DE102009046739B4 - Zweikomponentiges Kleb- und Dichtstoffsystem - Google Patents

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Abstract

Verwendung eines zweikomponentigen Kleb- und Dichtstoffsystems auf Basis wenigstens einer Komponente, die im Wesentlichen frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) ist, zum Verkleben von Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung auf nicht glatten, saugenden Untergründen, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und/oder eine zweite Komponente ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus:selbstvernetzende Polymere auf Basis von Maleinsäure-Polystyrol-Co-Polymeren, Acryl-, Alkyd-, Epoxid-, Vinylpolymeren, Polyurethanen, Polyvinylacetat, Polybuten, Polyisobuten, hydroxylierte Polyesterharze, Polyethern, Polyolefinen, Polybutadien, Polyisoprenen, Polystyrol-Butadien-Co-Polymeren, Polychloroprenpolymeren, Poly-Acrylnitril-Butadien-Co-Polymeren, Polysilikonen; undeinem durch Feuchtigkeitseinwirkung aushärtenden Polymer-Precursor mit durch Feuchtigkeit vernetzungsfähigen Gruppen, wobei der Polymer-Precursor ausgewählt ist aus der Gruppe , bestehend aus: Precursorpolymeren von Polyurethanen, Polyethern, Polyolefinen, Polybutadien, Polyisoprenen, Polystyrol-Butadien-Co-Polymeren, Polychloroprenpolymeren, Poly-Acrylnitril-Butadien-Co-Polymeren, Polysilikonen; wobei die erste und die zweite Komponente räumlich getrennt voneinander angeordnet sind und im Wesentlichen ohne Vermischung zusammen ausgebracht werden, wobei die Komponenten unterschiedliche Viskositäten aufweisen; undwobei die erste Komponente eine Viskosität von 50 bis 200 Pas bei 23°C und die zweite Komponente eine Viskosität von 250 bis 600 Pas bei 23°C, gemessen nach ISO 2555 (bestimmt nach Brookfield Typ A mit Spindel 7 bei 10 U/min) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verwendung eines zweikomponentigen Kleb- und Dichtstoffsystems auf Basis wenigstens einer Komponente, die im Wesentlichen frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) ist zum Verkleben von Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung auf nicht glatten, saugenden Untergründen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Kleb- und Dichtstoffe werden im Baubereich in großem Umfang eingesetzt. Besonders gefragt sind Stoffe, die wegen ihrer guten Haftung sowohl als Klebstoffe wie auch als Dichtstoffe eingesetzt werden können. Solche Dichtstoffe werden auch als Dichtmassen bezeichnet.
  • Besondere Bedeutung kommt im Bauwesen der Abdichtung mit solchen Kleb- und Dichtstoffen im Dachbereich zu. Übliche Dachaufbauten weisen von der Rauminnenseite zur Außenseite eine innenseitige Dampfbremse in Form einer Folie auf, an die sich die Dämmung, etwa als Zwischensparrendämmung anschließt. Außenseitig wird als Witterungsschutz eine zweite wasserführende Ebene in Form einer Bahn, insbesondere einer Unterdeck- bzw. Unterspannbahn, aufgebracht, darüber schließt sich als erste wasserführende Ebene die Dacheindeckung mit Unterkonstruktion an. Daneben kann der Dachaufbau weitere Schichten wie etwa eine Untersparrendämmung, eine Aufsparrendämmung oder eine raumseitige Verkleidung aufweisen.
  • Dabei können auf der Außenseite einer Dachkonstruktion die Unterspannbahnen zum Zweck einer gesicherten Abdichtung gegen Wasserdurchtritt im verlegeüblichen Überlappungsbereich sowie mit weiteren Bauteilen der Konstruktion verklebt werden. Derartige Unterspannbahnen sind diffusionsoffen mit hierfür charakteristischen diffusionsäquivalenten Luftschichtdicken, die auch als sogenannte Sd-Werte bezeichnet werden, von kleiner 0,2 m ausgelegt. Hiermit wird erreicht, dass eventuell in die Konstruktion eingedrungene Feuchtigkeit schnell durch die diffusionsoffene Unterspannbahn aus der Konstruktion zur Umgebung transportiert wird, während das Eindringen von flüssigem Wasser wirkungsvoll verhindert wird.
  • Die Abdichtung auf der Rauminnenseite, d.h. der Folie untereinander sowie deren Anschluss an andere Elemente der Konstruktion wie Wände, Böden und dergleichen ist der aus Praxissicht relevantere Fall. Diese Folien müssen möglichst luftdicht an der Dachkonstruktion bzw. dem Mauerwerk, z.B. im Giebelbereich befestigt werden und mehrere Folienbahnen müssen luftdicht angeschlossen werden, damit die Folien ihre Funktion ausüben können. Es sind Folien mit konstantem oder solche mit einem von der Umgebungsfeuchte abhängigen Sd-Wert bekannt, die aus polyolefinischem oder polyamidischen Material hergestellt sind, die zur Erhöhung der mechanischen Eigenschaften mit einer Verstärkungslage insbesondere aus Polypropylen-Vlies versehen ausgerüstet sein können. Das zugrundeliegende Prinzip der Feuchtigkeitsregulation zur Vermeidung von feuchtigkeitsbedingter Bauschäden mit ggf. nachfolgender Schimmelbildung im Fall der Verwendung einer sogenannten feuchteadaptiven Dampfbremsfolie in einer Konstruktion ist beispielsweise in der DE 195 14 420 C1 erläutert. Die Verwendung von derartigen Dampfbremsfolien ist nicht auf Steildächer beschränkt, weitere gebräuchliche Anwendungen sind beispielsweise in Holzständer- und Fachwerkwänden.
  • Für eine einwandfreie Funktionalität muss die Abdichtung der Folie gegen Diffusionsbrücken gewährleistet sein. Mit anderen Worten müssen einzelne Dampfbremsfolienbahnen luftdicht aneinander gefügt werden und im Bereich des Mauerwerks muss eine ebenfalls luftdichte Befestigung sichergestellt werden. Hierzu sind im Stand der Technik eine Reihe von Klebetechniken beschrieben. So werden etwa einseitige oder doppelseitige Klebebänder wie auch Klebe- und Dichtmassen aus Klebekartuschen verwendet, um die Dampfbremsfolien aneinander zu fügen und auf dem Mauerwerk abzudichten.
  • Jedes Klebesystem für sich genommen hat je nach zu verklebenden Teilen und Klebeuntergrund Vor- und Nachteile. So eignen sich beispielsweise Klebebänder gut für das luftdichte Aneinanderfügen mehrerer Dampfbremsfolienbahnen, während sich derartige Klebebänder zum Abdichten der Dampfbremsfolien auf Mauerwerk wegen des rauen oder unebenen Untergrundes oder ggf. tieferliegender Fugen nur bedingt eignen.
  • Zum Anschließen von Dampfbremsfolien und auch zum Abdichten am Mauerwerk kommen daher bevorzugt Klebe- und Dichtmassen in Kartuschen mit handelsüblicher Pistolenform und raupenförmigem Klebemassenauftrag zum Einsatz, welche im wesentlichen frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) sind:
    • Derartige einkomponentige Dichtmassen auf Basis einer wäßrigen Dispersion von Polyacrylaten sind beispielsweise in der DE 100 00 940 B4 beschrieben.
  • Eine weitere einkomponentige Dichtmasse auf Basis einer wäßrigen Dispersion aus Vinylpolymeren sowie ein Klebesystem sind beispielsweise in der DE 201 22 638 U1 und der DE 200 23 180 U1 beschrieben.
  • Darüber hinaus ist aus der EP 1 724 321 A1 ein VOC-freies und im Wesentlichen wasserfreies Kleb- und Dichtstoffsystem für Dampfbremsfolien beschrieben, welches durch Umgebungsfeuchtigkeit ausgehend von Prepolymeren zu stärker polymerisierten Produkten seine Dichtfähigkeit entfaltet.
  • Allen diesen Kleb- und Dichtmassen des Standes der Technik ist jedoch gemeinsam, dass sie als einkomponentige bzw. zu einer einkomponentigen Masse reagierend einen Kompromiss darstellen, da mit einer solchen Masse alle vorhandenen Untergründe und Klebe- bzw. Dichtungsaufgaben abgedeckt werden sollen. So stellte sich beispielsweise heraus, dass einerseits niedrigviskose Klebe- und Dichtmassen auf stark saugfähigen Untergründen - wie z.B. Mauerwerk - schnell versickern und somit im Lauf der Zeit ihre Klebekraft verlieren oder erst gar nicht genügend entfalten, so dass häufig an derartigen Stellen ggf. mit einem anderen Kleber nachgearbeitet werden muss, was jedoch zu chemischen Unverträglichkeiten hinsichtlich der Polarität und/oder Reaktivität der unterschiedlichen Kleber führen kann, so dass wiederum keine zuverlässige Langzeitabdichtung der Dampfbremsfolien gegeben ist oder sogar eine unmittelbare Ablösung der Dampfbremsfolien voneinander oder vom kritischen Untergrund erfolgt.
  • Werden andererseits höher viskose, insbesondere pastöse Klebe- und Dichtstoffmassen verwendet, so können diese je nach Beschaffenheit der Untergrundoberfläche, etwa bei staubbelasteten rauen Mauerwerksoberflächen ebenfalls nicht mit der erforderlichen Zuverlässigkeit an die Dampfbremsfolien und/oder den Untergrund binden.
  • Darüber hinaus beschreibt die DE 199 58 525 A1 wässrige Dispersionen aus zwei- oder mehrkomponentigen silanterminierten Polymeren zur Verwendung im Bauwesen, der Automobilindustrie sowie zur Verwendung als Klebstoff, Dichtmasse, Oberflächenbeschichtungsmittel, Spachtelmasse oder zur Herstellung von Formteilen.
  • Dokument EP 1 728 807 A1 offenbart wasserhaltige zweikomponentige Heißschmelzklebstoffe zur Herstellung von Sandwich-Panels und daraus hergestellten Verbundkörpern.
  • Ferner betrifft die US 4 336 298 reaktive Zweikomponentenklebesysteme aus Härter und Basiskomponente, welche katalysatorinitiiert zu einem Polymerklebstoff vernetzen, der sich zum Verbinden von glasfaserverstärkten Polyester-Paneelen eignet.
  • Ausgehend von den oben beschrieben Klebe- und Dichtsystemen des Standes der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine sichere und zuverlässige Anfügung von Dampfbremsfolien und eine luftdichte Abdichtung der Dampfbremsfolien auf jeglichem Untergrund zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Verwendung eines zweikomponentigen Kleb- und Dichtstoffsystems gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verwendung eines zweikomponentigen Kleb- und Dichtstoffsystems auf Basis wenigstens einer Komponente, die im Wesentlichen frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) ist, zum Verkleben von Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung auf nicht glatten, saugenden Untergründen, wobei eine erste und/oder eine zweite Komponente ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus:
    • selbstvernetzende Polymere auf Basis von Maleinsäure-Polystyrol-Co-Polymeren, Acryl-, Alkyd-, Epoxid-, Vinylpolymeren, Polyurethanen, Polyvinylacetat, Polybuten, Polyisobuten, hydroxylierte Polyesterharze, Polyethern, Polyolefinen, Polybutadien, Polyisoprenen, Polystyrol-Butadien-Co-Polymeren, Polychloroprenpolymeren, Poly-Acrylnitril-Butadien-Co-Polymeren, Polysilikonen; und
    • einem durch Feuchtigkeitseinwirkung aushärtenden Polymer-Precursor mit durch Feuchtigkeit vernetzungsfähigen Gruppen, wobei der Polymer-Precursor ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Precursorpolymeren von Polyurethanen, Polyethern, Polyolefinen, Polybutadien, Polyisoprenen, Polystyrol-Butadien-Co-Polymeren, Polychloroprenpolymeren, Poly-Acrylnitril-Butadien-Co-Polymeren, Polysilikonen;
    wobei die erste und die zweite Komponente räumlich getrennt voneinander angeordnet sind und im Wesentlichen ohne Vermischung zusammen ausgebracht werden, wobei die Komponenten unterschiedliche Viskositäten aufweisen; und
    wobei die erste Komponente eine Viskosität von 50 bis 200 Pas bei 23°C und die zweite Komponente eine Viskosität von 250 bis 600 Pas bei 23°C, gemessen nach ISO 2555 (bestimmt nach Brookfield Typ A mit Spindel 7 bei 10 U/min) aufweist.
  • Eine einzelne Komponente kann somit bestehen aus einem selbstvernetzenden Harz oder einem mit einem Vernetzer ausgestattem Basisharz. Das verwendete Zweikomponentensystem ist somit gerade nicht ein aus der Fügetechnik bekanntes System bestehend aus Kleber und Härter.
  • Als selbstvernetzende Polymere kommen Systeme in Frage, die unter Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff zu hochmolekularen Kunststoffsystemen abreagieren. Aus der Literatur bekannte reaktive Gruppen sind beispielsweise Silanolgruppen, olefinische Gruppen, z.B: Methacrylester.
  • Ein geeignetes Kleb- und Dichtstoffsystem, ist ein solches, bei dem die erste und zweite Komponente unterschiedliche Viskositäten aufweisen.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass die erste und zweite Komponente des eingesetzten Kleb- und Dichtstoffsystems einen Viskositätsunterschied von mindestens 100 Pas bei 23°C, gemessen nach ISO 2555 (bestimmt nach Brookfield Typ A mit Spindel 7 bei 10 U/min) aufweisen.
  • Die unterschiedlichen Viskositäten haben den Vorteil, dass beispielsweise eine erste Komponente mit höher viskosem Kleb- und Dichtstoff (eine „harte Harzkomponente“) für den korrekten Andruck der Dampfbremsfolien zur Verfügung steht und gleichzeitig daneben ein in einem einzigen Arbeitsgang aufgebrachte zweite niedriger viskose Komponente (eine „weiche Harzkomponente“) für das angemessene Eindringverhalten in den Untergrund zur Verfügung steht. So wird trotz unterschiedlicher Anforderung an das sofortige Haften beim Andrücken der Dampfbremsfolien und die Langzeithaftung und damit der Langzeitabdichtung eine luftdichte Verklebung der Dampfbremsfolien sichergestellt.
  • Unterschiedliche Viskositäten können leicht beispielsweise durch Zugabe unterschiedlicher Mengen an Verdickungsmitteln und/oder Vernetzern in den beiden Harzkomponenten eingestellt werden. Ferner ist es natürlich auch möglich, die physikalischen und/oder auch chemischen Eigenschaften der beiden Harzkomponenten durch unterschiedliche Polymerkettenlängen einzustellen. So sind typischerweise längerkettige Polymeren auch viskoser als kürzerkettige.
  • Zur besseren Kenntlichmachung für den Verarbeiter vor Ort, kann es vorteilhaft sein, unterschiedliche Farbkennzeichnungen - etwa für unterschiedliche Eigenschaften, wie „harter“ oder „weicher“ Kleber, durch unterschiedliche Einfärbung der ersten und der zweiten Komponente, zu verwenden.
  • In einer typischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die erste und die zweite Komponente in gleichen Mengen abgegeben. Denkbar ist es natürlich auch die beiden Komponenten in unterschiedlichen Mengen abzugeben.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform ist die Verwendung eines Kleb- und Dichtstoffsystems, welches die Dimensionierung einer standardisierten Kartusche (310 ml) aufweist, die mit einer leicht modifizierten handelsüblichen Kartuschen-Klebepistole ausgepresst werden kann.
  • In einem derartigen Kleb- und Dichtstoffsystem sind die erste und die zweite Komponente in einer gemeinsamen Kartusche in getrennten Kammern angeordnet und die Komponenten werden mit jeweils einem Kolben aus ihren Kammern, durch separate Düsen, insbesondere raupenförmig nebeneinander im Wesentlichen ohne Vermischung, ausgebracht.
  • Da getrennte Kammern und Düsen vorliegen findet eine Vermischung höchstens im Randbereich von nebeneinander liegenden ausgepressten Kleberaupen statt.
  • Es ist jedoch auch möglich, dass die erste und die zweite Komponente in zwei getrennten Schlauchbeuteln enthalten sind, wobei die Schlauchbeutel in einer Art doppelläufiger Schlauchbeutel-Pistole mit zwei Abgabedüsen angeordnet sind, welche wie üblich bedient werden können
  • Ein geeignetes Ausführungsbeispiel ist folgendermaßen aufgebaut
    Komponente 1 Komponente 2
    Basisharz Acronal 4F BASF 44 44
    Prepolymer Polymer ST 61 Hansa Chemie 4 8
    Füllstoff Quarzmehl 50 46
    Vernetzer KBE 903 Shin Etsu 2 2
  • Die vorliegende Erfindung eignet sich ganz besonders zum Verkleben von Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung.
  • Mit dem vorliegenden Kleb- und Dichtstoffsystem können besonders vorteilhaft Dampfbremsfolien auf Basis von Polyolefinen oder Polyamiden mit oder ohne Polyolefinbeschichtung im Dachbereich luftdicht aneinandergefügt und am Mauerwerk abgedichtet werden. Unabhängig vom Untergrund können die Eigenschaften der beiden Komponenten so eingestellt werden, dass sämtliche Unwägbarkeiten der Untergrundeigenschaften oder der zu verbindenden Teile durch die eingestellten Eigenschaften der Klebe- und Dichtkomponenten im Gegensatz zu den Einkomponenten Kleb- und Dichtstoffsystemen des Standes der Technik überwunden werden können.
  • Insbesondere eignet sich das verwendete Kleb- und Dichtstoffsystem bevorzugt zum Verkleben von Dampfbremsfolien, vorzugsweise polyolefinischen oder polyamidischen Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung auf Putz, Beton, Ziegelsteinen oder Poroton (EU-Marke 052 44 363, der Wienerberger GmbH, Hannover), jedoch auch zum Anschluss von Dampfbremsfolienbahnen aneinander.
  • Des Weiteren ist das verwendete Kleb- und Dichtstoffsystem umweltfreundlich, da es im Wesentlichen frei von flüchtigen, die Umwelt belastenden Stoffen ist.
  • Nach dem Aushärten bilden die im vorliegenden System verwendeten Kleb- und Dichtstoffe hochviskose, elastische Massen.
  • Das Aushärten erfolgt je nach Wahl der zu verwenden Komponenten mittels Luftfeuchtigkeit oder durch Verdunsten von Wasser und/oder Nachpolymersieren.
  • Darüber hinaus weist der von dem eingesetzten Kleb- und Dichtstoffsystem abgegebene Kleb- und Dichtstoff schon zu Beginn der Anwendung eine hohe Adhäsivkraft auf.
  • Als Polymer-Precursor eignen sich solche Polymere mit durch Feuchtigkeit hydrolisierenden oder vernetzenden Gruppen. Insbesondere geeignet sind solche Polymer-Precursor, die ausgewählt sind aus der Gruppe Polyurethan-, Polyether-, Polyolefin-, Polybutadien, Polyisopren-, Polystyrol-Butadien-Co-Polymere, Polychloroprenpolymere, Poly-Acrylnitril-Butadien-Prepolymere, Polysilikone, Vorzugsweise enthält der zum Einsatz kommende Kleb- und Dichtstoff Polyurethan-, Polyether- und/oder Polyolefin-Prepolymere. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit besonders geeignet sind beispielsweise das Polyether-Prepolymer KANEKE SILYL SAX400 der Kaneka Belgium N.V., die Polyurethan-Prepolymere POLYMER ST 61, POLYMER ST 65 und POLYMER ST 67 der Hanse Chemie AG und das Prepolymer Baycoll XP 2458 der Bayer AG.
  • Ferner werden bevorzugt eingesetzt: Acryl-, Alkyd-, Epoxid-, Polyurethan- und/oder Polyvinylacetat-Harze. Besonders bevorzugt enthält der Kleb- und Dichtstof Acryl-, Epoxid- und Alkydharze. Alternativ besonders bevorzugt sind Polybutene, Polyisobutene und hydroylierte Polyesterharze. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit sind ganz besonders bevorzugte Beispiele für geeignete Komponenten sind Polyacrylate auf der Basis von n-Butylacrylat wie Acronal 4F und AcResin DS 3500 der BASF SE. Es sind aber auch alle anderen in Kleb- und Dichtstoffen üblichen Harze für die erfindungsgemäße Verwendung geeignet.
  • Die Komponenten des in Rede stehenden Kleb- und Dichtstoffsystems können einen oder mehrere Zusatzstoffe enthalten, die ausgewählt sind aus anorganischen Füllstoffen, organischen Füllstoffen, Weichmachern, Tackifiern, oligomeren Füllstoffen, polymeren Füllstoffen, Rheologie-Modifikatoren, wie zum Beispiel Verdickern oder Thixotropiermitteln, Vernetzern, Haftvermittlern, Stabilisatoren und Farbstoffen. Die Zusatzstoffe können allein oder als Gemische vorhanden sein. Sie liegen in folgenden Mengen im verwendeten Kleb- und Dichtstoff vor jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile fertigen Kleb- und Dichtstoffes: 0 bis etwa 80 Gew.-% anorganische und/oder organische Füllstoffe, 0 bis etwa 60 Gew.-% Weichmacher, 0 bis etwa 60 Gew.-% Tackifier, 0 bis etwa 80 Gew.-% oligomere und/oder polymere Füllstoffe, 0 bis etwa 20 Gew.-% Rheologie-Modifikatoren, 0 bis etwa 15 Gew.-% Vernetzer, 0 bis etwa 10 Gew.- % Haftvermittler und 0 bis etwa 15 Gew.-% Stabilisatoren.
  • Bei den jeweiligen Zusatzstoffen handelt es sich um dem Fachmann bekannte Zusatzstoffe, dessen Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der verwendete Kleb- und Dichtstoff einen Vernetzer und/oder einen Härter, der mit Umgebungsfeuchte den Kleb- und Dichtstoff aushärtet. Bevorzugt führt er die notwendige Festigkeit für den Kleb- und Dichtstoff mittels einer chemischen Reaktion mit der Umgebungs- bzw. Luftfeuchtigkeit herbei.
  • Bevorzugte Vernetzer sind Verbindungen, die durch Feuchtigkeit hydrolisierbare und/oder vernetzende Gruppen enthalten. Dies können niedermolekulare Verbindungen und/oder Prepolymere sein. Besonders bevorzugte Vernetzer sind primäre, sekundäre oder tertiäre Aminoverbindungen, die gegebenenfalls auch Vernetzergruppen enthalten können. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit sind bevorzugte Vernetzer beispielsweise die folgenden Aminosilane: γ-Aminopropyltriethoxysilan (KBE 903, Shin Etsu; A-1100, GE Advanced Materials), γ-Aminopropyltrimethoxysilan (A-1110, GE Advanced Materials), N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyl-trimethoxysilan (A-1120, GE Advanced Materials), Bis-[γ-(trimethoxysilyl)propyl]amin (A-1170/Y-9627, GE Advanced Materials), 4-Amino-3,3-dimethyl-butyl-trimethoxysilan (A-1637/Y-11637, GE Advanced Materials), γ-Aminopropylmethyl-diethoxysilan (A-2100, GE Advanced Materials).
  • Mit Füllstoffen anorganischer oder organischer Natur können andere physikalische Eigenschaften als die Viskosität, wie beispielsweise die Thixotropie, Härte bzw. Festigkeit des Kleb- und Dichtstoffes eingestellt werden.
  • Bevorzugte anorganische Füllstoffe sind Quarzmehl, gefälltes oder natürliches Bariumsulfat, Titandioxid, gefälltes oder natürliches Calciumcarbonat (zum Beispiel Kreide), gefälltes oder natürliches Kaolin, Talkum, Magnesium- oder Aluminiumhydroxid (letztere Hydroxide erlauben eine Einstellung der Brandklasse), Zinkoxid, Zirkoniumsalze, Glaskugeln oder Mikrohohlkugeln aller Art.
  • Bevorzugte organische Füllstoffe sind beispielsweise Harze auf Kohlenwasserstoff- oder Kolophoniumbasis, Tallharz, Balsamharz, Terpene, Oligomere, wie zum Beipiel Butylene, Acrylate oder andere Vinylbasierte Moleküle mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht, Urethane oder Ester mit relativ niedrigem Molekulargewicht oder polymere Weichmacher auf Polyesterbasis, z. B. Benzoflex. Als organische Füllstoffe sind auch polymere Füllstoffe geeignet, wie zum Beispiel Schlagzähmodifikatoren, Kunststofffasern oder Kunststoffpulver aus zum Beispiel Polyacrylaten, Polystyrol, Polyester, Polyamid, Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyolefinen, Polyvinylacetat, Polyisopren oder Poly(iso)butylen, sowie Blockcopolymere davon.
  • Durch den Zusatz von für Dichtstoffen typischen Haftmitteln kann die Haftung des eingesetzten Dicht- und Klebstoffes auf Untergründen noch verstärkt werden. Die Haftmittel können bifunktionell sein, indem sie als strukturelle Merkmale sowohl die Haftung verstärkende Gruppen wie beispielsweise Am inogruppen als auch Vernetzergruppen wie beispielsweise vernetzende Silangruppen enthalten.
  • Bei den Weichmachern handelt es sich um flüssige oder feste indifferente organische Substanzen mit geringem Dampfdruck. Aufgrund ihres Löse- und Quellvermögens verringern sie die Härte des Harzes und/oder der verwendeten Precursor-Polymeren bzw. des aus dem Precursor-Polymer entstandenen elastomeren Makromoleküls und ändern sein Haftvermögen. Geeignete Weichmacher sind beispielsweise die dem Fachmann wohl bekannten Phthalate, Adipate, Citrate, Phosphate, Trimellithsäure oder Sulfonsäure.
  • Bei den Tackifiern, mit denen die Klebrigkeit eingestellt werden kann, handelt es sich vorzugsweise um Kolophonium- oder Kohlenwasserstoff-basierte Harze.
  • Bevorzugte Rheologie-Modifikatoren sind Polyurethan-Verdicker, Acrylat-Verdicker, Cellulose-Verdicker, Polyvinylalkohol-Verdicker, Silikate, Vinylether-/Maleinsäureanhydrid oder Polyethylenoxid.
  • Bevorzugte Stabilisatoren sind sterisch gehinderte Phenole, wie zum Beispiel Irganox 110, Antioxidant 330 oder Cyanox 2246, die zur Erhöhung der Temperaturstabilität eingesetzt werden, und sterisch gehinderte Phenole und/oder sterisch gehinderte Amine, wie Irganox 1076 oder 1010, Tinuvin P, Tinovin 326 oder 770, oder Antioxidant 330, oder modifizierte Titandioxide, die zur Erhöhung der UV-Beständigkeit verwendet werden.
  • Daneben können die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten ersten und zweiten Komponenten noch weitere übliche Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise Biozide (Konservierungsstoffe).
  • Zur Einfärbung der Komponenten mit unterschiedlichen Eigenschaften eignen sich insbesondere anorganische und organische Pigmente.
  • Durch Wahl der geeigneten Füllstoffe und Vernetzer kann vom Fachmann eine optimale Kohäsion erreicht werden. Diese sollte im Baubereich bei 70°C noch ausreichend sein. Der Fachmann kann hierbei die optimale Kohäsion durch entsprechende Abstimmung der Kettenlänge der Harzkomponenten, die Menge und Qualität der Füllstoffe und Vernetzer abstimmen.
  • Die Additive liegen in einer Menge von etwa 0 bis etwa 80 Gew.-%, insbesondere von etwa 10 bis etwa 70 Gew.-%, am meisten bevorzugt von etwa 30 bis etwa 60 Gew.-% vor, jeweils bezogen auf den Kleb- und Dichtstoff.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen:
  • Beispiele
  • Herstellung der Komponenten:
  • Harz und Precursor jeder einzelnen Komponente werden bei Raumtemperatur miteinander vermischt. Anschließend werden der Füllstoff, der/die Vernetzer und die ggf. weiteren Bestandteile untergemischt; wird ein Wachs (z.B. Crayvallac Super) zugegeben, so geschieht dies bei erhöhter Temperatur (ca. 60°C). Abschließend wird die Komponente unter Vakuum vermischt und im angegebenen Mengenverhältnis mit der zweiten Komponente abgefüllt.
    Im Fall der Verwendung eines selbstvernetzenden Polymers entfällt der erste Mischschritt. Komponente 1:
    Bezugsquelle Gew.-%
    Acronal 4F BASF SE 44
    Polymer ST 61 Hansa Chemie 4
    Quarzmehl M300 Euroquarz 50
    KBE 903 Shin Etsu 2
    Komponente 2:
    Bezugsquelle Gew.-%
    Acronal 4F BASF SE 44
    Polymer ST 61 Hansa Chemie AG 8
    Quarzmehl M300 Euroquarz 46
    KBE 903 Shin Etsu 2
    Komponente 3:
    Bezugsquelle Gew.-%
    AcResin DS 3500 BASF SE 52
    Polymer ST 61 Hansa Chemie AG 6
    Quarzmehl M300 Euroquarz 40
    KBE 903 Shin Etsu 2
    Komponente 4:
    Bezugsquelle Gew.-%
    AcResin DS 3500 BASF AG 49
    Polymer ST 61 Hansa Chemie AG 9
    Quarzmehl M300 Euroquarz 40
    KBE 903 Shin Etsu 2
    Komponente 5:
    Bezugsquelle Gew.-%
    Acronal 4F BASF SE 44
    Polymer ST 61 Hansa Chemie 4
    Quarzmehl M300 Euroquarz 48
    KBE 903 Shin Etsu 4
    Komponente 6:
    Bezugsquelle Gew.-%
    AcResin DS 3500 BASF AG 52
    Polymer ST 61 Hansa Chemie AG 6
    Quarzmehl M300 Euroquarz 38
    KBE 903 Shin Etsu 4
  • Aus diesen Komponenten wurden folgende zweikomponentige Kleb- und Dichtstoffsysteme hergestellt,
    1. 1) Komponente 1 + Komponente 2 im Mengenverhältnis 1:1
    2. 2) Komponente 1 + Komponente 5 im Mengenverhältnis 1:1
    3. 3) Komponente 1 + Komponente 5 im Mengenverhältnis 2:1
    4. 4) Komponente 1 + Komponente 5 im Mengenverhältnis 1:2
    5. 5) Komponente 1 + Komponente 2 im Mengenverhältnis 1:1
    6. 6) Komponente 2 + Komponente 6 im Mengenverhältnis 1:1
    7. 7) Komponente 1 + Komponente 2 im Mengenverhältnis 1:1
    8. 8) Komponente 3 + Komponente 4 im Mengenverhältnis 1:1
    9. 9) Komponente 3 + Komponente 6 im Mengenverhältnis 1:1
    10. 10) Komponente 3 + Komponente 6 im Mengenverhältnis 2:1
  • Alle Beispiele weisen für die erfindungsgemäße Verwendung ausreichende Eigenschaften auf. Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung werden auch auf nicht glatten, saugenden Untergründen, insbesondere Putz, Beton, Ziegelsteinen oder Poroton (EU-Marke 052 44 363, der Wienerberger GmbH, Hannover) sicher verklebt. Chemische Unverträglichkeiten der beiden Komponenten miteinander wurden in keinem Fall beobachtet.

Claims (9)

  1. Verwendung eines zweikomponentigen Kleb- und Dichtstoffsystems auf Basis wenigstens einer Komponente, die im Wesentlichen frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) ist, zum Verkleben von Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung auf nicht glatten, saugenden Untergründen, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und/oder eine zweite Komponente ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: selbstvernetzende Polymere auf Basis von Maleinsäure-Polystyrol-Co-Polymeren, Acryl-, Alkyd-, Epoxid-, Vinylpolymeren, Polyurethanen, Polyvinylacetat, Polybuten, Polyisobuten, hydroxylierte Polyesterharze, Polyethern, Polyolefinen, Polybutadien, Polyisoprenen, Polystyrol-Butadien-Co-Polymeren, Polychloroprenpolymeren, Poly-Acrylnitril-Butadien-Co-Polymeren, Polysilikonen; und einem durch Feuchtigkeitseinwirkung aushärtenden Polymer-Precursor mit durch Feuchtigkeit vernetzungsfähigen Gruppen, wobei der Polymer-Precursor ausgewählt ist aus der Gruppe , bestehend aus: Precursorpolymeren von Polyurethanen, Polyethern, Polyolefinen, Polybutadien, Polyisoprenen, Polystyrol-Butadien-Co-Polymeren, Polychloroprenpolymeren, Poly-Acrylnitril-Butadien-Co-Polymeren, Polysilikonen; wobei die erste und die zweite Komponente räumlich getrennt voneinander angeordnet sind und im Wesentlichen ohne Vermischung zusammen ausgebracht werden, wobei die Komponenten unterschiedliche Viskositäten aufweisen; und wobei die erste Komponente eine Viskosität von 50 bis 200 Pas bei 23°C und die zweite Komponente eine Viskosität von 250 bis 600 Pas bei 23°C, gemessen nach ISO 2555 (bestimmt nach Brookfield Typ A mit Spindel 7 bei 10 U/min) aufweist.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Komponente zur Einstellung unterschiedlicher Viskositäten unterschiedliche Mengen an Verdickungsmitteln und/oder Vernetzern enthalten und/oder unterschiedliche Polymerkettenlängen aufweisen.
  3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente transparent ist und die zweite Komponente ein Farbstoffmaterial enthält, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Farbstoffen oder Füllstoffen mit Eigenfarbe; oder dass die erste und die zweite Komponente unterschiedliche Farbstoffmaterialien enthalten, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Farbstoffen oder Füllstoffen mit Eigenfarbe.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Komponente in gleichen Mengen abgegeben wird.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Komponente in unterschiedlichen Mengen abgegeben werden.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Komponente in einer gemeinsamen Kartusche in getrennten Kammern angeordnet sind und die Komponenten mit jeweils einem Kolben aus ihren Kammern, durch separate Düsen, insbesondere raupenförmig nebeneinander im Wesentlichen ohne Vermischung, ausgebracht werden.
  7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das System nach Art einer Kartuschen-Klebepistole ausgebildet ist.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Komponente in zwei getrennten Schlauchbeuteln enthalten sind, wobei die Schlauchbeutel in einer Art doppelläufiger Schlauchbeutel-Pistole mit zwei Abgabedüsen angeordnet sind.
  9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Verkleben von Dampfbremsfolien mit und ohne Vliesbeschichtung auf Putz, Beton, Ziegelsteinen oder Poroton (EU-Marke 052 44 363, der Wienerberger GmbH, Hannover).
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