kann. Somit müssen zur Befestigung des Stützflansches 22 keine zusätzlichen Durchbohrungen o. dgl. im Gehäusegrundkörper 11b bzw. in dessen Befestigungsabschnitt 111b vorgesehen werden.
  • Wie ferner in den 3 und 4 dargestellt ist, sind umlaufend verteilt um den Ruderschaft 50 an der Oberseite des Stützflansches 22 Sicherungsplättchen 23 vorgesehen, die mit dem Stützflansch 22 mittels Schrauben 14c verschraubt sind und die in den Bereich oberhalb des Lagerringes 21 vorstehen. Die Sicherungsplättchen 23 sind als längliche, in der Draufsicht leicht bogenförmige Bleche ausgebildet, die den Lagerring 21 daran hindern, nach oben hin im Sinne einer Vertikalbewegung aus der Nut 14 herausbewegt zu werden. Wie in 3 erkennbar ist, sind insgesamt sieben gleichartig ausgebildete Sicherungsplättchen 23 vorgesehen, die beabstandet zueinander und über den Umfang verteilt angeordnet sind. Des Weiteren schließen sich an den Sicherungsflansch 22 bzw. dessen Vorsprungsabschnitt 22a in Radialrichtung als Stopperelemente 24 ausgebildete zweite Stützmittel an. Insgesamt sind sechs Stopperelemente 24 vorhanden, die mit ihren innenliegenden Seiten an dem Vorsprungsabschnitt 22a des Sicherungsflansches 22 anliegen. Die Stopperelemente 24 sind beabstandet zueinander angeordnet und im Wesentlichen gleichmäßig über den Umfang der Traglageranordnung 100 bzw. des Stützflansches 22 verteilt. Der Stützflansch 22 besteht aus insgesamt vier Teilsegmenten, wobei je zwei kleine Teilsegmente 221 und zwei größere Teilsegmente 222 vorgesehen sind, die jeweils gegenüberliegend angeordnet sind. Zwei der Stopperelemente 24 liegen jeweils etwa mittig an einem der größeren Teilsegmente 22 an, wobei die anderen vier Stopperelemente 24 jeweils im Übergangsbereich zwischen einem kleinen Teilsegment 221 und einem großen Teilsegment 222 angeordnet sind. Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, durch entsprechende Positionierung der Stopperelemente 24 das Spiel des Zusatzradiallagers 20 bzw. des Lagerringes 21 zum Gehäusedeckel 11a vorzugeben bzw. wunschgemäß einzustellen. Dies wird insbesondere dadurch unterstützt, dass die Stopperelemente 24 als Klemmkeile 25 ausgebildete Fixiermittel aufweisen. Die Stopperelemente 24 sind fest mit dem Schiffskörper 52, beispielsweise mittels Verschweißung, verbunden und umfassen zwei in Radialrichtung ausgerichtete hintere Plättchen 25a, ein quer zu den hinteren Plättchen an deren dem Ruderschaft 50 zugewandten Stirnseite angeordnetes Mittelplättchen 25b sowie ein am Stützflansch 22 anliegendes Anlageplättchen 25c, das ebenfalls quer zur Radialrichtung ausgerichtet ist. Zwischen dem Mittelplättchen 25b und dem Anlageplättchen 25c ist der Klemmkeil 25 angeordnet. Je nachdem wie weit der Klemmkeil 25 in das Stopperelement 24 eingebracht wird, verändert sich die Position des Anlageplättchens 25c und somit auch das Spiel des Zusatzradiallagers 20.
  • 6 und 7 zeigen perspektivische Ansichten der erfindungsgemäßen Traglageranordnung 100. In 7 ist erkennbar, dass der Lagerring mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet ist. Dies vereinfacht die Montage insofern, als dass die beiden Hälften seitlich um den Ruderschaft 50 herum zusammengebracht werden können und die Rudermaschine (hier nicht dargestellt) und gegebenenfalls der Ruderschaft 50 nicht extra entfernt werden müssen. Ferner sind im Stützflansch 22 Öffnungen 22b vorgesehen, durch die hindurch die Schmiermittelkanäle 26 innerhalb des Gehäusegrundkörpers 11b von außen erreichbar sind und Schmiermittel einführbar ist. Ferner ist erkennbar, dass die Sicherungsplättchen 23 etwa zur Hälfte die Oberseite des Lagerringes 21 abdecken. Ein solcher Überstand ist ausreichend, um eine Vertikalbewegung des Lagerringes 21 aus der Nut 14 heraus zu verhindern. Der Lagerring 21 ist grundsätzlich in die Nut 14 lose eingelegt und kann sowohl gegenüber dem Stützflansch 22 als auch gegenüber dem Gehäusedeckel 11a bewegbar sein. Bevorzugterweise wird der Lagerring 21 gegenüber dem Gehäusedeckel 11a bewegbar sein, so dass in dem Fall der Gehäusedeckel 11a und der Lagerring 21 das Lagerpaar des Zusatzradiallagers 20 bilden. Durch die Schmiermittelkanäle 26 kann von unterhalb des Lagerringes 21 Schmiermittel in die Nut 14 gelangen, wodurch der Lagerring 21 geschmiert wird. Diese Schmiermittelkanäle 26 sind bereits im Traglager 20 enthalten und müssen nicht extra vorgesehen werden. Die Schrauben 14c der Sicherungsplättchen 23 können mit denjenigen Verschraubungsöffnungen befestigt werden, an denen bereits der Ringdeckel 23 der Wellendichtung befestigt war, so dass auch hier keine gesonderten Befestigungsöffnungen vorgesehen werden müssen. Bei der dargestellten Traglageranordnung 100 übernimmt das Zusatzradiallager 20 die komplette Funktionalität des Hauptradiallagers 13, ohne dass das Traglager 10 wesentlich umgestaltet werden muss. Somit kann die erfindungsgemäße Traglageranordnung 100 durch bloßes Aufsetzen des Zusatzradiallagers 20 auf das Traglager 10 geschaffen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Traglageranordnung
    10
    Traglager
    11
    Lagergehäuse
    11a
    Gehäusedeckel
    11b
    Gehäusegrundkörper
    111b
    Befestigungsabschnitt
    12
    Bolzen
    13
    Hauptradiallager
    13a
    Lagerbuchse
    13b
    Ruderschafthülse
    14
    Nut
    14a
    Wellendichtring
    14b
    Ringdeckel
    14c
    Schraube
    15
    Axiallager
    15a
    erste Ringscheibe
    15b
    zweite Ringscheibe
    16a, 16b
    Schrauben
    20
    Zusatzradiallager
    21
    Lagerring
    22
    Stützflansch
    221, 222
    Teilsegmente
    22a
    Vorsprungsabschnitt
    22b
    Schmiermittelöffnungen
    23
    Sicherungsplättchen
    24
    Stopperelemente
    25
    Klemmkeile
    25a
    hintere Plättchen
    25b
    Mittelplättchen
    25c
    Anlageplättchen
    26
    Schmiermittelkanäle
    50
    Ruderschaft
    50a
    unteres Schaftende
    50b
    oberes Schaftende
    51
    Ruderkoker
    51a
    unteres Kokerende
    52
    Schiffskörper

Claims (18)

  1. Zusatzradiallager (20) zur Lagerung eines Ruderschaftes (50) eines Ruders eines Wasserfahrzeugs, insbesondere Schiff, welches zur Übernahme wenigstens eines Teils der auf ein Hauptradiallager (13) eines Ruderschaftes (50) wirkenden Kräfte ausgebildet ist, wobei das Zusatzradiallager (20) zur Anordnung am Ruderschaft (50) im Bereich des Hauptradiallagers (13) ausgebildet ist, und wobei das Hauptradiallager (13) insbesondere Bestandteil eines Ruderschafttraglagers (10) ist.
  2. Zusatzradiallager gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzradiallager (20) als Gleitlager ausgebildet ist.
  3. Zusatzradiallager gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzradiallager (20) ein Lagerelement (21), insbesondere einen, bevorzugterweise mehrteiligen, Lagerring, und gegebenenfalls ein in Radialrichtung außen am Lagerelement (21) anliegendes erstes Stützmittel (22), insbesondere einen umlaufenden, bevorzugt mehrteiligen, besonders bevorzugt mindestens dreiteiligen, Stützflansch, umfasst.
  4. Zusatzradiallager gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Sicherungsmittel (23) zur Sicherung des Lagerelements (21) in einer vorgegebenen Position vorgesehen sind, die insbesondere als am ersten Stützmittel (22) angebrachte Sicherungsplatten ausgebildet sind.
  5. Zusatzradiallager gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Radialrichtung außen am ersten Stützmittel (22) anliegendes zweites Stützmittel (24) vorgesehen ist, welches insbesondere mehrere Stopperelemente umfasst.
  6. Zusatzradiallager gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Stützmittel (24) Fixiermittel (25), insbesondere Klemmkeile, für eine sichere Anlage des zweiten Stützmittels (24) am ersten Stützmittel (22) umfasst.
  7. Zusatzradiallager gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stützmittel (22) mehrere, umlaufend verteilt um das Lagerelement (21) angeordnete Teilsegmente (221, 222) umfasst, wobei jedem Teilsegment (221; 222) ein zweites Stützmittel (24) mit einem Fixiermittel (25) zugeordnet ist.
  8. Traglageranordnung (100) zur Lagerung eines Ruderschaftes (50) eines Wasserfahrzeugs, insbesondere Schiff, welche ein Hauptradiallager (13) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Traglageranordnung (100) ein Zusatzradiallager (20) umfasst, welches zur Übernahme wenigstens eines Teils der auf das Hauptradiallager (13) wirkenden Kräfte ausgebildet ist, und welches insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
  9. Traglageranordnung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Traglageranordnung (100) ein Traglager (10) mit einem Lagergehäuse (11) umfasst, welches zur Aufnahme des Hauptradiallagers (13) und gegebenenfalls eines Axiallagers (15) ausgebildet ist, und dass das Zusatzradiallager (20) in Radialrichtung außenseitig am Lagergehäuse (11) angeordnet ist und das Traglager (10) umgibt.
  10. Traglageranordnung gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzradiallager (20) ein Lagerelement (21), insbesondere einen, bevorzugterweise mehrteiligen, Lagerring und dass die Traglageranordnung (100) ein Lagergehäuse (11) mit einem sich mit dem Ruderschaft (50) mitdrehenden, ersten Gehäuseteil (11a), insbesondere einen Gehäusedeckel, umfasst, wobei das Lagerelement (21) in Radialrichtung außenseitig am ersten Gehäuseteil (11a) anliegt.
  11. Traglageranordnung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Radialrichtung außenseitig am Lagerelement (21) anliegendes erstes Stützmittel (22), insbesondere ein umlaufender, bevorzugt mehrteiliger, besonders bevorzugt mindestens dreiteiliger, Stützflansch, vorgesehen ist, wobei das erste Stützmittel (22) in Bezug auf den Ruderschaft (50) feststehend ausgebildet ist und insbesondere an einem zweiten, in Bezug auf den Ruderschaft (50) feststehend ausgebildeten Gehäuseteil (11b) des Lagergehäuse (11) der Traglageranordnung (100), insbesondere einen Gehäusegrundkörper, befestigt ist.
  12. Traglageranordnung gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagergehäuse (11), und bevorzugt an einem zweiten, in Bezug auf den Ruderschaft (50) feststehend ausgebildeten Gehäuseteil (11b) des Lagergehäuses (11), insbesondere einen Gehäusegrundkörper, eine Nut (14) zur Aufnahme eines Lagerelements (21) des Zusatzradiallagers (20) vorgesehen ist.
  13. Ruderanordnung für Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruderanordnung ein Zusatzradiallager (20) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 oder eine Traglageranordnung (100) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12 aufweist.
  14. Zusatzradiallagerbausatz zur Herstellung eines Zusatzradiallagers (20) zur Lagerung eines Ruderschaftes (50) eines Ruders eines Wasserfahrzeugs, insbesondere Schiff, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz ein Lagerelement (21), insbesondere einen, bevorzugterweise mehrteilig ausgebildeten, Lagerring, ein erstes Stützmittel (22), insbesondere einen, bevorzugt mehrteiligen, besonders bevorzugt mindestens dreiteiligen, Stützflansch, zur Stützung des Lagerelements (21) in Radialrichtung, ein zweites Stützmittel (24), insbesondere mehrere Stopperelemente, zur Stützung des ersten Stützmittels (22) in Radialrichtung und Sicherungsmittel (23), insbesondere mehrere Sicherungsplatten, zur Sicherung des Lagerelements (21) in einer vorgegebenen Position, aufweist.
  15. Verfahren zur Wiederherstellung der Funktionalität der Lagerung eines Ruderschaftes (50) eines Wasserfahrzeugs, insbesondere Schiff, bei Beschädigung eines Hauptradiallagers (13) des Ruderschaftes (50), bei dem ein Zusatzradiallager (20) im Bereich des Hauptradiallagers (13) am Ruderschaft (50) angeordnet wird, und bei dem wenigstens ein Teil der auf das Hauptradiallager (13) wirkenden Kräfte vom Zusatzradiallager (20) übernommen wird.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptradiallager (13) integrativer Bestandteil eines Traglagers (10) ist und das Zusatzradiallager (20) auf das Traglager (10) in Radialrichtung von außen aufgesetzt wird.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufsetzen des Zusatzradiallagers (20) auf das Traglager (10) ein an einem Lagergehäuse (11) des Traglagers (10) vorgesehenes, umlaufendes Dichtmittel (14a), insbesondere ein Wellendichtring, entfernt wird und ein Lagerelement (21) des Zusatzradiallagers (20), insbesondere ein Lagerring, in eine Nut (14) des entfernten Dichtmittels (14a) eingesetzt wird, und dass gegebenenfalls vor dem Aufsetzen des Zusatzradiallagers (20) auf das Traglager (10) ein am Lagergehäuse (11) vorgesehener, das Dichtmittel (14a), abdeckender Deckel (14b), insbesondere Ringdeckel, entfernt wird.
  18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Stützmittel (22), insbesondere einen umlaufenden, bevorzugt mehrteiligen, besonders bevorzugt mindestens dreiteiligen, Stützflansch, zur Stützung eines Lagerelements (21) des Zusatzradiallagers (20), insbesondere Lagerring, in Radialrichtung außenseitig am Lagerelement (21) vorgesehen wird, wobei das erste Stützmittel unter Verwendung von in einem Lagergehäuse (11) des Traglagers (10) vorgesehenen Befestigungslöchern zur Befestigung des Lagergehäuses (11) an einem Schiffskörper (52) mit dem Lagergehäuse (11) und dem Schiffskörper (52) verbunden wird.
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