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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Sende- und Empfangseinrichtung mit
den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Sende- und Empfangseinrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 196 12 660 A1 bekannt.
Die vorbekannte Sende- und Empfangseinrichtung weist einen Sendepfad
zum Erzeugen eines optischen Sendesignals, einen Empfangspfad mit
einem elektrooptischen Empfangselement zum Empfangen eines optischen
Empfangssignals, einen Referenzpfad mit einem Referenzelement zum
Erzeugen eines Referenzsignals und eine dem Empfangselement und
dem Referenzelement nachgeordnete Verarbeitungseinrichtung auf,
die mit dem Empfangssignal und dem Referenzsignal durch Differenzbildung
ein Ausgangssignal erzeugt. Bei der vorbekannten Anordnung wird
die Differenzbildung durchgeführt,
um den Dunkelstrom des elektrooptischen Empfangselements, der das
optische Empfangssignal verfälscht,
herauszurechnen.
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Gemäß der
DE 196 44 791 A1 ist
es bekannt, dass bei einer optischen Messvorrichtung eine Bestimmung
der Signallaufzeit über
eine zwischen der Messvorrichtung und einem reflektierenden Objekt bestehenden
Messstrecke vorgenommen wird. Hieraus lässt sich eine Korrelationsfunktion
ableiten, die einen Zusammenhang zwischen Sende- und Empfangssignalen
berücksichtigt.
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Um
bei optischen Sensoranordnungen einen Störlichtanteil berücksichtigen
zu können,
der aufgrund von vorhandenem Licht, nicht durch das von der optischen
Sensoranordnung ausgestrahlte Licht, zustande kommt, wird gemäß der
DE 101 59 932 A1 vorgeschlagen,
dass in einem Zustand, in dem sich in der optischen Messstrecke
kein zu erkennendes Objekt befindet, das vorhandene Störlicht ermittelt
wird und ein Korrekturwert für
nachfolgende Abtastwerte ermittelt wird. Die Abtastwerte ergeben
sich bei Vorhandensein eines Objektes in der Messstrecke.
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Gemäß der
DE 41 41 468 A1 kann
vorgesehen werden, dass Lichtsignale einer optischen Sensoranordnung
zur Detektion von Gegenständen
in einer optischen Messstrecke jeweils aus einer Anzahl von Impulsen
bestehen, die in einer bestimmten Impulsfolgefrequenz aufeinanderfolgen
und dass eine Verarbeitungsstufe für die Empfangssignale vorgesehen
ist, die eine Filteranordnung aufweist. Diese Filteranordnung soll
für Spektralanteile
der Impulsfolgen durchlässig
sein, so dass hierdurch auftretende Störsignale eliminiert werden
können.
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Gemäß der
DE 92 12 693 U1 kann
auch vorgesehen werden, dass eine Lichtschranke aus mehreren optischen
Kanälen
aufgebaut ist. Einer dieser optischen Kanäle wird als Referenzkanal vorgesehen.
Das Vorhandensein von Gegenständen
in den anderen, als Messkanäle
ausgeführten
optischen Kanälen
kann dann dadurch ermittelt werden, dass die Lichtsignale mit dem
Lichtsignal am Referenzkanal verglichen werden.
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Gemäß der
US 4,857,725 A kann
auch vorgesehen werden, dass zwei Fotodetektoren differentiell über einen
Verstärker
gekoppelt werden. Hierdurch kann erreicht werden, dass durch Bilden
eines differentiellen Ausgangssignals am Verstärker Einflussfaktoren der Fotodetektoren
auf das Messsignal eliminiert werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sende- und Empfangseinrichtung
anzugeben, die einen besonders kompakten bzw. platzsparenden Aufbau
erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Sende- und Empfangseinrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinrichtung
sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
der Sendepfad und der Empfangspfad gekoppelt sind und in dem Empfangspfad
durch das Sendesignal ein erstes Koppelsignal erzeugt wird und der Sendepfad
und der Referenzpfad gekoppelt sind und in dem Referenzpfad durch
das Sendesignal ein zweites Koppelsignal erzeugt wird, wobei die
Kopplung zwischen dem Sendepfad und dem Empfangspfad sowie die Kopplung
zwischen dem Sendepfad und dem Referenzpfad derart eingestellt sind,
dass bei der Differenzbildung durch die Verarbeitungseinrichtung
das erste und das zweite Koppelsignal einander kompensieren.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinrichtung
ist darin zu sehen, dass diese eine sehr kompakte Bauform ermöglicht,
denn die Signalleiter können
erfindungsgemäß sehr dicht
nebeneinander angeordnet werden. Ein Nebensprechen wird dabei erfindungsgemäß in Kauf genommen.
Ein generelles Problem bei miniaturisierten Sende- und Empfangseinrichtungen – beispielsweise
bei Sensoren, die auf ein diffus reflektiertes Licht reagieren – ist das äußerst kleine
Lichtsignal, das von einem relativ weit entfernten, evtl. auch dunkel
gefärbten
Werkstück
zu der Sende- und Empfangseinrichtung zurückkommt. Beispielsweise liegt bei
einem Lichttaster, der mit 10 mW optischer Leistung auf ein ein
Meter entferntes weißes
Werkstück strahlt
und eine optische Empfangsapertur von 3 mm aufweist, das empfangene,
diffus reflektierte Lichtsignal bei ca. 10 nW. Bei einer typischen
Empfängerempfindlichkeit
von 0,5 A/W beträgt
der durch das reflektierte Lichtsignal hervorgerufene und durch
das Empfangselement (z. B. Photodiode) fließende Strom ca. 5 nA. Dagegen
muss zur Erzeugung eines solchen Lichtpulses die Lichtquelle (z.
B. eine LED oder eine Laserdiode) mit einem Strompuls in der Größenordnung
von mindestens 20 mA beaufschlagt werden. Dieser Sachverhalt führt dazu,
dass das elektrische Nebensprechen zwischen der Leitung, die die
Lichtquelle anregt, und der Leitung, die das schwache Empfangssignal
zum Verstärker
führt, deutlich
besser als 5 nA/20 mA = –132
dB liegen muss. Eine solch große Übersprechdämpfung ist
jedoch in der Praxis sehr schwer zu realisieren, besonders dann,
wenn man zusätzlich
versucht, die Sende- und Empfangseinrichtung besonders kompakt bzw. klein
zu bauen und dabei die Anregungs- und Empfangsleitungen besonders
eng zusammenrückt.
An dieser Stelle setzt die Erfindung an, indem ein Nebensprechen
bewusst in Kauf genommen wird; das im Empfangssignal enthaltene
Koppelsignal wird nachfolgend durch einen Referenzpfad kompensiert.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinrichtung
ist darin zu sehen, dass diese auch mit Empfangselementen mit relativ
kleiner Apertur ausgestattet werden kann, da aufgrund des kompensierten
Nebensprechens auch kleine Empfangssignale zu störungsarmen Ausgangssignalen
führen.
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Ein
dritter wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinrichtung besteht darin,
dass Kosten verursachende und die Baugröße der Sende- und Empfangseinrichtung
vergrößernde Schirmungen
zwischen Sende- und Empfangspfad vermieden werden können.
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Bei
der Sende- und Empfangseinrichtung handelt es sich vorzugsweise
um eine optoelektronische Sende- und Empfangseinrichtung, beispielsweise
um einen optoelektronischen Sensor, zum Beispiel in Form einer Lichtschranke,
eines Lichttasters oder eines optischen Entfernungsmessers.
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Besonders
bevorzugt wird im Rahmen der Kompensation durch die Differenzbildung
ein koppelsignalfreies, zumindest aber ein möglichst koppelsignalarmes,
Ausgangssignal erzeugt.
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Der
Sendepfad und der Empfangspfad können
beispielsweise kapazitiv und/oder induktiv gekoppelt sein; in entsprechender
Form können
auch der Sendepfad und der Referenzpfad kapazitiv und/oder induktiv
gekoppelt sein.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Sendepfad
ein Signalelement und zum Ansteuern des Signalements und zum Erzeugen
eines elektrischen Ansteuersignals eine Signalquelle umfasst. Das
Referenzelement kann ein kapazitives Element umfassen, in das das
elektrische Ansteuersignal des Sendepfads durch kapazitives Nebensprechen
unter Erzeugung des zweiten Koppelsignals einkoppelt.
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Mit
Blick auf eine besonders einfache Kompensation kann vorgesehen sein,
dass der Empfangspfad und der Referenzpfad bezüglich des Sendepfads symmetrisch
angeordnet sind. Bei einer solchen Ausgestaltung sind das erste
und das zweite Koppelsignal nämlich
gleich groß,
so dass eine weitere Aufbereitung (Verstärkung oder Dämpfung)
der Koppelsignale vor der Differenzbildung unterbleiben kann.
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Mit
Blick auf einen symmetrischen Aufbau wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn der Abstand zwischen dem oder den Signalleitungen des Empfangspfades
und dem Sendepfad sowie der Abstand zwischen dem oder den Signalleitungen
des Referenzpfades und dem Sendepfad identisch sind.
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Mit
Blick auf geringe Kosten wird es als vorteilhaft angesehen, wenn
das Referenzelement einen Kondensator umfasst oder durch einen solchen gebildet
ist. Vorzugsweise ist der Kapazitätswert des Kondensators einstellbar,
um eine Nachjustage zu ermöglichen
und die Kompensation des Nebensprechens zu optimieren.
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Alternativ
können
das Referenzelement und das Empfangselement auch baugleich sein,
um die Anzahl unterschiedlicher Komponenten zu minimieren und die
Nebensprecheigenschaften zwischen Sendepfad und Empfangspfad sowie
zwischen Sendepfad und Referenzpfad gleich zu halten.
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Beispielsweise
weist das Sendeelement eine Leuchtdiode (LED) oder einen Laser und
das Empfangselement eine Photodiode auf.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf ein Verfahren zum Erzeugen eines Ausgangssignals, bei dem in
einem Sendepfad ein Sendesignal erzeugt wird, in einem Empfangspfad
ein Empfangssignal erzeugt wird, in einem Referenzpfad ein Referenzsignal
erzeugt wird und zwischen dem Empfangssignal und dem Referenzsignal
eine Differenzbildung durchgeführt
wird und mit dem Differenzsignal das Ausgangssignal gebildet wird.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Sendesignal durch Nebensprechen in dem Empfangspfad ein
erstes Koppelsignal und in dem Referenzpfad ein zweites Koppelsignal
erzeugt, wobei die Kopplung zwischen dem Sendepfad und dem Empfangspfad
sowie die Kopplung zwischen dem Sendepfad und dem Referenzpfad einander
entsprechen, so dass bei der Differenzbildung das erste und das zweite
Koppelsignal einander kompensieren.
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Bezüglich der
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
sei auf die obigen Ausführungen
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinrichtung
verwiesen, da die Vorteile der erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinrichtung
denen des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Wesentlichen entsprechen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei
zeigen beispielhaft:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sende-
und Empfangseinrichtung, anhand derer auch ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert
wird,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sende-
und Empfangseinrichtung mit einer asymmetrischen Anordnung von Empfangs-
und Referenzpfad,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sende-
und Empfangseinrichtung, bei der im Referenzpfad anstelle eines
Kondensators eine Diode als Referenzelement eingesetzt ist, wobei
die Anordnung von Empfangspfad und Referenzpfad symmetrisch ist,
und
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sende-
und Empfangseinrichtung, bei der als Referenzelement eine Diode
eingesetzt ist und der Referenzpfad und der Empfangspfad asymmetrisch
angeordnet sind.
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In
den Figuren werden der Übersicht
halber für
identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen
verwendet.
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In
der 1 ist eine optoelektronische Sende- und Empfangseinrichtung 10 gezeigt,
bei der es sich beispielsweise um einen optoelektronischen Sensor,
beispielsweise in Form einer Lichtschranke, eines Lichttasters oder
eines optischen Entfernungsmessers handeln kann.
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Die
Sende- und Empfangseinrichtung 10 weist einen Sendepfad 20 auf,
der eine elektrische Signalquelle 30 und ein optoelektronisches
Sendeelement 40 umfasst. Das Sendeelement 40 und
die Signalquelle 30 sind mittels mindestens einer Sendeleitung
miteinander verbunden, von denen in der Figur eine beispielhaft
mit dem Bezugszeichen 50 gekennzeichnet ist.
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Die
Sende- und Empfangseinrichtung 10 weist darüber hinaus
einen Empfangspfad 60 auf, der ein optoelektronisches Empfangselement 70 sowie einen
dem Empfangselement 70 nachgeordneten Transimpedanzverstärker 80 umfasst.
Zur Verbindung der Komponenten des Empfangspfades 60 ist dieser
mit Empfangsleitungen ausgestattet, von denen eine beispielhaft
mit dem Bezugzeichen 90 gekennzeichnet ist.
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Wie
sich in der 1 erkennen lässt, weist die Sendeleitung 50 einen
Abstand A1 zur Empfangsleitung 90 auf, der so klein bemessen
ist, dass es zu einem elektrischen Nebensprechen zwischen der Sendeleitung 50 und
der Empfangsleitung 90 kommt. Das Nebensprechen ist in
der 1 durch einen Doppelpfeil mit dem Bezugszeichen 100 angedeutet.
Das Nebensprechen kann durch eine kapazitive Kopplung und/oder durch
eine induktive Kopplung zwischen den beiden Leitungen 50 und 90 hervorgerufen
werden. Durch das Nebensprechen kann ein von der Signalquelle 30 erzeugtes
elektrisches Ansteuersignal ST teilweise in die Empfangsleitung 90 des
Empfangspfades 60 überkoppeln
und dort ein erstes Koppelsignal SK1 erzeugen.
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Die
Sende- und Empfangseinrichtung 10 ist darüber hinaus
mit einem Referenzpfad 150 ausgestattet, der ein Referenzelement 160 sowie
einen Transimpedanzverstärker 170 umfasst.
Zur Verbindung der Komponenten des Referenzpfades 150 ist dieser
mit Referenzleitungen ausgestattet, von denen in der 1 eine
beispielhaft mit dem Bezugszeichen 180 gekennzeichnet ist.
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Der
Abstand A2 zwischen der Sendeleitung 50 des Sendepfades 20 und
der Referenzleitung 180 des Referenzpfades 150 ist
so klein gewählt,
dass es zu einem Nebensprechen zwischen den beiden Leitungen 50 und 180 kommen
kann, so dass das von der Signalquelle 30 erzeugte elektrische
Ansteuersignal ST durch Nebensprechen teilweise in die Referenzleitung 180 des
Referenzpfades 150 überkoppelt und
dort ein zweites Koppelsignal SK2 erzeugt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 sind
der Referenzpfad 150 und der Empfangspfad 60 bezüglich des
Sendepfads 20 symmetrisch angeordnet, so dass der Abstand
A1 zwischen der Sendeleitung 50 und der Empfangsleitung 90 dem Abstand
A2 zwischen der Referenzleitung 180 und der Sendeleitung 50 entspricht.
Es gilt also: A1 = A2
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Wie
sich in der 1 darüber hinaus erkennen lässt, sind
der Empfangspfad 60 sowie der Referenzpfad 150 ausgangsseitig
mit einer Verarbeitungseinrichtung 200 verbunden, die einen
Differenzverstärker 210 sowie
einen A/D-Wandler 220 umfasst.
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Die
Sende- und Empfangseinrichtung 10 gemäß der 1 kann beispielsweise
wie folgt betrieben werden:
Die Signalquelle 30 des
Sendepfades 20 erzeugt das elektrische Ansteuersignal ST,
mit dem das Sendeelement 40 angesteuert wird, so dass dieses
ein optisches Ausgangssignal erzeugt. Das optische Ausgangssignal
wird, beispielsweise zum Zwecke der Entfernungsmessung, auf ein
entfernt befindliches Objekt gerichtet und von dort reflektiert.
Das reflektierte Licht gelangt zu dem Empfangselement 70 des Empfangspfades 60,
das aus dem reflektierten Licht ein Nutzsignal SN erzeugt. Das Nutzsignal
SN überlagert
sich mit dem ersten Koppelsignal SK1, das durch das Nebensprechen
zwischen der Sendeleitung 50 und der Empfangsleitung 90 in
den Empfangspfad 60 eingekoppelt wird. Das durch das Nutzsignal
SN und das erste Koppelsignal SK1 gebildete Empfangssignal SE des
Empfangspfades 60 gelangt zu dem Transimpedanzverstärker 80,
der dieses verstärkt
in den Differenzverstärker 210 (beispielsweise in
den Minuseingang des Differenzverstärkers) der Verarbeitungseinrichtung 200 einspeist.
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Der
Referenzpfad 150 erzeugt durch das Nebensprechen zwischen
der Sendeleitung 50 und der Referenzleitung 180 das
zweite Koppelsignal SK2, das durch den Transimpedanzverstärker 170 verstärkt wird
und als Referenzsignal SR zu dem anderen Eingang des Differenzverstärkers 210 (beispielsweise
zu dem Pluseingang des Differenzverstärkers) gelangt.
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Der
Differenzverstärker 210 bildet
die Signaldifferenz zwischen dem Empfangssignal SE des Empfangspfades 60 und
dem Referenzsignal SR des Referenzpfades 150 in analoger
Weise und erzeugt ein analoges Differenzsignal SD. Für das Differenzsignal
SD gilt: SD = SE – SR = SN + SK1 – SK2
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Mit
SK1 = SK2 folgt: SD = SE – SR = SN + SK1 – SK1 =
SN
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Das
analoge Differenzsignal SD gelangt zu dem A/D-Wandler 220,
der ausgangsseitig ein digitales Ausgangssignal SA erzeugt. Aufgrund
der Differenzbildung in dem Differenzverstärker 210 werden das
erste Koppelsignal SK1 und das zweite Koppelsignal SK2 vollständig, zumindest
näherungsweise, kompensiert,
so dass das Ausgangssignal SA im Wesentlichen dem Nutzsignal SN
des Empfangspfades 60 entspricht. Das Nebensprechen zwischen
der Empfangsleitung 90 und der Sendeleitung 50 wird durch
den Referenzpfad 150 also kompensiert.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 wird
beispielhaft davon ausgegangen, dass die Anordnung des Sendepfades 20 relativ
zum Empfangspfad 60 und zum Referenzpfad 150 symmetrisch
ist, so dass der Abstand A1 zwischen der Empfangsleitung 90 und
der Sendeleitung 50 dem Abstand A2 zwischen der Sendeleitung 50 und
der Referenzleitung 180 entspricht, so dass die beiden
Koppelsignale SK1 und SK2 betragsmäßig und phasenmäßig gleich
groß sind.
Im Falle einer solchen symmetrischen Anordnung der Sende- und Empfangseinrichtung 10 kann
die Verstärkung
des Transimpedanzverstärkers 170 des
Referenzpfades 150 der Verstärkung des Transimpedanzverstärkers 80 des Empfangspfades 60 entsprechen,
um die bereits erläuterte
Kompensation zu erreichen.
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In
der 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Sende-
und Empfangseinrichtung 10 gezeigt, bei der im Unterschied
zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 die
Anordnung des Sendepfades 20 relativ zum Empfangspfad 60 und
relativ zum Referenzpfad 150 nicht symmetrisch ist. So lässt sich
erkennen, dass der Abstand A1 zwischen der Empfangsleitung 90 und
der Sendeleitung 50 viel kleiner ist als der Abstand A2
zwischen der Sendeleitung 50 und der Referenzleitung 180 des
Referenzpfades 150.
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Um
dennoch eine Kompensation der beiden Koppelsignale SK1 und SK2 zu
erreichen, werden die Größe des Kondensators
C, also die elektrische Eigenschaft des Referenzelements 160,
und der Rückkoppelwiderstand
R2 des Transimpedanzverstärkers 170 derart
gewählt,
dass die Verstärkung des
Transimpedanzverstärkers 170 größer als
die Verstärkung
des Transimpedanzverstärkers 80 ist. Konkret
wird die Verstärkung
des Transimpedanzverstärkers 170 so
gewählt,
dass die Größe des Referenzsignals
SR der Größe des ersten
Koppelsignals SK1 im Empfangssignal SE des Empfangspfades 60 entspricht.
Aufgrund der entsprechenden Verstärkung des Transimpedanzverstärkers 170 wird
auch bei der unsymmetrischen Anordnung gemäß der 2 eine vollständige Kompensation
der beiden Koppelsignale SK1 und SK2 erreicht, so dass das Ausgangssignal
SA ausschließlich,
zumindest im Wesentlichen, nur das Nutzsignal SN des Empfangselementes 70 enthält.
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In
der 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel für eine optoelektronische
Sende- und Empfangseinrichtung 10 gezeigt. Im Unterschied
zu den beiden Ausführungsbeispielen
gemäß den 1 und 2 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
das Referenzelement 160 nicht durch einen Kondensator, sondern
durch ein optisches Empfangselement gebildet, das dem Empfangselement 70 des
Empfangspfades 60 entspricht.
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Durch
die symmetrische Anordnung des Sendepfades 20 relativ zum
Empfangspfad 60 und zum Referenzpfad 150 ist bei
der Anordnung gemäß der 3 sichergestellt,
dass das erste Koppelsignal SK1 sowohl betragsmäßig als auch phasenmäßig dem
zweiten Koppelsignal SK2 im Referenzpfad 150 entspricht,
so dass das vom Referenzpfad 150 ausgegebene Referenzsignal
SR dem im Empfangssignal SE des Empfangspfades 60 enthaltenen
ersten Koppelsignal SK1 entspricht.
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Durch
die Differenzbildung im Differenzverstärker 220 kompensieren
sich also das erste Koppelsignal SK1 und das zweite Koppelsignal
SK2, so dass im Ausgangssignal SA der Verarbeitungseinrichtung 200 ausschließlich das
Nutzsignal SN des Empfangselements 70 des Empfangspfades 60 erhalten
bleibt.
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In
der 4 ist ein viertes Ausführungsbeispiel für eine optoelektronische
Sende- und Empfangseinrichtung 10 gezeigt. Diese entspricht
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 3.
Im Unterschied zur 3 ist der Sendepfad 20 lediglich
asymmetrisch zum Empfangspfad 60 und zum Referenzpfad 150 angeordnet,
so dass das Nebensprechen zwischen der Empfangsleitung 90 und
der Sendeleitung 50 größer ist
als das Nebensprechen zwischen der Sendeleitung 50 und
der Referenzleitung 180. Dies führt dazu, dass das zweite Koppelsignal
SK2 im Referenzpfad 150 betragsmäßig kleiner sein wird als das
erste Koppelsignal SK1 im Empfangspfad 60.
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Um
diesen Signalunterschied zu kompensieren, ist der Transimpedanzverstärker 170 des
Referenzpfades 150 anders eingestellt und liefert eine größere Verstärkung, so
dass das Referenzsignal SR am Ausgang des Transimpedanzverstärkers 170 betrags-
und phasenmäßig dem
ersten Koppelsignal SK1 des Empfangspfades 60 entspricht.
Somit kann durch die Differenzbildung im Differenzverstärker 210 auch
hier eine Kompensation des ersten Koppelsignals SK1 erfolgen, wodurch
die Verarbeitungseinrichtung 200 ein Ausgangssignal SA
erzeugen kann, das im Wesentlichen beziehungsweise ausschließlich das
Nutzsignal SN des Empfangselements 70 des Empfangspfades 60 enthält.