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Die
Erfindung betrifft einen Monitor zum Darstellen autostereoskopisch
dreidimensional wahrnehmbarer Bilder nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs,
der auch als 3D-Monitor, 3D-Display oder autostereoskopischer Bildschirm
bezeichnet werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes
Verfahren zum Darstellen autostereoskopisch dreidimensional wahrnehmbarer
Bilder nach dem Oberbegriff des Nebenanspruchs.
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Monitore,
auf denen Bildinformationen mindestens zweier stereoskopischer Halbbilder
so dargestellt werden können,
dass ein Betrachter auf dem Monitor Bilder autostereoskopisch dreidimensional wahrnehmen
kann, sind an sich bekannt. Die Druckschrift
US 2008/0211977 A1 beschreibt
einen solchen Monitor, der zwischen verschiedenen Betriebsmodi umgeschaltet
werden kann, wobei sich die Betriebsmodi in der Anzahl wiedergegebener
Bildansichten voneinander unterscheiden.
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Ein
gattungsgemäßer Monitor
umfasst einen Matrixbildschirm mit einer Vielzahl von in Zeilen
und Spalten angeordneten Subpixeln, die in ihrer Leuchtintensität veränderbar
und zu einer Vielzahl von jeweils mehrere Subpixel umfassenden Bildpunkten
zusammenfassbar sind, und eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der
Subpixel in Abhängigkeit von
Bildinformationen mindestens zweier stereoskopischer Halbbilder
derart, dass die Bildpunkte in mindestens zwei Untergruppen zur
Wiedergabe jeweils eines der Halbbilder eingeteilt sind, wobei die
Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Subpixel innerhalb
jedes der Bildpunkte mit einer zusätzlich zu den Bildinformationen
zeilenweise subpixelabhängig
gewichteten Leuchtintensität
anzusteuern. Ferner weist ein derartiger Monitor ein Barrierenraster
auf, mit dem von den Bildpunkten jeder der Untergruppen ausgehendes
Licht in jeweils eine von mehreren seitlich gegeneinander versetzten
Betrachtungszonen leitbar ist. Dabei ist das Barrierenraster typischerweise
als Schlitzraster ausgeführt,
wobei die Begriffe Barrierenraster und Schlitzraster, in der vorliegenden Schrift
allgemein zu verstehen sein sollen, also außer einer Blende mit Schlitzen
auch andere optische Anordnungen gleicher Wirkung bezeichnen.
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Ein
derartiger Monitor ist in der Druckschrift
DE 10 2006 031 799 B3 beschrieben.
Dieser und andere aus dem Stand der Technik bekannte Monitore können in
zwei Klassen eingeteilt werden, nämlich in Einpersonen-Bildschirme,
bei denen die Bildpunkte auf zwei Untergruppen zur Darstellung jeweils
eines von zwei stereoskopischen Halbbildern aufgeteilt werden, wobei
von jedem dieser Halbbilder ausgehendes Licht jeweils in eine von
zwei Stereo-Betrachtungszonen für
zwei Augen eines einzigen Betrachters geworfen wird, und in Mehrpersonen-Bildschirme
oder Multi-View-Displays, bei denen die Bildpunkte zur Darstellung
einer größeren Anzahl
von Ansichten auf eine entsprechend große Anzahl von Untergruppen
verteilt werden und von jeder dieser Untergruppen ausgehendes Licht
in jeweils eine von entsprechend vielen Betrachtungszonen geleitet
wird. Im letztgenannten Fall können
auch mehrere Personen die wiedergegebenen Bilder autostereoskopisch wahrnehmen.
Auch kann sich ein einzelner Betrachter dann bei einer seitlichen
Bewegung durch verschiedene Betrachtungszonen bewegen und auf diese
Weise verschiedene Ansichten einer dargestellten Szene jeweils dreidimensional
wahrnehmen, ohne dass dazu eine für Einpersonen-Bildschirme als
Tracking bekannte Nachführung
erforderlich ist. Damit ein Übergang
von einer Betrachtungszone in eine nächste vom Betrachter nicht
oder kaum wahrnehmbar ist, lässt
man die Betrachtungszonen ineinander übergehen, was ein relativ hohes
gegenseitiges Übersprechen
verschiedener Stereo-Kanäle
bedingt. Daher ist die bei Mehrpersonen-Bildschirmen verwendete Art der Bildwiedergabe
für manche
Szenen weniger gut geeignet. Ein Betrachtungsabstand liegt bei diesen
Mehrpersonen-Bildschirmen typischerweise beim Zwei- bis Dreifachen
einer Formatdiagonale und ist insbesondere größer als übliche Betrachtungsentfernungen
von Einpersonen-Bildschirmen vergleichbarer Größe.
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Mit
den bekannten 3D-Monitoren ist es jedoch nicht möglich, beide skizzierten Arten
dreidimensionaler Bildwiedergabe – also einen Betrieb als Mehrpersonen-Bildschirm oder als
Einpersonen-Bildschirm – wahlweise
zu realisieren, weil sich jeder dieser 3D-Monitore aufgrund geometrischer
Beschränkungen
jeweils nur für
eine der beiden Arten der Bildwiedergabe eignet. Das bringt den
Nachteil mit sich, dass ein als Mehrpersonen-Bildschirm einsetzbarer 3D-Monitor
aus dem Stand der Technik auch dann, wenn nur eine einzige Person
diesen 3D-Monitor benutzt, als Multi-View-Display betrieben werden
muss, obwohl sich mit der anderen Art der Bildwiedergabe bei entsprechender
Pixelzahl theoretisch eine bessere Bildqualität realisieren ließe.
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Der
Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, einen 3D-Monitor zu entwickeln,
der wahlweise als Mehrpersonen-Bildschirm oder als Einpersonen-Bildschirm
betreibbar ist und damit den erwähnten
Nachteil vermeidet. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Darstellen autostereoskopischer Bilder vorzuschlagen,
mit dem unter Verwendung eines einzigen 3D-Monitors beide oben beschriebenen
Arten der Bildwiedergabe realisiert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Monitor mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs sowie
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Nebenanspruchs. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich
mit den Merkmalen der abhängigen
Ansprüche.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Monitor
ist die Steuereinrichtung also – typischerweise
durch eine entsprechende Programmierung – dazu eingerichtet, den Matrixbildschirm
alternativ zu einem ersten Betriebsmodus auch in einem zweiten Betriebsmodus
anzusteuern, in dem die Subpixel in jeder der verwendeten Zeilen
des Matrixbildschirms jeweils auf eine größere Anzahl von Bildpunkten
verteilt sind und in dem die Bildpunkte in eine größere Anzahl
von Untergruppen zur Darstellung jeweils eines stereoskopischen
Halbbilds eingeteilt sind als im ersten Betriebsmodus, wobei die
Steuereinrichtung ferner eingerichtet ist, die Subpixel in zumindest
einem der beiden Betriebsmodi innerhalb der Bildpunkte mit derart
subpixelabhängig
gewichteten Leuchtintensitäten
anzusteuern, dass ein seitlicher Abstand von Intensitätsschwerpunkten
benachbarter Bildpunkte im ersten Betriebsmodus von jedem ganzzahligen
Vielfachen eines seitlichen Abstandes von Intensitätsschwerpunkten
benachbarter Bildpunkte im zweiten Betriebsmodus abweicht.
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Dadurch
eignet sich der Monitor für
einen Betrieb in zwei verschiedenen Betriebsmodi, die sich durch
eine unterschiedliche Anzahl von Betrachtungszonen voneinander unterscheiden.
Insbesondere wird es dadurch möglich,
den Monitor sowohl als Mehrpersonen-Bildschirm (sogenannter Multi-View-Betrieb)
als auch als Einpersonen-Bildschirm (sogenannter Single-User-Betrieb)
zu verwenden, und zwar wahlweise durch Umschalten zwischen den beiden
Betriebsmodi. Dazu kann der Monitor im ersten Betriebsmodus als
Einpersonen-Bildschirm
zur Darstellung genau zweier stereoskopischer Halbbilder und im
zweiten Betriebsmodus als Mehrpersonen- oder Multi-View-Bildschirm
zur Darstellung einer größeren Zahl
stereoskopischer Halbbilder ausgelegt sein. Möglich sind auch Ausführungen,
bei denen beide Modi zwar jeweils mehr als zwei Betrachtungszonen
vorsehen, jedoch in unterschiedlicher Zahl und in unterschiedlichen
Abständen
vom Matrixbildschirm.
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Geometrische
bedingte Einschränkungen, die
sich dadurch ergeben, dass das Barrierenraster eine feste Periodenlänge – gegeben
z. B. durch einen Schlitzabstand – und der Matrixbildschirm
einen festen seitlichen Subpixelabstand hat, und die eine derartige
vielseitige Verwendung eines einzigen Monitors bislang unmöglich gemacht
haben, werden dabei dadurch überwunden,
dass die Subpixel in zumindest einem der Betriebsmodi innerhalb
der Bildpunkte in beschriebener Weise subpixelabhängig gewichtet
angesteuert werden.
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Die
Steuereinrichtung kann dabei so eingerichtet sein, dass die Subpixel
in einem der beiden Betriebsmodi oder in beiden Betriebsmodi innerhalb jedes
der Bildpunkte derart gewichtet angesteuert werden, dass ein Abstand
von Intensitätsschwerpunkten
seitlich benachbarter Bildpunkte von jedem ganzzahligen Vielfachen
eines seitlichen Abstandes benachbarter Subpixel abweicht.
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Bei
dem vorgeschlagenen Verfahren zum Darstellen autostereoskopisch
wahrnehmbarer Bilder, das sich mit einem Monitor beschriebener Art durchführen lässt, wird
dementsprechend eine Vielzahl von Bildpunkten auf einem Matrixbildschirm durch
jeweils einen oder mehrere in ihrer Leuchtintensität veränderbare
Subpixel gebildet, wobei mindestens zwei Untergruppen der Bildpunkte
jeweils eine von mindestens zwei zu einem Stereobild kombinierbaren
stereoskopischen Halbbildern abbilden und wobei von jeder dieser
Untergruppen von Bildpunkten ausgehendes Licht durch ein Barrierenraster in
jeweils eine von mindestens zwei nebeneinander liegenden Betrachtungszonen
geleitet wird, die dadurch dieser Untergruppe zugeordnet ist. Dabei
wird der Monitor zwischen zwei verschiedenen Betriebsmodi umgeschaltet,
die sich dadurch voneinander unterscheiden, dass die Subpixel in
einem zweiten Betriebsmodus innerhalb jeder Bildschirmzeile auf eine
größere Anzahl
von Bildpunkten verteilt sind und die Bildpunkte im zweiten Betriebsmodus
in eine größere Anzahl
von Untergruppen zur Darstellung jeweils eines stereoskopischen
Halbbilds eingeteilt sind als in einem ersten Betriebsmodus, wobei
die Subpixel in zumindest einem der beiden Betriebsmodi innerhalb
der Bildpunkte mit derart subpixelabhängig gewichteten Leuchtintensitäten angesteuert
werden, dass ein seitlicher Abstand von Intensitätsschwerpunkten benachbarter
Bildpunkte im ersten Betriebsmodus von jedem ganzzahligen Vielfachen eines
seitlichen Abstandes von Intensitätsschwerpunkten benachbarter
Bildpunkte im zweiten Betriebsmodus abweicht. Mit diesem Verfahren
werden mit vorteilhaft geringem Aufwand autostereoskopisch wahrnehmbare
3D-Bilder in verschiedenen Weisen wiedergegeben, so dass je nachdem,
wie viele Betrachter die 3D-Bilder sehen können sollen, und je nach Anzahl
verfügbarer
Ansichten oder stereoskopischer Halbbilder eine jeweils optimale
Wiedergabeart gewählt
werden kann.
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Zum
Ansteuern der Subpixel mit der innerhalb jedes der Bildpunkte subpixelabhängig gewichteten
Leuchtintensität
kann dabei in einfach programmtechnisch realisierbarer Weise ein
sich aus den Bildinformationen ergebender Intensitätswert für einen
Bildpunkt für
jeden Subpixel des Bildpunkts mit einem Wert einer Gewichtungsfunktion
multipliziert werden, wobei diese Gewichtungsfunktion von den Bildinformationen
unabhängig
ist und für
jeden Subpixel des Bildpunkts ein innerhalb jeder Bildschirmzeile
ortsabhängiges
Gewicht definiert.
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Die
vorliegend beschriebene Erfindung schließt eine Dunkeltastung einzelner
Subpixel beim Einschreiben darzustellender Bildinformationen in den
Matrixbildschirm nicht aus. Es ist also möglich, dass einzelne Subpixel – insbesondere
solche, die ein Betrachter bei einer gegebenen Kopfposition mit beiden
Augen sehen könnte – dunkel
bleiben. Das kann sowohl dadurch realisiert werden, dass eine zum
gewichteten Ansteuern der Subpixel verwendete Gewichtungsfunktion
unter Umständen – insbesondere
für Subpixel
am Rand eines Bildpunktes – auch
den Wert Null annimmt, als auch dadurch, dass einzelne Subpixel
beim Einschreiben der Bildinformationen einfach ausgespart werden.
Schließlich
ist es auch möglich,
insbesondere bei einem dem ersten Betriebsmodus entsprechenden Single-User-Betrieb mit
Tracking von Augenpositionen des Betrachters, Subpixel abhängig von
den Augenpositionen mal einem Bildpunkt aus der einen Untergruppe
und mal einem anderen Bildpunkt aus der anderen Untergruppe zuzuordnen.
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Damit
das von den Bildpunkten der verschiedenen Untergruppen ausgehende
Licht mit einem möglichst
einfach aufgebauten Barrierenraster in die der jeweiligen Untergruppe
zugeordnete Betrachtungszone geleitet werden kann, ist es vorteilhaft, wenn
die Bildpunkte in beiden Betriebsmodi jeweils zeilenweise in zyklischer
Reihenfolge den verschiedenen Untergruppen zugeordnet sind. Das
Barrierenraster kann dazu z. B. parallel zu einer Spaltenrichtung
des Matrixbildschirms oder dazu geneigt verlaufende Gitterlinien,
Prismenelemente oder Zylinderlinsen aufweisen. Der Matrixbildschirm
kann bei vorteilhaft einfach aufgebauten Ausführungen entsprechender Monitore
z. B. durch einen Flüssigkristallbildschirm
gegeben sein.
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Vorzugsweise
ist die Steuereinrichtung des Monitors so eingerichtet, dass die
Subpixel in zumindest einem der beiden Betriebsmodi innerhalb der Bildpunkte
mit derart subpixelabhängig
gewichteten Leuchtintensitäten
angesteuert werden, dass auch ein seitlicher Abstand von Intensitätsschwerpunkten in
einer Zeile zueinander nächstgelegener
Bildpunkte aus einer der Untergruppen im ersten Betriebsmodus von
einem seitlichen Abstand von Intensitätsschwerpunkten in einer Zeile
zueinander nächstgelegener Bildpunkte
aus einer der Untergruppen im zweiten Betriebsmodus abweicht. Dadurch
kann erreicht werden, dass die stereoskopischen Halbbilder in jedem Betriebsmodus
in einem für diesen
Betriebsmodus charakteristischen Betrachtungsabstand vom Barrierenraster
entfernt optimal gesehen werden können.
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Bei
bevorzugten Ausführungen
des Monitors sind die Intensitätsschwerpunkte
der Bildpunkte jeder Untergruppe dabei im ersten Betriebsmodus so angeordnet,
dass von jedem dieser Intensitätsschwerpunkte
ausgehendes Licht durch das Barrierenraster in einem ersten Betrachtungsabstand
vom Barrierenraster entfernt mittig in die der jeweiligen Untergruppe
zugeordnete Betrachtungszone fällt, während die
Intensitätsschwerpunkte
der Bildpunkte jeder Untergruppe im zweiten Betriebsmodus so angeordnet
sind, dass von jedem dieser Intensitätsschwerpunkte ausgehendes
Licht durch das Barrierenraster in einem zweiten Betrachtungsabstand vom
Barrierenraster entfernt mittig in die der jeweiligen Untergruppe
zugeordnete Betrachtungszone fällt.
Typischerweise ist der zweite Betrachtungsabstand dabei größer als
der erste Betrachtungsabstand. Gleichzeitig lässt sich eine größere Anzahl
von Betrachtern in einem größeren Abstand
vom Bildschirm komfortabler platzieren, während ein einzelner Betrachter
näher an
den Bildschirm herangehen kann, ohne Mitbetrachter zu stören.
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Typischerweise
sind die Bildpunkte im ersten Betriebsmodus jeweils aus einer – für alle Bildpunkte dieses
Betriebsmodus gleichen – größeren Anzahl von
Subpixeln gebildet als im zweiten Betriebsmodus, in dem eine größere Anzahl
von Bildpunkten benötigt
wird. Um mit einfachen Mitteln eine Darstellung auch farbiger Bilder
zu erlauben, kann jeder der Bildpunkte in jeweils gleicher Anzahl
Subpixel dreier verschiedener Farben enthalten. Stattdessen können aber
selbstverständlich
auch farblich durchstimmbare Subpixel verwendet werden. Im erstgenannten Fall
ist es im Hinblick auf eine möglichst
farbneutrale Wirkung einer seitlichen Bewegung eines Betrachters
vorteilhaft, wenn die Bildpunkte jeweils Subpixel aus mindestens
drei aufeinander folgenden Zeilen enthalten, wobei die Bildpunkte
im ersten Betriebsmodus aus jeder dieser Zeilen jeweils mindestens drei
benachbarte Subpixel enthalten, während die Bildpunkte im zweiten
Betriebsmodus aus jeder dieser Zeilen jeweils weniger Subpixel enthalten
als die Bildpunkte im ersten Betriebsmodus.
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Für das typischerweise
als Schlitzraster ausgeführte
Barrierenraster kann eine vorteilhaft einfache Struktur gewählt werden,
wenn die Bildpunkte jeder Untergruppe jeweils längs einer Schar äquidistanter
paralleler Geraden angeordnet sind, die die Zeilen schneiden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 3 erläutert. Es
zeigen
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1 einen
Ausschnitt einer Pixelebene eines Matrixbildschirms, der einen Hauptbestandteil
eines 3D-Monitors bildet.
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2 in
schematischer Darstellung eine Aufsicht auf einen Strahlengang dieses
3D-Monitors und
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3 in
einer der 2 entsprechenden Darstellung
den gleichen 3D-Monitor in einem anderen Betriebsmodus.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen 3D-Monitor, der wahlweise in einem ersten Betriebsmodus
als Einpersonen-Bildschirm oder in einem zweiten Betriebsmodus als
Mehrpersonen-Bildschirm betrieben werden kann und der zwischen diesen
beiden Betriebsmodi oder Betriebsarten ungeschaltet werden kann.
Als Hauptbestandteil weist dieser 3D-Monitor einen durch einen Flüssigkristallbildschirm
gegebenen Matrixbildschirm 1 mit einer Vielzahl von in
Zeilen und Spalten angeordneten, in ihrer Intensität veränderbaren
Subpixeln 2 auf, von dem in 1 ein Ausschnitt
der Pixelebene abgebildet ist. In jeder Zeile des Matrixbildschirms 1 wechseln
sich Subpixel 2 roter, grüner und blauer Farbe, in 1 gekennzeichnet
mit den Buchstaben R, G und B, zyklisch ab, wobei in den Spalten
jeweils Subpixel 2 gleicher Farbe übereinander angeordnet sind.
Selbstverständlich
wären bei
anderen Ausführungen
entsprechende 3D-Monitore auch mit anderen Anordnungen der Subpixel 2 möglich. Die
einzelnen Subpixel 2 haben eine Breite p von beispielsweise
0,085 mm und sind so dimensioniert, dass sich drei nebeneinander
liegende Subpixel 2 jeweils zu einem Quadrat ergänzen.
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In
jedem der genannten Betriebsmodi werden die Subpixel 2 jeweils
gruppenweise zu mehrere Subpixel 2 umfassenden Bildpunkten 3 oder 3' zusammengefasst
und zwar im zweiten Betriebsmodus zu Bildpunkten 3 mit
jeweils einem roten, einem grünen
und einem blauen Subpixel 2 und im ersten Betriebsmodus
zu größeren Bildpunkten 3' mit jeweils drei
roten, drei grünen
und drei blauen Subpixeln 2. Jeder der Bildpunkte 3 und 3' erstreckt sich über drei Zeilen,
wobei die Bildpunkte 3' im
ersten Betriebsmodus aus jeder dieser Zeilen jeweils drei benachbarte Subpixel 2 enthalten.
Dabei sind die Farben dieser drei Subpixel 2 gegenüber den
Farben der drei Subpixel 2 aus den anderen Zeilen desselben
Bildpunkts 3' jeweils
zyklisch vertauscht. Sowohl die Subpixel 2 der Bildpunkte 3 im
zweiten Betriebsmodus als auch die Subpixel 2 der Bildpunkte 3' im ersten Betriebsmodus
bilden dabei jeweils einen länglichen
Streifen, der um etwa 20° aus
einer Spaltenrichtung des Matrixbildschirms 1 herausgeneigt
ist, wobei die von den Bildpunkten 3 im zweiten Betriebsmodus
gebildeten Streifen parallel zu den durch die Bildpunkte 3' im ersten Betriebsmodus
gebildeten Streifen verlaufen.
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Sowohl
im ersten Betriebsmodus als auch im zweiten Betriebsmodus werden
die Bildpunkte 3 bzw. 3' jeweils zu Untergruppen zusammengefasst,
auf denen jeweils eine von mehreren Ansichten eines mit dem 3D-Monitor
sichtbar gemachten Stereobildes wiedergegeben wird. Jede dieser
Ansichten bildet dabei ein stereoskopisches Halbbild des jeweiligen Stereobildes.
Dazu werden die Subpixel mit einer entsprechend programmtechnisch
eingerichteten und in 1 schematisch dargestellten
Steuereinrichtung 4 in Abhängigkeit von Bildinformationen
dieser stereoskopischen Halbbilder angesteuert, wobei die Steuereinrichtung 4 eingerichtet
ist, den Matrixbildschirm 1 wahlweise für einen Betrieb in jedem der beiden
Betriebsmodi anzusteuern und bei Bedarf zwischen diesen Betriebsmodi
umzuschalten.
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Die
Bildpunkte 3 bzw. 3' jeder
der genannten Untergruppen sind dabei jeweils längs einer Schar äquidistanter
paralleler Geraden angeordnet, von denen in 1 für die beiden
Betriebsmodi jeweils eine als strichpunktierte Linie eingezeichnet
ist und die gegenüber
der Spaltenrichtung des Matrixbildschirms 1 genauso geneigt
sind wie die aus den jeweiligen Bildpunkten 3 bzw. 3' gebildeten
Streifen.
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Im
zweiten Betriebsmodus werden die Bildpunkte auf eine Vielzahl von
m Untergruppen aufgeteilt, wobei m im vorliegenden Beispiel als
m = 6 gewählt
sei und wobei auf diesen Untergruppen m verschiedene Ansichten wiedergegeben
werden, die aus jeweils einer von m nebeneinander liegenden Betrachtungszonen
sichtbar sein sollen. Die Bildpunkte 3 dieser m Untergruppen
sind auf dem Matrixbildschirm 1 so angeordnet, dass sich
in jeder Zeile Bildpunkte 3 der m Untergruppen zyklisch
abwechseln, wenn der 3D-Monitor im zweiten Betriebsmodus, also als
Mehrpersonen-Bildschirm, betrieben wird. Im ersten Betriebsmodus
werden die größeren Bildpunkte 3' auf eine erste
Untergruppe, die für
ein linkes Auge eines einzigen Betrachters sichtbar sein soll, und
eine zweite Untergruppe, die für
ein rechtes Auge dieses Betrachters sichtbar sein soll, aufgeteilt, wobei
die Bildpunkte 3' dieser
beiden Untergruppen im ersten Betriebsmodus so auf dem Matrixbildschirm 1 verteilt
sind, dass sich in jeder Zeile Bildpunkte 3' der ersten Untergruppe mit Bildpunkten 3' der zweiten
Untergruppe abwechseln. Im ersten Betriebsmodus wird auf den Bildpunkten 3' jeder dieser beiden
Untergruppen jeweils eines von zwei stereoskopischen Halbbildern
wiedergegeben, so dass der eine Betrachter autostereoskopisch ein
Stereobild wahrnehmen kann, wenn sich sein linkes Auge in einer
linken Betrachtungszone und sein rechtes Auge in einer rechten Betrachtungszone
von in diesem ersten Betriebsmodus nur zwei sich seitlich periodisch wiederholenden
Betrachtungszonen befindet.
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In 2 ist
in schematischer Weise eine Aufsicht auf den beschriebenen 3D-Monitor
bei einem Betrieb im zweiten Betriebsmodus gezeigt. Vom Matrixbildschirm 1 ist
hier ein längs
einer Zeile verlaufender Querschnitt zu erkennen, wobei Grenzen
zwischen benachbarten Subpixeln 2 des Matrixbildschirms 1 hier
durch kurze zur Pixelebene senkrechte Striche markiert sind.
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In
einem geringen Abstand a von der Pixel-Ebene des Matrixbildschirms 1 entfernt
ist ein parallel zum Matrixbildschirm 1 orientiertes Barrierenraster 5 angeordnet,
das vorliegend als Schlitzraster mit einem Schlitzabstand L zwischen
benachbarten Schlitzen dargestellt ist. Diese Schlitze sind dabei
parallel zu den Geraden orientiert, längs derer die Bildpunkte 3 bzw. 3' der einzelnen
Untergruppen angeordnet sind. Anstelle des Schlitzrasters mit gegenüber einer
Spaltenrichtung des Matrixbildschirms 1 geneigten Gitterlinien
können
bei anderen Ausführungen
auch z. B. Prismenelemente oder Zylinderlinsen vorgesehen sein,
wobei eine Gitterlinienrichtung auch parallel zur Spaltenrichtung
des Matrixbildschirms verlaufen kann, wenn die farbigen Subpixel 2 anders
angeordnet werden.
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Wie
in 2 erkennbar ist, wird von den Bildpunkten 3 jeder
der m Untergruppen ausgehendes Licht durch das Barrierenraster 5 in
jeweils eine von mehreren seitlich versetzt liegenden und sich in Randbereichen überlappenden
Betrachtungszonen 6 geleitet, wobei die Bildpunkte 3 im
hier dargestellten zweiten Betriebsmodus in jeder Zeile jeweils
die Breite eines Subpixels 2 haben.
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Das
Barrierenraster 5 ist so dimensioniert, dass im zweiten
Betriebsmodus von jeder der m paarweise disjunkten Untergruppen
von Bildpunkten 3 ausgehendes Licht durch das Barrierenraster 5 in einem
zweiten Betrachtungsabstand A vom Barrierenraster 5 entfernt
in jeweils eine von m nebeneinander liegenden Betrachtungszonen 6 fällt. Ein
Abstand Q zwischen Intensitätsschwerpunkten
benachbarter Betrachtungszonen 6 ist im ersten Modus vorzugsweise
geringfügig
kleiner als ein mittlerer Augenabstand, damit ein Betrachter bei
einer seitlichen Bewegung, bei der jedes seiner Augen sich von einer der
Betrachtungszonen 6 in eine benachbarte Betrachtungszone 6 bewegt,
zu jeder Zeit ein Stereobild wahrnehmen kann.
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Für den Abstand
a zwischen Pixelebene und Barrierenraster 5 und für den Schlitzabstand
L gilt dafür a = p A/Q und L = m p A/(A + a), was für m = 6
(entsprechend 6 Stereokanälen
für einen
Multi-View-Betrieb) und p = 0,085 mm beispielsweise zu den Werten
a
= 2,29 mm und L = 0,509334 mm
führt, wenn der Betrachtungsabstand
A im zweiten Betriebsmodus als A = 1750 mm festgelegt werden soll
und wenn außerdem
Q = 65 mm gewählt
wird (in praxi wird Q typischerweise etwas kleiner gewählt werden).
Das sind realistische Werte, wenn z. B. ein 20,1''-LC-Bildschirm als Matrixbildschirm 1 verwendet
wird.
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Die
Bildpunkte 3 jeder der Untergruppen ergeben in diesem Betriebsmodus
also in der jeweiligen Betrachtungszone 6 eine von m Ansichten,
die für
eine oder mehrere Personen als sich ergänzende stereoskopische Halbbilder
wahrnehmbar sind.
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In 3 ist
nun – wenngleich
nicht maßstabsgetreu – der gleiche
3D-Monitor bei einem Betrieb im ersten Betriebsmodus gezeigt. Die
im ersten Betriebsmodus größeren Bildpunkte 3' verteilen sich auf
nur zwei Untergruppen, von denen jede zur Wiedergabe eines von jetzt
nur zwei stereoskopischen Halbbildern dient.
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Licht,
das von einer ersten der beiden Untergruppen von Bildpunkten 3' ausgeht, fällt jetzt
durch das Barrierenraster 5 in eine linke Betrachtungszone 6' für ein linkes
Betrachterauge, wobei diese Betrachtungszone 6' in einem gegenüber A kleineren
Betrachtungsabstand A' vom
Barrierenraster 5 entfernt liegt. Von der verbleibenden
Untergruppe von Bildpunkten 3' ausgehendes Licht fällt durch
das Barrierenraster 5 in eine im gleichen Betrachtungsabstand A' vom Barrierenraster 5 entfernt
liegende rechte Betrachtungszone 6' für ein rechtes Betrachterauge.
Ein Abstand P zwischen Intensitätsschwerpunkten
der beiden Betrachtungszonen 6' entspricht einem typischen Augenabstand
von etwa 65 mm, wobei der Betrachtungsabstand jetzt z. B. als A' = 750 mm gewählt sein
kann.
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Im
ersten Betriebsmodus werden die Subpixel 2 mittels der
erwähnten
Steuereinrichtung 4 innerhalb jedes der Bildpunkte 3' mit einer zusätzlich zu den
Bildinformationen der darzustellenden stereoskopischen Halbbilder
derart subpixelabhängig
gewichteten Leuchtintensitäten
angesteuert, dass ein seitlicher Abstand r von Intensitätsschwerpunkten benachbarter
Bildpunkte 3' im
ersten Betriebsmodus von jedem ganzzahligen Vielfachen eines seitlichen Abstandes
von Intensitätsschwerpunkten
benachbarter Bildpunkte 3 im zweiten Betriebsmodus und von
jedem ganzzahligen Vielfachen eines seitlichen Abstandes benachbarter
Subpixel abweicht. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weicht der Abstand
r also von jedem ganzzahligen Vielfachen und insbesondere vom Dreifachen
der Breite p ab, die hier sowohl dem auf Flächenschwerpunkte der Subpixel 2 bezogenen
Abstand benachbarter Subpixel 2 als auch dem seitlichen
Abstand von Intensitätsschwerpunkten
benachbarter Bildpunkte 3 im zweiten Betriebsmodus entspricht.
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Um
zu erreichen, dass die Intensitätsschwerpunkte
innerhalb der Bildpunkte 3' gegenüber einem Flächenschwerpunkt
dieser Bildpunkte 3' versetzt
liegen, wird dabei mittels der entsprechend programmierten Steuereinrichtung 4 ein
sich aus den Bildinformationen der Halbbilder ergebender Intensitätswert für einen
Bildpunkt 3' für jeden
Subpixel 2 des Bildpunkts 3' mit einem Wert einer Gewichtungsfunktion
multipliziert, wobei diese Gewichtungsfunktion von den Bildinformationen
unabhängig
ist und für
jeden Subpixel 2 des Bildpunkts 3' ein innerhalb jeder Bildschirmzeile
ortsabhängiges
Gewicht definiert.
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Nur
durch diese Maßnahmen
wird erreicht, dass die Intensitätsschwerpunkte
der Bildpunkte 3' jeder
Untergruppe im ersten Betriebsmodus so angeordnet sind, dass von
jedem dieser Intensitätsschwerpunkte
ausgehendes Licht durch das Barrierenraster 5 im ersten
Betrachtungsabstand A' vom Barrierenraster 5 entfernt
mittig in die der jeweiligen Untergruppe zugeordnete Betrachtungszone 6' fällt, während die
Intensitätsschwerpunkte
der Bildpunkte 3 jeder Untergruppe im zweiten Betriebsmodus
so angeordnet sind, dass von jedem dieser Intensitätsschwerpunkte
ausgehendes Licht durch das in seinen Abmessungen feste Barrierenraster 5 im
zweiten Betrachtungsabstand A vom Barrierenraster 5 entfernt
mittig in die der jeweiligen Untergruppe zugeordnete Betrachtungszone 6 fällt.
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Durch
die beschriebenen Maßnahmen
ergibt sich schließlich,
dass die Subpixel 2 im ersten Betriebsmodus innerhalb der
Bildpunkte 3' auch
mit derart subpixelabhängig
gewichteten Leuchtintensitäten angesteuert
werden, dass ein seitlicher Abstand q von Intensitätsschwerpunkten
in einer Zeile zueinander nächstgelegener
Bildpunkte 3' aus
jeweils einer der beiden Untergruppen im ersten Betriebsmodus von
einem seitlichen Abstand m·p
von Intensitätsschwerpunkten
in einer Zeile zueinander nächstgelegener
Bildpunkte 3 aus einer beliebigen der Untergruppen im zweiten
Betriebsmodus abweicht.
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Die
Gewichtungsfunktionen werden dabei so gewählt, dass
r = P a/A' und q = (1 + a/A')L gilt, was im zuvor
genannten Beispiel zu den Werten
r = 0,198 mm und q = 0,511
mm führt.
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In 3 sind
die genannten Gewichtungsfunktionen, die für jeden Bildpunkt 3' drei Werte
annehmen, weil dort jeweils drei in einer Zeile nebeneinander liegende
Subpixel 2 dem gleichen Bildpunkt 3' zugeordnet sind, für vier benachbarte
Bildpunkte 3' schraffiert
dargestellt. Die Gewichtungsfunktionen können dabei außerdem in
Abhängigkeit
von einer detektierten Kopfposition eines Betrachters umdefiniert
werden, um die Betrachtungszonen 3' – genauer: Intensitätsschwerpunkte
der Betrachtungszonen 3' – in diesem
Betriebsmodus einer Kopfbewegung nachzuführen.