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Die Erfindung betrifft ein Ventil für einen Gastank gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und einen Gastank mit einem Ventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 14.
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Stand der Technik
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Gastanks werden für die verschiedensten technischen Anwendungen zur Speichern und Lagerung von Gas eingesetzt. Beispielsweise werden in Kraftfahrzeugen Erdgastanks eingesetzt, um in dem Erdgastank Erdgas als Kraftstoff für einen Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges zu speichern. Die Gastanks sind dabei mit Ventilen versehen. Die Ventile dienen dazu, das Gas in den Gastank einzuleiten und das Gas aus dem Gastank auszuleiten. Daneben hat das Ventil auch eine Sicherungsfunktion. Mittels einer thermischen Sicherungsvorrichtung öffnet sich das Ventil ab einer vorgegebenen Temperatur, z. B. 110°, um eine Explosion des Gastankes zu verhindern. Außerdem sind die Ventile im Allgemeinen auch mit einer Überdrucksicherung versehen, um ab einem vorgegebenen Druck, z. B. im Bereich von 300 bar, den Gastank zu entleeren. Das Ventil weist einen Ventilkörper zum Verschließen des Gastankes auf. Durch in den Ventilkörper eingearbeitete Gaskanäle kann das Gas in den Gastank ein- und ausgleitet werden.
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Die
DE 103 61 781 A1 zeigt ein elektromagnetisches Ventil für eine Gasflasche, insbesondere eine Gasflasche für gasbetriebene Kraftfahrzeuge. Das Ventil umfasst einen Ventilkörper, einen Gewindeabschnitt des Ventilkörpers mit einem Außengewinde, welches in ein Innengewinde an der Gasflasche einschraubbar ist, einen in die Gasflasche hineinragenden Abschnitt des Ventilkörpers, einen Absperrkolben und elektromagnetische Steuerelemente mit dem der Absperrkolben von einer Durchlassstellung in eine Schließstellung bewegbar ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Erfindungsgemäßes Ventil für einen Gastank, insbesondere Ventil für einen Erdgastank eines Kraftfahrzeuges, umfassend einen Ventilkörper, eine Einrichtung, z. B. ein Gewinde oder ein Bajonettverschluss, zur Befestigung an dem Gastank, wenigstens einen in dem Ventilkörper ausgebildeten Gaskanal zum Leiten von Gas in den Gastank und aus dem Gastank, eine thermische Sicherungsvorrichtung zum Öffnen des Ventils ab einer vorgegebenen Temperatur mit einem Körper, der ab der vorgegebenen Temperatur seine Form ändert, einen zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung beweglichen Kolben zum Schließen und Öffnen eines ersten Gaskanales, der in der Schließstellung von dem Körper gehalten ist und ab der vorgegebenen Temperatur von dem Körper freigegeben ist, so dass der Kolben von der Schließstellung in die Öffnungsstellung beweglich ist, wobei das Ventil ein wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehendes elastisches Element aufweist und mittels des elastischen Elementes auf den Kolben eine Kraft aufbringbar ist zum Bewegen des Kolben von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und/oder der Kolben wenigstens teilweise aus elastischem Kunststoff besteht und der elastische Kunststoff in unmittelbaren Kontakt zu dem Ventilkörper an dem ersten Gaskanal steht, so dass der elastische Kunststoff des Kolbens eine Dichtfunktion, insbesondere zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper an dem ersten Gaskanal, übernimmt. Der Kolben ist ein beliebiges Schließelement zum Öffnen und Schließen des ersten Gaskanales und kann beispielsweise auch als Schließnase, Klappe oder Schieber ausgeführt sein.
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Insbesondere besteht das elastische Element vollständig aus Kunststoff. Das elastische Element kann aufgrund der Ausbildung aus einem elastischen Kunststoff, vorzugsweise Gummi, auch eine Dichtfunktion zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper am ersten Gaskanal übernehmen. Dadurch kann das Einbringen von Verschmutzungen oder Partikeln in dem Raum zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper am ersten Gaskanal vermieden werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung dient das elastische Element als Schmutzdichtung zur Verhinderung des Eindringens von Verschmutzungen oder Partikeln zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper am ersten Gaskanal.
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In einer ergänzenden Ausführungsform ist das elastische Element als ein Ring ausgebildet, der den Kolben umgibt. Als Ring umschließt das elastische Element vollständig den Kolben, so dass dadurch ein vollständiger Schutz vor einem Eindringen von Verschmutzungen ermöglicht ist.
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Vorzugsweise weist das elastische Element eine wellenförmige Außenkontur auf. Die wellenförmige Außenkontur erhöht die elastische Eigenschaften des elastischen Elementes, so dass dadurch eine größere Vorspannung möglicht ist und damit größere Druckkräfte von dem elastischen Element auf dem Kolben und/oder den Ventilkörper aufgebracht werden können. Aufgrund der wirkenden Druckkräfte zwischen dem elastischen Element und dem Kolben sowie dem Ventilkörper, kann an den Auflageflächen des elastischen Elementes auf dem Kolben und/oder des dem Ventilkörper dadurch an diesen Auflageflächen die Abdichtfunktion erhöht werden.
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In einer Variante besteht der Kolben wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, z. B. Stahl oder Aluminium, und zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper ist eine Dichtung, insbesondere eine O-Ringdichtung, angeordnet. Die Dichtung, insbesondere O-Ringdichtung besteht dabei aus elastischem Kunststoff, vorzugsweise Gummi.
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Vorzugsweise besteht der Kolben aus Metall und einem elastischen Kunststoff, wobei das Metall mit dem Kunststoff insbesondere stoffschlüssig verbunden ist und/oder vorzugsweise der Kunststoff außenseitig an dem Kolben angeordnet ist. Beispielsweise ist der Kolben ein Gummimetallteil.
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Zweckmäßig weist der wenigstens teilweise aus elastischem Kunststoff bestehende Kolben eine wellenförmige Außenkontur auf, um die Funktion der Dichtung des Kolbens zu verbessern. Aufgrund der wellenförmigen Außenkontur liegt der Kolben im Bereich der wellenförmigen Außenkontur am ersten Gaskanal nur ringförmig auf dem Ventilkörper auf. An den Kontaktringen liegt jedoch eine hohe Druckkraft aufgrund der elastischen Verspannung des Kolbens in dem ersten Gaskanal vor, so dass dadurch eine hohe Dichtwirkung erzielt werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst der wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehende Kolben eine Schmutzkante, um das Eindringen von Verschmutzungen oder Partikeln zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper am ersten Gaskanal zu verhindern.
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Insbesondere ist die Schmutzkante innerhalb eines Aufnahmeraumes des Ventilkörpers für den Körper ausgebildet und vorzugsweise liegt die Schmutzkante vollständig am Ventilkörper im Aufnahmeraum auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Kolben mittels eines Gasdruckes in dem Gastank von der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegbar, indem der in dem Gastank wirkende Gasdruck, vorzugsweise unmittelbar, auf den Kolben wirkt. Der Kolben steht dabei in unmittelbarem Kontakt bzw. Fluidverbindung mit dem Gas des Gastankes, so dass der Gasdruck des Gases auf den Kolben wirkt. Das elastische Element, welches den Kolben bei einem Bersten des Körpers zusätzlich in Richtung der Öffnungsstellung bewegt hat dabei die Funktion, dass der Körper auch bei einem Einsatz des Ventiles ohne Gasdruck vorgespannt ist, um bei einem Transport den Körper sicher halten zu können. Ferner soll der erste Gaskanal auch dann freigegeben werden, wenn nur ein geringer Druck in dem Gastank vorherrscht. Bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur z. B. im Bereich von 80°C bis 120°C, insbesondere im Bereich von 110°C, ändert der Körper seine Form, so dass sich der Kolben von der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegen kann. Ist jedoch der Gasdruck in dem Gastank nicht ausreichend groß, kann die erforderliche Kraft zum Bewegen des Kolbens von der Schließstellung in die Öffnungsstellung von dem elastischen Element aufgebracht werden. Damit ist gewährleistet, dass auch bei einem geringen Druck in dem Gastank bei Erreichen der vorgegebenen Temperatur die thermische Sicherungsvorrichtung des Ventils den Gastanks öffnet.
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In einer ergänzenden Variante ist an dem Ventilkörper ein zweiter Gaskanal ausgebildet und in dem zweiten Gaskanal ist ein, vorzugsweise elektromagnetisches, Gasventil angeordnet zum Einleiten von Gas in den Gastank beim Befüllen des Gastankes und zum Ausleiten von Gas aus dem Gastank beim Entleeren des Gastankes in einem normalen Betriebszustand, z. B. zur Versorgung eines Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeuges mit Gas. Das elektromagnetische Gasventil dient zum Befüllen und Entleeren des Gastankes in den normalen Betriebszuständen. Bei dem Einsatz eines Erdgastankes ist es beispielsweise erforderlich, an Gastankstellen bei gasbetriebenen Kraftfahrzeugen den Gastank zu befüllen. Hierzu öffnet das Gasventil den zweiten Gaskanal, so dass Gas in den Erdgastank des Kraftfahrzeuges eingeleitet werden kann. Während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug muss ebenfalls das Gasventil geöffnet sein, damit Gas von dem Gastank zu dem Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges geleitet werden kann.
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In einer weiteren Variante ist der Körper ein fluidbefüllter Glaskörper, der ab der vorgegebenen Temperatur zerbricht. Beispielsweise ist der Glaskörper eine Glasampulle, die mit Fluid, z. B. eine Flüssigkeit, gefüllt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung besteht der Ventilkörper aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium.
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Erfindungsgemäßer Gastank mit einem Ventil, insbesondere Gastank zur Aufnahme von Erdgas für ein Kraftfahrzeug, wobei das Ventil als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Ventil ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Ventil mit einer Überdrucksicherung versehen ist, um ab einem vorgegebenen Druck den Gastank zu entleeren oder zu öffnen.
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Zweckmäßig umfasst die Überdrucksicherung eine Berstscheibe, die ab dem vorgegebenen Druck, z. B. im Bereich von 200 bis 400 bar, insbesondere bei ungefähr 300 bar, bricht. Vorzugsweise wirkt der Druck des Gases auf die Berstscheibe.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ventil für einen Gastank,
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2 einen Längsschnitt des Ventils mit einer thermischen Sicherungsvorrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 eine Detailansicht der thermischen Sicherungsvorrichtung gemäß 2,
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4 eine Detailansicht der thermischen Sicherungsvorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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5 eine Detailansicht des Kolbens der thermischen Sicherungsvorrichtung gemäß 4,
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6 einen Längsschnitt des Ventils in dem Gastank und
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7 eine stark vereinfachte Ansicht eines Kraftfahrzeuges.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Ein Ventil 1 (1 und 2) dient zum Verschließen eines als Erdgastank 3 (6) ausgebildeten Gastankes 2 für ein Kraftfahrzeug 30 (7). Das Ventil 1 mit einem Ventilkörper 4 weist eine Einrichtung 5 zur Befestigung an dem Gastank 2 auf. Die Einrichtung 5 ist dabei als ein Gewinde 6 ausgebildet. Das Gewinde 6 ist dabei ein Außengewinde an dem Ventilkörper 4, das in ein nicht dargestelltes Innengewinde an dem Erdgastank 3 eingreift und dadurch an dem Erdgastank 3 befestigt werden kann. Abweichend hiervon kann die Einrichtung 5 zur Befestigung des Ventils 1 an dem Gastank 2 auch beispielsweise ein Bajonettverschluss sein (nicht dargestellt). Der Ventilkörper 4 weist außerdem Nuten 21 zur Aufnahme von nichtdargestellten Dichtringen auf. Mittels der nicht dargestellten Dichtringe wird der Raum zwischen dem Ventil 1 und dem Gastank 2 abgedichtet. Dabei ist das Ventil 1 teilweise in einen Aufnahmestutzen des Gastankes 2 eingeführt.
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Das Ventil 1 weist einen ersten Gaskanal 7 auf, der in einen Ventilkörper 4 eingearbeitet ist und einen zweiten Gaskanal 8, der ebenfalls in den Ventilkörper 4 eingearbeitet ist. Der zweite Gaskanal 8 (2) dient zum Befüllen und Entleeren des Gastankes 2 im normalen Betriebszustand. Hierzu kann mittels eines Gasventiles 20, das elektromagnetisch betätigbar ist, der zweite Gaskanal 8 verschlossen und geöffnet werden. Ein Durchflussbegrenzer 29 verhindert, dass durch den zweiten Gaskanal 8 größere Mengen an Gas pro Zeiteinheit strömen können. Der Durchflussbegrenzer 29 ist erforderlich, damit bei einem Einsatz des Gastankes 2 mit dem Ventil 1 in dem Kraftfahrzeug 30 bei Leckagen oder einem Bruch von nicht dargestellten Verbindungsleitungen vor dem Ventil 1 zu einem nicht dargestellten Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs 30 der Gastank 2 nicht in einer zu kurzen Zeit entleert wird, weil große Mengen an austretendem Gas pro Zeit eine Sicherheitsgefahr darstellen.
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Das Ventil 1 weist außerdem eine thermische Sicherungsvorrichtung 9 auf. Die thermische Sicherungsvorrichtung 9 hat die Aufgabe, ab einer vorgegebenen Temperatur den ersten Gaskanal 7 freizugeben. Dadurch kann ab der vorgegebenen Temperatur aus dem ersten Gaskanal 7 das Gas aus dem Gastank 2 ausströmen. Dies ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, weil beispielsweise bei einem Brand in dem Kraftfahrzeug 30 hohe Temperaturen auch am Gastank 2 auftreten, so dass mittels der thermischen Sicherungsvorrichtung 9 ab der vorgegebenen Temperatur der Gastank 2 entleert wird, um eine Explosion des Gastankes 2 zu verhindern. Die vorgegebene Temperatur liegt beispielsweise im Bereich von 80°C bis 120°C, insbesondere liegt die vorgegebene Temperatur in einem Bereich von ungefähr 110°C.
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Die thermische Sicherungsvorrichtung 9 (2 und 3) weist einen als Glaskörper 11 ausgebildeten Körper 10 auf. Der Glaskörper 11 oder eine Glasampulle 11 ist dabei mit einer Flüssigkeit gefüllt. Der Glaskörper 11 ist am oberen Ende von einer Mutter 22 gehalten. Am unteren Ende ist der Glaskörper 11 von einem Kolben 12 fixiert oder gehalten. Der Kolben 12 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in den 2 und 3 besteht dabei aus Aluminium. In den Ventilkörper 4 aus Aluminium ist ein Aufnahmeraum 19 eingearbeitet. In dem Aufnahmeraum 19 ist die Mutter 22 angeordnet und mit einem entsprechendem Gewinde an der Mutter 22 einem Gewinde des Ventilkörpers 4 (nicht dargestellt) an dem Ventilkörper 4 befestigt. Außerdem ist in dem Aufnahmeraum 19 der Glaskörper 11 und teilweise der Kolben 12 angeordnet. Der Kolben 12 ist zusätzlich teilweise innerhalb des ersten Gaskanales 7 positioniert und am unteren Ende des Kolbens 12 ist ein zylinderförmiger Dorn 31 ausgebildet. Der zylinderförmige Dorn 31 ist von einer als O-Ringdichtung 17 ausgebildeten Dichtung 16 aus Gummi umgeben, so dass dadurch mittels der Dichtung 16 der erste Gaskanal 7 in der in den 2 und 3 dargestellten Schließstellung des Kolbens 12 fluiddicht verschlossen ist. Ein Stützring 32 an dem zylinderförmigen Dorn 31 stützt außerdem zusätzlich die O-Ringdichtung 17 ab. Der Kolben 12 weist an seinem oberen Ende eine scheibenförmige Aufweitung 33 auf. Zwischen der scheibenförmigen Aufweitung 33 des Kolbens 12 und dem Ventilkörper 4 am unteren Ende des Aufnahmeraumes 19 ist ein elastisches Element 13 aus elastischem Material, insbesondere Gummi, angeordnet. Das elastische Element ist dabei als ein Ring 15 ausgebildet, das den Kolben 12 vollständig umschließt. Das elastische Element 13 ist unter einer elastischen Vorspannung zwischen der scheibenförmigen Aufweitung 33 des Kolbens 12 und dem unteren Ende des Aufnahmeraumes 19 am Ventilkörper 4 eingespannt, so dass von dem elastischen Element 13 eine Druckkraft auf den Kolben 12 gemäß der Darstellung in 2 und 3 nach oben aufgebracht wird. Dadurch ist der Glaskörper 11 von dem Kolben 12 unter einer elastischen Vorspannung zwischen der Mutter 22 und dem Kolben 12 eingespannt. Dadurch kann der Glaskörper 11 sicher und zuverlässig, auch bei einem fehlenden Vorhandensein von Gasdruck in dem Gastank 2, an dem Ventil 1 befestigt werden.
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Treten im Bereich des Ventils 1 höhere Temperaturen als die vorgegebene Temperatur, z. B. Temperaturen von beispielsweise mehr als 110°C, auf, zerbricht der Glaskörper 11 mit der darin enthaltenen Flüssigkeit. Aufgrund der von dem elastischen Element 13 auf den Kolben 12 aufgebrachten Druckkraft sowie der aufgrund des auf den Kolben 12 wirkenden Gasdruckes in dem ersten Gaskanal 7 bewegt sich der Kolben 12 von der Schließstellung (2 und 3) in eine Öffnungsstellung (nicht dargestellt). In der Öffnungsstellung des Kolbens 12 ist der erste Gaskanal 7, der in den Aufnahmeraum 19 mündet, nicht mehr von dem Kolben 12 verschlossen. Dadurch kann das. Gas des Gastankes 2 ungehindert in den Aufnahmeraum 19 einströmen und von dort durch Auslassbohrungen 23 (3) nach außen entweichen. In dem Erdgastank 3 des Kraftfahrzeuges 30 liegt ein hoher Druck, z. B. im Bereich von 300 bar, vor bei einem vollständig gefüllten Erdgastank 3. Ist der Erdgastank 3 jedoch nur mit einer geringen Menge an Erdgas befüllt, tritt in dem Erdgastank 3 nur ein sehr geringer Druck beispielsweise im Bereich von wenigen bar auf. Um auch bei einem nur sehr geringfügig befüllten Erdgasdruck 3 und den dadurch wirkenden geringen Gasdruckkräfte des Erdgases auf den Kolben 12 bei der vorgegebenen Temperatur den Kolben 12 von der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegen zu können aufgrund der auftretenden Reibungskräfte, kann mittels des elastischen Elementes 13 die erforderliche Kraft zum Bewegen des Kolbens 12 von der Schließstellung in die Öffnungsstellung in vorteilhafter Weise aufgebracht werden. Das elastische Element 13 dient außerdem als Schmutzring 18. Das elastische Element 13 bzw. der Schmutzring 18 ist unter einer elastischen Vorspannung zwischen der scheibenförmigen Aufweitung 33 des Kolbens 12 und dem Ventilkörper 4 am unteren Ende des Aufnahmeraumes 19 eingespannt. Aufgrund der auftretenden Druckkräfte zwischen dem elastischen Element 13 und dem Kolben 12 sowie dem Ventilkörper 4 dichtet das elastisch Element 13 den ersten Gaskanal 7 bezüglich des Aufnahmeraumes 19 ab, so dass dadurch in den ersten Gaskanal 7 in dem Bereich zwischen dem Kolben 12 und dem ersten Gaskanal 7, insbesondere in dem Bereich der O-Ringdichtung 17, keine Verschmutzungen oder Partikel eindringen können. Dadurch ist eine sichere Funktion des Ventiles 1 dauerhaft gesichert. Ferner können aufgrund der elastischen Eigenschaften des elastischen Elementes 13 auch Fertigungsungenauigkeiten des Kolbens 12, des Glaskörpers 11 und des Aufnahmeraumes 19 in vorteilhafter Weise ausgeglichen werden.
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In 4 und 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der thermischen Sicherungsvorrichtung 9 des Ventiles 1 dargestellt. Im Nachfolgenden werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 beschrieben. Der Kolben 12 besteht aus einem elastischen Material bzw. Kunststoff, vorzugsweise Gummi. Dadurch dient der Kolben 12, der sowohl in den ersten Gaskanal 7 als auch in dem Aufnahmeraum 19 angeordnet ist, auch als Dichtung zur unmittelbaren Abdichtung des ersten Gaskanales 7. Der Kolben 12 weist dabei eine wellenförmige Außenkontur 28 in dem Abschnitt auf, der in den ersten Gaskanal 7 eingeführt ist. Der Kolben 12, der neben der Ausführung aus Gummi auch als eine Kombination aus Gummi und Metall, d. h. als ein Gummimetallteil ausgebildet sein kann, weist an seinem unteren Ende eine Einführschräge 27 auf. Mittels der Einführschräge 27 kann der Kolben 12 leichter in den ersten Gaskanal 7 eingeführt werden. Die wellenförmige Außenkontur 28 des Kolbens 12 verbessert die Dichtwirkung des Kolbens 12 in dem ersten Gaskanal 7. Damit der Kolben 12 nur ein vorgegebenes Maß in den ersten Gaskanal 7 eingeführt werden kann wird mittels eines Absatzes 26 die Einfuhrmöglichkeit des Kolbens 12 in den ersten Gaskanal 7 begrenzt. Eine Schmutzkante 25 des Kolbens 12 liegt vollständig umlaufend an dem Ventilkörper 4 im Bereich des Aufnahmeraumes 19 auf (4). Mittels der Schmutzkante 25 wird verhindert, dass Verschmutzungen oder Partikel in dem Bereich zwischen dem Kolben 12 und dem Ventilkörper 4 an dem ersten Gaskanal 7 eindringen können. Dadurch wird auch dauerhaft ein zuverlässiger Betrieb des Ventiles 1 gewährleistet. Verschmutzungen können damit nicht bewirken, dass eine Bewegung des Kolbens 12 von der Schließstellung gemäß 4 und 5 in die Öffnungsstellung ver- oder behindert wird oder Undichtigkeiten in der Schließstellung auftreten. Eine zentrische Ausnehmung 24 dient zur Aufnahme des Glaskörpers 11. Der Glaskörper 11 ist dabei elastisch zwischen der Mutter 22 und dem elastischen Kolben 12 eingespannt, so dass der Glaskörper 11 sicher und zuverlässig in dem Aufnahmeraum 19 gehalten ist. Auch bei Druckschwankungen in dem Gastank 2 z. B. bei Befüllvorgängen oder beim Entnehmen von Gas aus dem Gastank 2, ist der Glaskörper 11 zuverlässig in dem Aufnahmeraum 19 gehalten.
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Wird das Ventil 1 auf die vorgegebene Temperatur von 110°C erwärmt, bricht in analoger Weise zu dem ersten Ausführungsbeispiel der Glaskörper 11. Aufgrund des auf den Kolben 12 wirkenden Gasdruckes in dem ersten Gaskanal 7 wird der Kolben 12 von der Schließstellung (4) in die nicht dargestellte Öffnungsstellung nach oben bewegt. Dadurch ist der erste Gaskanal 7 nicht mehr von dem elastischen Kolben 12 verschlossen, so dass das Gas ungehindert durch den ersten Gaskanal 7 in den Aufnahmeraum 19 einströmen kann. Das in den Aufnahmeraum 19 einströmende Gas wird anschließend durch Auslassbohrungen 23 nach außen abgeleitet. Die Auslassbohrungen 23 münden in nicht dargestellte Gaskanäle, die ihrerseits wiederum außenseitig am Ventil 11 enden.
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Die Einzelheiten der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern nicht gegenteiliges erwähnt wird.
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Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Ventil 1 und dem erfindungsgemäßen Gastank 2 wesentliche Vorteile verbunden. Das Eindringen von Verschmutzungen oder Partikeln in dem Bereich des Kolbens 12, der in dem ersten Gaskanal 7 angeordnet ist, kann sicher und zuverlässig verhindert werden. Damit ist eine zuverlässige Funktion der thermischen Sicherungsvorrichtung 9 auch über einen längeren Zeitraum in dem Kraftfahrzeug 30 gewährleistet. Das Ventil 1 kann außerdem kompakt aufgebaut werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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