DE102009035520A1

DE102009035520A1 - Elektromagnetisches Schaltgerät mit austauschbarem Anbaugerät

Info

Publication number: DE102009035520A1
Application number: DE200910035520
Authority: DE
Inventors: Alfred BÄUML; Daniela Fischer; Josef Graf; Peter Schlegl; Norbert Zimmermann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2009-07-31
Filing date: 2009-07-31
Publication date: 2011-02-03
Also published as: WO2011012389A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kombination aus mindestens einem elektromagnetischen Schaltgerät (1), insbesondere ein Schütz, mit einem austauschbaren Anbaugerät (2) mit integrierter Leiterplatte (8), wobei das Schaltgerät (1) einen Kontaktierungsblock (3) aufweist, der über eine Strombahn (4) kontaktiert ist und wobei die Strombahn (4) mit der Leiterplatte (8) über Kontaktelemente (5, 7) kontaktiert ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kontaktelemente (5, 7) formflexibel ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kombination aus mindestens einem elektromagnetischen Schaltgerät, insbesondere ein Schütz, mit einem austauschbaren Anbaugerät mit integrierter Leiterplatte, wobei das Schaltgerät einen Kontaktierungsblock aufweist, der über eine Strombahn kontaktiert ist, und wobei die Strombahn mit der Leiterplatte über Kontaktelemente kontaktiert ist.
Aus der DE 41 15 092 C2 ist die Leiterplattenmontage von elektromagnetischen Schaltgeräten bekannt. Dazu weist das Schaltgerät rückseitig Lötstifte auf, die nach dem Einstecken in entsprechende Bohrungen mit kontaktierenden Leiterflächen der Leiterplatte verlötet werden. Von Nachteil ist, dass bei einem Ausfall des Schaltgerätes nur mit erheblichem Aufwand das ausgefallene Schaltgerät durch ein neues ersetzt werden kann, wobei die Gefahr besteht, die Leiterplatte oder das Schaltgerät zu beschädigen. Von weiterem Nachteil ist die für die übliche Verdrahtung einerseits und für die Verbindung mit Leiterplatten andererseits erforderliche getrennte Bereitstellung von für die jeweilige Verbindungstechnik geeigneten Schaltgeräten.
Aus der EP 0 779 640 B1 ist eine Kombination aus einem elektromagnetischen Schaltgerät mit einem busfähigen Verstärkerbaustein bekannt. Das Schaltgerät ist an den senkrecht zur Schaltgerätefront verlaufenden Anschlussseiten mit Anschlussklemmen und mit Spulenklemmen ausgestattet. Die Anschlussklemmen sind im Inneren des Gerätes über Anschlussleiter mit schaltbaren Strombahnen, das heißt, mit Leistungs- und Hilfskontakten, verbunden. Der Verstärkerbaustein weist Anschlussstifte auf, die mit den Spulenklemmen, die zur Antriebsspule des Schaltgerätes führen, verbindbar sind. Mit dieser Kombination lässt sich keine Verbindung des Verstärkerbausteins über die Stiftkontakte zu den schaltbaren Strombahnen herstellen.
Die WO 81/01092 beschreibt ein rechnergesteuertes Schaltgerät, bei dem auf einer Printplatte Einstellorgane zur Einstellung beziehungsweise Eingabe von Kenndaten angeordnet sind. Des Weiteren trägt die Printplatte die auf das Magnetfeld der zum zu schützenden Gerät führenden Leitungen ansprechenden Fühler, welche durch Hallgeneratoren oder durch Ringkernwandler gebildet sein können. Auf der Printplatte sind weitere Buchsen angeordnet, mit deren Hilfe die elektrische Verbindung zwischen zwei Printplatten herstellbar ist.
Der Nachteil, der aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsbeispiele für elektromagnetische Schaltgeräte mit austauschbarem Anbaugerät besteht darin, dass der Austausch von Geräten mit einem erheblichen Montageaufwand verbunden ist und für die elektrische Kontaktierung spezielle Schaltstückkonturen benötigt werden.
Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein elektromagnetisches Schaltgerät derart mit einem austauschbaren Anbaugerät zu kombinieren, dass der Austausch der Geräte und die anschließende elektrische Kontaktierung mit geringem Montageaufwand umgesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Kombination aus einem elektromagnetischen Schaltgerät mit einem austauschbaren Anbaugerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Kombination aus mindestens einem elektromagnetischen Schaltgerät, insbesondere ein Schütz, mit einem austauschbaren Anbaugerät mit integrierter Leiterplatte, wobei das Schaltgerät einen Kontaktierungsblock aufweist, der über eine Strombahn kontaktiert ist, und wobei die Strombahn mit der Leiterplatte über Kontaktelemente kontaktiert ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Kontaktelemente formflexibel ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Kontaktelemente Federelemente, die den Vorteil aufweisen, dass sie Toleranz ausgleichend und Weg kompensierend sind.
In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind die Kontaktelemente auf einen elektrisch leitenden Kontaktstift aufgesteckt, der in das umgebende Gehäuse der Schaltkammer entweder eingedrückt oder eingespritzt ist.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kontaktierung eines austauschbaren Anbaumoduls an ein elektromagnetisches Schaltgerät zum Abgriff der Spannung oder des fließenden Stroms von Schaltstücken beziehungsweise Strombahnen oder der Steuerspannung einer Spulenansteuerung jederzeit ohne zusätzlichen Aufwand demontiert beziehungsweise montiert werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass für die Kontaktierung auf die Strombahn beziehungsweise auf die Spulenanschlüsse keine speziellen Schaltstückkonturen mit entsprechenden Öffnungen benötigt werden, in welche Kontaktstifte eintauchen. Durch die Kontaktierung mit Federelementen ist über die gesamte Betriebsdauer des elektromagnetischen Schaltgeräts keine Reduzierung der Kontaktzuverlässigkeit beziehungsweise keine Kontaktunterbrechung durch Schaltererschütterungen oder sich lösende Pressverbindungen zum Schaltstück gegeben.
Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung erläutert.
Dabei zeigen schematisch:
1 in einer perspektivischen Darstellung ein elektromagnetisches Schaltgerät mit aufgesetztem austauschbaren Anbaugerät;
2 in einer perspektivischen Schnittdarstellung das elektromagnetische Schaltgerät mit aufgesetztem austauschbaren Anbaugerät nach 1;
3 in einer perspektivischen Schnittdarstellung das elektromagnetische Schaltgerät nach 2.
1 zeigt ein elektromagnetisches Schaltgerät 1, insbesondere ein Schütz mit aufgesetztem austauschbarem Anbaugerät 2. In 2 ist das elektromagnetische Schaltgerät 1 dargestellt, das vorzugsweise zentriert angeordnet einen Kontaktierungsblock 3 aufweist. Der Kontaktierungsblock 3 ist über eine Strombahn 4 kontaktiert. Die Strombahn ist über ein formflexibles Kontaktelement 5, vorzugsweise ein Federelement, einen Kontaktstift und ein weiteres formflexibles Kontaktelement 7 mit einer im austauschbaren Anbaugerät 2 integrierten Leiterplatte 8 kontaktiert. Der Kontaktstift 6 ist elektrisch leitend. Die formflexiblen Kontaktelemente 5, 7 kontaktieren direkt auf die Stromwand 4 beziehungsweise auf die Leiterplatte 8. Der Kontaktstift 6 ist von Gehäusestruktur 9 umgeben, die ein Eindrücken beziehungsweise Einspritzen des Kontaktstiftes 6 ermöglichen.
3 zeigt, dass die lösbare Verbindung zwischen dem elektromagnetischen Schaltgerät 1 und dem Anbaugerät 2 durch die federnden Kontaktelemente 5, 7 umgesetzt ist, die über Trennebenen 10 verbunden sind.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kontaktierung eines Anbaumoduls an ein elektromagnetisches Schaltgerät zum Abgriff der Spannung oder des fließenden Stroms von Schaltstücken beziehungsweise Strombahnen oder der Steuerspannung einer Spulenansteuerung jederzeit ohne zusätzlichen Aufwand demontiert beziehungsweise montiert werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass für die Kontaktierung auf die Strombahn beziehungsweise auf die Spulenanschlüsse keine speziellen Schaltstückkonturen mit Öffnungen erforderlich sind, in welche Kontaktstifte eintauchen. Durch die Kontaktierung mit Federelementen ist über die gesamte Betriebsdauer des elektromagnetischen Schaltgeräts keine Reduzierung der Kontaktzuverlässigkeit beziehungsweise keine Kontaktunterbrechung durch Schalterschütterungen oder sich lösende Pressverbindungen zum Schaltstück zu erwarten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4115092 C2 [0002]
- EP 0779640 B1 [0003]
- WO 81/01092 [0004]

Claims

Kombination aus mindestens einem elektromagnetischen Schaltgerät (1), insbesondere ein Schütz, mit einem austauschbaren Anbaugerät (2) mit integrierter Leiterplatte (3), wobei das Schaltgerät (1) einen Kontaktierungsblock (3) aufweist, der über eine Strombahn (4) kontaktiert ist und wobei die Strombahn (4) mit der Leiterplatte (8) über Kontaktelemente (5, 7) kontaktiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (5, 7) formflexibel ausgebildet sind.
Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (5, 7) Federelemente sind.
Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (5, 7) auf einen Kontaktstift (6) aufgesteckt sind.
Kombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift (6) elektrisch leitend ist.
Kombination nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift (6) in das umgebende Gehäuse (9) der Schaltklammer eingedrückt ist.
Kombination nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift (6) in das umgebende Gehäuse (9) der Schaltklammer eingespritzt ist.