DE102009045501A1 - Anordnung und Verfahren zum Überführen der Faserbahn in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine - Google Patents

Anordnung und Verfahren zum Überführen der Faserbahn in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine Download PDF

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Abstract

Die zum Überführen der Faserbahn (W) vom Gewebe (10) der ersten Trockengruppe auf das Gewebe (13) der zweiten Trockengruppe in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine bestimmte Anordnung umfasst ein Transferelement (14), an dessen Oberfläche sich die Transferstelle (16) befindet, an der die Bahn (W) vom ersten Gewebe (10) auf das zweite Gewebe (13) überführt wird, und eine Leitwalze (12), die hinter der Transferstelle (16) das erste Gewebe (10) vom zweiten Gewebe (13) und der an diesem haftenden Bahn (W) wegleitet, wobei das erste Gewebe (10) und das zweite Gewebe (13) zwischen sich einen Auslaufzwickel (15) begrenzen. Die Leitwalze (12) ist so angeordnet, dass der Öffnungswinkel (A) des Auslaufzwickels (15) 10-40°, bevorzugt 15-35°, am bevorzugtesten 20-30° beträgt und die Tiefe (L) des Auslaufzwickels (15), gemessen von der Transferstelle (16) bis zur Oberfläche der Leitwalze (12), höchstens 800 mm, bevorzugt höchstens 700 mm, am bevorzugtesten höchstens 500 mm beträgt. Der kleinste gegenseitige Abstand (d) des Transferelements (14) und der Leitwalze (12) beträgt wenigstens 15 mm. Durch diese Bemessung wird die Luftströmung durch das erste Gewebe (10) hindurch in den Auslaufzwickel (15) verstärkt, die von den Seiten der Faserbahnmaschine aus erfolgende Luftströmung hingegen reduziert. Diese Lösung eignet sich besonders zum Überführen der Bahn in Verbindung mit der Prallströmungstrocknung.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist eine zum Überführen der (im Folgenden kurz Bahn genannten) Faserbahn vom Gewebe der ersten Trockengruppe auf das Gewebe der zweiten Trockengruppe in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine bestimmte Anordnung, welche ein Transferelement, an dessen Oberfläche sich die Überführungs-, d. h. Transferstelle befindet, an der die Bahn vom ersten Gewebe auf das zweite Gewebe übergeht, und eine Leitwalze umfasst, die hinter der Transferstelle das erste Gewebe vom zweiten Gewebe und der an diesem haftenden Bahn wegleitet, wobei das erste Gewebe und das zweite Gewebe zwischen sich einen Auslaufzwickel begrenzen.
  • Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Überführen der Bahn vom Gewebe der ersten Trockengruppe auf das Gewebe der zweiten Trockengruppe.
  • Die ausschließlich Trockenzylinder aufweisende Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine erreicht leicht eine sehr große Baulänge wenn die Maschine für hohe Produktionsgeschwindigkeiten ausgelegt ist. Um Platz zu sparen hat man vorgeschlagen, einen Teil der Trockenzylinder durch Prallströmungstrockner zu ersetzen. Prallströmungstrockner können besonders am Anfang der Trockenpartie, wo die Trockenzylinder nicht mit vollem Dampfdruck gefahren werden können, als Ersatz für Trockenzylinder eingesetzt werden. Im Prallströmungstrockner wird Heißluft direkt, also ohne dazwischen befindliches Gewebe, auf die Bahn geblasen. Dabei können relativ hohe Blas(luft)temperaturen (250–700°C) gefahren und so eine gute Trockenwirkung erzielt werden. Die Papierbahn befindet sich dabei an/auf einem Stützgewebe, das im Prallströmungsbereich von Walzen gestützt ist. Zwischen den Walzen sind Saug- oder Blaskästen angeordnet, die die Bahn mit Hilfe von Vakuum am Stützgewebe halten.
  • Aus der WO-Offenlegungsschrift 2005/068713 A1 ist eine Papiermaschinen-Trockenpartie bekannt, bei der unmittelbar vor dem vertikalen Prallströmungstrockner ein horizontaler Prallströmungstrockner angeordnet ist. Diese Prallströmungstrockner dienen zum Trocknen der aus der Pressenpartie kommenden Bahn vor deren Zylindertrocknung. Die Bahn wird unter geschlossener Bahnführung vom Gewebe des horizontalen Prallströmungstrockners auf das Gewebe des vertikalen Prallströmungstrockners überführt.
  • Aus der DE-Offenlegungsschrift 10 2006 040 509 A1 ist eine Trockenpartie bekannt, bei der das Überführen der Bahn vom Gewebe des horizontalen Prallströmungstrockners auf das Gewebe des vertikalen Prallströmungstrockners erfolgt indem man beide Gewebe über den ersten Saugsektor einer Saugwalze führt, die auf der Bahn-Rücklaufseite einen zweiten Saugsektor aufweist. Die beiden Saugsektoren der Saugwalze können mit verschieden starken Vakua beaufschlagt werden.
  • Das Überführen der Bahn vom Gewebe des horizontalen Prallströmungstrockners auf das Gewebe des vertikalen Prallströmungstrockners geschieht typisch an dem Gruppenübergang nach 1. Die Bahn W wird, gestützt vom ersten Gewebe 10, an die Transferstelle 16 auf dem Umfang der Transfersaugwalze 14 geführt und verlässt diese Transferstelle 16 auf dem zweiten Gewebe 13. Aus praktischen Gründen hat man hinter der Transferstelle 16 den vom bahntragenden Gewebe 13 und dem sich von der Bahn trennenden Gewebe 10 eingeschlossenen Winkel A im Allgemeinen klein gehalten; in der Praxis beträgt dieser Winkel unter 10°. Entsprechend ist der Abstand L von der Transferstelle 16 zur Leitwalze 12 des ersten Gewebes relativ groß; er beträgt im Allgemeinen wenigstens 800 mm.
  • Beträgt die Produktionsgeschwindigkeit einer Papiermaschine mit einer solchen Trockenpartie unter 1200 m/min, so gestaltet sich das Fahren der Maschine fast problemlos. Bei Produktionsgeschwindigkeiten, die den o. g. Wert übersteigen, hat sich jedoch der von den beiden Geweben gebildete Auslaufzwickel 15 mit den oben angegebenen Abmessungen als problematisch erwiesen. Die Ursache dafür liegt in den im Auslaufzwickel 15 hinter der Transfersaugwalze auftretenden seitlichen Luftströmungen. Die mit hoher Geschwindigkeit laufenden Gewebe 10, 13 führen aus dem Auslaufzwickel 15 Luft ab, wodurch in dem Zwickel Unterdruck (Vakuum) entsteht. In der Mitte der Papiermaschine strömt dann Ersatzluft hauptsächlich in Maschinenrichtung durch das erste Gewebe 10 hindurch in den Auslaufzwickel 15. In den Randbereichen der Maschine strömt jedoch auch von der Seite Luft zu, und dieser Seitenluftstrom kann zu einem Ablösen der Bahn W von der Oberfläche des zweiten Gewebes 13 führen.
  • Probeläufe haben ergeben, dass die seitlich zuströmende Luft den Bahnrand umso leichter von der Gewebeoberfläche losgelöst hält, je höher die Produktionsgeschwindigkeit, je kleiner der Winkel A des von den Geweben gebildeten Auslaufzwickels, je größer der Abstand L von der Transferstelle 16 zur Oberfläche der Leitwalze 12, je geringer der Unterdruck hinter dem bahntragenden Gewebe 13 und je geringer die Bahnfestigkeit, d. h. der Trockengehalt der Bahn ist.
  • Das oben umrissene Problem tritt zuerst beim Bahnaufführen in der Form in Erscheinung, dass die nasse Bahn und der zusammen mit dem Ende ankommende Rand beim Austreten aus dem Zwickel nicht am Gewebe haften, sondern der Bahnrand infolge der besagten Querluftströmungen vom Gewebe abgelöst und/oder aufgewölbt ist.
  • Eine weitere Problemsituation entsteht, wenn sich bei laufender Produktion unter hoher Produktionsgeschwindigkeit der Bahnrand vor dem Gruppenübergang allein durch die Wirkung der seitlich von der Maschine in den Auslaufzwickel eindringenden Luftströmung vom Gewebe „abschält”.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es, die mit dem Stand der Technik verbundenen Probleme zu lösen. Ziel ist es, zu verhindern, dass sich der Bahnrand im Bereich des auf die Transferstelle folgenden Auslaufzwickels von dem Gewebe löst, und eine Lösung zu schaffen, die eine gute Runnability der Faserbahnmaschine gewährleistet.
  • Gelöst werden diese Aufgaben mit der erfindungsgemäßen Anordnung, deren charakteristischen Merkmale im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 aufgeführt sind. Entsprechend sind die charakteristischen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 6 zusammengestellt.
  • In der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Leitwalze so angeordnet, dass der Öffnungswinkel des Auslaufzwickels 10–40°, bevorzugt 15–35°, am bevorzugtesten 20–30° und die Tiefe des Auslaufzwickels, gemessen von der Transferstelle bis zur Oberfläche der Leitwalze, höchstens 800 mm, bevorzugt höchstens 700 mm, am bevorzugtesten höchstens 500 mm beträgt. Der kleinste Abstand zwischen dem Transferelement und der Leitwalze wiederum beträgt wenigstens 15 mm. Eine solche Bemessung des Gruppenübergangs eignet sich dazu, die durch das erste Gewebe hindurch erfolgende Luftströmung zu intensivieren, wodurch die seitlich von der Maschine kommende Luftströmung reduziert wird.
  • Die erfindungsgemäße Lösung kann zum Beispiel beim geschlossenen Überführen der Bahn vom Gewebe einer in einem horizontalen Prallströmungstrockner endenden Trockengruppe auf das Gewebe einer mit einem vertikalen Prallströmungstrockner beginnenden Trockengruppe benutzt werden.
  • Als Transferelement dient bevorzugt eine vakuumbeaufschlagte Walze mit gerillter Oberfläche und Durchbrüchen an den Rillenböden (z. B. VacRoll). Alternativ kann als Transferelement eine herkömmliche Saugwalze oder ein Saugkasten mit gekrümmter Oberfläche eingesetzt werden.
  • Hat der Auslaufzwickel einen möglichst großen Öffnungswinkel und ist die auf die Transferstelle folgende Leitwalze des ersten Gewebes relativ nahe beim Transferelement angeordnet, so fördert die Leitwalze durch das erste Gewebe hindurch intensiv Luft in den Auslaufzwickel, wodurch sich die Menge der seitlich zuströmenden Luft verringert. Gleichzeitig erzielt man auf diese Weise eine kompakte Trockenpartie, da sich ja der vertikale Prallströmungstrockner unter- oder oberhalb des Hallenbodenniveaus erstrecken kann. Der gegenseitige Abstand zwischen dem horizontalen und dem vertikalen Prallströmungstrockner in Bahnlaufrichtung kann relativ kurz gehalten werden.
  • Die in Bezug auf die Luftströmungen wichtigsten Dimensionen des Auslaufzwickels sind der von den beiden Geweben eingeschlossene Öffnungswinkel und die Tiefe des Auslaufzwickels, d. h. der vom ersten Gewebe von der Transferstelle zur Leitwalze zurückgelegte Weg.
  • Die Lösung eignet sich auch für andere gestützte Überführungen der Bahn in der Trockenpartie oder der Pressenpartie, wie z. B. für das vor dem horizontalen Prallströmungstrockner erfolgende Überführen der Bahn von einem Filz, Transferband oder Trockensieb auf das Sieb des Prallströmungstrockners.
  • Bevorzugt werden für die beiden wesentlichen Maße des Auslaufzwickels von der Produktionsgeschwindigkeit abhängige Minimum- und Maximumwerte definiert. Der Mindestwert des Öffnungswinkels im Geschwindigkeitsbereich 1200–1600 m/min beträgt wenigstens 12°, im Geschwindigkeitsbereich 1600–2000 m/min wenigstens 15° und im Geschwindigkeitsbereich über 2000 m/min wenigstens 18°. Der Höchstwert der Zwickeltiefe im Geschwindigkeitsbereich 1200–1600 m/min beträgt maximal 800 mm, im Geschwindigkeitsbereich 1600–2000 m/min maximal 700 mm und im Geschwindigkeitsbereich über 2000 m/min maximal 600 mm.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist seitlich an der Maschine an der Zwickelstirnseite eine Deckplatte oder ein Keilstück angeordnet, mit der/dem das seitliche Zuströmen von Luft in den Auslaufzwickel verhindert wird. Die Deckplatte kann aus transparentem Pleximaterial bestehen und/oder perforiert sein. Die Platte ist bevorzugt so elastisch befestigt, dass sie bei Schlag-/Stoßeinwirkung ausweicht und danach in ihre Position zurückkehrt. Alternativ kann an der Auslaufzwickel-Stirnseite ein sich zwischen den Geweben erstreckender Keil angeordnet sein. Dieser Keil ist bevorzugt so bemessen, dass er sich bis an den Geweberand, jedoch nicht auf die Bahn erstreckt.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, auf die die Erfindung jedoch nicht ausschließlich beschränkt werden soll, beschrieben.
  • 1 zeigt den Gruppenübergang zwischen zwei aufeinanderfolgenden Prall strömungstrocknern seitlich betrachtet.
  • 2 zeigt die Seitenansicht eines Gruppenübergangs, bei dem der Auslaufzwickel stirnseitig ein zwischen die Gewebe eingefügtes Keilstück hat.
  • 3 zeigt die Seitenansicht eines Gruppenübergangs, bei dem der Auslaufzwickel stirnseitig eine Deckplatte hat.
  • In 1 ist der Gruppenübergang zwischen zwei Trockengruppen dargestellt, wobei die erste Trockengruppe in einem (nicht dargestellten) horizontalen Prallströmungstrockner endet und die zweite Trockengruppe mit einem (nicht dargestellten) vertikalen Prallströmungstrockner beginnt. Die zweite Trockengruppe kann zusätzlich zu dem Prallströmungstrockner einen oder mehrere Trockenzylinder umfassen.
  • Die erste Trockengruppe umfasst ein erste Gewebe 10, das, von den Leitwalzen 11 und 12 geführt, eine erste endlose Gewebeschlaufe bildet, und die zweite Trockengruppe umfasst ein zweites Gewebe 13, das, von der Transfersaugwalze 14 gelenkt, eine zweite endlose Gewebeschlaufe bildet. Die Gewebe 10 und 13 können in diesem Fall aus gut luftdurchlässigen Trockensieben bestehen. Die Bahn W gelangt, vom ersten Gewebe 10 getragen, auf die Transfersaugwalze 14 und trifft an der Transferstelle 16 mit dem zweiten Gewebe 13 zusammen, wobei das Vakuum der Transfersaugwalze 14 die Bahn W zum Haften am zweiten Gewebe 13 bringt. Hinter der am Umfang der Transfersaugwalze 14 befindlichen Transferstelle 16 trennt sich das erste Gewebe 10, von der Leitwalze 12 geführt, von der Bahn W, die, nun vom zweiten Gewebe 13 getragen, ihren Weg zusammen mit diesem Gewebe 13 fortsetzt.
  • Hinter der Transferstelle 16 bilden das erste und das zweite Gewebe 10, 13 einen Auslaufzwickel 15, in dem infolge der von den Geweben 10, 13 und der Bahn W aus dem Zwickel 15 mitgeführten Luft Unterdruck entsteht. Dieser Unterdruck ist umso größer, je schneller die Gewebe laufen. Der Zwickel 15, in dem also Unterdruck herrscht, ist bestrebt, Luft anzusaugen, die hauptsächlich durch das erste Gewebe 10 hindurch in den Zwickel strömt. Eine gewisse Menge Luft kann auch seitlich von der Papiermaschine zuströmen. Bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten sind diese von der Seite kommenden Luftströmungen bestrebt, den Randbereich der Bahn W vom Gewebe 13 abzulösen, was besonders beim Bahnaufführen, aber auch bei normalem Betrieb zu Problemen führen kann.
  • Die Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass es möglich ist, die seitlich von der Maschinen kommenden störenden Luftströmungen durch richtige, zweckmäßige Bemessung des Gruppenübergangs zu unterbinden oder zumindest zu reduzieren. In der Praxis bedeutet dies, dass die Leitwalze 12 (noch) näher als bisher bei der Transfersaugwalze 14 und so angeordnet wird, dass ein ausreichend großer Öffnungswinkel A des Zwickels 15 und eine ausreichend geringe Tiefe L des Zwickels 15 erzielt werden. In der Praxis empfiehlt es sich, die Bemessung des Auslaufzwickels 15 in Abhängigkeit von der Produktionsgeschwindigkeit zu wählen, wobei bei niedrigeren Geschwindigkeiten der Zwickel 15 eine geringere Weite haben kann und bei höheren Geschwindigkeiten eine größere Weite haben soll.
  • Es sei angemerkt, dass 1 lediglich richtungweisender Natur ist und ihr somit nicht unmittelbar exakte Maße – Öffnungswinkel und Abstände – entnommen werden können. Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann der Öffnungswinkel A des Auslaufzwickels 15 10–40°, bevorzugt 15–35°, am bevorzugtesten 20–30° betragen. Entsprechend beträgt die Tiefe L des Auslaufzwickels, d. h. die Strecke, die das Gewebe 10 von der Transferstelle 16 bis zur Leitwalze 12 ungestützt zurücklegt, höchstens 800 mm, bevorzugt höchstens 700 mm, am bevorzugtesten höchstens 500 mm. Der kleinste senkrechte gegenseitige Abstand d der Oberflächen der Transfersaugwalze 14 und der Leitwalze 12 beträgt bevorzugt wenigstens 15 mm. Durch diesen zwischen den Walzen 12 und 14 verbleibenden Spalt d kann infolge des zwischen den beiden Seiten des Gewebes 10 herrschenden Druckunterschieds durch das Gewebe 10 hindurch Luft in den Zwickel 15 zuströmen. Durch Anordnen der Leitwalze 12 nahe bei der Transfersaugwalze 14 wird der Ausgleich des Unterdrucks gefördert, denn die in Richtung des Pfeils rotierende Leitwalze 12 fördert Luft durch das Gewebe 10 hindurch in den Zwickel 15.
  • 2 zeigt eine alternative Lösung zur Unterbindung der quergerichteten Luftströmungen in den Auslaufzwickel, die mit der Lösung von 1 kombiniert werden kann. Zwischen den Geweben 10 und 13 ist ein Keilstück 17 angeordnet, das sich wenigstens über einen Teil der Papiermaschinenbreite erstreckt. Das Keilstück 17 verhindert, dass Luft seitlich von der Maschine in den hinter der Transferstelle 16 von den Geweben 10 und 13 gebildeten Auslaufzwickel strömt.
  • 3 zeigt eine zweite alternative Lösung, bei der stirnseitig am Auslaufzwickel seitlich an der Maschine eine Deckplatte 18 angeordnet ist, die verhindert, dass Luft seitlich von der Maschine in den von den Geweben 10 und 13 gebildeten Auslaufzwickel strömt. Diese Deckplatte 18 kann aus einer ununterbrochenen Platte oder aber aus einer perforierten Platte, die eine geringe Luftmenge durchlässt, bestehen. Bevorzugt ist diese Deckplatte 18 so flexibel an der Papiermaschine befestigt, dass sie bei Schlag-/Stoßeinwirkung, zum Beispiel wenn im Lauf der Papierbahn eine Störung eintritt, seitlich auszuweichen vermag.
  • Im Rahmen des durch die folgenden Patentansprüche definierten Schutzbereichs sind zahlreiche verschiedene Varianten der Erfindung möglich.
  • Die zum Überführen der Faserbahn (W) vom Gewebe (10) der ersten Trockengruppe auf das Gewebe (13) der zweiten Trockengruppe in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine bestimmte Anordnung umfasst
    ein Transferelement (14), an dessen Oberfläche sich die Transferstelle (16) befindet, an der die Bahn (W) vom ersten Gewebe (10) auf das zweite Gewebe (13) überführt wird, und
    eine Leitwalze (12), die hinter der Transferstelle (16) das erste Gewebe (10) vom zweiten Gewebe (13) und der an diesem haftenden Bahn (W) wegleitet, wobei das erste Gewebe (10) und das zweite Gewebe (13) zwischen sich einen Auslaufzwickel (15) begrenzen. Die Leitwalze (12) ist so angeordnet, dass der Öffnungswinkel (A) des Auslaufzwickels (15) 10–40°, bevorzugt 15–35°, am bevorzugtesten 20–30° beträgt und die Tiefe (L) des Auslaufzwickels (15), gemessen von der Transferstelle (16) bis zur Oberfläche der Leitwalze (12), höchstens 800 mm, bevorzugt höchstens 700 mm, am bevorzugtesten höchstens 500 mm beträgt. Der kleinste gegenseitige Abstand (d) des Transferelements (14) und der Leitwalze (12) beträgt wenigstens 15 mm. Durch diese Bemessung wird die Luftströmung durch das erste Gewebe (10) hindurch in den Auslaufzwickel (15) verstärkt, die von den Seiten der Faserbahnmaschine aus erfolgende Luftströmung hingegen reduziert. Diese Lösung eignet sich besonders zum Überführen der Bahn in Verbindung mit der Prallströmungstrocknung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/068713 A1 [0004]
    • - DE 102006040509 A1 [0005]

Claims (8)

  1. Zum Überführen der Faserbahn (W) vom Gewebe (10) der ersten Trockengruppe auf das Gewebe (13) der zweiten Trockengruppe in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine bestimmte Anordnung, bestehend aus – einem Transferelement (14), an dessen Oberfläche sich die Transferstelle (16) befindet, an der die Bahn (W) vom ersten Gewebe (10) auf das zweite Gewebe (13) gebracht wird, und – einer Leitwalze (12), die hinter der Transferstelle (16) das erste Gewebe (10) vom zweiten Gewebe (13) und der an diesem haftenden Bahn (W) wegleitet, wobei das erste Gewebe (10) und das zweite Gewebe (13) zwischen sich einen Auslaufzwickel (15) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (12) so angeordnet ist, dass – der Öffnungswinkel (A) des Auslaufzwickels (15) 10–40°, bevorzugt 15–35°, am bevorzugtesten 20–30° beträgt, – die Tiefe (L) des Auslaufzwickels (15), gemessen von der Transferstelle (16) bis zur Oberfläche der Leitwalze (12), höchstens 800 mm, bevorzugt höchstens 700 mm, am bevorzugtesten höchstens 500 mm beträgt, und – der kleinste gegenseitige Abstand (d) des Transferelements (14) und der Leitwalze (12) wenigstens 15 mm beträgt, wobei durch diese Bemessung die Luftströmung durch das erste Gewebe (10 hindurch in den Auslaufzwickel (15) verstärkt, die von den Seiten der Papiermaschine aus erfolgende Luftströmung in den Zwickel (15) hingegen reduziert wird.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Trockengruppe einen vertikalen Prallströmungstrockner umfasst.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trockengruppe einen horizontalen Prallströmungstrockner umfasst.
  4. Anordnung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferelement (14) aus einer gerillten, vakuumbeaufschlagten oder nicht vakuumbeaufschlagten Saugwalze oder einem Saugkasten besteht.
  5. Anordnung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem eine Deckplatte (18) oder ein Keilstück (17), die/das zur Unterbindung des Zuströmens von Luft seitlich von der Faserbahnmaschine in den Auslaufzwickel (15) an der Stirnseite des Auslaufzwickels (15) angeordnet ist, umfasst.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatte (18) schwenkbar am Maschinenrahmen angeordnet ist.
  7. Zum Überführen der Faserbahn (W) vom Gewebe (10) der ersten Trockengruppe auf das Gewebe (13) der zweiten Trockengruppe in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine bestimmtes Verfahren, bei dem – die Bahn, vom ersten Gewebe (10) getragen, zur an der Oberfläche des Transferelements (14) befindlichen Transferstelle (16) gebracht wird, wo die Bahn (W) vom ersten Gewebe (10) auf das zweite Gewebe (13) überführt wird, und – hinter der Transferstelle (16) das erste Gewebe (10) mit Hilfe einer Leitwalze (12) vom zweiten Gewebe (13) und der an diesem haftenden Bahn (W) weggeleitet wird, wobei das erste Gewebe (10) und das zweite Gewebe (13) zwischen sich einen Auslaufzwickel (15) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (12) in einer solchen Position angeordnet wird, dass – der Öffnungswinkel (A) des Auslaufzwickels (15) 10–40°, bevorzugt 15–35°, am bevorzugtesten 20–30° beträgt, – die Tiefe (L) des Auslaufzwickels (15), gemessen von der Transferstelle (16) bis zur Oberfläche der Leitwalze (12), höchstens 800 mm, bevorzugt höchstens 700 mm, am bevorzugtesten höchstens 500 mm beträgt, und – der kleinste gegenseitige Abstand (d) des Transferelements (14) und der Leitwalze (12) wenigstens 15 mm beträgt, wobei mit dieser Bemessung die Luftströmung durch das erste Gewebe (10) hindurch in den Auslaufzwickel (15) verstärkt, die von den Seiten der Faserbahnmaschine aus erfolgende Luftströmung in den Zwickel (15) hingegen reduziert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich von der Faserbahnmaschine in den Auslaufzwickel (15) erfolgende Luftströmung durch Anordnung einer Deckplatte (18) oder eines Keilstücks (17) an der Stirnseite des Auslaufzwickels reduziert wird.
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