DE102009035996A1

DE102009035996A1 - Befestigungssystem für Photovoltaikmodule an Trägerleisten

Info

Publication number: DE102009035996A1
Application number: DE102009035996A
Authority: DE
Inventors: Stefan Heinz
Original assignee: Joma Polytec Kunststofftechnik GmbH
Current assignee: Joma Polytec GmbH
Priority date: 2009-05-19
Filing date: 2009-07-27
Publication date: 2010-11-25
Anticipated expiration: 2029-07-28
Also published as: DE102009035996B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Photovoltaikmodule an Trägerleisten, insbesondere für rahmenlose Dünnschichtmodule, umfassend an der Rückseite der Photovoltaikmodule anbringbare, insbesondere anklebbare, Halteteile, wobei die Halteteile wenigstens ein elastisch verformbares metallisches Hakenelement mit einer Klaue umfassen, wobei die Klauen zur Befestigung der Photovoltaikmodule an den Trägerleisten in an den Trägerleisten vorgesehene, sich in Längsrichtung der Trägerleisten erstreckende stegartige Halteabschnitte derart einhängbar sind, dass über die Elastizität der Hakenelemente eine Bewegung der Photovoltaikmodule relativ zu den Trägerleisten wenigstens bedingt ausgeglichen werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zur Befestigung von Photovoltaikmodulen an Trägerleisten, insbesondere für rahmenlose Dünnschichtmodule und/oder derartiger Module, welche mit einem Befestigungssystem an deren Rückseite befestigbar sind, umfassend an der Rückseite der Photovoltaikmodule anbringbare, insbesondere anklebbare, Halteteile. Derartige Befestigungssysteme sind beispielsweise aus der DE 40 14 200 A1 oder der DE 10 2004 055 187 A1 vorbekannt.
Aus der US 5,480,494 A sowie aus der DE 10 2008 027 857 A1 ist bekannt, Photovoltaikmodule über Hakenabschnitte in Trägerleisten einzuhängen.
In der Praxis hat sich herausgestellt, dass sich beim Setzen der verbauten Module oder bei auf die Photovoltaikmodule wirkenden Kräfte, die beispielsweise aus Schneelasten oder Windlasten resultieren, diese nicht immer ausreichend vom Befestigungssystem aufgenommen werden können, was insbesondere zu Haarrissbildung und so zu Beschädigungen der Module führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den vorbekannten Stand der Technik derart weiterzubilden, dass die beschriebenen Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird mit einem Befestigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Befestigungssystem zeichnet sich folglich dadurch aus, dass die Halteteile wenigstens ein elastisch verformbares metallisches Hakenelement mit einer Klaue umfassen, wobei die Klauen zur Befestigung der Photovoltaikmodule an den Trägerleisten in an den Trägerleisten vorgesehene, sich in Längsrichtung der Trägerleisten erstreckende stegartige Halteabschnitte derart einhängbar sind, dass über die Elastizität der Hakenelemente eine Bewegung der Photovoltaikmodule relativ zu den Trägerleisten wenigstens bedingt ausgeglichen werden kann. Die elastische Nachgiebigkeit der Hakenelemente hat dabei insbesondere eine Bewegung senkrecht zur Flächenerstreckung der Module zuzulassen. Ein derartiges Befestigungssystem hat folglich den Vorteil, dass ein schadenfreies Setzen der Module und/oder deren Unterkonstruktion, beispielsweise aufgrund von Temperaturänderungen, Windkräften, Niederschlag und/oder dergleichen möglich ist.
Die Hakenelemente der Halteteile können dabei insbesondere aus elastisch verformbaren gebogenen Metallblech oder Metallband gebildet sein. Insbesondere können sie aus Federstahl oder Federstahlblech bestehen. Das Metallblech oder Metallband ist daher vorzugsweise so gewählt, dass seine Flächenerstreckung in Querrichtung, also von Längsseite zu Längsseite, parallel zur Flächenerstreckung des Moduls verläuft.
Das Hakenelement ist dabei vorzugsweise an dem jeweiligen Halteteil geklebt, eingegossen, vernietet, geschweißt, geschraubt oder verrastet befestigt.
Die Klaue als solche sieht vorzugsweise einen freien Schenkel vor, der eine sich in Richtung Klauengrund erstreckende Zunge mit einer den Klauengrund zugewandten freien Sicherungskante aufweist, welche beim Einhängen der Photovoltaikmodule an den Trägerleisten unter Vorspannung gegen den trägerleistenseitigen Halteabschnitt wirkt. Die Zunge, die insbesondere unter einem spitzen Winkel zu dem Schenkel, dem sie zugeordnet ist, angeordnet ist, dient dabei als zusätzliche Haltesicherung, da sie einem Verschieben der Photovoltaikmodule gegen die Einhängrichtung entgegen wirkt.
Die Sicherungskante kann dabei als Schneidkante so ausgebildet sein, dass sie bei einer Verschiebung des Photovoltaikmoduls gegen die Einhängerichtung sich in den Halteabschnitt eingräbt. Insbesondere hierdurch kann ein zerstörungsfreies Aushängen beziehungsweise Lösen der Photovoltaikmodule von den Trägerleisten unterbunden werden. Eine derartige Ausbildung kann insbesondere auch als Diebstahlschutz eingesetzt werden.
In diesem Zusammenhang ist denkbar, dass der Bereich des Halteabschnitts, gegen den die Sicherungskante wirkt, eine insbesondere parallel zur Sicherungskante verlaufende Kante oder Riffelung aufweist. Hierdurch wird zusätzlich gewährleistet, dass die Sicherungskante mit dem Halteabschnitt so zusammenwirkt, dass einem Aushängen des Photovoltaikmoduls entgegengewirkt wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Halteteile und/oder die Hakenelemente beabstandet zum Klauengrund auf der der offenen Seite der Klaue zugewandten Seite einen sich im Wesentlichen parallel zum Klauengrund erstreckenden zusätzlichen Sicherungsabschnitt aufweisen, der in eingehängtem Zustand mit einer trägerleistenseitigen Sicherungskante so zusammenwirkt, dass einer Verschiebung des Photovoltaikmoduls gegen die Einhängerichtung entgegengewirkt wird. Bei einer derartigen Ausführungsform wird folglich ein zusätzlicher Sicherungsmechanismus bereitgestellt, der einem Aushängen entgegenwirkt. Der Sicherungsabschnitt kann dabei als Erhebung und die Sicherungskante als eine Ausnehmung begrenzende Kante ausgebildet sein. Denkbar ist auch, dass der Sicherungsabschnitt als Ausnehmung und die Sicherungskante als Erhebung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Sicherungsabschnitt und die Sicherungskante derart angebracht, dass der Sicherungsabschnitt mit der Sicherungskante beim Fügevorgang in der Endmontagelage miteinander sicher verrasten. Vorteilhafterweise liegt beim Einhängen zunächst der insbesondere als Erhebung ausgebildete Sicherungsabschnitt auf der Trägerleiste auf, beziehungsweise auf einem Auflageabschnitt der Trägerleiste, und gleitet dann erst unmittelbar vor Erreichen der Endmontagelage in die von der Sicherungskante begrenzte, trägerleistenseitige Ausnehmung.
Bevorzugterweise wird der Sicherungsabschnitt jeweils vom am Halteteil vorgesehenen metallischen Hakenelement gebildet. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Sicherungsabschnitt wenigstens bedingt elastisch nachgiebig ist, um ein sicheres, gegebenenfalls unter einer gewissen Vorspannung erfolgendes, Fügen mit der Sicherungskante zu gewährleisten. Zudem ist dann vorteilhaft, dass die Beabstandung vom Hakengrund zum Sicherungsabschnitt gewährleistet wird, da beide Teile vom Hakenelement gebildet sind. Eine positionsgenaue Anordnung des Sicherungsabschnitts bezüglich der Klaue ist erforderlich, um die Funktionssicherheit der zusätzlichen Sicherung zu gewährleisten.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halteteile aus Kunststoff oder als Kunststoff-Metall-Hybridteile ausgebildet sind. Das Vorsehen von Kunststoffteilen oder zumindest Kunststoff-Metall-Hybridteilen hat den Vorteil, dass insbesondere eine elektrische Isolierung zwischen den Photovoltaikmodulen und den Trägerleisten bereitgestellt werden kann.
Die Halteteile können dabei als solche leistenartig über wenigstens weitgehend die gesamte Breite des jeweiligen Photovoltaikmoduls erstreckend ausgebildet sein. Zur Halterung eines Photovoltaikmoduls sind dann vorzugsweise nur zwei Halteteile erforderlich.
Ferner ist denkbar, dass die Halteteile eine quadratische oder rechteckige Grundfläche aufweisen und das zur Halterung eines Photovoltaikmoduls vorzugsweise vier Halteteile Verwendung finden. Die einzelnen Halteteile sind dann vorzugsweise in den Eckbereichen des ebenfalls quadratisch oder rechteckig ausgebildeten Photovoltaikmoduls anzuordnen.
Halteteile als solche können dabei als Profilteile gebildet sein. Profilteile lassen sich insbesondere in größerer Serie sehr kostengünstig herstellen.
Die Profilteile können dabei aus Metall sein und insbesondere auf der den Photovoltaikmodulen zugewandten Seite eine Kunststoffbeschichtung vorsehen. Ebenso ist denkbar, dass die Profilteile rein aus Kunststoff gebildet sind.
Für den Fall, dass eine Kunststoffbeschichtung vorgesehen ist, ist denkbar, dass diese von einem elektrisch isolierenden Doppelklebeband gebildet wird, mittels welchen die Halteteile am Photovoltaikmodul anklebbar sind. Das Doppelklebeband hat folglich eine Doppelfunktion, nämlich zum einen das Befestigen der Halteteile am Photovoltaikmodul und zum anderen das Bereitstellen eines elektrischen Isolators zwischen Photovoltaikmodul und Halteteil.
Dabei kann zudem vorgesehen sein, dass die Trägerleisten ein metallisches Grundteil und eine den Halteabschnitt bildende, insbesondere das Grundteil wenigstens abschnittsweise umgebende Kunststoffummantelung vorsehen. Das Grundteil sowie die Kunststoffummantelung kann als Profilteil ausgebildet sein.
Das Grundteil beziehungsweise dessen Ummantelung kann dabei einen Auflageabschnitt zur unmittelbaren Auflage des Photovoltaikmoduls und/oder des jeweiligen Halteteils umfassen. Insbesondere in der Endmontagelage liegt dann das Photovoltaikmodul und/oder dessen Halteteile auf dem Auflageabschnitt auf.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Erfindung;
2 die Unteransicht der Ausführungsform gemäß 1;
3 ein Halteteil der Ausführungsform gemäß 1 und 2;
4 einen Längsschnitt durch das Halteteil gemäß 3;
5 das Halteteil gemäß 3 befestigt an einer Trägerleiste;
6 die Unteransicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
7 ein Halteteil der Ausführungsform gemäß 6;
8 das Halteteil gemäß 7 befestigt an einer Trägerleiste;
9 das Halteteil gemäß 7 befestigt an einer anderen Trägerleiste;
10 eine Unteransicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
11 das Halteteil der Ausführungsform gemäß 10;
12 einen Schnitt durch das Halteteil gemäß 11 in einer Montagelage; und
13 den Schnitt gemäß 12 in der Endmontagelage.
In der 1 ist die perspektivische Draufsicht eines ersten erfindungsgemäßen Befestigungssystems 10 dargestellt, mit welchem ein Photovoltaikmodul 12 an zwei Trägerleisten 14 befestigt ist. Aus der Unteransicht gemäß 2 wird deutlich, dass zur Befestigung des Photovoltaikmoduls 12 an dessen Rückseite vier Halteteile 16 angeordnet sind. 3 zeigt eines der Halteteile 16 als Einzelteil. Die Halteteile 16 weisen dabei eine in der Einbaulage dem jeweiligen Modul 12 zugewandte Oberseite 18 sowie eine dem Modul abgewandte Unterseite 20 auf. Die Halteteile 16 sind als Kunststoffteile ausgebildet, welche ein metallisches Hakenelement 22 umfassen. Die aus insbesondere Federstahlblech hergestellten Hakenelemente umfassen eine Klaue 24, welche zur Befestigung der Photovoltaikmodule 12 in an den Trägerleisten 14 vorgesehene, sich in Längsrichtung erstreckende stegartige Halteabschnitte 26 einhängbar sind.
Wie aus dem Schnitt gemäß 4 deutlich wird, sind bei der in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform die Hakenelemente 22 in Aussparungen 28 der Halteteile 16 geklemmt gehaltert. Das Hakenelement 22 umfasst einen Anlageabschnitt 29, der auf der Klaue 22 abgewandten Seite in eine Biegekante 31 übergeht, an welche sich ein Biegeabschnitt 30 anschließt. Am freien Ende des Biegeabschnitts 30 ist ein Hinterrastabschnitt 33 vorgesehen, welcher mit einem Klemmabschnitt 32 des Halteteils 16 im endmontierten Zustand zusammenwirkt.
Zum Fügen des Halteteils 16 mit dem Hakenelement 22 wird die Biegekante 31 in eine halteteilseitige Einführöffnung 34 entlang des Pfeils 36 eingeschoben. Der Biegeschnitt 30 samt Rastabschnitt 33 wird dabei in Richtung des Anlageabschnitts 29 ausgelenkt. Erst bei Erreichen der Endlage des Hakenelements 22 hinterschnappt der Rastabschnitt 33 den Klemmabschnitt 32 des Halteteils 16. Ein Herausnehmen der Hakenelemente 22 entgegen der Einführrichtung 36 ist dann nicht mehr möglich.
Wie aus 3 und 4 deutlich wird, weisen die Hakenelemente 22 einen Klauengrund 38 auf, an welchen sich ein freier Schenkel 40 anschließt.
Wie aus 5 erkennbar ist, werden zur Befestigung des Moduls 12 an der Trägerleiste 14, beziehungsweise der Halteteile 16 an der Trägerleiste 14, die Klauen 24 in die trägerleistenseitigen Halteabschnitte 26 eingehängt. Die Trägerleisten 26 können dabei als solche als Metallprofile hergestellt sein. Bei der 5 ist vorgesehen, dass die Halteabschnitte 26 mit einer Kunststoffummantelung 42 versehen sind. Die metallische Klaue 24 liegt folglich in der Endmontagelage an der Kunststoffummantelung 42 der Trägerleiste 24 an.
Insgesamt weisen die Hakenelemente 22 eine Elastizität auf, welche eine Bewegung der Photovoltaikmodule relativ zu den Trägerleisten 26 ermöglichen. Für den Fall, dass sich die Module und/oder die Unterkonstruktion der Trägerleisten setzt und/oder dass Bewegungen aufgrund von Schnee- oder Windlasten auftreten, kann dies aufgrund der elastisch ausgebildeten Hakenelemente 22 ausgeglichen werden.
Wie insbesondere aus 3, 4 und 5 deutlich wird, sieht der freie Schenkel 40 eine sich in Richtung Klauengrund 38 erstreckende Zunge 44 vor, welche eine dem Klauengrund 38 zugewandte Sicherungskante 46 aufweist. Die Sicherungskante 46 verläuft dabei parallel zur Ebene des Klauengrunds 38 beziehungsweise senkrecht zur Einführrichtung 36. Die Sicherungskante 46 ist dabei insbesondere als Schneidkante derart ausgebildet, dass sie sich bei einer Verschiebung des Photovoltaikmoduls, sofern es sich in seiner Endmontageposition befindet, gegen die Einhängrichtung in den Halteabschnitt, beziehungsweise in die Kunststoffummantelung 42, eingräbt.
Wie aus 5 deutlich wird, weist die Kunststoffummantelung an der Fläche, die parallel zum freien Schenkel 40 der Klaue 24 verläuft, eine Haltekante 48 auf. Für den Fall, dass Kräfte auf das Modul 12 beziehungsweise die Halteteile 16 entgegen der Einhängerichtung wirken, dient die Haltekante 48 als zusätzliche Sicherung.
Wie auch aus 5 deutlich wird, weist die Trägerleiste 14 einen Auflageabschnitt zur unmittelbaren Auflage des Halteteils 16 auf. Entsprechendes wird auch aus 8 deutlich.
Auf der der Rückseite des Moduls 12 abgewandten Seite der Halteteile 16 sehen diese auf der der offenen Seite der Klaue 24 zugewandten Seite mehrere Sicherungsabschnitte 50 vor. Die Sicherungsabschnitte 50 sehen dabei auf Ihrer dem Klauengrund 38 zugewandten Seite parallel zum Klauengrund 38 verlaufende Sicherungsschultern 52 auf. Im an den Trägerleisten 14 eingehängtem Zustand wirken diese Sicherungsabschnitte 50, beziehungsweise deren Sicherungsschultern 52, mit an den Trägerleisten vorhandenen Sicherungskanten 54 so zusammen, dass einer Verschiebung des Photovoltaikmoduls 12 gegen die Einhängerichtung entgegengewirkt wird. Die trägerleistenseitige Sicherungskante 54 ist dabei insbesondere in 5 deutlich erkennbar. Die Sicherungskanten 54 begrenzen dabei in die Trägerleisten 14 eingebrachte Ausnehmungen 56, in welchen sich im endmontierten Zustand dann die Sicherungsabschnitte 50 befinden.
In den 6 bis 9 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems 60 gezeigt. Die Ansicht gemäß 6 entspricht dabei der Ansicht gemäß 2. Entsprechende Bauteile sind mit entsprechenden Bezugszahlen versehen sind.
Wie aus 6 deutlich wird, weist das Befestigungssystem 60 ebenfalls vier Halteteile 16 auf, welche auf der Rückseite des Photovoltaikmoduls 12 angeklebt sind. Jedes Halteteil weist dabei ein metallisches Hakenelement 22 auf.
7 zeigt eine Einzelteildarstellung der Halteteile 16 gemäß 6. Die Halteteile sind dabei von Metallprofilen 62 gebildet, welche auf der dem Modul 12 zugewandten Seite eine Kunststoffbeschichtung 64 vorsehen. Die Kunststoffbeschichtung 64 dient dabei insbesondere als elektrischer Isolator zwischen den Trägerleisten 14 und den Photovoltaikmodulen 12.
Die Kunststoffbeschichtung 64 kann dabei insbesondere auch als Klebeband oder Klebefolie ausgebildet sein, die einerseits an Halteteilen 16 und andererseits an der Rückseite der Photovoltaikmodule 12 angeklebt wird.
Die in 7 dargestellten Hakenelemente 22 sind an den Profilen 62, insbesondere angeschweißt, befestigt. Die Hakenelemente 22 weisen als solche, wie bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 5, eine Klaue 24 sowie eine Zunge 44 auf. Anders als bei den Hakenelementen der ersten Ausführungsform sehen die Hakenelemente 22 gemäß 7 den Sicherungsabschnitt 50 vor, der zusammen mit der trägerleistenseitigen Sicherungskante 54 eine zusätzliche Sicherung bildet. Dies wird insbesondere aus 8 deutlich, welche eine Seitenansicht des Halteteils 16 gemäß 7 zeigt, welches an einer Trägerleiste 14, die der Trägerleiste 14 gemäß 5 entspricht, angeordnet ist.
In der 9 ist ein Halteteil 16 gemäß den 6 bis 8 dargestellt, welches in eine Trägerleiste 14 eingehängt ist, die vollständig von einer Kunststoffschicht 66 ummantelt ist. Diese Trägerleiste 14 weist ein metallisches Innenprofil 68 auf, das als verzinktes Stahlblech oder als Alublech ausgebildet sein kann. Deutlich zu erkennen ist die Ausnehmung 56, in welcher der halteteilseitige Sicherungsabschnitt 50 liegt.
Das in den 10 bis 13 gezeigte Befestigungssystem 80 sieht im Gegensatz zu den Befestigungssystemen 10 und 60 auf der Rückseite des jeweiligen Photovoltaikmoduls 12 lediglich zwei Halteteile 16 vor. Die Halteteile sind, wie aus 11 deutlich wird, als Kunststoffprofile ausgebildet. An jedem Halteteil 16 sind zwei Hakenelemente 22 vorgesehen, die im Wesentlichen den Hakenelementen 22 gemäß 7 entsprechen. Wie aus 11 bis 13 deutlich wird, weisen diese Hakenelemente 22 allerdings Schraubenlöcher 82 auf, welche zur Aufnahme von in 12 dargestellten Befestigungsschrauben 84 dienen. Mittels diesen Schrauben 84 sind die Hakenelemente 22 folglich an den Halteteilen 16 befestigt. Es ist auch denkbar, dass die Hakenelemente 22 an die Kunststoffhalteteile angespritzt werden. Hierbei können dann die Befestigungsschrauben 84 entfallen.
Aus der in der 12 gezeigten Montagelage wird deutlich, dass beim Einhängvorgang der Module, beziehungsweise Halteteile 16, in die Trägerleisten 14 zunächst der Sicherungsabschnitt 50 auf der Oberseite der Trägerleiste 14 zum Aufliegen kommt. Das Halteteil 16 liegt dann folglich nicht plan auf der Trägerleiste 14 auf. Beim Bewegen des Moduls 12, beziehungsweise der Halteteile 16, in Einhängrichtung 86, nimmt die Klaue 24 des Hakenelements 22 den trägerleistenseitigen Halteabschnitt 26 auf. Kurz vor Erreichen der Endmontagelage, wie sie in 13 dargestellt ist, hintergreift zum einen die Zunge 44 die am Halteabschnitt 26 vorgesehene Haltekante 48. Zum anderen schnappt der erhabene Sicherungsabschnitt 50 des Hakenelements 22 in die trägerleistenseitige Ausnehmung 56. Erst dann kommt die der Trägerleiste 14 zugewandte Unterseite des Halteteils 16 zur großflächigen Auflage an der Trägerleiste 14, was aus 13 deutlich wird. Ein zerstörungsfreies Aushängen der Module 12 beziehungsweise der Halteteile 16 entgegen der Einhängerichtung 86 ist nur schwerlich möglich. Beim Bewegen des Halteteils 16 entgegen der Einhängerichtung gräbt sich zum einen die Schneidkante 46 der Zunge 44 am Halteabschnitt 26, beziehungsweise an dessen Haltekante 48, in die Trägerleiste 14. Zum anderen wirkt der erhabene Sicherungsabschnitt 50 gegen die die Ausnehmung 56 begrenzende Sicherungskante 54 der Trägerleiste.
Alle in den Figuren dargestellten Ausführungsformen haben gemeinsam, dass zur Befestigung der Photovoltaikmodule 12 an den Trägerleisten 14 Hakenelemente 22 Verwendung finden, welche aufgrund ihrer Elastizität eine wenigstens bedingte Relativbewegung zwischen den Photovoltaikmodulen 12 beziehungsweise den fest daran angeordneten Halteteilen 16 und den Trägerleisten 14 ermöglichen. Ferner haben alle in den Figuren dargestellten Ausführungsformen ebenfalls gemeinsam, dass das Hakenelement 22 aus einem Blechteil gebildet ist, das entsprechend gebogen beziehungsweise abgekantet wurde. Die Blechteile weisen dabei einen rechteckigen Querschnitt auf, welcher, im ungebogenen Zustand, zwei parallel zueinander verlaufende Längsseiten und zwei parallel zueinander verlaufende Schmalseiten aufweist. Die Biegelinien der Blechteile verlaufen dabei parallel zu den Schmalseiten beziehungsweise parallel zur Flächenerstreckung der Photovoltaikmodule. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Hakenelemente 22 eine Bewegung der Photovoltaikmodule 12 beziehungsweise der Trägerleisten 14 senkrecht zur Flächenerstreckung der Photovoltaikmodule 12 wenigstens bedingt schadenfrei zulassen. Die Trägerleisten 14 können sich deshalb insbesondere setzen, ohne dass die Photovoltaikmodule Schaden nehmen. Dennoch wird einem Aushängen der Photovoltaikmodule durch einerseits des Vorsehens der Zungen 44 mit zugehöriger Schneidkante 46 sowie durch andererseits den Sicherungsabschnitten 50, die mit den trägerleistenseitigen Ausnehmungen 56 zusammenwirken, entgegengewirkt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 4014200 A1 [0001]
- DE 102004055187 A1 [0001]
- US 5480494 A [0002]
- DE 102008027857 A1 [0002]

Claims

Befestigungssystem (10, 60, 80) für Photovoltaikmodule (12) an Trägerleisten (14), insbesondere für rahmenlose Dünnschichtmodule und/oder Module, umfassend an der Rückseite der Photovoltaikmodule (12) anbringbare, insbesondere anklebbare, Halteteile (16), dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16) wenigstens ein elastisch verformbares metallisches Hakenelement (22) mit einer Klaue (24) umfassen, wobei die Klauen (24) zur Befestigung der Photovoltaikmodule (12) an den Trägerleisten (14) in an den Trägerleisten (14) vorgesehene, sich in Längsrichtung der Trägerleisten (14) erstreckende stegartige Halteabschnitte (26) derart einhängbar sind, dass über die Elastizität der Hakenelemente (22) eine Bewegung der Photovoltaikmodule (12) relativ zu den Trägerleisten (14) wenigstens bedingt ausgeglichen werden kann.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelemente (22) aus einem elastisch verformbaren Metallblech oder Metallband gebildet sind.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klaue (24) einen freien Schenkel (40) vorsieht, der eine sich in Richtung Klauengrund (38) erstreckende Zunge (44) mit einer dem Klauengrund (38) zugewandten freien Sicherungskante (46) aufweist, welche beim Einhängen der Photovoltaikmodule (12) an den Trägerleisten (14) unter Vorspannung gegen den Halteabschnitt (26) wirkt.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskante (26) als Schneidkante derart ausgebildet ist, dass sie bei einer Verschiebung des Halteteils (16) gegen die Einhängerichtung sich in den Halteabschnitt (26) eingräbt.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dass der Bereich des Halteabschnitts (26), gegen den die Sicherungskante (46) wirkt, eine insbesondere parallel zur Sicherungskante (46) verlaufende Kante (48) oder Riffelung aufweist.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (22) beabstandet zum Klauengrund (24) auf der der offen Seite der Klaue (24) zugewandten Seite wenigstens einen sich im Wesentlichen parallel zum Klauengrund (24) erstreckenden zusätzlichen Sicherungsabschnitt (50) aufweisen, der in eingehängtem Zustand mit einer trägerleistenseitigen Sicherungskante (54) so zusammenwirkt, dass einer Verschiebung des Photovoltaikmoduls (12) gegen die Einhängerichtung entgegen gewirkt wird.
Befestigungssystem (60, 80) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsabschnitt (50) vom jeweiligen Hakenelement (22) gebildet wird.
Befestigungssystem (60, 80) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16) sich leistenartig über wenigstens weitgehend die gesamte Breite der Photovoltikmodule (12) erstrecken und dass zur Halterung eines Photovoltaikmoduls (12) vorzugsweise zwei Halteteile (16) Verwendung finden.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16) eine quadratische oder rechteckige Grundfläche aufweisen und dass zur Halterung eines Photovoltaikmoduls (12) vorzugsweise vier Halteteile (16) Verwendung finden.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16) von Profilteilen gebildet sind.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Profileile aus Metall sind, die zumindest auf der dem Photovoltaikmodul (12) zugesandten Seite eine Kunststoffbeschichtung (64, 66) aufweisen.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung (64, 66) von einem elektrisch isolierenden Doppelklebeband gebildet ist, mittels welchem die Halteteile (16) am Photovoltaikmodul (12) anklebbar sind.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf den Haltteilen ein elektrisch isolierendes Doppelklebeband befindet, mittels welchem die Halteteile (16) am Photovoltaikmodul (12) anklebbar sind.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleisten (14) ein metallisches Grundteil und eine den Halteabschnitt bildendes, insbesondere das Grundteil wenigstens abschnittsweise umgebende Kunststoffummantelung (48) vorsehen.
Befestigungssystem (10, 60, 80) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil einen Auflageabschnitt (58) zur unmittelbaren Auflage des Photovoltaikmoduls (12) und/oder des Halteteils (16) aufweist.