DE102009035855A1 - Elektrisches Schaltgerät mit einem Sprungantrieb - Google Patents

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Abstract

Ein elektrisches Schaltgerät (1), insbesondere ein Last-Trennschalter, mit einer Schaltwelle (2) und mit einem Sprungantrieb (3) mit einem Federelement (15), das eine sprungartige Bewegung der Schaltwelle (2) bewirkt, soll sich durch einen einfachen konstruktiven Aufbau, geringe Bauteilanzahl und geringen Platzbedarf auszeichnen. Hierzu umfasst der Sprungantrieb (3) erfindungsgemäß einen Knickhebel (8) mit einem ersten Arm (9) und einem zweiten Arm (10), wobei der erste Arm (9) an seinem dem zweiten Arm (10) abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle (2) verbunden ist und der zweite Arm (10) an seinem dem ersten Arm (9) abgewandten Ende ortsfest in Bezug zu der Schaltwelle (2) drehbeweglich gelagert ist und wobei der zweite Arm (10) zwei Teilarme (10a, 10b) umfasst, zwischen denen das Federelement (15) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Last-Trennschalter, mit einem Sprungantrieb gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Schaltgerät ist z. B. aus der DE 28 50 761 C3 bekannt.
  • Elektrische Schaltgeräte benötigen oftmals einen mittelbar wirkenden Antrieb, um sicherzustellen, dass Schaltvorgänge unabhängig von äußeren Einflüssen immer mit gleicher und genügender Geschwindigkeit erfolgen. Dies wird beispielsweise durch Sprungantriebe realisiert, die einen aufladbaren Energiespeicher umfassen, der ein sprunghaftes Schalten ermöglicht.
  • Dies gilt insbesondere für Last-Trennschalter, die zum Schalten von Hochspannungsstromkreisen im Bereich der Industrie und der Marinesysteme eingesetzt werden. In Marinesystemen finden beispielsweise Last-Trennschalter für Gleichspannungen von 450 V bis 900 V und Schaltströme bis 400 A Anwendung. Während der Schaltvorgänge eines solchen Last-Trennschalters entstehen, bedingt durch die hohen Schaltströme und Schaltspannungen, Lichtbögen, die zu einem allmählichen Abbrand der Kontakte führen und somit die Schalteinrichtungen verschleißen lassen. Um einen Abbrand der Kontakte zu minimieren, müssen die entstehenden Lichtbögen möglichst gering ausfallen. Dies kann durch kurze Schaltzeiten erzielt werden. Um die Schaltzeiten solcher Last-Trennschalter zu reduzieren, werden die Schaltkinematiken innerhalb der Last-Trennschalter mit Sprungantrieben versehen. Durch den Sprungantrieb wird die Geschwindigkeit der Bewegung, die ein Bediener auf ein Schaltelement aufbringt, im Bereich eines Schaltpunktes erhöht. Dies erfolgt in der Regel durch Federelemente im Sprungantrieb.
  • Ein aus der DE 28 50 761 C3 bekannter Sprungantrieb für ein elektrisches Schaltgerät mit einer Schaltwelle umfasst eine Druckfeder, deren Federkraft über ein auf der Schaltwelle drehbeweglich angeordnetes Übertragungsglied eine sprungartige Bewegung der Schaltwelle bewirkt. Eine Spannvorrichtung für die Feder ist ebenfalls drehbeweglich auf der Schaltwelle angeordnet und dreht bei ihrer Drehbewegung nach einer Freilaufbewegung das Übertragungsglied mit. Das Übertragungsglied ist dabei als ein U-förmiges Mitnehmerteil ausgebildet, in der ein erster und ein zweiter Spannstift sitzt. Die Spannvorrichtung umfasst eine Spannscheibe und einen Betätigungshebel, der mit der Spannscheibe verbunden ist. Der Betätigungshebel weist eine kreisförmige Ausnehmung auf, in der sich der erste Spannstift bewegt, der auch eine Verbindung mit der Druckfeder herstellt. Bei einem Ausschaltvorgang des Schaltgerätes wird der erste Spannstift mit dem U-fömigen Mitnehmerteil über den Betätigungshebel mitgenommen und dabei die Feder gespannt. Nach Erreichen eines Totpunktes wird die gespannte Feder freigegeben und durch den zweiten Spannstift kraftschlüssig ein auf der Schaltwelle sitzender Spannstift bewegt, so dass die Schaltwelle in eine Drehung versetzt wird.
  • Ausgehend hiervon ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Schaltgerät mit einem Sprungantrieb anzugeben, das sich durch einen einfachen konstruktiven Aufbau, geringe Bauteilanzahl und einen geringen Platzbedarf auszeichnet und somit insbesondere für die Verwendung in mobilen Systemen mit beengten Platzverhältnissen, wie sie z. B. in Schiffen vorliegen, geeignet ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch ein elektrisches Schaltgerät gemäß Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Schaltgerät mit einer Schaltwelle und mit einem Sprungantrieb mit einem Federelement, das eine sprungartige Bewegung der Schaltwelle bewirkt, umfasst der Sprungantrieb einen Knickhebel mit einem ersten und einem zweiten Arm, wobei der erste Arm an seinem dem zweiten Arm abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle verbunden ist und der zweite Arm an seinem dem ersten Arm abgewandten Ende ortsfest in Bezug zu der Schaltwelle drehbeweglich gelagert ist, und wobei der zweite Arm zwei Teilarme umfasst, zwischen denen das Federelement angeordnet ist. Durch eine Drehung der Schaltwelle kann der Hebel von einer gekippten Lage, in der das Federelement nicht gespannt ist, in eine Strecklage bewegt werden, wobei das Federelement gespannt wird. Bei Überschreiten der Strecklage kann sich dann das Federelement entspannen und bewegt dann sprungartig den Kipphebel und die damit verbunden Schaltwelle, wodurch ein schneller Schaltvorgang in dem Schaltgerät bewirkt wird. Der Knickhebel dient dabei sowohl zum Spannen des Federelementes als auch als Übertragungsglied zum Übertragen der Federkraft auf die Schaltwelle. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich somit durch nur eine geringe Anzahl von Bauteilen und einen geringen Platzbedarf aus. Bei einem Knickhebel handelt es sich um ein konstruktiv einfaches Bauelement, so dass sich die erfindungsgemäße Lösung auch durch einen konstruktiv einfachen Aufbau auszeichnet. Ein weiterer Vorteil ist dabei, dass der Sprungantrieb in beiden Schaltrichtungen, d. h. sowohl für einen Ausschaltvorgang als auch für einen Einschaltvorgang wirkt. Hierdurch können ebenfalls Bauteile eingespart werden. Außerdem kann der Sprungantrieb von mehreren Seiten bedient werden, was die Flexibilität hinsichtlich des Einbauortes des Schaltgerätes und seiner Bedienung erhöht.
  • Bevorzugt ist an den beiden Teilarmen eine Halterung für das Federelement ausgebildet. Das Federelement kann somit zuverlässig in einer korrekten Position zwischen den beiden Teilarmen gehalten werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Federelement eine oder mehrere Druckfedern, da sich Druckfedern durch eine vergleichsweise hohe Ausfallsicherheit auszeichnen.
  • Zur weiteren Erhöhung der Ausfallsicherheit kann das Federelement auch zwei konzentrisch zueinander angeordnete Druckfedern umfassen. Somit kann auch bei Ausfall einer der beiden Federn die Funktion des Schaltgerätes aufrecht erhalten werden. Die konzentrische Anordnung führt außerdem zu einer gleichmäßigen Federbelastung und zu einem geringen Platzbedarf.
  • Eine besonders hohe Kompaktheit und Schockfestigkeit des Schaltgerätes sowie mechanische Stabilität des Sprungantriebs ist dadurch möglich, dass das Schaltgerät eine Grundplatte aufweist, in oder auf der die Schaltwelle und der zweite Arm des Knickhebels drehbeweglich gelagert sind.
  • Für eine manuelle Bedienung weist das Schaltgerät von Vorteil ein manuell betätigbares Bedienelement und einen Mechanismus zur Umwandlung einer Bewegung des Bedienelementes in eine rotatorische Bewegung der Schaltwelle auf.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Bedienelement einen Bedienhebel, der drehfest mit einer drehbaren Scheibe verbunden ist, durch die ein Ende eines ersten Betätigungshebel geführt ist, der mit seinem anderen Ende wiederum einen zweiten Betätigungshebel führt, der drehfest mit der Schaltwelle verbunden ist.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren näher erläutert; darin zeigen:
  • 1 ein Teilschnittbild eines erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgerätes in Seitenansicht,
  • 2 eine Detaildarstellung des Sprungantriebs des Schaltgerätes von 1 in einer ersten Endstellung,
  • 3 eine Detaildarstellung des Sprungantriebs des Schaltgerätes von 1 in einer Mittelstellung und
  • 4 eine Detaildarstellung des Sprungantriebs des Schaltgerätes von 1 in einer zweiten Endstellung.
  • Ein nur andeutungsweise in 1 dargestelltes Schaltgerät in Form eines Last-Trennschalters 1 umfasst eine Schaltwelle 2, einem Sprungantrieb 3 für die Schaltwelle 2 und ein manuelles Bedienelement in Form eines Steigbügelantriebes 4.
  • Bei Last-Trennschaltern kommen üblicherweise Nockenschaltelemente als Schalteinheiten zum Einsatz. Bei Spannungen von über 24 V werden die Nockenschaltelemente mit Lichtbogenkammern ausgerüstet, die für die Löschung des Lichtbogens sorgen. Der Last-Trennschalter 2 weist deshalb nicht näher dargestellte Nockenschaltelemente und Lichtbogenkammern auf. Außerdem weist die Schaltwelle 2 nicht näher dargestellte Nocken zur Betätigung der Nockenschaltelemente auf.
  • Die Schaltwelle 2 ist über eine Wellenlagerung drehbeweglich auf einer Grundplatte 5 des Last-Trennschalters 1 gelagert. An der Grundplatte 5 sind die Nockenschaltelemente, die Lichtbogenkammern sowie elektrische Anschlussbauteile befestigt (nicht dargestellt).
  • Bei dem Steigbügelantrieb 4 handelt es sich um einen Handantrieb, d. h. die Bedienung erfolgt manuell, zum Beispiel über einen Bedienhebel 6, und nicht über zusätzliche Antriebsaggregate. Ein Betätigungsmechanismus 7 dient zur Umwandlung einer Bewegung eines Bedienhebels 6 des Steigbügelantriebes 4 in eine rotatorische Bewegung der Schaltwelle 2. Der Bedienhebel 6 ist hierzu drehfest mit einer drehbaren Scheibe 20 verbunden, durch die ein Ende eines ersten Betätigungshebel 21 geführt ist, der mit seinem anderen Ende wiederum einen zweiten Betätigungshebel 22 führt, der drehfest mit der Schaltwelle 2 verbunden ist. Der erste Betätigungshebel 21weist zur Führung des zweiten Betätigungshebels 22 ein Langloch 23 auf. In diesem wird ein Bolzen 24 geführt, der auf dem zweiten Betätigungshebel 22 sitzt.
  • Bei einer Betätigung des Bedienhebels 6 wird die Scheibe 20 gedreht und somit der erste Betätigungshebel 21 in einer im Wesentlichen translatorischen Bewegung vertikal nach unten geführt. Durch diese Bewegung wird der Bolzen 24 in die obere Endlage des Langloches 23 gedrückt und kraftschlüssig von dem ersten Betätigungshebel 21 mitgeführt. Der Bolzen 24 führt dann den zweiten Betätigungshebel 22 derart, dass dieser die Schaltwelle 2 dreht.
  • Wie im Detail in den 24 dargestellt, umfasst der Sprungantrieb 3 einen Knickhebel 8 mit einem ersten Arm 9 und einem zweiten Arm 10, die über ein Gelenk 11 miteinander verbunden sind. Der erste Arm 9 ist an seinem dem zweiten Arm 10 bzw. dem Gelenk 11 abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle 2 verbunden.
  • Der zweite Arm 10 ist an seinem dem ersten Arm 9 bzw. dem Gelenk 11 abgewandten Ende durch einen Bolzen 14 in einer Halterung 13 drehbeweglich gelagert. Die Halterung 13 ist fest an der Grundplatte 5 angeschraubt. Der zweite Arm 10 ist somit ortsfest in Bezug zu der Schaltwelle 2 gelagert.
  • Der zweite Arm 10 umfasst zwei Teilarme 10a, 10b, zwischen denen ein Federelement 15 angeordnet ist. Das Federelement 15 umfasst zwei konzentrisch zueinander angeordnete zylindrische Druckfedern 15a, 15b, deren Längsachse in Richtung der Längsachse des zweiten Arms 10 verläuft.
  • Jeder der Teilarme 10a, 10b weist an seiner jeweiligen den Federn 15a, 15b zugewandten Seite eine Halterung 12 für die Federn 15a, 15b auf. Diese Halterung 12 umfasst eine ebene Auflagefläche 16 für die Stirnseiten der Feder 15a, 15b und Erhöhungen 17, 18. Die Auflagefläche 16 wird radial nach außen begrenzt durch eine ringförmige Erhöhung 17, an der die äußere Druckfeder 15a anliegt und somit stets in der richtigen Position gehalten wird. Zum anderen wird die Auflagefläche 16 radial nach innen durch eine zylinderförmige Erhöhung 18 begrenzt, auf der die innere Druckfeder 15b sitzt und somit ebenfalls stets in der richtigen Position gehalten wird. Wie sich herausgestellt hat, sind diese Maßnahmen für eine korrekte Positionierung und Führung der Lage der Federn in den meisten Fällen ausreichend.
  • In einer alternativen, nicht näher dargestellten, Ausgestaltung kann zur Führung der Federn 15a, 15b mittig innerhalb der Federn ein Bolzen angeordnet sein. Der Bolzenkopf liegt dann von Vorteil in einer Buchse an, die im Bereich der Federauflagefläche 16 des dem Gelenk 11 zugewandten ersten Teilarmes 10a mit diesem Teilarm 10a verschraubt ist. Im Bereich der Federauflagefläche 16 des dem Gelenk 11 abgewandten Teilarmes 10b befindet sich dann vorzugsweise ein Spalt, durch den der Bolzen mit Hilfe einer Sicherungsscheibe fixiert ist.
  • Der Knickhebel 8 und der zweite Betätigungshebel 22, die beide drehfest mit der Schaltwelle 2 verbunden sind, können als separate Hebel ausgebildet sein. Zur Verringerung der Bauteilanzahl und des Platzbedarfs bilden die beiden Hebel 8, 22 – wie in 14 dargestellt – jedoch einen geradlinigen Doppelhebel, d. h. der zweite Betätigungshebel 22 und der erste Arm 9 des Knickhebels 8 sind in einer Linie miteinander verbunden, wobei zwischen den beiden Hebeln die Schaltwelle 2 angeordnet ist.
  • Der Knickhebel 8 ist von einer in 2 gezeigten ersten End lage, in der er geknickt ist, über eine in 3 gezeigte Strecklage in eine in 4 gezeigte zweite Endlage bewegbar, in der er ebenfalls geknickt ist, und umgekehrt.
  • Die Fixierung der beiden in 2 und 4 gezeigten Endlagen kann durch nicht näher dargestellte Anschläge erfolgen, die auf der Schaltwelle 2 angeordnet sind.
  • Die Längen des ersten Arms 9, die Längen des ersten und zweiten Teilarms 10a, 10b, die Dimensionierung der Federn 15a, 15b und der Abstand zwischen der Schaltwelle 2 und dem Bolzen 14 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass in der in 3 gezeigten Strecklage des Knickhebels 8 zwischen dem ersten Teilarm 10a und dem zweiten Teilarm 10b genug Raum für die zusammengestauchten Druckfedern 15a, 15b vorhanden ist.
  • Durch die Langlochbohrung 23 in dem ersten Betätigungshebel 21 wird ein Mitreißen des ersten Betätigungshebels 21 und damit des Bedienelementes 6 bei einem Durchschalten des Sprungantriebs 3 vermieden. Nach einem derartigen Durchschalten wird der Bedienhebel 6 des Steigbügelantriebs 4 dann manuell durch einen Bediener in seine jeweilige Endlage gebracht.
  • Im Folgenden wird die Funktionsweise des Sprungantriebs 3 anhand der 24 erläutert:
  • 2 zeigt die Schaltwelle 2 in einer ersten Schaltstellung, beispielsweise einer Einschaltstellung des Schaltgerätes 1. Der Knickhebel 8 befindet sich dabei in einer ersten Endlage. Die beiden Arme 9, 10 des Kipphebels 8 sind dabei zueinander gekippt.
  • Bewegt eine Bedienperson manuell den Bedienhebel 6, so wird über den ersten Betätigungshebel 21 und den zweiten Betätigungshebel 22 die Schaltwelle 2 im Gegenuhrzeigersinn gedreht und dabei der Kipphebel 8 aus seiner in 2 gezeigten Endlage in eine in 3 gezeigte Strecklage bewegt, in der der Kipphebel 8 vollständig gestreckt ist. Bei dieser Bewegung werden die Federn 15a, 15b gestaucht bzw. gespannt. Die Halterung 13 dient dabei als Widerlager für den zweiten Arm 10 des Knickhebels 8 beim Stauchen der Federn 15a, 15b.
  • Bei Loslassen des Bedienhebels 6 vor Erreichen der Strecklage drücken die Federn 15a, 15b den Kipphebel 8 und somit auch die Schaltwelle 2 im Uhrzeigersinn wieder in die in 2 gezeigte Ausgangslage zurück.
  • Bei Überschreiten der Strecklage entspannen sich die Federn 15a, 15b und bewegen den Kipphebel 8 und somit auch die Schaltwelle 2 sprungartig im Gegenuhrzeigersinn bis in die in 4 gezeigte Endlage und sorgen hierdurch für einen schnellen Schaltvorgang an den Nockenschaltelementen des Schaltgerätes 1. Die Federkraft ist dabei derart bemessen, dass sie eine für das Schalten der Kontakte des Schaltgerätes 1 benötigte Schaltkraft erreicht.
  • Durch eine Bewegung des Kickhebels in umgekehrter Richtung, d. h. von der in 4 gezeigten Endlage in die in 2 gezeigte Endlage, ist in gleicher Weise ein Einschaltvorgang des Schaltgerätes möglich.
  • Wie ersichtlich, werden für den Sprungantrieb 3 nur sehr wenige unterschiedliche Bauteile benötigt. Der Sprungantrieb 3 hat einen konstruktiv sehr einfachen Aufbau und zeichnet sich, insbesondere in Kombination mit einem Steigbügelantrieb, durch eine hohe Zuverlässigkeit und Schockfestigkeit bei gleichzeitig hoher Kompaktheit und geringem Platzbedarf aus. Ein großer Vorteil ist auch, dass der Steigbügelantrieb 4 statt oberhalb der Grundplatte 5 auch unterhalb der Grundplatte 5 angeordnet sein kann, wobei der erste Betätigungshebel 21 dann von unten kommend mit dem zweiten Betätigungshebel 22 gekoppelt wird. Hierdurch ergibt sich eine hohe Flexibilität hinsichtlich des Einbauortes und der Bedienung des Schaltgerätes, was insbesondere für eine Verwendung in mobilen Systemen wie z. B. in Schiffen von großem Vorteil ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2850761 C3 [0001, 0004]

Claims (8)

  1. Elektrisches Schaltgerät (1), insbesondere Last-Trennschalter, mit einer Schaltwelle (2) und mit einem Sprungantrieb (3) mit einem Federelement (15), das eine sprungartige Bewegung der Schaltwelle (2) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprungantrieb (3) einen Knickhebel (8) mit einem ersten und einem zweiten Arm (9, 10) umfasst, wobei der erste Arm (9) an seinem dem zweiten Arm (10) abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle (2) verbunden ist und der zweite Arm (10) an seinem dem ersten Arm (9) abgewandten Ende ortsfest in Bezug zu der Schaltwelle (2) drehbeweglich gelagert ist, und wobei der zweite Arm (10) zwei Teilarme (10a, 10b) umfasst, zwischen denen das Federelement (15) angeordnet ist.
  2. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den zwei Teilarmen (10a, 10b) eine Halterung (12) für das Federelement (15) ausgebildet ist.
  3. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) eine oder mehrere Druckfedern (15a bzw. 15b) umfasst.
  4. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) zwei konzentrisch zueinander angeordnete Druckfedern (15a, 15b) umfasst.
  5. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (6), in oder auf der die Schaltwelle (2) und der zweite Arm (10) des Knickhebels (8) drehbeweglich gelagert sind.
  6. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein manuell betätigbares Bedienelement und einen Mechanismus (7) zur Umwandlung einer Bewegung des Bedienelementes (6) in eine rotatorische Bewegung der Schaltwelle (2).
  7. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement einen Bedienhebel (6) umfasst, der drehfest mit einer drehbaren Scheibe (20) verbunden ist, durch die ein Ende eines ersten Betätigungshebel (21) geführt ist, der mit seinem anderen Ende einen zweiten Betätigungshebel (22) führt, der drehfest mit der Schaltwelle (2) verbunden ist.
  8. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Betätigungshebel (21) zur Führung des zweiten Betätigungshebels (22) ein Langloch (23) aufweist.
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