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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Elektromotors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Elektromotoren sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt und werden in diversen technischen Gebieten eingesetzt. In Kraftfahrzeugen dienen Elektromotoren beispielsweise zum Antrieb von Scheibenwischern. Es ist bekannt, dass Elektromotoren wegen der in ihrem Inneren auftretenden zeitlich veränderlichen elektrischen und magnetischen Felder elektromagnetische Störungen aussenden. Es ist ebenfalls bekannt, derartige Störungen in den Nutzbereichen des elektromagnetischen Spektrums durch den Einsatz von Filtergliedern zu unterdrücken. Wegen der zunehmend engmaschigeren Nutzung des elektromagnetischen Spektrums durch neue Anwendungen, wie beispielsweise die digitale Rundfunkübertragung, steigen die Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) technischer Geräte. Dabei liegt das Augenmerk auf seltenen aber regelmäßig wiederkehrenden Störimpulsen in höheren Frequenzbereichen. Es hat sich gezeigt, dass solche Störimpulse im Falle von Wischermotoren durch die bislang bekannten Maßnahmen nicht ausreichend unterdrückt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Elektromotors bereitzustellen, die gestiegenen EMV-Anforderungen gerecht wird. Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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In einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Elektromotors, insbesondere eines Elektromotors für einen Scheibenwischer, weist der Elektromotor einen ersten Spannungsanschluss, einen Masseanschluss und einen Rückleitungsanschluss auf. Dabei ist der Masseanschluss mit einem Batterie-Masseanschluss einer Batterie verbunden. Weiter ist ein Schalter vorgesehen, der dazu ausgebildet ist, eine leitende Verbindung zwischen dem Masseanschluss und dem Rückleitungsanschluss abhängig von einer Winkelstellung einer durch den Elektromotor angetriebenen Welle zu öffnen oder zu trennen. Außerdem ist zwischen dem Rückleitungsanschluss und dem Masseanschluss ein Filterglied angeordnet. Vorteilhafterweise werden durch dieses Filterglied hochfrequente Störimpulse des Schalters eliminiert oder reduziert. Dadurch erfüllt die Schaltungsanordnung auch verschärfte EMV-Anforderungen.
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Bevorzugt ist das Filterglied als kapazitives elektrisches Bauelement ausgebildet. Theoretische Überlegungen und experimentelle Versuche haben gezeigt, dass ein solches Filterglied eine vorteilhafte Unterdrückung elektromagnetischer Störungen bewirkt.
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Besonders bevorzugt ist das Filterglied ein Kondensator mit einer Kapazität zwischen ein 1 nF und 100 nF. Vorteilhafterweise hat sich dieser Kapazitätsbereich als besonders wirksam erwiesen.
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Zweckmäßigerweise ist der Elektromotor als Rundläufer-Motor ausgebildet. Solche Elektromotoren sind gut zum Antreiben von Scheibenwischern geeignet.
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Gemäß einer Ausführungsform der Schaltungsanordnung weist der Elektromotor einen Endabstellungsanschluss auf, der mit einem Batteriespannungskontakt verbunden ist, wobei der interne Schalter dazu ausgebildet ist, den Rückleitungsanschluss abhängig von der Winkelstellung der Welle entweder mit dem Masseanschluss oder dem Endabstellungsanschluss zu verbinden. Vorteilhafterweise unterdrückt das Filterglied dann durch das periodische Umschalten verursachte elektromagnetische Störimpulse.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden für gleiche oder gleich wirkende Elemente einheitliche Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Schaltungsanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform;
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2 eine weitere Darstellung der Schaltungsanordnung gemäß der ersten Ausführungsform;
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3 eine schematische Darstellung einer Schaltungsanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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4 eine weitere Darstellung der Schaltungsanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform;
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5 ein Rauschspektrum gemäß dem Stand der Technik; und
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6 ein Rauschspektrum einer verbesserten Schaltungsanordnung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Schaltungsanordnung 100 gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Schaltungsanordnung 100 dient zum Betreiben eines Elektromotors 110, der beispielsweise dazu vorgesehen sein kann, einen Scheibenwischer eines Kraftfahrzeugs anzutreiben. Der Motor 110 weist einen ersten Spannungsanschluss 53 und einen zweiten Spannungsanschluss 53b auf. Außerdem weist der Motor 110 einen Masseanschluss 31 auf, der mit einem Gehäuse des Motors 110 oder einem Gehäuse der Schaltungsanordnung 100 verbunden sein kann. Die Schaltungsanordnung 100 weist außerdem einen Rückleitungsanschluss 31b und einen Endabstellungsanschluss 53a auf.
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Die Schaltungsanordnung 100 ist mit einer Batterie 300 verbunden, die einen Batteriespannungskontakt 153 und einen Batterie-Masseanschluss 131 aufweist. Der Masseanschluss 31 ist mit dem Batterie-Masseanschluss 131 verbunden.
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Der Endabstellungsanschluss 53a ist mit dem Batteriespannungskontakt 153 verbunden.
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Weiter ist ein interner Schalter 200 vorgesehen. Der interne Schalter 200 umfasst eine kreisscheibenförmige Parkstellungsscheibe 240, die starr mit einer durch den Motor 110 angetriebenen Welle 130 verbunden ist. Die Welle 130 kann eine Welle des Motors 110 oder eine Welle eines durch den Motor 110 angetriebenen Getriebes sein. Eine Drehung der Welle 130 bewirkt eine Drehung der Parkstellungsscheibe 240 um eine senkrecht auf der Parkstellungsscheibe 240 stehende Achse. Auf der Parkstellungsscheibe 240 ist ein im Wesentlichen kreisscheibenförmiger Kontaktbereich 270 zentral um die Drehachse der Parkstellungsscheibe 240 angeordnet. Der Kontaktbereich 270 ist elektrisch leitfähig und kann beispielsweise als metallische Beschichtung der Parkstellungsscheibe 240 ausgebildet sein. In einem schmalen Winkelbereich des Kontaktbereichs 270 weist der Kontaktbereich 270 eine Kontaktunterbrechung 250 in einem radial inneren Abschnitt des Kontaktbereichs 270 und eine Kontakterweiterung 260 in einem radial äußeren Abschnitt des Kontaktbereichs 270 auf.
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Ein erster Schleifkontakt 210, ein zweiter Schleifkontakt 220 und ein dritter Schleifkontakt 230 stehen mit der Parkstellungsscheibe 240 in Kontakt. Der erste Schleifkontakt 210 ist elektrisch leitend mit dem Masseanschluss 31 verbunden. Der zweite Schleifkontakt 220 ist elektrisch leitend mit dem Rückleitungsanschluss 31b verbunden. Der dritte Schleifkontakt 220 ist elektrisch leitend mit dem Endabstellungsanschluss 53a verbunden. Die Schleifkontakte 210, 220, 230 sind so an der Parkstellungsscheibe 240 angeordnet, dass in fast allen Winkelstellungen der Parkstellungsscheibe 240 der zweite Schleifkontakt 220 und der dritte Schleifkontakt 230 über den Kontaktbereich 270 elektrisch leitend miteinander verbunden sind, und der erste Schleifkontakt 210 elektrisch vom zweiten Schleifkontakt 220 und vom dritten Schleifkontakt 230 isoliert ist. Lediglich in einem schmalen Winkelstellungsbereich der Parkstellungsscheibe 240 ist der erste Schleifkontakt 210 über der Kontakterweiterung 260 und der dritte Schleifkontakt 230 über der Kontaktunterbrechung 250 angeordnet. In dieser Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 240 ist der erste Schleifkontakt 210 leitend mit dem zweiten Schleifkontakt 220 verbunden, während der dritte Schleifkontakt 230 elektrisch vom ersten Schleifkontakt 210 und vom zweiten Schleifkontakt 220 isoliert ist.
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In einer alternativen Ausführungsform kann der interne Schalter 200 auch anders ausgebildet sein. Entscheidend ist lediglich, dass der interne Schalter 200 den Rückleitungsanschluss 31b abhängig von der Winkelstellung der Welle 130 entweder mit dem Masseanschluss 31 oder dem Endabstellungsanschluss 53a verbindet.
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Weiter weist die Schaltungsanordnung 100 einen Lenkstockschalter 120 auf, der zum Ein-, Aus- und Umschalten des Scheibenwischers vorgesehen ist. Der Lenkstockschalter 120 kann beispielsweise in einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Der Lenkstockschalter 120 kann drei unterschiedliche Stellungen einnehmen. In einer ersten Stellung 1 verbindet der Lenkstockschalter 120 den ersten Spannungsanschluss 53 mit dem Batteriespannungskontakt 153. In einer zweiten Stellung II verbindet der Lenkstockschalter 120 den Batteriespannungskontakt 153 mit dem zweiten Spannungsanschluss 53b. In einer dritten Stellung O verbindet der Lenkstockschalter 120 den ersten Spannungsanschluss 53 mit dem Rückleitungsanschluss 31b. Diese Stellung des Lenkstockschalters 120 ist in 1 dargestellt.
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Befindet sich der Lenkstockschalter in Stellung I, so ist der erste Spannungsanschluss 53 des Motors 110 mit dem Batteriespannungskontakt 153 verbunden. Der Massenanschluss 31 des Motors 110 ist mit dem Batterie-Masseanschluss 131 verbunden. Dadurch läuft der Motor 110 mit einer ersten Geschwindigkeit und treibt den mit ihm verbundenen Scheibenwischer mit einer ersten Wischgeschwindigkeit an. Befindet sich der Lenkstockschalter 120 in Stellung II, so ist der zweite Spannungsanschluss 53b des Motors 110 mit dem Batteriespannungskontakt 153 verbunden und der Masseanschluss 31 des Motors 110 mit dem Batterie-Masseanschluss 131 verbunden. In dieser Stellung des Lenkstockschalters 120 läuft der Motor 110 mit einer zweiten Geschwindigkeit und treibt den mit dem Motor 110 verbundenen Scheibenwischer mit einer zweiten Wischgeschwindigkeit an. Die zweite Geschwindigkeit kann beispielsweise höher als die erste Geschwindigkeit sein. In Weiterbildungen der Schaltungsanordnung 100 können die zweite Stellung II des Lenkstockschalters 120 und der zweite Spannungsanschluss 53b des Motors 110 auch entfallen. In diesem Fall kann der Motor 110 nur mit einer Geschwindigkeit betrieben werden. In weiteren Ausführungsformen kann der Motor 110 auch weitere Spannungsanschlüsse besitzen, um den Motor 110 mit weiteren Geschwindigkeiten zu betreiben. In dieser Ausführungsform besitzt der Lenkstockschalter 120 entsprechend weitere Schaltstellungen.
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Wird der Lenkstockschalter 120 aus der Stellung I oder aus der Stellung II in die Stellung O bewegt, so befindet sich die Parkstellungsscheibe 240 des internen Schalters 200 im Allgemeinen in einer Winkelstellung, in der der zweite Schleifkontakt 220 leitend mit dem dritten Schleifkontakt 230 verbunden ist, und der erste Schleifkontakt 210 von zweitem Schleifkontakt 220 und drittem Schleifkontakt 230 isoliert ist. Dadurch ist der erste Spannungsanschluss 53 des Motors 110 über den Lenkstockschalter 120 mit dem Rückleitungsanschluss 31b verbunden, der Rückleitungsanschluss 31b über den zweiten Schleifkontakt 220 und den dritten Schleifkontakt 230 des internen Schalters 200 mit dem Endabstellungsanschluss 53a verbunden, und der Endabstellungsanschluss 53a mit dem Batteriespannungskontakt 153 verbunden. Außerdem ist der Masseanschluss 31 des Motors 110 weiter mit dem Batterie-Masseanschluss 131 verbunden. In der Folge läuft der Motor 110 mit der ersten Geschwindigkeit weiter, bis die Parkstellungsscheibe 240 des internen Schalters 200 jene Winkelstellung erreicht hat, in der der erste Schleifkontakt 210 elektrisch leitend mit dem zweiten Schleifkontakt 220 verbunden ist, und der dritte Schleifkontakt elektrisch von erstem Schleifkontakt 210 und zweitem Schleifkontakt 220 isoliert ist. In dieser Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 240 ist der erste Spannungsanschluss 53 des Motors 110 über den Lenkstockschalter 120 mit dem Rückleitungsanschluss 31b verbunden, und der Rückleitungsanschluss 31b über den ersten Schleifkontakt 210 und den zweiten Schleifkontakt 220 des internen Schalters 200 mit dem Masseanschluss 31 verbunden. Weiter ist der Masseanschluss 31 des Motors 110 mit dem Batterie-Masseanschluss 131 verbunden. In dieser Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 240 des internen Schalters 200 wird der erste Spannungsanschluss 53 des Motors 110 somit auf Masse gezogen, wodurch der Motor 110 anhält. Die zugehörige Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 240 ist so gewählt, dass sie dann vorliegt, wenn der durch den Motor 110 angetriebene Scheibenwischer sich in einer Parkposition befindet. Wird der Lenkstockschalter 120 aus Stellung oder aus Stellung II in die Stellung O gebracht, so laufen der Motor 110 und der durch ihn angetriebene Scheibenwischer somit zunächst so lange weiter, bis der Scheibenwischer eine Parkstellung erreicht. In der Parkstellung wird der Motor 110 ausgeschaltet.
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Auch in den Stellungen I und II des Lenkstockschalters 120 wird die Parkstellungsscheibe 240 durch die Welle 130 gedreht. Dadurch verbindet der interne Schalter 200 während des normalen Betriebs des Motors 110 den Rückleitungsanschluss 31b abwechselnd mit dem Masseanschluss 31 und dem mit dem Batteriespannungskontakt 153 verbundenen Endabstellungsanschluss 53a. Ein solches Umschalten findet periodisch bei jeder Umdrehung der Parkstellungsscheibe 240 statt. In der Folge erfahren der Rückleitungsanschluss 31b und mit dem Rückleitungsanschluss 31b verbundene Leitungen periodische kurze Spannungspulse.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass durch diese Spannungspulse ein breitbandiges Rauschen in einem Frequenzbereich bis einige hundert MHz erzeugt wird. Daher ist zwischen dem Rückleitungsanschluss 31b und dem Masseanschluss 31 ein Filterglied 400 angeordnet. Bevorzugt ist das Filterglied 400 ein kapazitives Filterglied, beispielsweise ein Kondensator. Die Kapazität des Kondensators sollte bevorzugt in einem Bereich zwischen 1 nF und 100 nF liegen. Die Kapazität des Filterglieds 400 kann jedoch auch kleiner oder größer gewählt werden. Der optimale Kapazitätswert sollte experimentell bestimmt werden. Bevorzugt sollte das Filterglied 400 möglichst nahe an den Schleifkontakten 210, 220, 230 des internen Schalters 200 angeordnet sein. Falls der interne Schalter 200 anders als beschrieben ausgeführt ist, so sollte das Filterglied 400 dennoch möglichst nahe am internen Schalter 200 vorgesehen sein. Es hat sich gezeigt, dass das Filterglied 400 das Emissionsspektrum der Schaltungsanordnung 100 und des Motors 110 in sehr vorteilhafter Weise verbessert.
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2 zeigt eine weitere Ansicht der Schaltungsanordnung 100. Komponenten, die denen der 1 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen benannt. 2 zeigt, dass die Schaltungsanordnung 100 weitere Entstörglieder aufweisen kann. So ist zwischen dem zweiten Spannungsanschluss 53b und dem Masseanschluss 31 ein erster Kondensator 500 angeordnet. Zwischen dem Motor 110 und dem zweiten Spannungsanschluss 53b ist eine erste Drossel 505 angeordnet. Zwischen dem ersten Spannungsanschluss 53 und dem Massenanschluss 31 ist ein zweiter Kondensator 510 angeordnet. Zwischen dem Motor 110 und dem ersten Spannungsanschluss 53 ist eine zweite Drossel 515 angeordnet. Außerdem ist zwischen dem ersten Spannungsanschluss 53 und dem zweiten Spannungsanschluss 53b ein dritter Kondensator 520 vorgesehen. Zwischen dem Motor 110 und dem Masseanschluss 31 befindet sich eine dritte Drossel 535. Das Vorsehen der Kondensatoren 500, 510, 520 und der Drosseln 505, 515, 535 ist bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
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3 zeigt eine Schaltungsanordnung 1100 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die Schaltungsanordnung 1100 dient zum Betreiben eines Elektromotors 1110, der beispielsweise ebenfalls ein Motor zum Antreiben eines Scheibenwischers eines Kraftfahrzeugs sein kann. Der Motor 1110 weist wiederum einen ersten Spannungsanschluss 53, einen zweiten Spannungsanschluss 53b und einen Masseschluss 31 auf. Außerdem ist wieder ein Rückleitungsanschluss 31b vorgesehen.
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Der Motor 1110 weist einen internen Schalter 1200 auf, der wiederum eine Parkstellungsscheibe 1240 umfasst, die durch eine Welle 130 gedreht wird. Ein erster Schleifkontakt 1210 und ein zweiter Schleifkontakt 1220 stehen mit der Parkstellungsscheibe 1240 in Kontakt. Auf der Parkstellungsscheibe 1240 ist eine Kontaktfläche 1250 angeordnet, die in einer bestimmten Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 1240 den ersten Schleifkontakt 1210 elektrisch leitend mit dem zweiten Schleifkontakt 1220 verbindet. In allen anderen Winkelstellungen der Parkstellungsscheibe 1240 sind der erste Schleifkontakt 1210 und der zweite Schleifkontakt 1220 elektrisch voneinander isoliert. Der erste Schleifkontakt 1210 ist elektrisch leitend mit dem Masseanschluss 31 verbunden. Der zweite Schleifkontakt 1220 ist elektrisch leitend mit dem Rückleitungsanschluss 31b verbunden. Der interne Schalter 1200 kann auch anders ausgebildet sein, sollte dabei jedoch abhängig von der Winkelstellung der Welle 130 eine leitende Verbindung zwischen dem Masseanschluss 31 und dem Rückleitungsanschluss 31b herstellen oder trennen. Insbesondere kann der interne Schalter 1200 auch so ausgebildet sein, dass der erste Schleifkontakt 1210 lediglich in einer bestimmten Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 1240 vom zweiten Schleifkontakt 1220 isoliert und in allen anderen Winkelstellungen der Parkstellungsscheibe 1240 elektrisch leitend mit dem zweiten Schleifkontakt 1220 verbunden ist.
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Wiederum ist eine Batterie 300 mit einem Batteriespannungskontakt 153 und einem Batterie-Masseanschluss 131 vorgesehen. Der Batterie-Masseanschluss 131 ist mit dem Masseanschluss 31 verbunden.
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Die Schaltungsanordnung 1100 umfasst weiter ein Steuergerät 1120. Das Steuergerät 1120 kann beispielsweise als Mikrocontroller oder Mikrocomputer ausgebildet sein. Das Steuergerät 1120 kann auch in einem anderen Steuergerät eines Kraftfahrzeugs integriert sein. Das Steuergerät 1120 ist mit dem Batteriespannungskontakt 153 der Batterie 300 verbunden. Außerdem ist das Steuergerät 1120 mit dem ersten Spannungsanschluss 53, dem zweiten Spannungsanschluss 53b und dem Rückleitungsanschluss 31b verbunden. Das Steuergerät 1120 kann unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen. Die Schaltstellungen können dem Steuergerät 1120 beispielsweise durch einen mit dem Steuergerät 1120 verbundenen Lenkstockschalter vorgegeben werden. In einer ersten Stellung I verbindet das Steuergerät 1120 den Batteriespannungskontakt 153 mit dem ersten Spannungsanschluss 53 des Motors 1110. Dadurch läuft der Motor 1110 mit einer ersten Geschwindigkeit und treibt den mit dem Motor 1110 verbundenen Scheibenwischer mit einer ersten Wischgeschwindigkeit an. In einer zweiten Schaltstellung II des Steuergeräts 1120 verbindet das Steuergerät 1120 den Batteriespannungskontakt 153 mit dem zweiten Spannungsanschluss 53b des Motors 1110. In der zweiten Schaltstellung II läuft der Motor 1110 dadurch mit einer zweiten Geschwindigkeit, die höher als die erste Geschwindigkeit sein kann. Es können auch weitere Schaltzustände für weitere Geschwindigkeiten vorgesehen sein.
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Wird das Steuergerät 1120 in einen dritten Schaltzustand O umgeschaltet, um den Motor 1110 und den durch den Motor angetriebenen Scheibenwischer abzuschalten, so befindet sich die Parkstellungsscheibe 1240 im Allgemeinen in einer Winkelstellung, in der der erste Schleifkontakt 1210 und der zweite Schleifkontakt 1220 elektrisch voneinander isoliert sind. In dieser Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 1240 ist der Rückleitungsanschluss 31b also nicht mit dem Masseanschluss 31 verbunden. Dies kann durch das Steuergerät 1120 festgestellt werden. Solange der Rückleitungsanschluss 31b nicht mit dem Masseanschluss 31 verbunden ist, hält das Steuergerät 1120 eine elektrische Verbindung zwischen dem Batteriespannungskontakt 153 und dem ersten Spannungsanschluss 53 des Motors 1110 aufrecht. Dies hat zur Folge, dass der Motor 1110 weiterläuft und die Welle 130 weiter antreibt, so dass sich die Parkstellungsscheibe 1240 so lange weiterdreht, bis der erste Schleifkontakt 1210 und der zweite Schleifkontakt 1220 des internen Schalters 1200 mit der Kontaktfläche 1250 in Kontakt kommen und dadurch kurzgeschlossen werden. In dieser Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 1240 wird der Rückleitungsanschluss 31b mit auf das Potential des Masseanschlusses 31 gezogen. Dies stellt das Steuergerät 1120 fest und unterbricht die Verbindung zwischen dem Batteriespannungskontakt 153 und dem ersten Spannungsanschluss 53. Dadurch halten der Motor 1110 und der durch den Motor angetriebene Scheibenwischer an. Die Kontaktfläche 1250 ist so auf der Parkstellungsscheibe 1240 angeordnet, dass die Winkelstellung der Parkstellungsscheibe 1240, in der die Schleifkontakte 1210, 1220 kurzgeschlossen werden, genau dann auftritt, wenn sich der durch den Motor 1110 angetriebene Scheibenwischer in einer Parkstellung befindet. Bei einem Abschalten des Scheibenwischers fährt dieser dadurch zunächst in die Parkstellung, bevor er tatsächlich abgeschaltet wird. Falls der interne Schalter 1200 so ausgebildet ist, dass die Schleifkontakte 1210, 1220 in allen Stellungen der Parkstellungsscheibe 1240 bis auf die Parkstellung miteinander kurzgeschlossen sind, so ist das Steuergerät 1120 entsprechend ausgebildet, ein Auftrennen des Kurzschlusses zu erkennen.
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Während des Betriebs des Motors 1110 in der Schaltstellung I oder II des Steuergeräts 1120 kommt es durch die Parkstellungsscheibe 1240 zu einem periodischen Herstellen und Unterbrechen einer elektrischen Verbindung zwischen dem Rückleitungsanschluss 31b und dem Masseanschluss 31, wodurch der Rückleitungsanschluss 31b und mit dem Rückleitungsanschluss verbundene Leitungen periodische Spannungspulse erfahren. Ein solcher Spannungspuls tritt bei jeder Umdrehung der Parkstellungsscheibe 1240 einmal auf.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass diese periodischen Spannungspulse am Rückleitungsanschluss 31b eine Emission elektromagnetischer Störungen in einem Frequenzbereich bis zu einigen hundert MHz zur Folge haben. Daher ist zwischen dem Rückleitungsanschluss 31b und dem Masseanschluss 31 wiederum ein Filterglied 400 vorgesehen, das bevorzugt als Kondensator mit einer Kapazität von einigen nF ausgebildet ist. Versuche haben gezeigt, dass das Filterglied 400 die beschriebenen Störemissionen wirksam unterdrücken kann. Wiederum ist es vorteilhaft, wenn das Filterglied 400 möglichst nahe am internen Schalter 200, im Falle einer Ausführung des internen Schalters 1200 mit Parkstellungsscheibe 1240 und Schleifkontakten 1210, 1220 möglichst nahe an den Schleifkontakten 1210, 1220 angeordnet wird.
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4 zeigt eine weitere Ansicht der Schaltungsanordnung 1100 der zweiten Ausführungsform. 4 zeigt, dass die Schaltungsanordnung 100 weitere Entstörglieder aufweisen kann. So ist wiederum ein erster Kondensator 500 zwischen dem zweiten Spannungsanschluss 53b und dem Masseanschluss 33 vorgesehen. Zwischen dem Motor 1110 und dem zweiten Spannungsanschluss 53 ist eine erste Drossel 505 angeordnet. Zwischen dem ersten Spannungsanschluss 53 und dem Masseanschluss 33 ist ein zweiter Kondensator 510 vorgesehen. Eine zweite Drossel 515 befindet sich zwischen dem Motor 1110 und dem ersten Spannungsanschluss 53. Ein dritter Kondensator 520 verbindet den ersten Spannungsanschluss 53 und den zweiten Spannungsanschluss 53b. Eine dritte Drossel 535 ist zwischen dem Motor 1110 und dem Masseanschluss 31 vorgesehen. Das Vorsehen der Kondensatoren 500, 510, 520 und der Drosseln 505, 515, 535 ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt.
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5 zeigt in schematischer Darstellung ein Rauschspektrum der Schaltungsanordnung 100 der ersten Ausführungsform ohne das Filterglied 400. Nach rechts sind Frequenzen im Bereich zwischen 30 MHz und 200 MHz aufgetragen. Nach oben ist eine Rauschamplitude in willkürlichen Einheiten dargestellt. Das Diagramm in 5 kann beispielsweise mittels eines Spektrumanalysators oder eines HF-Messempfängers aufgezeichnet werden. In 5 ist erkennbar, dass die Schaltungsanordnung 100 ohne das Filterglied 400 im Bereich zwischen 50 MHz bis oberhalb 200 MHz ein starkes Rauschen verursacht. Dies wird an einigen Spitzen im dargestellten Graphen deutlich. Eine genauere Analyse des Rauschspektrums zeigt zudem, dass die Störungen kontinuierlich über den gesamten Frequenzbereich verteilt und nicht diskreter Natur sind.
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6 zeigt in schematischer Darstellung ein Rauschspektrum 100 der ersten Ausführungsform mit dem Filterglied 400. Nach rechts sind wiederum Frequenzen im Bereich zwischen 30 MHz und 200 MHz aufgetragen. Nach oben ist die gemessene Rauschamplitude in willkürlichen, jedoch mit 5 vergleichbaren Einheiten dargestellt. 6 zeigt deutlich, dass die Rauschimpulse im Bereich zwischen 50 MHz und 200 MHz durch die Verwendung des Filterglieds 400 stark reduziert sind.