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Die
Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum Befestigen eines Gegenstands,
insbesondere eines Tanks, an einem Fahrzeugrahmen eines Nutzfahrzeugs
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen eines Gegenstands
an dem Fahrzeugrahmen mittels einer Halteeinrichtung.
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Aus
dem Stand der Technik sind Halteeinrichtungen zum Befestigen eines
Gegenstands an einem Fahrzeugrahmen eines Nutzfahrzeugs bekannt, welche
sich an einem relativ schmalen Fahrzeugrahmen abstützen.
Um eine genügende Steifigkeit aufzuweisen, müssen
sie mit einer großen Wandstärke bzw. durch ein
hohes Profil ausgebildet werden. Dementsprechend sind die Kosten
und das Gewicht der Halteeinrichtungen hoch.
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Aus
der
DE 198 14 977
A1 ist bereits eine solche Halteeinrichtung als bekannt
zu entnehmen. Diese Halteeinrichtung weist eine durch ein Hutprofil ausgebildete
Trägerkonsole zum Aufnehmen eines Gegenstands, und ein
Adapterbauteil auf, über welches die zugeordnete Trägerkonsole
an dem Fahrzeugrahmen des Nutzfahrzeugs befestigbar ist. Dabei ist
der Abstützbereich der Trägerkonsole auf dem Adapterbauteil
relativ kurz ausgebildet, wodurch das Hutprofil der Trägerkonsole
einen hohen Querschnitt und eine große Dicke aufweisen
muss, um der Trägerkonsole genügende Steifigkeit
in dem Abstützbereich zu verleihen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halteeinrichtung
sowie ein Verfahren zum Befestigen eines Gegenstands, insbesondere
eines Tanks, an einem Fahrzeugrahmen eines Nutzfahrzeugs mittels
einer Halteeinrichtung zu schaffen, mittels welcher Gewicht und
Werkstoffkosten reduziert werden können.
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Eine
solche Halteeinrichtung zum Befestigen eines Gegenstands an einem
Fahrzeugrahmen eines Nutzfahrzeugs, insbesondere eines Lastkraftwagens,
mit einer Trägerkonsole zum Aufnehmen des Gegenstands,
und mit einem Adapterbauteil, über welches die Trägerkonsole
an dem Fahrzeugrahmen des Nutzfahrzeugs befestigbar ist, ist erfindungsgemäß so
ausgebildet, dass die Abstützlänge in Fahrzeughochrichtung
zwischen dem Adapterbauteil und der Trägerkonsole größer
ist als diejenige zwischen dem Fahrzeugrahmen und dem Adapterbauteil. Durch
die größere Abstützlänge mit
dem Adapterbauteil kann die Trägerkonsole zumindest in
einem Bereich des Abstützbereichs besonders schlank und/oder
dünnwandig ausgebildet werden. Somit kann bei der Trägerkonsole
an Material gespart werden, wodurch das Gewicht und die Werkstoffkosten dementsprechend
reduziert werden können.
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Um
die Montage der Trägerkonsole an dem Adapterbauteil zu
vereinfachen, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung an
dem Adapterbauteil mindestens ein Positionierhilfeelement vorgesehen, welches
mit einem Positionierhilfeelement der Trägerkonsole zusammenwirkt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber
hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn das mindestens eine Positionierhilfeelement
an dem Adapterbauteil als ein Verbindungselement, insbesondere als
ein Gewindebolzen oder dergleichen Schraubenelement, ausgebildet
ist, mittels welchem die Trägerkonsole an dem Adapterbauteil
befestigbar ist. Somit kann die Trägerkonsole, nachdem
sie beispielsweise durch die entsprechende mindestens eine Bohrung
positioniert worden ist, auf einfache Weise mittels beispielsweise
mindestens eine Schraubenmutter an dem Adapterbauteil befestigt werden.
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Um
einen Gegenstand an der Trägerkonsole der Halteeinrichtung
auf einfache Weise zu befestigen, ist es gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Spannband vorgesehen,
welches an der Trägerkonsole zum Befestigen des Gegenstands
angebracht ist.
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Die
vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Halteeinrichtung erläuterten Vorteile gelten in eben solcher
Weise für das erfindungsgemäße Verfahren
zum Befestigen eines Gegenstands an dem Fahrzeugrahmen mittels einer Halteeinrichtung
nach den Patentansprüchen 5 bis 8.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht von zwei Halteeinrichtungen zum Befestigen eines
Gegenstands an einem ausschnittsweise dargestellten Fahrzeugrahmen
eines nicht weiter dargestellten Nutzfahrzeugs, welche jeweils eine
Trägerkonsole zum Aufnehmen des Gegenstands, und ein Adapterbauteil, über
welches die zugeordnete Trägerkonsole an dem Fahrzeugrahmen
befestigt ist, aufweisen, wobei an den Trägerkonsolen jeweils
ein Spannband angeschlossen ist;
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2 eine
Seitenansicht von einer der in 1 dargestellten
Halteeinrichtungen, welche an dem Fahrzeugrahmen befestigt ist;
und
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3 eine
Perspektivansicht eines der in 1 dargestellten
Adapterbauteils, welches an dem Fahrzeugrahmen befestigt ist.
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1 zeigt
eine Perspektivansicht von zwei Halteeinrichtungen 10 zum
Befestigen eines Gegenstands, beispielsweise eines Tanks, an einem
ausschnittsweise dargestellten, in Fahrzeuglängsrichtung
X verlaufenden Fahrzeugrahmen 12 eines nicht weiter dargestellten
Nutzfahrzeugs. Jede Halteeinrichtung 10 weist eine Trägerkonsole 14 zum
Aufnehmen des Gegenstands und ein Adapterbauteil 16, 18 auf, über
welches die zugeordnete Trägerkonsole 14 an dem
Fahrzeugrahmen 12 befestigt ist.
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Dabei
ist an jeder der Trägerkonsolen 14 ein Spannband 19 über
jeweilige Aufnahmen bzw. Verankerungen 17 angeschlossen,
mittels welchem Gegenstände an der Trägerkonsole 14 befestigt
werden können.
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Die
Adapterbauteile 16, 18 der zwei dargestellten
Halteeinrichtungen 10 sind jeweils durch ein gerades Hutprofil
ausgebildet, mit dessen Hutprofilseiten 20 die Adapterbauteile 16, 18 an
dem Fahrzeugrahmen 12 befestigt sind. Ein Mittelabschnitt 21 der
jeweiligen Adapterbauteile 16, 18 zeigt somit
in Fahrzeugquerrichtung Y nach außen.
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An
den Hutprofilseiten 20 des links dargestellten Adapterbauteils 16 ist
ein Befestigungsbereich 22 zur Befestigung an dem Fahrzeugrahmen 12 mittels
von Schraubverbindungen 24 vorgesehen. Der Befestigungsbereich 22 umfasst
hierzu vier durchgängige, bei diesem Adapterbauteil 16 nicht
erkennbare Bohrungen 26, zwei an jeder Hutprofilseite 20.
Bei dem rechts dargestellten Adapterbauteil 18 sind zwei
solche Befestigungsbereiche 22 vorgesehen, wodurch das
Adapterbauteil 18 acht Bohrungen aufweist. Dabei ist von
den zwei Befestigungsbereichen 22 des Adapterbauteils 18 nur
der obere Befestigungsbereich 22 zur Befestigung an dem
Fahrzeugrahmen 12 verwendet.
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Um
das Gewicht des nicht verwendeten Befestigungsbereichs 22 zu
sparen weist das links dargestellte Adapterbauteil 16 einen
schrägen Schnitt 27 auf, durch welchen die Länge
in Fahrzeughochrichtung Z der Hutprofilseiten 20, in welchen
der Befestigungsbereich 22 ausgebildet ist, im Wesentlichen
der Breite des Fahrzeugrahmens 12 entspricht.
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Die
Trägerkonsole 14 ist als ein etwa rechtwinklig
verlaufendes Tiefziehteil mit einem hutförmigen Querschnitt
ausgebildet, wobei der Querschnitt zwischen den zwei Enden 28 des
Tiefziehteils variabel ist. Dabei ist ein Mittelabschnitt 30 des
Tiefziehteils der Trägerkonsole 14 nach außen
erhaben. Im Abstützbereich 32 der Trägerkonsole 14 ist
der Mittelabschnitt 30 an dem Mittelabschnitt 21 des
jeweiligen Adapterbauteils 16, 18 angeordnet.
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In 1 ist
des Weiteren erkennbar, dass die Abstützlänge
A in Fahrzeughochrichtung Z zwischen einem der Adapterbauteile 16, 18 und
der zugeordneten Trägerkonsole 14 größer
ist als die Abstützlänge A' zwischen dem Fahrzeugrahmen 12 und dem
Adapterbauteil 16, 18. Durch die größere
Abstützlänge A mit dem Adapterbauteil 16,18 ist
die Trägerkonsole 14 teilweise in dem Abstützbereich 32 besonders
schlank und dünnwandig ausgebildet. Dies ist in 2 besser
erkennbar.
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Vorteilhaft
wirkt sich insbesondere aus, dass die Trägerkonsole 14 und
das Adapterbauteil 16, 18 getrennte Bauteile bilden.
Dadurch ist die Anzahl unterschiedlicher Konsolenvarianten maßgeblich
reduzierbar. Durch Trennung von Trägerkonsole 14 und
d Adapterbauteil 16, 18 ist eine Anpassung von Schraubendruchmessern
auf einsatzspezifische Schraubendurchmesser erleichtert. Darüber
hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung eine einfache Montage
aus einer Arbeitsposition seitlich eines Tragrahmens. Ein Hintergreifen
oder ein dafür vorzuhaltender Freiraum sind auf diese Weise
nicht notwendig.
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In 2 ist
eine Seitenansicht der in 1 links dargestellten Halteeinrichtung 10 gezeigt,
bei welcher erkennbar ist, dass die Trägerkonsole 14 in einem
Bereich der Abstützlänge A schlanker als im Bereich
des oberen Endes 28 oder als im Bereich der Ecke 34 ausgebildet
ist.
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3 zeigt
eine Perspektivansicht des in 1 links dargestellten
Adapterbauteils 16, welches an dem Fahrzeugrahmen befestigt
ist. Dabei sind in dem Mittelabschnitt 21 vier Gewindebolzen 36 erkennbar,
welche als Positionierhilfeelemente 37 zum Positionieren
der Trägerkonsole 14 an dem Adapterbauteil 16 verwendet
werden. Hierzu weist die Trägerkonsole 14 auf
ihrem Mittelabschnitt 30 im Bereich des Abstützbereichs 32 vier
Bohrungen auf, welche in den Figuren nicht erkennbar sind. Diese Bohrungen
sind dabei in dem Mittelabschnitt 32 der Trägerkonsole 14 derart
positioniert, dass ein möglichst langer Abstützbereich 32 in
Fahrzeughochrichtung Z mit dem Adapterbauteil 16, 18 entsteht,
wie bei der 1 bereits beschrieben worden
ist.
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Nachdem
die Gewindebolzen 36 in den Bohrungen der Trägerkonsole 14 angeordnet
sind und so die Trägerkonsole 14 an dem Adapterbauteil 16 positioniert
ist, kann die Trägerkonsole 14 mittels beispielsweise
Schraubenmuttern 38, wie in 1 teilweise
erkennbar ist, an dem Adapterbauteil 16 befestigt werden.
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Die
Montage der Halteeinrichtung 10 an dem Fahrzeugrahmen 12 kann
entweder durch Anbringung des Adapterbauteils 16, 18 mit
bereits montierter Trägerkonsole 14 oder durch
vorhergehende Anbringung des Adapterbauteils 16, 18 an
dem Fahrzeugrahmen 12 und spätere Montage der
Trägerkonsole 14 an dem Adapterbauteil 16, 18 erfolgen.
Die Montage des Adapterbauteils 16, 18 kann vor
der Montage von Leitungen, welche gegebenenfalls entlang des Fahrzeugrahmens 12 anzubringen
sind, an dem Fahrzeugrahmen 12 erfolgen. Die spätere
Montage der Trägerkonsole 14 hat dann den Vorteil,
dass die an dem Fahrzeugrahmen 12 festgelegten Leitungen
nicht beschädigt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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