DE102009041656A1 - Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils - Google Patents

Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils Download PDF

Info

Publication number
DE102009041656A1
DE102009041656A1 DE200910041656 DE102009041656A DE102009041656A1 DE 102009041656 A1 DE102009041656 A1 DE 102009041656A1 DE 200910041656 DE200910041656 DE 200910041656 DE 102009041656 A DE102009041656 A DE 102009041656A DE 102009041656 A1 DE102009041656 A1 DE 102009041656A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furniture part
piston
closed position
brake
furniture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE200910041656
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Forster
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Grass GmbH
Original Assignee
Grass GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Grass GmbH filed Critical Grass GmbH
Priority to DE200910041656 priority Critical patent/DE102009041656A1/de
Publication of DE102009041656A1 publication Critical patent/DE102009041656A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05FDEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION; CHECKS FOR WINGS; WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05F3/00Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices
    • E05F3/02Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices with pneumatic piston brakes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05FDEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION; CHECKS FOR WINGS; WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05F3/00Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices
    • E05F3/16Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices with friction brakes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05FDEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION; CHECKS FOR WINGS; WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05F5/00Braking devices, e.g. checks; Stops; Buffers
    • E05F5/003Braking devices, e.g. checks; Stops; Buffers for sliding wings

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung eines ersten Möbelteils in einer Schließstellung gegenüber einem zweiten Möbelteil, wobei das erste Möbelteil bewegbar geführt am zweiten Möbelteil aufgenommen ist, mit einer Touch-Latsch-Anordnung mit Verriegelungsmitteln, über welche das erste Möbelteil in der Schließstellung verriegelbar ist und nach einer sachgemäßen Aufhebung der Verriegelung durch einen Auslösevorgang das erste Möbelteil mit Ausstoßmitteln (1) aus der Schließstellung ausstoßbar ist, wobei die Ausstoßmittel (1) einen Kraftspeicher (6) zur Bereitstellung einer Ausstoßwirkung umfassen und der Kraftspeicher (6) ladbar ist, indem das erste Möbelteil aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung unter Überwindung einer durch den Kraftspeicher (6) dabei erzeugten Gegenkraft bewegt wird. Erfindungsgemäß ist in den Ausstoßmitteln (1) eine Brems- und/oder Dämpfanordnung integriert, die ausgebildet ist, eine stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung abzubremsen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Möbel mit einer solchen Vorrichtung.
  • Stand der Technik:
  • Bei Möbeln mit einem in einem Korpus mittels einer Führung bzw. eines Beschlags bewegbar aufgenommenen Möbelteil sind sogenannte Touch-Latch-Systeme bekannt. Das bewegbare Möbelteil beispielsweise eine Türe, eine Klappe, ein Auszug bzw. eine Schublade wird dabei über eine Zuhalteanordnung in einer Schließstellung des bewegbaren Möbelteils gehalten.
  • Die Zuhalteanordnung, z. B. mit Verriegelungsmitteln kann zudem ausgebildet sein, das sich in die Schließstellung bewegende bewegbare Möbelteil zu fangen und bis in die Schließstellung zu bringen.
  • Durch Drücken auf das geschlossene bewegbare Möbelteil in Schließrichtung kann das bewegliche Möbelteil entriegelt und durch einen Ausschiebe- bzw. Ausstoßmechanismus in eine geöffnete Stellung bewegt werden, wobei hierfür beispielsweise ein aufladbarere Kraftspeicher vorgesehen ist, der sich beim Ausschieben entlädt und dabei die Ausschiebekraft bereitstellt.
  • Um den Kraftspeicher wieder zu laden bzw. für den nächsten Öffnungsvorgang in Bereitschaftsstellung zu bringen, muss die notwendige Energie von außen aufgebracht werden, z. B. beim Schließen des bewegbaren Möbelteils durch einen Nutzer.
  • Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art im Hinblick auf eine gewünschte hohe Lebensdauer und eine komfortable Bedienung zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung aufgezeigt.
  • Die Erfindung geht zunächst aus von einer Vorrichtung zur Verriegelung eines ersten Möbelteils in einer Schließstellung gegenüber einem zweiten Möbelteil, wobei das erste Möbelteil bewegbar geführt am zweiten Möbelteil aufgenommen ist, mit einer Touch-Latch-Anordnung mit Verriegelungsmitteln, über welche das erste Möbelteil in der Schließstellung verriegelbar ist, und nach einer sachgemäßen Aufhebung der Verriegelung durch einen Auslösevorgang das erste Möbelteil mit Ausstoßmitteln aus der Schließstellung ausstoßbar ist, wobei die Ausstoßmittel einen Kraftspeicher zur Bereitstellung einer Ausstoßwirkung umfassen und der Kraftspeicher ladbar ist, indem das erste Möbelteil aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung unter Überwindung einer durch den Kraftspeicher dabei erzeugten Gegenkraft bewegt wird. Der Kraftspeicher wirkt auf das bewegbare Möbelteil bis zu seinem völlig aufgeladenen Zustand in der Regel auch beim Schließen, bis das bewegbare Möbelteil durch den Nutzer aus der geöffneten Stellung in die Schließstellung gebracht ist. Daher wird das Schließen durch einen Nutzer oftmals stoßartig vorgenommen, zum Beispiel unsachgemäß zugeworfen.
  • Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass in den Ausstoßmitteln eine Brems- und/oder Dämpfanordnung integriert ist, die ausgebildet ist, eine stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung abzubremsen. So kann die Lebensdauer des Möbels bzw. der Verriegelungsvorrichtung besonders platzsparende erhöht werden.
  • Insbesondere kann das Möbel und die Vorrichtung zur Verriegelung des ersten Möbelteils voll funktionsfähig bzw. ohne Beschädigungen erhalten bleiben, auch wenn beim Schließen des bewegbaren Möbelteils unsachgemäß vorgegangen wird. Denn auch bei vergleichsweise hohen Krafteinwirkungen durch den Anwender insbesondere zur Beschleunigung des ersten Möbelteils beim Schließen, wird das erste Möbelteil nicht mit einer kritischen hohen Bewegungsenergie bzw. Geschwindigkeit in den Fangbereich der Verriegelungseinheit gelangen, sondern mit einer Geschwindigkeit, die gemäß der Auslegung der betreffenden Teile tolerierbar ist. Bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass beim Schließen des ersten Möbelteils dieses so stark beschleunigt wurde, dass es über den Fangbereich hinausgehend mit einem harten Schlag auf das zweite Möbelteil bzw. den Möbelkorpus getroffen ist. Dieses Szenario wird erfindungsgemäß nun vermieden. Die Brems- und/oder Dämpfanordnung kann so abgestimmt sein, dass nahezu unabhängig von der aufgebrachten Bewegungsenergie das erste Möbelteil immer in etwa auf die gleiche Geschwindigkeit abgebremst bzw. gedämpft wird, bezogen auf eine vorgebbare Stelle auf dem Bewegungsweg des ersten Möbelteils in die Schließstellung, insbesondere auf eine Stelle kurz vor Erreichen des Fangbereichs der Verriegelungseinheit bezogen. Dies ist auch deshalb vorteilhaft, weil das erste Möbelteil sicher im Fangbereich gefangen werden kann, da es mit einer unkritischen Geschwindigkeit den Fangbereich erreicht.
  • Ein alternativer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass in den Verriegelungsmitteln eine Brems- und/oder Dämpfanordnung integriert ist, die ausgebildet ist, eine stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung abzubremsen.
  • Im Hinblick auf die zuvor aufgezeigte Problematik kann die Brems- und/oder Dämpfanordnung in den ohnehin vorhandenen Verriegelungsmitteln integriert werden, womit im Wesentlichen die oben genannten Vorteile erreicht werden können. Nachfolgend wird häufig explizit von der Bremsanordnung gesprochen, wobei damit in der Regel auch die weiteren Varianten umfasst sind, welche gemäß der weiterreichenden Begrifflichkeit der Brems- und/oder Dämpfanordnung möglich sind.
  • Nicht ausgeschlossen ist auch, dass die Bremsanordnung gegebenenfalls in den Ausstoßmitteln und in den Verriegelungsmitteln integriert ist. Falls nicht eine geteilt aufgebaute Bremsanordnung vorhanden ist, sondern zwei eigenständige Bremsanordnungen, lässt sich zum Beispiel eine erste Bremsanordnung in den Ausstoßmitteln und eine zweite Bremsanordnung in den Verriegelungsmitteln unterbringen, womit ggf. eine höhere Bremswirkung bzw. eine zuverlässigere Anordnung der Bremsanordnung möglich ist. Auch kann damit eine redundante Ausbildung der Gesamt-Bremsanordnung realisiert werden, so dass nach Ausfall einer ersten Bremsanordnung die andere bzw. zweite Bremsanordnung aktiv wird.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Brems- und/oder Dämpfanordnung ausgebildet ist, die stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils zumindest auf einer letzten Teilstrecke vor Erreichen der Schließstellung des ersten Möbelteils abzubremsen. So lässt sich das erste Möbelteil aus einer offenen Stellung zunächst bis vor Erreichen einer Schließstellung vergleichsweise schnell schließen. Wird dabei durch den Anwender stoßartig auf das erste Möbelteil eingewirkt, kommt die Bremswirkung durch die Bremsanordnung auf der letzten Teilstrecke zum Tragen, z. B. auf den letzten Zentimetern des gesamten Schließbewegungsweges bzw. bevor das erste Möbelteil gegen das zweite Möbelteil stoßen kann. Die Bremswirkung erfolgt bei Integration der Bremsanordnung in den Ausstoßmitteln nicht bevor das erste Möbelteil in Kontakt mit den Ausstoßmitteln kommt und der Kraftspeicher dabei durch die Bewegungsenergie des bewegten ersten Möbelteils wieder geladen wird. Ist die Bremsanordnung in den Verriegelungsmitteln integriert, erfolgt die Bremswirkung erst mit dem Zusammenwirken der Verriegelungsmittel mit dem ersten Möbelteil, also erst kurz vor Erreichen der Verriegelungsposition.
  • Im Hinblick auf die Stärke der Bremswirkung der Bremsanordnung ist diese deutlich größer als die Bremswirkung durch Reibung, die beim Bewegen des ersten Möbelteils mittels der an sich bekannten Bewegungsführungen des ersten Möbelteils relativ zum zweiten Möbelteil üblicherweise auftritt. Diese Rollreibung findet insbesondere zwischen lastübertragenden Lagermitteln wie Rollen oder Walzen und Abschnitten von Schienen von Führungseinheiten zur Bewegungsführung des ersten Möbelteils relativ zum Möbelkorpus statt.
  • Es ist überdies vorteilhaft, dass Aufhebungsmittel vorgesehen sind, bei der stoßartigen Schließbewegung des ersten Möbelteils mit Erreichen einer vorgebbaren Position des ersten Möbelteils die durch die Brems- und/oder Dämpfanordnung aufgebrachte Bremswirkung außer Kraft zu setzen. So kann zunächst das erste Möbelteil ausreichend stark abgebremst werden und anschließend die Bremswirkung der Bremsanordnung außer Kraft gesetzt werden. Dies ist vorteilhaft im Hinblick auf ein sicheres Funktionieren der Verriegelungsmittel. Insbesondere kann das erste Möbelteil im Fangbereich kontaktiert und in die Schließstellung gebracht werden, was besser funktionieren kann, wenn das erste Möbelteil währenddessen nicht abgebremst wird. Insbesondere ist die Bremsanordnung abgestimmt, das erste Möbelteil vor Erreichen des Fangbereichs nicht zu stark abzubremsen bzw. zu stoppen, so dass es den Fangbereich dann nicht oder zu langsam erreichen kann. Eine geringe verbleibende Geschwindigkeit des ersten Möbelteils am Ende des Bremsvorgangs durch die Bremsanordnung ist in der Regel notwendig, um in die Verriegelungsstellung zu kommen. So kann mit den Aufhebungsmitteln vermieden werden, dass die Bremsanordnung das erste Möbelteil auf der letzten Teilstrecke vor Erreichen der Schließstellung derart abgebremst wird, dass das erste Möbelteil nicht ausreichend Energie besitzt, in den Fangbereich der Verriegelungseinheit bzw. im Fangbereich von einer Fangstelle in eine danach zu erreichende Verriegelungsposition zu gelangen.
  • Bevorzugt sind die Aufhebungsmittel ausgebildet, die Bremswirkung auf das erste Möbelteil durch die Brems- und/oder Dämpfanordnung bei der Bewegung des ersten Möbelteils aus der Schließstellung in eine geöffnete Stellung so lange außer Kraft zu setzen, bis das erste Möbelteil eine vorgebbare Position erreicht hat. Da es nicht ausgeschlossen ist, dass der Bremsvorgang mit der Bremsanordnung nicht nur beim Schließen des ersten Möbelteils stattfindet, sondern auch beim Ausstoßen bzw. Ausschieben des ersten Möbelteils aus der Schließstellung, was dann der Ausstoßwirkung des sich dabei entladenden Kraftspeichers entgegen wirken würde, ist es für eine maximal mögliche Ausstoßwirkung vorteilhaft, die Bremswirkung der Bremsanordnung beim Bewegen des ersten Möbelteils in Richtung einer Offenstellung außer Kraft zu setzen. Der Kraftspeicher kann damit seine maximale Ausstoßwirkung entfalten. Wird anschließend das erste Möbelteil wieder geschlossen, steht die Bremswirkung der Bremsanordnung ohne Verzögerung wieder zur Verfügung.
  • Grundsätzlich kann die Bremswirkung der Bremsanordnung bei einer Bewegung des ersten Möbelteils relativ zum zweiten Möbelteil abhängig von der Bewegungsrichtung und/oder Position des ersten Möbelteils sein. Insbesondere findet die Bremswirkung in der Art einer Sprungfunktion entweder mit nahezu maximaler Intensität statt oder sie ist gänzlich außer Kraft gesetzt. Es sind jedoch auch andere Funktionen der Bremswirkung z. B. nichtlinear ansteigend bzw. abfallend über den Bewegungsweg des ersten Möbelteils denkbar.
  • Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Ausstoßmittel eine Kolben-Zylinder-Einheit mit Federmitteln, die den Kraftspeicher bilden, und relativ zueinander bewegbare Kolbenmittel und Zylindermittel umfassen. Eine Kolben-Zylinder-Einheit ist ein einfach und kompakt aufgebautes Bauelement, das platzsparend am Möbel bzw. insbesondere an der Führungseinheit des bewegbaren Möbelteils integriert werden kann. Über die Art der insbesondere mechanisch in Vorspannung bringbaren Federmittel, die zum Beispiel anhand definierter Kenndaten ausgelegt sind, kann die auf das erste Möbelteil wirkende bzw. maximal mögliche Ausstoßkraft bestimmt werden.
  • Es ist außerdem vorteilhaft, dass die Kolben-Zylinder-Einheit derart ausgestaltet ist, die Bewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung durch Reibung zwischen Abschnitten der Kolbenmittel und Abschnitten der Zylindermittel abzubremsen. Dies stellt eine zuverlässige und platzsparende Einrichtung zum Aufbringen einer Bremswirkung durch Reibung dar.
  • Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Kolben-Zylinder-Einheit als separate Baueinheit ausgebildet ist. Dies ist im Hinblick auf eine individuelle Konzipierung der Kolben-Zylinder-Einheit für unterschiedliche Anwendungszwecke vorteilhaft.
  • Besonders vorteilhaft ist es, dass die Kolben-Zylinder-Einheit als Gasdämpfer ausgestaltet ist. Insbesondere kann ein entsprechender Luftdämpfer auf einfache Weise ohne ein zusätzliches Betriebsmittel, wie beispielsweise eine Bremsflüssigkeit, betrieben werden.
  • In einer vorteilhaften Modifikation des Erfindungsgegenstandes umfasst die Brems- und/oder Dämpfanordnung einen Reibabschnitt aus einem die Reibung erhöhenden Material an den Kolbenmitteln der Kolben-Zylinder-Einheit, der mit den Zylindermitteln zusammenwirken kann. So lässt sich auf einfache Weise die Reibcharakteristik und damit die Bremswirkung der entsprechenden Bremsanordnung einstellen.
  • Vorteilhafterweise umfasst der Reibabschnitt einen O-Ring. Der O-Ring aus einem die Reibung erhöhenden Material wie z. B. Gummi, kann insbesondere außen an den Kolbenmittel bzw. einem Kolben austauschbar angebracht sein. Durch die Wahl des als Standardteil für andere Zwecke in einer Vielzahl von Größen und Materialien erhältlichen O-Rings kann zudem die Bremswirkung des Reibabschnitts mit dem O-Ring definiert festgelegt bzw. verändert werden, je nachdem welcher O-Ring gewählt wird. An einem Kolben können auch zwei oder mehr gleiche oder unterschiedliche O-Ringe vorhanden sein.
  • Prinzipiell können auch die Zylindermittel, z. B. eine Zylinder-Innenwandung, insbesondere abschnittsweise mit einem die Reibung erhöhenden Material bzw. einem O-Ring versehen sein.
  • Besonders vorteilhaft ist es, dass der Reibabschnitt eine Bremsmanschette umfasst. Eine Bremsmanschette kann platzsparend insbesondere an den Kolbenmitteln der Kolben-Zylinder-Einheit vorhanden sein. Vorteilhafterweise kann eine Bremsmanschette abhängig von der Bewegungsrichtung der Kolbenmittel relativ zu den Zylindermitteln bremsend oder neutral wirken. Hierzu ist die Bremsmanschette bewegbar bzw. auslenkbar z. B. außen an dem Kolben angebracht. Je nach den im Zylinder herrschenden Gasdrücken, die sich beidseitig des im Zylinder verfahrbaren Kolbens mit der Kolbenbewegung verändern bzw. einstellen können, kann die Bremsmanschette am Kolben angelegt oder an diesem geringfügig abstehend ausgerichtet sein. Abhängig vom Gasdruck auf der Seite des Kolbens, mit der die Bremsmanschette kommuniziert, lässt sich somit keine Reibung, bei angelegter Bremsmanschette, oder andernfalls eine vergleichsweise hohe Reibung zwischen der Bremsmanschette und einer Zylinder-Innenwandung einrichten. Im zweitgenannten Fall wird die Kolbenbewegung und damit die mit dem Kolben gekoppelte Schließbewegung des ersten Möbelteils abgebremst.
  • Vorteilhafterweise ist die Brems- und/oder Dämpfanordnung derart ausgebildet, über ein sich bei der Bewegung der Kolbenmittel relativ zu den Zylindermitteln im Zylinder aufbauendes Luftpolster die stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils abzubremsen. Dies stellt ein einfach und zuverlässig in der Kolben-Zylinder-Einheit realisierbares Bremssystem dar.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Möbel mit einer der oben erläuterten Vorrichtungen. Das Möbel umfasst insbesondere ein in einem Möbelkorpus mittels einer Führung bewegbar aufgenommenes erstes Möbelteil mit einem sogenannten Touch-Latch-System mit Ausstoßmitteln. Das erste Möbelteil kann über Verriegelungsmittel in einer Schließstellung des bewegbaren Möbelteils gehalten werden.
  • Damit lassen sich die bereits zur Verriegelungsvorrichtung diskutierten Vorteile bei einem entsprechenden Möbel realisieren.
  • Figurenbeschreibung:
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Einheit in einem ausgefahrenen Zustand,
  • 2 eine vergrößerte Detailansicht der Anordnung gemäß 2,
  • 3 die Kolben-Zylinder-Einheit gemäß 1 jedoch um 90° gedreht teils im Schnitt in einem eingefahrenen Zustand und
  • 4 eine vergrößerte Detailansicht der Anordnung gemäß 3 um 90° gedreht.
  • 1 zeigt im Schnitt eine Kolben-Zylinder-Einheit 1 einer Touch-Latch-Anordnung entlang einer Längsachse S der Kolben-Zylinder-Einheit 1. Mit der Kolben-Zylinder-Einheit 1, welche bei einem Möbel einsetzbar ist, werden Ausstoßmittel für ein erstes Möbelteil des Möbels bereitgestellt, welches an einem zweiten Möbelteil des Möbels bewegbar geführt aufgenommen ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 1 wirkt mit Verriegelungsmitteln der Touch-Latch-Anordnung zusammen, über welche das erste Möbelteil in einer Schließstellung gegenüber dem zweiten Möbelteil verriegelbar ist, wobei die Verriegelung mit einem sachgemäßen Auslösevorgang aufhebbar ist. Nach dem Auslösevorgang wird das erste Möbelteil mit der Kolben-Zylinder-Einheit 1 aus der Schließstellung ausgestoßen.
  • Die Kolben-Zylinder-Einheit 1 wirkt damit zwischen dem ersten Möbelteil, beispielsweise einem Auszug, und dem zweiten Möbelteil, insbesondere einem Möbelkorpus, über eine Teilstrecke des maximal möglichen Verfahrweges des ersten Möbelteils relativ zum zweiten Möbelteil.
  • Die Kolben-Zylinder-Einheit 1 kann mit einer Führungseinheit zur bewegbaren Führung des ersten Möbelteils relativ zum zweiten Möbelteil zusammenarbeiten, wobei die Führungseinheit z. B. als Schienenführung ausgebildet ist, die eine dem Möbelkorpus zugeordnete Korpusschiene, eine dem Auszug zugeordnete Auszugschiene und gegebenenfalls eine zwischen der Korpus- und der Auszugschiene wirkende Mittelschiene umfassen kann. Die Kolben-Zylinder-Einheit 1 ist insbesondere an der Korpusschiene oder ggf. an dem zweiten Möbelteil bzw. Möbelkorpus befestigt.
  • Die Kolben-Zylinder-Einheit 1 weist ein zylindrisches Gehäuse 2 mit einer Kappe 4 auf, in dem ein mehrteiliger Kolben 3 gemäß der Pfeile P1 und P2 in 1 beweglich hin- bzw. herbewegbar geführt ist. 1 zeigt den Kolben 3 in seiner gemäß Pfeil P2 maximal verschobenen Stellung im Gehäuse 2, in welcher der Kolben 3 mit einem ersten Kolbenelement 3a innen an der das Gehäuse 2 stirnseitig dicht verschließenden Kappe 4 ansteht.
  • Das Gehäuse 2 ist an dem der Kappe 4 entgegengesetzt gelegenen Ende durch einen einheitlich mit dem Gehäuse 2 ausgebildeten Boden 5 verschlossen. Im Boden 5 ist außen eine Eingreifkontur 5a zum Ansetzen eines Bedienungswerkzeuges für das Montieren der Kolben-Zylinder-Einheit 1 ausgebildet. Zwischen dem Boden 5 und einem zweiten Kolbenelement 3b des Kolbens 3 ist ein Kraftspeicher in Form einer Feder 6 eingespannt. Die als Spiralfeder ausgebildete Feder 6 befindet sich gemäß 1 in einer im Inneren des Gehäuses 2 maximal expandierten Stellung und ist dabei zwischen dem Boden 5 und dem zweiten Kolbenelement 3b unter Vorspannung eingespannt.
  • Am ersten Kolbenelement 3a ist außerdem eine Kolbenstange 7 fest verbunden angebracht, die sich durch eine Bohrung in der Kappe 4 nach außen hindurcherstreckt und gemäß 1 bei maximal in Richtung Pfeil P2 verschobenem Kolben 3 über eine Länge L1 von hier wenigen Zentimetern insbesondere zwischen 2 und 4 Zentimetern an der Kappe 4 übersteht. Am vorderen freien Ende der Kolbenstange 7 ist diese mit einem umgebogenen Endabschnitt 8 versehen, der zur Kopplung mit der Bewegung des ersten Möbelteils (nicht dargestellt) ausgebildet ist.
  • Je nach Einwirken auf das erste Möbelteil bzw. je nach dessen Verschiebestellung relativ zum zweiten Möbelteil wird über die Kopplung der Kolbenstange 7 mit dem ersten Möbelteil auch der Kolben 3 im Inneren des positionsfest zum zweiten Möbelteil fixierten Gehäuses 2 verschoben. Dabei wirkt in Richtung des Pfeils P2 je nach Stärke der Kompression der Feder 6 eine entsprechende Druckkraft auf den Kolben 3.
  • Außen am Kolben 3, in axialer Erstreckung bezogen auf die Längsachse S der Kolben-Zylinder-Einheit 1, ist über einen mittigen Teilbereich der axialen Erstreckung des Kolbens 3 eine umfänglich geschlossene bzw. ringförmige Bremsmanschette 9 vorgesehen, die mit einem abgewinkelten Befestigungsabschnitt 9a zwischen dem ersten und zweiten Kolbenelement 3a und 3b eingeklemmt ist. Die Bremsmanschette 9 ist elastisch verformbar und außenseitig mit einem geringen Spiel zu einer zylindrischen Innenbohrung 2a des Gehäuses 2 beabstandet.
  • Außerdem ist am zweiten Kolbenelement 3b in axialer Richtung verschiebbar zwischen der Bremsmanschette 9 und radial überstehenden Kragenabschnitten 3c eine umfänglich durchgehende Lippendichtung 12 z. B. mit einem Dichtring 13 aus einem Kunststoffmaterial vorhanden, Die Lippendichtung 12 trennt ein Innenvolumen des Gehäuses 2 in einen ersten Zylinderraum 10 zwischen dem Boden 5 und dem Kolben 3 und einen zweiten Zylinderraum 11, der sich zwischen dem Kolben 3 und der Kappe 4 bildet. Gemäß 1 durch das Verschieben des Kolbens 3 in Richtung P2 liegt der Dichtring 13 an den Kragenabschnitten 3c an, so dass die Bremsmanschette 9 und der Dichtring 13 voneinander beabstandet sind. Die Bremsmanschette 9 ist damit in axial gestreckter Form, so dass zumindest kein verzögerungsrelevanter Bremskontakt zwischen der Bremsmanschette 9 und der Wandung der Innenbohrung 2a besteht. Die Feder 6 kann damit den Kolben 3 samt Kolbenstange 7 zügig in Richtung P2 bis zur Anschlagposition gemäß 1 und 2 schieben. Dies entspricht der Ausstoßfunktion der Kolben-Zylinder-Einheit 1.
  • Wird nun aus der gemäß 1 bzw. 2 gezeigten Stellung, in welcher der Zylinderraum 11 verschwindet, die Kolbenstange 7 und damit der Kolben 3 in Richtung Pfeil P1 bewegt, was aufgrund einer entsprechenden Bewegung des ersten bewegbaren Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in eine Schließstellung am zweiten Möbelteil zum Beispiel durch einen Nutzer geschieht, wird die Feder 6 zusammengedrückt und gegen die so wirkende Federkraft in die gemäß 3 bzw. 4 gezeigte Position gebracht, was bezüglich des Verschiebeweges des Kolbens 3 eine mechanische Anschlagstellung des Kolbens 3 bedeutet. Die Kolbenstange 7 steht dabei über die Länge L2 über die Vorderseite der Kappe 4 über, wobei L2 ungefähr ein Viertel der Länge L1 beträgt.
  • Mit dem Verschieben des Kolbens 3 gemäß Pfeil P1 im Gehäuse 2 wird die Bremsmanschette 9 etwas nach außen aufgeweitet bzw. aufgebläht, so dass diese in Reibkontakt mit einem Gegenabschnitt 14 der Innenbohrung 2a kommt und der Einschiebebewegung entgegenwirkt und somit eine stoßartige Schließbewegung des betreffenden Möbelteils abbremst bzw. abdämpft.
  • Das zur Längsachse S radiale Aufweiten der Bremsmanschette 9 wird im Wesentlichen durch zwei Effekte erzielt, die beim Einschieben des Kolbens 3 in das Gehäuse 2 zum Tragen kommen. Zum einen wirkt durch die Vergrößerung des Volumens des Zylinderraums 11 ein relativ geringer Druck bzw. ein Unterdruck im Zylinderraum 11, so dass der Dichtring 13 relativ zum Gehäuse 2 stehen bleibt bis die mit dem Kolben 3 sich verschiebende Bremsmanschette 9 dagegen läuft und damit die Bremsmanschette 9 etwas aufgeweitet wird und damit an der Innenbohrung 2a reibt bzw. bremsend wirkt. Zum anderen drängt der sich aufbauende relativ hohe Druck bzw. der Überdruck im Zylinderraum 10, dadurch dass dessen Volumen sich verkleinert, den Dichtring 13 in Richtung auf die Bremsmanschette 9 und drückt diese in axialer Richtung zusammen, so dass auch dies dazu beiträgt, dass die Bremsmanschette 9 sich in radialer Richtung nach außen aufweitet. Die Trennung der Zylinderräume 10 und 11 wird durch die Lippendichtung 12 entscheidend geprägt, so dass zwischen den Zylinderräumen 10 und 11 über eine wesentliche Länge des Gehäuses 2 nur ein vergleichsweise geringer Gas- bzw. Luftübertritt möglich ist.
  • Damit wird die Bewegung des Kolbens 3 bzw. der Kolbenstange 7 und somit des ersten Möbelteils auf dessen letztem Teilstück vor Erreichen der Schließstellung bzw. in Richtung des Pfeils P1 durch Reibung zwischen der Bremsmanschette 9 und der Innenbohrung 2a abgebremst.
  • Das erste Möbelteil kann dadurch nicht gegen einen mechanischen Anschlag am zweiten Möbelteil bzw. an der Korpusschiene prallen. Außerdem wird die Feder 6 vor einer ungewollten starken mechanischen Beanspruchung durch eine ansonsten ungedämpfte Stoßwirkung durch den Kolben 3 geschützt.
  • Zur Außerkraftsetzung der Bremswirkung durch die aufgeblähte Bremsmanschette 9 zum Beispiel auf den letzten Millimetern beim Zustoßen des ersten Möbelteils, was 3 und 4 zeigt, ist z. B. eine Ausnehmung 15 in Form einer ringförmigen innenumfänglichen Nut in der Innenbohrung 2a vorgesehen. Die Ausnehmung 15 erstreckt sich über eine axiale Strecke der Innenbohrung 2a im Gehäuse 2, z. B. im Bereich kleiner einer axialen Erstreckung des Kolbens 3, um bei Erreichen einer definierten Position des Kolbens 3 entlang der Längsachse S die dichte Trennung der Zylinderräume 10 und 11 mittels der Lippendichtung 12 aufzuheben. Wie insbesondere 4 verdeutlicht kann über die Ausnehmung 15 Luft vom Zylinderraum 10 bis zu einem im Zylinderraum 11 vorhandenen Spalt 16 zwischen der Bremsmanschette 9 und der Innenbohrung 2a gelangen. Mit der Ausnehmung 15 wird durch eine merkliche bzw. schnelle Überströmung von Gas bzw. Luft vom Zylinderraum 10 mit erhöhtem Druck in den Zylinderraum 11 mit niedrigerem Druck möglich, wodurch auch die Bremswirkung der Bremsmanschette 9 schlagartig nahezu vollständig aufgehoben wird, da durch den nun fehlenden Überdruck im Zylinderraum 10 der Dichtring 13 nicht mehr gegen die Bremsmanschette 9 drückt bzw. kein Unterdruck im Zylinderraum 11 herrscht. Eine Verbindung zwischen dem Spalt 16 und dem Zylinderraum 11 wird über eine abschnittsweise Durchmesserreduzierung 17 am Kolbenelement 3a realisiert.
  • Die Bremswirkung der Bremsmanschette 9 wird definiert an genau der Stelle aufgehoben, welcher der Position des ersten Möbelteils entspricht, in welcher in einem Fangbereich der Verrieglungseinrichtung das erste Möbelteil gefangen und in die Schließstellung bzw. die Verriegelungsposition gebracht wird. Mit dem exakt abgestimmten Auflösen der Bremswirkung der Bremsmanschette 9 kann dieser Vorgang sicher ablaufen, wohingegen andernfalls die Bremswirkung der Bremsmanschette 9 ein sicheres Erreichen der Schließstellung behindern könnte.
  • Eine gewisse Abbremsung der nur noch geringen Bewegung des Kolbens 3 erfolgt aber immer noch durch die inzwischen in dieser Position vergleichsweise stark zusammengedrückte Feder 6.
  • Aus der gemäß 3 und 4 gezeigten Position, wonach in der Schließstellung des ersten Möbelteils durch die Arretierung über die Verriegelungsmittel die Feder 6 vorgespannt verharrt und auf den Kolben 3 wirkt, kann bei einem Auflösen der Verriegelung der Verriegelungsmittel durch die Touch-Latch-Funktionalität die zusammengedrückte Feder 6 eine Ausstoßkraft bewirken, indem der Kolben 3 und die Kolbenstange 7 nach vorne gedrückt werden und das erste Möbelteil aus der Schließstellung heraus bewegt wird.
  • Um eine für ein entsprechendes Möbelteil, das beladen eine Masse bis zum Beispiel über 50 Kilogramm aufweisen kann, eine ausreichend hohe Ausstoßkraft bereitstellen zu können, muss die Feder 6 ausreichend stark bemessen sein. Die Feder weist insbesondere eine Federkonstante bzw. Federrate von 0,2 bis 0,4 Newton/Millimeter (N/mm) auf. Vorteilhafterweise liegt die Federrate von in erfindungsgemäßen Anordnungen eingesetzten Federn bei 0,3 N/mm. Dies ist mindestens um etwa das Zehnfache größer als eine Federrate einer Feder für insbesondere Dämpfungssysteme bei Möbeln. Dort sind Federn zu völlig anderen Zwecken integriert und dienen z. B. dazu, ein beim Dämpfen mit einem Gegenabschnitt bewegtes Kontaktelement nach einer erfolgten Dämpfung wieder in eine Bereitschaftsposition zum Kontaktieren beim nächsten Dämpfvorgang zurückzubringen.
  • Diese Federn sind ausgelegt, um Massen im Grammbereich zu bewegen, wobei zudem eine vergleichsweise geringe Reibung zu überwinden ist, so dass solche Dämpferfedern Federraten unter z. B. 0,03 N/mm aufweisen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kolben-Zylinder-Einheit
    2
    Gehäuse
    2a
    Innenbohrung
    3
    Kolben
    3a
    Kolbenelement
    3b
    Kolbenelement
    3c
    Kragenabschnitt
    4
    Kappe
    5
    Boden
    5a
    Eingreifkontur
    6
    Feder
    7
    Kobenstange
    8
    Endabschnitt
    9
    Bremsmanschette
    9a
    Befestigungsabschnitt
    10
    Zylinderraum
    11
    Zylinderraum
    12
    Lippendichtung
    13
    Dichtring
    14
    Gegenabschnitt
    15
    Ausnehmung
    16
    Spalt
    17
    Durchmesserreduzierung

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Verriegelung eines ersten Möbelteils in einer Schließstellung gegenüber einem zweiten Möbelteil, wobei das erste Möbelteil bewegbar geführt am zweiten Möbelteil aufgenommen ist, mit einer Touch-Latsch-Anordnung mit Verriegelungsmitteln, über welche das erste Möbelteil in der Schließstellung verriegelbar ist und nach einer sachgemäßen Aufhebung der Verriegelung durch einen Auslösevorgang das erste Möbelteil mit Ausstoßmitteln (1) aus der Schließstellung ausstoßbar ist, wobei die Ausstoßmittel (1) einen Kraftspeicher (6) zur Bereitstellung einer Ausstoßwirkung umfassen und der Kraftspeicher ladbar ist, indem das erste Möbelteil aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung unter Überwindung einer durch den Kraftspeicher dabei erzeugten Gegenkraft bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ausstoßmitteln (1) eine Brems- (12) und/oder Dämpfanordnung integriert ist, die ausgebildet ist, eine stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung abzubremsen.
  2. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verriegelungsmitteln eine Brems- und/oder Dämpfanordnung integriert ist, die ausgebildet ist, eine stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung abzubremsen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems- (12) und/oder Dämpfanordnung ausgebildet ist, die stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils zumindest auf einer letzten Teilstrecke vor Erreichen der Schließstellung des ersten Möbelteils abzubremsen.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Aufhebungsmittel (15, 16) vorgesehen sind, bei der stoßartigen Schließbewegung des ersten Möbelteils mit Erreichen einer vorgebbaren Position des ersten Möbelteils die durch die Brems- (12) und/oder Dämpfanordnung aufgebrachte Bremswirkung außer Kraft zu setzen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhebungsmittel (15, 16) ausgebildet sind, die Bremswirkung auf das erste Möbelteil durch die Brems- (12) und/oder Dämpfanordnung bei der Bewegung des ersten Möbelteils aus der Schließstellung in eine geöffneten Stellung so lange außer Kraft zu setzen, bis das erste Möbelteil eine vorgebbare Position erreicht hat.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßmittel (1) eine Kolben-Zylinder-Einheit mit Federmitteln (6), die den Kraftspeicher bilden, und relativ zueinander bewegbare Kolbenmittel (3) und Zylindermittel (2) umfassen.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylinder-Einheit derart ausgestaltet ist, die Bewegung des ersten Möbelteils aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung durch Reibung zwischen Abschnitten der Kolbenmittel (13) und Abschnitten der Zylindermittel (2) abzubremsen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylinder-Einheit als separate Baueinheit ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kolben-Zylinder-Einheit ein Gasdämpfer integriert ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems- (12) und/oder Dämpfanordnung einen Reibabschnitt (9) aus einem die Reibung erhöhenden Material an den Kolbenmitteln (3) der Kolben-Zylinder-Einheit umfasst, der mit den Zylindermitteln (2) zusammenwirken kann.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibabschnitt einen O-Ring umfasst.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibabschnitt (9) eine Bremsmanschette umfasst.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems- (12) und/oder Dämpfanordnung derart ausgebildet ist, über ein sich bei der Bewegung der Kolbenmittel (3) relativ zu den Zylindermitteln (2) im Zylinder aufbauendes Luftpolster die stoßartige Schließbewegung des ersten Möbelteils abzubremsen.
  14. Möbel mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE200910041656 2009-09-17 2009-09-17 Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils Pending DE102009041656A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910041656 DE102009041656A1 (de) 2009-09-17 2009-09-17 Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910041656 DE102009041656A1 (de) 2009-09-17 2009-09-17 Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009041656A1 true DE102009041656A1 (de) 2011-03-24

Family

ID=43603387

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910041656 Pending DE102009041656A1 (de) 2009-09-17 2009-09-17 Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009041656A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19548139A1 (de) * 1995-12-21 1997-06-26 Stabilus Gmbh Gasfeder mit einstellbarer Endposition
DE19717937A1 (de) * 1996-11-08 1998-05-20 Grass Ag Brems- und Dämpfungselement für bewegliche Möbelteile
DE10054904A1 (de) * 2000-11-06 2002-05-16 Grass Gmbh Hoechst Brems- und Dämpfungselement für bewegliche Möbelteile
DE102005052125A1 (de) * 2005-10-28 2007-05-16 Simon Karl Gmbh & Co Kg Anschlagdämpfer
AT503497A1 (de) * 2006-04-05 2007-10-15 Blum Gmbh Julius Antriebsmechanismus für ein in oder an einem möbel bewegbar gelagertes möbelteil

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19548139A1 (de) * 1995-12-21 1997-06-26 Stabilus Gmbh Gasfeder mit einstellbarer Endposition
DE19717937A1 (de) * 1996-11-08 1998-05-20 Grass Ag Brems- und Dämpfungselement für bewegliche Möbelteile
DE10054904A1 (de) * 2000-11-06 2002-05-16 Grass Gmbh Hoechst Brems- und Dämpfungselement für bewegliche Möbelteile
DE102005052125A1 (de) * 2005-10-28 2007-05-16 Simon Karl Gmbh & Co Kg Anschlagdämpfer
AT503497A1 (de) * 2006-04-05 2007-10-15 Blum Gmbh Julius Antriebsmechanismus für ein in oder an einem möbel bewegbar gelagertes möbelteil

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2673443B1 (de) Beschleunigungs- und verzögerungsvorrichtung mit mitnahmelement-schwenkgelenk
EP1348828A2 (de) Dämpfungsvorrichtung für bewegliche Möbelteile
EP2276377B1 (de) Möbelauszugsführung
EP2983557B1 (de) Antriebsvorrichtung für ein bewegbares möbelteil
WO2017173469A2 (de) Möbelantrieb
EP2607592B1 (de) Möbelbeschlag für ein bewegbares Möbelteil
EP3147440B1 (de) Einzugvorrichtung für schiebetüren
EP2620079A1 (de) Einziehvorrichtung für mindestens zwei ausziehbare Möbelteile
EP3863474B1 (de) Einzugsvorrichtung mit einkuppelbarem federenergiespeicher
EP1211375B1 (de) Brems- und Dämpfungselement für bewegliche Möbelteile
DE102009041656A1 (de) Möbel und Vorrichtung zur Verriegelung eines Möbelteils
AT503877B1 (de) Pneumatischer dämpfer für míbel
DE20319598U1 (de) Einzugsautomatik für Schubladen-Ausziehführungen
WO2016046126A1 (de) Ausrückzylinder zum betätigen eines reibungselementes
WO2009156144A1 (de) Möbel und vorrichtung zum abbremsen einer bewegung eines relativ zu einem korpus bewegbaren möbelteils durch dämpfung
DE102006030064A1 (de) Kolben-Zylinderaggregat
EP3062661B1 (de) Vorrichtung zum öffnen eines bewegbaren möbelteils
EP3652402B1 (de) Möbeldämpfer
WO2019238556A1 (de) VORRICHTUNG ZUM ÖFFNEN UND SCHLIEßEN VON GELAGERTEN ABDECKUNGEN
EP3106601A1 (de) Türdichtungsvorrichtung
DE202011108293U1 (de) Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines bewegbaren Möbelteils
DE202011104525U1 (de) Möbel und Vorrichtung zur Bewegung eines Möbelteils
DE202018103818U1 (de) Möbeldämpfer
DE10139868A1 (de) Druckgasbetriebene Schusswaffe mit Rückstoßbremse
WO2024078654A1 (de) Einzugs- und auszugsvorrichtung mit bidirektionalen einzugsvorrichtungen

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication