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Die
Erfindung betrifft die Verwendung mindestens einer Nukleinsäure
mit einem Gehalt von mindestens 55% Guanin-Nucleotid zur Beeinflussung
des natürlichen Pigmentierungsprozesses von Haut und/oder Hautanhangsgebilden.
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Haare
besitzen neben ihrer eigentlichen physiologischen Aufgabe wie Wärmeisolierung
und Lichtschutz eine nicht zu unterschätzende psychosoziale
Funktion. Sie dienen unter anderem als Mittel der zwischenmenschlichen
Kommunikation und stellen ein Zeichen der eigenen Individualität
dar. Veränderungen, wie beispielsweise die Ergrauung, können
zu einer massiven Beeinträchtigung des Selbstbewusstseins
der betroffenen Person führen.
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Bisher
werden nicht die Ursachen der Haarergrauung bekämpft, sondern
die Haare zur Grauabdeckung mit Hilfe von chemischen oft aggressiven
und damit das Haar schädigenden Colorationen behandelt. Darüber
hinaus beklagen Kunden häufig mangelnde Verträglichkeit
(Jucken, Brennen, Stechen) und Nachhaltigkeit (Ansatz muss regelmäßig
nachgefärbt werden). Die Wirksamkeit der zurzeit vereinzelt
auf dem Markt befindlichen biologischen Produkte ist wissenschaftlich
nicht erwiesen und oft zweifelhaft. Signifikant wirksame, biologisch
aktive Wirkstoffe, die den Ergrauungsprozess direkt an der Wurzel
beeinflussen, kommen nicht zum Einsatz.
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Die
Pigmentierung im Haarfollikel wird durch ein definiertes komplexes
Set molekularer Signale gesteuert. Da die Melanogenese in ergrauten
Follikeln offensichtlich beeinflusst ist, kann davon ausgegangen werden,
dass im ergrauten Follikel Teile dieses Netzwerkes in ihrer Funktion
modifiziert sind. Eine Folgeerscheinung ist die Verminderung der
der Melaninsynthese, die zum Ergrauen des Follikels führt.
Zu dem komplexen Set molekularer Signale, die die Melanogenese beeinflussen,
gehören unter anderem die Expression von MCR1 (Melanocortinrezeptor
1), gp100 sowie ckit. MCR1 und ckit sind Rezeptoren, die Schlüsselsignale der
Melanogenese durch die Bindung ihrer Liganden alpha-melanocyte stimulating
hormone und stem cell factor ins Zellinnere weiterleiten. Gp100
ist ein Protein der Melanosomenmembran und reguliert darüber
hinaus weitere melanogneserelevante Proteine. Da diese Parameter
von essentieller Bedeutung bei der Haarfollikelpigmentierung sind,
ist es von Vorteil, diese Parameter zu beeinflussen, wenn durch
die Anwendung einer Testformulierung die Melaninsynthese in den
Haarfollikelzellen aufrechterhalten oder reaktiviert werden soll.
Durch geeignete Wirkstoffformulierungen die Pigmentierung und damit
Jugendlichkeit der Haare zu erhalten, ist eine Herausforderung für
die kosmetische Forschung.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Wirkstoffe bzw.
Wirkstoffkombinationen und Mittel, enthaltend diese, bereitzustellen,
die geeignet sind, den natürlichen Pigmentierungsprozess,
insbesondere im Haar bzw. Haarfollikel, zu beeinflussen, ohne die
beschriebenen Nachteile der im Stand der Technik bekannten Methoden
zur Beeinflussung von Haarfarbe bzw. Haarergrauungsgrad und jugendlichem
Aussehen des Haares aufzuweisen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung von mindestens
einer Nukleinsäure mit einem Gehalt von mindestens 55%
Guanin-Nucleotid zur Beeinflussung des natürlichen Pigmentierungsprozesses
von Haut und/oder Hautanhangsgebilden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Verwendung von
mindestens einer Nukleinsäure mit einem Gehalt von mindestens
55% Guanin-Nucleotid zur Beeinflussung des natürlichen
Pigmentierungsprozesses von Haut und/oder Hautanhangsgebilden.
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Unter
dem Begriff der Beeinflussung des natürlichen Pigmentierungsprozesses
wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die positive oder negative
Beeinflussung der natürlichen Farbgebung/Färbung
und/oder Pigmentierung der Haut und/oder Hautanhangsgebilde, insbesondere
die Stimulierung oder die partielle oder vollständige Inhibierung
des natürlichen, d. h. biologischen Pigmentierungsprozesses
in Haut und/oder Hautanhangsgebilden, insbesonderen Haaren bzw.
Haarfollikeln verstanden.
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Unter
Haut und Hautanhangsgebilde im erfindungsgemäßen
Zusammenhang sind die Haut, die Schleimhaut, die Haare und ihre
Haarfollikel, Drüsen und Nägel, insbesondere Haut,
Schleimhaut, Haare und Haarfollikel, zu verstehen. Besonders bevorzugt
ist unter dem Begriff Haut die Haut ohne Schleimhaut zu verstehen.
Ganz besonders bevorzugt ist unter dem Begriff Hautanhangsgebilde
Haare bzw. Haarfollikel, bevorzugt Körperhaar, Barthaar
und Kopfhaar, ganz besonders bevorzugt Barthaar und Kopfhaar, ganz
besonders bevorzugt Kopfhaar bzw. die entsprechenden Haarfollikel
zu verstehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird unter der Beeinflussung
des natürlichen Pigmentierungsprozesses, die positive oder
negative Beeinflussung mindestens ein Teilschritt des natürlichen
Pigmentierungsprozesses verstanden. Diese Beeinflussung betrifft
insbesondere die Regulation solcher molekularer Signale, die den
biologischen bzw. natürlichen Pigmentierungsprozess beeinflussen.
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Bevorzugt
ist die Regulation des biologischen bzw. natürlichen Pigmentierungsprozesses
durch Genregulation, d. h. die Regulation auf Expressionsebene,
und/oder Enzymregulation, d. h. die Regulation auf Aktivitätsebene,
und/oder die Regulation auf Hormonebene. Besonders bevorzugt ist
Regulation der Melanogenese, unter anderem die Regulation der Genexpression
von MCR1 (Melanocortinrezeptor 1), gp100 sowie ckit. Weiterhin ist
auch die Regulation der Tyrosinase, sowohl der Genexpression der
Tyrosinase als auch die Regulation auf Enzymebene umfasst.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird der natürliche
Pigmentierungsprozess des Haares beeinflusst, insbesondere stimuliert
bzw. angeregt. Insbesondere wird als Beeinflussung die positive
Beeinflussung, bevorzugt die positive Regulation (Hochregulation
bzw. Aktivierung bzw. Anregung bzw. Erhöhung) verstanden,
die zu einer Stimulierung des natürlichen, biologischen
Pigmentierungsprozesses führt. Besonders bevorzugt ist
die Stimulierung der Melanogenese im menschlichen Haarfollikel,
insbesondere des Kopfhaares (der Haarfollikel, die sich auf der
Kopfhaut/dem Oberkopf befinden).
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Erfindungsgemäß kann
der Pigmentierungsprozess, insbesondere die Melanogenese, der Haut
und der Hautanhangsgebilde, bevorzugt des Haares bzw. des Haarfollikels
beeinflusst werden. Insbesondere kann der natürliche Pigmentierungsprozeß,
insbesondere die Melanogenese, bei Säugetieren, besonders
bevorzugt bei Menschen beeinflusst werden. Bevorzugt wird der Pigmentierungsprozess,
bevorzugt die Melanogenese, des menschlichen Haares bzw. des menschlichen
Haarfollikels beeinflusst.
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Unter
Stimulierung der Melanogenese, bevorzugt der Melanogenese im Haarfollikel,
ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt die Stimulierung,
Erhöhung, Anregung bzw. Verbesserung der Melaninsynthese
in den Melanozyten (bevorzugt der Melanozyten im Haarfollikel) zu
verstehen. Dies wird beispielsweise durch eine Erhöhung
der Genexpression von Signalmolekülen wie MCR1 (Melanocortinrezeptor
1), gp100 sowie ckit erreicht. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform wird die Beeinflussung, bevorzugt Stimulierung,
der Melanogenese durch die erfindungsgemäße Verwendung
erreicht. Insbesondere wird die Melanogenese im Haar bzw. Haarfollikel
der behaarten Kopfhaut und/oder des Bartes, insbesondere beim Menschen
stimuliert.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter der Stimulierung der
Pigmentierung insbesondere die Verbesserung, Erhöhung und/oder
Stimulierung des Transports der Melanosomen in die den Haarfollikel
umgebende Keratinozyten sowie weiterhin die mit dem Auge oder entsprechend
geeigneten Meßmethoden wahrnehmbare Pigmentierung des einzelnen
Haares, einer Auswahl von Haaren, insbesondere einem Areal behaarter
Haut, insbesondere Kopfhaut, oder des gesamten Kopf- und/oder Barthaares
zu verstehen.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße Verwendung
mindestens einer Nukleinsäure mit einem Gehalt von mindestens
55% Guanin-Nucleotid dazu geeignet ist, die Pigmentierung des Haares
zu stimulieren bzw. zu verbessern.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform wird durch die
erfindungsgemäße Verwendung die Haarergrauung,
insbesondere des menschlichen Haares, verhindert, bevorzugt im wesentlichen
verhindert, und/oder verringert. Unter Haarergrauung ist im Sinne
der vorliegenden Erfindung sowohl die optisch durch die Mischung
weißer und pigmentierter Haare wahrnehmbare Haarergrauung
sowie die Pigmentverdünnung in einem einzelnen Haar, also
die Ergrauung eines einzelnen Haares, zu verstehen.
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Eine
Verhinderung der Haarergrauung erfolgt insbesondere bei noch nicht
ergrauten Haaren, eine Verringerung der Haarergrauung kann sowohl
bei bereits ergrautem als auch bei noch nicht ergrauten Haaren stattfinden.
In dem einen Fall werden Haarfollikel, in welchen die Melanogenese
nicht, nicht mehr oder nicht vollständig funktioniert bzw.
gestört oder reduziert ist, wieder zur Melanogenese angeregt/stimuliert,
während in nicht ergrauten Haaren/Haarfollikeln eine Störung,
Reduktion bzw. Herunterregulation der Melanogenese gar nicht erst
oder nur in geringerem Maße stattfindet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform wird bereits ergrautes
Haar durch die erfindungsgemäße Verwendung von
mindestens einer Nukleinsäure mit einem Gehalt von mindestens
55% Guanin-Nucleotid repigmentiert.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt
es sich bei der erfindungsgemäßen Verwendung um
eine kosmetische Verwendung, die nicht-therapeutisch ist. Insbesondere
die erfindungsgemäße Verwendung, die auf die durch
den natürlichen Alterungsprozeß gerichtete Haarergrauung
abzielt, ist eine rein kosmetische Verwendung, die keine Behandlung
und/oder Prophylaxe einer Krankheit darstellt somit nicht-therapeutisch
ist.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform erfolgt die erfindungsgemäße
Verwendung topisch, d. h. durch Auftragen auf die Haut und/oder
Hautanhangsgebilde, insbesondere die Gesichts- und/oder Kopfhaut, insbesondere
die Kopfhaut.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform wird bereits ergrautes
Haar durch die erfindungsgemäße Verwendung von
mindestens mindestens einer Nukleinsäure mit einem Gehalt
von mindestens 55% Guanin-Nucleotid repigmentiert.
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Überraschender
weise wurde gefunden, dass eine Verwendung von mindestens einer
Nukleinsäure mit einem Gehalt von mindestens 55% Guanin-Nucleotid,
in der Lage ist, den natürlichen Pigmentierungsprozess,
insbesondere im Haar bzw. Haarfollikel, in synergistischer Weise
positiv zu beeinflussen, insbesondere zu stimulieren. Die erfindungsgemäße
Kombination induzierte sowohl die Genexpression von MCR-1 als auch die
von ckit und gp100 in synergistischer Weise. Darüber hinaus
konnte eine synergistische Steigerung der Melaninsynthese beobachtet
werden.
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Durch
Anwendung der erfindungsgemäßen Kombination bzw.
erfindungsgemäße verwendeter Mittel kann somit
der natürliche Pigmentierungsprozesses von Haut und/oder
Hautanhangsgebilden beeinflusst, inbesondere stimuliert werden.
Insbesondere kann damit der natürliche Pigmentierungsprozess
des Haares, des Haarfollikels bzw. im Haarfollikel beeinflusst,
insbesondere stimuliert, werden. Die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel sind geeignet, die Pigmentierung des Haares stimulieren und/oder
verbessern, die Melanogenese, insbesondere im Haarfollikel, zu stimulieren,
die Haarergrauung zu verhindern und/oder verringern sowie ergrautes
Haar zu repigmentieren.
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Nukleinsäuren
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Moleküle, die
aus mehreren Nukleotiden bestehen. Dabei ist ein Nukleotid aus drei
Bestandteilen aufgebaut: einer Phosphorsäure (Monophosphat),
einem Monosaccharid mit 5 C-Atomen, auch Pentose genannt, das als
Fünfring (Furanosering) vorliegt sowie einer der fünf
Nukleobasen, nämlich Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C),
Thymin (T) oder Uracil (U).
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Unter
dem Begriff Nukleinsäure ist erfindungsgemäß einzelsträngige
oder doppelsträngige Nukleinsäure zu verstehen,
die natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein kann.
Sie kann auch hydrolysiert, teilhydrolysiert oder denaturiert vorliegen.
Vorzugsweise ist das die Nukleinsäure ausgewählt
unter synthetischen Nukleinsäuren, Nukleinsäuren
eukaryotischen Ursprungs, wie Nukleinsäuren aus Fischrogen
oder Weizenkeimen und Nukleinsäuren bakteriellen Ursprungs,
insbesondere unter Nukleinsäuren aus Escherichia coli und Clostridium
perfringens. Bevorzugte erfindungsgemäße verwendet
werden Nukleinsäuren, die ausgewählt sind unter
DNA und RNA, insbesondere niedermolekularer bakterieller DNA, niedermolekularer
eukaryontischer DNA. Ganz besonders bevorzugt sind Nukleinsäuren
aus einem Einzelstrang DNA.
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Erfindungsgemäß können
auch Mischungen von zwei oder mehr Nukleinsäuren eingesetzt
werden.
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Erfindungsgemäß weist
die Nukleinsäure einen Gehalt von mindestens 55% Guanin-Nucleotid
in der Nukleinsäuresequenz auf. Die Prozentzahlen sind
bezogen auf die Häufigkeit der Anzahl von Guanin-Nucleotiden
in Bezug auf die Gesamtanzahl der Nucleotide in der gesamten Nukleinsäure.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist die Nukleinsäure
insbesondere 65%, bevorzugt mindestens 75%, insbesondere bevorzugt
mindestens 80%, besonders bevorzugt mindestens 85%, ganz besonders
bevorzugt von mindestens 90%, äußerst bevorzugt
von mindestens 95% Guanin-Nucleotid in der Nukleinsäuresequenz
aufweist.
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Erfindungsgemäß einsetzbare
Nukleinsäuren weisen eine Kettenlänge von 4 bis
100, insbesondere 7 bis 50, vorzugsweise 8 bis 30, bevorzugt 10
bis 25 und ganz besonders bevorzugt, von 12 bis 22 Nukleotiden auf.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens eine Nukleinsäure
eine Folge von mindestens 4, bevorzugt mindestens 5, insbesondere
bevorzugt mindestens 6, äußerst bevorzugt mindestens 7
oder mehr Guanin-Nucleotiden auf. Das bedeutet, dass das erfindungsgemäß geeignete
mindestens eine Nukleinsäure mehrere Guanin (G)-Nukleotide
in Folge enthält. Als Folge in einer Nukleinsäuresequenz
ist im erfindungsgemäßen Zusammenhang bevorzugt
zu verstehen, dass die erfindungsgemäß geeignete
Nukleinsäuresequenz mehrere, mindestens 2 (≥ 2),
bevorzugt mindestens 3 (≥ 3), insbesondere mindestens 4
(≥ 4), ganz besonders bevorzugt mindestens 5 oder mehr
(≥ 5), insbesondere bevorzugt 6 (≥ 6) äußerst
bevorzugt mindestens 7 (≥ 7) gleiche Nukleotide hintereinander
enthält.
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Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Nukleinsäure
ein G-Homopolymer ist, d. h. die Nukleinsäure weist nur
Guanin-Nucleotide auf. Der Gehalt von Guanin-Nucleotiden in der
Nukleinsäuresequenz ist dementsprechend 100%. Besonders
bevorzugt sind G-Homopolymere mit einer Kettenlänge von
8 bis 30, insbesondere 10 bis 25, ganz besonders 12 bis 20 Guanin-Nucleotiden.
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Eine
erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzende Mischung
von zwei oder mehr Nukleinsäuren muß zumindest
ein erfindungsgemäß bevorzugte Nukleinsäure
(wie oben beschrieben, die G-reichen Nukleinsäuren (mit
G-Gehalt von mindestens 65% und höher) enthalten. Die anderen
Nukleinsäuren können von den erfindungsgemäß bevorzugten
Nukleinsäuren verschieden sein. Bevorzugt können
auch Mischungen eingesetzt werden, die zwei, drei und mehr der besonders
bevorzugten G-reichen Nukleinsäuren (mit G-Gehalt von mindestens
65% und höher (s. o.)) und/oder insbesondere mindestens
ein G-Homopolymer enthalten.
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Die
Nucleobasen des mindestens einen erfindungsgemäß verwendeten
Nukleinsäure kann methyliert oder nicht methyliert sein.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Nukleinsäuren
können in dem Fachmann bekannter Weise vollständig
(alle Nukleotide) oder teilweise (nur einige Nukleotide) chemisch
modifiziert sein. Bevorzugte Modifikationen sind beispielsweise:
- a) Veränderung der Internukleosidbrücken:
Austausch von Phosphodiestern gegen Methylphosphonate, Phosphoramidate,
Phosphorothioate (PTO) oder Hydroxylamine;
- b) Veränderung der Zuckerkomponenten: Austausch der
Ribose gegen diverse Hexo- bzw. Pentopyranosen oder 3'-5'-carbocyclisch
verbrückte Derivate der 2'-Deoxyribose (Steffens
R & Leumann CJ:
Tricyclo-DNA: A phosphodiester-backbone based DNA analog exhibiting
strong complementary base-pairing properties. J Am Chem Soc; 119:
11548–11549, 1997);
- c) Austausch des Strangrückgrats: Austausch der Polyesterketten
auf Basis von Zucker-Phosphat-Einheiten gegen Carboxamidketten auf
Basis von Aminosäurederivaten wie N-(2-Aminoethyl)-glycin-Einheiten;
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße
Nukleinsäure bevorzugt mindestens eine, bevorzugt 2 und
mehr, oder vollständig Phosphorothioat-Verknüpfungen
auf. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind
Phosphordiester, Phosphorothioat-Phosphodiester-Mixmere oder Phosphorothioate.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird die mindestens eine Nukleinsäure
mit einem Gehalt von mindestens 55% Guanin-Nucleotid in einem kosmetischen
Mittel verwendet, welches die mindestens eine Nukleinsäure
mit einem Gehalt von mindestens 55% Guanin-Nucleotid in einer Gesamtmenge
von 0,0000001–5 Gew.-%, bevorzugt 0,000001–1 Gew.-%,
besonders bevorzugt 0,00001–0,1 Gew.-%, außerordentlich
bevorzugt 0,00005–0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, enthält.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten kosmetischen Mittel
zeigen über die Beeinflussung der natürlichen Pigmentierung
hinaus verbesserte Pflegeeffekte an Haut und Haar. Besonders an
keratinischen Fasern sind die positiven Effekte deutlich ausgeprägt,
so dass bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische
Mittel Haarbehandlungsmittel sind. Haarbehandlungsmittel im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarfärbemittel,
Blondiermittel, Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende
Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen,
Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel,
Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell-Lotionen,
Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen. Besonders
bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie als Shampoo, Haar-Tonics, Haarkur, Haarspülung,
Haarschaum, Haarfestiger, Haarspray, Haargel und/oder Haarfärbemitte
konfektioniert sind. Im Hinblick auf die Tatsache, dass der Verbraucher
aus Zeit- und Bequemlichkeitsgründen oft die Anwendung
mehrerer unterschiedlicher Mittel und/oder mehrere Anwendungsschritte
scheut, sind diese Mittel besonders vorteilhaft.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich bevorzugt
mindestens ein Haarkonditioniermittel, ausgewählt aus kationischen
Polymeren, kationischen Tensiden, Silikonen und/oder pflanzlichen Ölen enthalten.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
weitere Wirk- und Hilfsstoffe beinhalten. Diese werden nachfolgend
beschrieben.
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Vorzugsweise
enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Mittel
zusätzlich mindestens einen Emulgator bzw. ein Tensid,
wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet
als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen,
kationischen, zwitterionischen, ampholytischen und nichtionischen
Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen
auf sein Gewicht – 0,5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis
60 Gew.-% und insbesondere 5 bis 25 Gew.-% anionische(s) und/oder
nichtionische(s) und/oder kationische(s) und/oder amphotere(s) Tensid(e),
enthalten.
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Als
anionische Tenside und Emulgatoren eignen sich für die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen alle für
die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen
oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch
eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B.
eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine
lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können
im Molekül Glycol- oder Polyglycolether-Gruppen, Ester-,
Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele
für geeignete anionische Tenside und Emulgatoren sind,
jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-,
Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare und verzweigte Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe
mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Acylglutamate der Formel (I), in der R1CO
für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis
22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und X für
Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium
oder Glucammonium steht, beispielsweise Acylglutamate, die sich
von Fettsäuren mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
ableiten, wie beispielsweise C12/14- bzw.
C12/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearinsäure,
insbesondere Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-glutamat,
- – Ester einer hydroxysubstituierten Di- oder Tricarbonsäure
der allgemeinen Formel (II), in der X = H oder eine -CH2COOR-Gruppe ist, Y = H oder -OH ist unter
der Bedingung, dass Y = H ist, wenn X = -CH2COOR
ist, R, R1 und R2 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation,
eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base
oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen
Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide
mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten
aliphatischen (C6-C16)-Hydroxyalkylpolyole
mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt sind, unter der
Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R, R1 oder
R2 ein Rest Z ist,
- – Ester der Sulfobernsteinsäure oder der Sulfosuccinate
der allgemeinen Formel (III), in der M(n+/n) für
n = 1 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe
oder das Kation einer ammonium-organischen Base und für
n = 2 ein Erdalkalimetallkation darstellt und R1 und
R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation
einer ammonium-organischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der
von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus
der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren
Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C6-C16)-Hydroxyalkylpolyole
mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt ist, unter der Maßgabe,
dass wenigstens eine der Gruppen R1 oder
R2 ein Rest Z ist,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglycolethersulfate der
Formel R-(O-CH2-CH2)x-OSO3H, in der R
eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x =
0 oder 1–12 ist,
- – gemischte oberflächenaktive Hydroxysulfonate
gemäß DE-A-37
25 030 ,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an C8-22-Fettalkohole
darstellen,
- – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate,
- – sulfatierte Fettsäurealkylenglycolester,
- – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate.
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Bevorzugte
anionische Tenside und Emulgatoren sind Acylglutamate, Acylisethionate,
Acylsarcosinate und Acyltaurate, jeweils mit einem linearen oder
verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2
oder 3 Doppelbindungen, der in besonders bevorzugten Ausführungsformen
aus einem Octanoyl-, Decanoyl-, Lauroyl-, Myristoyl-, Palmitoyl-
und Stearoylrest ausgewählt ist, Ester der Weinsäure,
Zitronensäure oder Bernsteinsäure bzw. der Salze
dieser Säuren mit alkylierter Glucose, insbesondere die
Produkte mit der INCI-Bezeichnung Disodium Coco-Glucoside Citrate,
Sodium Coco-Glucoside Tartrate und Disodium Coco-Glucoside Sulfosuccinate,
Alkylpolyglycolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 8
bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Ethoxygruppen im
Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Ethoxygruppen.
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Als
zwitterionische Tenside und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3
(–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete
zwitterionische Tenside und Emulgatoren sind die sogenannten Betaine
wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das
Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamidderivat.
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Unter
ampholytischen Tensiden und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe mindestens eine
freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe
enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind.
Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine,
N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren,
N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren
und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen
in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind
das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C12-C18-Acylsarcosin.
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Nichtionische
Tenside und Emulgatoren enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine
Polyolgruppe, eine Polyalkylenglycolethergruppe oder eine Kombination
aus Polyol- und Polyglycolethergruppe. Solche Verbindungen sind
beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen
in der Alkylgruppe,
- – C12-C30-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid
an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Polyolfettsäure(partial)ester, wie Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol®-Typen (Cognis), insbesondere von
gesättigten C8-30-Fettsäuren,
- – alkoxylierte Triglyceride,
- – alkoxylierte Fettsäurealkylester,
- – Aminoxide,
- – Fettsäurealkanolamide, Fettsäure-N-alkylglucamide
und Fettamine sowie deren Ethylenoxid- oder Polyglycerin-Anlagerungsprodukte,
- – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise
die Polysorbate,
- – Zuckerfettsäureester und Methylglucosid-Fettsäureester
sowie deren Ethylenoxid- oder Polyglycerin-Anlagerungsprodukte,
- – Alkylpolyglycoside entsprechend der allgemeinen Formel
RO-(Z)x wobei R für Alkyl, Z für
Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht.
-
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglycoside, bei denen R
- – im wesentlichen aus C8- und
C10-Alkylgruppen,
- – im wesentlichen aus C12-
und C14-Alkylgruppen,
- – im wesentlichen aus C8- bis
C16-Alkylgruppen oder
- – im wesentlichen aus C12-
bis C16-Alkylgruppen oder
- – im wesentlichen aus C16 bis
C18-Alkylgruppen
besteht.
-
Als
Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide
eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw.
6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt.
Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose,
Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose,
Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders
bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglycoside
enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglycoside
mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt
sind Alkylglycoside, bei denen x 1,1 bis 1,8 beträgt.
- – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden
und Fettalkoholen, z. B. Montanov® 68,
- – Sterine, z. B. Ergosterin, Stigmasterin, Sitosterin
und Mykosterine,
- – Phospholipide, z. B. Lecithine bzw. Phosphatidylcholine,
- – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise
Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Dehymuls® PGPH)
oder Triglycerindiisostearat (Lameform® TGI),
- – alkoxylierte Polydialkylsiloxane (INCI-Bezeichnung:
Dimethicone Copolyol).
-
Als
bevorzugte nichtionische oberflächenaktive Substanzen haben
sich die Alkylpolyglycoside, gegebenenfalls im Gemisch mit Fettalkoholen,
alkoxylierte Polydialkylsiloxane, Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an
gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren
mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure
erwiesen.
-
Erfindungsgemäß einsetzbar
sind weiterhin kationische Tenside vom Typ der quartären
Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte
quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide,
insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride.
Die langen Alkylketten dieser Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18
Kohlenstoffatome auf, wie z. B. in Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere bevorzugte kationische
Tenside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und
Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
-
Ganz
besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Mittel,
die zusätzlich Fettalkohol(e) und/oder Fettalkoholalkoxylat(e),
vorzugsweise C12-22-Fettalkohol(e) und/oder
C12-22-Fettalkoholethoxylat(e) mit 10 bis
30 EO-Einheiten, besonders bevorzugt C16-18-Fettalkohol(e)
und/oder C16-18-Fettalkoholethoxylat(e)
mit 12 bis 20 EO-Einheiten, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 20
Gew.-%, bevorzugt von 7,5 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere von 10
bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten.
-
Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt,
die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,1 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 0,25 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere 5 bis 15 Gew.-%
anionische(s) Tensid(e), besonders bevorzugt Fettalkoholethersulfate
der Formel H3C-(CH2)n-(OCH2CH2)k-OSO3
–M+
enthalten,
in der n für Werte von 5 bis 21, vorzugsweise von 7 bis
19, besonders bevorzugt von 9 bis 17 und insbesondere von 11 bis
13 und k für Werte von 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10,
vorzugsweise für 1, 2 oder 3 und insbesondere für
2 stehen, und M für ein Kation aus der Gruppe Na+, K+NH4
+, ½Mg2+, ½Zn2+, vorzugsweise für Na+,
stehen.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind weiter
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich amphotere(s)
Tensid(e), vorzugsweise aus den Gruppen der
- – N-Alkylglycine,
- – N-Alkylpropionsäuren,
- – N-Alkylaminobuttersäuren,
- – N-Alkyliminodipropionsäuren,
- – N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
- – N-Alkyltaurine,
- – N-Alkylsarcosine,
- – 2-Alkylaminopropionsäuren mit jeweils etwa
8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8
bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – N-Kokosalkylaminopropionat,
- – Kokosacylaminoethylaminopropionat
- – C12-C18-Acylsarcosin,
- – N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat,
- – N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
- – 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe
- – Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat
- – der unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betain
bekannten Verbindungen,
- – der unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate
bekannten Verbindungen,
enthalten, wobei bevorzugte Mittel
das bzw. die amphotere(n) Tensid(e) in Mengen von 1 bis 15 Gew.-%,
vorzugsweise von 2,5 bis 12 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 10
Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten
als amphotere Tenside Betaine der Formel (I)
in der R für einen
geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw.
mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis
24 Kohlenstoffatomen steht
-
Diese
Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amidopropylbetaine
bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren
ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamidopropylbetaine bezeichnet
werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside
der Formel (I) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter
sind:
H3C-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO
H3C-(CH2)9-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)11-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)13-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)15-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
-
Besonders
bevorzugt werden Tenside der Formel (I) innerhalb engerer Mengenbereiche
eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mittel
bevorzugt, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,25
bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt
0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der
Formel (I) enthalten.
-
Zusätzlich
zu dem bzw. den Amphotensiden der Formel (I) oder an deren Stelle
können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel
mit besonderem Vorzug als amphotere Tenside Betaine der Formel (II)
enthalten, in der R für
einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest
mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht.
-
Diese
Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphoacetate bezeichnet,
wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten
bevorzugt sind und als Cocoamphoactetate bezeichnet werden.
-
Aus
herstellungstechnischen Gründen enthalten Tenside dieses
Typs immer auch Betaine der Formel (IIa)
in der R für einen
geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw.
mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis
24 Kohlenstoffatomen und M für ein Kation steht.
-
Diese
Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphodiacetate bezeichnet,
wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten,
bevorzugt sind und als Cocoamphodiactetate bezeichnet werden.
-
Besonders
bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel
(II) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind:
H3C-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)9-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)11-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)13-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)15-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
-
Besonders
bevorzugt werden Tenside der Formel (II) innerhalb engerer Mengenbereiche
eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mittel
bevorzugt, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,25
bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt
0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der
Formel (VII) enthalten.
-
Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt,
bei denen der Rest R in den Formeln (I) und (II) ausgewählt
ist aus
- – H3C-(CH2)7-
- – H3C-(CH2)9-
- – H3C-(CH2)11-
- – H3C-(CH2)13-
- – H3C-(CH2)15-
- – H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7
oder Mischungen aus diesen.
-
Besonders
bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglycoside. Demnach
sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt,
die als nichtionische Tenside Alkylpolyglycoside der allgemeinen
Formel RO-(Z)x enthalten, wobei R für
Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der
Zuckereinheiten steht.
-
Alkylpolyglycoside
(APG) sind nichtionische Tenside, die vollständig aus nachwachsenden
Rohstoffen (Zuckerbausteine, vorwiegend Glucose z. B. aus Maisstärke
und Fettalkohol z. B. aus Kokosöl) hergestellt werden.
Alkylpolyglycoside sind durch sauer katalysierte Reaktion (Fischer-Reaktion)
von Zuckern, insbesondere Glucose (oder Stärke) oder von
Butylglycosiden mit Fettalkoholen zugänglich.
-
Dabei
entstehen komplexe Gemische aus Alkylmonoglucosid (Alkyl-α-D-
und -β-D-glucopyranosid sowie geringe Anteile -glucofuranosid),
Alkyldiglucosiden (-isomaltoside, -maltoside etc.) und Alkyloligoglucosiden(-maltotrioside,
-tetraoside etc.). Der durchschnittliche Polymerisationsgrad kommerzieller
Produkte, deren Alkyl-Reste im Bereich C8-C16 liegen, beträgt
1,2–1,5.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt
werden Alkylpolyglycoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x eingesetzt, wobei R für Alkyl,
Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten
steht. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglycoside, bei denen
R
- – im wesentlichen aus C8-
und C10-Alkylgruppen,
- – im wesentlichen aus C12-
und C14-Alkylgruppen,
- – im wesentlichen aus C8- bis
C16-Alkylgruppen oder
- – im wesentlichen aus C12-
bis C16-Alkylgruppen oder
- – im wesentlichen aus C16 bis
C18-Alkylgruppen besteht.
-
Als
Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide
eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw.
6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt.
Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose,
Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose,
Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders
bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglycoside
enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglycoside
mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt
sind Alkylglycoside, bei denen x 1,1 bis 1,8 beträgt.
-
Zusätzlich
zu den genannten Tensiden können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel auch anionische, kationische und gegebenenfalls auch weitere
amphotere bzw. zwitterionische bzw. nichtionische Tenside enthalten.
-
Als
anionische Tenside eignen sich prinzipiell alle für die
Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen
oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch
eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B.
eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine
lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich
können im Molekül Ester-, Ether- und Amidgruppen
sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren
mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
- – Monoglyceridsulfate,
- – Kondensationsprodukte aus C8-C30-Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten
und/oder Aminosäuren und deren Derivaten, welche dem Fachmann
als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind, wie beispielsweise
die Lamepon®-Typen, Gluadin®-Typen, Hostapon® KCG
oder die Amisoft®-Typen.
-
Erfindungsgemäß einsetzbar
sind kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre
Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride
und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride. Die langen Alkylketten dieser
Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf, wie z.
B. in Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid.
Weitere bevorzugte kationische Tenside sind die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als kationischen Pflegestoff – bezogen
auf ihr Gewicht – 0,05 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere
0,25 bis 2,5 Gew.-% kationische(s) Tensid(e) aus der Gruppe der
quartären Ammoniumverbindungen und/oder der Esterquats
und/oder der Amidoamine enthalten, wobei bevorzugte kationische(s)
Tensid(e) ausgewählt ist/sind aus
- – Alkyltrimethylammoniumchloriden
mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
- – Dialkyldimethylammoniumchloride mit vorzugsweise
10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
- – Trialkylmethylammoniumchloride mit vorzugsweise 10
bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
- – Cetyltrimethylammoniumchlorid und/oder
- – Stearyltrimethylammoniumchlorid und/oder
- – Distearyldimethylammoniumchlorid und/oder
- – Lauryldimethylammoniumchlorid und/oder
- – Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und/oder
- – Tricetylmethylammoniumchlorid
- – Quaternium-27 und/oder
- – Quaternium-83 und/oder
- – N-Methyl-N(2-hydroxyethyl)-N,N-(ditalgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat
und/oder
- – N-Methyl-N(2-hydroxyethyl)-N,N-(distearoyloxyethyl)ammonium-methosulfat
und/oder
- – N,N-Dimethyl-N,N-distearoyloxyethyl-ammoniumchlorid
und/oder
- – N,N-Di-(2-hydroxyethyl)-N,N-(fettsäureesterethyl)-ammoniumchlorid.
-
Als
weiteren optionalen Bestandteil können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel 0,01 bis 10 Gew.-% mindestens eines Polymers aus der Gruppe
der kationischen und/oder amphoteren Polymere enthalten.
-
Unter
kationischen bzw. amphoteren Polymeren sind Polymere zu verstehen,
welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen,
welche ”temporär” oder ”permanent” kationisch
sein kann. Als ”permanent kationisch” werden erfindungsgemäß solche
Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels
eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere,
die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form
einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen
sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere,
bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe
an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren
Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich
als besonders geeignet erwiesen.
-
Zusätzlich
zu kationischen Polymerisaten oder an ihrer Stelle können
die erfindungsgemäß verwendeten Mittel auch amphotere
Polymere enthalten. Diese weisen zusätzlich mindestens
eine negativ geladene Gruppe im Molekül auf und werden
auch als zwitterionische Polymere bezeichnet.
-
Vorzugsweise
wird das Polymer bzw. werden die Polymere innerhalb engerer Mengenbereiche
eingesetzt. So sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt,
die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,05 bis 7,5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 3,5 Gew.-%
und insbesondere 0,25 bis 2,5 Gew.-% amphotere(s) Polymer(e), enthalten.
-
Unabhängig
davon, ob in den Mitteln amphotere Polymere enthalten sind oder
nicht, sind weiter bevorzugte erfindungsgemäße
Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen
auf ihr Gewicht – 0,05 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere
0,25 bis 2,5 Gew.-% kationische(s) Polymer(e), enthalten.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt
einsetzbare kationische Polymere werden nachstehend beschrieben: Homopolymere
der allgemeinen Formel (G1-I),
in der
R
1 = -H oder -CH
3 ist,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig voneinander ausgewählt
sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1,
2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X
– ein
physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches
Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in
Formel (G1-I) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen
Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere.
Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt,
für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
- – R1 steht
für eine Methylgruppe
- – R2, R3 und
R4 stehen für Methylgruppen
- – m hat den Wert 2.
-
Als
physiologisch verträgliches Gegenionen X– kommen
beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen
sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen
in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
-
Ein
besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls
vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit
der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Solche Produkte sind beispielsweise
unter den Bezeichnungen Rheocare® CTH
(Cosmetic Rheologies) und Synthalen® CR
(Ethnichem) im Handel erhältlich. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls
mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen,
beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid,
Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern
oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol,
Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid
ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
-
Das
Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen
Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-%
aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter
den Bezeichnungen Salcare® SC 95
(ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl
(INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether
(INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare® SC
96 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern
des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure
(INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecylpolyoxypropylen-polyoxyethylen-ether
(INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.
-
Copolymere
mit Monomereinheiten gemäß Formel (G1-I) enthalten
als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylsäure-C1-4-alkylester und
Methacrylsäure-C1-4-alkylester.
Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders
bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der
Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes
Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer.
Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50%ige nichtwäßrige
Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare® SC
92 erhältlich.
-
Weitere
bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- – quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter
den Bezeichnungen Celquat® und
Polymer JR® im Handel erhältlich
sind. Die Verbindungen Celquat® H
100, Celquat® L 200 und Polymer
JR® 400 sind bevorzugte quaternierte
Cellulose-Derivate,
- – kationische Alkylpolyglycoside gemäß der DE-PS 44 13 686 ,
- – kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt
Honeyquat® 50,
- – kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter
den Handelsnamen Cosmedia® Guar
und Jaguar® vertriebenen Produkte,
- – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere
mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure.
Die unter den Bezeichnungen Merquat® 100
(Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat® 550
(Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen
Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
- – Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten
Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise
mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere.
Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat® 734 und Gafquat® 755
im Handel erhältlich,
- – Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere,
wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC
370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
- – quaternierter Polyvinylalkohol,
- – sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium
2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten
Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
-
Gleichfalls
als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter
den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls
erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere
des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845
(Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713
(Hersteller: ISP), Gafquat® ASCP
1011, Gafquat® HS 110, Luviquat® 8155 und Luviquat® MS
370 erhältlich sind.
-
Als
kationische Polymere können auch kationische Proteinhydrolysate
eingesetzt werden, wobei bevorzugte Mittel ein oder mehrere kationische
Proteinhydrolysate aus der Gruppe Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein,
Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium
Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin
Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed
Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat
Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy
Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartimonium
Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen,
Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin,
Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed
Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein enthalten.
-
Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt,
die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,05 bis 7,5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 3,5 Gew.-%
und insbesondere 0,25 bis 2,5 Gew.-% kationische(s) Polymer(e),
enthalten, wobei bevorzugte kationische(s) Polymer(e) ausgewählt
ist/sind aus
- – Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid)
(INCI: Polyquaternium-37) und/oder;
- – quaternisierten Cellulose-Derivaten (INCI: Polyquaternium
10) und/oder
- – kationischen Alkylpolyglycosiden und/oder
- – kationisiertem Honig und/oder
- – kationischen Guar-Derivaten und/oder
- – polymeren Dimethyldiallylammoniumsalzen und deren
Copolymeren mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure
und/oder
- – Copolymeren des Vinylpyrrolidons mit quaternierten
Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats und/oder
- – Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymeren
und/oder
- – quaterniertem Polyvinylalkohol und/oder
- – Polyquaternium 2 und/oder
- – Polyquaternium-7 und/oder
- – Polyquaternium 17 und/oder
- – Polyquaternium 18 und/oder
- – Polyquaternium 24 und/oder
- – Polyquaternium 27.
-
Zusätzlich
zu den kationischen Polymeren oder an ihrer Stelle können
die erfindungsgemäß verwendeten Mittel amphotere
Polymere enthalten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt
einsetzbare amphotere Polymerisate setzen sich im wesentlichen zusammen
aus
- A) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen
der allgemeinen Formel (Z-I), R1-CH=CR2-CO-Z-(CnH2n)-N(+)R3R4R5A(–)
(Z-I) In der
R1 und R2 unabhängig
voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe
und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, Z eine NH-Gruppe oder
ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und A(–) das
Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist
und
- B) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (Z-II), R6-CH=CR7-COOH (Z-II) in denen
R6 und R7 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.
-
Geeignete
Ausgangsmonomere sind z. B. Dimethylaminoethylacrylamid, Dimethylaminoethylmethacrylamid,
Dimethylaminopropylacrylamid, Dimethylaminopropylmethacrylamid und
Diethylaminoethylacrylamid, wenn Z eine NH-Gruppe bedeutet oder
Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat und Diethylaminoethylacrylat,
wenn Z ein Sauerstoffatom ist.
-
Die
eine tertiäre Aminogruppe enthaltenden Monomeren werden
dann in bekannter Weise quarterniert, wobei als Alkylierungsreagenzien
Methylchlorid, Dimethylsulfat oder Diethylsulfat besonders geeignet sind.
Die Quaternisierungsreaktion kann in wäßriger
Lösung oder im Lösungsmittel erfolgen.
-
Vorteilhafterweise
werden solche Monomere der Formel (Z-I), die Derivate des Acrylamids
oder Methacrylamids darstellen. Weiterhin bevorzugt sind solche
Monomeren, die als Gegenionen Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ionen
enthalten. Ebenfalls bevorzugt sind solche Monomeren der Formel
(Z-I), bei denen R3, R4 und
R5 Methylgruppen sind.
-
Das
Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid ist ein ganz besonders
bevorzugtes Monomer der Formel (Z-I).
-
Als
monomere Carbonsäuren der Formel (Z-II) eignen sich Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure und 2-Methyl-crotonsäure.
Bevorzugt werden Acryl- oder Methacrylsäure, insbesondere
Acrylsäure, eingesetzt.
-
Die
erfindungsgemäß einsetzbaren zwitterionischen
Polymerisate werden aus Monomeren der Formeln (Z-I) und (Z-II) nach
an sich bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt. Die Polymerisation
kann entweder in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer
Lösung erfolgen. Als Alkohole werden Alkohole mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isopropanol, verwendet, die gleichzeitig
als Polymerisationsregler dienen. Der Monomerlösung können
aber auch andere Komponenten als Regler zugesetzt werden, z. B.
Ameisensäure oder Mercaptane, wie Thioethanol und Thioglykolsäure.
Die Initiierung der Polymerisation erfolgt mit Hilfe von radikalbildenden
Substanzen. Hierzu können Redoxsysteme und/oder thermisch
zerfallende Radikalbildner vom Typ der Azoverbindungen, wie z. B.
Azoisobuttersäurenitril, Azo-bis-(cyanopentansäure)
oder Azo-bis-(amidinopropan)dihydrochlorid verwendet werden. Als
Redoxsysteme eignen sich z. B. Kombinationen aus Wasserstoffperoxid,
Kalium- oder Ammoniumperoxodisulfat sowie tertiäres Butylhydroperoxid
mit Natriumsulfit, Natriumdithionit oder Hydroxylaminhydrochlorid
als Reduktionskomponente.
-
Die
Polymerisation kann isotherm oder unter adiabatischen Bedingungen
durchgeführt werden, wobei in Abhängigkeit von
den Konzentrationsverhältnissen durch die freiwerdende
Polymerisationswärme der Temperaturbereich für
den Ablauf der Reaktion zwischen 20 und 200°C schwanken
kann, und die Reaktion gegebenenfalls unter dem sich einstellenden Überdruck
durchgeführt werden muß. Bevorzugterweise liegt
die Reaktionstemperatur zwischen 20 und 100°C.
-
Der
pH-Wert während der Copolymerisation kann in einem weiten
Bereich schwanken. Vorteilhafterweise wird bei niedrigen pH-Werten
polymerisiert; möglich sind jedoch auch pH-Werte oberhalb
des Neutralpunktes. Nach der Polymerisation wird mit einer wäßrigen
Base, z. B. Natronlauge, Kalilauge oder Ammoniak, auf einen pH-Wert
zwischen 5 und 10, vorzugsweise 6 bis 8, eingestellt. Nähere
Angaben zum Polymerisationsverfahren können den Beispielen
entnommen werden.
-
Als
besonders wirksam haben sich solche Polymerisate erwiesen, bei denen
die Monomeren der Formel (Z-I) gegenüber den Monomeren
der Formel (Z-II) im Überschuß vorlagen. Es ist
daher erfindungsgemäß bevorzugt, solche Polymerisate
zu verwenden, die aus Monomeren der Formel (Z-I) und die Monomeren
der Formel (Z-II) in einem Molverhältnis von 60:40 bis
95:5, insbesondere von 75:25 bis 95:5, bestehen.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das/die amphotere(n)
Polymer(e) Monomere A) und B) umfassen, wobei A) und B) ausgewählt
sind aus
- A) Monomeren mit quartären
Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (Z-I), R1-CH=CR2-CO-Z-(CnH2n)-N(+)R3R4R5A(–)
(Z-I) in der
R1 und R2 unabhängig
voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe
und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, Z eine NH-Gruppe oder
ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und A(–) das
Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist
und
- B) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (Z-II), R6-CH=CR7-COOH (Z-II) in der
R6 und R7 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.
-
Mit
besonderem Vorzug enthalten die in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln eingesetzten amphoteren Polymere Monomere aus der Gruppe
der Acrylamide und/oder Methacrylamide mit Alkylammoniumgruppen.
Als zusätzlich in den Polymeren enthaltene Monomere mit
anionischen Gruppen haben sich Acrylsäure und/oder Methacrylsäure
und/oder Crotonsäure und/oder 2-Methyl-crotonsäure
bewährt.
-
Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, bei denen
das/die amphotere(n) Polymer(e) Co-Polymerisate mindestens eines
der Monomere
- – Trimethylammoniumethylacrylamid
und/oder,
- – Trimethylammoniumethylmethacrylamid und/oder
- – Trimethylammoniumpropylacrylamid und/oder
- – Trimethylammoniumpropylmethacrylamid und/oder
- – Trimethylammoniumethylacrylamid und/oder
- – Trimethylammoniumethylacrylat und/oder
- – Trimethylammoniumethylmethacrylat und/oder
- – Trimethylammoniumethylacrylat und/oder
- – Ethyldimethylammoniumethylacrylamid und/oder,
- – Ethyldimethylammoniumethylmethacrylamid und/oder
- – Ethyldimethylammoniumpropylacrylamid und/oder
- – Ethyldimethylammoniumpropylmethacrylamid und/oder
- – Ethyldimethylammoniumethylacrylamid und/oder
- – Ethyldimethylammoniumethylacrylat und/oder
- – Ethyldimethylammoniumethylmethacrylat und/oder
- – Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit mindestens
einem der Monomere - – Acrylsäure
und/oder
- – Methacrylsäure und/oder
- – Crotonsäure und/oder
- – 2-Methyl-crotonsäure
sind.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte amphotere Polymere sind:
- – Copolymere
von Trimethylammoniumethylacrylamid mit Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylacrylamid mit
Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylacrylamid mit
Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylacrylamid mit
Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylacrylamid mit
2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylamid mit
2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylat
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylat
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylat
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylmethacrylat
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
Acrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
Methacrylsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
Crotonsäure
- – Copolymere von Trimethylammoniumethylacrylat mit
2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumpropylmethacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylamid
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylat
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylat
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylat
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylmethacrylat
mit 2-Methyl-crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit Acrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit Methacrylsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit Crotonsäure
- – Copolymere von Ethyldimethylammoniumethylacrylat
mit 2-Methyl-crotonsäure
-
Als
weiteren Inhaltsstoff können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel mit besonderem Vorzug eine oder mehrere Aminosäuren
enthalten. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt
einsetzbare Aminosäuren stammen aus der Gruppe Glycin,
Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan,
Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin,
Glutamin, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Lysin, Arginin, Histidin, β-Alanin,
4-Aminobuttersäure (GABA), Betain, L-Cystin (L-Cyss), L-Citrullin,
L-Theanin, 3',4'-Dihydroxy-L-phenylalanin (L-Dopa), 5'-Hydroxy-L-tryptophan,
L-Homocystein, S-Methyl-L-methionin, S-Allyl-L-cystein-sulfoxid
(L-Alliin), L-trans-4-Hydroxyprolin, L-5-Oxoprolin (L-Pyroglutaminsäure),
L-Phosphoserin, Kreativ, 3-Methyl-L-histidin, L-Ornithin, wobei
sowohl die einzelnen Aminosäuren als auch Mischungen eingesetzt werden
können.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Mittel enthalten eine oder mehrere
Aminosäuren in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte
Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Pflegestoff – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,05 bis 1,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,075 bis 1 Gew.-% und insbesondere
0,1 bis 0,25 Gew.-% Aminosäure(n), vorzugsweise aus der
Gruppe Glycin und/oder Alanin und/oder Valin und/oder Lysin und/oder Leucin
und/oder Threonin enthalten.
-
Eine
weitere bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen der erfindungsgemäß verwendeten
Mittel sind Vitamine, Provitamine oder Vitaminvorstufen. Diese werden
nachfolgend beschrieben:
Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten
Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1)
sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2).
Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin
A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise
Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und
Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat
in Betracht. Die erfindungsgemäß verwendeten Mittel
enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05–1
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.
-
Zur
Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören
u. a. Vitamin B
1 (Thiamin), Vitamin B
2 (Riboflavin), Vitamin B
3.
Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen
Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid)
geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist
das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten ist. Ebenfalls dazu gehört Vitamin
B
5 (Pantothensäure, Panthenol und
Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol
und/oder Pantolacton eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare
Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des
Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne
Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether
und dessen Monoacetat sowie die in der
WO 92/13829 offenbarten kationischen
Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin B
5-Typs sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05–10 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1–5 Gew.-%
sind besonders bevorzugt. Weiterhin kann Vitamin B
6 (Pyridoxin
sowie Pyridoxamin und Pyridoxal) eingesetzt werden. Vitamin C (Ascorbinsäure).
Vitamin C wird in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der
Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in
Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein. Vitamin
E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol
und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat,
das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den
erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt
in Mengen von 0,05–1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel,
enthalten. Vitamin F. Unter dem Begriff ”Vitamin F” werden üblicherweise
essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure,
Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden. Vitamin
H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure
bezeichnet, für die sich aber inzwischen der Trivialname
Biotin durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere
in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.
-
Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt,
die zusätzlich als Pflegestoff – bezogen auf sein
Gewicht – 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 4 Gew.-%,
besonders bevorzugt 0,25 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis
3 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,5 Gew.-% Vitamine und/oder Pro-Vitamine
und/oder Vitaminvorstufen enthalten, die vorzugsweise den Gruppen
A, B, C, E, F und H zugeordnet werden, wobei bevorzugte Mittel Panthenol
((±)-2,4-Dihydroxy-N-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethyl-butyramid,
Provitamin B5) und/oder Pantothensäure
(Vitamin B3, Vitamin B5)
und/oder Niacin, Niacinamid bzw. Nicotinamid (Vitamin B3)
und/oder L-Ascorbinsäure (Vitamin C) und/oder Thiamin (Vitamin
B1) und/oder Riboflavin (Vitamin B2, Vitamin G) und/oder Biotin (Vitamin B7, Vitamin H) und/oder Folsäure
(Vitamin B9, Vitamin Bc oder
Vitamin M) und/oder Vitamin B6 und/oder
Vitamin B12 enthalten.
-
Es
hat sich gezeigt, daß der Einsatz bestimmter Chinone eine
Antischuppen- und Anti-Haarausfallwirkung verstärkt sowie
Vorteile in Bezug auf Kämmbarkeit und Glanz bewirkt. Als
weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel daher 0,0001 bis 5 Gew.-% mindestens eines Biochinons der
Formel (Ubi)
enthalten in der
X,
Y, Z stehen unabhängig voneinander für -O- oder
-NH- oder NR
4- oder eine chemische Bindung
R
1, R
2, R
3 stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder eine gegebenenfalls
substituierte (C
1-C
6)-Alkylgruppe
oder eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Polyhydroxyalkylgruppe oder
eine gegebenenfalls substituierte (C
1-C
6)-Alkylengruppe, oder einen (C
1-C
6)-Acylrest, wobei bevorzugte Reste unabhängig
voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH
3,
-CH
2CH
3, -(CH
2)
2CH
2,
-CH(CH
3)
2, -(CH
2)
3CH
3,
-CH(CH
3)CH
2CH
3, -CH
2CH(CH
3)
2, -C(CH
3)
3
R
4 steht für -CH
3,
-CH
2CH
3, -(CH
2)
2CH
2,
-CH(CH
3)
2, -(CH
2)
3CH
3,
-CH(CH
3)CH
2CH
3, -CH
2CH(CH
3)
2, -C(CH
3)
3
n steht
für Werte von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere
für 5, 6, 7, 8, 9, 10.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Verbindungen der Formel (Ubi), sind beispielsweise
in denen
R
1, R
2, R
3 stehen
jeweils unabhängig voneinander für -H, CH
3, -CH
2CH
3, -(CH
2)
2CH
2, -CH(CH
3)
2, -(CH
2)
3CH
3, -CH(CH
3)CH
2CH
3,
-CH
2CH(CH
3)
2, -C(CH
3)
3
R
4 steht für
-CH
3, oder -CH
2CH
3, oder -(CH
2)
2CH
2, oder -CH(CH
3)
2
n steht
für Werte von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere
für 5, 6, 7, 8, 9, 10.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff – bezogen
auf ihr Gewicht – 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001
bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-% mindestens
eines Ubichinons und/oder mindestens eines Ubichinols und/oder mindestens
eines Derivates dieser Substanzen enthalten, wobei bevorzugte Mittel
ein Ubichinon der Formel (Ubi) enthalten
in der n für die
Werte = 6, 7, 8, 9 oder 10, besonders bevorzugt für 10
(Coenzym Q10) steht.
-
Alternativ
zu den besonders bevorzugten Ubichinonen oder zusätzlich
zu ihnen können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel auch Plastochinone enthalten. Hier sind bevorzugte erfindungsgemäße
Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,0002 bis 4 Gew.-%,
vorzugsweise 0,0005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis
2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,0015 bis 1 und insbesondere 0,002 bis
0,5 Gew.-% mindestens eines Plastochinons der Formel (Ubi-Ib) enthalten
in der n für Werte
von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere für
5, 6, 7, 8, 9, 10 steht, wobei besonders bevorzugt Mittel Plastochinon
PQ-9 der Formel
enthalten.
-
Als
weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel mindestens ein Kohlenhydrat aus der Gruppe der Monosaccharide,
Disaccharide und/oder Oligosaccharide enthalten. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte
Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Pflegestoff – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 4,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere
0,75 bis 2,5 Gew.-% Kohlenhydrat(e), ausgewählt aus Monosacchariden,
Disacchariden und/oder Oligosacchariden enthalten, wobei bevorzugte
Kohlenhydrate ausgewählt sind aus
- – Monosachhariden,
(insbesondere D-Ribose und/oder D-Xylose und/oder L-Arabinose und/oder
D-Glucose und/oder D-Mannose und/oder D-Galactose und/oder D-Fructose
und/oder Sorbose und/oder L-Fucose und/oder L-Rhamnose)
- – Disacchariden, (insbesondere Saccharose und/oder
Maltose und/oder Lactose und/oder Trehalose und/oder Cellobiose
und/oder Gentiobiose und/oder Isomaltose).
-
Wie
bereits erwähnt, enthalten bevorzugte erfindungsgemäße
Mittel (eine) Aminosäure(n).
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt einsetzbare Aminosäuren stammen aus der Gruppe
Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin,
Tryptophan, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure,
Asparagin, Glutamin, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Lysin,
Arginin, Histidin, β-Alanin, 4-Aminobuttersäure (GABA),
Betain, L-Cystin (L-Cyss), L-Citrullin, L-Theanin, 3',4'-Dihydroxy-L-phenylalanin
(L-Dopa), 5'-Hydroxy-L-tryptophan, L-Homocystein, S-Methyl-L-methionin,
S-Allyl-L-cystein-sulfoxid (L-Alliin), L-trans-4-Hydroxyprolin,
L-5-Oxoprolin (L-Pyroglutaminsäure), L-Phosphoserin, Kreatin,
3-Methyl-L-histidin, L-Ornithin, wobei sowohl die einzelnen Aminosäuren
als auch Mischungen eingesetzt werden können.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Mittel enthalten eine oder mehrere
Aminosäuren in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte
kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich – 0,05
bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,15 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 0,5 Gew.-% Aminosäure(n),
vorzugsweise (eine) Aminosäure(n) aus der Gruppe Glycin und/oder
Alanain und/oder Valin und/oder Lysin und/oder Leucin und/oder Threonin
enthalten.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten bezogen
auf ihr Gewicht
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-%
Glucosemonohydrat und 0,1 bis 0,25 Gew.-% Glycin,
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-% Saccharose und 0,1 bis 0,25 Gew.-%
Glycin,
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-% Fructose und 0,1 bis 0,25 Gew.-%
Glycin,
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-% Glucosemonohydrat und 0,1 bis
0,25 Gew.-% Alanin,
- – und 0,75 bis 1,5 Gew.-% Saccharose und 0,1 bis 0,25
Gew.-% Alanin,
- – und 0,75 bis 1,5 Gew.-% Fructose und 0,1 bis 0,25
Gew.-% Alanin,
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-% Glucosemonohydrat und 0,1 bis
0,25 Gew.-% Valin,
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-% Saccharose und 0,1 bis 0,25 Gew.-%
Valin,
- – 0,75 bis 1,5 Gew.-% Fructose und 0,1 bis 0,25 Gew.-%
Valin.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel enthalten als Pflegestoff – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01
bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere
0,5 bis 5 Gew.-% mindestens eines 2-Furanonderivats der Formel (Fur-I) und/oder
der Formel (Fur-II)
in welchen die Reste R
1 bis R
10 unabhängig
voneinander stehen für:
- – Wasserstoff,
-OH, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl- oder Hydroxymethylrest,
- – -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest,
- – -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OR11, mit R11 als einem -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest,
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -NR12R13, wobei R12 und
R13 jeweils unabhängig voneinander
stehen für Wasserstoff, einen Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COOR14, wobei
R14 steht für Wasserstoff, einen
Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -CONR15R16, wobei R15 und
R16 jeweils stehen für Wasserstoff,
Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COR16, wobei
R16 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OCOR17, wobei
R17 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C30-gesättigten
oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C30-gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri-
oder Polyhydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2-C30-gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri-
oder Polyaminokohlenwasserstoffrest,
mit der Maßgabe,
daß für den Fall, wenn R7 und
R8 für -OH und gleichzeitig R9 oder R10 für
Wasserstoff stehen, die verbleibende Gruppe R9 oder
R10 nicht für einen Dihydroxyethylrest
steht.
-
Die
Verbindungen der Formeln (Fur-I) und (Fur-II) werden als Zwischenstufen
in der Naturstoffsynthese sowie der Herstellung von Arzneimitteln
und Vitaminen eingesetzt. Die Herstellung der Wirkstoffe gemäß der
Formeln (Fur-I) und (Fur-II) kann beispielsweise durch Umsetzung
von primären Alkoholen mit Acrylsäuren erfolgen.
Weiterhin gelangt man zu Verbindungen der Formel (Fur-I) durch Reaktionen
ausgehend von Hydroxypivaldehyd. Ebenfalls führen Carbonylierungen
von Alkynen zu substituierten 2-Furanonen der Formel (Fur-I) oder
(Fur-II). Schließlich können die Verbindungen
der Formel (Fur-I) oder der Formel (Fur-II) durch intramolekulare
Veresterung der entsprechenden Hydroxycarbonsäuren erhalten
werden. Beispielsweise werden die folgenden Verbindungen auf einem
der zuvor aufgezeigten Synthesewege erhalten: 2,5-Dihydro-5-methoxy-2-furanon,
Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure, Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon,
oder 3,4-Dimethyl-5-pentylidenedihydro-2(5H)-furanon oder 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon.
Die erfindungsgemäßen 2-Furanone umfassen selbstverständlich
alle möglichen Stereoisomere wie auch deren Gemische. Durch
die erfindungsgemäßen 2-Furanone wird der Geruch
der kosmetischen Mittel nicht nachhaltig beeinflußt, so
daß eine Parfümierung der Mittel separat erfolgen
muß.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel (Fur-I) und/oder der Formel (Fur-II) können
Verbindungen sein, bei welchen die Substituenten R1,
R2 und R7 unabhängig
voneinander stehen für:
- – Wasserstoff,
einen -OH-, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl-, Hydroxymethylrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OR11, mit R11 als einem -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest,
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -NR12R13, wobei R12 und
R13 jeweils unabhängig voneinander
stehen für Wasserstoff, einen Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COOR14, wobei
R14 steht für Wasserstoff, einen
Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COR16, wobei
R16 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Triaminokohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OCOR17, wobei
R17 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C30-gesättigten
oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C30-gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri-
oder Polyhydroxyalkylrest, oder einen -C2-C30-gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri- oder
Polyaminokohlenwasserstoffrest.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lehre hat es sich gezeigt, daß bei den Verbindungen der
Formel (Fur-I) oder der Formel (Fur-II) die Reste R3,
R4 und R8 bevorzugt
unabhängig voneinander stehen für:
- – Wasserstoff, einen -OH-, einen Methyl-, Methoxy-,
Aminomethyl-, Hydroxymethylrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten; verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest oder
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest.
-
Weiterhin
kann es bevorzugt sein, wenn in dem erfindungsgemäßen
Wirkstoff gemäß der Formel (I) und/oder der Formel
(II) für die Reste R5, R6, R9 und R10 unabhängig voneinander stehen
für:
- – Wasserstoff, einen
-OH-, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl-, Hydroxymethylrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest oder
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lehre wird eine Verbindung der Formel (Fur-I) eingesetzt. Dabei
kann es bevorzugt sein, daß in einer Verbindung der Formel
(Fur-I) die Reste R1 und R2 unabhängig
voneinander stehen für:
- – Wasserstoff,
einen -OH-, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl-, Hydroxymethylrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OR11, mit R11 als einem -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest,
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COOR14, wobei
R14 steht für Wasserstoff, einen
Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COR16, wobei
R16 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OCOR17, wobei
R17 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C30-gesättigten
oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C30-gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri-
oder Polyhydroxykohlenwasserstoffrest.
-
Weiterhin
kann es in dieser besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lehre vorteilhaft sein,
wenn in den Verbindungen der Formel (Fur-I) die Reste R3 und
R4 unabhängig voneinander stehen
für:
- – Wasserstoff, einen
-OH-, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl-, Hydroxymethylrest,
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OR11, mit R11 als einem -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest,
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -COOR14, wobei
R14 steht für Wasserstoff, einen
Methyl-, einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C4-gesättigten ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OCOR17, wobei
R17 steht für einen Methyl-, einen
-C2-C30-gesättigten
oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2-C30-gesättigten oder ein- oder mehrfach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri-
und/oder Polyhydroxykohlenwasserstoffrest.
-
In
dieser bevorzugten Ausführungsform kann es weiterhin vorteilhaft
sein, daß die Verbindungen gemäß Formel
(Fur-I) für die Reste R5 und R6 unabhängig voneinander
stehen für:
- – einen -C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- – eine Gruppe -OR11, mit R11 als einem -C2-C4-gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest,
-C2-C4-gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder
linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lehre wird als Verbindung entsprechend der Formel (Fur-I)
- – (R)-(–)-4-Hydroxymethyl-ϒ-butyrolacton
und/oder
- – D,L-4-Hydroxymethyl-γ-butyrolacton und/oder
- – (S)-(+)-4-Hydroxymethyl-γ-butyrolacton und/oder
- – R-(–)-2-Hydroxy-3,3-dimethyl-γ-butyrolacton
und/oder
- – D,L-2-Hydroxy-3,3-dimethyl-γ-butyrolacton
und/oder
- – S(+)-2-Hydroxy-3,3-dimethyl-γ-butyrolacton
und/oder
- – 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon und/oder
- – Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure und/oder
- – Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure, Na-Salz
und/oder
- – Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure, K-Salz
und/oder
- – 2,5-Dihydro-5-methoxy-2-furanon und/oder
- – Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon
eingesetzt.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lehre wird als Verbindung entsprechend
der Formel (Fur-I) Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon
eingesetzt.
-
Ein
weiterer, bevorzugter einsetzbarer Pflegestoff, der aktivierende
Eigenschaften besitzt, ist das taurin. Erfindungsgemäß bevorzugte
Haarbehandlungsmittel enthalten als Pflegestoff – bezogen
auf ihr Gewicht – 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025
bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt
0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% Taurin (2-Aminoethansulfonsäure).
-
Bevorzugt
ist auch der zusätzlich Einsatz von Bisabolol und/oder
Bisabololoxiden in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel
bevorzugt, die zusätzlich 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,01 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,02 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere
0,1 bis 1,5 Gew.-% Bisabolol und/oder Oxide von Bisabolol, vorzugsweise
(–)-alpha-Bisabolol
enthalten.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
zusätzlich zu dem/den Edelholzextrakt(en) und optionalen
weiteren Inhaltsstoffen weitere Stoffe enthalten, die Haarausfall
verhindern, lindern oder heilen. Insbesondere ist ein Gehalt an
haarwurzelstabilisierenden Wirkstoffen vorteilhaft. Diese Stoffe
werden nachstehend beschrieben:
Propecia (Finasterid) ist das
zur Zeit einzige Präparat, das weltweit zugelassen ist
und für das in zahlreichen Studien eine Wirksamkeit und
Verträglichkeit nachgewiesen wurde. Propecia bewirkt, daß sich
weniger DHT aus Testosteron bilden kann.
-
Minoxidil
ist mit oder ohne ergänzende Zusatzstoffe das wohl älteste
nachweislich wirkende Haarwuchsmittel. Zur Behandlung von Haarausfall
darf es nur zur äußeren Anwendung verwendet werden.
Es gibt Haarwasser, die 2%–5% Minoxidil enthalten, außerdem
Gels mit bis zu 15% Minoxidil. Die Wirksamkeit nimmt mit der Dosierung
zu, in Haarwassern ist Minoxidil jedoch nur bis zu 5% Anteil löslich.
In vielen Ländern sind Haarwasser mit bis zu 2% Minoxidilgehalt
verschreibungsfrei erhältlich.
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Zur
Bekämpfung der hormonellen Einflöße auf
die Haarfollikel kann zur äußeren Anwendung Spironolactone
in Form von Haarwasser und in Kombination mit Minoxidil angewandt
werden. Spironolactone wirkt als Androgen-Rezeptor-Blocker, d. h.
die Bindung von DHT an die Haarfollikel wird verhindert.
-
Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße kosmetische Mittel bevorzugt,
die zusätzlich – bezogen auf sein Gewicht – 0,001
bis 5 Gew.-% Haarwurzel-stabilisierende Stoffe, insbesondere Minoxidil
und/oder Finasterid und/oder Ketoconazol enthalten.
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Durch
zusätzliche Antischuppenwirkstoffe (beispielsweise Climbazol,
Piroctone Olamine oder Zink-Pyrithion) wird die Menge des Schuppen
verursachenden Hefepilzes gezielt reduziert, die Keimflora erreicht
wieder die normale prozentuale Zusammensetzung und die Abschuppung
wird auf das physiologische Maß reduziert. Labortests haben
jedoch nachgewiesen, daß die unterschiedlichen Artvertreter
des Pityrosporum ovale unterschiedlich gut auf die Antischuppenwirkstoffe
reagieren. Um alle Schuppenerreger maximal zu bekämpfen
ist daher eine Kombination von Anti-Schuppenwirkstoffen am erfolgreichsten.
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Zusammenfassend
sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die zusätzlich – bezogen
auf ihr Gewicht – 0,001 bis 5 Gew.-% Antischuppenwirkstoffe,
insbesondere Piroctone Olamine (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)pyridin-2(1H)-on,
Verbindung mit 2-Aminoethanol, 1:1) und/oder Zink-Pyrithion und/oder
Selensulfid und/oder Climbazol und/oder Salicylsäure oder
Fumarsäure enthalten.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
weiterhin alle für solche Zubereitungen bekannten Wirk-,
Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten
die Mittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische
als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische
Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber
als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen
oder nichtionischen Tensiden auszuwählen. Diese Tenside
wurden weiter oben ausführlich beschrieben.
-
Eine
bevorzugte Konfektionierungsform des erfindungsgemäßen
Haarbehandlungsmittels erfikgt in Form von Haar-Tonics oder Haarwässern.
Diese enthalten bevorzugt mindestens einen einwertigen Alkohol, optional
einen Gelbildner und eine Wirkstoffkombination aus xxx und optional
mindestens einen bestimmten Pflege-Enhancer enthalten.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Haarbehandlungsmittel,
enthaltend neben der erfindungsgemäßen Kombination
aus
- (a) mindestens einer Nukleinsäure
mit einem Gehalt von mindestens 55% Guanin-Nucleotid
- (b) 0,1 bis 90 Gew.-% mindestens eines einwertigen Alkohols
aus der Gruppe Ethanol, n-Propanol, Isoporopanol, n-Butanol,
- (c) 0 bis 10 Gew.-% mindestens eines Gelbildners.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel enthalten 0,1
bis 90 Gew.-% mindestens eines einwertigen Alkohols aus der Gruppe
Ethanol, n-Propanol, Isoporopanol, n-Butanol. Unter diesen sind
Ethanol und/oder ispopropanol besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte
erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,5
bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt
5 bis 75 Gew.-%, weiter bevorzugt 10 bis 70 Gew.-% und insbesondere
25 bis 60 Gew.-% Ethanol und/oder Isopropanol enthalten.
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Besonders
bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten ausschließlich
Ethanol. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel,
die – bezogen auf ihr Gewicht – 5 bis 80 Gew.-%,
vorzugsweise 7,5 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%,
weiter bevorzugt 20 bis 55 Gew.-% und insbesondere 25 bis 50 Gew.-%
Ethanol enthalten, besonders bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
zusätzlich einen Gelbildner enthalten. Durch den Einsatz
dieser Gelbildner kann die Haftung der Mittel auf dem haar verbessert
und die Applikation angenehmer gestaltet werden. Hier sind erfindungsgemäße
Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die – bezogen auf ihr
Gewicht – 0,15 bis 9 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 8 Gew.-%,
besonders bevorzugt 0,25 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,3 bis
6 Gew.-% und insbesondere 0,4 bis 5 Gew.-% mindestens eines Gelbildners
aus den Gruppen der Kieselsäuren und/oder Schichtsilicate
und/oder Organoschichtsilicate und/oder Metallseifen und/oder gehärtetes
Ricinusöl und/oder modifizierte Fett-Derivate und/oder
Polyamide und/oder Hydroxyethylcellulose (HEC) und/oder Carboxymethylcellulose
(CMC) und/oder Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) und/oder Hydroxypropylcellulose
(HPC) und/oder Ethylhydroxyethylcellulose (EHEC) und/oder Polyvinylalkohole
und/oder Polyacrylsäure und/oder Polymethacrylsäuren
sowie deren Salze und/oder Polyacrylamide und/oder Polyvinylpyrrolidon
und/oder Polyethylenglycole und/oder Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate
sowie deren Salze und/oder Copolymere und/oder Terpolymere von Acrylsäure
und Methacrylsäure und/oder Cellulose und/oder Stärke
und/oder Xanthan enthalten.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können
die erfindungsgemäß verwendeten Mittel, insbesondere
auch die erfindunsgemäßen Haarwässer
und/oder Haar-Tonics Emulgatoren (F) enthalten.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können
die erfindungsgemäß verwendeten Mittel Emulgatoren
(F) enthalten. Emulgatoren bewirken an der Phasengrenzfläche
die Ausbildung von wasser- bzw. ölstabilen Adsorptionsschichten,
welche die dispergierten Tröpfchen gegen Koaleszenz schützen
und damit die Emulsion stabilisieren. Emulgatoren sind daher wie
Tenside aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteil
aufgebaut. Hydrophile Emulgatoren bilden bevorzugt O/W-Emulsionen
und hydrophobe Emulgatoren bilden bevorzugt W/O-Emulsionen. Unter
einer Emulsion ist eine tröpfchenförmige Verteilung
(Dispersion) einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit
unter Aufwand von Energie zur Schaffung von stabilisierenden Phasengrenzflächen
mittels Tensiden zu verstehen. Die Auswahl dieser emulgierenden
Tenside oder Emulgatoren richtet sich dabei nach den zu dispergierenden
Stoffen und der jeweiligen äußeren Phase sowie der
Feinteiligkeit der Emulsion. Erfindungsgemäß verwendbare
Emulgatoren sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren
mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen
in der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
- – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte
an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide
und Fettsäureglucamide,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von
1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente
bevorzugt sind,
- – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen
zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov® 68,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid
an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen
mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
- – Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden
verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe
tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus
pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für
Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter
Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch
aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine,
isoliert.
- – Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide,
die z. B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z. B. Eidotter
oder Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.
- – Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen,
wie Sorbit,
- – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise
Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls® PGPH),
- – Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8
bis 30 C-Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel enthalten die
Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1–25 Gew.-%, insbesondere
0,5–15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
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Bevorzugt
können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens einen nichtionogenen Emulgator mit einem HLB-Wert von
8 bis 18 enthalten. Nichtionogene Emulgatoren mit einem HLB-Wert
von 10–15 können erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sein.
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Als
weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn zusätzlich
zu dem bzw. den Polymer(en) aus der Gruppe der kationischen und/oder
amphoteren Polymere weitere Polymere (G) in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln enthalten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln
daher weitere Polymere zugesetzt, wobei sich sowohl anionische als
auch nichtionische Polymere als wirksam erwiesen haben.
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Bei
den anionischen Polymeren (G2) handelt es sich um anionische Polymere,
welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele
für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen
können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure.
Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als
Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz
vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
und Acrylsäure.
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Als
ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen,
die als alleiniges oder Co-Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise
als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz
vorliegen kann.
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Besonders
bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik® 11–80
im Handel erhältlich ist.
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Innerhalb
dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere
aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen
Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere
wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte
nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester,
Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
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Bevorzugte
anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere
sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen
Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht
aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-,
Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt.
Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien
bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie
Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid
zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt
Sepigel® 305 der Firma SEPPIC enthalten.
Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente
eine Kohlenwasserstoffmischung (C13-C14-Isoparaffin) und einen nichtionogenen
Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen
Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Auch
die unter der Bezeichnung Simulgel® 600
als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere
haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.
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Ebenfalls
bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte
Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit,
von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche
Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
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Copolymere
aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere
solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere.
Ein mit 1,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer
ist unter der Bezeichnung Stabileze® QM
im Handel erhältlich.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
in einer weiteren Ausführungsform nichtionogene Polymere
(G4) enthalten.
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Geeignete
nichtionogene Polymere sind beispielsweise:
- – Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere,
wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) vertrieben
werden. Luviskol® VA 64 und Luviskol® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind
ebenfalls bevorzugte nichtionische Polymere.
- – Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose
und Methylhydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den
Warenzeichen Culminal® und Benecel® (AQUALON) und Natrosol®-Typen (Hercules) vertrieben werden.
- – Stärke und deren Derivate, insbesondere
Stärkeether, beispielsweise Structure® XL
(National Starch), eine multifunktionelle, salztolerante Stärke;
- – Schellack
- – Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter
der Bezeichnung Luviskol® (BASF)
vertrieben werden.
- – Siloxane. Diese Siloxane können sowohl wasserlöslich
als auch wasserunlöslich sein. Geeignet sind sowohl flüchtige
als auch nichtflüchtige Siloxane, wobei als nichtflüchtige
Siloxane solche Verbindungen verstanden werden, deren Siedepunkt
bei Normaldruck oberhalb von 200°C liegt. Bevorzugte Siloxane
sind Polydialkylsiloxane, wie beispielsweise Polydimethylsiloxan,
Polyalkylarylsiloxane, wie beispielsweise Polyphenylmethylsiloxan,
ethoxylierte Polydialkylsiloxane sowie Polydialkylsiloxane, die
Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten.
- – Glycosidisch substituierte Silicone.
-
Es
ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die
Zubereitungen mehrere, insbesondere zwei verschiedene Polymere gleicher
Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder
nicht ionisches Polymer enthalten.
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Die
weiteren Polymere (G) sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5, insbesondere
von 0,1 bis 3 Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
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Weiterhin
kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ein erfindungsgemäßes Mittel auch UV-Filter (I)
enthalten. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen
Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr
eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren
Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315nm)-
oder im UVC(< 280
nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich,
insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders
bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten UV-Filter können
beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen,
p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern,
Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen
und o-Aminobenzoesäureestern.
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Beispiele
für erfindungsgemäß verwendbar UV-Filter
sind 4-Amino-benzoesäure, N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilin-methylsulfat,
3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat (Homosalate), 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon
(Benzophenone-3; Uvinul® M 40,
Uvasorb® MET, Neo Heliopan® BB, Eusolex® 4360),
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium-
und Triethanolaminsalze (Phenylbenzimidazole sulfonic acid; Parsol® HS; Neo Heliopan® Hydro),
3,3'-(1,4-Phenylendimethylen)-bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-yl-methan-sulfonsäure)
und deren Salze, 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion
(Butyl methoxydibenzoylmethane; Parsol® 1789,
Eusolex® 9020), α-(2-Oxoborn-3-yliden)-toluol-4-sulfonsäure
und deren Salze, ethoxylierte 4-Aminobenzoesäure-ethylester
(PEG-25 PABA; Uvinul® P 25), 4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester
(Octyl Dimethyl PABA; Uvasorb® DMO, Escalol® 507, Eusolex® 6007),
Salicylsäure-2-ethylhexylester (Octyl Salicylat; Escalol® 587, Neo Heliopan® OS, Uvinul® O18), 4-Methoxyzimtsäure-isopentylester
(Isoamyl p-Methoxycinnamate; Neo Heliopan® E
1000), 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester (Octyl Methoxycinnamate;
Parsol® MCX, Escalol® 557,
Neo Heliopan® AV), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure
und deren Natriumsalz (Benzophenone-4; Uvinul® MS 40;
Uvasorb® S 5), 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher(4-Methylbenzylidene
camphor; Parsol® 5000, Eusolex® 6300), 3-Benzyliden-campher (3-Benzylidene
camphor), 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxi)-1,3,5-triazin,
3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, Polymere
des N-{(2 und 4)-[2-oxoborn-3-ylidenmethyl]benzyl}-acrylamids, 2,4-Dihydroxybenzophenon
(Benzophenone-1; Uvasorb® 20 H,
Uvinul® 400), 1,1'-Diphenylacrylonitrilsäure-2-ethylhexyl-ester
(Octocrylene; Eusolex OCR, Neo Heliopan® Type
303, Uvinul® N 539 SG), o-Aminobenzoesäure-menthylester
(Menthyl Anthranilate; Neo Heliopan® MA),
2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon (Benzophenone-2; Uvinul® D-50), 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon
(Benzophenone-6), 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon-5-natriumsulfonat
und 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2'-ethylhexylester.
Bevorzugt sind 4-Amino-benzoesäure, N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilinmethylsulfat,
3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon,
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium-
und Triethanolaminsalze, 3,3-(1,4-Phenylendimethylen)-bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-yl-methan-sulfonsäure)
und deren Salze, 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion, α-(2-Oxoborn-3-yliden)-toluol-4-sulfonsäure
und deren Salze, ethoxylierte 4-Aminobenzoesäure-ethylester,
4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxyzimtsäure-isopentylester, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren
Natriumsalz, 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher, 3-Benzyliden-campher,
4-Isopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxi)-1,3,5-triazin,
3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, Polymere
des N-{(2 und 4)-[2-oxoborn-3-ylidenmethyl]benzyl}-acrylamid. Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugt sind 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
und deren Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze, 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion,
4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester und 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher.
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Bevorzugt
sind solche UV-Filter, deren molarer Extinktionskoeffizient am Absorptionsmaximum
oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb von 20000, liegt.
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Weiterhin
wurde gefunden, daß bei strukturell ähnlichen
UV-Filtern in vielen Fällen die wasserunlösliche
Verbindung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre
die höhere Wirkung gegenüber solchen wasserlöslichen
Verbindungen aufweist, die sich von ihr durch eine oder mehrere
zusätzlich ionische Gruppen unterscheiden. Als wasserunlöslich
sind im Rahmen der Erfindung solche UV-Filter zu verstehen, die
sich bei 20°C zu nicht mehr als 1 Gew.-%, insbesondere
zu nicht mehr als 0,1 Gew.-%, in Wasser lösen. Weiterhin
sollten diese Verbindungen in üblichen kosmetischen Ölkomponenten
bei Raumtemperatur zu mindestens 0,1, insbesondere zu mindestens
1 Gew.-% löslich sein). Die Verwendung wasserunlöslicher
UV-Filter kann daher erfindungsgemäß bevorzugt
sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung sind solche UV-Filter
bevorzugt, die eine kationische Gruppe, insbesondere eine quartäre
Ammoniumgruppe, aufweisen. Diese UV-Filter weisen die allgemeine
Struktur U-Q auf.
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Der
Strukturteil U steht dabei für eine UV-Strahlen absorbierende
Gruppe. Diese Gruppe kann sich im Prinzip von den bekannten, im
Kosmetikbereich einsetzbaren, oben genannten UV-Filtern ableiten,
in dem eine Gruppe, in der Regel ein Wasserstoffatom, des UV-Filters
durch eine kationische Gruppe Q, insbesondere mit einer quartären
Aminofunktion, ersetzt wird. Verbindungen, von denen sich der Strukturteil
U ableiten kann, sind beispielsweise
- – substituierte
Benzophenone,
- – p-Aminobenzoesäureester,
- – Diphenylacrylsäureester,
- – Zimtsäureester,
- – Salicylsäureester,
- – Benzimidazole und
- – o-Aminobenzoesäureester.
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Strukturteile
U, die sich vom Zimtsäureamid oder vom N,N-Dimethylamino-benzoesäureamid
ableiten, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
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Die
Strukturteile U können prinzipiell so gewählt
werden, daß das Absorptionsmaximum der UV-Filter sowohl
im UVA(315–400 nm)-, als auch im UVB(280–315nm)-
oder im UVC(< 280
nm)-Bereich liegen kann. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum
im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300
nm, sind besonders bevorzugt.
-
Weiterhin
wird der Strukturteil U, auch in Abhängigkeit von Strukturteil
Q, bevorzugt so gewählt, daß der molare Extinktionskoeffizient
des UV-Filters am Absorptionsmaximum oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb
von 20000, liegt.
-
Der
Strukturteil Q enthält als kationische Gruppe bevorzugt
eine quartäre Ammoniumgruppe. Diese quartäre Ammoniumgruppe
kann prinzipiell direkt mit dem Strukturteil U verbunden sein, so
daß der Strukturteil U einen der vier Substituenten des
positiv geladenen Stickstoffatomes darstellt.
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Bevorzugt
ist jedoch einer der vier Substituenten am positiv geladenen Stickstoffatom
eine Gruppe, insbesondere eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die als Verbindung zwischen dem Strukturteil U und dem positiv geladenen
Stickstoffatom fungiert.
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Vorteilhafterweise
hat die Gruppe Q die allgemeine Struktur -(CH2)X-N+R1R2R3X–,
in der x steht für eine ganze Zahl von 1 bis 4, R1 und R2 unabhängig
voneinander stehen für C1-4-Alkylgruppen,
R3 steht für eine C1-22-Alkylgruppe
oder eine Benzylgruppe und X– für
ein physiologisch verträgliches Anion. Im Rahmen dieser allgemeinen
Struktur steht x bevorzugt für die die Zahl 3, R1 und R2 jeweils
für eine Methylgruppe und R3 entweder
für eine Methylgruppe oder eine gesättigte oder
ungesättigte, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette
mit 8 bis 22, insbesondere 10 bis 18, Kohlenstoffatomen.
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Physiologisch
verträgliche Anionen sind beispielsweise anorganische Anionen
wie Halogenide, insbesondere Chlorid, Bromid und Fluorid, Sulfationen
und Phosphationen sowie organische Anionen wie Lactat, Citrat, Acetat,
Tartrat, Methosulfat und Tosylat.
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Zwei
bevorzugte UV-Filter mit kationischen Gruppen sind die als Handelsprodukte
erhältlichen Verbindungen Zimtsäureamidopropyl-trimethylammoniumchlorid
(Incroquat® UV-283) und Dodecyldimethylaminobenzamidopropyl-dimethylammoniumtosylat
(Escalol® HP 610).
-
Selbstverständlich
umfaßt die erfindungsgemäße Lehre auch
die Verwendung einer Kombination von mehreren UV-Filtern. Im Rahmen
dieser Ausführungsform ist die Kombination mindestens eines
wasserunlöslichen UV-Filters mit mindestens einem UV-Filter
mit einer kationischen Gruppe bevorzugt.
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Die
UV-Filter (I) sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln üblicherweise in Mengen 0,1–5 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,4–2,5
Gew.-% sind bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
weiterhin eine 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate
(J) enthalten. Bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-
oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff
eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen
trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die
eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln betragen vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, besonders bevorzugt 0,1 bis 5, und insbesondere
0,1 bis 3 Gew.-%.
-
Schließlich
können die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel auch Pflanzenextrakte (L) enthalten.
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Üblicherweise
werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt.
Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die
Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern
der Pflanze herzustellen.
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Hinsichtlich
der erfindungsgemäß verwendbaren Pflanzenextrakte
wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen, die in der auf Seite
44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration kosmetischer
Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege-
und Waschmittel e. V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt
sind.
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Erfindungsgemäß sind
vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel,
Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm,
Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel,
Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit,
Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe,
Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng
und Ingwerwurzel bevorzugt.
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Besonders
bevorzugt sind die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde,
Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm,
Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango,
Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei,
Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Hauhechel,
Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel.
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Ganz
besonders für die erfindungsgemäße Verwendung
geeignet sind die Extrakte aus Grünem Tee, Mandel, Aloe
Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi und
Melone.
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Als
Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte
können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet
werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol
und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol
und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als
auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis
von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben
sich als besonders geeignet erwiesen.
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Die
Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl
in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden.
Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten
sie üblicherweise ca. 2–80 Gew.-% Aktivsubstanz
und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte
Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
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Weiterhin
kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln Mischungen aus mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen
Pflanzenextrakten einzusetzen.
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Zusätzlich
kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln Penetrationshilfsstoffe und/oder Quellmittel (M) enthalten
sind. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und
Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen
Derivate, Wasserglas, Imidazol und dessen Derivate, Histidin und
dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether,
Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Diole und Triole, und insbesondere
1,2-Diole und 1,3-Diole wie beispielsweise 1,2-Propandiol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol,
1,2-Dodecandiol, 1,3-Propandiol, 1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol,
1,4-Butandiol.
-
Vorteilhaft
im Sinne der Erfindung können zusätzlich kurzkettige
Carbonsäuren (N) den Wirkstoffkomplex (A) unterstützen.
Unter kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten im
Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche
gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig
oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch
sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen.
Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte
oder ungesättigte geradkettige oder verzweigte Carbonsäuren
mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette
sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge
von 1 bis zu 12 C-Atomen in der Kette.
-
Die
kurzkettigen Carbonsäuren im Sinne der Erfindung können
ein, zwei, drei oder mehr Carboxygruppen aufweisen. Bevorzugt im
Sinne der Erfindung sind Carbonsäuren mit mehreren Carboxygruppen,
insbesondere Di- und Tricarbonsäuren. Die Carboxygruppen
können ganz oder teilweise als Ester, Säureanhydrid, Lacton,
Amid, Imidsäure, Lactam, Lactim, Dicarboximid, Carbohydrazid,
Hydrazon, Hydroxam, Hydroxim, Amidin, Amidoxim, Nitril, Phosphon-
oder Phosphatester vorliegen. Die erfindungsgemäß verwendeten
Carbonsäuren können selbstverständlich
entlang der Kohlenstoffkette oder des Ringgerüstes substituiert
sein. Zu den Substituenten der erfindungsgemäß verwendeten
Carbonsäuren sind beispielsweise zu zählen C1-C8-Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-,
Aryl-, Aralkyl- und Aralkenyl-, Hydroxymethyl-, C2-C8-Hydroxyalkyl-,
C2-C8-Hydroxyalkenyl-, Aminomethyl-, C2-C8-Aminoalkyl-, Cyano-,
Formyl-, Oxo-, Thioxo-, Hydroxy-, Mercapto-, Amino-, Carboxy- oder
Iminogruppen. Bevorzugte Substituenten sind C1-C8-Alkyl-, Hydroxymethyl-,
Hydroxy-, Amino- und Carboxygruppen. Besonders bevorzugt sind Substituenten
in – Stellung. Ganz besonders bevorzugte Substituenten
sind Hydroxy-, Alkoxy- und Aminogruppen, wobei die Aminofunktion
gegebenenfalls durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und/oder Alkenylreste
weiter substituiert sein kann. Weiterhin sind ebenfalls bevorzugte
Carbonsäurederivate die Phosphon- und Phosphatester.
-
Eine
besonders bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen stellen die Silikone
dar. Erfindungsgemäße bevorzugte Mittel sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silicon, vorzugsweise
ein Silicon enthalten, das ausgewählt ist unter:
- (i) Polyalkylsiloxanen, Polyarylsiloxanen,
Polyalkylarylsiloxanen, die flüchtig oder nicht flüchtig,
geradkettig, verzweigt oder cyclisch, vernetzt oder nicht vernetzt
sind;
- (ii) Polysiloxanen, die in ihrer allgemeinen Struktur eine oder
mehrere organofunktionelle Gruppen enthalten, die ausgewählt
sind unter:
- a) substituierten oder unsubstituierten aminierten Gruppen;
- b) (per)fluorierten Gruppen;
- c) Thiolgruppen;
- d) Carboxylatgruppen;
- e) hydroxylierten Gruppen;
- f) alkoxylierten Gruppen;
- g) Acyloxyalkylgruppen;
- h) amphoteren Gruppen;
- i) Bisulfitgruppen;
- j) Hydroxyacylaminogruppen;
- k) Carboxygruppen;
- l) Sulfonsäuregruppen; und
- m) Sulfat- oder Thiosulfatgruppen;
- (iii) linearen Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopoylmeren
vom Typ (A-B)n mit n > 3;
- (iv) gepfropften Siliconpolymeren mit nicht siliconhaltigem,
organischen Grundgerüst, die aus einer organischen Hauptkette
bestehen, welche aus organischen Monomeren gebildet wird, die kein
Silicon enthalten, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an
mindestens einem Kettenende mindestens ein Polysiloxanmakromer gepfropft
wurde;
- (v) gepfropften Siliconpolymeren mit Polysiloxan-Grundgerüst,
auf das nicht siliconhaltige, organische Monomere gepfropft wurden,
die eine Polysiloxan-Hauptkette aufweisen, auf die in der Kette
sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens
ein organisches Makromer gepfropft wurde, das kein Silicon enthält;
oder
deren Gemischen.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Mittel enthalten das bzw. die Silikon(e) vorzugsweise
in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 7 Gew.-%
und insbesondere von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte
Mittel.
-
Bevorzugte
Silikone werden nachstehend beschrieben.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silikon der Formel
Si-I (CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]xO-Si(CH3)3
(Si-I), enthalten,
in der x für eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise von
0 bis 50, weiter bevorzugt von 0 bis 20 und insbesondere 0 bis 10,
steht.
-
Diese
Silikone werden nach der INCI-Nomenklatur als DIMETHICONE bezeichnet.
Es werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Silicon der Formel
Si-I vorzugsweise die Verbindungen:
(CH3)3Si-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-O-(CH3)2Si-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]2-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]3-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]4-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]5-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]6(-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]7-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]8-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]9-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]10-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]11-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]12-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]13-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]14-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]15-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]16-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]17-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]18-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]19-O-Si(CH3)3
(CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]20-O-Si(CH3)3
eingesetzt,
wobei (CH3)3Si--O-Si(CH3)3, (CH3)3Si-O-(CH3)2Si-O-Si(CH3)3 und/oder (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]2-O-Si(CH3)3 besonders bevorzugt
sind.
-
Selbstverständlich
können auch Mischungen der o. g. Silikone in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln
enthalten sein.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäß einsetzbare Silikone weisen bei
20°C Viskositäten von 0,2 bis 2 mm2s–1 auf, wobei Silikone mit Viskositäten
von 0,5 bis 1 mm2s–1 besonders
bevorzugt sind.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten ein
oder mehrere aminofunktionelle Silicone. Solche Silicone können
z. B. durch die Formel M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(RcSiO(4-c)/2)yM
beschrieben
werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder
ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist,
Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ
ist, worin R1 eine zweiwertige, verbindende
Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt
aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff-
und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen,
und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens
eine aminofunktionelle Gruppe enthält; ”a” Werte
im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, ”b” Werte
im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, ”a” + ”b” kleiner
als oder gleich 3 ist, und ”c” eine Zahl im Bereich
von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis
etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten
von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa
20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und
am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete
Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stande der Technik bekannt ist,
vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele
der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste,
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste,
wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl;
Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste,
Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3-Chlorpropyl, 4-Brombutyl,
3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche
sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl,
Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise
ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält,
und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R1 schließen
Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH2CH(CH3)CH2-, Phenylen, Naphthylen, -CH2CH2SCH2CH2-,
-CH2CH2OCH2-, -OCH2CH2-, -OCH2CH2CH2-, -CH2CH(CH3)C(O)OCH2-, -(CH2)3CC(O)OCH2CH2-, -C6H4C6H4-, -C6H4CH2C6H4-; und -(CH2)3C(O)SCH2CH2- ein.
-
Z
ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens
eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für
Z ist NH(CH2)zNH2, worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche
Formel für Z ist -NH(CH2)z(CH2)zzNH,
worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind,
wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie
Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH2NH2-Rest. Eine andere mögliche
Formel für Z ist -N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin
jedes X von X2 unabhängig ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.
-
Q
ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel
-CH2CH2CH2NHCH2CH2NH2. In den Formeln nimmt ”a” Werte
im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, ”b” nimmt
Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, ”a” + ”b” ist
kleiner als oder gleich 3, und ”c” ist eine Zahl
im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis
der RaQb SiO(
4-a-b)/2-Einheiten
zu den RcSiO(4-c)/2-Einheiten
liegt im Bereich von etwa 1:2 bis 1:65, vorzugsweise von etwa 1:5
bis etwa 1:65 und am bevorzugtesten von etwa 1:15 bis etwa 1:20.
Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann
können die verschiedenen variablen Substituenten in der
obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der
Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-II) R'aG3-aSi(OSiG2)n-(OSiGbR'2-b)m-O-SiG3-a-R'a
(Si-II),
enthalten,
worin bedeutet:
- – G ist -H, eine Phenylgruppe,
-OH, -O-CH3, -CH3,
-O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-CH2CH2CH3,
-CH2CH2CH3, -O-CH(CH3)2, -CH(CH3)2, -O-CH2CH2CH2CH3,
-CH2CH2CH2CH3, -O-CH2CH(CH3)2,
-CH2CH(CH3)2, -O-CH(CH3)CH2CH3, -CH(CH3)CH2CH3,
-O-C(CH3)3, -C(CH3)3
- – a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3,
insbesondere 0;
- – b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1,
insbesondere 1,
- – m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen
1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei
n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis
149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1
bis 10 annimmt,
- – R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt
aus
- – -Q-N(R'')-CH2-CH2-N(R'')2
- – -Q-N+(R'')3A–
- – -Q-N+H(R'')2A–
- – -Q-N+H2(R'')A–
- – -Q-N(R'')-CH2-CH2-N+R''H2A–,
wobei
jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-,
-CH2-CH2-, -CH2CH2CH2-,
-C(CH3)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH2C(CH3)2-, -CH(CH3)CH2CH2-
steht,
R'' für gleiche oder verschiedene Reste aus
der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste,
vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, -CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3,
-CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht und A
ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt
ist aus Chlorid, Bromid, Iodid oder Methosulfat.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens ein aminofunktionelles
Silikon der Formel (Si-IIa)
enthalten, worin m und n
Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise
zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte
von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise
Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
-
Diese
Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone
bezeichnet.
-
Besonders
bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die
ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-IIb)
enthalten, worin R für
-OH, -O-CH
3 oder eine -CH
3-Gruppe
steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen
1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei
die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere
von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere
von 1 bis 10 annimmt.
-
Diese
Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.
-
Unabhängig
davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind
erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles
Silikon enthalten dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise
oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt.
Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente
Amin pro Gramm des aminofunktioinellen Silicons. Sie kann durch
Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf
ihr Gewicht, 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-%,
besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis
5 Gew.-% aminofunktionelle(s) Silikon(e) enthalten.
-
Auch
die nach INCI als CYCLOMETHICONE bezeichneten cyclischen Dimethicone
sind erfindungsgemäß mit Vorzug einsetzbar. Hier
sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die mindestens
ein Silikon der Formel Si-III
enthalten, in der x für
eine Zahl von 3 bis 200, vorzugsweise von 3 bis 10, weiter bevorzugt
von 30 bis 7 und insbesondere 3, 4, 5 oder 6, steht.
-
Die
vorstehend beschriebenen Silikone weisen ein Rückgrat auf,
welches aus -Si-O-Si-Einheiten aufgebaut ist. Selbstverständlich
können diese Si-O-Si-Einheiten auch durch Kohlenstoffketten
unterbrochen sein. Entsprechende Moleküle sind durch Kettenverlängerungsreaktionen
zugänglich und kommen vorzugsweise in Form von Silikon-in-Wasser-Emulsionen
zum Einsatz.
-
Erfindungsgemäß ebenfalls
bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie
mindestens ein Silikon der Formel Si-IV R3Si-[O-SiR2]x-(CH2)n-[O-SiR2]y-O-SiR3
(Si-IV), enthalten,
in der R für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe
-H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2-CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste,
vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, -CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3,
-CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht, x bzw.
y für eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 0 bis 10,
weiter bevorzugt von 0 bis 7 und insbesondere 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder
6, stehen, und n für eine Zahl von 0 bis 10, bevorzugt von
1 bis 8 und insbesondere für 2, 3, 4, 5, 6 steht.
-
Mit
Vorzug sind die Silikone wasserlöslich. Erfindungsgemäß bevorzugte
Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
ein wasserlösliches Silikon enthalten.
-
Aus ästhetischen
Gründen werden „klare” Produkte von Verbrauchern
oft bevorzugt. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel
sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie transparent
bzw. transluzent sind. Unter transparent oder transluzent wird im
Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden,
die einen NTU-Wert von unter 100 aufweist. Der NTU-Wert (Nephelometric
Turbidity Unit, Nephelometrischer Trübungswert; NTU) ist
eine in der Wasseraufbereitung verwendete Einheit für Trübungsmessungen
in Flüssigkeiten. Sie ist die Einheit einer mit einem kalibriertem
Nephelometer gemessenen Trübung einer Flüssigkeit.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten Mittel weisen vorteilhafte
Eigenschaften auf und verleihen den mit ihnen behandelten Haaren
ebenfalls vorteilhafte Eigenschaften. Insbesondere bei der Haar-
und Kopfhautbehandlung wurden Vorteile beobachtet. So steigern erfindungsgemäße
Haarbehandlungsmittel die Elastizität der mit ihnen behandelten
Haare und führen zu einer innerstrukturellen Stärkung
der Haarfasern, welche sich z. B. in höheren Schmelztemperaturen
bei der Differenzthermoanalyse niederschlägt.
-
Es
zeigt sich auch eine Verbesserung der Naß- und Trockenkämmbarkeiten
sowie eine Verhinderung frühzeitiger Splißbildung
bei den behandelten Haaren. Auf der Haut und insbesondere der Kopfhaut
bewirken die erfindungsgemäß verwendeten Mittel
eine Erhöhung der Elastizität und überraschenderweise
sebumregulierende Effekte. Der optische Eindruck „fettiger” Haut
oder Haare wird damit vermieden bzw. abgeschwächt.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung von
erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln zur Verbesserung
mindestens einer der Eigenschaften
- – Zugfestigkeit
von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren;
- – Kämmbarkeit von keratinischen Fasern, insbesondere
menschlichen Haaren;
- – Farbbrillanz von coloriertem Haar,
- – Verringerung der Elastizitätsabnahme von
keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren bei Beschädigung
durch atmosphärische Einwirkungen.
-
Bezüglich
weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verwendung gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln Gesagte.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Beeinflussung des natürlichen Pigmentierungsprozesses
von Haut und/oder Hautanhangsgebilden, insbesondere Stimulierung
des natürlichen Pigmentierungsprozesses, insbesondere der
Melanogenese und/oder der Pigmentierung des Haares, zur Verhinderung
und/oder der Verringerung der Haarergrauung und/oder zur Repigmentierung
von ergrautem Haar, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens
einer Nukleinsäure mit einem Gehalt von mindestens 55%
Guanin-Nucleotid, topisch mit Haar und/oder Haut in Kontakt bringt.
-
Bezüglich
weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen
Verwendungen bzw. Mitteln Gesagte.
-
Die
nachstehenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern, ohne ihn zu beschränken.
-
Beispiel 1:
-
Nachweis der differentiellen
Expression von melanogeneserelevanten Genen
-
Die
an der Melanogenese beteiligten Liganden wie SCF oder alpha-MSH
(Melanocyte Stimulating Hormone alpha) binden an verschiedene Rezeptoren,
durch die das entsprechende Signal ins Zellinnere weitergeleitet
wird. Der Rezeptor für SCF ist ckit, der Rezeptor für
alpha-MSH ist MCR-1 (Melanocortin Rezeptor 1). Solche Substanzen,
die eine Veränderung der Expression von MCR-1 und/oder
ckit hervorrufen, können die Melanogenese beeinflussen.
Im Falle einer Induktion (Hochregulierung oder Stimulierung) der
Genexpression der entsprecheden Rezeptoren, ist von einer Stimulierung
der Melanogenese auszugehen.
-
Gp100
ist ein Protein, das in der Membran von Melanosomen vorkommt und
diese stabilisiert. Da nach Applikation von Substanzen, die die
Melanogenese positiv beeinflussen, vermehrt Melanin in den Zellen
produziert wird, kommt es auch zu einer Vermehrung der zum Transport
benötigten Melanosomen. Eine Substanz, die die Genexpression
von gp100 induziert, ist daher ein die Pigmentierung stimulierender
Wirkstoff.
-
Besonders
bevorzugte Substanzen, die den natürlichen Pigmentierungsprozesses
von Haut und/oder Hautanhangsgebilden, insbesondere Haaren bzw.
Haarfollikeln stimuieren, sind solche, die sowohl die Genexpression
von MCR-1 und/oder ckit hervorrufen als auch die Genexpression von
gp100 induzieren.
-
Die
Bestimmung des Ausmaßes der Veränderung der Genexpression
nach einer Applikation solcher Substanzen auf geeignete Zellen/Zellsysteme/Gewebekulturen,
kann Aussagen über die Effektivität des Wirkstoffes
liefern.
-
Die
differentielle Genexpression wurde mittels quantitatitiver RT-PCR
bestimmt. Nach Herstellung von dreidimensionalen organotypischen
Haarfollikelzellkulturen aus dermalen Papillenzellen auf Microcarriern wurden
diese für 48 h mit einer Nukleinsäure bestehend
aus 20 Guanin-Nukleotiden, verknüpft über Phosphorothioatverknüfpungen,
inkubiert. Zur Durchführung der PCR wird zunächst
mit Hilfe des RNeasy Mini Kits der Fa. Qiagen die RNA aus den organotypischen
Zellkulturen isoliert und mittels reverser Transkription in cDNA umgeschrieben.
Bei der anschließenden PCR Reaktion, die mit Hilfe genspezifischer
Primer für die jeweiligen Gene durchgeführt wird
und die der Amplifikation der gesuchten Genabschnitte dient, wird
die Bildung der PCR-Produkte online über ein Fluoreszenzsignal
detektiert. Das Fluoreszenzsignal ist dabei proportional zur Menge
des gebildeten PCR-Produktes. Je stärker die Expression
eines bestimmten Gens ist, desto größer ist die
Menge an gebildetem PCR-Produkt und umso höher ist das
Fluoreszenzsignal.
-
Zur
Quantifizierung der Genexpression wird die unbehandelte Kontrolle
gleich 1 gesetzt und die Expression der zu bestimmenden Gene darauf
bezogen (x-fache Expression). Dabei werden Werte, die größer/gleich
der 1,8fachen Expression oder kleiner/gleich der 0,5fachen Expression
der unbehandelten Kontrolle sind als signifikant differentiell exprimiert
eingestuft. Werte, die größer/gleich der 1,5fachen
Expression oder kleiner/gleich der 0,7fachen Expression der unbehandelten
Kontrolle sind als tendenziell differentiell exprimiert eingestuft. Tabelle 1: Einfluss von 20G-PTO auf die
Expression melanogenese-regulierender Gene
| Konz [μM] | MCR1 | gp100 | ckit |
MW | SD | MW | SD | MW | SD |
Unbehandelt | | 1,00 | 0,26 | 1,00 | 0,13 | 1,00 | 0,16 |
20G
PTO | 4 | 11,74 | 1,66 | 20,14 | 5,86 | 9,00 | 0,84 |
-
Für
20G-PTO in einer Einsatzkonzentration von 4 μM wurde für
alle drei untersuchten Gene eine signifikante Induktion im Vergleich
zur unbehandelten Kontrolle nachgewiesen.
-
Beispiel 2:
-
Nachweis der Induktion von gp100 mittels
Western Blot Analyse
-
Neben
der Induktion der Genexpression ist die Translation in die entsprechenden
Proteine ebenfalls von Bedeutung für die Beeinflussung
zellulärer Mechnismen. Die Expression von gp100 wurde daher
zusätzlich auf Proteinebene mittels Western Blot Technik
nachgewiesen. Dazu wurden aus dreidimensionalen organotypischen
Haarfollikelzellkulturen aus dermalen Papillenzellen und Haarfollikelmelanozyten,
die über 72 h mit den beta Defensinen behandelt wurden
die Proteine extrahiert und elektrophoretisch aufgetrennt. Anschließend
erfolgte die Übertragung der Proteine auf eine Nitrocellulosemembran
(Blotting). Auf dieser Membran kann das gesuchte Protein dann mittels
spezifischer Antikörper detektiert und im Verhältnis
zur unbehandelten Kontrolle (= 1) quantifiziert werden. Tabelle 2: Einfluss von 20G-PTO auf die
Expression von gp100 bezogen auf die unbehandelte Kontrolle
| Konz
[μM] | gp100 |
unbehandelt | | 1,00 |
20G
PTO | 4 | 3,34 |
-
Bei
einer Einsatzkonzentration von 4 μM 20G-PTO, des 20G-Homopolymers
mit Phosphorothioatverknüpfung, konnte die Proteinexpression
von gp100 im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle induziert werden.
-
Beispiel 3:
-
Stimulierung der Melaninsynthese
-
Beim
Melanin handelt es sich um einen Farbstoff, welcher in den Melanosomen
der Melanocyten produziert und gespeichert wird. Melanin gibt dem
Haar seine eigentliche Farbe, wobei die Färbung durch ein
Gemisch von zwei Arten des Melanins, Eu- und Pheomelanin entsteht.
Die Melanogenese ist ein komplizierter und vielfach regulierter
Syntheseprozess. Dabei wird zunächst Tyrosin durch das
Enzym Tyrosinase in L-Dihydroxyphenylalanin (L-DOPA) und dann über
mehrere Zwischenschritte in die verschiedenen Melaninpigmente umgesetzt.
Ein Wirkstoff, der die Melanogenese positiv beeinflusst und zu einem
erhöhten Melaningehalt in den Haarfollikelmelanozyten führt,
ist besonders geeignet den natürlichen Pigmentierungsprozesses von
Haut und/oder Hautanhangsgebilden zu beeinflussen, die Haarergrauung
zu verhindern und/oder die Pigmentierung stimulieren.
-
Zur
Untersuchung des Melaningehaltes wurden isolierte, organ-kultivierte
Haarfollikel über 7 Tage mit einem 12G-Nukleinsäure,
einer Nukleinsäure mit 12 aufeinanderfolgenden Guanin-Nukleotid-Einheiten,
welche über Phosphodiester-Bindungen verknüpft
sind. Als Kontrolle dienten unbehandelte Haarfollikel. Nach 7 Tagen
wurden die Haarfollikel zur Herstellung histologischer Schnitte
fixiert und mit Hilfe eines Kryomikrotoms 10 μm Schnitte
angefertigt. Anschließend erfolgte die Melaninfärbung
nach Fontana-Masson. Die so gefärbten Schnitte wurden mit
Hilfe des Programms ImageJ des National Insitutes of Health bildanalytisch
ausgewertet und der Melaninhegalt in den behandelten Follikeln mit
den unbehandelten verglichen. Tabelle 3: Melaningehalt in isolierten
Haarfollikeln nach Behandlung mit einem 12G Nukleinsäure.
| | Melaningehalt
[%] |
Konz | d7 |
[μM] | MW | SD |
unbehandelt | | 100 | 4,6 |
12G | 10 | 110 | 5,7 |
-
Bei
einer Einsatzkonzentration von 10 μM des 12G-Homopolymers
konnte der Melaningehalt der kultivierten Haarfollikel im Vergleich
zur unbehandelten Kontrolle leicht induziert werden
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3725030
A [0043]
- - DE 4413686 [0086]
- - WO 92/13829 [0107]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Steffens R & Leumann CJ: Tricyclo-DNA:
A phosphodiester-backbone based DNA analog exhibiting strong complementary
base-pairing properties. J Am Chem Soc; 119: 11548–11549,
1997 [0035]