DE102009044251A1

DE102009044251A1 - Vorrichtung für eine Verlustkontrolle eines mobilen Massenspeichers für Daten, insbesondere eines USB-Sticks

Info

Publication number: DE102009044251A1
Application number: DE102009044251A
Authority: DE
Inventors: Dirk Krause
Original assignee: KOENTGES-KRAUSE ANGELIKA; KOENTGES KRAUSE ANGELIKA; Kontges-Krause Angelika
Current assignee: KOENTGES-KRAUSE ANGELIKA; KOENTGES KRAUSE ANGELIKA; Kontges-Krause Angelika
Priority date: 2009-10-15
Filing date: 2009-10-15
Publication date: 2011-05-05

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Verlustkontrolle eines mobilen Massenspeichers für Daten und Programme, insbesondere eines USB-Sticks, der zusammen mit einer Halterung eine Einheit bildet, wobei die Verlustkontrolle mit Hilfegt. Erfindungsgemäß wird die Einheit aus Massenspeicher und Halterung mit mindestens einer Funkerkennung versehen, die sobald die Einheit nicht mehr gegeben ist, auf die Signale einer externen Sende- und Empfangseinrichtung anspricht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Verlustkontrolle eines mobilen Massenspeichers für Daten, insbesondere eines USB-Speicher-Sticks, der zusammen mit einer Halterung eine Einheit bildet, wobei die Verlustkontrolle mit Hilfe von drahtlosen elektromagnetischen Signalen erfolgt.
Stand der Technik
Mobile Massenspeicher für Daten, wie USB-Speicher-Sticks (Universal Serial Bus), meist verkürzt USB-Sticks genannt, bieten die Möglichkeit, auf kleinsten Raum eine große Menge an Daten und Programmen zu speichern.
Dies hat unter anderem den großen Vorteil, dass der Nutzer eines USB-Sticks, diesen aufgrund seiner geringen baulichen Größe und seinem geringen Gewicht ohne Schwierigkeit mit sich führen kann. Bei Bedarf kann dann der Nutzer, falls eine geeignete Schnittstelle hierfür vorhanden ist, auf die gespeicherten Daten oder Programme leicht zurückgreifen.
Eine derartige Mobilität und Kompaktheit der Daten hat den weiteren Vorteil, dass der Nutzer damit an verschiedenen Orten bequem arbeiten kann. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass der USB-Stick nach Beendigung der Arbeiten oft aufgrund seiner geringen Größe vergessen wird. Dies kann nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich sein, und zwar insbesondere wenn sensible Daten dadurch in fremde Hände gelangen. Hier können zwar Verschlüsselungskonzepte gegen einen unautorisierten Datenzugriff helfen, jedoch gegen einen physischen Verlust eines derartigen Datenträgers nützen Verschlüsselungskonzepte wenig.
Um einen möglichen Verlust durch ein Vergessen eines USB-Sticks entgegen zu wirken, ist es bereits bekannt, dass der Nutzer beim Verlassen eines entsprechenden Arbeitsplatzes auf diesen aufmerksam bzw. an diesen erinnert wird, ihn mitzunehmen. Im einfachsten Fall wäre dies eine simple Schnur, die den Stickbesitzer und den Stick miteinander verbindet, was jedoch die Bewegungsfreiheit einschränken würde und insgesamt unpraktisch wäre.
Demgegenüber ist zu diesem Thema bereits aus der DE 103 03 517 A1 eine so genannte „elektronische Leine” zwischen mobilen Gegenständen und einem mobilen Endgerät bekannt, wobei diese in unmittelbaren drahtlosen Funkkontakt stehen bzw. in periodischen Abständen zueinander Kontakt aufnehmen können. Als zu überwachender Gegenstand ist in dieser Schrift z. B. auch ein USB-Stick und als Endgerät ein Mobilfunkgerät genannt, wobei die hierbei verwendete Nahfunktechnik z. B. über so genannte „Bluetooth”-Schnittstellen realisiert werden sollen.
Die „Länge” dieser „elektronischen Leine” ist einstellbar, sodass ab einer bestimmten voreingestellten Entfernung zwischen einem USB-Stick und einem Mobilfunkgerät, d. h. bei einem Verlassen eines Überwachungsbereichs, das Mobilfunkgerät Alarm schlägt, wodurch der Nutzer an ein Mitnehmen des jeweiligen USB-Sticks erinnert werden soll.
Nachteile des Standes der Technik
Die erwähnte Schnurlösung ist unpraktisch und könnte zudem bei eventuellen ungestümen Bewegungen zu Beschädigungen der Hardware führen. Anders verhält es sich dagegen bei der Lösung mit der „elektronischen Leine”. Hier muss sowohl der USB-Stick als auch das Mobilfunkgerät, um bei diesem Beispiel zu bleiben, jeweils mit einer so genannten „Bluetooth”-Schnittstelle ausgerüstet sein, welche jedoch nur funktionieren, wenn eine entsprechende Stromversorgung vorhanden ist. Bei einem Mobilfunkgerät ist dies der Fall, jedoch bei einem USB-Stick nur so lange wie dieser z. B. in einem PC steckt. Falls nun der Nutzer einen derartigen mit einer „Bluetooth”-Schnittstelle ausgerüsteten USB-Stick neben den PC legt und diesen dann beim Weggehen vergisst, dann erfolgt wegen seiner Stromlosigkeit kein Signal zur Erinnerung und dieser USB-Stick bleibt für den Nutzer außer Reichweite, d. h. z. B. auch verloren.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung für eine Verlustkontrolle eines mobilen Massenspeichers für Daten, insbesondere für einen USB-Stick, der zusammen mit einer Halterung eine Einheit bildet, aufzuzeigen, mit dem ein Vergessen und somit ein Liegenlassen eines derartigen USB-Sticks z. B. in einem fremden und/oder geschlossenen Umfeld mit einfachen und kostengünstigen Mitteln verhindert werden kann.
Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch gelöst, dass die Einheit aus Massenspeicher und Halterung mit mindestens einer Funkerkennung versehen wird, die sobald die Einheit aus Massenspeicher und Halterung nicht mehr gegeben ist, auf ein Signal einer externen Sende- und Empfangseinrichtung anspricht. Hierbei ist unter dem Begriff einer Sende- und Empfangseinrichtung ein geeigneter so genannter Transponder (Transmitter und Responder) gemeint.
Mit einer derart aufgebauten Vorrichtung wird somit erkannt, dass dann die Einheit aus beiden Teilen nicht mehr vorliegt, wenn der Massenspeicher aus seiner Halterung herausgenommen worden ist. Dies hat zur Folge, dass sobald lediglich die leere Halterung in die Nähe eines Transponders gebracht wird z. B. ein akustisches Signal ertönt und somit der Träger der Halterung darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Halterung nicht mehr den Massenspeicher enthält.
Nach Maßgabe der vorliegenden Erfindung kann die Sende- und Empfangseinrichtung an eine Art Personenschleuse angebracht sein, wie sie z. B. in Warenhäusern üblich ist. Von einer derartigen Einrichtung kann er auch seine zur Kommunikation benötigten Energie beziehen, weswegen man daher von einem passiven Transponder spricht. Es ist aber auch möglich, den Transponder autark anzubringen und somit aktiv mit einer eigenen Energieversorgung auszustatten, und zwar in Form einer Batterie.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Transponder autark anzubringen ist. Dadurch erhält dieser eine eigene Stromversorgung, beispielsweise eine langlebige Lithium-Batterie.
Ferner ist es zweckmäßig, dass der Massenspeicher und die Halterung als Einheit Lösbar miteinander verbunden sind, d. h. dass diese beiden Teile ineinander gesteckt und wieder voneinander getrennt werden können.
Als Massenspeicher dient vorzugsweise ein USB-Stick und als Halterung eine diesen zumindest teilweise aufnehmende Kappe, wobei letztere vorteilhaft mit dem Nutzer der Einheit fest verbunden wird, und zwar z. B. ähnlich wie in bekannter Weise ein Firmenausweis mit einer Klammer, Kette oder dgl.
Die vorgesehene Funkerkennung wird vorteilhaft an der kappenförmigen Halterung angebracht, wobei als Funkerkennung mindestens ein so genannter RFID-Chip („Radio Frequency Identification”) dienen kann, der erst aktiv wird, wenn der USB-Stick nicht in die kappenartige Halterung gesteckt ist, d. h. erst in diesem Zustand erfolgt eine Kommunikation zwischen dem Transponder und dem RFID-Chip. Dies bedeutet auf der anderen Seite, dass solange der USB-Stick in der kappenartigen Halterung steckt, dieser auf kein externes elektromagnetisches Signal reagiert.
Somit ist sichergestellt, dass beim Passieren der Personalschleuse durch den Nutzer mit nur der Kappe als Halterung bei fehlendem USB-Stick das Vorrichtung als Verlustkontrolle für den USB-Stick ein Warnton für den Nutzer initiiert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vor allem im Zugangsbereich von einem Rechenzentrum, einem Großraumbüro, einem Stockwerk, einer Bibliothek oder dgl. installiert werden. D. h., es eignet sich besonders für ein sensibles Firmenumfeld mit einem Datenschutzkonzept, und zwar mit einer Datenverschlüsselung, Datensicherung usw.
Schließlich kann es von Vorteil sein, dass zusätzlich zu der kappenartigen Halterung ein zweiter, jedoch ständig aktiver RFID-Chip auf dem USB-Stick selbst vorgehen wird, damit dieser den Nutzer an ein nicht erwünschtes Verlassen eines der oben genannten Zugangsbereiche beim Passieren einer entsprechend mit einem Transponder ausgerüsteten Personalschleuse durch einen Warnton aufmerksam gemacht wird.
Ferner kann ein USB-Stick mit einem RFID-Chip als Passivelement versehen sein, das einem Unternehmen die Möglichkeit gibt, feststellen zu können, ob ausschließlich firmeninterne Datenträger verwendet werden, was durch eine entsprechende Kontrolleinrichtung an den jeweiligen benutzen PCs dann leicht nachgeprüft werden kann. Gleichzeitig ist es damit möglich zu überwachen, dass diese nicht unerlaubterweise aus dem jeweiligen Zugangsbereich mitgenommen werden können.
Insgesamt ist mit der vorliegenden Erfindung ein praxistaugliches Vorrichtung für eine Verlustkontrolle von insbesondere USB-Sticks angegeben, mit dem primär auf einfacher Weise verhindert werden kann, dass beim Verlassen eines entsprechenden Arbeitsbereichs diese dort nicht vergessen, d. h. diese dort nicht ungewollt zurückgelassen werden. Dies kann insbesondere auch dann der Fall sein, wenn der jeweilige USB-Stick zwar aus dem PC gezogen, aber dann lediglich neben ihn gelegt wurde. In einem solchen Zustand ist der normale USB-Stick ohnehin tot, d. h. stromlos, sodass er auf keine elektromagnetischen Signale reagiert. Schließlich ist es von Vorteil, dass RFID-Chips preiswert als Massenprodukt vorliegen sowie völlig unabhängig von einer Stromversorgung sind und problemlos sowohl in der kappenförmigen Halterung als auch im Stick selbst untergebracht werden können.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10303517 A1 [0006]

Claims

Vorrichtung für eine Verlustkontrolle eines mobilen Massenspeichers für Daten, insbesondere eines USB-Speicher-Sticks, der zusammen mit einer Halterung eine Einheit bildet, wobei die Verlustkontrolle mit Hilfe von drahtlosen elektromagnetischen Signalen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit aus Massenspeicher und Halterung mit mindestens einer Funkerkennung versehen wird, die sobald die Einheit aus Massenspeicher und Halterung nicht mehr gegeben ist, auf die Signale einer externen Sende- und Empfangseinrichtung anspricht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und Empfangseinrichtung an einer Art Personalschleuse vorgesehen wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenspeicher und die Halterung lösbar miteinander verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass als Massenspeicher ein USB-Stick und als Halterung eine diesen zumindest teilweise aufnehmende Kappe dient.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kappe und/oder dem USB-Stick die Funkerkennung angebracht wird.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Funkerkennung mindestens ein RFID-Chip dient.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sobald der Nutzer den USB-Stick aus der als Halterung dienenden Kappe zieht, deren RFID-Chip aktiviert wird.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Passieren der Personalschleuse durch den Nutzer mit nur der kappenförmigen Halterung bei fehlendem USB-Stick das Vorrichtung als Verlustkontrolle für den USB-Stick einen Warnton ertönen lässt.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer Sende- und Empfangseinrichtung ausgerüstete Personalschleuse im Zugangsbereich von einem Rechenzentrum, einem Großraumbüro, einem Stockwerk, einer Bibliothek oder dgl. installiert wird.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der USB-Stick zusätzlich mit einem weiteren RFID-Chip als Passivelement versehen wird, durch welchen firmeneigene PCs erkennen, ob es sich jeweils um einen firmeninternen Datenträger handelt.