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Die Erfindung betrifft eine Torantriebsvorrichtung mit einer Zugmittelüberwachungsvorrichtung sowie ein damit versehenes Tor.
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Aus der
DE 200 07 665 U1 ist ein Lamellentor, beispielsweise in Form eines Deckengliedertores, mit einer als Fliehkraftbremse ausgebildeten Absturzsicherung bekannt. Bewegt sich das Torblatt des Lamellentors mit einer erhöhten Geschwindigkeit in Schließrichtung, wird die Fliehkraftbremse aktiv und verhindert eine weitere Absturzbewegung. Die Fliehkraftbremse wird über eine an dem Torblatt angelenkte Kette und ein Kettenritzel angetrieben.
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Viele Überkopftore sind mit Zugmechanismen, wie insbesondere Seiltrieben versehen, über die Öffnungskräfte auf das Torblatt übertragen werden. Das Torblatt hängt somit im angehobenen Zustand an den Seilen. Über den Seiltrieb werden einerseits Vorspannkräfte einer Gewichtsausgleichseinrichtung, aber vermehrt auch Antriebskräfte eines Torantriebes übertragen. In der Regel sind dabei auf jeder der vertikalen Seite des Tores Seiltriebe vorgesehen. Reißt nun ein Seil, dann treibt der Torantrieb das Torblatt weiterhin über das andere Seil an, das dann nicht nur durch das Torblatt, sondern zusätzlich auch noch durch die Antriebskräfte belastet wird. Wenngleich Fanggeräte zur Vermeidung eines Absturzes bei Seilbruch bekannt sind, die bei Bruch des Seiles eine Fangklinke auslösen, um so das Torblatt festzusetzen, ist die Gefahr groß, dass bei weiterem Antrieb auch der Seilzug auf der anderen Seite reißt. Aus diesem Grunde ist es etablierte Standardtechnik für jeden derzeit auf dem Markt befindlichen Wellentorantrieb, dass neben Schlaffseilsicherungen, die das Torblatt gegen Absturz sichern, auch noch Schlaffseilschalter vorgesehen werden müssen, die den Torantrieb bei Seilbruch außer Betrieb setzen, um einschlägige Sicherheitsnormen überhaupt erfüllen zu können und eine Zulassung für den Torantrieb zu erhalten. Ein Beispiel für eine solche Torantriebsvorrichtung mit Absturzsicherungen und Schlaffseilschalter ist in der
DE 27 25 939 A1 offenbart.
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Die Montage und die Verkabelung des Schlaffseilschalters sowie der Schlaffseilschalter selbst erhöhen den Aufwand und die Kosten solcher bekannter Torantriebsvorrichtungen.
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Der Erfindung Fegt die Aufgabe zugrunde, eine am Einsatzort einfacher montierbare Torantriebsvorrichtung zu schaffen, die trotz einfacherem und kostengünstigerem Aufbau betriebssicherer als bisherige Torantriebsvorrichtungen ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Torantriebsvorrichtung mit den Merkmalen des beigefügten Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein mit einer solchen Torantriebsvorrichtung versehenes Tor ist Gegenstand des Nebenanspruches.
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Die Erfindung schafft eine Torantriebsvorrichtung zum Antreiben eines Torblattes in eine Öffnungsrichtung und in eine Schließrichtung über einen Zugmechanismus, welcher wenigstens ein erstes Zugmittel und wenigstens ein zweites Zugmittel aufweist, welche Zugmittel im Betrieb der Torantriebsvorrichtung auf Zug belastetet sind, wobei eine Zugmittelüberwachungseinrichtung vorgesehen ist, die sowohl zur Überwachung eines Bruchs oder Spannungsausfalls des ersten Zugmittels als auch zur Überwachung eines Bruchs oder Spannungsausfalls des zweiten Zugmittels ausgebildet ist, wobei die Zugmittelüberwachungseinrichtung umfasst:
eine erste mechanische Blockiereinrichtung, die mit einem ersten Blockierelement, welches in einer Blockierstellung die Bewegung des Torblattes in Schließrichtung blockiert oder erschwert, eine Bewegung des Torblattes in Öffnungsrichtung aber zulässt und in einer Freigabestellung die Bewegung des Torblattes in Schließ- und Öffnungsrichtung freigibt, und mit einer ersten Spannungsfühl- und Halteeinrichtung zum Fühlen einer Zugmittelspannung des ersten Zugmittels und zum Halten des ersten Blockierelements in Abhängigkeit von dieser Zugmittelspannung versehen ist, wobei die erste Spannungsfühl- und Halteeinrichtung das erste Blockierelement in der Freigabestellung hält und bei einer Verringerung einer Zugspannung des ersten Zugmittels eine Bewegung des ersten Blockierelements durch eine erste Vorspannkraft in seine Blockierstellung einleitet oder ermöglicht,
eine zweite mechanische Blockiereinrichtung, die mit einem zweiten Blockierelement, welches in einer Blockierstellung die Bewegung des Torblattes in Öffnungsrichtung blockiert oder erschwert, eine Bewegung des Torblattes in Schließrichtung aber zulässt und in einer Freigabestellung die Bewegung des Torblattes in Schließ- und Öffnungsrichtung freigibt, und mit einer zweiten Spannungsfühl- und Halteeinrichtung zum Fühlen einer Zugmittelspannung des zweiten Zugmittels und zum Halten des zweiten Blockierelements in Abhängigkeit von dieser Zugmittelspannung versehen ist, wobei die zweite Spannungsfühl- und Halteeinrichtung das zweite Blockierelement in der Freigabestellung hält und bei einer Verringerung einer Zugspannung des zweiten Zugmittels eine Bewegung des zweiten Blockierelements durch eine zweite Vorspannkraft in seine Blockierstellung einleitet oder ermöglicht,
und eine Lastüberwachungseinrichtung zum Überwachen eines Motorantriebsaggregats, welches zum Antreiben des Torblattes an den Zugmechanismus anzuschließen ist, auf Überschreiten einer Lastschwelle
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zugmechanismus ein Seilzugmechanismus ist, der die Drehbewegung einer Welle, die durch das Motorantriebsaggregat drehbar angetrieben ist, auf das Torblatt überträgt und wenigstens ein erstes Seil als erstes Zugmittel und wenigstens ein zweites Seil als zweites Zugmittel aufweist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an einer ersten von zwei gegenüberliegenden Seiten des Torblattes jeweils wenigstens ein erstes Seil vorgesehen ist, wobei die erste Blockiereinrichtung und/oder die erste Spannungsfühl- und Halteeinrichtung nur an dieser ersten der beiden gegenüberliegenden Seiten angeordnet ist, um nur die Zugspannung des wenigstens einen ersten Seiles auf dieser ersten Seite zu überwachen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an einer zweiten von zwei gegenüberliegenden Seiten des Torblattes jeweils wenigstens ein zweites Seil vorgesehen ist, wobei die zweite Blockiereinrichtung und/oder die zweite Spannungsfühl- und Halteeinrichtung nur an dieser zweiten der beiden gegenüberliegenden Seiten angeordnet ist, um nur die Zugspannung des wenigstens einen zweiten Seiles auf dieser ersten Seite zu überwachen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der ersten der beiden Seiten die erste Blockiereinrichtung zum Überwachen der Zugspannung des wenigstens einen ersten Seiles auf dieser ersten Seite vorgesehen ist und
dass auf der verbleibenden zweiten Seite der beiden Seiten die zweite Blockiereinrichtung zum Überwachen der Zugspannung des wenigstens einen zweiten Seiles auf dieser zweiten Seite vorgesehen ist.
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Vorzugsweise weist die Zugmittelüberwachungseinrichtung weder einen Schlaffseilschalter noch sonst einen zu verdrahtenden elektrischen oder elektronischen Seilspannungssensor auf.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blockiereinrichtungen jeweils als Fangklinkeneinrichtung mit einer Fangklinke als Blockierelement ausgebildet sind,
dass als Gegenlager für die Fangklinken Rasteinrichtungen mit einer Reihe von Rastzähnen oder Rastöffnungen vorgesehen sind, die eine Relativbewegung von Rasteinrichtung und in die Blockierstellung bewegter Fangklinke in einer Blockierrichtung blockieren und in einer Gegenrichtung unter Darübergleiten der Fangklinke zulassen und
dass die Blockierrichtungen der ersten und der zweiten Blockiereinrichtung entgegengerichtet sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lastüberwachungseinrichtung derart eingestellt ist, dass sie eine durch irgendein Eingreifen einer jeder der ersten und der zweiten Blockiereinrichtung verursachte geänderte Last erfasst, um das Motorantriebsaggregat abzuschalten.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zugmechanismus in Öffnungsrichtung mit einer dritten Vorspannkraft – insbesondere einer Gewichtsausgleichseinrichtung – vorgespannt ist und dass die Lastüberwachungseinrichtung zur Erfassung einer frei werdenden Vorspannkraft bei Zugmittelbruch und Blockade durch die erste Blockiereinrichtung eingestellt ist.
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In eine konkreten Ausgestaltung ist beispielsweise ein zur Öffnung anzuhebenden Torblatt durch eine Federeinrichtung zum Gewichtsausgleich vorgespannt. Wird ein Schließen des Torblattes blockiert, so wird dieses in der angehobenen Stellung durch die Blockiereinrichtung gehalten; d. h. die Federkraft der Federeinrichtung wird frei und erhöht somit die Motorlast des sich in Schließrichtung bewegenden Torantriebes. Die Lastüberwachungseinrichtung ist zum Erkennen dieser Laständerung eingestellt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lastüberwachungseinrichtung zwecks Überwachung der Last zur Überwachung eines lastabhängigen Parameters des Motorantriebsaggregates, wie insbesondere den Motorstrom, die Motorleistung oder eine Drehzahl, eingerichtet ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lastüberwachungseinrichtung durch Erfassen der Torbewegungsrichtung, innerhalb der eine Blockierung durch eine der Blockiereinrichtung und/oder Erfassen der Art und/oder des Betrags einer erfassten durch Eingreifen einer der Blockiereinrichtungen verursachten Änderung der Last zum Erkennen ausgebildet ist, bei welchem Zugmittel eine Zugspannung nachgelassen hat.
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Die Erfindung betrifft gemäß eines weiteren Aspektes auch ein mit einer erfindungsgemäßen Zugmittelüberwachung versehenes Tor.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Draufsicht auf ein automatisch angetriebenes Tor in Form eines Sektionaltores mit einer Torantriebsvorrichtung, die einen Zugmechanismus und ein Motorantriebsaggregat an einem als Wellentorantrieb ausgebildeten Torantriebs aufweist;
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2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht auf das Tor mit Torwelle und Wellentorantrieb,
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3 eine erste perspektivische Ansicht einer Basisstruktur des Wellentorantriebes mit Motor, Elektroeinheit und Abtriebswelle;
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4 eine zweite perspektivische Ansicht der Basisstruktur des Wellentorantriebes;
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5 eine Ansicht vergleichbar derjenigen von 4 mit eingesetztem Getriebe zwischen Motorwelle und Abtriebswelle;
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6 eine Detailansicht einer rechten unteren Ecke des in 1 lediglich schematisch dargestellten Tores mit einer ersten Blockiereinrichtung;
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7 einen Horizontalschnitt durch den in 6 gezeigten rechten unteren Eckbereiches des Tores;
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8 eine rechte Seitenansicht auf den in 6 gezeigten rechten unteren Eckbereiches des Tores in einem normalen Betriebszustand;
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9 eine Ansicht vergleichbar von 8 in einer Blockierstellung,
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10 eine seitenverkehrte, teilweise geschnittene Seitenansicht eines linken unteren Eckbereiches des in 1 nur schematisch dargestellten Tores mit einer zweiten Blockiereinrichtung.
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In den 1 und 2 ist ein automatisch antreibbares Tor 10 mit einer Torantriebsvorrichtung 11 dargestellt, die eine Torwelle 12, einen Zugmechanismus 13 und einen als Wellentorantrieb oder Direktantrieb ausgebildeten Torantrieb 14 aufweist.
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Das Tor 10 weist ein in einer Führung 16 zwischen einer Schließendstellung und einer Öffnungsendstellung in Öffnungsrichtung R1 und Schließrichtung R2 bewegbares Torblatt 18 auf. Die Torwelle 12 ist als Teil einer Gewichtsausgleichseinrichtung 20 ausgebildet und weist einen Kraftspeicher, hier in Form zweier Torsionsfedern 22 auf, die eine Vorspannkraft in Öffnungsrichtung R1 ausübt, um das Gewicht des Torblattes 18 bei dessen Bewegung möglichst weit auszubalancieren. Hierzu ist die Torwelle 12 getrieblich mittels des Zugmechanismus 13 an das Torblatt 18 derart gekoppelt, dass sich die Torwelle 12 beim Bewegen des Torblattes 18 dreht.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird bei durch den Torantrieb 14 angetriebener Bewegung der Torwelle 12 von rechts in 1 gesehen entgegen dem Uhrzeigersinn das Torblatt 18 in die nach oben gerichtete Öffnungsrichtung R1 uber den Zugmechanismus 13 hochgezogen. Bei Drehung der Torwelle 12 im Uhrzeigersinn (von rechts in 1 gesehen) wird der Zugmechanismus 13 entlastet, wobei das Torblatt 18 weitgehend durch sein Eigengewicht eine Zugspannung in dem Zugmechanismus 13 aufrechterhält und sich in Schließrichtung R2 nach unten bewegt, bis es sich in der in 1 gezeigten Schließendstellung befindet.
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Der besseren Übersicht halber ist in 1 die Darstellung der Führung 16 weggelassen Wie man 2 entnehmen kann, weist die Fuhrung 16 auf jeder Seite eine Laufschiene 16a für Laufrollen 18a des Torblattes 18 auf, die einen vertikalen Laufschienenbereich 16b, einen horizontalen Laufschienenbereich 16c und einen gebogenen Übergangsbereich 16d dazwischen aufweist. Das Torblatt 18 ist in der Führung 16 beidseitig genau angepasst geführt, so dass es sehr leicht in der Führung 16 läuft und auch bei nur einseitigem Zug auf nur einer der beiden sich in Öffnungs- und Schließrichtung erstreckenden Seiten S1, S2 ohne Verkanten läuft.
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Der Zugmechanismus 13 weist auf einer ersten Seite S1 dieser vertikalen Seiten des Tores 10 wenigstens ein erstes Zugmittel Z1 und auf der gegenüberliegenden anderen zweiten Seite S2 der vertikalen Seiten des Tores 10 wenigstens ein zweites Zugmittel Z2 auf. In dem dargestellten Beispiel weist der Zugmechanismus 13 auf der Torwelle 12 mitdrehend angeordnete Seiltrommeln 24a und 24b auf, nämlich eine erste Seiltrommel 24a auf der ersten Seite S1 und eine zweite Seiltrommel 24b auf der zweiten Seite S2. Als erste Zugmittel Z1 sind bei der dargestellten Ausführungsform wenigstens zwei parallel wirkende auf der ersten Seiltrommel aufwickelbare erste Seile 26a in Form von Drahtseilen vorgesehen Als zweite Zugmittel Z2 sind auf der zweiten Seite wenigstens zwei parallel wirkende zweite Seile 26b, ebenfalls in Form von Drahtseilen vorgesehen. In einer nicht dargestellten kostengünstigen und daher bevorzugten Ausführung ist auf jeder Seite nur jeweils ein Drahtseil vorgesehen.
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Die Zugmittel Z1 und Z2 sind so konzipiert, das sowohl das wenigstens eine erste Zugmittel Z1 als auch das wenigstens eine zweite Zugmittel Z2 jeweils in der Lage sind, das Torblatt 18 auf dessen gesamten Verlauf alleine zu halten und zu bewegen, auch wenn das jeweils andere Zugmittel auf der anderen der Seite S1, S2 ausfallen sollte.
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Die Torantriebsvorrichtung 11 weist weiter eine Zugmittelüberwachungseinrichtung 28 auf, mittels der ein Bruch des ersten Zugmittels Z1 und ein Bruch des zweiten Zugmittels Z2 oder ein aus sonstigen Gründen, beispielsweise einem Bruch einer Torsionsfeder 22, auftretendes Nachlassen einer Zugspannung eines der Zugmittel Z1 oder Z2 überwacht wird und in einem solchen Fall der Betrieb des automatischen Tores nach höchstens einer weiteren Torfahrt gestoppt wird.
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Der Torantrieb 14 ist an ein Ende der Torwelle 12 zum drehbaren Antreiben derselben angeschlossen.
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In 2 sind weiter Wände 28 eines Gebäudes 30 gezeigt, das eine durch das Tor 10 verschließbare Toröffnung 32 aufweist. Der Torantrieb 14 wird in industrieller Großserie hergestellt und ist bei seiner Herstellung so anpassbar, dass er an unterschiedliche Tore 10 und unterschiedliche Gebäude 30 mit entsprechenden Einbausituationen anpassbar ist.
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Der Torantrieb 14 weist, wie aus 2 ersichtlich, ein Antriebsgehäuse 34 auf. Das Antriebsgehäuse 34 weist mehrere Hauben oder Abdeckungen 36, 37 auf. In dem eigentlichen Antriebsgehäuse 34 sind die Antriebselemente auf einer Tragstruktur oder Basisstruktur 40 befestigt.
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Die 3 bis 5 zeigen den Torantrieb 14 ohne die Abdeckungen 36 und 37, so dass die Antriebselemente und die Basisstruktur 40 ersichtlich ist.
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Die Basisstruktur 40 weist ein erstes Basisstrukturteil 42 und ein zweites Basisstrukturteil 44 auf, die an einer Befestigungsschnittstelle 46 miteinander lösbar verbunden sind.
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Das erste Basisstrukturteil 42 ist als Grundplatte oder Basisplatte 48 ausgebildet. An der Basisplatte 48 ist ein Motorantriebsaggregat 49 mit einem Motor 50, einer Elektroeinheit 52, einer Entkupplungsvorrichtung 54 und einem Entkuppelsensor 56 befestigt.
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Der Motor 50 ist als Getriebemotor ausgebildet und weist ein Motorgehäuse 58, einen Elektromotor 60 und ein selbsthemmendes Schneckengetriebe 62 auf. Dem gemäß ist die Abtriebswelle des Motors 50, die im Folgenden als Motorwelle 64 bezeichnet wird, an der Ausgangswelle (nicht dargestellt) des Schneckengetriebes 62 angeschlossen. Diese Motorwelle 64 weist – wie am besten in 4 dargestellt – ein erstes Getrieberad in Form eines ersten Kettenritzels 66 auf.
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Die Elektroeinheit 52 weist eine Leistungseinheit 68 mit Trafo und Leistungselektronik sowie eine Steuerung 70 auf, die den Elektromotor 60 über die Leistungseinheit 68 steuert
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Mittels der Entkupplungsvorrichtung 54 ist die Motorwelle 64 von dem Schneckengetriebe 62 entkuppelbar, so dass das erste Kettenritzel 66 im entkuppelten Zustand frei drehen kann. Hierzu weist die Entkupplungsvorrichtung 54 einen manuell durch nicht näher dargestellte Betätigungselemente drehbar betätigten Kupplungsstift 72 auf, der bei Drehung gesteuert über eine in 3 dargestellte Nocke 74 axial bewegbar ist. Diese axiale Bewegung wird über eine als Hebelelement wirkende Kupplungsklaue 76 (siehe 4) auf die nicht dargestellte Stifte an der Motorwelle 64 übertragen, so dass diese in axialer Richtung aus ihrer Erfassung mit Eingreiföffnungen 66a an dem ersten Kettenritzel 66 bewegbar sind.
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Dadurch ist im entkuppelten Zustand das erste Kettenritzel 66 frei auf der Motorwelle 64 drehbar.
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Der Entkuppelsensor 56 erfasst eine Bewegung des Kupplungsstiftes 72 und somit einen Entkupplungsvorgang.
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Der Motor 50 ist weiter mit einem nicht näher dargestellten Absolutwertgeber versehen, welcher die absolute Drehwinkelposition des Schneckengetriebes 62 an die Steuerung 70 liefert.
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Die Steuerung 70 ist derart ausgebildet, dass sie bei Erhalt eines Signals des Entkuppelsensors 56, welches einen nach einem Entkuppelvorgang erneut wieder hergestellten Kupplungszustand angibt, eine Referenzfahrt für das Tor 10 durchführt, in der die Position, insbesondere die Endstellungen, des Torblattes 18 eingelernt werden. Alternativ oder zusätzlich ist der oder ein weiterer Absolutwertgeber 57 mittels eines Geberzahnritzels 57a zum Abgreifen der Torposition an einer Antriebskette eines später noch näher erläuterten Zugmittelgetriebes 94 versehen. Da das Geberritzel 57a auch bei entkuppelten Zustand mit der Torwelle 12 mitläuft, erübrigt sich die erneute Lernfahrt nach dem Wiedereinkupplungsvorgang.
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Weiter ist in der Steuerung
70 eine Lastüberwachungseinrichtung
78 vorgesehen, die eine Last des Motors
50 überwacht und bei Überlast ein Abschalten des Motors
50 herbeiführt. Die Lastüberwachungseinrichtung
78 überwacht wenigstens einen von verschiedenen lastabhängigen Parameter des Motors
50, wie insbesondere den Motorstrom, die Leistungsaufnahme des Motors
50 oder die über den Absolutwertsensor gemessene Drehzahl des Motors, usw. Insbesondere ist die Lastüberwachungseinrichtung so, wie dies genauer in der
EP 0 083 947B1 beschrieben und dargestellt ist, derart ausgebildet, dass bei der Referenzfahrt ein Sollwert für den überwachten Parameter in Abhängigkeit von dem über den Absolutwertgeber abgefragten Weg aufgezeichnet wird und unter Hinzugabe eines Differenzwerts als Abschaltschwelle herangezogen wird. In die Bildung des Differenzwertes gehen Parameter der Zugmittelüberwachungseinrichtung
28 ein, wie weiter unten noch näher dargestellt wird
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Gemäß den 3 bis 5 ist das zweite Basisstrukturteil 44 ebenfalls als Platte ausgebildet, die über die Befestigungsschnittstelle 46 mit der Basisplatte 48 verbindbar ist. Das zweite Basisstrukturteil 44 weist eine Abtriebswelle 80 des Torantriebes 14 auf, welches an einer mit bestimmtem radialem Abstand von der Motorwelle 64 angeordnetem Lager 82 drehbar gelagert ist. Die Abtriebswelle 80 weist an einer Seite eine Wellenkupplung 84 mit einem Anschlussteil 86 auf, welches auf das Ende der Torwelle 12 aufgesetzt werden kann.
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Ein radial nach innen weisender Vorsprung 88 greift beim Aufsetzen auf eine an der Torwelle 12 vorhandene Längsnut (nicht dargestellt) ein, so dass das Anschlussteil 86 drehfest auf der Torwelle 12 sitzt
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An dem anderen Ende weist die Abtriebswelle 80 ein zweites Getrieberad, hier in Form eines zweiten Kettenritzels 92, auf. Die beiden Getrieberäder an der Motorwelle 64 und der Abtriebswelle 80 sind über das Zugmittelgetriebe 94 miteinander getrieblich verbindbar. Das Zugmittelgetriebe 94 weist in der hier dargestellten Ausführungsform eine Antriebskette 96 auf
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Zur Befestigung des zweiten Basisstrukturteiles 44 weist das erste Basisstrukturteil 42 zwei Öffnungen auf, die Befestigungsschnittstelle 46 an dem zweiten Basisstrukturteil 44 weist mit entsprechendem Abstand wie die Öffnungen des ersten Basisstrukturteiles 42 versehene Öffnungen 100, 101 auf. Durch diese Öffnungen an den Basisstrukturteilen 42, 44 reichen Schraubbefestiger 102, um die beiden Basisstrukturteile 42, 44 aneinander zu befestigen.
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Sowohl das erste als auch das zweite Basisstrukturteil 42, 44 ist mit einem abgewinkelten, beispielsweise umgebogenen Randbereich 104, 105 versehen. An der Befestigungsschnittstelle 46 greifen die beiden Basisstrukturteile 42, 44 mit ihren abgewinkelten Randbereichen 104, 105 teleskopartig ineinander. Die Öffnungen an einem der beiden Basisstrukturteile 44, 42, sind als Langlöcher ausgeführt. In dem hier dargestellten Beispiel sind die Öffnungen 100, 101 an dem zweiten Basisstrukturteil 44 als solche Langlöcher ausgeführt. Die Langlöcher 106, 108 haben eine Breite, die kleiner als der Durchmesser der kreisrunden Öffnungen an dem anderen Basisstrukturteil ist.
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Das erste Basisstrukturteil 42 dient zur Befestigung des Torantriebs 14 im Nahbereich der Torwelle 12 und z. B. nicht näher dargestellt hierzu Schrauböffnungen für die Torantriebsbefestigung auf. Das zweite Basisstrukturteil 44 ist als modulares Antriebsbauteil ausgeführt und kann durch andere zweite Basisstrukturteile ersetzt werden, die einen anderen Abstand der Abtriebswelle 80 von dem Motorantriebsaggregat 49 und/oder andere Übersetzungsverhältnisse durch ein anderes zweites Kettenritzel 92 mit einer anderen Anzahl von Kettenzähnen bereitstellen.
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Im Folgenden wird unter erneuter Bezugnahme auf 1 der Aufbau der Zugmittelüberwachungseinrichtung 28 näher erläutert. Die Zugmittelüberwachungseinrichtung 28 weist eine rein mechanisch wirkende erste Blockiereinrichtung 150 auf der erste Seite S1 sowie eine rein mechanisch wirkende zweite Blockiereinrichtung 160 auf der zweiten Seite S2 und weiter noch die Lastüberwachungseinrichtung 78 auf.
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Die erste Blockiereinrichtung 150 ist mit einem ersten Blockierelement 154 und mit einer ersten Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 156 versehen. Das erste Blockierelement 154 ist in eine Blockierstellung vorgespannt, in der es eine an der Führung 16, und zwar an dem vertikalen Laufschienenbereich 16b, ausgebildete erste Rasteinrichtung 158 erfasst und so eine Rückfahrt des Torblattes 18 in Schließrichtung R2 blockiert. In Öffnungsrichtung R1 kann das in die Blockierstellung gefahrene erste Blockierelement 154 aber über die erste Rasteinrichtung 158 hinweggleiten, so dass das Torblatt 18 auch bei ausgefahrenem ersten Blockierelement 154 sich weiter in Öffnungsrichtung R1 bewegen kann. Die erste Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 156 fühlt die Zugmittelspannung des wenigstens einen ersten Zugmittels Z1 und hält bei vorhandener Zugmittelspannung das erste Blockierelement 154 in einer Freigabestellung, in der das erste Blockierelement 154 von der ersten Rasteinrichtung 158 gelöst ist, so dass das Torblatt 18 frei und leicht verfahrbar ist. Bei Ausfall der Zugmittelspannung des ersten Zugmittels Z1 wird die erste Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 156 durch eine Vorspannung in eine zweite Stellung bewegt, in der sie das erste Blockierelement 154 frei gibt, so dass dieses durch eine eigene Vorspannung in die Blockierstellung fährt.
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In vergleichbarer Weise ist die zweite Blockiereinrichtung 160 ausgebildet, mit dem Unterschied, dass sie in die entgegengesetzte Richtung wie die erste Blockiereinrichtung 150 aktiv ist
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Demnach ist die zweite Blockiereinrichtung 160 mit einem zweiten Blockierelement 164 und mit einer zweiten Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 166 versehen. Das zweite Blockierelement 164 ist in eine Blockierstellung vorgespannt, in der es eine an der Führung 16, und zwar an dem vertikalen Laufschienenbereich 16b, ausgebildete zweite Rasteinrichtung 168 erfasst und so eine Fahrt des Torblattes 18 in Öffnungsrichtung R1 blockiert. In Schließrichtung R2 kann das in die Blockierstellung gefahrene zweite Blockierelement 164 aber über die zweite Rasteinrichtung 168 hinweggleiten, so dass das Torblatt 18 auch bei ausgefahrenem zweiten Blockierelement 164 sich weiter in Schließrichtung R2 bewegen kann. Die zweite Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 166 fühlt die Zugmittelspannung des wenigstens einen zweiten Zugmittels Z2 und hält bei vorhandener Zugmittelspannung das zweite Blockierelement 164 in einer Freigabestellung, in der das zweite Blockierelement 164 von der zweiten Rasteinrichtung 168 gelöst ist, so dass das Torblatt 18 frei und leicht verfahrbar ist. Bei Ausfall der Zugmittelspannung des zweiten Zugmittels Z2 wird die zweite Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 166 durch eine Vorspannung in eine zweite Stellung bewegt, in der sie das zweite Blockierelement 164 frei gibt, so dass dieses durch eine eigene Vorspannung in die Blockierstellung fährt.
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Der genauere Aufbau der Blockiereinrichtungen 150, 160 wird im Folgenden anhand der Darstellung in den 6 bis 10 näher erläutert, wobei die 6 bis 9 eine Ausführungsform der ersten Blockiereinrichtung 150 zeigen und 10 eine Ausführungsform der zweiten Blockiereinrichtung 160 zeigt, die hinsichtlich der Wirkrichtung und hinsichtlich der Ausbildung der Rasteinrichtung gegenüber der Ausführungsform der ersten Blockiereinrichtung 150 modifiziert ist.
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Die erste Blockiereinrichtung 150 ist in Form eines Fanggerätes 152 ausgebildet. Wie insbesondere aus den 6 und 7 ersichtlich, sind die Laufrollen 18a über Rollenhalter 202 an dem Torblatt 18 befestigt und in Führungsschienen 204 der Führung 16 geführt. Die Führungsschienen 204 sind mittels Halterungen 205 im Bereich der Berandung 206 der Toröffnung 32 festgelegt.
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In dem in 6 und 7 dargestellten Beispiel sind an den Halterungen 205 zugleich Fangschienen 207 befestigt. Diese können in weiteren nicht näher dargestellten Ausfuhrungsformen auch einstückig mit den Führungsschienen 204 ausgebildet sein. Die Fangschienen 207 weisen die erste Rasteinrichtung 158 auf, die durch eine Reihe von in Längsrichtung aufeinanderfolgend angeordneter Fangöffnungen 208 an den Fangschienen 207 gebildet ist. In der in 6 bis 9 dargestellten Ausführung sind die Fangöffnungen 208 durch einfach aus der Fangschiene 207 ausgestanzte Löcher ausgebildet, in einer mehr bevorzugten Ausgestaltung, die in 1 und 10 für die zweite Blockiereinrichtung 160 angedeutet ist, sind die Fangöffnungen 208 durch Ausdrückungen gebildet, so dass in Öffnungsrichtung schiefe Ebenen für das Darübergleiten des ersten Blockierelements 154 gebildet sind, deren in Öffnungsachtung R1 weisende Berandung als Gegenangriff fur das Blockieren des ersten Blockierelements 154 in Schließrichtung R2 wirkt. Im Schmalseitenbereich des Torblattes 18 ist ein ein erstes Halteteil der ersten Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 156 bildendes Blockierelementgehäuse 210 angeordnet. An der der Fangschiene 207 gegenüberliegenden Gehäuseseite greift ein Führungsbeschlag 211 an, so dass das im Blockierfall sich gegenüber dem Torblatt 18 entlang seiner Schmalseite verschiebende Blockierelementgehäuse 210 mit in der Blockierstellung befindlichem ersten Blockierelement 154 nicht von der Fangschiene 207 fortgerichtet ausweichen kann.
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6 zeigt, wie auch die 8 und 9, einen als weiterer Teil der ersten Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 156 ausgebildeten Bolzen 212 der bei 213 an einem Befestigungsbolzen 227 angreift, wobei 213 eine Öse innerhalb einer Lasche sein kann. Dieser Bolzen 212 greift durch die untere Stirnseite 217 des Blockierelementgehäuses 210 in dessen Inneres ein. Durch die dieser Stirnseite gegenüberliegende obere Stirnseite 216 ist eine Klemmhülse 215 geführt mit welcher ein hier als erstes Zugmittel Z1 dienendes erstes Seil (Drahtseile) 26a zu einer Schlaufe geformt zusammengefasst ist.
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Die Teilschnittdarstellungen nach den 8 und 9 zeigen die Ausbildung des Blockierelementgehauses 210 und der diesem zugeordneten Bauteile deutlich. Das Blockierelementgehause 210 weist innerhalb seiner der Fangschiene 207 zugewandten Längsseitenwand 218 eine seitliche Öffnung 219 zum Durchgreifen des ersten Blockierelements 154 auf, welche Öffnung 219 der Gehäuseseite 220 gegenüberliegt, an welcher der Führungsbeschlag 211 abstützend angreift. Weitere seitliche Gehäusewandungen 221, die sich senkrecht zu der Längsseitenwand 218 und der Gehäuseseite 220 erstrecken und von denen man aufgrund der Schnittdarstellung nur die hintere erkennt, halten zwischen sich eine Schwenkachse 222, um welche das als Fangklinke 223 ausgebildete erste Blockierelement 154 schwenkbar gelagert ist. Diese Gehäusewandungen 221 mit der Schwenkachse 222 sind gegenüber der Längsseitenwand 218 und der Gehäuseseite 220 teleskopartig verschiebbar ausgebildet und bilden so ein zweites Halteteil der Spannungsfühl- und Halteeinrichtung 156.
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Wie 8 erkennen lässt, befindet sich die Schwenkklinke samt einer zum Erfassen der Rasteinrichtung 158 ausgebildeten Klinkennase 224 innerhalb des Blockierelementgehäuses 210, wenn die Fangklinke 223 aufgrund eines ausreichenden Spannungszustand in dem zugehörigen Seil 26a sich in der Freigabestellung befindet, die den normalen Betriebsfall darstellt. Der mittels der Öse 213 und dem Befestigungsbolzen 227 im unteren Seitenbereich des Torblattes 18 gehaltene Bolzen 212 durchgreift die untere Stirnseite 217 durch eine Durchführungsöffnung 228 verschiebbar. In seinem Endbereich ist der Bolzen 212 mit einem Kopf 229 versehen, der derart verbreitert ausgeführt ist, dass die Seitenflächen des Kopfes 229 an den Gehäuseinnenwandungen geführt wird. Zwischen der Innenwand der unteren Stirnseite 217 des Blockierelementgehäuses 210 und der dieser gegenüberliegenden Unterfläche des Kopfes 229 ist ein Vorspannelement (in dem Beispiel eine Schraubendruckfeder 232) zum Liefern einer ersten Vorspannkraft vorgesehen. Um die Schraubendruckfeder 232 herum ist ein hülsenförmiger Anschlag 233 angeordnet, der wiederum einen Endes an der Innenfläche der Stirnseite 217 und anderen Endes an der dieser zugewandten Unterfläche des Kopfes 229 abgestützt ist.
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Wie in 8 gezeigt, befindet sich der Bolzen 212 bei gespanntem Seil 26a mit seinem Kopf 229 in Anlage mit dem Anschlag 233, so dass die Schraubendruckfeder 232 ihre größtmögliche Zusammendrückung aufweist.
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An dem Kopf 229 ist eine Abschrägung 230 ausgebildet. In komplementärer Weise ist an der Fangklinke 223 ausgehend von der Klinkennase 224 eine Schrägfläche 231 ausgebildet, die an der Abschrägung 230 anliegt.
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Wenn das Seil 26a reißt, verschiebt die erste Vorspannkraft der Schraubenfeder 232 das Gehäuse 210 nach unten. Weiter wird die Schwenkachse 222 durch eine weitere Schraubenfeder 236 relativ zu dem Gehäuse 210 verschoben. Die Fangklinke 223 wird so durch den Bolzen 212 nach außen in ihre Blockierstellung gedrückt, wie sie in 9 dargestellt ist. Dort ist der Kopf bei 240 in strichpunktierter Linie dargestellt.
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Die in 10 dargestellte zweite Blockiereinrichtung 160 ist vergleichbar zu der ersten Blockiereinrichtung dargestellt, wirkt aber nicht für eine Blockade in Schließrichtung, sondern in Öffnungsrichtung Demnach ist die als zweites Blockierelement 164 eingesetzte zweite Fangklinke 323 entsprechend entgegengesetzt gerichtet; und die zweite Rasteinrichtung 168 weist nach unten gerichtete Rastvorsprünge 370 auf, über die die bei Bruch des zweiten Seiles 26b ausgelenkte zweite Fangklinke 323 bei einer Bewegung des Torblattes 18 nach unten hinweggleiten kann. Das Auslenken geschieht durch Wirken einer zweiten Vorspannkraft, die durch eine Federeinheit 324 bereit gestellt wird. Bei einer Bewegung nach oben jedoch greift die Klinkennase 324 der zweiten Fangklinke 323 an der unteren Kante der nächsthoheren Rastnase der zweiten Rasteinrichtung 168 an und blockiert so eine Weiterfahrt des Torblattes 18 nach oben, falls das zweite Seil 26b bricht
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Der Differenzwert der Lastüberwachungseinrichtung 78 ist derart feinfühlig eingestellt, dass jedes durch Lockerung einer Zugspannung in einem der Zugmittel verursachte Blockieren einer der beiden Blockiereinrichtungen 150, 160 erfasst wird und zu einem Abschalten des Torantriebs 14 führt, insbesondere derart, dass zunächst noch der Motor 50 geringfügig in Gegenrichtung fährt, um das verbleibende Zugmittel zu entlasten.
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Durch die Blockiermöglichkeit in beide Richtungen lassen sich alle Situationen eines Ausfalls eines der Zugmittel Z1, Z2 erfassen. Spätestens nach Beendigung der entsprechenden Fahrt, in der der Ausfall auftritt und bei dem Versuch einer Fahrt in Gegenrichtung ist die Blockade wirksam, so dass der Torantrieb 14 still gesetzt wird und eine weitere Belastung des verbleibenden Zugmittels unterbleibt.
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Reißt zum Beispiel das erste Seil 26a, dann lässt sich das Torblatt 18 noch mit ausgefahrenem ersten Blockierelement 154 in Öffnungsrichtung R1 nach oben fahren, wo das Torblatt 18 durch die erste Blockiereinrichtung 150 an einem Herunterfallen und einem Bewegen in Schließrichtung R2 gehindert wird. Wird dann erneut der Torantrieb 14 betätigt, um das Torblatt in Schließrichtung R2 zu fahren, dann wird die Torwelle 12 ohne das Torblatt 18 bewegt. Die Drehung muss dann entgegen der dritten Vorspannkraft der Gewichtsausgleichseinrichtung und somit mit größerer Kraft erfolgen. Dies kann durch die Lastüberwachungseinrichtung 78 erfasst werden und wird zu einem Abschalten des Torantriebes 14 genutzt. Außerdem wird dann auch das zweite Zugmittel Z2 gelockert, so dass auch die zweite Blockiereinrichtung 160 eingreift und ein Verfahren des Torblattes 14 in jede Richtung blockiert wird. Dadurch wird das verbleibende Zugmittel Z2 entlastet, ohne dass die Gefahr eines Absturzes des Torblattes 18 existiert.
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Reißt dagegen das zweite Zugmittel Z2, dann erfolgt beim Fahren in die Öffnungsrichtung R1 sofort eine entsprechend Blockade durch die zweite Blockiereinrichtung 160.
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Daraufhin entsteht an dem Torantrieb 14 eine erhöhte Last, die durch die Lastüberwachungseinrichtung 78 erfasst wird und zu einem Abschalten des Torantriebs 14 führt.
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Lässt die Zugmittelspannung des zweiten Zugmittels Z2 im Verlaufe einer Schließfahrt nach, so löst zwar die zweite Blockiereinrichtung 160 aus, das Torblatt 18 fährt dann aber noch bis in die Schließstellung, wo es durch die zweite Blockiereinrichtung 160 an einer erneuten Fahrt in Öffnungsrichtung R1 gehindert wird, was wiederum zu einem Abschalten führt.
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Anhand der Art oder dem Ort der Lastabschaltung und/oder der Fahrtrichtung, während der die Abschaltung erfolgt kann die Steuerung 70 somit feststellen, auf welcher Seite S1, S2 ein Spannungsabfall erfolgt ist und kann eine entsprechende Fehlermeldung, beispielsweise als Klartext ausgeben.
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Weitere nicht dargestellte Ausführungsformen sind möglich Beispielsweise muss sich die zweite Rasteinrichtung 168 nicht – wie in 1 dargestellt – über den gesamten Bereich der vertikalen Führung 16b erstrecken. Es reicht aus, wenn nur ein unterer Bereich mit der zweiten Rasteinrichtung 168 versehen ist. Fällt dann das zweite Zugmittel Z2 in der in 2 dargestellten Schließstellung – die den häufigsten Betriebszustand des Tores darstellt – aus, dann ist gleich die zweite Blockiereinrichtung 160 blockiert, und das Tor 10 lässt sich nicht öffnen Beispielsweise ist hierzu die zweite Rasteinrichtung von unten her gesehen nur mit ca. 3 bis 10 zweiten Rastelementen versehen, die durch die Fangklinke 323 erfassbar sind Es könnte somit sein, dass oberhalb des in 10 dargestellten Bereiches der Führung 16 keine Rastelemente der zweiten Rasteinrichtung 168 mehr vorhanden sind. In bevorzugter Ausgestaltung ist dann oberhalb des letzten Rastelementes der zweiten Rasteinrichtung 168 bis hin zu der höchsten Stellung der zweiten Blockiereinrichtung 160 eine weitere erste Rasteinrichtung 158 mit entsprechenden Rastelementen zum Verhindern eines Herabfallens des Torblattes 18 in Schließrichtung R2 vorgesehen.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die zweite Fangklinke 323 entweder derart gestaltet, dass sie sich an der ersten Rasteinrichtung 158 entgegen einer Bewegung in Schließrichtung R2 abstützen kann und an der ersten Rasteinrichtung 168 entgegen einer Bewegung in Öffnungsrichtung R1 abstützen kann. In einer anderen alternativen Ausgestaltung ist das zweite Blockierelement 164 mit zwei Fangklinken ausgebildet, nämlich einmal mit einer ersten Fangklinke 223 und zum anderen einer zweiten Fangklinke 323, die beide bei Bruch des zweiten Zugmittels Z2 ausgelöst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tor
- 11
- Torantriebsvorrichtung
- 12
- Torwelle
- 13
- Zugmechanismus
- 14
- Torantrieb
- 16
- Führung
- 16a
- Laufschiene
- 16b
- vertikaler Laufschienenbereich
- 16c
- horizontaler Laufschienenbereich
- 16d
- gebogener Übergangsbereich
- 18
- Torblatt
- 18a
- Laufrollen
- 20
- Gewichtsausgleichseinrichtung
- 22
- Torsionsfeder
- 24a
- erste Seiltrommel
- 24b
- zweite Seiltrommel
- 26a
- erste Seile
- 26b
- zweite Seile
- 28
- Zugmittelüberwachungseinrichtung
- 30
- Gebäude
- 32
- Toröffnung
- 34
- Antriebsgehause
- 36
- Abdeckung
- 37
- Abdeckung
- 40
- Basisstruktur
- 42
- erstes Basisstrukturteil
- 44
- zweites Basisstrukturteil
- 46
- Befestigungsschnittstelle
- 48
- Basisplatte
- 49
- Motorantriebsaggregat
- 50
- Motor
- 52
- Elektroeinheit
- 54
- Entkupplungsvorrichtung
- 56
- Entkuppelsensor
- 57
- Absolutwertgeber
- 57a
- Geberzahn
- 58
- Motorgehäuse
- 60
- Elektromotor
- 62
- Schneckengetriebe
- 64
- Motorwelle
- 66
- erstes Kettenritzel (Getrieberad)
- 66a
- Eingreiföffnungen
- 68
- Leistungseinheit
- 70
- Steuerung
- 72
- Kupplungsstift
- 74
- Nocke
- 76
- Kupplungsklaue
- 78
- Lastüberwachungseinrichtung
- 80
- Abtriebswelle
- 82
- Lager
- 84
- Wellenkupplung
- 86
- Anschlussteil
- 88
- Vorsprung
- 92
- zweites Kettenritzel
- 94
- Zugmittelgetriebe
- 96
- Antriebskette
- 100
- Öffnung an dem zweiten Basisstrukturteil
- 101
- Öffnung an dem zweiten Basisstrukturteil
- 102
- Schraubbefestiger
- 104
- abgewinkelter Randbereich
- 105
- abgewinkelter Randbereich
- 150
- erste Blockiereinrichtung
- 152
- Fanggerät
- 154
- erstes Blockierelement
- 156
- erste Spannungsfühl- und Halteeinrichtung
- 158
- erste Rasteinrichtung
- 160
- zweite Blockiereinrichtung
- 164
- zweites Blockierelement
- 166
- zweite Spannungsfühl- und Halteeinrichtung
- 168
- zweite Rasteinrichtung
- 202
- Rollenhalter
- 204
- Führungsschienen
- 205
- Halterungen
- 206
- Berandung
- 207
- Fangschienen
- 208
- Fangöffnungen
- 210
- Blockierelementgehäuse
- 211
- Führungsbeschlag
- 212
- Bolzen
- 213
- Öse
- 215
- Klemmhülse
- 216
- obere Stirnseite
- 217
- untere Stirnseite
- 218
- Längsseitenwand
- 219
- seitliche Öffnung
- 220
- Gehäuseseite
- 221
- seitliche Gehäusewandungen
- 222
- Schwenkachse
- 223
- (erste) Fangklinke
- 224
- Klinkennase
- 228
- Durchgangsöffnung
- 227
- Befestigungsbolzen
- 229
- Kopf
- 230
- Abschrägung
- 231
- Schrägfläche
- 232
- Schraubendruckfeder
- 233
- Anschlag
- 236
- Schraubenfeder
- 240
- relativ zum Gehäuse ausgelenkter Bolzen
- 323
- zweite Fangklinke
- 324
- Federeinheit
- 370
- Rastvorsprung
- R1
- Öffnungsrichtung
- R2
- Schließrichtung
- S1
- erste Seite
- S2
- zweite Seite
- Z1
- erstes Zugmittel
- Z2
- zweites Zugmittel