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Die vorliegende Erfindung betrifft ein drahtloses Audioübertragungssystem und insbesondere ein drahtloses Mikrofonsystem.
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Analoge drahtlose Mikrofonsysteme sind bekannt, bei denen nach freien Frequenzkanälen zur Übertragung der von den Mikrofoneinheiten erfassten Audiosignale gesucht wird. Wenn ein Kanal gestört wird, ist die Übertragung gestört und es muss ein neuer ungestörter Kanal verwendet werden und die Audioübertragung kann dann über diesen neuen Kanal erfolgen.
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Bei sogenannten Program Making Special Events PMSE-Anwendungen sind typischerweise drahtlose Audioübertragungsstrecken vorhanden, welche eine Frequenzkoordinierung benötigen. Diese Program Making Special Events PMSE-Anwendungen können beispielsweise drahtlose Mikrofonsysteme darstellen, welche eine Zentraleinheit und eine Mehrzahl von Mikrofonen aufweisen, wobei die Mikrofone über eine unidirektionale drahtlose Übertragungsstrecke die erfassten Audiosignale an die Zentraleinheit übermitteln. Die Zentraleinheit dient als Empfänger für alle drahtlosen Übertragungsstrecken von den Mikrofonen. Die Mikrofone sind als Sender implementiert und übertragen die erfassten Audiosignale drahtlos an die Zentraleinheit. Hierbei können die Mikrofone auf einer Vielzahl von Frequenzen senden. Zusätzlich zu den drahtlosen Mikrofoneinheiten können jedoch weitere drahtlos übertragende Einheiten, z. B. temporäre Dienste White Space Devices WSD in der drahtlosen Kommunikationsumgebung vorhanden sein. Wenn diese Einheiten auf denselben Frequenzen wie die drahtlosen Mikrofone senden, dann kann es zu Problemen bei der Übertragung kommen. Daher ist es notwendig, eine dynamische Frequenzbelegung und Frequenzzuweisung, eine Koordinierung der Frequenzbelegung und eine Kennzeichnung der Frequenzbelegung gegenüber konkurrierenden Systemen mit den gleichen oder fremden Funkstandards vorzusehen.
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WO 2009/035250 A2 beschreibt ein drahtloses Übertragungssystem mit einer Mikrofoneinheit und einer Zentraleinheit sowie einem Pilotton.
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Wu Yu-chun et al. „Protection of Wireless Microphones in IEEE 802.22 Cognitive Radio Networks“, IEEE International Conference on Communication Workshops, Dresden, 14.6.2009, S. 1 - 5, beschreibt ein drahtloses Mikrofonsystem mit einer Mikrofoneinheit, einer Zentraleinheit und einem Pilotton.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes drahtloses Audioübertragungssystem vorzusehen, welches auch in einer mit Störern behafteten Umgebung sicher betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein drahtloses Audioübertragungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Somit wird ein drahtloses Audioübertragungssystem, insbesondere ein drahtloses Mikrofonsystem zur drahtlosen Audioübertragung, vorgesehen. Das System weist mindestens eine drahtlose Mikrofoneinheit zum Erfassen von Audiosignalen und zum drahtlosen Übertragen der erfassten Audiosignale sowie eine Zentraleinheit auf. Die Zentraleinheit weist eine Drahtlos-Empfangseinheit zum Empfangen der drahtlos übertragenen Audiosignale von den drahtlosen Mikrofoneinheiten, eine Pilottonsendeeinheit zum Senden eines ersten Pilottons auf einem Pilotkanal und eine Pilotton-Empfangseinheit zum Empfangen und Verarbeiten eines zweiten Pilottonsignals auf. Das Pilottonsignal weist Informationen hinsichtlich der Drahtlosübertragung zwischen den Mikrofoneinheiten und der Zentraleinheit auf. Die drahtlose Mikrofoneinheit ist dazu ausgestaltet, diejenigen Informationen in dem Pilottonsignal zu extrahieren, die für die Mikrofoneinheit bestimmt sind und die Drahtlos-Übertragung entsprechend einzustellen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Leistung des ersten/zweiten Pilotsignals auf dem Pilotkanal höher als die Leistung der drahtlosen Audioübertragung zwischen den Mikrofoneinheiten und der Zentraleinheit. Somit kann das Pilottonsignal über eine größere Reichweite und eine höhere Leistung als die restliche Audioübertragung verfügen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Übertragung des Pilottonsignals im Zeitmultiplex, Frequenzmultiplex oder Codemultiplex. Dies ist vorteilhaft, da mittels des Pilottonsignals unterschiedliche Mikrofoneinheiten in einem Zeitslot, Frequenzslot oder Codeslot angeschlossen werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Zentraleinheit dazu ausgestaltet, bei Inbetriebnahme zu erfassen, ob ein Pilotkanal bereits vorhanden ist. Die Zentraleinheit kann mittels der Pilotton-Empfangseinheit auf den Pilotkanal zugreifen, sofern ein Pilotkanal vorhanden ist und kann die Informationen des zweiten Pilottonsignals empfangen und verarbeiten. Die Zentraleinheit ist ferner dazu ausgestaltet, mittels der Pilotton-Sendeeinheit ein Pilottonsignal zu erzeugen, wenn bislang noch kein Pilottonsignal auf dem Pilottonkanal vorhanden ist.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls ein drahtloses Audioübertragungssystem mit mindestens einer drahtlosen Übertragungseinheit zum drahtlosen Übertragen von Audiosignalen und einer Zentraleinheit. Die Zentraleinheit weist eine Drahtlos-Empfangseinheit zum Empfangen der drahtlos übertragenen Audiosignale von den drahtlosen Übertragungseinheiten, eine Pilotton-Sendeeinheit zum Senden eines ersten Pilottons auf dem Pilotkanal und eine Pilotton-Empfangseinheit zum Empfangen und Verarbeiten eines zweiten Pilottonsignals auf. Das Pilottonsignal weist Informationen hinsichtlich der Drahtlos-Übertragung zwischen den Übertragungseinheiten und der Zentraleinheit auf. Die drahtlose Mikrofoneinheit ist dazu ausgestaltet, diejenigen Informationen in dem Pilottonsignal zu extrahieren, die für die Mikrofoneinheit bestimmt sind und die Drahtlos-Übertragung entsprechend einzustellen.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls ein drahtloses Audioübertragungsverfahren, insbesondere ein Verfahren zur drahtlosen Audioübertragung in einem Mikrofonsystem. Das System weist eine Mehrzahl von drahtlosen Mikrofoneinheiten und eine Zentraleinheit auf. Audiosignale werden erfasst, und die erfassten Audiosignale werden drahtlos übertragen. Die drahtlos übertragenen Audiosignale werden empfangen. Ein erstes Pilottonsignal wird auf einem Pilotkanal gesendet. Ein zweites Pilottonsignal wird, soweit vorhanden, empfangen und verarbeitet. Das Pilottonsignal weist Informationen hinsichtlich der Drahtlosübertragung zwischen den Mikrofoneinheiten und der Zentraleinheit auf.
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Die Erfindung betrifft den Gedanken, ein drahtloses Audioübertragungssystem wie beispielsweise ein drahtloses Mikrofonsystem vorzusehen, wobei das System eine Zentraleinheit und eine Mehrzahl von drahtlosen Audioübertragungseinheiten wie beispielsweise Drahtlos-Mikrofone aufweist. Die Drahtlos-Mikrofone übertragen erfasste Audiosignale drahtlos an die Zentraleinheit. Die Zentraleinheit übermittelt ein Pilotsignal über einen Pilotkanal. Über diesen Pilotkanal kann die Zentraleinheit eine Vielzahl von Informationen übertragen. Diese Informationen können Hersteller-Metadaten, Betreiber-Metadaten, eine Frequenzbelegung, eine Dauer der Belegung und Eigenschaften des eigenen Systems, eine Frequenzbelegung und Eigenschaften detektierter fremder Systeme und Steuerinstruktionen wie beispielsweise eine Frequenzzuweisung und/oder eine Auswahl von Betriebsmodi für das eigene System aufweisen. Ferner kann eine Kennzeichnung der eigenen Frequenzbelegung, deren Dauer und die Bekanntmachung der eigenen Eigenschaften gegenüber anderen Systemen erfolgen. Ferner kann durch diesen Pilotkanal eine Verteilung von Frequenzbelegungsinformationen (fremder) Systeme an andere Zentraleinheiten erfolgen, so dass ein kooperatives Sensing ermöglicht wird. Über den Pilotkanal kann eine Frequenzzuweisung und eine Steuerung der drahtlosen Übertragungseinheiten wie beispielsweise der Mikrofone innerhalb des Übertragungssystems erfolgen. Der Pilotkanal kann somit einen Rückkanal von der Zentraleinheit zu den Mikrofoneinheiten bilden. Durch diesen Pilotkanal als Rückkanal von der Zentraleinheit zu den drahtlosen Übertragungseinheiten können Betriebsmodi und Parameter an die drahtlosen Übertragungseinheiten übertragen werden. Zu den Parametern kann beispielsweise eine Power Control, eine adaptive Modulation und adaptive Codierung gehören. Des Weiteren kann eine Synchronisation verschiedener Zentraleinheiten ebenfalls über den Pilotkanal erfolgen. Entsprechendes gilt für eine Synchronisation der drahtlosen Audioübertragungseinheiten (beispielsweise Drahtlos-Mikrofone) auf die Zentraleinheit. Der Pilotkanal kann ferner für eine automatische dynamische oder nicht-dynamische Koordinierung der Frequenzbelegung verwendet werden, beispielsweise wenn verschiedene Drahtlos-Übertragungssysteme (zum Beispiel Mikrofonsysteme) verwendet werden. Der Pilotkanal kann ferner Informationen hinsichtlich der Frequenzbelegung des drahtlosen Audioübertragungssystems aufweisen. Damit können externe Systeme auf einfache Art und Weise die Frequenzbelegung in dem drahtlosen Audioübertragungssystem erfassen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines drahtlosen Audioübertragungssystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, und
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Zentraleinheit eines drahtlosen Audioübertragungssystems gemäß 1.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines drahtlosen Audioübertragungssystems und insbesondere eines drahtlosen Mikrofonsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Das drahtlose Mikrofonsystem weist eine erste Zentraleinheit 10 und eine Vielzahl von ersten drahtlosen Mikrofoneinheiten 400 sowie eine zweite Zentraleinheit 11 und eine zweite Vielzahl von drahtlosen Mikrofoneinheiten 401 auf. Die Kommunikation zwischen der ersten Zentraleinheit 10 und der ersten Vielzahl von drahtlosen Mikrofoneinheiten 400 weist eine erste Reichweite 15 auf. Die Kommunikation zwischen der zweiten Zentraleinheit 11 und der zweiten Vielzahl von drahtlosen Mikrofoneinheiten 401 weist eine zweite Reichweite 16 auf. Die drahtlosen Mikrofoneinheiten erfassen Audiosignale bzw. zeichnen Audiosignale auf und führen eine drahtlose Audioübertragung an die Zentraleinheit 10 durch. Dies kann beispielsweise über einen drahtlosen Audiokanal AK (z. B. ein HF-Kanal) erfolgen.
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Die erste Zentraleinheit sendet ein Pilotsignal über einen Pilotkanal mit einer Reichweite 17. Die zweite Zentraleinheit 11 sendet einen Pilotton über den Pilotkanal mit einer Reichweite 17.
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In der drahtlosen Kommunikations- bzw. Audioübertragungsumgebung mit der ersten und zweiten Zentraleinheit und der ersten und zweiten Vielzahl von Mikrofoneinheiten kann ebenfalls eine weitere Drahtlos-Übertragungseinheit 1000 (WSD) vorhanden sein, welche eine dritte Reichweite von 1001 aufweisen kann. Die drahtlose Übertragung der Übertragungseinheit 1000 kann die Kommunikation zwischen der ersten Zentraleinheit 10 und der ersten Vielzahl von Drahtlosmikrofonen 400 oder die Kommunikation zwischen der zweiten Zentraleinheit 11 und den Drahtlos-Mikrofonen 401 stören.
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Die erste Zentraleinheit 10 ist vorzugsweise dazu in der Lage, bei ihrer Aktivierung ein Frequenzband nach anderen Diensten oder Drahtlos-Übertragungseinheiten zu scannen. Ferner sucht die erste Zentraleinheit in dem ihr zur Verfügung stehenden Frequenzband nach einem Pilotkanal gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Falls die erste Zentraleinheit 10 keinen entsprechenden Pilotkanal in dem vorgegebenen Frequenzband findet, dann erzeugt die erste Zentraleinheit 10 einen eigenen Pilotton auf einem Pilotkanal. Dieser Pilotton kann eine Vielzahl von Informationen aufweisen oder kann auch unmodeliert in der Mitte eines TV-Kanals vorhanden sein, um diesen als belegt zu markieren. Diese Informationen können beispielsweise Frequenzen der drahtlosen Audioübertragung zwischen der ersten Mehrzahl von Mikrofoneinheiten und der ersten Zentraleinheit aufweisen. Ferner können Metadaten des Herstellers, Metadaten des Betreibers, eine Frequenzbelegung, eine Dauer der Belegung und Eigenschaften des Systems, eine Frequenzbelegung und Eigenschaften detektierter fremder Systeme und Steuerungsinstruktionen für das System aufweisen.
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Die Mikrofoneinheiten der ersten Mehrzahl von Mikrofoneinheiten empfangen den Pilotton auf dem Pilotkanal und können Informationen aus dem Pilotton extrahieren, welche für die jeweiligen Mikrofoneinheiten 400 bestimmt sind. Diese Informationen können beispielsweise die Frequenzzuweisung für die drahtlose Audioübertragung von den Mikrofoneinheiten an die Zentraleinheit beinhalten.
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Wenn dann die zweite Zentraleinheit 11 aktiviert wird, dann führt diese Zentraleinheit ein Frequenzscannen nach einem Pilotton auf einem Pilotkanal durch. Hierbei sollte die zweite Zentraleinheit 11 den Pilotton auf dem Pilotkanal der ersten Zentraleinheit erfassen und kann diesen Pilotkanal ebenfalls mit nutzen.
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Bei dem oben beschriebenen Fall kann es vorkommen, dass die zweite Zentraleinheit zwar das Pilotsignal auf dem Pilotkanal detektiert, nicht jedoch die drahtlosen Übertragungsstrecken zwischen der ersten Zentraleinheit 10 und der ersten Mehrzahl von Mikrofoneinheiten 401. Alternativ dazu kann die zweite Zentraleinheit 11 ggf. die drahtlosen Übertragungsstrecken erfassen, nicht jedoch das Pilotsignal auf dem Pilotkanal erfassen. Hierbei kann die zweite Zentraleinheit Informationen hinsichtlich der Frequenzbelegung der drahtlosen Audioübertragung zwischen der ersten Zentraleinheit und den Audioübertragungseinheiten extrahieren. Für den Fall, dass die zweite Zentraleinheit die drahtlosen Übertragungsstrecken detektiert, nicht jedoch das Pilotsignal auf dem Pilotkanal erfasst, dann kann die zweite Zentraleinheit zwar eine lückenhafte Frequenzbelegung erfassen, sie ist jedoch nicht dazu in der Lage, diese Audioübertragung der ersten Zentraleinheit zuzuordnen.
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Wenn die zweite Zentraleinheit die drahtlosen Übertragungsstrecken jedoch nicht detektiert und das Pilotsignal auf dem Pilotkanal nicht erfasst, dann erzeugt die zweite Zentraleinheit 11 ein eigenständiges Pilotsignal.
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Der Fall, dass zwar die Mikrofonstrecken, nicht jedoch das Pilotsignal auf dem Pilotkanal erfasst wird, kann dadurch verhindert werden, dass das Pilotsignal mit einer höheren Leistung als die drahtlosen Audioübertragungsstrecken ausgestrahlt wird.
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Ferner ist der Fall sehr unwahrscheinlich, dass die zweite Zentraleinheit weder die drahtlosen Übertragungsstrecken der ersten Zentraleinheit noch das Pilotsignal des Pilotkanals der ersten Zentraleinheit detektiert.
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Dies kann allenfalls dann erfolgen, wenn die erste und zweite Zentraleinheit sich außerhalb der jeweiligen Reichweite des Pilotsignals auf dem Pilotkanal befinden.
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Für den Fall, dass die zweite Zentraleinheit entweder das Pilotsignal des Pilotkanals der ersten Zentraleinheit oder das Pilotsignal und die drahtlosen Übertragungsstrecken der ersten Zentraleinheit erfasst, dann kann die zweite Zentraleinheit das Vorhandensein der ersten Zentraleinheit ableiten und kann die Informationen in dem Pilotsignal wie beispielsweise die Frequenzbelegung bei der Wahl der eigenen Frequenzen berücksichtigen. Die zweite Zentraleinheit 11 kann dann auf den Pilotkanal zurückgreifen und ein zweites Pilotsignal über diesen Pilotkanal übertragen. Hierbei kann das zweite Pilotsignal beispielsweise in Time Slots oder Frequenzslots in dem Pilotkanal übertragen werden.
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Da die zweite Zentraleinheit über den Pilotkanal ebenfalls die Informationen senden und empfangen kann, kann die erste Zentraleinheit die zusätzlichen Informationen von der zweiten Zentraleinheit extrahieren und für eine weitere Frequenzbelegung nutzen. In dem Pilotsignal können ferner wie oben bereits beschrieben Informationen zu fremden Systemen übertragen werden. Da sowohl die erste als auch die zweite Zentraleinheit 10, 11 dazu in der Lage ist, den Pilotton auf dem Pilotkanal zu senden, zu empfangen und zu extrahieren, können die beiden Zentraleinheiten von zusätzlichen Informationen profitieren, welche von einer der Zentraleinheiten über den Pilotkanal übertragen werden. Basierend auf diesen Informationen kann eine Frequenzwahl der Zentraleinheiten bearbeitet bzw. kontrolliert werden.
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Optional kann die Leistung des Pilotsignals höher sein als die Leistung der Drahtlos-Strecken zwischen Zentraleinheit und Mikrofoneinheiten. Durch die höhere Leistung des Pilotsignals auf dem Pilotkanal im Vergleich zu einer Leistung der drahtlosen Audioübertragung zwischen den Mikrofoneinheiten und den Zentraleinheiten können externe Einheiten wie beispielsweise das WSD 1000 das Vorhandensein einer drahtlosen Audioübertragung zwischen der Zentraleinheit und den Mikrofoneinheiten erfassen. Wenn das drahtlose Übertragungssystem durch das Pilotsignal auf den Pilotkanal Kenntnis erhält von den drahtlosen Audioübertragungsstrecken zwischen der Zentraleinheit und den Mikrofoneinheiten, dann kann dieses System die Frequenzbelegung durch die drahtlosen Audioübertragungsstrecken bei seiner eigenen Frequenzwahl berücksichtigen. Somit kann ein derartiges externes System verbessert auf das Vorhandensein der drahtlosen Audioübertragungsstrecken reagieren. Wenn das externe System dazu in der Lage ist, die Informationen aus dem Pilotkanal zu extrahieren, dann kann es eine detaillierte Kenntnis der drahtlosen Audioübertragungsstrecken zwischen der Zentraleinheit und der Mikrofoneinheit erhalten. Diese detaillierte Kenntnis kann es dann bei der entsprechenden Frequenzwahl berücksichtigen. Optional kann dem externen System ein Zugriff auf den Pilotkanal und ein Einspeisen von Informationen erlaubt werden, um allen Beteiligten eine detaillierte Kenntnis der HF-Übertragungsumgebung zu ermöglichen.
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Optional kann eine Zentraleinheit vorgesehen werden, welche nur der Frequenzscannung dient. Eine derartige Zentraleinheit kann jedoch dazu in der Lage sein, Informationen basierend auf dem Frequenzscan auf dem Pilotkanal zu senden. Somit kann beispielsweise ein Relaying von Informationen ermöglicht werden. Dies ist vorteilhaft, da die Reichweite des Pilotkanals somit verbessert werden kann.
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Vorzugsweise ist der Pilotkanal mit dem Pilotsignal derart ausgestaltet, dass es von Zentraleinheiten detektiert, empfangen und decodiert werden kann. Zur Vereinfachung der Kommunikation über den Pilotkanal können dem Pilotkanal beispielsweise vorab festgelegte Frequenzen und Übertragungsparameter bzw. Eigenschaften zugeordnet werden. Der Pilotkanal kann z. B. in einem ISM-Band übertragen werden.
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Der Pilotkanal kann beispielsweise Duplex-Lücken (z. B. E-GSM-Duplex-Lücken) verwenden. Diese Duplex-Lücken können zwar für den Pilotkanal verwendet werden, sie sind jedoch für die Verwendung bei drahtlosen Audioübertragungsstrecken nicht attraktiv. Optional kann das Übertragungsverhalten des Pilotkanals auf die Erfordernisse einer Datenübertragung in einer Duplexlücke abgestimmt sein.
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Alternativ dazu kann auf die Übertragungsstrecken gemäß IEEE 802.22.1 zurückgegriffen werden. Hier wird die Aussendung eines Funkfeuers in der Kanalmitte vorgeschlagen. Dieses Funkfeuer kann gemäß der Erfindung durch den Pilotkanal ersetzt werden. Dies ist vorteilhaft, da der Pilotkanal mehr Informationen hinsichtlich der drahtlosen Übertragungsstrecken übertragen kann.
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Auf den Pilotkanal kann von einer oder mehreren Zentraleinheiten im Zeit-, Frequenz- oder Code-Multiplex (TDMA, FDMA bzw. OFDMA, CDMA) zugegriffen werden. Optional kann der Pilotkanal mit einer höheren Leistung betrieben werden als die Drahtlos-Übertragungsstrecken zwischen Mikrofoneinheiten und Zentraleinheit. Vorzugsweise sollte der Pilotkanal nicht im selben Kanal oder Band wie die Drahtlos-Übertragungsstrecken vorhanden sein.
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Gemäß der Erfindung werden die Intelligenz des Systems bzw. die wichtigsten Informationen in das Pilottonsignal auf dem Pilotkanal integriert.
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Das Übertragungssystem bzw. Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise eine Anwendung bei einem drahtlosen Mikrofonsystem z. B. auf der Bühne finden. Alternativ dazu kann das Audioübertragungssystem gemäß der Erfindung auch Anwendung finden unabhängig von drahtlosen Mikrofonen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Zentraleinheit des Audioübertragungssystems gemäß 1. Die Mikrofoneinheiten 400 zeichnen Audiosignale auf bzw. erfassen Audiosignale und führen eine drahtlose Audioübertragung an die Zentraleinheit durch. Die Zentraleinheit kann eine Monitoreinheit 100 zur Überwachung der drahtlosen Sende/Empfangsumgebung, eine Drahtlos-Empfangseinheit 500 zum Empfangen der von den Mikrofoneinheiten 400 drahtlos übertragenen Audiosignale, eine Pilotton-Sendeeinheit 600, eine Positionsinformationseinheit 300 und eine Pilotsignalempfangseinheit700zum Empfangen eines Pilottonsignals z. B. auf einem Pilotkanal aufweisen. Optional kann eine Linkadaptionseinheit 200 zur Adaptierung eines Drahtlos-Übertragungslinks vorgesehen werden.
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Die Monitoreinheit 100 dient dazu, eine Analyse der Umgebung der Zentraleinheit beispielsweise hinsichtlich der Frequenzbelegung, dem Vorhandensein von Störern in einem Frequenzband, der Bandbreite der zur Verfügung stehenden Kanäle und dergleichen durchzuführen. Die Monitoreinheit kann ebenfalls dazu ausgestaltet sein, eine Analyse der empfangenen Signale von den Mikrofoneinheiten 400 sowie der Parameter bzw. Einstellungen der Audioübertragung von den Mikrofoneinheiten 400 durchzuführen.
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Die optionale Linkadaptionseinheit 200 kann dazu dienen, in Abhängigkeit der von der Monitoreinheit 100 erfassten Informationen ggf. eine Adaptierung des Übertragungskanals oder der Parameter bzw. Einstellungen der Übertragung von den Mikrofoneinheiten durchzuführen. Die Empfangseinheit 500 dient dazu, die von den Mikrofoneinheiten 400 übertragenen Audiosignale zu empfangen.
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Die Positionsinformationseinheit 300 kann dazu dienen, eine Positionsbestimmung durchzuführen, mit deren Hilfe in einer Datenbank nach lokalen Frequenzbelegungen gesucht wird. Diese Information dient der aktuellen Frequenzwahl.
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Die Pilotton-Sendeeinheit 600 ist dazu ausgestaltet, einen Pilotton auf einem Pilotkanal zu senden. Dieser Pilotton bzw. das Pilottonsignal weist eine Vielzahl von Informationen hinsichtlich der drahtlosen Audioübertragungsumgebung auf. So kann das Pilottonsignal beispielsweise Hersteller-Metadaten (Hersteller, Typ, Hardware/Software, Geräte-ID), Betreiber-Metadaten (Kontaktdaten, Standort), eine Frequenzbelegung, eine Dauer der Belegung und Eigenschaften des Signals, eine Frequenzbelegung und Eigenschaften detektierter fremder System und Steuerinstruktionen wie beispielsweise eine Frequenzzuweisung, eine Auswahl von Betriebsmodi aufweisen. Mittels der Pilotton-Sendeinheit kann das oben beschriebene Pilotsignal über den Pilotkanal übertragen werden.
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Die Pilotsignal-Empfangseinheit 700 dient dem Empfangen und Verarbeiten fremder bzw. externer Pilotsignale (z. B. von anderen Zentraleinheiten).
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Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, welches beispielsweise auf dem ersten Ausführungsbeispiel basieren kann, kann die Zentraleinheit 400 zunächst beispielsweise mittels der Empfangseinheit 500 detektieren, ob eine weitere Zentraleinheit 41 in der Nähe vorhanden ist und ein Pilottonsignal über einen Pilotkanal übermittelt. Falls die Zentraleinheit kein Pilottonsignal über den Pilotkanal erfasst, dann wird die Zentraleinheit ein eigenes Pilottonsignal über den Pilotkanal übermitteln. Das Pilottonsignal weist Informationen hinsichtlich der Drahtlos-Übertragungsstrecke zwischen der Zentraleinheit und den Mikrofoneinheiten auf. Vorzugsweise stellt die Pilotton-Sendeeinheit 600 keinen PMSE-Device dar und kann somit mit einer höheren Leistung senden, so dass der Pilotkanal über eine größere Distanz detektierbar ist als die Drahtlos-Mikrofoneinheiten bzw. die Drahtlos-Audioübertragungseinheiten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Vorzugsweise werden in dem Pilotkanal durch das Pilottonsignal Informationen hinsichtlich der Drahtlos-Übertragungsstrecke der Sender und Empfänger übertragen. Somit kann der Pilotkanal als ein Rückkanal zwischen der Drahtlos-Übertragungseinheit und der Zentraleinheit dienen.
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Die Informationen auf dem Pilotkanal können beispielweise in einem Time Slot Verfahren übertragen werden, so dass der Pilotkanal auch von anderen Zentraleinheiten und ggf. von WSD Einheiten verwendet werden kann. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass Informationen zwischen verschiedenen Zentraleinheiten und/oder WSD-Einheiten durch den Pilotkanal übertragen und ggf. ausgetauscht werden können.
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Die für den Pilotkanal verwendete Frequenz kann an die Audioübertragungsumgebung und die freien Frequenzen angepasst werden. Vorzugsweise sollte jedoch eine Auswahl von entsprechenden Frequenzen vorab festgelegt werden.
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In dem Pilotkanal können ebenfalls Informationen hinsichtlich der Nutzungsdauer und/oder der Datenmenge übertragen werden, um eine entsprechende Abrechnung zu ermöglichen.
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Durch das Vorsehen des oben beschriebenen Pilotkanals kann eine einvernehmliche und koordinierte dynamische Verteilung lokal vorhandener Kanalressourcen ermöglicht werden. Hierbei können Störer berücksichtigt werden, welche nicht an der einvernehmlichen Verteilung teilnehmen. Wenn mehrere Systeme bzw. Zellen zusammengeschlossen werden, dann kann basierend auf der gemessenen Besetzungsdichte des Übertragungsmediums vorhergesagt werden, welche Kanäle wann zu nutzen sind, um eine störungsfreie drahtlose Audioübertragung zu ermöglichen.
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Ein erfindungsgemäßes Audioübertragungssystem kann mit Audioübertragungssystemen gemäß dem Stand der Technik kombiniert werden, da im ersten Schritt eine statische Frequenzbelegung erfolgen kann, die über das Pilotsignal anderen Systemen mitgeteilt wird. Vorab wird das Medium mittels der Monitoreinheit 100 gescannt und nach freien Frequenzkanälen gesucht. Ist ein fremdes Pilotsignal detektiert worden, fließt dessen Information in die Monitoreinheit 100 mit ein.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Audioübertragungseinheit auch als Taschensender ausgestaltet sein.