DE102009047066A1 - Verfahren zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs sowie Fahrassistentensystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Warnung vor einem Objekt (4, 5) in der Umgebung eines Fahrzeugs (1). Das Verfahren zeigt die folgenden Schritte: - Detektieren einer Position des Objekts (4) in einem Detektionsbereich (3) in der Umgebung des Fahrzeugs (1), wobei der Detektionsbereich (3) ein Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs (1) ist und an einen Fahrschlauchbereich (2) des Fahrzeugs (1) angrenzt, wobei der Fahrschlauchbereich (2) ein Bereich ist, den das Fahrzeug (1), insbesondere innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, durchfahren wird; - Bestimmen (200) einer Bewegung des Objekts (4) anhand mehrerer detektierten Positionen des Objekts (4); - Signalisieren (201), wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt (4) im Detektionsbereich (3) bewegt.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs, ein Computerprogramm zur Ausführung eines entsprechenden Verfahrens sowie ein Fahrassistentensystem, bei dem das Verfahren zur Warnung eingesetzt wird.
- Stand der Technik
- Verfahren zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs sowie Fahrassistentensysteme sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt.
- So ist beispielsweise gemäß
DE 10 2006 002 232 A1 ein Verfahren zur Überwachung eines von einem Fahrer nicht einsehbaren Bereichs bekannt. Bei diesem Verfahren ermitteln Ultraschallsensoren bei Stillstand des Fahrzeugs einen Abstand eines Objekts zum Fahrzeug innerhalb des nicht einsehbaren Bereichs. Der Abstand des Objekts zum Fahrzeug wird bei jedem Stillstand des Fahrzeugs erneut als Referenzzustand gespeichert und über eine bestimmte Zeitspanne verfolgt. Bei Verringerung des Abstands bei Stillstand des Fahrzeugs gegenüber dem gespeicherten Referenzzustand wird ein Signal an den Fahrer gesendet. Ein weiteres Signal wird ausgelöst, wenn bei einem aus der Fahrpedalstellung und/oder dem Zustand des Antriebstrangs und/oder dem Zustand der Bremseinrichtung ableitbaren Anfahrwunsch des Fahrers des Fahrzeugs der Abstand geringer ist als der entsprechende Abstand im gespeicherten Referenzzustand. Somit wird gemäß des Verfahrens nur ein Signal erzeugt, wenn seitens des Fahrers die Absicht besteht, das Fahrzeug in Bewegung zu setzen, und ein Objekt seinen Abstand zum Fahrzeug verringert. - Ein Nachteil bei dem oben erläuterten Verfahren besteht darin, dass lediglich Objekte in die Referenzbildung einbezogen werden, die sich bei Stillstand des Fahrzeugs innerhalb des überwachten Bereichs befinden. So werden beispielsweise Objekte, die während der Fahrt in den Bereich eintreten, oder sich parallel zum Fahrzeug bewegende Objekte, nicht von dem im Stand der Technik beschriebenen Verfahren erfasst.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Warnen vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen, mit denen auch während der Fahrt kollisionsrelevante Objekte erkannt werden können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die in der Lage sind, nicht kollisionsrelevante Objekte auszublenden.
- Offenbarung der Erfindung
- Diese Aufgaben werden durch das Verfahren zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs nach Anspruch 1, sowie durch ein Computerprogramm zur Ausführung eines entsprechenden Verfahrens und ein Fahrassistentensystem gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs vorgesehen. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- – Detektieren einer Position des Objekts in einem Detektionsbereich in der Umgebung des Fahrzeugs, wobei der Detektionsbereich ein Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs ist und an einen Fahrschlauchbereich des Fahrzeugs angrenzt, wobei der Fahrschlauchbereich ein Bereich ist, den das Fahrzeug, insbesondere innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, durchfahren wird;
- – Bestimmen einer Bewegung des Objekts anhand mehrerer detektierten Positionen des Objekts;
- – Signalisieren, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt im Detektionsbereich bewegt.
- Eine Idee des obigen Verfahrens besteht darin, die Umgebung eines Fahrzeugs in Bezug auf die Anwesenheit eines Objekts, das eine Gefahrenquelle darstellen könnte, zu analysieren und gegebenenfalls vor diesem Objekt zu warnen. Die Analyse erfolgt unabhängig von der absoluten Position des Fahrzeugs, das heißt, dass sich das Fahrzeug während der Analyse in Bewegung befinden kann.
- Im Sinne des vorliegenden Verfahrens kann ein Objekt jedes bewegte bzw. sich bewegende Objekt oder auch jedes feststehende Objekt, wie ein Verkehrsteilnehmer, ein Gebäude oder ein anderes feststehendes oder bewegtes Hindernis, sein. Sehr kleine Objekte, wie Vögel, Steine und andere kleine Gegenstände, sollen jedoch bei obigem Verfahren unberücksichtigt bleiben. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Detektionsgenauigkeit so vorgegeben ist, dass diese Gegenstände nicht erkannt werden oder alternativ bei einem Erkennen dieser Gegenstände, eine Überprüfung durchgeführt wird, bei der Objekte, die kleiner sind als eine bestimmte Größe, nicht berücksichtigt werden bzw. nicht zu Objekten im Sinne der Erfindung zählen.
- Mittels des Verfahrens zur Warnung vor einem Objekt kann eine Differenzierung zwischen potenziell kollisionsrelevanten und nicht kollisionsrelevanten Objekten vorgenommen werden. Hierfür ist die Umgebung des Fahrzeugs in zwei Bereiche eingeteilt, nämlich in einen Fahrschlauchbereich und einen davon abgegrenzten Detektionsbereich. Der Fahrschlauchbereich ist der Bereich, den das Fahrzeug aufgrund seiner Fahrbewegung und Fahrrichtung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durchfahren wird. Er grenzt unmittelbar an das Fahrzeug und weist eine festgelegte Länge und Breite auf. Bei einer Geradeausfahrt des Fahrzeugs weist der Fahrschlauchbereich somit eine quadratische oder rechteckige Form und bei einer Kurvenfahrt die Form eines Kurvenabschnitts auf. Der Detektionsbereich ist in der Länge und Breite abgegrenzt und grenzt an den Fahrschlauchbereich an. Der Detektionsbereich kann den Fahrschlauchbereich gänzlich umgeben, oder auch partiell an den Fahrschlauchbereich angrenzen, wie beispielsweise an die rechte und/oder linke Begrenzung des Fahrschlauchbereichs in Fahrrichtung.
- Um die Relevanz eines Objekts im Detektionsbereich feststellen zu können, wird die Position des Objekts über eine bestimmte Zeitspanne oder zu mehreren Zeitpunkten detektiert. Anhand der detektierten Positionen kann die Bewegung des Objekts bestimmt werden. Bei der Bestimmung der Bewegung des Objekts werden die Bewegungsrichtung sowie die Geschwindigkeit ermittelt. Hierdurch kann eine Abschätzung erfolgen, ob sich das Objekt im Detektionsbereich zu einem kollisionsrelevanten Objekt entwickeln kann oder nicht. Nach der Abschätzung kann einerseits selektiv auf ein kollisionsrelevantes Objekt reagiert und gegebenenfalls ein Signal ausgelöst werden. Andererseits kann ein Objekt, von dem keine Gefährdung ausgeht, ausgeblendet werden. Zunächst wird ein bewegtes Objekt im Detektionsbereich als kollisionsrelevant eingeschätzt.
- Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, das das Signalisieren nur durchgeführt wird, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt im Detektionsbereich in Richtung des Fahrschlauchbereichs bewegt.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Signalisieren nur durchgeführt wird, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt im Detektionsbereich innerhalb einer bestimmten Zeitspanne in den Fahrschlauchbereich bewegt.
- Ferner kann das Signalisieren nur dann durchgeführt werden, wenn festgestellt wird, dass das Objekt feststeht und innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vom Detektionsbereich (
3 ) in den Fahrschlauchbereich eintreten wird. - Des Weiteren kann das Verfahren die weiteren Schritte umfassen:
- – Detektieren einer Position eines weiteren Objekts innerhalb des Fahrschlauchbereichs,
- – Signalisieren, wenn festgestellt wird, dass sich das weitere Objekt im Fahrschlauchbereich befindet.
- Ferner kann der Fahrschlauchbereich und/oder der Detektionsbereich in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt werden.
- Das Signalisieren kann optisch und/oder akustisch durchgeführt werden.
- Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Computerprogramm vorgesehen, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführt.
- Nach einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung ein Fahrassistentensystem zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs. Das Fahrassistentensysstem umfasst:
- – mindestens einen Sensor zum Detektieren einer Position des Objekts in einem Detektionsbereich, wobei der Detektionsbereich ein Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs ist und an einen Fahrschlauchbereich des Fahrzeugs angrenzt, und der Fahrschlauchbereich ein Bereich ist, den das Fahrzeug insbesondere innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durchfahren wird;
- – eine Datenverarbeitungseinheit zum Bestimmen einer Bewegung des Objekts anhand mehrerer detektierten Positionen des Objekts;
- – einen Signalgeber zum Signalisieren, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt im Detektionsbereich bewegt.
- Der mindestens eine Sensor kann ein Sensor sein, der einen Sensorbereich vor, seitlich und/oder hinter dem Fahrzeug überwacht.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Bevorzugte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Fahrschlauchbereich und einem Detektionsbereich; und -
2 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Warnung vor einem Objekt in der Umgebung eines Fahrzeugs. - Beschreibung von Ausführungsformen
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs1 mit einem Fahrassistentensystem10 . Das Fahrassistentensystem10 umfasst mindestens einen Sensor12 , der die Position eines Objekts4 in einem Fahrschlauchbereich2 sowie in einem davon separaten und abgegrenzten Detektionsbereich3 in der Umgebung des Fahrzeugs1 detektieren kann. Der Fahrschlauchbereich2 ist als der Bereich definiert, der vom Fahrzeug1 in einer bestimmten Zeitspanne, wie zum Beispiel in 2 Sekunden, durchfahren wird. Der Fahrschlauchbereich2 wird somit durch die Geschwindigkeit und Fahrrichtung bzw. durch die Lenkradstellung festgelegt. Er grenzt unmittelbar an das Fahrzeug1 und weist eine festgelegte Länge6 und Breite7 auf. Bei einer Geradeausfahrt des Fahrzeugs1 weist der Fahrschlauchbereich2 somit eine quadratische oder rechteckige Form und bei einer Kurvenfahrt die Form eines Kurvenabschnitts auf. Der Fahrschlauchbereich2 stellt somit den unmittelbaren Gefahrenbereich um das Fahrzeug1 dar. An den Fahrschlauchbereich2 grenzt der Detektionsbereich3 an, der einen erweiterten Gefahrenbereich darstellt und in einer von dem Fahrschlauchbereich2 unterschiedlichen Weise überwacht werden soll. - Der Fahrschlauchbereich
2 und Detektionsbereich2 werden vom Fahrassistentensystem10 in Form eines Koordinatensystems zur Verfügung gestellt, welches gewährleistet, dass Informationen über die Position des Objekts4 präzise ermittelt werden können. Die Abmessungen des Fahrschlauchbereichs2 als auch die Abmessungen des Detektionsbereichs3 können in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt werden. Der Detektionsbereich3 kann den Fahrschlauchbereich2 gänzlich umgeben, oder auch partiell an den Fahrschlauchbereich2 angrenzen, wie beispielsweise an die rechte und/oder linke Begrenzung des Fahrschlauchbereichs2 in Fahrrichtung. So kann beispielsweise der Fahrschlauchbereich2 bei einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs1 von 100 km/h eine Länge6 von ca. 50 m und eine Breite7 von ca. 3 m aufweisen. Der Detektionsbereich3 kann beispielsweise bei entsprechender Geschwindigkeit seitlich des Fahrschlauchbereichs2 jeweils eine Länge8 von ca. 50 m und eine Breite9 von ca. 2 m aufweisen. - Das Fahrassistentensystem
10 der1 weist vier Sensoren12 auf; das Fahrassistentensystem10 kann jedoch auch mehr oder weniger Sensoren12 umfassen. Als Sensoren12 können Ultraschall-, Lidar-, Radar- oder auch andere geeignete Sensoren12 eingesetzt werden. Die Sensoren12 können eine elipsoide Abstrahlcharakteristik13 mit einander überlappenden Sensorbereichen14 aufweisen, wodurch ein vollumfängliches Detektieren des Fahrschlauchbereichs2 und/oder des Detektionsbereichs3 gewährleistet werden kann, das heißt, der Fahrschlauchbereich2 und der Detektionsbereich3 befinden sich innerhalb der durch die Sensoren12 definierten Sensorbereichen14 . Die Sensoren12 können an beliebigen Positionen am Fahrzeug1 angeordnet sein und beispielsweise einen Sensorbereich14 vor, seitlich und/oder hinter dem Fahrzeug1 überwachen. Die Sensoren12 detektieren somit die Objekte4 ,5 in dem Fahrschlauch- und/oder Detektionsbereich2 ,3 und geben Informationen über die Positionen der Objekte4 ,5 im Koordinatensystem an eine Datenverarbeitungseinheit des Fahrassistentensystems10 weiter. - Die Datenverarbeitungseinheit kann die Bewegung des Objekts
4 ,5 anhand der von dem mindestens einen Sensor12 detektierten Position bestimmen. Hierzu detektiert der Sensor die Position des Objekts4 ,5 zu mindestens zwei verschiedenen Zeitpunkten, so dass die Datenverarbeitungseinheit Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Objekts4 ,5 in bekannter Weise, z. B. vektoriell, errechnen kann. Somit kann feststellt werden, ob das Objekt4 ,5 im Detektionsbereich3 und/oder Fahrschlauchbereich2 ein feststehendes oder ein bewegtes Objekt4 ,5 ist. Weiterhin kann die Datenverarbeitungseinheit feststellen, ob sich das feststehende und/oder bewegte Objekt4 im Detektionsbereich3 in Richtung des Fahrschlauchbereichs2 bewegt, oder ob das feststehende und/oder bewegte Objekt4 im Detektionsbereich3 innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vom Detektionsbereich3 in den Fahrschlauchbereich2 eintreten wird. - Zum Signalisieren einer Gefahrensituation umfasst das Fahrassistentensystem
10 des Weiteren einen Signalgeber, der mit der Datenverarbeitungseinheit verbunden ist, und Informationen über die Position, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit der Objekte4 ,5 von der Datenverarbeitungseinheit empfängt. Der Signalgeber kann ein optisches und/oder akustisches Warnsignal bei einer Gefahrensituation abgeben. Eine Gefahrensituation kann insbesondere gegeben sein, wenn sich beispielsweise ein bewegtes Objekt4 im Detektionsbereich3 befindet, und/oder sich das bewegte Objekt4 im Detektionsbereich3 in Richtung des Fahrschlauchs bewegt, und/oder das bewegte Objekt4 innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vom Detektionsbereich3 in den Fahrschlauchbereich2 eintreten wird, und/oder das Objekt4 im Detektionsbereich3 ein feststehendes Objekt4 ist, und das feststehende Objekt4 innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vom Detektionsbereich3 in den Fahrschlauchbereich2 eintreten wird. Ferner kann eine Gefahrensituation signalisiert werden, wenn sich ein feststehendes und/oder bewegtes Objekt5 im Fahrschlauchbereich2 befindet. Welche Gefahrensituation durch ein Warnsignal signalisiert wird, kann variabel eingestellt werden.2 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Warnung vor einem Objekt4 ,5 in der Umgebung eines Fahrzeugs1 . Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
Zunächst wird in einem ersten Verfahrensabschnitt100 festgestellt, ob sich ein Objekt5 im Fahrschlauchbereich2 befindet. Befindet sich ein Objekt5 im Fahrschlauchbereich2 , so wird dies entsprechend signalisiert (Schritt101 ) durchgeführt. - Wird im ersten Verfahrensschritt
100 festgestellt, dass sich kein Objekt5 im Fahrschlauchbereich2 befindet, so wird in einem nächsten Verfahrensschritt200 festgestellt, ob sich ein Objekt4 im Detektionsbereich3 befindet, und ob sich die Position dieses Objekts4 so verändert hat, dass sich daraus schließen lässt, dass es sich um ein bewegtes Objekt4 handelt. Befindet sich ein bewegtes Objekt4 im Detektionsbereich3 , so wird dies gemäß Schritt201 signalisiert. - Wird jedoch in Verfahrensschritt
200 festgestellt, dass sich kein bewegtes Objekt4 im Detektionsbereich3 befindet, so wird in einem nächsten Verfahrensschritt300 festgestellt, ob sich ein feststehendes Objekt4 im Detektionsbereich3 befindet, das sich aufgrund einer Eigenbewegung des Fahrzeugs1 in den Fahrschlauchbereich2 bewegt. Wird dies festgestellt, so wird dies durch Schritt301 signalisiert. - Die einzelnen Verfahrensschritte
100 ,200 ,300 sind an keine festgelegte Reihenfolge gebunden; das heißt, die einzelnen Verfahrensschritte100 ,200 ,300 können in beliebiger Reihenfolge oder auch gleichzeitig ablaufen. - Gemäß des oben erläuterten Verfahrens wird somit entsprechend den Schritten
101 ,201 ,301 eine Gefahr signalisiert, wenn eine akute Gefahrensituation während des Fahrens mit dem Fahrzeug1 besteht. Mittels des Verfahrens wird keine Bewertung der absoluten Abstandsänderung zwischen Fahrzeug1 und dem Objekt4 ,5 durchgeführt; sondern es findet eine Bestimmung von Position, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Objekts4 ,5 in Abhängigkeit von der Fahrzeugbewegung statt. Somit kann während der Fahrt des Fahrzeugs1 differenziert werden, ob ein Objekt4 ,5 ein feststehendes Objekt4 ,5 ist, oder, ob das Objekt4 ,5 ein bewegtes Objekt4 ,5 ist. Auch Objekte4 ,5 , die den Abstand zum Fahrzeug1 nicht verändern, weil sie sich beispielsweise parallel zum Fahrzeug1 bewegen, können ebenfalls als kollisionsrelevant erkannt werden. - Es wird somit in dem Verfahren gemäß
2 ein Signalisieren gemäß der Schritte101 ,201 ,301 durchgeführt, wenn sich ein Objekt5 im Fahrschlauchbereich2 befindet, und/oder wenn sich ein bewegtes Objekt4 im Detektionsbereich3 befindet, und/oder wenn sich ein feststehendes Objekt4 aufgrund einer Eigenbewegung des Fahrzeugs1 vom Detektionsbereich3 in den Fahrschlauchbereich2 bewegt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine Kollisionswarnung unterdrückt wird, wenn sich ein feststehendes Objekt4 im Detektionsbereich3 befindet, das sich aufgrund einer Eigenbewegung des Fahrzeugs1 nicht vom Detektionsbereich3 in den Fahrschlauchbereich2 bewegt. Eine solche Situation stellt keine unmittelbare Gefahrensituation dar und wird daher nicht signalisiert. Der Fahrer des Fahrzeugs1 wird somit nicht durch überflüssige Signale abgelenkt. - Der Fahrschlauchbereich
2 und/oder der Detektionsbereich3 kann in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt werden. Hierdurch kann bei höheren Geschwindigkeiten einem erhöhten Gefahrenrisiko Rechnung getragen werden. So kann beispielsweise der Fahrschlauchbereich2 bei einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs1 von 100 km/h eine Länge6 von 50 m und eine Breite7 von 3 m aufweisen. Der Detektionsbereich3 kann beispielsweise bei entsprechender Geschwindigkeit den Fahrschlauchbereichs2 mit einer Breite9 von 2 m gänzlich umgeben. - Das Signalisieren gemäß der Schritte
101 ,201 ,301 kann in Form eines optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Signals erfolgen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006002232 A1 [0003]
Claims (10)
- Verfahren zur Warnung vor einem Objekt (
4 ) in der Umgebung eines Fahrzeugs (1 ), umfassend die Schritte: – Detektieren einer Position des Objekts (4 ) in einem Detektionsbereich (3 ) in der Umgebung des Fahrzeugs (1 ), wobei der Detektionsbereich (3 ) ein Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs (1 ) ist und an einen Fahrschlauchbereich (2 ) des Fahrzeugs (1 ) angrenzt, wobei der Fahrschlauchbereich (2 ) ein Bereich ist, den das Fahrzeug (1 ), insbesondere innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, durchfahren wird; – Bestimmen (200 ) einer Bewegung des Objekts (4 ) anhand mehrerer detektierten Positionen des Objekts (4 ); – Signalisieren (201 ), wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt (4 ) im Detektionsbereich (3 ) bewegt. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Signalisieren (
201 ) nur durchgeführt wird, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt (4 ) im Detektionsbereich (3 ) in Richtung des Fahrschlauchbereichs (2 ) bewegt. - Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Signalisieren (
201 ) nur durchgeführt wird, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt (4 ) im Detektionsbereich (3 ) innerhalb einer bestimmten Zeitspanne in den Fahrschlauchbereich (2 ) bewegt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Signalisieren (
301 ) durchgeführt wird, wenn festgestellt wird, dass das Objekt (4 ) feststeht und innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vom Detektionsbereich (3 ) in den Fahrschlauchbereich (2 ) eintreten wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren folgende weiter Schritte umfasst: – Detektieren (
100 ) einer Position eines weiteren Objekts (5 ); – Signalisieren (101 ), wenn festgestellt wird, dass sich das weitere Objekt (5 ) im Fahrschlauchbereich (2 ) befindet. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Größe und/oder Form des Fahrschlauchbereichs (
2 ) und/oder des Detektionsbereichs (3 ) in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Signalisieren (
101 ,201 ,301 ) optisch und/oder akustisch durchgeführt wird. - Computerprogramm, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 ausführt.
- Fahrassistentensystem (
10 ) zur Warnung vor einem Objekt (4 ) in der Umgebung eines Fahrzeugs (1 ), umfassend: – mindestens einen Sensor (12 ) zum Detektieren einer Position des Objekts (4 ) in einem Detektionsbereich (3 ) in der Umgebung des Fahrzeugs (1 ), wobei der Detektionsbereich (3 ) ein Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs (1 ) ist und an einen Fahrschlauchbereich (2 ) des Fahrzeugs (1 ) angrenzt, und der Fahrschlauchbereich (2 ) ein Bereich ist, den das Fahrzeug (1 ), insbesondere innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durchfahren wird; – eine Datenverarbeitungseinheit zum Bestimmen einer Bewegung des Objekts (4 ) anhand mehrerer detektierten Positionen des Objekts (4 ); – einen Signalgeber zum Signalisieren (201 ), wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt (4 ) im Detektionsbereich (3 ) bewegt. - Fahrassistentensystem (
10 ) nach Anspruch 9, wobei der mindestens eine Sensor (12 ) ein Sensor (12 ) ist, der einen Sensorbereich (14 ) vor, seitlich und/oder hinter dem Fahrzeug (1 ) überwacht.
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