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Gebiet
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Die vorliegende Offenlegung betrifft ein Dosiersteuersystem und -verfahren für Katalysatoren zur selektiven katalytischen Reduktion.
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Hintergrund
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 1 ist ein funktionelles Blockdiagramm eines Motorsystems 100 dargestellt. Luft wird durch einen Ansaugkrümmer 104 in einen Motor 102 gesaugt. Eine Drosselklappe 106 steuert die Luftströmung in den Motor 102 hinein. Einen elektronische Drosselklappen-Controller (ETC von electronic throttle controller) 108 steuert die Drosselklappe 106 und damit die Luftströmung in den Motor 102 hinein. Die Luft mischt sich mit Kraftstoff aus einem oder mehreren Kraftstoffinjektoren 110, um ein Luft/Kraftstoff-Gemisch zu bilden. Das Luft/Kraftstoff-Gemisch wird im Inneren eines oder mehrere Zylinder des Motors 102 wie z. B des Zylinder 112 verbrannt. Die Verbrennung des Luft/KraftstoffGemisches produziert ein Drehmoment.
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Abgas, das aus der Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches entsteht, wird aus den Zylindern in ein Abgassystem 113 ausgestoßen. Das Abgas kann Partikel (PM von particulate matter) und Gas umfassen. Das Abgas umfasst Stickoxide (NOx ) wie z. B. Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2 ). Das Abgassystem 113 umfasst ein Behandlungssystem 114, das die jeweiligen Mengen an NOx und PM im Abgas verringert.
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Das Behandlungssystem 114 umfasst einen Dieseloxidationskatalysator (DOC von diesel oxidation catalyst) 116, einen Dosiermittelinjektor 118 und einen Katalysator 120 zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR-Katalysator von selective catalytic reduction catalyst). Das Abgas strömt von dem Motor 102 zu dem DOC 116. Der DOC 116 entfernt Kohlenwasserstoffe und/oder Kohlenstoffoxide aus dem Abgas. Der Dosiermittelinjektor 118 spritzt ein Dosiermittel in den Abgasstrom oberstromig des SCR-Katalysators 120 ein. NH3 , das von dem Dosiermittel bereitgestellt wird, wird von dem SCR-Katalysator 120 absorbiert. NH3 reagiert mit den NOx in dem Abgas, die den SCR-Katalysator 120 durchströmen.
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Ein Motorsteuermodul (ECM von engine control module) 130 steuert den Drehmomentausgang des Motors 102. Das ECM 130 umfasst ein Dosiermodul 140, das den Massendurchsatz des durch den Dosiermittelinjektor 118 eingespritzten Dosiermittels steuert. Auf diese Weise steuert das Dosiermodul 140 das dem SCR-Katalysator 120 zugeführte NH3 . Insbesondere steuert das Dosiermodul 140 das dem SCR-Katalysator 120 zugeführte NH3 , um die Menge an Sauerstoff zu regeln, die durch den SCR-Katalysator 120 gespeichert wird.
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Das Dosiermodul 140 steuert den Massendurchsatz des eingespritzten Dosiermittels auf der Basis von Signalen von verschiedenen Sensoren. Rein beispielhaft umfassen die Sensoren: einen oder mehrere NOx- Sensoren wie z. B. die NOx -Sensoren 142 und 144; einen oder mehrere Temperatursensoren wie z. B. die Temperatursensoren 146, 148 und 150; und/odereinen oder mehrere Sauerstoffsensoren wie z. B. den Sauerstoffsensor 152.
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Das Dosiermodul 140 kann das dem SCR-Katalysator 120 zugeführte NH3 ferner auf der Basis von Signalen von weiteren Sensoren 154 steuern. Rein beispielhaft können die weiteren Sensoren 154 einen Krümmerabsolutdruck (MAP von manifold absolute pressure)-Sensor, einen Luftmassen (MAF, von mass air flow)-Sensor, einen Drosselklappenpositionssensor (TPS von throttle position sensor), einen Ansauglufttemperatur (IAT von intake air temperature)-Sensor und/oder einen beliebigen anderen geeigneten Sensor umfassen.
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Die Menge an durch den SCR-Katalysator 120 gespeichertem NH3 wird als laufende Speicherung (Mol) bezeichnet. Der Anteil an NOx, der aus dem Abgas entfernt wird, wird als Umwandlungswirkungsgrad oder NOx -Umwandlungsrate bezeichnet. Die NOx -Umwandlungsrate steht in direkter Beziehung mit der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120. Zum Beispiel nimmt die NOx -Umwandlungsrate zu, wenn die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 zunimmt. Das Dosiermodul 140 steuert das zugeführte NH3 , um die NOx -Umwandlungsrate zu maximieren.
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Aus der
DE 10 2004 031 624 A1 ist beispielsweise ein Verfahren bekannt geworden, das anhand einer Bilanzierung des in einem SCR-Katalysator einströmenden
NH3 , des
NH3 -Schlupfes sowie des
NH3 -Verbrauchs den Ist-Wert des in dem SCR-Katalysator gespeicherten
NH3 berechnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, zumindest eine Realisierung anzugeben, mit der sich die maximale NH3 -Speicherkapazität und/oder das gespeicherte NH3 eines SCR-Katalysators möglichst genau bestimmen lässt.
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Zusammenfassung
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Dosiersteuersystem vorgeschlagen, das die Merkmale des Anspruch 1 umfasst.
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In weiteren Merkmalen verzögert das Anpassungsmodul die Ausgabe der angepassten Abschätzung für eine Verzögerungszeit für den NOx- Sensor.
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In weiteren Merkmalen erhöht das Fehlermodul das durch den SCR-Katalysator gespeicherte NH3 selektiv, wenn die Differenz größer ist als ein erster vorbestimmter Betrag, während das gespeicherte NH3 weniger ist als die maximale NH3 -Speicherkapazität und der NH3 -Schlupf kleiner ist als ein zweiter vorbestimmter Betrag.
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In noch weiteren Merkmalen schätzt das SCR-Analysemodul eine NH3 -Desorption ab und passt den NH3 -Schlupf auf der Basis der NH3 -Desorption an.
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In weiteren Merkmalen bestimmt das Dosiermanagementmodul einen NH3 -Sollwert auf der Basis der maximalen NH3 -Speicherkapazität und des gespeicherten NH3 und steuert die Dosiermitteleinspritzung auf der Basis des NH3 -Sollwerts.
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In noch weiteren Merkmalen schätzt das SCR-Analysemodul das gespeicherte NH3 ferner auf der Basis der oberstromig des SCR-Katalysators gemessenen NOx und des Stickstoffdioxids (NO2 ) in den oberstromig des SCR-Katalysators gemessenen NOx ab.
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Ferner wird zur Lösung der der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgabe ein Dosiersteuerverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 vorgeschlagen.
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In weiteren Merkmalen umfasst das Dosiersteuerverfahren ferner, dass die Ausgabe der angepassten Abschätzung für eine Verzögerungszeit für den NOx -Sensor verzögert wird.
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In weiteren Merkmalen umfasst das selektive Anpassen ferner, dass das durch den SCR-Katalysator gespeicherte NH3 selektiv erhöht wird, wenn die Differenz größer ist als ein erster vorbestimmter Betrag, während das gespeicherte NH3 weniger ist als die maximale NH3 -Speicherkapazität und der NH3 -Schlupf kleiner ist als ein zweiter vorbestimmte Betrag.
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In noch weiteren Merkmalen umfasst das Dosiersteuerverfahren ferner, dass eine NH3 -Desorption abgeschätzt wird und der NH3 -Schlupf auf der Basis der NH3 -Desorption angepasst wird.
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In weiteren Merkmalen umfasst das Dosiersteuerverfahren ferner, dass ein NH3 -Sollwert auf der Basis der maximalen NH3 -Speicherkapazität und des gespeicherten NH3 bestimmt wird und die Dosiermitteleinspritzung auf der Basis des NH3 -Sollwerts gesteuert wird.
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In noch weiteren Merkmalen umfasst das Abschätzen des gespeicherten NH3 , dass das gespeicherte NH3 ferner auf der Basis der oberstromig des SCR-Katalysators gemessenen NOx und des Stickstoffdioxids (NO2 ) in den oberstromig des SCR-Katalysators gemessenen NOx abgeschätzt wird.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenlegung wird aus der detaillierten Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen besser verständlich, wobei:
- 1 ein funktionelles Blockdiagramm eines Motorsystems nach dem Stand der Technik ist;
- 2 ein funktionelles Blockdiagramm eines beispielhaften Motorsystems gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ist;
- 3 ein funktionelles Blockdiagramm eines beispielhaften Dosiersteuermoduls gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ist; und
- 4 ein Flussdiagramm ist, das beispielhafte Schritte zeigt, die durch das Dosiersteuermodul gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ausgeführt werden.
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Detaillierte Beschreibung
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Zum besseren Verständnis werden in den Zeichnungen dieselben Bezugsziffern verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen. Wie hierin verwendet, ist die Phrase zumindest eines von A, B und C so auszulegen, dass damit eine Logik (A oder B oder C) gemeint ist, die ein nicht ausschließendes logisches „oder“ verwendet. Es sollte einzusehen sein, dass Schritte innerhalb eines Verfahrens in verschiedener Reihenfolge ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenlegung zu verändern.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff Modul auf einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (mehrfach genutzt, dediziert oder Gruppe) und Speicher, die ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder weitere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Ein Dosiersteuersystem steuert die Einspritzung eines Dosiermittels (z. B. Harnstoff) in ein Abgassystem oberstromig eines Katalysators zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR-Katalysator). Das Dosiermittel reagiert mit Stickoxiden (NOx ) in dem Abgas und verringert die NOx -Menge unterstromig des SCR-Katalysators.
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Das Dosiersteuersystem der vorliegenden Offenlegung schätzt eine durch den SCR-Katalysator gespeicherte Menge an Ammoniak (NH3 ) (d. h. eine laufende Speicherung) und eine maximale NH3 -Menge, die zu speichern der SCR-Katalysator aktuell in der Lage ist (d. h. die maximale Speicherkapazität) ab. Das Dosiersteuersystem der vorliegenden Offenlegung schätzt auch eine NH3 -Umwandlung über die Reaktion mit NOx (d. h. eine NH3 -Umwandlung), eine NH3 -Oxidation und eine NH3 -Menge unterstromig des SCR-Katalysators (d. h. einen NH3 -Schlupf) ab.
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Das Dosiersteuersystem schätzt die laufende Speicherung auf der Basis der eingespritzten Dosiermittelmenge, des NH3 -Schlupfes, der NH3 -Oxidation und der NH3 -Umwandlung ab. Das Dosiersteuersystem steuert die Einspritzung eines Dosiermittels oberstromig des SCR-Katalysators auf der Basis der laufenden Speicherung und der maximalen Speicherkapazität ab.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 2 ist ein funktionelles Blockdiagramm eines beispielhaften Motorsystems 200 dargestellt. Der Motor 102 kann z. B ein Benzinverbrennungsmotor, ein Dieselverbrennungsmotor, ein Hybridmotor und/oder eine andere Art von Motor sein. Der Motor 102 erzeugt ein Drehmoment, indem er ein Luft/Kraftstoff-Gemisch im Inneren von Zylindern des Motors 102 verbrennt. Der Motor 102 kann eine Vielzahl von Zylindern wie den Zylinder 112 umfassen. Rein beispielhaft kann der Motor 102 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10 oder 12 Zylinder umfassen. Die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches erzeugt Abgas.
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Abgas, das durch die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches produziert wird, wird aus den Zylindern in ein Abgassystem 213 ausgestoßen. Das Abgassystem 213 umfasst ein Behandlungssystem 214, welches die Partikel (PM) und Stickoxide (NOx ) im Abgas verringert. Das Behandlungssystem 214 umfasst den Dieseloxidationskatalysator (DOC) 116, den Dosiermittelinjektor 118 und den SCR-Katalysator 120.
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Der Dosiermittelinjektor 118 spritzt ein Dosiermittel in den Abgasstrom oberstromig des SCR-Katalysators 120 ein. Das Dosiermittel kann Harnstoff (CO(NH2)2), Ammoniak (NH3 ), und/oder ein anderes geeignetes Dosiermittel sein. In Implementierungen, in denen Harnstoff eingespritzt wird, reagiert der Harnstoff mit dem Abgas und führt zu NH3 . Das Dosiermittel kann in einigen Fällen mit z. B. Wasser (H2O) verdünnt werden. In solchen Implementierungen verdampft die Wärme aus dem Abgas das Wasser, was wiederum zu NH3 führt. Eine beispielhafte chemische Gleichung, die für die Produktion von NH3 aus einer Dosiermittellösung illustrativ ist, ist unten stehend bereitgestellt.
HCNO + H2O → NH3 + CO2
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Der SCR-Katalysator 120 speichert (d. h. absorbiert) das durch das Dosiermittel zugeführte NH3 . Rein beispielhaft kann der SCR-Katalysator 120 einen Vanadiumkatalysator und/oder einen Zeolithkatalysator umfassen. Der SCR-Katalysator 120 kann mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) oder in einer beliebigen anderen geeigneten Konfiguration ausgeführt sein. Eine beispielhafte chemische Gleichung, die für die NH3 -Absorption illustrativ ist, ist unten stehend bereitgestellt.
NH3 + S → NH3(S)
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Der SCR-Katalysator
120 katalysiert eine Reaktion zwischen dem gespeicherten
NH3 und den
NOx, die den SCR-Katalysator
120 durchströmen. Die Menge an durch den SCR-Katalysator
120 gespeichertem
NH3 wird als laufende Speicherung (Mol) bezeichnet.
NOx und
NH3 reagieren bei einer bekannten Rate, die als k
3OX bezeichnet wird. Die Reaktionsrate k
3OX ist durch die Gleichung:
beschrieben, wobei X abhängig von der Menge an
NO2 in dem Abgas variiert. Rein beispielhaft variiert X zwischen 1,0 und 1,333.
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Der Anteil an NOx, der aus dem Abgas über die NOx- und NH3 -Reaktion entfernt wird, wird als Umwandlungswirkungsgrad oder NOx -Umwandlungsrate bezeichnet. Die NOx -Umwandlungsrate steht in direkter Beziehung mit der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120. Rein beispielhaft nimmt die NOx -Umwandlungsrate zu, wenn die laufende Speicherung zunimmt.
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Die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 ist jedoch auf eine maximale Menge an NH3 (Mol) beschränkt. Diese maximale Menge an NH3 wird als die maximale Speicherkapazität des SCR-Katalysators 120 bezeichnet. Das Halten der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120 bei der maximalen Speicherkapazität stellt sicher, dass eine maximale Menge an NOx aus dem Abgas entfernt wird. Anders ausgedrückt stellt das Halten der laufenden Speicherung bei der maximalen Speicherkapazität sicher, dass eine maximale NOx -Umwandlungsrate erzielt wird.
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Das Halten der laufenden Speicherung bei oder nahe der maximalen Speicherkapazität erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass NH3 aus dem Behandlungssystem 214 ausgetragen wird. Diese erhöhte Wahrscheinlichkeit kann auf die inverse Beziehung zwischen der maximalen Speicherkapazität und der Temperatur des SCR-Katalysators 120 zurückgeführt werden. Zum Beispiel nimmt die maximale Speicherkapazität ab, wenn die SCR-Temperatur zunimmt. Ein Zustand, der als NH3 -Schlupf bezeichnet wird, tritt auf, wenn NH3 aus dem Abgassystem 213 ausgetragen wird.
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NH3 wird von dem SCR-Katalysator 120 desorbiert (d. h. freigesetzt) wenn die SCR-Temperatur zu Zeiten ansteigt, wenn die laufende Speicherung der maximalen Speicherkapazität entspricht. Anders ausgedrückt bewirkt ein Anstieg der SCR-Temperatur eine Abnahme der maximalen Speicherkapazität und NH3 , das über diese verringerte maximale Speicherkapazität hinausgehend gespeichert wird, wird desorbiert. Somit kann ein Anstieg der SCR-Temperatur einen NH3 -Schlupf verursachen. Eine beispielhafte chemische Gleichung, die illustrativ für die NH3 -Desorption ist, ist unten stehend bereitgestellt.
NH3(S)→NH3+S
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Das gesamte oder ein Teil des durch das Dosiermittel zugeführte/n NH3 kann oxidiert werden, bevor oder nachdem es durch den SCR-Katalysator 120 absorbiert wird. Zum Beispiel kann NH3 mit Sauerstoff im Abgas reagieren, um Stickstoff (N2 ) und Wasser (H2O) zu produzieren, wie dies beispielweise aus dem Aufsatz mit dem Titel „Diesel Emissions and Their Control" von W. Addy Majewski und Magdi K. Khair (SAE International 2006, S. 416-418; ISBN-10 0-7680-0674-0, ISBN-13 978-0-7680-0674-2) grundsätzlich bekannt ist. Eine NH3 -Oxidation kann z. B. durch Wärme ausgelöst werden, die durch das Abgas bereitgestellt wird. Eine beispielhafte chemische Gleichung, die illustrativ für die NH3 -Oxidation ist, ist unten stehend bereitgestellt.
4NH3 + 3O2 → 2N2 + 6H2O
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Die NH3 - und NOx -Reaktion produziert Stickstoff und Wasser. Es können auch weitere Bestandteile des Abgases wie z. B. Sauerstoff (O2) in der NH3 - und NOx -Reaktion beteiligt sein. Die beispielhaften chemischen Gleichungen, die unten stehend bereitgestellt sind, sind illustrativ für die NH3 - und NOx -Reaktion.
4NH3 + 4NO + O2 → 4N2 + 6H2O
4NH3 + 2NO + 2NO2 → 4N2 + 6H2O
8NH3 + 6NO2 → 7N2 +12H2O
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Das Behandlungssystem 214 umfasst die NOx -Sensoren 142 und 144 und die Temperatursensoren 146, 148 und 150. Das Behandlungssystem 214 umfasst auch den Sauerstoffsensor 152. Der NOx -Sensor 142 ist oberstromig des DOC 116 angeordnet und der NOx -Sensor 144 ist unterstromig des SCR-Katalysators 120 angeordnet. In weiteren Implementierungen ist der NOx- Sensor 142 zwischen dem DOC 116 und dem SCR-Katalysator 120 angeordnet.
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Die NOx -Sensoren 142 und 144 messen die NOx oberstromig bzw. unterstromig des SCR-Katalysators 120. Anders ausgedrückt messen die NOx -Sensoren 142 und 144 die NOx, die in den und aus dem SCR-Katalysator 120 strömen. Die NOx-Sensoren 142 und 144 erzeugen Signale, die der Konzentration der NOx (ppm) an ihren jeweiligen Orten entsprechen und mit NOxIN bzw. NOxOUT bezeichnet werden.
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Die Temperatursensoren 146, 148 und 150 sind an verschiedenen Plätzen im gesamten Abgassystem 213 angeordnet. Rein beispielhaft, wie in 2 gezeigt, ist der Temperatursensor 148 unterstromig des DOC 116 und oberstromig des SCR-Katalysators 120 angeordnet und der Temperatursensor 150 ist unterstromig des SCR-Katalysators 120 angeordnet. Der Temperatursensor 146 ist oberstromig des DOC 116 angeordnet. Die Temperatursensoren 146, 148 und 150 messen jeweils die Temperatur des Abgases an ihren jeweiligen Orten und geben ein Signal aus, das dieser gemessenen Temperatur entspricht. Die durch die Temperatursensoren 146, 148 und 150 ausgegebenen Signale werden als TA , TB bzw. TC bezeichnet.
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Ein Motorsteuermodul (ECM) 230 steuert den Drehmomentausgang des Motors 102. Das ECM 230 umfasst ein Dosiersteuermodul 240, welches den Massendurchsatz des durch den Dosiermittelinjektor 118 eingespritzten Dosiermittels steuert. Auf diese Weise steuert das Dosiersteuermodul 240 das NH3 , das dem SCR-Katalysator 120 zugeführt wird. Der Massendurchsatz des zugeführten Dosiermittels wird als DAIN (g/s) bezeichnet und die Rate, bei der das NH3 dem SCR-Katalysator 120 zugeführt wird, wird als die NH3 -Zufuhrrate bezeichnet.
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Das Dosiersteuermodul 240 gemäß den Prinzipien der Erfindung steuert DAIN derart, um die NOx -Umwandlungsrate zu maximieren und den NH3 -Schlupf zu minimieren. Das Dosiersteuermodul 240 schätzt die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 auf der Basis der Menge an NH3 , die dem SCR-Katalysator 120 zugeführt wird, des NH3 , das über die Reaktion mit NOx umgewandelt wird, des desorbierten NH3 , des oxidierten NH3 und/oder beliebiger anderer geeigneter Parameter ab.
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Das Dosiersteuermodul 240 schätzt auch die unterstromige Konzentration an NOx ab, die durch den NOx -Sensor 144 gemessen werden wird (d. h. NOxOutPred ). Das Dosiersteuermodul 240 verwendet diese Abschätzung der unterstromigen NOx mit einer Rückmeldung von dem NOx -Sensor 144. Der NOx -Sensor 144 ist jedoch auf NH3 querempfindlich. Somit umfasst NOxOut die gemessenen NOx unterstromig des SCR-Katalysators 120 und die gemessenen NH3 unterstromig des SCR-Katalysators 120.
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Die Querempfindlichkeit eines
NOx -Sensors auf
NH3 macht sich beispielsweise die
DE 10 2005 042 490 A1 zu Nutze, indem sie ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine vorschlägt, in deren Abgasbereich ein SCR-Katalysator angeordnet ist, der mit
NH3 beaufschlagt wird, welches zur
NOx -Konvertierung im SCR-Katalysator beiträgt. Berechnet wird wenigstens ein Maß für die stromabwärts nach dem SCR-Katalysator auftretende
NOx -Konzentration. Ein
NOx -Sensor, der stromabwärts nach dem SCR-Katalysator angeordnet ist, stellt ein Abgas-Sensorsignal bereit, das der Summe der
NOx -Konzentration und dem
NH3 -Schlupf entspricht. Ermittelt werden die Differenzen zwischen dem berechneten Maß und dem Abgas-Sensorsignal. Vorgesehen ist ferner eine Bewertung dieser Differenzmaße, Abhängigkeit derer eine Festlegung eines Reagenzmittelsignals erfolgt. Die
DE 10 2005 042 490 A1 macht sich somit die Querempfindlichkeit eines
NOx -Sensors auf
NH3 für die korrekte Dosierung des
NH3 zu Nutze.
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Das Dosiersteuermodul 240 passt NOxOutPred an, um der Querempfindlichkeit des NOx -Sensors 144 Rechnung zu tragen. Darüber hinaus passt das Dosiersteuermodul 240 NOxOutPred an, um die Eigenschaften des NOx- Sensors 144 wie z. B. die Zeitkonstante des NOx -Sensors 144 zu berücksichtigen. Das NOxOutPred , das für die Querempfindlichkeit des NOx -Sensors 144 und die Eigenschaften des NOx-Sensors 144 angepasst wird, wird als NOxOutADJ bezeichnet.
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Das Dosiersteuermodul 240 verzögert auch NOxOutADJ auf der Basis der Zeit, die erforderlich ist, damit das Abgas durch das Behandlungssystem 214 zu dem Ort des NOx -Sensors 144 strömt. Diese Zeitspanne wird als die Transportverzögerung (Sekunden) bezeichnet. Das Dosiersteuermodul 240 speichert NOxOutADJ und verzögert die Verwendung von NOxOutADJ , bis die Zeitspanne, die der Transportverzögerung entspricht, verstrichen ist. Auf diese Weise unterlässt es das Dosiersteuermodul 240, NOxOutADJ mit einer Rückmeldung von dem NOx-Sensor 144 zu verwenden, bis der NOx -Sensor 144 die entsprechende NOxOUT -Messung produziert.
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Das Dosiersteuermodul 240 bestimmt einen Fehlerausdruck (d. h. NOxERR ) auf der Basis der Differenz zwischen NOxOutADJ und NOxOUT . Das Dosiersteuermodul 240 bestimmt auch mögliche Quellen von NOxERR . Rein beispielhaft bestimmt das Dosiersteuermodul 240, ob NOxERR auf eine Vergiftung des SCR-Katalysators 120, eine Alterung des SCR-Katalysators 120 und/oder eine Ungenauigkeit bei der Bestimmung der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120 zurückzuführen ist. Weitere mögliche Quellen für NOxERR umfassen z. B. eine Ungenauigkeit bei der Anpassung von NOxOutPred , eine Ungenauigkeit bei der Bestimmung des NH3 -Schlupfes und/oder eine andere Quelle.
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Das Dosiersteuermodul 240 passt selektiv Daten wie z. B. die laufende Speicherung an. Das Dosiersteuermodul 240 bestimmt, ob die laufende Speicherung angepasst werden soll z. B. auf der Basis von NOxERR . Wenn das Dosiersteuermodul 240 bestimmt, die laufende Speicherung anzupassen, bestimmt das Dosiersteuermodul 240, ob die Anpassung eine Erhöhung oder eine Verminderung sein soll, sowie das Ausmaß der Anpassung. Auf diese Weise passt das Dosiersteuermodul 240 die laufende Speicherung für die zukünftige Steuerung des NH3 , das dem SCR-Katalysator 120 zugeführt wird, und/oder die Abschätzung des NOx -Ausganges an.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 3 ist ein funktionelles Blockdiagramm einer beispielhaften Implementierung des Dosiersteuermoduls 240 dargestellt. Das Dosiersteuermodul 240 umfasst ein Verhältnisbestimmungsmodul 302, ein SCR-Analysemodul 304, ein SCR-Temperaturmodul 306, ein Dosiermanagementmodul 308 und ein Dosieraktivierungsmodul 310. Das Dosiersteuermodul 240 umfasst auch ein Anpassungsmodul 312, ein Differenzmodul 314 und ein Fehlermodul 316.
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Das Verhältnisbestimmungsmodul 302 schätzt das Verhältnis von NO2 in den NOx ab, die in den SCR-Katalysator 120 strömen und erzeugt demgemäß ein NO2 :NOxIN -Signal. Das Verhältnis von NO2 in den NOx, die in den SCR-Katalysator 120 strömen, wird als NO2 -Verhältnis bezeichnet.
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Das Verhältnisbestimmungsmodul 302 bestimmt (d. h. schätzt) das NO2 -Verhältnis auf der Basis der Abgasbedingungen und NOxIN (ab). Die Abgasbedingungen umfassen z. B. den Abgasdruck, die Abgastemperatur, die Abgasströmungsgeschwindigkeit (EFR von exhaust flow rate), das Luft/Kraftstoff-Gemisch und/oder einen beliebigen anderen Parameter. Der Abgasdruck kann z. B. auch oberstromig des DOC 116 gemessen werden. Die Abgastemperatur kann z. B. auf TA basieren. Die EFR kann z. B. mithilfe eines Sensors (nicht gezeigt) gemessen und/oder auf der Basis von Parametern wie der MAF in den Motor 102 hinein bestimmt werden.
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Das SCR-Analysemodul 304 schätzt verschiedene Parameter ab, die sich auf die Steuerung des NH3 beziehen, das dem SCR-Katalysator 120 zugeführt wird. Rein beispielhaft bestimmt (schätzt) das SCR-Analysemodul 304 Aufschaltparameter wie z. B. die maximale Speicherkapazität des SCR-Katalysators 120 (d. h. NH3Max ) und die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 (d. h. NH3st ) (ab). Das SCR-Analysemodul 304 bestimmt (d. h. schätzt) auch rückmeldungsbezogene Parameter wie z. B. die NOx unterstromig des SCR-Katalysators 120 (d. h. NOxOutPred ) und das NH3 unterstromig des SCR-Katalysators 120 (d. h. NH3Slip ) (ab).
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Das SCR-Analysemodul 304 bestimmt die maximale Speicherkapazität des SCR-Katalysators 120 auf der Basis der SCR-Temperatur. Zum Beispiel nimmt die maximale Speicherkapazität mit ansteigender SCR-Temperatur ab. Das SCR-Analysemodul 304 kann die maximale Speicherkapazität auch auf der Basis anderer Parameter wie z. B. der EFR bestimmen.
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Das SCR-Temperaturmodul 306 bestimmt die SCR-Temperatur auf der Basis der Temperaturen TA , TB und/oder TC . Die SCR-Temperatur kann auch auf der Basis der Konfiguration des SCR-Katalysators 120 bestimmt werden. Zum Beispiel ist der SCR-Katalysator 120 in einigen Implementierungen in zwei Abschnitte unterteilt. Ein Puffer kann mit dem SCR-Katalysator 120 umfasst sein, wie z. B. zwischen den Abschnitten und/oder nach dem SCR-Katalysator 120. Das SCR-Temperaturmodul 306 kann eine Temperatur für jeden der Abschnitte oder ein Temperaturprofil für die Temperatur an verschiedenen Orten im gesamten SCR-Katalysator 120 bestimmen.
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Das SCR-Analysemodul 304 schätzt auch die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 ab und erzeugt dementsprechend das NH3St -Signal. Die laufende Speicherung entspricht der Menge an NH3 (Mol), die durch den SCR-Katalysator 120 gespeichert wird. Das SCR-Analysemodul 304 kann die laufende Speicherung selektiv auf einen bekannten Wert setzen.
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Das SCR-Analysemodul 304 bestimmt dann eine Änderung der laufenden Speicherung und passt die laufende Speicherung auf der Basis der Änderung an. Das SCR-Analysemodul 304 bestimmt die Änderung der laufenden Speicherung auf der Basis des NH3 , das dem SCR-Katalysator 120 zugeführt wird, von oxidiertem NH3 , des NH3 -Schlupfes, des NH3 , das über die Reaktion mit NOx umgewandelt wird, und/oder weiterer Parameter. Diese Parameter können z. B. die SCR-Temperatur, den Sauerstoff, der in den SCR-Katalysator 120 strömt, den Abgasdruck, die Raumgeschwindigkeit des SCR-Katalysators 120, die EFR und/oder (einen) beliebige(n) andere(n) geeignete (n) Parameter umfassen.
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Das Dosiermanagementmodul 308 steuert das dem SCR-Katalysator 120 zugeführte NH3 , indem es den Massendurchsatz des eingespritzten Dosiermittels (d. h. DAIN )(g/s) steuert. Das Dosiermanagementmodul 308 steuert DAIN auf der Basis der maximalen Speicherkapazität des SCR-Katalysators 120, der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120 und von NOxIN . Das Dosiermanagementmodul 308 kann DAIN auch auf der Basis des NO2 -Verhältnisses steuern. Das Dosiermanagementmodul 308 bestimmt einen Sollwert für die laufende Speicherung, der eine maximale NO2 -Umwandlungsrate produzieren und das Potential für einen NH3 -Schlupf minimieren wird. Das Dosiermanagementmodul 308 steuert DAIN auf der Basis des Sollwerts.
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Ein Injektor-Controller oder Treiber 309 empfängt DAIN und legt ein Signal an den Dosiermittelinjektor 118 auf der Basis von DAIN an. Das an den Dosiermittelinjektor 118 angelegte Signal kann jede beliebige geeignete Art von Signal sein. Rein beispielhaft kann ein PWM-Signal bei einer Einschaltdauer (d. h. einem EIN-Zeitanteil während einer vorbestimmten Zeitspanne) angelegt werden, welches von DAIN entspricht. Durch Steuern von DAIN steuert das Dosiermanagementmodul 308 die Zufuhr von NH3 zu dem SCR-Katalysator 120.
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Das Dosieraktivierungsmodul 310 aktiviert selektiv das Dosiermanagementmodul 308. Andernfalls sind das Dosiermanagementmodul 308 und somit das dem SCR-Katalysator 120 zugeführte NH3 deaktiviert. Rein beispielhaft aktiviert das Dosieraktivierungsmodul 310 das Dosiermanagementmodul 308, wenn die Abgastemperatur höher ist als eine vorbestimmte Temperatur. Wenn die Abgastemperatur niedriger ist als diese Temperatur, ist das eingespritzte Dosiermittel unter Umständen nicht in der Lage sein, sich in NH3 umzuwandeln. Überdies kann NH3 , das in dem SCR-Katalysator 120 gespeichert ist, unter Umständen nicht in der Lage, mit den NOx zu reagieren, wenn die Abgastemperatur niedriger ist als die vorbestimmte Temperatur.
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Das SCR-Analysemodul 304 schätzt die NOx ab, die durch den NOx- Sensor 144 gemessen werden (d. h. NOxOUT ), und erzeugt dementsprechend ein NOxOutPred -Signal. Das SCR-Analysemodul 304 schätzt NOxOutPred auf der Basis der Raumgeschwindigkeit des SCR-Katalysators 120 und der SCR-Temperatur ab. NOxOutPred kann auch auf der Basis der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120, des NO2 -Verhältnisses und/oder (eines) weiteren(r) Parameter(s) abgeschätzt werden. NOxOutPred berücksichtigt jedoch nicht die Querempfindlichkeit des NOx-Sensors 144. Darüber hinaus berücksichtigt NOxOutPred nicht die Transportverzögerung oder die Eigenschaften des NOx -Sensors 144.
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Das SCR-Analysemodul 304 schätzt den NH3 -Schlupf ab, der auftreten wird, wenn das Abgas den NOx -Sensor 144 erreicht, und erzeugt dementsprechend ein NH3Slip -Signal. Der abgeschätzte NH3 -Schlupf wird bei der Anpassung von NOxOut -Pred für die Querempfindlichkeit des NOx -Sensors 144 verwendet. Der NH3 -Schlupf kann NH3 umfassen, das von dem SCR-Katalysator 120 desorbiert wird, NH3 , welches den SCR-Katalysator 120 durchquert, ohne absorbiert zu werden, und/oder andere Quellen von NH3 unterstromig des SCR-Katalysators 120. Das SCR-Analysemodul 304 schätzt den NH3 -Schlupf auf der Basis der Raumgeschwindigkeit des SCR-Katalysators 120, der SCR-Temperatur, der laufenden Speicherung des SCR-Katalysators 120, der maximalen Speicherkapazität des SCR-Katalysators 120 und/oder (eines) weiteren(r) Parameter(s) ab.
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Das Anpassungsmodul 312 passt NOxOutPred für die Querempfindlichkeit des NOx -Sensors 144 und die Eigenschaften des NOx-Sensors 144 an. Das angepasste NOxOutPred wird als NOxOutADJ bezeichnet. Das Anpassungsmodul 312 verzögert auch die Verwendung von NOxOutADJ auf der Basis der Transportverzögerung und gibt NOxOutADJ aus, wenn die Zeitspanne, welche der Transportverzögerung entspricht, verstrichen ist.
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Das Differenzmodul 314 empfängt NOxOUT von dem NOx- Sensor 144 und NOxOutADJ von dem Anpassungsmodul 312. Das Differenzmodul 314 bestimmt einen NOx -Fehlerausdruck und erzeugt dementsprechend ein NOxERR -Signal. Das Differenzmodul 314 bestimmt den NOx -Fehlerausdruck auf der Basis der Differenz zwischen NOxOutADJ und NOxOUT . Rein beispielhaft kann der NOx-Fehlerausdruck als NOxOutADJ abzüglich NOxOUT bestimmt werden.
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Das Fehlermodul 316 bestimmt, ob einer oder mehrere Parameter auf der Basis von NOxERR angepasst werden sollten. Das Fehlermodul 316 kann bestimmen, ob z. B. die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 angepasst werden sollte. Rein beispielhaft kann das Fehlermodul 316 bestimmen, dass die laufende Speicherung angepasst werden sollte, wenn NOxERR größer ist, als ein vorbestimmter Wert.
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Das Fehlermodul 316 bestimmt die Richtung der Anpassung (z. B. Erhöhung oder Verringerung) und das Ausmaß der Anpassung und passt die laufende Speicherung demgemäß an. Rein beispielhaft, wenn die laufende Speicherung kleiner ist als die maximale Speicherkapazität, NH3Slip klein oder null ist und NOxERR groß ist, kann das Fehlermodul 316 die laufende Speicherung erhöhen. Das große NOxERR unter diesen Bedingungen kann auf den NOx -Sensor 144 zurückgeführt werden, der den NH3 -Schlupf misst. Rein beispielhaft kann das Fehlermodul 316 die laufende Speicherung auf der Basis der maximalen Speicherkapazität oder von NOxERR anpassen.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 4 ist ein Flussdiagramm dargestellt, welches beispielhafte Schritte zeigt, die von Dosiersteuermodul 240 ausgeführt werden. Die Reihenfolge der Schritte von 4 kann geändert werden, ohne den Geist der vorliegenden Offenlegung zu verändern.
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Die Steuerung beginnt in Schritt 402, in dem die Steuerung die maximale Speicherkapazität des SCR-Katalysators 120 (d. h. NH3Max ) bestimmt. Die Steuerung bestimmt die maximale Speicherkapazität auf der Basis der SCR-Temperatur und/oder von Abgasbedingungen. In Schritt 404 bestimmt die Steuerung das NO2 -Verhältnis (d. h. NO2 :NOxIN ). Die Steuerung bestimmt das NO2 -Verhältnis auf der Basis von NOxIN und der Abgasbedingungen wie z. B. des Abgasdruckes, der Abgastemperatur, der Abgasströmungsgeschwindigkeit (EFR), des Luft/KraftstoffGemisches und/oder eines beliebigen anderen geeigneten Parameters.
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In Schritt 406 bestimmt die Steuerung die laufende Speicherung des SCR-Katalysators 120 (d. h. NH3St ). Die Steuerung bestimmt die laufende Speicherung auf der Basis des dem SCR-Katalysator 120 zugeführten NH3 , des oxidierten NH3 , des NH3 -Schlupfes und des über die Reaktion mit NOx umgewandelten NH3 . Die Steuerung bestimmt in Schritt 408, ob die Dosiermitteleinspritzung aktiviert ist. Wenn ja, geht die Steuerung zu Schritt 410 weiter; wenn nicht, kehrt die Steuerung zu Schritt 402 zurück. Rein beispielhaft aktiviert die Steuerung die Einspritzung des Dosiermittels, wenn die SCR-Temperatur höher ist als eine vorbestimmte Temperatur.
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In Schritt 410 bestimmt die Steuerung den Massendurchsatz des in Schritt 410 einzuspritzenden Dosiermittels (d. h. DAIN ). In Schritt 412 befiehlt die Steuerung die Einspritzung dieses Massendurchsatzes. In Schritt 414 schätzt die Steuerung die NOx ab, die durch den NOx -Sensor 144 gemessen werden (d. h. NOxOutPred ). Diese abgeschätzten NOx berücksichtigen jedoch nicht die Eigenschaften des NOx -Sensors 144, die Querempfindlichkeit des NOx -Sensors 144 auf NH3 oder die Transportverzögerung.
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In Schritt 416 bestimmt die Steuerung NOxOutADJ . Anders ausgedrückt passt die Steuerung NOxOutPred in Schritt 416 auf der Basis der Querempfindlichkeit des NOx -Sensors 144 und der Eigenschaften des NOx -Sensors an. Die Steuerung verzögert auch die Verwendung von NOxOutADJ , bis die Transportverzögerung vorbei ist. In Schritt 418 bestimmt die Steuerung den NOx -Fehlerausdruck (d. h. NOxERR ). Die Steuerung bestimmt den NOx -Fehlerausdruck auf der Basis der Differenz zwischen dem durch den NOx -Sensor 144 bereitgestellten NOxOUT und NOxOutADJ .
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In Schritt 420 bestimmt die Steuerung, ob die Steuerung des SCR-Katalysators 120 angepasst werden soll. Rein beispielhaft bestimmt die Steuerung, ob die laufende Speicherung in Schritt 420 angepasst werden soll. Wenn ja, geht die Steuerung zu Schritt 422 weiter; wenn nicht, kehrt die Steuerung zu Schritt 402 zurück. Die Steuerung kann z. B. auf der Basis von NOxERR bestimmen, ob die Steuerung des SCR-Katalysators 120 angepasst werden soll.
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In Schritt 422 bestimmt die Steuerung die Quelle von NOxERR . Rein beispielhaft kann die Quelle von NOxERR eine Alterung des SCR-Katalysators 120, eine Vergiftung des SCR-Katalysators 120 und/oder eine Ungenauigkeit bei der Bestimmung eines der oben erwähnten Parameter umfassen. In Schritt 424 bestimmt die Steuerung, wie die Steuerung des SCR-Katalysators 120 angepasst werden soll. Zum Beispiel bestimmt die Steuerung die Größe und Richtung der Anpassung der laufenden Speicherung. Die Steuerung nimmt die Anpassungen in Schritt 426 vor und die Steuerung kehrt zu Schritt 402 zurück.