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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte Bis-Arylpyrazolamide,
Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung zur Behandlung und/oder
Prophylaxe von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung
von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten,
insbesondere von retroviralen Erkrankungen, bei Menschen und/oder
Tieren.
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HIV
(Virus der humanen Immundefizienz) verursacht eine chronisch-persistente,
progrediente Infektion. Die Erkrankung verläuft über
verschiedene Stadien von der asymptomatischen Infektion bis zum
Krankheitsbild AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrom). AIDS ist
das finale Stadium der durch Infektion hervorgerufenen Erkrankung.
Charakteristisch für die HIV/AIDS-Erkrankung ist die lange
klinische Latenzzeit mit persistierender Virämie, die im
Endstadium zum Versagen der Immunabwehr führt.
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Durch
die Einführung der anti-HIV Kombinationstherapie gelang
es in den 90-er Jahren, die Krankheitsprogression nachhaltig zu
verlangsamen und damit die Lebenserwartung HIV-infizierter Patienten
substantiell zu verlängern (Palella et al., N.
Engl. J. Med. 1998, 238, 853–860).
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Die
derzeit auf dem Markt befindlichen anti-HIV-Substanzen hemmen die
Replikation des HI-Virus durch Inhibition der essentiellen viralen
Enzyme Reverse Transkriptase (RT), Protease oder Integrase oder des
Eintritts von HIV in die Zielzelle (Übersicht in
Flexner, Nature Reviews Drug Discovery 2007, 6, 959–966). Es
existieren zwei Klassen von RT-Inhibitoren: Nukleosidische und nukleotidische
RT-Inhibitoren (NRTI) wirken durch kompetitive Inhibition oder Kettenabbruch
bei der DNA-Polymerisation. Nicht-nukleosidische RT-Inhibitoren
(NNRTI) binden allosterisch an einer hydrophoben Tasche in der Nähe
des aktiven Zentrums der RT und vermitteln eine Konformationsänderung
des Enzyms. Die derzeit verfügbaren Proteaseinhibitoren
(PI) blockieren das aktive Zentrum der viralen Protease und verhindern
somit die Reifung neuentstehender Partikel zu infektiösen
Virionen. Der einzige derzeit zugelassene Integrase-Inhibitor Raltegravir
bindet in das aktive Zentrum der HIV-Integrase und verhindert die
Integration der proviralen DNA in das Wirtszellgenom. „Entry-Inhibitoren” (Fusions-Inhibitoren
und Korezeptor-Antagonisten) verhindern die HIV-Infektion von Zellen
durch Interaktion mit dem HIV-Hüllprotein oder durch Blockierung
der zellulären Korezeptoren CCR5 oder CXCR4.
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Da
die Monotherapie mit den momentan verfügbaren anti-HIV-Medikamenten
innerhalb sehr kurzer Zeit zum Therapieversagen durch Selektion
resistenter Viren führt, erfolgt üblicherweise
eine Kombinationstherapie mit mehreren anti-HIV-Substanzen aus verschiedenen
Klassen (highly active antiretroviral therapy = HAART; Carpenter
et al., J. Am. Med. Assoc. 2000, 283, 381–390).
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Trotz
der Fortschritte in der antiretroviralen Chemotherapie zeigen neuere
Untersuchungen, dass mit den zur Verfügung stehenden Medikamenten
eine Eradikation von HIV und damit verbunden eine Heilung der HIV-Infektion
nicht zu erwarten ist. Das latente Virus verbleibt in ruhenden Lymphozyten
und stellt ein Reservoir für eine Reaktivierung und damit
für eine erneute Virusausbreitung dar (Finzi et
al., Nature Med. 1999, 5, 512–517; Ramratnam
et al., Nature Med. 2000, 6, 82–85). HIV-infizierte
Patienten sind daher zeitlebens auf eine effiziente antivirale Therapie
angewiesen. Trotz Kombinationstherapie kommt es nach einiger Zeit
zur Selektion resistenter Viren. Da für jede therapeutische
Klasse charakteristische Resistenzmutationen akkumulieren, bedeutet
das Versagen einer Therapie oft einen Wirkverlust der kompletten
Substanzklasse. Diese Kreuzresistenzproblematik ist bei der Klasse
der NNRTIs am ausgeprägtesten, da hier oft schon eine einzelne Punktmutation
in der RT ausreichen kann, um einen Wirkverlust aller NNRTIs zu
bewirken (Übersicht in Kavlick & Mitsuya, Antiretroviral Chemotherapy
(Hrsg. De Clercq E.), 2001, ASM Press, 279–312).
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Begünstigt
wird die Entstehung von Resistenzen meist durch die schlechte Compliance
der Patienten, die durch ein ungünstiges Nebenwirkungsprofil
und kompliziertes Dosierungsschema der anti-HIV-Medikamente hervorgerufen
wird.
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Somit
besteht ein dringender Bedarf nach neuen therapeutischen Optionen
zur Bekämpfung der HIV-Infektion. Dazu ist es ein vordringliches
Ziel der Therapieforschung zu HIV, neue chemische Leitstrukturen zu
identifizieren, die entweder ein neues Target in der Vermehrung
des HIV adressieren und/oder gegen die wachsende Zahl resistenter
klinischer HIV-Isolate wirksam sind.
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WO 2007/106721 ,
WO 2007/046550 ,
US 2008/02262066 ,
US 5,624,941 und
EP 576357 beschreiben Pyrazole
als Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten,
EP 0 447 049 als Neurotensin-Rezeptor-Liganden,
EP 418845 ,
EP 554829 und
WO 04/050632 unter anderem zur Behandlung
von inflammatorischen und thrombotischen Erkrankungen,
WO 03/037274 als Natriumionen-Kanal-Inhibitoren
zur Behandlung von Schmerz,
WO 2006/015860
als
Adenosin-Rezeptor-Liganden zur Behandlung von inflammatorischen
und obstruktiven Atemwegserkrankungen,
EP 1762568 und
EP 1591443 als Inhibitoren der Plättchenaggregation,
WO 2007/002559 als Modulatoren
der Aktivität von Nuklearrezeptoren,
WO 2007/020388 ,
WO 2006/133926 und
WO 2005/080343 als Cannabinoid-Rezeptor-Modulatoren
unter anderem zur Behandlung von Fettsucht und psychiatrischen und
neurologischen Störungen,
WO 20005/123686 zur Steigerung
des reversen Cholesterintransports,
WO
07/009701 und
EP 1743637 zur
Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren,
WO 2005/002576 als Inhibitoren
verschiedener Kinasen und
DE
10 2004 054 666 zur Bekämpfung von Schadpflanzen
oder zur Wachstumsregulierung von Pflanzen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue Verbindungen
mit gleicher oder verbesserter antiviraler Wirkung zur Behandlung
von viralen Infektionskrankheiten bei Menschen und Tieren zur Verfügung
zu stellen, die die zuvor beschriebenen Nachteile nicht aufweisen.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
substituierten Bis-Arylpyrazolamide antiviral wirksam sind.
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Gegenstand
der Erfindung sind Verbindungen der Formel
in welcher
R
1 für Phenyl steht,
wobei Phenyl
substituiert ist mit 1 oder 2 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl und Methoxy,
R
2 für Phenyl steht,
wobei Phenyl
substituiert ist mit 1 oder 2 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
Methyl und Methoxy, und
R
3 für
eine Gruppe der Formel
steht, in welcher,
R
4 für Wasserstoff oder die Seitenkette
einer Aminosäure steht,
R
5 für
Wasserstoff oder Alkyl steht, oder
R
4 und
R
5 zusammen mit dem Kohlenstoffatom und
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen
Heterocyclylrest bilden,
n für eine ganze Zahl 0,
1, 2, 3 oder 4 steht, und
* für die Anknüpfungsstelle
an die Carbonylgruppe steht.
und ihre Salze, ihre Solvate und
die Solvate ihrer Salze.
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Erfindungsgemäße
Verbindungen sind die Verbindungen der Formeln (I) und (Ia) und
deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, sowie die von den Formeln
(I) und (Ia) umfassten, nachfolgend als Ausführungsbeispiel(e)
genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der
Salze, soweit es sich bei den von den Formeln (I) und (Ia) umfassten,
nachfolgend genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate
und Solvate der Salze handelt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können
in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen
(Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die Erfindung umfasst deshalb
auch die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen.
Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren
lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter
Weise isolieren.
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Sofern
die erfindungsgemäßen Verbindungen in tautomeren
Formen vorkommen können, umfasst die vorliegende Erfindung
sämtliche tautomere Formen.
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Als
Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt.
Umfasst sind aber auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen
selbst nicht geeignet sind, aber beispielsweise für die
Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden können.
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Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren,
Carbonsäuren und Sulfonsäuren, z. B. Salze der
Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure,
Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure,
Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure,
Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure
und Benzoesäure.
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Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und
vorzugsweise Alkalimetallsalze (z. B. Natrium- und Kaliumsalze),
Erdalkalisalze (z. B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze,
abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen,
wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin,
Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin,
Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin,
Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
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Als
Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen
Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem
Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen
einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate,
bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt.
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In
den Formeln der Gruppen, für die R3 stehen
kann, steht der Endpunkt der Linie, neben der jeweils ein * steht,
nicht für ein Kohlenstoffatom beziehungsweise eine CH2-Gruppe sondern ist Bestandteil der Bindung
zu dem Carbonyl-Kohlenstoff, an den R3 gebunden
ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit
nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
Alkyl sowie
die Alkylteile in Alkoxy und Alkoxycarbonyl stehen für
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl und umfassen, wenn nicht anders
angegeben, (C1-C6)-Alkyl,
insbesondere (C1-C4)-Alkyl,
wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl.
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Heterocyclyl
steht für einen monocyclischen, heterocyclischen Rest mit
5 bis 6 Ringatomen und bis zu 3, vorzugsweise bis zu 2 Heteroatomen
und/oder Heterogruppen aus der Reihe N, O, S, SO, SO2,
wobei ein Stickstoffatom auch ein N-Oxid bilden kann. Der Heterocyclus
kann gesättigt oder teilweise ungesättigt sein. Bevorzugt
sind 5- bis 6-gliedrige, monocyclische gesättigte Heterocyclen
mit bis zu zwei Heteroatomen aus der Reihe O, N und S, beispielhaft
und vorzugsweise 1,4-Oxazepanyl, Pyrrolidin-1-yl, Pyrrolidin-2-yl,
Pyrrolidin-3-yl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothienyl, Pyranyl,
1,3-Thiazolidinyl, Piperidin-1-yl, Piperidin-2-yl, Piperidin-3-yl,
Piperidin-4-yl, Thiopyranyl, Morpholin-2-yl, Morpholin-3-yl, Morpholin-4-yl,
Thiomorpholin-2-yl, Thiomorpholin-3-yl, Thiomorpholin-4-yl, Perhydroazepinyl,
Piperazin-1-yl, Piperazin-2-yl.
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Halogen
steht für Fluor, Chlor, Brom oder Jod, wobei Fluor und
Chlor bevorzugt sind, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Eine
Seitenkette einer Aminosäure steht für die Seitenkette
einer proteinogenen oder nicht-proteinogenen α-Aminosäure,
sowohl in der natürlichen L- als auch der unnatürlichen
D-Konfiguration oder als Racemat vorliegend, sowie deren Amino-
und Hydroxy-substituierte Derivate. Beispiele für die Seitenkette
einer Ameisensäure schließen Folgendes ein: Methyl
(Alanin), Propan-2-yl (Valin), 2-Methylpropan-1-yl (Leucin), 1-Methylpropan-1-yl
(Isoleucin), eine Gruppe der Formel
(Tryptophan), eine Benzylgruppe
(Phenylalanin), eine Methylthioethylgruppe (Methionin), Hydroxymethyl
(Serin), p-Hydroxybenzyl (Tyrosin), 1-Hydroxyethan-1-yl (Threonin),
Mercaptomethyl (Cystein), Carbamoylmethyl (Asparagin), Carbamoylethyl
(Glutamin), Carboxymethyl (Asparaginsäure), Carboxyethyl
(Glutaminsäure), 4-Aminobutan-1-yl (Lysin), 3-Guanidinopropan-1-yl
(Arginin), Imidazol-4-ylmethyl (Histidin), 3-Ureidopropan-1-yl (Citrullin),
Mercaptoethyl (Homocystein), Hydroxyethyl (Homoserin), 4-Amino-3-hydroxybutan-1-yl (Hydroxylysin),
3-Aminopropan-1-yl (Ornithin).
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Die
oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen
angegebenen Restedefinitionen gelten sowohl für die Endprodukte
der Formeln (I) und (Ia) als auch entsprechend für die
jeweils zur Herstellung benötigten Ausgangsstoffe bzw.
Zwischenprodukte.
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Die
in den jeweiligen Kombinationen bzw. bevorzugten Kombinationen von
Resten im Einzelnen angegebenen Restedefinitionen werden unabhängig
von den jeweilig angegebenen Kombinationen der Reste beliebig auch
durch Restedefinitionen anderer Kombinationen ersetzt.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 für Phenyl steht,
wobei Phenyl
substituiert ist mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen und Cyano,
R2 für
Phenyl steht,
wobei Phenyl substituiert ist mit 1 bis 2 Substituenten,
wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen und Cyano, und
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
und
ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel
in welcher
R
3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R
6 für Wasserstoff, Halogen, Cyano,
Trifluormethyl oder Methoxy steht,
R
7 für
Wasserstoff oder Halogen steht,
R
8 für
Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Methyl oder Methoxy
steht, und
R
9 für Wasserstoff
oder Halogen steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate
ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia) in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Halogen, Cyano, Trifluormethyl
oder Methoxy steht,
R7 für
Wasserstoff, Chlor oder Fluor steht,
R8 für
Halogen, Cyano, Trifluormethoxy, Methyl oder Methoxy steht, und
R9 für Wasserstoff, Chlor oder Fluor
steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Halogen oder Cyano steht,
R7 für Wasserstoff oder Fluor steht,
R8 für Halogen oder Cyano steht,
und
R9 für Wasserstoff oder
Fluor steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer
Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Chlor oder Cyano steht,
R7 für Fluor steht,
R8 für Chlor oder Cyano steht, und
R9 für Fluor steht,
und ihre
Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Chlor oder Cyano steht,
R7 für Fluor steht,
R8 für Chlor oder Cyano steht, und
R9 für Wasserstoff steht,
und
ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Chlor oder Cyano steht,
R7 für Wasserstoff steht,
R8 für Chlor oder Cyano steht, und
R9 für Wasserstoff steht,
und
ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Chlor oder Cyano steht,
R7 für Wasserstoff steht,
R8 für Chlor oder Cyano steht, und
R9 für Fluor steht,
und ihre
Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Halogen, Cyano, Trifluormethyl
oder Methoxy steht,
R7 für
Wasserstoff oder Halogen steht,
R8 für
Trifluormethyl steht, und
R9 für
Fluor steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer
Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (Ia), in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
R6 für Wasserstoff steht,
R7 für Fluor oder Chlor steht,
R8 für Halogen, Cyano, Trifluormethoxy,
Methyl oder Methoxy steht, und
R9 für
Wasserstoff oder Halogen steht,
und ihre Salze, ihre Solvate
und die Solvate ihrer Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formeln (I) und (Ia), in
welchen
R4 für Wasserstoff,
(C1-C6)-Alkyl oder
Phenyl steht,
wobei Alkyl und Phenyl substituiert sein können
mit 1 bis 3 Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Hydroxy und Amino.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formeln (I) und (Ia), in
welchen
R4 für Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Phenyl steht.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formeln (I) und (Ia), in
welchen
n für eine ganze Zahl 0, 1 oder 2 steht.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formeln (I) und (Ia), in
welchen
R
3 für eine Gruppe
der Formel
steht.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der Formel (I) und (Ia), wobei Verbindungen der Formel
in welcher
R
1 und R
2 die oben
angegebene Bedeutung aufweisen,
mit Verbindungen der Formel
oder einem Salz der Verbindungen
der Formel (IV)
in welcher
R
4,
R
5 und n die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
umgesetzt
werden.
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Die
Umsetzung erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln,
in Gegenwart eines Dehydratisierungsreagenzes, gegebenenfalls in
Gegenwart einer Base, bevorzugt in einem Temperaturbereich von –30°C bis
50°C bei Normaldruck.
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Inerte
Lösungsmittel sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe
wie Dichlormethan oder Trichlormethan, Kohlenwasserstoffe wie Benzol
oder Toluol, Nitromethan, Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, Dimethylformamid
oder Acetonitril. Ebenso ist es möglich, Gemische der Lösungsmittel
einzusetzen. Besonders bevorzugt sind Dichlormethan, Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran oder Toluol.
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Basen
sind beispielsweise Alkalicarbonate, wie z. B. Natrium- oder Kaliumcarbonat,
oder -hydrogencarbonat, oder organische Basen wie Trialkylamine
z. B. Triethylamin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin, 4-Dimethylaminopyridin
oder Diisopropylethyl am in.
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Als
Dehydratisierungsreagenzien eignen sich hierbei beispielsweise Carbodiimide
wie z. B. N,N'-Diethyl-, N,N'-Dipropyl-, N,N'-Diisopropyl-, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid,
N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (EDC),
N-Cyclohexylcarbodiimid-N'-propyloxymethyl-Polystyrol (PS-Carbodiimid)
oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimidazol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen
wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3-sulfat oder 2-tert-Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat,
oder Acylaminoverbindungen wie 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin,
oder Propanphosphonsäureanhydrid, oder Isobutylchloroformat,
oder Bis-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-phosphorylchlorid, oder O-(Benzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HBTU), 2-(2-Oxo-1-(2H)-pyridyl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluoroborat
(TPTU) oder O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HATU), oder 1-Hydroxybenzotriazol (HOBt), oder Benzotriazol-1-yloxytris(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorophosphat (BOP),
oder Benzotriazol-1-yloxytris(pyrrolidino)-phosphoniumhexafluorophosphat
(PyBOP), oder N-Hydroxysuccinimid, oder Mischungen aus diesen, mit
Basen.
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Vorzugsweise
wird die Kondensation mit PyBOP, TBTU oder mit EDC in Gegenwart
von HOBt durchgeführt.
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In
einem alternativen Verfahren können die Verbindungen der
Formel (III) zunächst nach bekannten Verfahren z. B. mit
Thionylchlorid in ein Säurechlorid überführt
und in der zweiten Stufe mit Verbindungen der Formel (IV) oder einem
Salz der Verbindungen der Formel (IV) in Gegenwart einer Base, wie
z. B. Triethylamin, umgesetzt werden.
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Die
nach den oben angegebenen Verfahren hergestellten Verbindungen der
Formel (I) und (Ia) tragen gegebenenfalls Schutzgruppen, die nach
dem Fachmann bekannten Bedingungen abgespalten werden können,
um weitere Verbindungen der Formel (I) und (Ia) zu erhalten.
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Die
Verbindungen der Formel (III) sind bekannt oder können
hergestellt werden, indem in Verbindungen der Formel
in welcher
R
1 und R
2 die oben
angegebene Bedeutung aufweisen,
der Ester mit einer Base verseift
wird.
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Die
Verseifung des Esters mit einer Base erfolgt im Allgemeinen in inerten
Lösungsmitteln, bevorzugt in einem Temperaturbereich von
Raumtemperatur bis zum Rückfluss des Lösungsmittels
bei Normaldruck.
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Basen
sind beispielsweise Alkalihydroxide wie Natrium-, Lithium- oder
Kaliumhydroxid, oder Alkalicarbonate wie Cäsiumcarbonat,
Natrium- oder Kaliumcarbonat, bevorzugt sind Lithium-, Kalium- oder
Natriumhydroxid.
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Inerte
Lösungsmittel sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Trichlorethan,
Tetrachlorethan, 1,2-Dichlorethan oder Trichlorethylen, Ether wie
Diethylether, Methyl-tert-butylether, 1,2-Dimethoxyethan, 1,4-Dioxan,
Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Diethylenglykoldimethylether,
Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol
oder tert-Butanol, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol,
Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder andere Lösungsmittel
wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Acetonitril
oder Pyridin, oder Wasser, oder Gemische von Lösungsmitteln.
Als Lösungsmittel sind 1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran und/oder
Methanol bevorzugt.
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Bevorzugt
ist Lithiumhydroxid in Tetrahydrofuran- oder 1,4-Dioxan-Wasser-Gemischen
oder Kaliumhydroxid in Methanol.
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Die
Verbindungen der Formel (V) sind bekannt oder können hergestellt
werden, indem in der ersten Stufe Verbindungen der Formel
in welcher
R
2 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
mit
Verbindungen der Formel
R1-NH-NH2
(VII), oder
einem Salz der Verbindungen der Formel (VII),
in welcher
R
1 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
umgesetzt
werden und in der zweiten Stufe in Essigsäure erhitzt wird.
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Die
Umsetzung der ersten Stufe erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln,
bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum
Rückfluss des Lösungsmittels bei Normaldruck.
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Inerte
Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole wie Methanol,
Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol, tert-Butanol oder
2-Methoxyethanol, bevorzugt ist Ethanol.
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Die
Umsetzung der zweiten Stufe in Essigsäure erfolgt im Allgemeinen
in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluss
der Essigsäure bei Normaldruck. Die Reaktion kann auch
in Methanol, Ethanol oder Dioxan in einem Temperaturbereich von
Raumtemperatur bis zum Rückfluss der Lösungsmittel durchgeführt
werden. Geeignet sind Mischungen von Methanol, Ethanol oder Dioxan
mit Essigsäure im Volumenverhältnis von 0.5/99.5
bis 99.5/0.5. Auch können Mischungen von Methanol, Ethanol,
Dioxan oder Essigsäure mit anderen Säuren wie
z. B. Salzsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Camphersulfonsäure oder Trifluoressigsäure unter
den genannten Bedingungen eingesetzt werden. Bevorzugt wird die
Umsetzung in Essigsäure unter Rückfluss durchgeführt.
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Alternativ
können die Verbindungen der Formel (V) hergestellt werden,
indem Verbindungen der Formel
in welcher R
2 die
oben angegebene Bedeutung aufweist mit Verbindungen der Formel (VII)
umgesetzt werden.
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Die
Umsetzung erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln,
bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum
Rückfluss des Lösungsmittels bei Normaldruck,
ggf. in Gegenwart einer Säure.
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Inerte
Lösungsmittel sind bspw. Alkohole wie Methanol, Ethanol,
n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, tert-Butanol oder 2-Methoxyethanol,
oder andere Lösungsmittel wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
oder Dimethylsulfoxid.
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Erfolgt
die Reaktion in Gegenwart einer Säure, kann diese von Anfang
an der Reaktionslösung zugesetzt werden oder nach einer
Zeit von 1 bis 4 Stunden zugegeben werden, wobei bei der späteren
Zugabe der Säure die Reaktionslösung ggf. auf
eine Temperatur bis zum Rückfluss des Lösemittels
erwärmt wird.
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Die
Säure ist bspw. eine konzentrierte Mineralsäure
oder eine konzentrierte Carbonsäure wie bspw. konzentrierte
Salzsäure, konzentrierte Salpetersäure, konzentrierte
Schwefelsäure oder konzentrierte Essigsäure.
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Die
Verbindungen der Formeln (IV), (VI), (VII) und (VIII) sind bekannt
oder lassen sich nach bekannten Verfahren aus den entsprechenden
Edukten synthetisieren.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch das folgende Syntheseschema beispielhaft verdeutlicht
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen ein nicht
vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum.
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Sie
eignen sich daher zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeichnen sich insbesondere
durch ein vorteilhaftes anti-retrovirales Wirkspektrum aus.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen
Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen,
die durch Retroviren hervorgerufen werden, insbesondere von HI-Viren.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen,
insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten
Erkrankungen.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten
Erkrankungen, unter Verwendung einer therapeutisch wirksamen Menge
der erfindungsgemäßen Verbindungen.
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Als
Indikationsgebiete in der Humanmedizin können beispielsweise
genannt werden:
- 1.) Die Behandlung und Prophylaxe
von menschlichen Retrovirusinfektionen
- 2.) Die Behandlung und Prophylaxe von durch HIV-1 (Virus der
humanen Immundefizienz; früher HTLV III/LAV genannt) und
HIV-2 verursachten Infektionen und Erkrankungen (AIDS) und den damit
assoziierten Stadien wie ARC (AIDS related complex) und LAS (Lymphadenopathie-Syndrom)
sowie der durch dieses Virus verursachten Immunschwäche
und Enzephalopathie.
- 3.) Die Behandlung von HIV-Infektionen hervorgerufen durch einfach-,
mehrfach- oder multi-resistente HI-Viren.
Der Ausdruck
resistente HI-Viren bedeutet z. B. Viren mit Resistenzen gegen nukleosidische
Inhibitoren (NRTI), nicht-nukleosidische Inhibitoren (NNRTI) oder
Proteaseinhibitoren (PI) oder Viren mit Resistenzen gegen andere
Wirkprinzipien, z. B. T20 (Fusionsinhibitoren). - 4.)
Die Behandlung oder die Prophylaxe des AIDS-carrier Zustandes (AIDS-Überträger-Zustand).
- 5.) Die Behandlung oder die Prophylaxe einer HTLV-I oder HTLV-II
Infektion.
-
Als
Indikationen in der Tiermedizin können beispielsweise angeführt
werden:
-
Infektionen
mit
- a) Maedivisna (bei Schafen und Ziegen)
- b) progressivem Pneumonievirus (PPV) (bei Schafen und Ziegen)
- c) caprine arthritis encephalitis Virus (bei Schafen und Ziegen)
- d) Zwoegerziekte Virus (bei Schafen)
- e) infektiösem Virus der Anämie (des Pferdes)
- f) Infektionen verursacht durch das Katzenleukämievirus
- g) Infektionen verursacht durch das Virus der Katzen-Immundefizienz
(FIV)
- h) Infektionen verursacht durch das Virus der Affen-Immundefizienz
(SIV)
-
Bevorzugt
werden aus dem Indikationsgebiet in der Humanmedizin die oben aufgeführten
Punkte 2, 3 und 4.
-
Insbesondere
geeignet sind die Substanzen zur Bekämpfung von HI-Viren,
die Resistenzen gegen bekannte nicht-nukleosidische Inhibitoren
der reversen Transkripatse, wie z. B. Efavirenz oder Nevirapin,
zeigen.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend
mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und
mindestens einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, insbesondere zur
Behandlung und/oder Prophylaxe der zuvor genannten Erkrankungen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können,
insbesondere in den oben aufgeführten Punkten 2, 3 und
4, auch vorteilhaft als Bestandteile einer Kombinationstherapie
mit einer oder mehreren anderen, in diesen Anwendungsbereichen aktiven
Verbindungen eingesetzt werden. Beispielhaft können diese
Verbindungen in Kombination mit wirksamen Dosen von antiviral wirksamen
Substanzen, die auf den unten aufgeführten Wirkprinzipien
beruhen, eingesetzt werden:
Inhibitoren der HIV Protease; beispielhaft
seien genannt: Saquinavir, Indinavir, Ritonavir, Nelfinavir, Amprenavir,
Lopinavir, Atazanavir, Fosamprenavir, Tipranavir, Darunavir;
Nukleosidische,
nukleotidische und nicht-nukleosidische Inhibitoren der HIV Reversen
Transkriptase; beispielhaft seien genannt: Zidovudin, Lamivudin,
Didanosin, Zalcitabin, Stavudin, Lamivudin, Abacavir, Tenofovir, Adefovir,
Emtricitabin, Amdoxovir, Apricitabin, Racivir, Nevirapin, Delavirdin,
Efavirenz, Etravirin, Rilpivirin, UK-453,061;
Inhibitoren der
HIV Integrase; beispielhaft seien genannt: Raltegravir, Elvitegravir;
Inhibitoren der HIV Fusion; beispielhaft sei genannt: Enfuvirtid;
Inhibitioren
der CXCR4/CCR5/gp120 Wechselwirkung; beispielhaft seien genannt:
Maraviroc, Vicriviroc, INCB009471, AMD-070;
Inhibitioren der
Polyproteinreifung; beispielhaft sei genannt: Bevirimat.
-
Diese
Auswahl soll zur Verdeutlichung der Kombinationsmöglichkeiten,
nicht jedoch zur Einschränkung auf die hier aufgeführten
Beispiele dienen. Prinzipiell ist jede Kombination der erfindungsgemäßen
Verbindungen mit antiviral wirksamen Substanzen als im Rahmen der
Erfindung zu betrachten.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können
systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können
sie auf geeignete Weise appliziert werden, wie z. B. oral, parenteral,
pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal,
conjunctival, otisch oder als Implantat bzw. Stent.
-
Für
diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen
Verbindungen in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
-
Für
die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende
schnell und/oder modifiziert die erfindungsgemäßen
Verbindungen abgebende Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
in kristalliner und/oder amorphisierter und/oder gelöster
Form enthalten, wie z. B. Tabletten (nicht-überzogene oder überzogene
Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden
oder unlöslichen Überzügen, die die Freisetzung
der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren),
in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten,
Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln),
Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole
oder Lösungen.
-
Die
parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes
geschehen (z. B. intravenös, intraarteriell, intrakardial,
intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption
(z. B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder
intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen
sich als Applikationsformen u. a. Injektions- und Infusionszubereitungen
in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten
oder sterilen Pulvern.
-
Für
die sonstigen Applikationswege eignen sich z. B. Inhalationsarzneiformen
(u. a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen,
-sprays; lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten,
Filme/Oblaten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren- oder Augenpräparationen,
Vaginalkapseln, wässrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen),
lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische
Systeme (wie beispielsweise Pflaster), Milch, Pasten, Schäume,
Streupuder, Implantate oder Stents.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können
in die angeführten Applikationsformen überführt
werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten,
nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen.
Zu diesen Hilfsstoffen zählen u. a. Trägerstoffe
(beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Laktose, Mannitol),
Lösungsmittel (z. B. flüssige Polyethylenglycole),
Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel (beispielsweise Natriumdodecylsulfat,
Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel (beispielsweise Polyvinylpyrrolidon),
synthetische und natürliche Polymere (beispielsweise Albumin),
Stabilisatoren (z. B. Antioxidantien wie beispielsweise Ascorbinsäure),
Farbstoffe (z. B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide)
und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens
eine erfindungsgemäße Verbindung, üblicherweise
zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch
geeigneten Hilfsstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den
zuvor genannten Zwecken.
-
Im
Allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin
als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe in Gesamtmengen von 0.1 bis 200 mg/kg, vorzugsweise 1
bis 100 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls
in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung des gewünschten
Ergebnisses zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den
oder die Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von 1 bis 80 mg/kg, insbesondere
1 bis 30 mg/kg Körpergewicht.
-
Trotzdem
kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen
abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht,
Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem
Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu
welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen
ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge
auszukommen, während in anderen Fällen die genannte
obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation
größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese
in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
-
Die
Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern
nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile.
Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse
und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen
beziehen sich jeweils auf das Volumen. Die Angabe ”w/v” bedeutet ”weight/volume” (Gewicht/Volumen).
So bedeutet beispielsweise ”10% w/v”: 100 ml Lösung
oder Suspension enthalten 10 g Substanz.
-
A) Beispiele
-
Abkürzungen:
-
-
- DCI
- direkte chemische
Ionisation (bei MS)
- DCM
- Dichlormethan
- d. Th.
- der Theorie (bei Ausbeute)
- ESI
- Elektrospray-Ionisation
(bei MS)
- h
- Stunde(n)
- HPLC
- Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie
- konz.
- Konzentriert
- LC-MS
- Flüssigchromatographie-gekoppelte
Massenspektroskopie
- min
- Minute(n)
- MS
- Massenspektroskopie
- NMR
- Kernresonanzspektroskopie
- Rt
- Retentionszeit (bei
HPLC)
- RT
- Raumtemperatur
- THF
- Tetrahydrofuran
-
LC-MS/GC-MS-Methoden:
-
Methode 1:
-
- Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp
HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule: Phenomenex Gemini
3 μ 30 mm × 3.00 mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5
ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 l Acetonitril + 0.5
ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5
min 30% A → 3.0 min 5% A → 4.5 min 5% A; Fluss:
0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 210 nm.
-
Methode 2:
-
- Instrument: Micromass QuattroPremier mit Waters UPLC Acquity;
Säule: Thermo Hypersil GOLD 1.9 μ 50 mm × 1
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure,
Eluent B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure;
Gradient: 0.0 min 90% A → 0.1 min 90% A → 1.5
min 10% A → 2.2 min 10% A; Ofen: 50°C; Fluss: 0.33
ml/min; UV-Detektion: 210 nm.
-
Methode 3:
-
- Gerätetyp MS: DCI-MS (NH3);
Gerätetyp HPLC: Thermo Scientific DSQ-AP2000; Säule:
Phenomenex Prodigy 5 μ C8 150 mm × 3.00 mm; Eluent
A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1
l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0
min 90% A → 35 min 5% A; Fluss: 2 ml/min; Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 210 nm.
-
Methode 4:
-
- Instrument: Waters ACQUITY SQD UPLC System; Säule:
Waters Acquity UPLC HSS T3 1.8 μ 50 × 1 mm; Eluent
A: 1 l Wasser + 0.25 ml 99%ige Ameisensäure, Eluent B:
1 l Acetonitril + 0.25 ml 99%ige Ameisensäure; Gradient:
0.0 min 90% A → 1.2 min 5% A → 2.0 min 5% A; Ofen:
50°C; Fluss: 0.40 ml/min; UV-Detektion: 210–400
nm.
-
Ausgangsverbindungen und Intermediate:
-
Beispiel 1A
-
Lithium-1-(3-chlor-5-fluorphenyl)-4-ethoxy-3,4-dioxobut-1-en-1-olat
-
Eine
Lösung aus 78 ml (78 mmol) Lithiumhexamethyldisilazid (1
N Lösung in Tetrahydrofuran) in 60 ml Diethylether wird
bei –78°C unter Argon vorgelegt und mit einer
Lösung aus 12.5 g (72.4 mmol) 1-(3-Chlor-5-fluorphenyl)ethanon
in 190 ml Diethylether versetzt. Nach 45 Minuten bei –78°C
werden 11.6 g (79.7 mmol) Oxalsäurediethylester zugetropft
und die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt. Man engt das Reaktionsgemisch ein und erhält
28.6 g der Titelverbindung mit 71%iger Reinheit (100% d. Th.), die
ohne weitere Aufreinigung umgesetzt werden.
1H-NMR
(400 MHz, DMSO-d6): δ = 7.63 (t,
1H), 7.55-7.50 (m, 2H), 6.33 (s, 1H), 4.14 (q, 2H), 1.24 (t, 3H).
LC-MS
(Methode 1): Rt = 2.65 min; MS (ESIpos):
m/z = 273 [M-Li+2H]+.
-
Beispiel 2A
-
1-(3-Chlor-4-fluorphenyl)-5-(3-chlor-5-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäureethylester
-
28.6
g mit 71%iger Reinheit (72.9 mmol) der Verbindung aus Beispiel 1A
werden in 350 ml Ethanol vorgelegt, mit 15.8 g (80.2 mmol) 3-Chlor-4-fluorphenylhydrazinhydrochlorid
versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird eingeengt und der Rückstand in
350 ml konzentrierter Essigsäure aufgenommen und 2 h unter
Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Essigsäureethylester
gegeben und mit Wasser und gesättigter wässriger
Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen. Die organische
Phase wird eingeengt und mittels Flash-Chromatographie (Laufmittel:
Cyclohexan/Essigsäureethylester 20:1) gereinigt. Man erhält
22.6 g (76% d. Th.) der Titelverbindung.
1H-NMR
(400 MHz, DMSO-d6): δ = 7.80 (dd,
1H), 7.58-7.50 (m, 2H), 7.38 (ddd, 1H), 7.31 (s, 1H), 7.27 (s, 1H), 7.19
(dt, 1H), 4.34 (q, 2H), 1.32 (t, 3H).
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.52 min; MS (ESIpos): m/z = 397 [M+H]+.
-
Beispiel 3A
-
1-(3-Chlor-4-fluorphenyl)-5-(3-chlor-5-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäure
-
5.11
g (12.9 mmol) der Verbindung aus Beispiel 2A werden in 142 ml Tetrahydrofuran
vorgelegt und bei Raumtemperatur mit 3.08 g (129 mmol) Lithiumhydroxid
und 47 ml Wasser versetzt. Man rührt bei Raumtemperatur über
Nacht, gibt anschließend 1 N wässrige Hydrogenchlorid-Lösung
bis zu einem sauren pH-Wert hinzu, extrahiert mit Essigsäureethylester,
wäscht die organische Phase mit Wasser, trocknet über
Natriumsulfat, filtriert und engt ein. Man erhält 4.51
g (90% d. Th.) der Titelverbindung.
1H-NMR
(400 MHz, DMSO-d6): δ = 13.2 (s,
1H), 7.78 (dd, 1H), 7.58-7.49 (m, 2H), 7.36 (ddd, 1H), 7.28-7.25 (m,
1H), 7.24 (s, 1H), 7.21-7.16 (m, 1H).
LC-MS (Methode 1): Rt = 2.52 min; MS (ESIpos): m/z = 369 [M+H]+.
-
Ausführungsbeispiele:
-
Beispiel 1
-
5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäurecarbamoylmethylamid
-
a.) Herstellung des Säurechlorids
-
20
g (54 mmol) der Verbindung aus Beispiel 3A werden bei 65°C
in 100 ml Essigsäureethylester suspendiert und innerhalb
von 10 min werden bei dieser Temperatur 11.9 g (108 mmol) Thionylchlorid
zugetropft. Die Reaktionsmischung wird 3 h unter Rückfluss
gerührt und dann auf RT abgekühlt. Die Reaktionsmischung wird
am Rotationsverdampfer eingeengt und der Rückstand wird
in 20 ml Essigsäureethylester aufgenommen. Das Lösungsmittel
wird erneut am Rotationsverdampfer entfernt und der Vorgang noch
zweimal mit jeweils 20 ml Essigsäureethylester wiederholt.
Es werden 23.41 g des Säurechlorids erhalten.
-
b.) Umsetzung mit Glycinamid
-
7.18
g (65 mmol) Glycinamid-Hydrochlorid werden in einem Vierhalskolben
in 150 ml DCM suspendiert und 10.93 g (108 mmol) Triethylamin werden
zugegeben. Über einen Zeitraum von 15 min wird das wie
oben beschrieben hergestellte Säurechlorid gelöst
in 40 ml Essigsäureethylester zugetropft. Nach 30 min bildet
sich eine weiße Suspension, die noch für weitere
30 min gerührt wird. Die Reaktionsmischung wird auf 10°C
abgekühlt und der weiße Feststoff wird abgesaugt
und zuerst mit 40 ml Essigsäureethylester und dann zweimal
mit je 25 ml Methanol und einmal mit 50 ml Wasser gewaschen. Zum
Abschluss wird das Produkt zweimal 15 min mit je 200 ml Wasser verrührt
und dann im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhält
19.40 g (84.3% d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS (Methode
4): Rt = 1.04 min; MS (ESIpos): m/z = 425
[M+H]+.
-
Beispiel 2
-
1-[5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonyl]-pyrrolidin-2-carbonsäureamid
-
a.) Herstellung des Säurechlorids
-
Die
Herstellung des Säurechlorids erfolgt analog der Vorschrift
von Beispiel 1a.).
-
b.) Umsetzung mit DL-Prolinamid
-
1.00
g (6.64 mmol) DL-Prolinamid-Hydrochlorid wird in 17.6 ml DCM suspendiert,
1.43 g (14.10 mmol) Triethylamin werden zugegeben und die Reaktionsmischung
wird 20 min gerührt. Über einen Zeitraum von 20 min
werden 12.6 g (5.53 mmol) des wie oben beschrieben hergestellten
Säurechlorids gelöst in Essigsäureethylester
zugetropft. Nach ca. 10 min bildet sich eine weiße Suspension,
die noch für weitere 30 min gerührt wird. Zu der
entstandenen Suspension werden 9 ml Wasser zugegeben und die Mischung
wird 15 min gerührt. Die Reaktionsmischung wird auf 10°C
abgekühlt und der weiße Feststoff wird abgesaugt,
dreimal mit je 5 ml Wasser gewaschen und für 72 h bei RT
im Trockenschrank getrocknet. Man erhält 2.35 g (91.8%
d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS (Methode 3): Rt =
21.65 min; MS (ESIpos): m/z = 465 [M+H]+.
-
Beispiel 3
-
5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäure-(2-carbamoylethyl)amid
-
Die
Herstellung der Titelverbindung erfolgt ausgehend von der Verbindung
aus Beispiel 3A und β-Alaninamid-Hydrochlorid analog zur
Synthese der Verbindung aus Beispiel 2, jedoch unter Rühren über
Nacht. Man erhält 2.45 g (55.7% d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS
(Methode 3): Rt = 21.15 min; MS (ESIpos):
m/z = 439 [M+H]+.
-
Beispiel 4
-
5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäure-((S)-1-carbamoylethyl)amid
-
a.) Herstellung des Säurechlorids
-
Die
Herstellung des Säurechlorids erfolgt analog der Vorschrift
von Beispiel 1a.).
-
b.) Umsetzung mit L-Alaninamid
-
1.00
g (6.75 mmol) L-Alaninamid-Hydroacetat wird in 17.9 ml DCM suspendiert,
1.45 g (14.34 mmol) Triethylamin werden zugegeben und die Reaktionsmischung
wird 20 min gerührt. Über einen Zeitraum von 20 min
werden 12.8 g (5.63 mmol) des wie oben beschrieben hergestellten
Säurechlorids gelöst in Essigsäureethylester
zugetropft und die Reaktionsmischung wird für 72 h gerührt.
Zu der Reaktionsmischung werden 9.3 ml Wasser und 10 ml wässrige
1 N NaOH-Lösung gegeben und die organischen Lösungsmittel
werden am Rotationsverdampfer abgezogen. Zu dem Rückstand
werden 30 ml Essigsäureethylester gegeben, die Phasen werden
getrennt und die organische Phase wird viermal mit je 10 ml Wasser
gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt und der entstandene Rückstand
wird über Nacht bei RT im Trockenschrank getrocknet. Man
erhält 0.97 g (39.3% d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS
(Methode 3): Rt = 21.85 min; MS (ESIpos):
m/z = 439 [M+H]+.
-
Beispiel 5
-
5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäure-(3-carbamoylpropyl)amid
-
a.) Herstellung des Säurechlorids
-
Die
Herstellung des Säurechlorids erfolgt analog der Vorschrift
von Beispiel 1a.).
-
b.) Umsetzung mit 4-Amino-butanamid
-
1.00
g (7.22 mmol) 4-Amino-butanamid-Hydrochlorid wird in 25.5 ml DCM
suspendiert, 1.55 g (15.33 mmol) Triethylamin werden zugegeben und
die Reaktionsmischung wird 20 min gerührt. Über
einen Zeitraum von 20 min werden 13.7 g (6.01 mmol) des wie oben
beschrieben hergestellten Säurechlorids gelöst
in Essigsäureethylester zugetropft und die Reaktionsmischung
wird über Nacht gerührt. Zu der Reaktionsmischung werden
10 ml Wasser und 10 ml wässrige 1 N NaOH-Lösung
gegeben und die Reaktionsmischung wird 30 min gerührt.
Die Phasen werden getrennt und die organische Phase wird viermal
mit je 10 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt und der entstandene
Rückstand wird über Nacht bei RT im Trockenschrank
getrocknet. Man erhält 1.8 g (66.2% d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS
(Methode 3): Rt = 21.23 min; MS (ESIpos):
m/z = 453 [M+H]+.
-
Beispiel 6
-
5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäure-((S)-carbamoylphenyl)amid
-
a.) Herstellung des Säurechlorids
-
Die
Herstellung des Säurechlorids erfolgt analog der Vorschrift
von Beispiel 1a.).
-
b.) Umsetzung mit L-Phenylglycinamid
-
1.00
g (5.36 mmol) L-Phenylglycinamid-Hydrochlorid wird in 14.2 ml DCM
suspendiert, 1.15 g (11.39 mmol) Triethylamin werden zugegeben und
die Reaktionsmischung wird 20 min gerührt. Über
einen Zeitraum von 20 min werden 10.2 g (4.47 mmol) des wie oben
beschrieben hergestellten Säurechlorids gelöst
in Essigsäureethylester zugetropft und die Reaktionsmischung
wird 30 min gerührt. Zu der Reaktionsmischung werden 7.3
ml Wasser gegeben, die Phasen werden getrennt und die wässrige
Phase wird zweimal mit je 10 ml Essigsäureethylester extrahiert.
Die organischen Phasen werden vereinigt, einmal mit 10 ml Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und
eingeengt und der entstandene Rückstand wird über
Nacht bei RT im Trockenschrank getrocknet. Zur weiteren Reinigung
wird der erhaltene Rückstand in 30 ml Essigsäureethylester
aufgenommen und mit 10 ml wässriger 1 N NaOH-Lösung
30 min gerührt. Die Phasen werden getrennt und die organische
Phase wird viermal mit je 10 ml Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der erhaltene
Rückstand wird über Nacht bei RT im Trockenschrank
getrocknet. Man erhält 1.4 g (62.5% d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS
(Methode 3): Rt = 24.21 min; MS (ESIpos):
m/z = 501 [M+H]+.
-
Beispiel 7
-
5-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-pyrazol-3-carbonsäure-((R)-carbamoylphenyl)amid
-
Die
Herstellung der Titelverbindung erfolgt ausgehend von der Verbindung
aus Beispiel 3A und D-Phenylglycinamid-Hydrochlorid analog zur Synthese
der Verbindung aus Beispiel 6. Man erhält 1.66 g (74.1%
d. Th.) der Titelverbindung
LC-MS (Methode 3): Rt =
24.20 min; MS (ESIpos): m/z = 501 [M+H]+.
-
B) Bewertung der physiologischen Wirksamkeit
-
Abkürzungen:
-
-
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- ELISA
- Enzyme-linked immunosorbent
assay
- FKS
- Fötales Kälber
Serum (Biochrom AG, Berlin, Deutschland)
- MOI
- Multiplicity of Infection
- MTP
- Mikrotiterplatte
- PBS
- Phosphate buffered
saline
-
Die
Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur
Behandlung von durch Retroviren hervorgerufenen Erkrankungen kann
in folgenden Assay-Systemen gezeigt werden:
-
In vitro Assays
-
Biochemischer Reverse Transkriptase
Assay
-
Es
wird der „Reverse Transkriptase Assay, colorimetric” (Roche
Diagnostics GmbH, Mannheim, Deutschland) entsprechend den Herstellerangaben
verwendet. Die Prüfsubstanzen werden in DMSO gelöst und
in 5er Schritten verdünnt in dem Test eingesetzt (DMSO
Endkonzentration 1%). Die resultierenden Werte der photometrischen
Auswertung (405/492 nm) sind bei der Negativkontrolle (Ansatz ohne
Reverse Transkriptase) kleiner 0,1 und liegen bei der Positivkontrolle
(Ansatz ohne Prüfsubstanz) im Bereich von 1,5. Die IC50-Werte der Prüfsubstanzen werden
als die Konzentration der Prüfsubstanzverdünnung
ermittelt, bei der die gemessene optische Dichte 50% der Positivkontrolle
beträgt.
-
Es
wird gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
die Reverse Transkriptase Aktivität hemmen. Experimentelle
Daten sind in Tabelle A zusammengefasst.
-
Light Assay mit wildtyp und
Inhibitor-resistenten HI-Reporterviren
-
Für
diesen Assay werden HIV-1NL4-3 Reporterviren
verwendet, die anstelle des nef Gens das lu164 Gen (Luziferase 164)
tragen. Die Viren werden durch Transfektion von 293T-Zellen mit
dem entsprechenden proviralen pNL4-3 Plasmid generiert (Lipofectamine
Reagent, Invitrogen, Karlsruhe, Deutschland). Ausgehend von der
proviralen Plasmid-DNA werden mit dem „QuikChange II XL
Site-Directed Mutagenesis Kit” (Stratagene, Cedar Creek,
Texas, USA) Viren mit definierten Resistenzmutationen im Reverse
Transkriptase Gen hergestellt. Es werden u. a. folgende Mutationen
generiert: A98G, A98G-K103N-V1081, A98S, F227C, F227L, G190A, G190S,
K101E, K101Q-K103N, K103N, K103N-F227L, K103N-G190A, K103N-G190S, K103N-M230L,
K103N-N348I, K103N-P225H, K103N-V108I, K103N-V1081-P225H, K103N-V179F-Y181C, K103N-Y181C,
K103N-Y181C-G190A, L100I, L100I-K103N, L100I-K103N-V1791-Y181C, L100I-K103N-Y181C,
L234I, N348I, P225H, P236L, V106A, V106A-E138K, V106A-F227C, V106A-F227L, V106I,
V106I-Y188L, V106M, V108I, V179F-Y181C, V179I, V179I-Y181C, Y181C,
Y181C-G190A, Y181C-M230L, Y181I, Y188L. Mit diesen Reporterviren
infizierte MT4 7F2 Zellen sekretieren Luziferase ins Medium, was
die luminometrische Quantifizierung der Virusreplikation ermöglicht.
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Für
den Ansatz einer 96-well MTP werden 3 Millionen MT4 7F2 Zellen pelletiert,
in 1 ml RPMI 1640 Medium ohne Phenolrot (Invitrogen, Karlsruhe,
Deutschland)/10% FKS/10% AIM-V (Invitrogen, Karlsruhe, Deutschland)
suspendiert und zusammen mit einer geeigneten Menge des entsprechenden
HIV-1NL4-3 Reportervirus für 2
Stunden bei 37°C inkubiert (Pelletinfektion). Nicht adsorbierte
Viren werden anschließend mit PBS ausgewaschen, die infizierten
Zellen wieder pelletiert und in 8 ml RPMI 1640 Medium ohne Phenolrot/2% oder
10% FKS/10% AIM-V suspendiert. Davon werden 80 μl pro Well
in eine weiße 96-well MTP zu 20 μl Prüfsubstanz
in geeigneter Verdünnung pipettiert. Um Randeffekte zu
vermeiden werden die Randwells der MTP nicht für Substanzverdünnungen
verwendet. Die zweite vertikale Reihe der MTP enthält nur
infizierte Zellen (Viruskontrolle) und die elfte vertikale Reihe
nur nicht infizierte Zellen (Zellkontrolle) jeweils in RPMI 1640
Medium ohne Phenolrot/2% oder 10% FKS/10% AIM-V. Die übrigen
Wells der MTP enthalten die erfindungsgemäßen
Verbindungen in unterschiedlichen Konzentrationen ausgehend von
der dritten vertikalen Reihe, von der aus die Prüfsubstanzen
in 3er Schritten bis zur zehnten vertikalen Reihe 37-fach
verdünnt werden. Die Prüfsubstanzen sind in DMSO
gelöst, wobei die DMSO Endkonzentration im Testansatz schließlich
1% beträgt. Die Testansätze werden 5 Tage bei
37°C/5% CO2 inkubiert und nach
Zugabe von 15 μl Lu164-Substrat (5 mg/ml Coelenterazin
gelöst in 30 μM Glutathion/DMSO, 100 mM NaCl,
1 M MES, 100 mM Glutathion) luminometrisch ausgewertet. Die resultierenden
Werte liegen bei der Viruskontrolle im Bereich von 1.000.000 RLUs (relative
Lichteinheiten) und bei der Zellkontrolle bei 300 bis 400 RLUs.
Die EC50-Werte der Prüfsubstanzen werden
als die Konzentration ermittelt, bei der die in RLUs gemessene Virusreplikation
50% der unbehandelten infizierten Zellen beträgt.
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Es
wird gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
die HIV-Replikation hemmen. Experimentelle Daten sind in Tabelle
A zusammengefasst.
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MT4-Assay mit Wildtyp HIV-1
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HIV-1LAI zeigt bei der Replikation in MT4 Zellen
einen cytopathischen Effekt (CPE) und führt zum Absterben
infizierter Zellen. Der Anteil lebender Zellen (im Vergleich zu
einer nicht infizierten Kontrolle) kann durch den Farbstoff AlamarBlueTM (Invitrogen, Karlsruhe, Deutschland) bestimmt
und die Virusreplikation somit fluorimetrisch quantifiziert werden.
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Für
den Ansatz einer 96-well MTP werden 4 Millionen MT4 Zellen (NIH
AIDS Research & Reference Reagent
Program) pelletiert, in 8 ml RPMI 1640 Medium mit 2% bzw. 10% FKS
suspendiert und mit einer geeigneten Menge HIV-1LAI (NIH
AIDS Research & Reference
Reagent Program) infiziert (z. B. MOI 0,01). Um Randeffekte zu vermeiden
werden die Randwells der MTP nicht für Substanzverdünnungen
verwendet. Die zweite vertikale Reihe der MTP enthält nur
nicht infizierte Zellen (Zellkontrolle) und die elfte vertikale
Reihe nur infizierte Zellen (Viruskontrolle) jeweils in RPMI 1640
Medium mit 2% bzw. 10% FKS. Die übrigen Wells der MTP enthalten
die erfindungsgemäßen Verbindungen in unterschiedlichen
Konzentrationen ausgehend von der dritten vertikalen Reihe, von
der aus die Prüfsubstanzen in 3er Schritten bis zur zehnten
vertikalen Reihe 37-fach verdünnt
werden. Die Prüfsubstanzen sind in DMSO gelöst,
wobei die DMSO Endkonzentration im Testansatz maximal 1% beträgt.
In alle Wells mit Ausnahme der zweiten vertikalen Reihe werden die
infizierten Zellen pipettiert (20 μl Substanzverdünnung
und 80 μl Zellen/Virus pro Well) und die Testansätze
werden bei 37°C/5% CO2 5 Tage inkubiert.
Anschließend werden je Well 10 μl AlamarBlue zugegeben
und die MTPs für 3 Stunden bei 37°C inkubiert,
bevor die fluorimetrische Auswertung erfolgt (excitation 544 nm,
emission 590 nm). Die resultierenden Werte liegen bei den unbehandelten
nicht infizierten Zellen bei 25.000 (10% FKS) bzw. 40.000 (2% FKS)
und bei den unbehandelten infizierten Zellen bei etwa 5.000 (10%
FKS) bzw. 8.000 (2% FKS). Die EC50-Werte
der Prüfsubstanzen werden als die Konzentration ermittelt,
bei der die Fluoreszenz 50% der unbehandelten nicht infizierten
Zellen beträgt (jeweils abzüglich der Werte der
unbehandelten infizierten Zellen).
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Es
wird gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
die HIV-Replikation hemmen. Experimentelle Daten sind in Tabelle
A zusammengefasst.
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Assay zur Bestimmung der zytotoxischen
Wirkung der Prüfsubstanzen
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Zur
Bestimmung der zytotoxischen Wirkung der Prüfsubstanzen
in nicht infizierten Zellen werden die Substanzen in entsprechenden
Konzentrationen auf durchsichtige 96-well MTPs pipettiert und mit
nicht infizierten Zellen (z. B. MT4, MT4 7F2, H9, PBLs, THP-1,,
CEM, Jurkat) inkubiert (analog zu den oben beschriebenen Assays).
Nach 5 Tagen wird zu den Testansätzen je Well 1/10 Volumen
AlamarBlue zugegeben und die MTPs für 3 Stunden bei 37°C
inkubiert. Anschließend erfolgt die fluorimetrische Auswertung
(544/590 nm). Die resultierenden Werte liegen bei nicht behandelten
Zellen je nach Zellart zwischen 20.000 und 40.000. Die CC
50-Werte der Prüfsubstanzen werden
als die Konzentration ermittelt, bei der die Fluoreszenz 50% der
unbehandelten Zellen beträgt. Prüfsubstanzen,
die im Konzentrationsbereich der Wirkung zytotoxische Befunde zeigen,
werden nicht in ihrer antiviralen Wirksamkeit bewertet. Tabelle A:
Beispiel Nr. | IC50 (nM) RT-Assay | EC50
(nM) MT4 Zellen HIV-1LAI 10% FKS | EC50
(nM) MT4 7F2 Zellen HIV-1NL4-3 2% FKS | EC50
(nM) MT4 7F2 Zellen HIV-1NL4-3 L100I-K103N-Y181C 2% FKS | EC50
(nM) MT4 7F2 Zellen HIV-1NL4-3 K103N-Y181C 2% FKS |
Beispiel
1 | 268 | 140 | 29 | 46 | 1350 |
Beispiel
2 | | 627 | 489 | 2272 | 15900 |
Beispiel
3 | | 8000 | 1570 | 175 | 19000 |
Beispiel
4 | | 167 | 28 | 59 | 850 |
Beispiel
5 | | > 33000 | 10650 | 545 | 12000 |
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C) Ausführungsbeispiele für
pharmazeutische Zusammensetzungen
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können
folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überführt
werden:
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Tablette:
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Zusammensetzung:
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- 100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Lactose (Monohydrat),
50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP
25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
- Tablettengewicht 212 mg, Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius
12 mm.
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Herstellung:
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Die
Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung, Lactose
und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m)
des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen
mit dem Magnesiumstearat 5 min gemischt. Diese Mischung wird mit
einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette
siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine
Presskraft von 15 kN verwendet.
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Oral applizierbare Lösung:
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Zusammensetzung:
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500
mg der Verbindung von Beispiel 1, 2.5 g Polysorbat und 97 g Polyethylenglycol
400. Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen
Verbindung entsprechen 20 g orale Lösung.
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Herstellung:
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Die
erfindungsgemäße Verbindung wird in der Mischung
aus Polyethylenglycol und Polysorbat unter Rühren suspendiert.
Der Rührvorgang wird bis zur vollständigen Auflösung
der erfindungsgemäßen Verbindung fortgesetzt.
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i. v. Lösung:
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Die
erfindungsgemäße Verbindung wird in einer Konzentration
unterhalb der Sättigungslöslichkeit in einem physiologisch
verträglichen Lösungsmittel (z. B. isotonische
Kochsalzlösung, Glucoselösung 5%, PEG 400 Lösung
30%) gelöst. Die Lösung wird steril filtriert
und in sterile und pyrogenfreie Injektionsbehältnisse abgefüllt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/106721 [0009]
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- - EP 1591443 [0009]
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- - WO 2006/133926 [0009]
- - WO 2005/080343 [0009]
- - WO 20005/123686 [0009]
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- - EP 1743637 [0009]
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- - Übersicht in Kavlick & Mitsuya, Antiretroviral Chemotherapy
(Hrsg. De Clercq E.), 2001, ASM Press, 279–312 [0006]