-
Die Erfindung betrifft eine Antriebsstrangvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der
DE 41 34 268 A1 ist bereits eine Kraftfahrzeugantriebsstrangvorrichtung mit einem Betriebsmitteldrucksystem, mit einer elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe zur Bereitstellung eines Betriebsmitteldrucks in dem Betriebsmitteldrucksystem und mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit, die dazu vorgesehen ist, eine Drehzahl der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe einzustellen, bekannt.
-
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Antriebsstrangvorrichtung bereitzustellen. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung geht aus von einer Antriebsstrangvorrichtung, insbesondere einer Kraftfahrzeugantriebsstrangvorrichtung, mit einem Betriebsmitteldrucksystem, mit einer elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe zur Bereitstellung eines Betriebsmitteldrucks in dem Betriebsmitteldrucksystem und mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit, die dazu vorgesehen ist, eine Drehzahl der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe einzustellen.
-
Es wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit einen Stromregelbetriebsmodus aufweist, der dazu vorgesehen ist, eine Stromaufnahme der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe auf einen definierten Stromwert einzuregeln. Mittels des Stromregelmodus kann eine einfache Regelung eines von der Betriebsmittelpumpe abgegebenen Betriebsmitteldrucks erreicht werden. Dadurch kann auf eine aufwendige Sensorik und eine aufwendige Regeleinheit zur Veränderung des von der Betriebsmittelpumpe bereitgestellten Betriebsmitteldrucks verzichtet werden, wodurch eine einfache und kostengünstige Antriebsstrangvorrichtung realisiert werden kann. Unter einer „elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe” soll dabei insbesondere eine Betriebsmittelpumpe verstanden werden, die eine elektrische Antriebsmaschine aufweist, die im Wesentlichen für den Antrieb der Betriebsmittelpumpe vorgesehen ist. Insbesondere soll darunter eine Betriebsmittelpumpe verstanden werden, deren elektrische Antriebsmaschine lediglich für den Antrieb der Betriebsmittelpumpe vorgesehen ist. Weiter soll unter einem „Betriebsmitteldrucksystem” ein System aus hydraulischen Komponenten verstanden werden, die miteinander verbunden sind. Vorzugsweise ist das Betriebsmitteldrucksystem zur Schmierung, Kühlung und/oder Betätigung von Komponenten der Antriebsstrangvorrichtung vorgesehen. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell programmiert, ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden.
-
Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit in zumindest einem Betriebszustand dazu vorgesehen ist, mittels des Stromregelbetriebsmodus ein Fülldruckniveau aufrechtzuerhalten. Dadurch kann eine einfache und sichere Einstellung des Fülldruckniveaus erreicht werden. Unter einem „Fülldruckniveau” soll dabei ein Betriebsmitteldruck verstanden werden, der minimal zur Füllung der Komponenten der Antriebsstrangvorrichtung erforderlich ist. Insbesondere soll darunter ein Betriebsmitteldruck verstanden werden, mittels dessen Leckagen in dem Betriebsmitteldrucksystem ausgeglichen werden, wodurch eine Füllung der Komponenten der Antriebsstrangvorrichtung aufrechterhalten bleibt. Im Allgemeinen ist das Fülldruckniveau dabei nicht für eine Betätigung von Komponenten der Antriebsstrangvorrichtung, wie beispielsweise ein Schließen von Kupplungen, vorgesehen.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe als eine Zusatzpumpe ausgebildet. Dadurch kann die Betriebsmittelpumpe vorteilhaft dimensioniert werden, wodurch eine Betriebsmittelversorgung der Antriebsstrangvorrichtung optimiert werden kann.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der Stromregelbetriebsmodus für einen Betriebszustand vorgesehen ist, in dem lediglich die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe aktiviert ist. Dadurch kann einfach beispielsweise in einem Start-Stop-Betrieb, in dem zeitweise lediglich die Betriebsmittelpumpe aktiviert ist, vorteilhaft das Fülldruckniveau aufrechterhalten werden. Unter einem „Betriebszustand, in dem lediglich die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe aktiviert ist,” soll dabei insbesondere ein Betriebszustand verstanden werden, in dem der Betriebsmitteldruck in dem Betriebsmitteldrucksystem lediglich von der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe bereitgestellt wird.
-
Vorzugsweise umfasst die Antriebsstrangvorrichtung weiter einen Regelschieber, dessen Grunddruckniveau größer ist als das Fülldruckniveau. Dadurch kann ein Einstellbereich des Regelschiebers vorteilhaft auf einen Betriebszustand, in dem Komponenten der Antriebsstrangvorrichtung betätigt werden, angepasst werden. Unter einem „Grunddruckniveau” soll dabei insbesondere ein Betriebsmitteldruck verstanden werden, der den Einstellbereich des Regelschiebers nach unten hin begrenzt. Unter einem „Einstellbereich” soll insbesondere ein Bereich verstanden werden, in dem der Regelschieber einen von der Betriebsmittelpumpe bereitgestellten Betriebsmitteldruck auf einen definierten Wert einregeln kann.
-
Besonders bevorzugt weist die Antriebsstrangvorrichtung zumindest eine weitere Betriebsmittelpumpe auf, die als eine Hauptpumpe ausgebildet ist. Dadurch kann die Betriebsmittelversorgung weiter verbessert werden. Unter einer „als Hauptpumpe ausgebildeten Betriebsmittelpumpe” soll dabei insbesondere eine Betriebsmittelpumpe verstanden werden, die zumindest in einem Betriebszustand, in dem Komponenten der Antriebsstrangvorrichtung geschaltet werden, im Wesentlichen den Betriebsmitteldruck bereitstellt. Insbesondere soll unter der Hauptpumpe die Betriebsmittelpumpe verstanden werden, die die höchste Fördermenge aufweist.
-
Besonders bevorzugt ist die weitere Betriebsmittelpumpe als eine mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe ausgebildet, die zur mechanischen Anbindung an eine Hauptantriebsmaschine vorgesehen ist. Dadurch kann die weitere Betriebsmittelpumpe einfach angetrieben werden. Unter einer „mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe” soll dabei insbesondere eine Betriebsmittelpumpe verstanden werden, die als ein Nebenaggregat mechanisch an eine Hauptantriebsmaschine angebunden ist, wie insbesondere eine mechanisch an eine Brennkraftmaschine und/oder ein Hybridantriebsmodul angebundene Betriebsmittelpumpe. Unter einer „Hauptantriebsmaschine” soll insbesondere eine Antriebsmaschine verstanden werden, deren Moment im Wesentlichen für einen Vortrieb vorgesehen ist, wobei das Moment mittels der Antriebsstrangvorrichtung übertragen wird.
-
In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit einen Drehzahl- und/oder Spannungsregelmodus aufweist, der in zumindest einem weiteren Betriebszustand zur Einstellung der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe vorgesehen ist. Dadurch kann insbesondere in einem Betriebszustand, in dem die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe lediglich zur Unterstützung der Hauptpumpe vorgesehen ist, vorteilhaft auf ein alternatives Regelverfahren umgestellt werden, wodurch die Hauptpumpe besonders vorteilhaft unterstützt werden kann.
-
Vorteilhafterweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von einem Betriebszustand einer Hauptantriebsmaschine den Stromregelmodus oder den Drehzahl- und/oder Spannungsregelmodus zu verwenden. Dadurch kann ein Betriebsmodus zur Steuerung der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe vorteilhaft einfach ausgewählt werden.
-
Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen ist, in einem Betriebszustand, in dem die Hauptantriebsmaschine abgeschaltet ist, den Stromregelmodus zu verwenden. Dadurch kann der Stromregelmodus vorteilhaft zur Aufrechterhaltung eines Betriebsmitteldrucks, insbesondere des Fülldruckniveaus, vorgesehen werden.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
1 zeigt schematisch einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Der Antriebsstrang umfasst eine Hauptantriebsmaschine 15 zur Bereitstellung eines Antriebsmoments und eine Antriebsstrangvorrichtung zur Weiterleitung des von der Hauptantriebsmaschine bereitgestellten Moments. Die Antriebsstrangvorrichtung ist als eine Kraftfahrzeugantriebsstrangvorrichtung ausgebildet. Die Antriebsstrangvorrichtung umfasst eine hydraulisch betätigte Getriebeeinheit 16 und ein Betriebsmitteldrucksystem 11, das die Getriebeeinheit 16 mit einem Betriebsmitteldruck versorgt. Das Betriebsmitteldrucksystem 11 weist ein Arbeitsdrucksystem 17 und ein Schmier- und Kühldrucksystem 18 auf. Das Betriebsmitteldrucksystem 11 ist für eine Schmierung und zur Versorgung von Betätigungsaktuatoren der Getriebeeinheit 16 vorgesehen.
-
Das Arbeitsdrucksystem 17 versorgt eine Aktuatorik 19 der Getriebeeinheit 16, wie beispielhaft eine Wandlerüberbrückungskupplung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers und Schaltelemente der Getriebeeinheit 16, mit einem Arbeitsdruck. Das Schmier- und Kühldrucksystem 18 versorgt Komponenten der Getriebeeinheit 16, wie beispielsweise den Drehmomentwandler, mit einem Schmier- und Kühldruck.
-
Zur Bereitstellung des Betriebsmitteldrucks weist die Antriebsstrangvorrichtung eine mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 und eine elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 auf. Die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 ist als eine Hauptpumpe ausgestaltet. Sie stellt eine Grundversorgung für das Arbeitsdrucksystem 17 und das Schmier- und Kühldrucksystem 18 mit dem Betriebsmitteldruck bereit. Die Betriebsmittelpumpe 14 ist mechanisch mit der Hauptantriebsmaschine 15 gekoppelt.
-
Die Hauptantriebsmaschine 15 ist als eine Brennkraftmaschine ausgebildet. Der durch die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 bereitgestellte Betriebsmitteldruck ist direkt von einer Drehzahl der Hauptantriebsmaschine 15 abhängig. Die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 ist permanent mit der Hauptantriebsmaschine 15 verbunden. Bei einer Drehzahl der Hauptantriebsmaschine 15 von null, also bei ausgeschalteter Hauptantriebsmaschine 15, stellt die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 keinen Betriebsmitteldruck bereit.
-
Die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 ist als eine Zusatzpumpe ausgebildet. Sie ist in definierten Betriebszuständen zur Unterstützung der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14 und in definierten Betriebszuständen als Alternative zu der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14 vorgesehen. Die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 umfasst einen Elektromotor 20. Der Elektromotor 20 ist lediglich für den Antrieb der Betriebsmittelpumpe 10 vorgesehen. Der Elektromotor 20 ist unabhängig von der Hauptantriebsmaschine 15 betreibbar. Die Betriebsmittelpumpe 10 ist als eigenständig angetriebene Betriebsmittelpumpe ausgebildet, deren Betriebsmitteldruck unabhängig von der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14 eingestellt werden kann.
-
Der Elektromotor 20 ist als ein Gleichstrommotor ausgebildet. Zur Erzeugung eines Antriebsmoments weist der Elektromotor 20 der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 einen Permanentmagnetensatz und eine Spuleneinheit auf. Wird die Spuleneinheit bestromt, stellt der Elektromotor 20 ein Antriebsmoment bereit, das im Wesentlichen proportional zu einer Stromaufnahme des Elektromotors 20 bzw. der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 ist.
-
Zur Einstellung des Arbeitsdrucks im Arbeitsdrucksystem 17 umfasst die Antriebsstrangvorrichtung einen Regelschieber 13. Der Regelschieber 13 ist wirkungsmäßig zwischen den Betriebsmittelpumpen 10, 14 und dem Arbeitsdrucksystem 17 angeordnet. Ein Betriebsmitteldruckeingang 21 ist direkt mit den beiden Betriebsmittelpumpen 10, 14 verbunden. Zur Bereitstellung des Schmier- und Kühldrucks im Schmier- und Kühldrucksystem 18 leitet der Regelschieber 13 eine Betriebsmittelüberschussmenge in das Schmier- und Kühldrucksystem 18 ab. Der Regelschieber 13 ist als ein 4/3-Wegeventil ausgebildet.
-
Der Regelschieber 13 verbindet in einer Grundstellung die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 und die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 ausschließlich mit dem Arbeitsdrucksystem 17. Das Schmier- und Kühldrucksystem 18 ist in diesem Betriebszustand von den Betriebsmittelpumpen 10, 14 getrennt. In einer ersten Schaltstellung verbindet der Regelschieber 13 das Arbeitsdrucksystem 17, das Schmier- und Kühldrucksystem 18 und die Betriebsmittelpumpen 10, 14 miteinander, wodurch das Arbeitsdrucksystem 17 versorgt und die Betriebsmittelüberschussmenge in das Schmier- und Kühldrucksystem 18 abgeführt wird. In einer zweiten Schaltstellung verbindet der Regelschieber 13 die Betriebsmittelpumpen 10, 14, das Arbeitsdrucksystem 17, das Schmier- und Kühldrucksystem 18 und einen Betriebsmittelreservoirabgang 22 miteinander. Ein Betriebsmitteldruck an einem Betriebsmitteldruckabgang 23, an den das Arbeitdrucksystem 17 angebunden ist, ist dadurch begrenzt.
-
Der Regelschieber 13 umfasst einen hydraulischen Schaltaktuator 24 mit einem Betätigungsvolumen 25. Das Betätigungsvolumen 25 ist mittels einer Betriebsmittelleitung mit einem Betriebsmitteldruck beaufschlagbar. Das Betätigungsvolumen 25 ist über die Betriebsmitteldruckleitung mit dem Arbeitsdrucksystem 17 verbunden. Der Regelschieber 13 schaltet somit in Abhängigkeit des Arbeitsdrucks im Arbeitsdrucksystem 17. Über die Betriebsmittelleitung begrenzt der Regelschieber 13 den Arbeitsdruck im Arbeitsdrucksystem 17 selbstständig auf einen Maximaldruck. Zur Einstellung des Maximaldrucks umfasst der Regelschieber 13 ein Federmittel 26, das dem Schaltaktuator 24 entgegengesetzt wirkt. Das Federmittel 26 ist bezüglich des Betätigungsvolumens 25 am gegenüberliegenden Ende des Regelschiebers 13 angeordnet.
-
Zur aktiven Steuerung des Regelschiebers 13 weist die Antriebsstrangvorrichtung ein Regelventil 27 auf. Das Regelventil 27 ist als ein Magnetventil ausgebildet. Das Regelventil 27 wird über das Arbeitsdrucksystem 17 mit einem Betriebsmitteldruck versorgt. Der Schaltaktuator 24 des Regelschiebers 13 umfasst ein weiteres Betätigungsvolumen 28, das über eine Betriebsmittelleitung an das Regelventil 27 angebunden ist. Das Betätigungsvolumen 28 wirkt entgegen dem Federmittel 26.
-
Der Regelschieber 13 weist einen Einstellbereich von ca. 4,5 bar bis ca. 20 bar auf. Die Einstellung des Betriebsmitteldrucks auf einen Wert innerhalb dieses Einstellbereichs erfolgt dabei mittels des Regelventils 27. Ein kleinster durch den Regelschieber 13 einregelbarer Betriebsmitteldruck bildet ein Grunddruckniveau des Regelschiebers 13. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt das Grunddruckniveau 4,5 bar. Unterhalb des Grunddruckniveaus ist der Regelschieber 13 vollständig geöffnet.
-
Zur Steuerung und Regelung umfasst die Antriebsstrangvorrichtung eine Steuer- und Regeleinheit 12. Die Steuer- und Regeleinheit 12 ist zur Steuerung des Elektromotors 20 der Betriebsmittelpumpe 10 und des Regelventils 27 für den Regelschieber 13 vorgesehen. In der Steuer- und Regeleinheit 12 sind verschiedene Betriebsmodi hinterlegt, die auf unterschiedliche Betriebssituationen der Antriebsstrangvorrichtung ausgelegt sind.
-
Einer der Betriebsmodi ist zur Realisierung eines Start-Stop-Betriebs der Antriebsstrangvorrichtung vorgesehen. Die Steuer- und Regeleinheit 12 schaltet in dem Start-Stop-Betrieb die Hauptantriebsmaschine 15 in Abhängigkeit eines Fahr- bzw. Betriebszustands eines Kraftfahrzeugs selbsttätig an oder ab. Ein Betriebszustand der Hauptantriebsmaschine 15 bildet dabei eine Kenngröße aus, in deren Abhängigkeit die Steuer- und Regeleinheit 12 die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 steuert bzw. regelt. Der Betriebszustand der Hauptantriebsmaschine 15 wirkt unmittelbar auf die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14.
-
Die Steuer- und Regeleinheit 12 stellt in Abhängigkeit des Betriebszustands der Hauptantriebsmaschine 15 bzw. der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14 den von der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 bereitgestellten Betriebsmitteldruck ein. Zur Steuerung der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 umfasst die Steuer- und Regeleinheit 12 einen Stromregelmodus, einen Drehzahlregelmodus und einen Spannungsregelmodus, die als alternativ ausführbare Betriebsprogramme in der Steuer- und Regeleinheit hinterlegt sind.
-
In dem Stromregelmodus regelt die Steuer- und Regeleinheit 12 den von der elektrischen Betriebsmittelpumpe 10 aufgenommenen elektrischen Strom. Der elektrische Strom ist proportional zu dem von der Betriebsmittelpumpe 10 bereitgestellten Betriebsmitteldruck.
-
In der Steuer- und Regeleinheit 12 sind Kenngrößen hinterlegt, mittels denen aus dem aufgenommenen Strom der Betriebsmitteldruck berechnet werden kann.
-
In dem Spannungsregelmodus regelt die Steuer- und Regeleinheit 12 die der elektrischen Betriebsmittelpumpe 10 zugeführte Spannung auf einen definierten Wert ein. Über die Spannung ist direkt eine Drehzahl des Elektromotors 20 bzw. der Betriebsmittelpumpe 10 einstellbar. Über die Spannung kann die Steuer- und Regeleinheit 12 indirekt die Drehzahl der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 regeln.
-
In dem Drehzahlregelmodus regelt die Steuer- und Regeleinheit 12 direkt die Drehzahl des Elektromotors 20 bzw. der Betriebsmittelpumpe 10. Mittels einer nicht näher dargestellten Sensoreinheit bestimmt die Steuer- und Regeleinheit 12 die Drehzahl des Elektromotors 20 und stellt dann in Abhängigkeit von einem hinterlegten Kennfeld einen definierten Strom und eine definierte Spannung für die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 ein. Insbesondere die Spannung kann dabei als ein fester Wert, beispielsweise 12 Volt, vorgegeben sein. Der Drehzahlregelmodus bildet dabei insbesondere einen Alternativmodus zum Spannungsregelmodus aus. Grundsätzlich kann auf den Drehzahlregelmodus verzichtet werden.
-
In einem ersten Betriebszustand, in dem die Hauptantriebsmaschine 15 läuft, stellt im Wesentlichen die mechanisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 14 den Betriebsmittel druck bereit. In diesem Betriebszustand stellt die Steuer- und Regeleinheit 12 den Arbeitsdruck mittels einer Verstellung des Regelschiebers 13 ein. Der einzustellende Arbeitsdruck ist dabei über eine Verstellung des Regelventils 27 definiert. Der Regelschieber 13 regelt den Druck selbstständig auf den über das Regelventil 27 eingestellten Arbeitdruck ein.
-
Die Steuer- und Regeleinheit 12 ermittelt dabei anhand von Kenngrößen, die in der Steuer- und Regeleinheit 12 hinterlegt sind, einen Betriebsmittelbedarf der Getriebeeinheit 16. Ist der Betriebsmittelbedarf größer als ein Betriebsmittelstrom, der von der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14 bereitgestellt wird, wird zusätzlich zur Betriebsmittelpumpe 14 die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 aktiviert. Der dadurch von der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 bereitgestellte Betriebsmitteldruck bzw. Betriebsmittelstrom dient zur Unterstützung der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14. Die Steuer- und Regeleinheit 12 stellt die Drehzahl der Betriebsmittelpumpe 10 unter Berücksichtigung der Drehzahl der Hauptantriebsmaschine 15 ein. Die für die Betriebsmittelpumpe 10 erforderliche Drehzahl ist als ein Kennfeld in der Steuer- und Regeleinheit 12 hinterlegt.
-
In dem Betriebszustand, in dem die Drehzahl der Hauptantriebsmaschine 15 größer als null ist, verwendet die Steuer- und Regeleinheit 12 zur Steuerung der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 den Spannungsregelmodus. Da der Strom für die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10 in dem Spannungsregelmodus lediglich bauartbedingt begrenzt ist, regelt die Steuer- und Regeleinheit 12 über den Spannungsregelmodus indirekt die Drehzahl des Elektromotors 20 der Betriebsmittelpumpe 10. Der Spannungsregelmodus ersetzt damit den Drehzahlregelmodus.
-
In einem zweiten Betriebszustand, in dem die Hauptantriebsmaschine 15 abgeschaltet ist, ist der von der mechanisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 14 bereitgestellte Betriebsmitteldruck gleich null. Zur Aufrechterhaltung eines Fülldruckniveaus aktiviert die Steuer- und Regeleinheit 12 die elektrisch angetriebene Betriebsmittelpumpe 10. Der Betriebsmitteldruck wird in diesem Betriebszustand lediglich von der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 bereitgestellt.
-
Weiter schließt die Steuer- und Regeleinheit 12 in dem zweiten Betriebsmodus das Regelventil vollständig. Das zweite Betätigungsvolumen 28 des Schaltaktuators 24 des Regelschiebers 13 ist somit drucklos. Der Regelschieber 13 ist in dadurch in seine Grundstellung geschaltet, wodurch der Betriebsmitteldruckeingang 21 und der Betriebsmitteldruckabgang 23 direkt miteinander verbunden sind. Der Regelschieber 13 begrenzt, sofern der Betriebsmitteldruck an dem Betriebsmitteldruckeingang 21 des Regelschiebers 13 einen Maximaldruck überschreitet, den Arbeitsdruck auf den Maximaldruck, der in diesem Ausführungsbeispiel 20 bar beträgt.
-
In dem zweiten Betriebszustand stellt die Betriebsmittelpumpe 10 einen Betriebsmitteldruck bereit, der unterhalb des Einstellbereichs des Regelschiebers 13 liegt. Der tatsächlich an dem Betriebsmitteldruckabgang 23 anliegende Betriebsmitteldruck entspricht dem Betriebsmitteldruck, der von der elektrisch angetriebenen Betriebsmittelpumpe 10 bereitgestellt wird. Die Steuer- und Regeleinheit 12 stellt den Betriebsmitteldruck über den Stromregelbetriebsmodus ein. Sie regelt dabei den von dem Elektromotor 20 aufgenommenen elektrischen Strom auf einen definierten Wert ein.
-
Der Betriebsmitteldruck, den die Steuer- und Regeleinheit 12 in dem zweiten Betriebsmodus einstellt, ist als das Fülldruckniveau zur Aufrechterhaltung einer Schaltbereitschaft ausgebildet. Das Fülldruckniveau liegt bei ca. 1,5 bar. Da das Fülldruckniveau von aktuellen Betriebs- und Verschleißbedingungen abhängt, kann in der Steuer- und Regeleinheit 12 eine Lernfunktion hinterlegt sein, die das Fülldruckniveau selbstständig bestimmt. Zudem kann in der Steuer- und Regeleinheit 12 eine Anpassfunktion hinterlegt sein, die den das aktuelle Fülldruckniveau auf die aktuellen Betriebsbedingungen, wie insbesondere eine Temperatur, anpasst. Da das Grunddruckniveau des Regelschiebers 13 größer ist als das Fülldruckniveau, stellt die Steuer- und Regeleinheit 12 mit dem Betriebsmitteldruck auch direkt den Arbeitsdruck in dem Arbeitsdrucksystem ein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-