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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Auswahleinrichtung zum
Auswählen
zumindest einer Funktion des Fahrzeugs sowie ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen Fahrzeugs.
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In
Fahrzeugen, insbesondere Personen- und Lastkraftwagen, wird durch
Geräte
des Fahrzeugs, wie z. B. ein Infotainmentsystem oder ein Fahrerassistenzsystem,
eine Vielzahl von Funktionen bereitgestellt, die eine Bedienperson
wahlweise ohne viel Aufwand einstellen können soll.
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Um
einer Bedienperson das Auswählen
einer der Funktionen zu ermöglichen,
können
diese jeweils durch ein grafisches Objekt auf einem Bildschirm repräsentiert
werden. Wird beispielsweise durch ein Infotainmentsystem eine Internetseite
mit Verknüpfungen
(Links) zu weiteren Internetseiten angezeigt, so stellen die Verknüpfungen
solche grafischen Objekte in Form eines Textes oder eines Bildes
dar. Die zugehörige,
auswählbare
Funktion besteht dann darin, die Seite, auf welche durch die Verknüpfung verwiesen
wird, über
das Internet zu laden und die angezeigte Internetseite durch die
geladene Seite zu ersetzten. Bei einem Navigationssystem kann z.
B. auf einem Straßenplan
ein Symbol für
einen markanten Ort als graphisches Objekt angezeigt sein. Als Funktion
kann dazu bereitgestellt sein, diesen Ort als Fahrziel für eine Navigation
zu übernehmen.
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Zum
Auswählen
einer Funktion kann eine Bedienperson oft einen Cursor auf das zugehörige grafische
Objekt verschieben und so durch Kennzeichnen des Objekts mit dem
Cursor die zugehörige Funktion
auswählen.
Bekanntes Beispiel eines solchen Cursors ist ein Mauszeiger. Die
ausgewählte Funktion
kann dann beispielsweise durch Drücken einer Taste in dem zugehörigen Gerät eingestellt
werden. Der Cursor muss dabei nicht immer ganz auf das grafische
Objekt geschoben werden. Oftmals muss sich bei einem Cursor nur
ein bestimmter Punkt des Cursors, der Hotspot, über dem Objekt befinden, damit
dieses Objekt als gekennzeichnet gilt. Insbesondere bei grafischen
Objekten mit einer unregelmäßigen Form
wird zusätzlich
zu jedem Objekt auch für
eine Umgebung des Objekts überprüft, ob sich
der Hotspot des Cursors darin befindet. Für diesen Fall gilt das Objekt
bereits dann als gekennzeichnet, wenn sich der Hotspot des Cursors
innerhalb dieser Umgebung befindet.
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Um
den Cursor auf dem Bildschirm verschieben zu können, kann bei Fahrzeugen eine
Bedieneinrichtung beispielsweise ortsfest in einer Mittelkonsole des
Fahrzeugs bereitgestellt sein. Beispiele für eine solche Bedieneinrichtung
sind ein Touchpad, ein Dreh-Drück-Schiebe-Steller
und ein Joystick. Je nach Typ der Bedieneinrichtung kann eine Bedienperson
durch unterschiedliche Bedienhandlungen bewirken, dass der Cursor
um eine bestimmte Strecke auf dem Bildschirm verschoben wird. Eine
Bedienhandlung kann dabei z. B. darin bestehen, über eine Oberfläche eines
Touchpads zu streichen oder ein Drehrad eines Dreh-Drück-Schiebe-Stellers
in eine Richtung auszulenken.
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Für den Fall,
dass sich ein Cursor auf dem Bildschirm sehr weit von einem gewünschten
Objekt weg befindet, kann es sein, dass eine bestimmte Bedienhandlung
mehrmals oder für
eine längere
Zeitdauer ausgeführt
werden muss, um das Objekt mit dem Cursor zu erreichen. Der Cursor
wird dann in mehreren Schritten oder kontinuierlich näher an das Objekt
heranbewegt. Dadurch kann es bei einem solchen Auswahlvorgang verhältnismäßig lange
dauern, bis ein Cursor richtig auf einem Objekt platziert ist. Zwischendurch
muss die Bedienperson dabei immer wieder überprüfen, ob sich der Cursor bereits
an der gewünschten
Stelle auf dem Bildschirm befindet oder ob das Objekt verfehlt wurde.
Insbesondere dann, wenn die Bedienperson das Fahrzeug steuert, bedeutet
dies eine unerwünschte
Ablenkung vom Straßenverkehr.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für ein Fahrzeug das Auswählen von
Funktionen des Fahrzeugs durch eine Bedienperson zu vereinfachen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Fahrzeug mit einer Mehrzahl von Funktionen
gemäß Patentanspruch
1 sowie durch ein Verfahren zum Auswählen zumindest einer der Funktionen
gemäß Patentanspruch
3 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Das
erfindungsgemäße Fahrzeug
weist eine Mehrzahl von Funktionen sowie eine Auswahleinrichtung
zum Auswählen
zumindest einer der Funktionen auf. Die Auswahleinrichtung umfasst
dabei eine Anzeigeeinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, grafische
Objekte und eine Cursordarstellung anzuzeigen. Den Objekten ist
jeweils eine auswählbare Funktion
zugeordnet. Zum Auswählen
einer Funktion können
die Cursordarstellung und die Objekte relativ zueinander bewegt
werden. Eine einem Objekt zugeordnete Funktion ist hierbei dann
ausgewählt,
wenn ein Abstand des Objekts zu der Cursordarstellung höchstens
einem Grenzwert entspricht. Die Auswahleinrichtung umfasst des Weiteren
eine von der Anzeigeeinrichtung verschiedene, bezüglich der
Anzeigeeinrichtung ortsfeste Bedieneinrichtung, die mit der Anzeigeeinrichtung
gekoppelt ist. Über
die Bedieneinrichtung sind die Cursordarstellung und die Objekte
relativ zueinander bewegbar. Bei der Auswahleinrichtung ist des
Weiteren der Grenzwert einstellbar.
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Zu
der Erfindung gehört
auch ein Verfahren zum Auswählen
zumindest einer Funktion aus einer Mehrzahl von Funktionen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs.
Gemäß diesem
Verfahren werden zunächst
zumindest ein grafisches Objekt und eine Cursordarstellung auf der
Anzeigeeinrichtung bereitgestellt. Bei Erkennen einer Bedienhandlung
an dem Bedienelement werden die Cursordarstellung und das zumindest
eine Objekt relativ zueinander bewegt. Das Bewegen geschieht dabei
in Abhängigkeit von
der erkannten Bedienhandlung. Zusätzlich wird der oben beschriebene
Grenzwert eingestellt. In einem weiteren Schritt wird ermittelt,
ob für
ein Objekt ein Abstand des Objekts zu der Cursordarstellung höchstens
dem Grenzwert entspricht. Falls ja, wird die dem Objekt zugeordnete
Funktion ausgewählt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Fahrzeug
sowie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ergibt sich der Vorteil, dass durch Einstellen eines großen Grenzwertes
erreicht werden kann, dass die Cursordarstellung nicht sehr weit über die
Anzeigeeinrichtung verschoben werden muss, um ein Objekt zu kennzeichnen
und dadurch eine Funktion auszuwählen.
Im Vergleich zu einem normalen Cursor weist die Cursordarstellung
also keinen einzelnen Hotspot auf, mit dem ein einzelnes Objekt
nur dadurch gekennzeichnet werden kann, dass der Hotspot auf dem
Objekt platziert wird. Indem ein entsprechend großer Grenzwert
gewählt
wird, ist es stattdessen möglich, eine
große
Umgebung um die Cursordarstellung zu erzeugen, in der eine Funktion
eines Objekts ausgewählt
wird, wenn sich das Objekt innerhalb der Umgebung befindet. Je größer die
Umgebung ist, desto kleiner ist auch eine Distanz, um welche eine
Cursordarstellung auf der Anzeigeeinrichtung bewegt werden muss,
um eine Funktion eines bestimmten Objekts auszuwählen. Eine Bedienperson kann
also schon durch eine geringe Verschiebung der Cursordarstellung
erreichen, dass ein gewünschtes
Objekt gekennzeichnet wird. Dies beschleunigt in vorteilhafter Weise
den Auswahlvorgang.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
ist die Auswahleinrichtung dazu ausgebildet, den Grenzwert abhängig von
den auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten grafischen Objekten und
abhängig
von einem Abstand wenigstens eines grafischen Objekts zu der Cursordarstellung
einzustellen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Grenzwert
in der Weise optimal eingestellt werden kann, dass es einer Bedienperson möglich ist,
durch Verschieben der Cursordarstellung um eine geringe Distanz
bereits ein gewünschtes
Objekts zu kennzeichnen. Durch die Wahl eines Grenzwerts gemäß einem
Optimierungskriterium, das die angezeigten grafischen Objekte und
die relative Lage der Cursordarstellung zu den Objekten berücksichtigt,
kann eine Dauer eines Auswahlvorgangs minimiert werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Grenzwert bevorzugt derart eingestellt, dass der Grenzwert
dem Abstand eines der Cursordarstellung nächstgelegenen Objekts entspricht.
Mit anderen Worten ist stets eines der angezeigten Objekte, nämlich das
der Cursordarstellung nächstgelegene,
gekennzeichnet und damit dessen zugeordnete Funktion ausgewählt. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass eine Bedienperson die Cursordarstellung
nur soweit auf der Anzeigeeinrichtung bewegen muss, bis das von
ihr durch Bedienen der Bedieneinrichtung anvisierte, gewünschte Objekt
eindeutig identifiziert werden kann. Dadurch wird eine Dauer eines
Auswahlvorgangs minimiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Grenzwert derart eingestellt, dass der Grenzwert höchstens
doppelt so groß ist
wie ein Wert eines Abstands zwischen dem der Cursordarstellung nächstgelegenen
Objekt und demjenigen Objekt, das sich am nächsten zu diesem Objekt befindet.
Dadurch wird vermieden, dass sich der Grenzwert permanent verändert, während die
Cursordarstellung über
die Anzeigeeinrichtung bewegt wird. Dies ergibt den Vorteil, dass
sich die Abfolge, in welcher einzelne Objekte durch die Cursordarstellung
bei einer Bewegung über
die Anzeigeeinrichtung gekennzeichnet werden, von einer Bedienperson
visuell gut verfolgen lässt.
Gleichzeitig wird vermieden, dass sich zwei Objekte zugleich in
der durch den Grenzwert bestimmten Umgebung der Cursordarstellung
befinden.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist im Zusammenhang mit dem Schritt des Ermittelns, ob für ein Objekt ein
Abstand des Objekts zu der Cursordarstellung höchstens dem Grenzwert entspricht,
geben. Bei dieser Weiterbildung wird für den Fall, dass für ein Objekt
ein Abstand höchstens
dem Grenzwert entspricht, die Cursordarstellung auf dem Objekt platziert.
Der Grenzwert wird nach einem Platzieren zunächst auf einen Wert eingestellt,
der kleiner als ein Abstand des Objekts zu einem nächstgelegenen
Objekt ist. Mit anderen Worten wird die Cursordarstellung automatisch
auf das markierte Objekt bewegt.
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Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass eine Bedienperson mit der Bedieneinrichtung
nur eine grobe Richtung vorgeben muss, in welche die Cursordarstellung
bewegt werden soll. Anschließend
wird die Cursordarstellung gemäß der Weiterbildung
automatisch auf dem Objekt platziert, sobald die Cursordarstellung
so nahe heranbewegt wurde, dass sein Abstand höchstens dem Grenzwert entspricht.
Selbstverständlich
muss ein Fachmann bei dieser Weiterbildung darauf achten, dass die
Cursordarstellung zu einem nächsten
Objekt hinbewegt werden kann, nachdem die Cursordarstellung einmal
auf einem Objekt platziert wurde.
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Eine
andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, für
den Fall, dass ein Abstand der Cursordarstellung zu einem Rand der
Anzeigeeinrichtung kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, den Grenzwert
so einzustellen, dass er einen Wert hat, der kleiner als ein Abstand zwischen
der Cursordarstellung und einem der Cursordarstellung am nächsten gelegenen
Objekt ist. Zusätzlich
werden die auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Objekte relativ
zu dem Rand verschoben. Durch diese Weiterbildung wird es möglich, mittels der
Cursordarstellung ein Verschieben der Objekte auf der Anzeigeeinrichtung
zu bewirken. Ein solches Verschieben wird auch „Scrollen” genannt. Dadurch können graphische
Objekte aus dem Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung hinausbewegt
und neue graphische Objekte hineinbewegt werden. Die Bedienperson
muss dabei auch nicht mit der Hand an der Bedieneinrichtung umgreifen.
Dies ergibt den Vorteil, dass mittels der Cursordarstellung auch
ein Anzeigen neuer grafischer Objekte bewirkt werden kann. Dies
erhöht
in vorteilhafter Weise die Zahl der anzeigbaren grafischen Objekte, über die
Funktionen ausgewählt
werden können.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen näher erläutert. Dazu
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Anzeige eines Bildschirms, der sich
in einem Personenkraftwagen gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
befindet, wobei die Anzeige durch Betreiben eines Infotainmentsystems gemäß einer
Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt ist;
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2 eine
schematische Darstellung einer Anzeige, die durch ein Navigationssystem
eines Personenkraftwagens gemäß einer
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Fahrzeugs
erzeugt wurde, wobei das Navigationssystem gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
betrieben ist.
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Die
Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dar.
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In 1 ist
eine Anzeige 10 eines in der Figur nicht näher dargestellten
Bildschirms eines Infotainmentsystems eines Personenkraftwagens
dargestellt. Das Infotainmentsystem kann mittels eines Joysticks 12 bedient
werden. Der Joystick ist in eine Mittelkonsole des Personenkraftwagens
eingebaut und mit dem Infotainmentsystem gekoppelt. Zum Bedienen
des Infotainmentsystems kann ein Hebel 14 des Joysticks 12 gekippt
werden. Wenn an dem Joystick 12 keine Bedienhandlung durchgeführt wird, weist
der Hebel 14 eine Ruhelage 14' auf, die in 1 durch
eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
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In
dem in 1 gezeigten Beispiel ist durch das Infotainmentsystem
auf dem Bildschirm eine Anzeige 10 eines Textes einer Internetseite
angezeigt. Einzelne Passagen dieses Textes stellen Verknüpfungen 16, 18, 20 zu
weiteren Internetseiten dar. In 1 sind Textstellen,
welche die Verknüpfungen 16, 18, 20 umgeben,
nicht dargestellt. Durch das Infotainmentsystem ist auch ein Cursor 22 bereitgestellt.
Mit dem Cursor kann eine Verknüpfung 16, 18, 20 gekennzeichnet
werden. Wird eine in 1 nicht gezeigte Taste des Joysticks 12 gedrückt, kann
dadurch eine Bedienperson erreichen, dass die zu der Verknüpfung gehörige Internetseite
auf dem Bildschirm angezeigt wird. Um mit dem Cursor 22 eine Verknüpfung 16, 18, 20 zu
kennzeichnen, muss eine Bedienperson den Cursor 22 in die
Nähe oder
auf die gewünschte
Verknüpfung 16, 18, 20 bewegen.
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In
dem Beispiel möchte
die Bedienperson die Verknüpfung 18 kennzeichnen,
um die zugehörige Internetseite
angezeigt zu bekommen. Zum Bewegen des Cursors 22 auf dem
Bildschirm kippt die Bedienperson mit einem Finger 24 den
Hebel 14 des Joysticks in eine Richtung 26. Die
Richtung 26 entspricht dabei einer Richtung 26', in die der
Cursor 22 von seiner momentanen Lage aus bewegt werden muss,
um näher
an die gewünschte
Verknüpfung 18 heranbewegt
zu werden. Das Kippen des Hebels 14 bewirkt, dass der Joystick 12 Signale
erzeugt, die an das Infotainmentsystem übertragen werden. Dadurch wird
durch das Infotainmentsystem das Auslenken des Hebels 14 erkannt.
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Daraufhin
wird durch das Infotainmentsystem ausgehend von einem Bezugspunkt 28 des
Cursors 22 zunächst
ermittelt, welche der angezeigten Verknüpfungen 16, 18, 20 sich
am nächsten
zu dem Bezugspunkt 28 befindet. In dem in 1 gezeigten Beispiel
ist dies die Verknüpfung 16.
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Das
Infotainmentsystem befindet sich in einem Modus, in dem einzelne
Verknüpfungen
auswählbar
seien sollen, um die damit verbundenen Internetseiten anzeigen zu
können.
Deshalb ist bei dem Infotainmentsystem vorgesehen, dass immer nur
eine Verknüpfung 16, 18, 20 zur
Zeit durch den Cursor gekennzeichnet sein kann, um dann die entsprechende
Internetseite durch Drücken
des Knopfes auf dem Joystick 12 anzeigen lassen zu können.
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Das
Kennzeichnen einer Verknüpfung 16, 18, 20 durch
den Cursor 22 erfolgt bei dem Infotainmentsystem dabei
dadurch, dass für
eine Umgebung 30 des Cursors 22 überprüft wird,
ob sich eine Verknüpfung
innerhalb der Umgebung 30 befindet. Die Umgebung 30 ist
in dem Beispiel ein Kreis um den Bezugspunkt 28. Die Umgebung 30 kann
aber auch eine andere Form als die eines Kreises aufweisen.
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Befindet
sich eine Verknüpfung
zumindest teilweise auf dem Rand oder innerhalb der Umgebung 30,
so gilt eine solche Verknüpfung
als durch den Cursor gekennzeichnet. Um sicherzustellen, dass nur
eine Verknüpfung 16, 18, 20 zur
Zeit gekennzeichnet ist, wird ein Radius R der kreisförmigen Umgebung 30 gerade
so groß gewählt, dass
der Radius R identisch mit dem Abstand des Bezugspunkts 28 zu
der nächstgelegenen
Verknüpfung 16 ist.
Somit berührt
die Verknüpfung 16 die
Umgebung 30. Daher wird die Verknüpfung 16 in veränderter
Form dargestellt, um sie als gekennzeichnet zu markieren. In 1 ist
die Markierung durch eine Schraffur dargestellt.
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Durch
das Kippen des Hebels 14 wird des Weiteren bewirkt, dass
der Cursor 22 auf dem Bildschirm nach in 1 rechts,
also in die Richtung 26' bewegt
wird. Der Cursor 22 wird dabei kontinuierlich bewegt, so
dass die Bedienperson dem Cursor 22 einfach folgen kann.
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Während des
kontinuierlichen Verschiebens des Cursors 22 in die Richtung 26' wird wiederholt
ein jeweiliger Abstand des Bezugspunkts 28 zu den Verknüpfungen 16, 18, 20 berechnet.
Der Radius R wird dabei stets auf den kleinsten ermittelten Abstand
eingestellt.
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Sobald
der Cursor 22 eine Position 22' erreicht hat, befindet sich der
Bezugspunkt 28 in der entsprechenden Position 28' näher an der
gewünschten
Verknüpfung 18 als
an der Verknüpfung 16.
Entsprechend ergibt sich auch ein Radius R' für die
Umgebung des Cursors, der in einer Umgebung 30' resultiert.
Die Berührung
der Umgebung 30' mit der
gewünschten
Verknüpfung 18 wird
durch das Infotainmentsystem erkannt. Entsprechend wird nun die
gewünschte
Verknüpfung 18 anstelle
der Verknüpfung 16 markiert,
was in 1 durch eine punktierte Schraffur symbolisiert
ist.
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Die
Bedienperson kann nun den Hebel 14 loslassen, obwohl sich
der Cursor erst an der Position 22' und nicht auf der gewünschten
Verknüpfung 18 befindet.
Sie kann damit das Steuern des Cursors 22 über den
Bildschirm früher
beenden und die Taste drücken,
um ein Ladender mit der Verknüpfung 18 verbundenen
Internetseite auslösen.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung einer Anzeige 32 eines in 1 nicht
weiter dargestellten Bildschirms eines Navigationssystems dargestellt.
Die Anzeige 32 zeigt einen Ausschnitt aus einem Straßenplan.
Auf dem Straßenplan
sind Symbole 34, 36 für besondere Fahrziele angezeigt.
Durch Kennzeichnen eines der Symbole 34, 36 mit
einem Cursor 38 des Navigationssystems und anschließendes Betätigen einer
in 2 nicht dargestellten Auswahltaste kann eine Bedienperson
den durch das jeweilige Symbol 34, 36 repräsentierten
Ort als Fahrziel für
eine Navigation festlegen.
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Wie
schon bereits bei der Beschreibung von 1 im Zusammenhang
mit dem Infotainmentsystem beschrieben, wird auch durch das Navigationssystem
ein Abstand des Cursors 38 zu den Symbolen 34, 36 kontinuierlich
berechnet. Entsprechend wird auch eine Umgebung 40 um den
Cursor 38 auf eine Überschneidung
mit einem der Symbole 34, 36 überwacht. Die Umgebung 40 wird
in dem Beispiel so groß gewählt, dass
wie auch bei dem Infotainmentsystem der 1 jeweils
nur das dem Cursor 38 nächstgelegene
Symbol von der Umgebung 40 erfasst wird. In 2 ist
dies das Symbol 34.
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Eine
Grenze der Umgebung 40 kann durch das Navigationssystem
angezeigt werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, den Verlauf
der Grenze der Umgebung 40 nicht anzuzeigen und lediglich
die von der Umgebung 40 erfassten Symbole zu markieren.
Da in dem in 2 gezeigten Beispiel das Symbol 34 von
der Umgebung 40 erfasst wird, ist dieses markiert dargestellt.
In 2 ist dies durch eine Schraffur symbolisiert.
Das Objekt 34 wird dabei erst markiert, nachdem eine Bedienperson
ein in 2 nicht gezeigtes Touchpad zum Bedienen des Navigationssystems
berührt
hat.
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Der
Bedienperson wird dann sofort klar, welcher der durch die Symbole 34, 36 symbolisierte
Ort als Fahrziel festgelegt würde,
wenn sie die Taste betätigt.
In dem in 2 gezeigten Beispiel möchte die Bedienperson
den durch das Symbol 34 repräsentierten Ort als Fahrziel
festlegen. Sie kann also unmittelbar die Auswahltaste drücken, da
das Symbol 34 bereits markiert ist.
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Ein
Vergleich der Anzeige 10 aus der 1 mit der
Anzeige 32 aus der 2 verdeutlicht
noch einmal den Vorteil, der sich durch das Variieren der Größe der Umgebung
zum Kennzeichnen von angezeigten grafischen Objekten ergibt. Obwohl
ein Abstand des Cursors 38 von dem gewünschten Symbol 34 größer ist
als ein Abstand des Cursors 28 zu der Verknüpfung 18,
muss die Bedienperson den Cursor 38 gar nicht bewegen,
um das Symbol 34 zu kennzeichnen. Durch den großen Abstand
der Symbole 34 und 36 auf der Anzeige 32 ergibt
sich eine Umgebung 40, die so groß ist, dass das Symbol 34 gekennzeichnet
ist, ohne dass der Cursor 38 dazu bewegt werden muss.
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Mittels
des Cursors 38 kann eine Bedienperson auch bewirken, dass
ein anderer Ausschnitt des Straßenplans
angezeigt wird. Dazu bewegt die Bedienperson durch Überstreichen
des Touchpads mit einem Finger den Cursor 38an einen Rand
des Bildschirms. Sobald eine Entfernung des Cursors 38 von dem
Rand einen bestimmten Wert unterschreitet, wird durch Scrollen der
auf dem Bildschirm dargestellte Ausschnitt des Straßenplans
verändert.
Dadurch kann sich die Bedienperson weitere Symbole auf dem Bildschirm
anzeigen lassen und die zugehörigen
Orte als Fahrziele festlegen.
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Durch
die Beispiele ist gezeigt, wie es einer Bedienperson durch die Erfindung
ermöglicht
wird, in kurzer Zeit auf einem Bildschirm ein Objekt mittels eines
Cursors zu kennzeichnen, um dadurch eine dem Objekt zugeordnete
Funktion auswählen
zu können.