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Die
Erfindung betrifft eine fluidisch-elektrische Einrichtung mit drahtloser
Energiespeisung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1. Bei einer derartigen, beispielsweise aus der
DE 10 2007 057 295 B4 bekannten
fluidisch-elektrischen Einrichtung wird die elektrische Verbindung
zwischen Energiespeicher und Verbraucher bei Abfall des Fluiddrucks
unter einen vorgebbarem Wert mittels der fluidisch betätigbaren
elektrischen Schalteinrichtung abgetrennt. Diese ist dort als fluidisch
betätigbarer elektrischer
Schalter ausgebildet, dessen Schaltelement als federnde elastische
Membrananordnung oder als Reed-Kontaktanordnung ausgebildet ist,
die jeweils durch pneumatischen Druck betätigbar sind. Solche fluidisch
betätigbaren
elektrischen Schalter eignen sich jedoch lediglich für sehr kleine
Schaltleistungen. Für
leistungsstärkere
elektrische Verbraucher oder mehrere elektrische Verbraucher sind
solche Schalter daher wenig geeignet.
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Aus
der
EP 0877333 A2 geht
eine Vorrichtung zur drahtlosen Energieübertragung von einer Sendevorrichtung
zu einer Empfangsvorrichtung und zur Ausführung wenigstens einer mechanischen und/oder
elektrischen Aktion durch die Empfangsvorrichtung hervor, wobei
zur Energieversorgung des die mechanische und/oder elektrische Aktion
ausführenden
Aktors die von der Sendevorrichtung zur Empfangsvorrichtung übertragene
Energie dient und wobei die Auslösung
der Aktion gesteuert erfolgt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, bei einer
fluidisch-elektrischen Einrichtung der eingangs genannten Gattung
eine Abtrennung des Energiespeichers bei Druckabfall mittels einer
fluidisch betätigbaren
elektrischen Schaltereinrichtung zu schaffen, die auch höhere Leistungen
problemlos schalten kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
fluidisch-elektrische
Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß steuert
ein fluidisch betätigbarer
erster elektrischer Schalter, der nur für geringe Schaltleistungen
ausgelegt ist, eine elektrisch betätigbare weitere elektrische
Schaltungsanordnung, die für
höhere
bzw. hohe Leistungen ausgelegt ist.
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Diese
ist dann in eine Versorgungsleitung zwischen dem Energiespeicher
und dem wenigstens einen elektrischen Verbraucher geschaltet, so
dass der Energiespeicher auch bei hoher abgegebener Leistung bzw.
hohem Stromfluss indirekt über
den fluidisch betätigbaren
ersten elektrischen Schalter, der nur für geringe Leistungen ausgelegt
ist, abgetrennt werden kann.
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Eine
Abtrennung der Fluidversorgung führt automatisch
zur elektrischen Abtrennung des Energiespeichers vom Verbraucher
bzw. von den Verbrauchern. Durch diese automatische Trennung besteht
keine Gefahr, dass sie versehentlich vergessen wird. Weiterhin ist
keinerlei zusätzliche
Energie erforderlich, und auch ein externes Schaltsignal kann entfallen.
Die Tiefentladung des Energiespeichers wird dadurch wirksam und
sicher verhindert, und es ist gewährleistet, dass das System
unmittelbar nach Wiederanschluss an die fluidische Versorgungsquelle wieder
voll funktionsfähig
ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen fluidisch-elektrischen Einrichtung möglich.
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In
einer bevorzugten ersten Ausführungsvariante
ist der erste Schalter in einem vom Energiespeicher gespeisten Steuerstromkreis
für die
weitere Schalteranordnung geschaltet. Dabei kann die weitere Schalteranordnung
als Relaisschalter ausgebildet sein, dessen Relaisspule im Steuerstromkreis
angeordnet ist, oder die weitere Schalteranordnung ist als Halbleiterschalter
ausgebildet.
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Zweckmäßigerweise
ist eine solche fluidisch-elektrische Einrichtung mit einer als
Ladesteuereinrichtung für
den Energiespeicher und/oder Versorgungssteuereinrichtung für den wenigstens
einen Verbraucher ausgebildeten Energiemanagementeinrichtung versehen,
die über
die fluidisch betätigbare elektrische
Schalteinrichtung mit dem Energiespeicher verbunden ist. Um bei
Abschaltung des Energiespeichers durch diese Schalteinrichtung noch
eine Zustandssicherung der elektrischen Komponenten der Energiemanagementeinrichtung
und/oder des wenigstens einen Verbrauchers zu gewährleisten und
eventuell auch noch eine Statusmeldung abzusetzen, also um ein gesichertes
Abschalten bzw. Herunterfahren von Mikrocontrollern oder dergleichen zu
ermöglichen,
besitzt die Energiemanagementeinrichtung in vorteilhafter Weise
einen Hilfsenergiespeicher für
ein solches kontrolliertes Abschalten, also zum zeitlich verzögerten Abschalten
des wenigstens einen Verbrauchers und/oder der Energiemanagementeinrichtung
selbst nach dem Abtrennen des Energiespeichers. Hierdurch ist auch
ein sicheres Einschalten der elektronischen Komponenten, beispielsweise
ein Wiederhochfahren von Mikrocontrollern, wieder problemlos möglich, wenn
bei Wiederauftreten des fluidischen Drucks die Schalteinrichtung
geschlossen und dadurch auch der Energiespeicher wieder angeschlossen
wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist in der fluidisch
betätigbaren
elektrischen Schalteinrichtung die weitere Schalteranordnung parallel
zum ersten Schalter geschaltet, wobei eine den Schaltzustand des
ersten Schalters erfassende Sensoreinrichtung mit einer entsprechenden
Energiemanagementeinrichtung verbunden ist, die eine Verzögerungseinrichtung
zum zeitlich versetzten Öffnen der
weiteren Schalteranordnung nach dem Öffnen des ersten Schalters
aufweist. Auch hierdurch wird ein sicheres Abschalten bzw. Herunterfahren
von elektronischen Komponenten, insbesondere Mikrocontrollern, gewährleistet,
so dass nach dem Wiederanschließen
des Energiespeichers ein sicherer Start der elektronischen Komponenten
ermöglicht
wird und beispielsweise kein Datenverlust entsteht.
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Zweckmäßigerweise
besitzt die Energiemanagementeinrichtung Mittel zum Herunterfahren
oder sanften Abschalten der eigenen Elektronikeinrichtung und/oder
des wenigstens einen Verbrauchers, wobei Mittel zur Festlegung des
zeitlich versetzten Öffnens
der weiteren Schalteranordnung nach erfolgtem Herunterfahren oder
sanften Abschalten vorgesehen sind.
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In
einer zweckmäßigen schaltungsmäßigen Ausgestaltung
besteht die weitere Schalteranordnung aus der Reihenschaltung eines
durch die Energiemanagementeinrichtung gesteuerten Halbleiterschalters
mit der Schaltstrecke eines selbsthaltenden Relais. Dabei ist die
Relaisspule des selbsthaltenden Relais vorzugsweise in eine durch
die Schalteinrichtung gesteuerte Zuführungsleitung zum Energiespeicher
geschaltet.
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In
einer alternativen vorteilhaften schaltungsmäßigen Ausgestaltung besteht
die weitere Schalteranordnung aus der Schaltstrecke eines Relais,
wobei die Relaisspule dieses Relais durch einen von der Managementeinrichtung
gesteuerten Halbleiterschalter betätigbar ist. Die Relaisspule
des als bistabiles Relais ausgebildeten Relais bildet zweckmäßigerweise
dabei zusammen mit einem Kondensator und der Schaltstrecke des Halbleiterschalters
einen Stromkreis, wobei eine Ladediode zur Aufladung des Kondensators
bei geöffneter
Schaltstrecke des Halbleiterschalters vorgesehen ist. Diese Anordnung
stellt ein besonders energieeffizientes System dar, das darüber hinaus
schaltungsmäßig besonders
einfach realisiert ist. Nach dem Aufladen des Kondensators 41 fließt kein
Strom mehr und die Ladung des Kondensators kann andererseits bei
der Entladung zur Umschaltung des bistabilen Relais dienen, so dass für diese
Umschaltung keine zusätzliche
Energie benötigt
wird.
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Der
Konverter ist zweckmäßigerweise über die
Ladesteuerungseinrichtung mit dem Energiespeicher verbunden, so
dass ein dem jeweiligen Anwendungsfall angepasstes Energiemanagement
auch im Hinblick auf die angeschlossenen Verbraucher ermöglicht wird.
Der Energiespeicher ist dabei insbesondere als Akkumulator, Batterie
oder Kondensator ausgebildet.
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Bevorzugt
weist der Konverter einen von einem Luftmotor angetriebenen Generator
auf, wobei der Luftmotor insbesondere als Mikroturbine, Lamellenmotor
oder Kolbenschwingeranordnung ausgebildet ist. Auch andere bekannte
Realisierungsformen von fluidisch-elektrischen Konvertern sind einsetzbar.
Weiterhin kann der Konverter auch als piezo-elektrischer Wandler
ausgebildet sein.
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In
einer ebenfalls sehr vorteilhaften Ausführungsvariante ist die fluidische
Leitung zur Steuerung der elektrischen Schalteinrichtung mit deren
Steuereingang verbunden. Alternativ hierzu kann auch eine separate
zweite fluidische Leitung vorgesehen sein, mittels der zusätzliche
Schaltvorgänge
unabhängig von
der Fiuidbeaufschlagung durch die erste fluidische Leitung möglich sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer fluidisch-elektrischen Einrichtung mit einer
fluidischen Versorgungsleitung als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 ein
Blockschaltbild einer fluidisch-elektrischen Einrichtung mit zwei
fluidischen Versorgungsleitungen und einer alternativen Ausführung der
fluidisch betätigbaren
elektrischen Schalteinrichtung als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 ein
Blockschaltbild einer fluidisch-elektrischen Einrichtung mit einer
fluidischen Versorgungsleitung und einer weiteren alternativen Ausgestaltung
der fluidisch betätigbaren
elektrischen Schalteinrichtung als drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung
und
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4 eine
detailliertere Darstellung der fluidisch betätigbaren elektrischen Schalteinrichtung des
dritten Ausführungsbeispiels.
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Bei
dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel wird eine fluidisch-elektrische
Einrichtung 10 über
eine fluidische Leitung 11 mit einem Fluid versorgt, beispielsweise
mit Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit.
Eine derartige fluidisch-elektrische Einrichtung 10 ist
im eingangs angegebenen Stand der Technik näher beschrieben und enthält elektrische
Verbraucher 12, wie elektrische Steuereinrichtungen für Magnetventile,
Signalmittel, Elektronikschaltungen, Mikrocontroller und dergleichen
und enthält
darüber
hinaus über
die fluidische Leitung versorgte fluidische Komponenten, wie Ventile,
fluidische Aktoren und dergleichen, die zur Vereinfachung hier nicht
dargestellt sind.
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Die
elektrische Energieversorgung erfolgt über das Fluid in der fluidischen
Leitung 11, so dass elektrische Versorgungsleitungen entbehrlich
sind. Hierzu ist die fluidische Leitung 11 mit einem fluidisch-elektrischen
Konverter 13 verbunden, der aus einer mit einer fluidischen
Mikroturbine 14 angetriebenen Generator 15 besteht.
Die vom elektrischen Generator 15 erzeugte elektrische
Energie wird einer Energiemanagementeinrichtung 16 zugeführt, die eine
Versorgungssteuereinrichtung zur Optimierung des Energiemanagements
des oder der angeschlossenen Verbraucher 12 aufweist. Hierzu
kann der Verbraucher 12 auch mit der oder den erforderlichen oder
gewünschten
Spannungen versorgt werden, z. B. auch mit stabilisierten und/oder
geregelten Spannungen, die aus der in einem Energiespeicher 17 gespeicherten
elektrischen Energie abgeleitet werden.
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Weiterhin
enthält
die Energiemanagementeinrichtung 16 auch eine Ladesteuereinrichtung
zur Aufladung des über
eine fluidisch betätigbare
elektrische Schalteinrichtung angeschlossenen Energiespeichers 17 durch
die vom elektrischen Generator erzeugte elektrische Energie. Bei
diesem Energiespeicher 17 kann es sich um einen Akkumulator,
eine aufladbare Batterie oder einen Kondensator bzw. eine Kondensatoranordnung
handeln. Die Ladesteuereinrichtung in der Energiemanagementeinrichtung 16 dient
zur Optimierung des Lademanagements bei der Aufladung des Engergiespeichers 17.
Die Ladespannung kann hierbei in Abhängigkeit des Ladezustands des
Energiespeichers 17 variieren oder bei geladenem Energiespeicher 17 die
Ladung lediglich aufrecht erhalten.
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Anstelle
des beschriebenen und dargestellten fluidisch-elektrischen Konverters 13 können auch andere
bekannte Konverter mit von anderen Luftmotoren angetriebenen Generatoren
treten, beispielsweise Kolbenschwingeranordnungen, Lamellenmotoren
oder auch piezo-elektrische Konverter.
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Die
fluidisch betätigbare
elektrische Schalteinrichtung 18 enthält einen fluidisch betätigbaren ersten
elektrischen Schalter 19 sowie ein elektrisches Schaltrelais 20 als
weitere elektrisch betätigbare
Schalteranordnung. Dabei ist die Energiemanagementeinrichtung 16 über eine
erste Versorgungsleitung 21 direkt mit dem Energiespeicher 17 und über eine
zweite Versorgungsleitung 22 über die Schaltstrecke des Schaltrelais 20 mit
dem Energiespeicher 17 verbunden. Weiterhin ist die erste
Versorgungsleitung 21 über
die Relaisspule des Schaltrelais 20 und den damit in Reihe
geschalteten ersten Schalter 19 mit der zweiten Versorgungsleitung 22 verbunden
und zwar an einer Stelle zwischen der Schaltstrecke des Schaltrelais 20 und
dem Energiespeicher 17.
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Fluidisch
betätigbare
Schalter, wie der erste Schalter 19, sind beispielsweise
aus dem eingangs angegebenen Stand der Technik bekannt und dort näher beschrieben.
Es kann sich dabei beispielsweise um Membranschalter handeln oder
um Reed-Kontaktanordnungen,
die mittels eines fluidisch betätigbaren
Permanentmagneten geschaltet werden. Fällt die fluidische Versorgung
aus oder wird die fluidische Leitung 11 abgekoppelt oder
getrennt, so öffnet
der erste Schalter 19 automatisch und unterbricht dadurch
die Stromversorgung der Relaisspule des Schaltrelais 20.
Dessen Schaltstrecke wird dadurch geöffnet und unterbricht die erste
Versorgungsleitung 21 zwischen der Energiemanagementeinrichtung 16 und
dem Energiespeicher 17. Dadurch wird verhindert, dass sich
der Energiespeicher 17 bei längerer fluidischer Abtrennung
durch verbleibende elektrische Funktionen im elektrischen Verbraucher 12 oder
in der Energiemanagementeinrichtung 16 entlädt, insbesondere
tiefentlädt,
so dass zum einen der Energiespeicher 17 Schaden nehmen
kann und zum anderen beim Wiederanschließen der fluidischen Leitung 11 ein
sofortiger Betrieb nicht möglich
ist. Durch das Schaltrelais 20 können höhere Schaltleistungen geschaltet
werden, insbesondere bei einer Vielzahl von Verbrauchern oder bei
großen
Verbrauchern, während
der fluidisch betätigbare
erste Schalter 19, der systembedingt nur für kleinere
Schaltleistungen ausgelegt werden kann, lediglich als Vorsteuerschalter
dient.
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Um
ein kontrolliertes Abschalten der Energiemanagementeinrichtung 16 selbst
sowie der angeschlossenen Verbraucher 12zu gewährleisten, enthält die Energiemanagementeinrichtung
optional einen kleinen, beispielsweise als Kondensator 23 ausgebildeten
Energiespeicher, der nach dem Abtrennen des Energiespeichers 17 eine
zeitlich definierte Abschaltung der Energiemanagementeinrichtung 16 und
der angeschlossenen Verbraucher 12 gewährleistet, beispielsweise ein
kontrolliertes Herunterfahren von Mikrocontrollern, Sicherung von
Daten und eine eventuelle Abgabe einer Zustandsmeldung oder Statusmeldung über eine
Anzeigevorrichtung, über
Funk oder dergleichen. Für
diesen Vorgang des definierten Abschaltens besitzt die Energiemanagementeinrichtung 16 zweckmäßigerweise selbst
einen Mikrocontroller, der auch die übrigen Funktionen, wie die
Ladesteuerung und die Versorgungssteuerung beinhaltet.
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Wird
der erste Schalter 19 bei Wiederauftreten des Fluiddrucks
geschlossen, so wird dadurch die Relaisspule des Schaltrelais 20 betätigt und
die Schaltstrecke dieses Schaltrelais 20 schließt und verbindet
wiederum den Energiespeicher 17 mit der Energiemanagementeinrichtung 16.
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Anstelle
des beschriebenen Schaltrelais 20 als Schalteranordnung
kann prinzipiell auch ein Halbleiterschalter oder eine Halbleiterschalteranordnung treten.
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Bei
dem in 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind gleiche
oder gleichwirkende Bauteile und Baugruppen mit denselben Bezugszeichen
versehen und nicht nochmals beschrieben. Der fluidisch betätigbare
erste Schalter wird hier nicht mehr über die fluidische Leitung 11 sondern über eine
von außen
separat zugeführte
fluidische Leitung 25 gesteuert. Hierdurch ist es möglich, auch
bei angeschlossener fluidischer Leitung 11 und Versorgung der
fluidischen und elektrischen Komponenten der hier modifizierten
fluidisch-elektrischen Einrichtung 26 die elektrischen
Verbraucher 12 gezielt abzuschalten, was beispielsweise
bei Störfällen, Sicherheitsrisiken
oder bei speziellen Tests von Nutzen sein kann. In jedem Fall tritt
auch hier der angestrebte Effekt ein, dass nämlich bei Abkupplung der fluidischen Zufuhr
der erste Schalter 19 automatisch geöffnet wird, was zur Abkopplung
des Energiespeichers 17 führt, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
ist eine entsprechende, jedoch modifizierte Energiemanagementeinrichtung 27 über eine
modifizierte fluidisch betätigbare
elektrische Schalteinrichtung 28 mit dem Energiespeicher 17 verbunden.
Hierzu ist in die zweite Versorgungsleitung 22 eine elektrische Schalteranordnung 29 geschaltet,
die aus der Reihenschaltung der Schaltstrecke eines als FET ausgebildeten
Halbleiterschalters 30 mit der Schaltstrecke und der Relaisspule
eines Schaltrelais 31 besteht. Parallel zur Relaisspule
des Schaltrelais 31 ist eine Diode 32 geschaltet.
Parallel zur Reihenschaltung der Schaltstrecke des Halbleiterschalters 30 mit der
Schaltstrecke des Schaltrelais 31 ist der fluidisch betätigbare
erste Schalter 19 geschaltet. Ein Sensor 33 zur
Erfassung des Schaltzustands des ersten Schalters 19 und
damit indirekt des Fluiddrucks besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Strommesseinrichtung
in der Verbindungsleitung zwischen der zweiten Versorgungsleitung 22 und
dem ersten Schalter 19. Eine solche Strommesseinrichtung
ist beispielsweise als Shuntwiderstand ausgebildet, dessen Spannungsabfall
gemessen wird.
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Im
normalen Betriebszustand, also bei Vorliegen eines Fluiddrucks in
der Leitung 25 ist der erste Schalter auf Grund dieses
Fluiddrucks geschlossen und die beiden Schaltstrecken in der Schalteinrichtung 28 sind
ebenfalls geschlossen, so dass die Energiemanagementeinrichtung 27 und über diese der
oder die Verbraucher 12 vom Energiespeicher 17 versorgt
werden. Fällt
der Druck in der Leitung 25 ab oder wird er abgeschaltet,
so öffnet
der erste Schalter 19. Da der Halbleiterschalter 30 dann
immer noch seitens der Energiemanagementeinrichtung 27 im geschlossenen
Zustand gehalten wird, bleibt auch die Relaisspule des Schaltrelais 31 betätigt und
die Schaltstrecke dieses Schaltrelais 31 bleibt ebenfalls geschlossen.
Die Energiemanagementeinrichtung 27 und der oder die Verbraucher 12 werden
daher zunächst
weiterhin seitens des Energiespeichers 17 versorgt. Der
Sensor 33 erkennt allerdings das Öffnen des ersten Schalters 19 und
dadurch den Druckabfall bzw. Druckausfall. Das entsprechende Signal wird
der Energiemanagementeinrichtung 27 zugeführt. Diese
schaltet daraufhin die Verbraucher 12 und sich selbst in
der zum ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Weise definiert ab. Nach der hierfür benötigten Zeit wird dann ein Steuerbefehl
an den Halbleiterschalter 30 angelegt, durch den dieser öffnet, woraufhin
auch die Schaltstrecke des Schaltrelais 31 öffnet. Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
wird daher hier die Energie zum kontrollierten Abschalten bzw. kontrollierten
Herunterfahren von elektronischen Verbrauchern noch aus dem Energiespeicher 17 entnommen,
bevor dieser dann endgültig
abgetrennt wird.
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Bei
dem in den 3 und 4 dargestellten
dritten Ausführungsbeispiel
sind wiederum gleiche oder gleichwirkende Bauteile und Baugruppen mit
denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben.
Der fluidisch betätigbare
erste Schalter 19 ist hier wiederum fluidisch an die fluidische
Leitung 11 angeschlossen, wobei selbstverständlich in
allen Ausführungsbeispielen
der fluidische Anschluss dieses ersten Schalters gemäß dem ersten
und dritten Ausführungsbeispiel oder
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ausgebildet sein kann.
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Bei
der hier dargestellten fluidisch-elektrischen Einrichtung 34 ist
eine nochmals geringfügig modifizierte
Energiemanagementeinrichtung 35 ist über eine ebenfalls nochmals
modifizierte fluidisch betätigbare
elektrische Schalteinrichtung 36 mit dem Energiespeicher 17 verbunden.
Dabei ist die Schaltstrecke eines Schaltrelais 37 wie beim
ersten Ausführungsbeispiel
in die zweite Versorgungsleitung 22 geschaltet. Der fluidisch
betätigbare
erste Schalter 19 ist parallel dazu geschaltet, wobei die
Verbindungsleitung zwischen der zweiten Versorgungsleitung 22 und
dem ersten Schalter 19 wiederum gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
den Sensor 33 aufweist. Das Schaltrelais 27 bildet
zusammen mit einer durch die Energiemanagementeinrichtung 35 gesteuerten
Ansteuerschaltung 38 eine Schalteranordnung 39.
Die Ansteuerschaltung 38 steuert dabei die Relaisspule
des Schaltrelais 27, deren zweiter Anschluss mit der ersten
Versorgungsleitung 21 verbunden ist.
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Die
Ansteuerschaltung 38 ist in 4 detaillierter
dargestellt. Sie enthält
im Wesentlichen einen durch die Energiemanagementeinrichtung steuerbaren,
als FET ausgebildeten Halbleiterschalter 40, dessen Schaltstrecke
zusammen mit der Relaisspule des Schaltrelais 37 und einem
Kondensator 41 einen Schaltkreis bildet. Zwischen der ersten
Versorgungsleitung und dem Steueranschluss des Halbleiterschalters 40 ist
ein Widerstand 42 geschaltet. Weiterhin ist dieser Steueranschluss
des Halbleiterschalters 40 über eine Diode 43 an
den Verknüpfungspunkt
zwischen der Schaltstrecke des Halbleiterschalters und dem Kondensator 41 angeschlossen.
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Bei
angelegtem Fluiddruck an den ersten Schalter 19 ist dieser
sowie die Schaltstrecke des Schaltrelais 37 geschlossen,
so dass die Energiemanagementeinrichtung 35 und der oder
die Verbraucher 12 im Wesentlichen über die Schaltstrecke des Schaltrelais 37 seitens
des Energiespeichers 17 versorgt werden, wobei ein geringerer
Strom auch noch über
den ersten Schalter 19 fließt. Bei Abfall oder Ausfall
des Fluiddrucks öffnet
der erste Schalter 19 und meldet dies mittels des Sensors 33 an
die Energiemanagementeinrichtung 35. Nach dem bereits beschriebenen
kontrollierten Abschalten bzw. Herunterfahren von elektronischen
Verbrauchern, insbesondere Mikrocontrollern, in der Energiemanagementeinrichtung 35 und
in den Verbraucher 12 wird seitens der Energiemanagementeinrichtung 35 der Halbleiterschalter 40 stromleitend
geschaltet. Dadurch entlädt
sich der Kondensator 41 über die Schaltstrecke dieses
Halbleiterschalters 40 und die Relaisspule des Relais 37.
Durch den dadurch erzeugten Stromstoß durch die Relaisspule des
Relais 37 öffnet
die Schaltstrecke dieses als bistabiles Relais ausgebildeten Schaltrelais 37.
Dadurch wird der Energiespeicher 17 zeitverzögert nach
dem Öffnen des
Schaltrelais 37 abgeschaltet.
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Wird
der erste Schalter 19 bei Wiederauftreten des Fluiddrucks
geschlossen, so wird die Energiemanagementeinrichtung 35 wieder
seitens des Energiespeichers 17 mit Energie versorgt. Der
Halbleiterschalter 40 wird dann in den sperrenden Zustand
versetzt, so dass sich der Kondensator 41 über die
Diode 43 aufladen kann. Der Ladestrom fließt über die
Relaisspule des Schaltrelais 37, so dass dieses umschaltet,
also schließt.
Nun kann die Energieversorgung der Energiemanagementeinrichtung 35 und
des oder der Verbraucher 12 wieder überwiegend über die Schaltstrecke des Schaltrelais 37 erfolgen.