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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein eine Geschirrspülmaschine mit einem Sprühsystem
zum Versprühen
von Flüssigkeit
bzw. Lauge auf das Spülgut zwecks
Reinigung.
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BESCHREIBUNG VERWANDTER TECHNIK
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Die
meisten herkömmlichen
Geschirrspüler zum
Reinigen von Utensilien wie Besteck, Schüsseln, Tellern, Schalen, Gläsern, Töpfen und
Pfannen arbeiten mit einer Vorrichtung, die Flüssigkeit bzw. Lauge auf das
Spülgut
spritzt, um Schmutz zu entfernen. Die Spritzvorrichtung ist an eine
Pumpe oder dergl. angeschlossen, die Flüssigkeit unter Druck zuführt, um
einen Spritzstrahl für
die Reinigung zu erzeugen. Die Waschflüssigkeit kann Wasser allein oder
mit einem Reinigungsmittel, einem Trocknungshilfsmittel, einem Fleckentferner
oder jedem anderen Produkt gemischt sein, das eine gründliche
Reinigung des Spülguts
unterstützt.
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Die
Spritzvorrichtung ist häufig
ein rotierender Spritzarm mit mehreren Düsen, der von dem Drehmoment
angetrieben wird, das zwei auswärts gerichtete
Düsen an
den Enden des Spritzarms erzeugen. Die Düsen richten einen konzentrierten Strom
Spülflüssigkeit – den Sprühstrahl – auf das Sprühgut, um
es zu reinigen und abzuspülen.
Die Spritzstrahlen laufen mit dem Spritzarm um. Eine derartige Spritzvorrichtung
beruht für
die Reinigung auf sich bewegenden fokussierten Strömen aus
stark druckbeaufschlagter Flüssigkeit.
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Ein
Nachteil derartiger Spritzvorrichtungen ist, dass ihre Reinigungsleistung
zum großen
Teil davon abhängt,
dass der Spritzstrahl auf das Spülgut aufschlägt, um Verschmutzung
durch Kraftaufbringung abzulösen.
Abhängig
von der Anordnung des Spülguts
ist es nicht immer möglich,
dass dieses in allen Teilen vom Spritzstrahl getroffen wird. Um
einen stabilen hydraulischen Betrieb der Spritzstrahlen aufrecht
zu erhalten, wird eine erhebliche Wassermenge eingesetzt, was betrieblich
zu unerwünscht
niedrigen Konzentrationen der Spülhilfsmittel
führen
kann. Daraus ergibt sich ein weiterer Nachteil dahingehend, dass
die Spülhilfsmittel – bspw.
Detergentien – nicht immer
gleichmäßig auf
dem Spülgut
verteilt werden, da die Spritzstrahlen nicht auf alle Teile des
Spülguts direkt
auftreffen. Das Ablenken und Verspritzen der Flüssigkeit vom Spülgut weg
kann die Spülhilfsmittel weiträumiger verteilen;
dieses Verfahren ist jedoch stark abhängig vom Zufall und von der
relativen Lage des Spülguts
und daher unzuverlässig.
Die Spritzstrahlen erzeugen auch erhebliche Geräuschpegel in Folge der Kraft,
mit der sie auf die verschiedenen Oberflächen im Geschirrspüler auftreffen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Nach
einem Aspekt handelt es sich bei der Erfindung um einen Geschirrspüler mit
einem Gehäuse,
das eine Spülkammer
definiert, und um einem Flüssigkeits-Sprühsystem.
Letzteres ist in einem ersten Arbeitsmodus betreibbar, um einen
fokussierten Flüssigkeitsstrom
in der Spülkammer
zu verspritzen, und kann in einem zweiten Betriebsmodus einen diffusen
Flüssigkeitsstrom
in der Spülkammer
versprühen.
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Nach
einem anderen Aspekt handelt es sich bei der Erfindung um ein Verfahren
zum Reinigen von Spülgut
in einem Geschirrspüler
mit einem Gehäuse, das
eine Spülkammer
definiert, die das Spülgut
aufnimmt. Nach diesem Verfahren werden in der Spülkammer ein diffuser und ein
fokussierter Flüssigkeitstrom
verspritzt.
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KURZBESCHEIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivdarstellung eines Geschirrspülers mit einem erfindungsgemäßen Sprühsystem.
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2 zeigt
den Geschirrspüler
der 1 schaubildlich von vorn mit den Hauptbestandteilen des
Sprühsystems
einschließlich
mehrerer Sprüharme.
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3 zeigt
in einer Perspektive einen Sprüharm
der 1 und 2 mit einer Vielzahl von Düsen.
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4 zeigt
als Perspektive eine der Düsen der 3 mit
einer Spitze mit horizontalem und vertikalem Schlitz.
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5 ist
eine Perspektive der Düse
der 4 von unten.
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5A zeigt
einen Schnitt in der Ebene 5A-5A der 3.
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6 zeigt
in einer Perspektive die Düse
der 4 beim Abgeben eines konzentrierten Sprühstrahls.
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7 zeigt
als Perspektive von oben die Düse
der 4 beim Abgeben eines konzentrierten Sprühstrahls.
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8 ist
eine seitliche Perspektive der Düse der 4 beim
Abgeben eines konzentrierten Sprühstrahls.
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9 ist
eine Perspektive der Düse
der 4 beim Abgeben eines diffusen Sprühstrahls
in Form eines Nebels.
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10 ist
eine Perspektive der Düse
der 4 von oben beim Abgeben eines diffusen Sprühstrahls
in Form eines Nebels.
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11 ist
eine seitliche Perspektive der Düse
der 4 beim Abgeben eines diffusen Sprühstrahls
in Form eines Nebels.
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12 ist
eine Perspektive einer ersten alternativen Ausführungsform der Erfindung mit
nur einem vertikalen Schlitz.
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13 ist
eine Perspektive einer zweiten alternativen Ausführungsform der Erfindung mit
einem winkligen vertikalen Schlitz.
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14 ist
eine Perspektive einer dritten alternativen Ausführungsform der Erfindung mit
sowohl einem vertikalen als auch einem horizontalen Schlitz und
einem verlängerten
Fuß.
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BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM DER
ERFINDUNG
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Die 1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Geschirrspülers allgemein
mit dem Bezugszeichen 10. Der Geschirrspüler 10 weist
ein Innengehäuse 12 mit
einer oberen Wand 13, einem Boden 14, zwei Seitenwänden 15, 16,
einer Vorderwand 17 und einer Rückwand 18 auf, die
gemeinsam eine Spülkammer 20 zur
Reinigung von Spülgut
bilden. Wie bekannt, kann die Vorderwand 17 das Innere
einer Tür 20 sein,
die ausschwenkbar an den Geschirrspüler 10 angeschlagen
ist, um die Spülkammer 20 zum
Einbringen bzw. Entfernen von Spülgut
zugänglich
zu machen. Während
die vorliegende Erfindung bei einem herkömmlichen Geschirrspüler beschrieben
ist, ließe
sie sich auch in andersartigen Geschirrspülern – bspw. Spüleneinbau- oder Zugausziehspülern realisieren.
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Die 2 zeigt
ein Spritz- bzw. Sprühsystem für die Verwendung
im Geschirrspüler 10,
mit dem sich Flüssigkeit
in der Spülkammer
verteilen lässt, um
Spülgut
zu reinigen. Das dargestellte System weist eine Pumpeneinheit 26,
die einer unteren, einer mittleren und einer oberen Sprüharmanordnung 28, 30 bzw. 32 – auch als
die Sprüharme 28, 30 und 32 bezeichnet – Flüssigkeit
zuführt.
Die Sprüharme 28, 30 rotieren;
der Sprüharm 32 ist
ortsfest. Das System ist hier mit drei Sprüharmen dargestellt, kann aber auch
mehr oder weniger aufweisen.
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Die
Pumpe befindet sich in einem Sumpfbereich 24 des Bodens.
Auf diese Weise kann die Pumpe 26 sich im Sumpfbereich
sammelnde Flüssigkeit bzw.
Lauge ansaugen und sie über
die Sprüharme
in der Spülkammer verteilen,
von wo sie zum Sumpf 24 zurück fließt und erneut umgewälzt oder
ggf. auch abgelassen werden kann.
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Die
Pumpenanordnung 26 ist auf die Arbeit mit verschiedenen
Drücken
ausgelegt. Eine Methode hierzu ist das Laufenlassen der Pumpe mit
verschiedenen Geschwindigkeiten. So ist es möglich, entweder mit stetig
variablem Druck oder mit mehreren diskreten Drücken zu arbeiten. Für die Zwecke
der Erfindung sollte die Pumpe – unabhängig vom
hierzu eingesetzten Verfahren – mindestens
zwei verschiedene Drücke
liefern können.
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Eine
Speiseleitung 33 verbindet die Pumpe strömungsmäßig mit
den Sprüharmen 30, 32.
Die Speiseleitung 33 verläuft von der Pumpeneinheit 21 allgemein
rückwärts zur
Rückwand 18 des
Bottichs und dann aufwärts,
um die Spülflüssigkeit
entweder einem der Sprüharme 30, 32 oder
beiden zuzuführen.
Der Sprüharm 28 ist
an die Pumpe 26 direkt angeschlossen.
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Ventile
können
die Flüssigkeitsströmung von der
Pumpe zu den Sprüharmen 28, 30, 32 steuern. Die
Ventile lassen sich so auswählen,
dass die Flüssigkeit
den Sprüharmen 28, 30 und 32 einzeln
oder in beliebiger Kombination gleichzeitig oder separat zugeführt wird.
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Wie
die 1 und 2 weiterhin zeigen, ist über der
unteren und unter der mittleren Sprüharmanordnung 28 bzw. 30 ein
unterer Spülgut-Rack 34 angeordnet.
Der obere Spülgut-Rack 36 liegt über der unteren
und unter der oberen Sprüharmanordnung 30 bzw. 32.
Beide Spülgut-Racks 34, 36 sind
zur Aufnahme von Spülgut
unterschiedlicher Gestalt und Größe derart
konstruiert, dass Flüssigkeit
einströmen und
das Spülgut
reinigen kann.
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Wie
die 3 zeigt, weist die untere Sprüharmanordnung 28 einen
Sprüharm 38,
eine Kupplung 40, eine Vielzahl von Öffnungen 42 sowie eine
Vielzahl von Düsen 44 auf.
Zur Beschreibung der Erfindung sei darauf verwiesen, dass die anderen
Armanordnungen 30, 32 in der Spülkammer 20 die
Elemente der unteren Spülarmanordnung 28 ebenfalls
aufweisen können.
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Der
Sprüharm 38 ist
ein lang gestrecktes hohles Element, das eine innere Kammer 39 definiert (5A).
Die Kammer nimmt Spülflüssigkeit
aus der Pumpenanordnung 26 auf. Vorzugsweise ist der Sprüharm 38 einteilig
ausgebildet. Alternativ kann er zwei separat hergestellte Hälften aufweisen,
die mit einander verschweißt
oder verrastet sein können. Die
Kupplung 40 befindet sich im Mittelpunkt des Sprüharms 38.
Die Kupplung 40 verbindet den Sprüharm 38 drehbar mit
der Pumpenanordnung 26, so dass der Sprüharm 38 sich drehen
und das Spülgut
in der Spülkammer 20 besprühen kann.
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Entlang
des Sprüharms 38 ist
eine Vielzahl von Öffnungen 42 verteilt.
Sie verlaufen von einer Außenfläche 43 des
Sprüharms 38 in
dessen Inneres und sind von Spülflüssigkeit
durchströmbar
konstruiert. Die Öffnungen 42 können sich
nach Größe und Gestalt
unterscheiden, um so die Strömung
der Spülflüssigkeit
verändern
zu können.
An jedem Ende des Sprüharms 38 befindet
sich eine Treiböffnung 45,
die so gerichtet ist, dass die austretende Strömung der Spülflüssigkeit den Sprüharm 38 in
Drehung versetzt.
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In
den Öffnungen 42 befindet
sich eine Düse 44.
Die Anzahl der Düsen
ist nicht erfindungswesentlich; mehr und auch weniger sind akzeptabel.
Die Düsen 44 sitzen
fest und dicht in den Öffnungen 42,
so dass um die Düsen 44 herum
ein dichter Abschluss vorliegt, aber Flüssigkeit aus dem Arminneren
durchströmen
kann.
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Wie
die 4–5A zeigen,
weist die Düse 44 einen
Fuß 46 und
eine Spitze 50 auf. Der Fuß 46 hat einen ringförmigen Hauptteil,
der an einem ersten unteren Ende zu einem Flansch 48 ausläuft und
eine Öffnung 46A um schließt, durch
die Flüssigkeits
strömt.
Die Spitze 50 steht vom Fuß 46 ab und weist
gegenüberliegende
schräge
Seitenflächen 47 auf,
die vom Fuß 46 aufwärts und
zueinander hin zu einer allgemein flachen oberen Abschlusskante 49 verlaufen.
Die schrägen
Seiten 47 erzeugen einen Dreiecksquerschnitt derart, dass
die Spitze 50 sich vom Fuß 46 aufwärts verjüngt. Die
Spitze 50 umschließt
auch einen Innenraum 50A, der in Strömungsverbindung mit der Öffnung 46A im
Fuß 46 steht.
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Die
Düse 44 ist
vorzugsweise einteilig aus einem verhältnismäßig flexiblen Werkstoff – bspw. durch
Formen – ausgebildet.
Ein beispielhafter Werkstoff wäre
Silikongummi.
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Die
Spitze 50 enthält
einen horizontalen Schlitz 52 und zwei vertikale Schlitze 54,
die vom Äußeren der
Düse 44 zu
deren Innerem 50A (6) verlaufen,
um eine Austrittsöffnung
zu bilden. Der horizontale Schlitz 52 liegt in der oberen
Abschlusskante 49 der Spitze 50. Die vertikalen
Schlitze 54 verlaufen durch die Seitenflächen ins
Düseninnere
und vom horizontalen Schlitz teilweise die Seitenflächen hinab.
Die vertikalen Schlitze 54 sind in der Breite der geschrägen Seitenflächen 47 zentriert.
Sowohl die horizontalen als auch die vertikalen Schlitze 52, 54 verlaufen
vom Äußeren der
Spitze 50 in deren Inneres 50A.
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Die
Düsen 44 im
Sprüharm 38 der
untere Sprüharmanordnung 28 können mindestens
zwei unterschiedliche Wurfbilder bzw. Arbeitsmoden erzeugen, die
sich über
den Druck der zugeführten
Flüssigkeiten
steuern lassen. Der erste Arbeitsmodus entsteht hauptsächlich mit
einem fokussierten bzw. konzentrierten Strom 58, der stetig
sein kann und in den 6–8 gezeigt
ist; ein zweiter Wurfmodus besteht aus einem diffusen Strom aus
beabstandeten Flüssigkeitströpfchen mit
einem stärker
fokussierten Strahl zur Mitte hin, wie in 9–11 gezeigt.
In der ersten Arbeitsform pumpt die Pumpenanordnung 26 Spülflüssigkeit
mit höherem
Druck, so dass die Düse 44 die
in 6 gezeigte Gestalt annimmt, mit der ein fokussierter
Strom 58 Spülflüssigkeit
gem. 7 und 8 abgegeben wird. In der zweiten
Arbeitsform pumpt die Pumpenanordnung 26 Spülflüssigkeit
mit einem niedrigeren Druck, so dass die Düse 44 die in 9 gezeigte
Gestalt annimmt und einen diffusen Strom Spülflüssigkeit gem. 10 und 11 abgibt.
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Wie
bei herkömmlichen
Geschirrspülern üblich, ist
die untere Sprüharmanordnung 28 dazu
ausgebildet, in der Spülkammer 20 zu
rotieren und einen Strom Spülflüssigkeit
generell aufwärts
zu sprühen. Der
Sprühstrahl
aus der unteren Sprüharmanordnung 28 ist
typischerweise so gerichtet, dass er das Spülgut im unteren Spülgut-Rack 34 behandelt.
Wie die untere kann auch die mittlere Sprüharmanordnung 30 dazu
ausgebildet sein, im Geschirrspüler 10 zu
drehen und einen Strom Spülflüssigkeit
allgemein aufwärts
auszuwerfen. In diesem Fall ist der Sprühstrahl aus der mittleren Sprühanordnung 30 auf
Spülgut
im oberen Spülgut-Rack 36 gerichtet.
Typischerweise richtet die oberste Sprüharmanordnung 32 einen
Strom Spülflüssigkeit
generell abwärts
und unterstützt
das Behandeln von Spülgut
im unteren wie auch im oberen Spülgut-Rack 34, 36.
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Die
Flexibilität
der Düsen 44 unterstützt sie beim
Annehmen unterschiedlicher Formen als Reaktion auf unterschiedliche
Strömungsdrücke. Ein
geeigneter hoher und ein geeigneter niedriger Druck zur Abgabe eines
fokussierten bzw. eines diffusen Stroms lassen sich empirisch bestimmen,
da die Abmessungen und Werkstoffe der Düsen 44 im Einzelfall
den Wasserdruck bestimmen, mit dem eine bestimmte Strahlform erreichbar
ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Adjektive ”hoch” und ”niedrig” hier zur
Beschreibung der relativen Differenz zwischen den Drücken verwendet
werden und nicht notwendigerweise absolute Drücke beschreiben sollen, da
in einem modernen Geschirrspüler
sowohl der ”hohe” als auch
der ”niedrige” Druck – absolut
gesehen – generell
ein niedriger Druck ist.
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Um
die Düse 44 in
der ersten Arbeitsform zu verwenden, wird Spülflüssigkeit mit höherem Druck durch
das Sprühsystem
geschickt und von der Düse 44 ein
Strahl Spülflüssigkeit
erzeugt. Ein ”Strahl” Flüssigkeit,
wie dieser Ausdruck hier verwendet wird, bezeichnet einen fokussierten
bzw. konzentrierten Strahl 58 Spülflüssigkeit, der das Spülgut mit
erheblicher Kraft berührt,
um Speisereste abzulösen.
Das dabei auftretende Wurfbild kann ein fokussierter Strom 58 mit
einem gewissen Streuanteil diffundierter Flüssigkeitsteilchen sein, ist
aber primär
ein fokussierter Strom 58. Der Druck ist hoch genug, dass sowohl
der horizontale als auch die vertikalen Schlitze aufgespreizt werden,
wie die 6 zeigt. Die resultierende Öffnung ist
verhältnismäßig groß und hindernisfrei,
so dass die Flüssigkeit
verhältnismäßig ungehindert
hindurchtreten kann.
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Die 7 und 8 zeigen
den resultierenden Strahl Spülflüssigkeit
als zentralen Strahl umgeben von zugehörigen diffusen Tröpfchen.
Der größte Teil
der Spülflüssigkeit
wird von der Düse
gradlinig und aufwärts
ausgeworfen. Die Düsen 44 mit
vertikalen Schlitzen 54 erzeugen einen allmählich sich
weitenden Strahl mit zur Mitte fokussierter Strömung.
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Zum
Einsatz der Düse
in der zweiten Arbeitsform wirft das Sprühsystem Spülflüssigkeit mit niedrigerem Druck
aus und erzeugt die Düse 44 einen
diffusen Strom Spülflüssigkeit.
Ein ”diffuser” Strom,
wie dieser Ausdruck hier angewandt wird, bezeichnet einen dispergierten
bzw. verteilten Strom Spülflüssigkeit.
Ein Beispiel für
einen diffusen Strom ist ein Nebel, dessen Spülflüssigkeitsteilchen so dimensioniert sind,
dass sie in der Luft in der Spülkammer 20 schweben.
Typischerweise sind diese Spülflüssigkeitsteilchen
weniger als 100 μm
groß.
Die zweite Arbeitsform erfordert auch erheblich weniger Wasser, um
einen stabilen hydraulischen Betrieb zu erhalten. Der niedrigere
Druck reicht aus, um die vertikalen Schlitze, aber nicht den horizontalen
Schlitz aufzuspreizen, so dass die Düse 44 die in der 9 gezeigte
Gestalt annimmt. Bei dem niedrigeren Druck öffnet sich der horizontale
Schlitz 54 – wenn überhaupt – nur geringfügig. In
Folge des eingeschränkten
Strömungswegs
erfährt
der vertikale Schlitz 54 einen höheren Druck, so dass der umgebende
Teil der Düse 44 sich
auswärts
aufweitet. Die 10 und 11 zeigen
den resultierenden Nebel aus Spülflüssigkeit
als dispergierten Strom, den die Düse 44 auswirft.
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Ein
Verfahren zum Benutzen der 2-Modi-Düsen 44 im Geschirrspüler 10 ist,
den zweiten Arbeitsmodus zum Verteilen einer Flüssigkeit (bspw. einer Reinigungsmittellösung) auf
dem Spülgut
im Geschirrspüler 10 einzusetzen,
um den Schmutz auf dem Spülgut
mit dieser Lösung
zu tränken,
und dann unter Anwendung des zweiten Modus den durchtränkten Schmutz
mit einem fokussierten Strom 58 abzuschlagen. Die Reinigungsmittellösung bricht
den Schmutz chemisch auf, der fokussierte Strom 58 hebt ihn
mechanisch ab.
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Die
zu Beginn des Spülzyklus
verwendete Spülflüssigkeit
ist ein Wasser-Detergens-Gemisch ist. Daher wird insbesondere ein
diffuser Strom- bspw.
ein Nebel- die Detergens-Lösung
weiträumiger verteilen
als dies mit dem traditionellen fokussierten Strom erreichbar wäre. Mit
Vorteil erfolgt die weiträumigere
Verteilung mit weniger Flüssigkeit
als beim fokussierten Strom. In vielen Fällen ist das verteilte Gemisch
stärker
konzentriert, da weniger Flüssigkeit Einsatz
findet. Diese weiträumigere
Verteilung einer stärker
konzentrierten Detergens-Lösung
verbessert die Schmutzentfernung vom Spülgut, da mehr Chemie mehr Spülgut erreicht.
Der ausgegebenen Detergens-Lösung
kann länger
gestattet werden, den Schmutz zu tränken. Die im Geschirrspüler 10 gespeicherte
minimale Wassermenge verringert auch den Wasserbedarf insgesamt
und folglich die zum Erwärmen
des Wassers benötigte
elektrische Energie. Da weiterhin die Spülflüssigkeitsteilchen des Nebels in
der Luft schweben, wird die Spülflüssigkeit
gleichmäßiger in
der Spülkammer 20 verteilt.
So verbessert sich die Leistung des Geschirrspülers 10 weiter, da das
gesamte Spülgut
in ihm von genügend
Spülflüssigkeit
kontaktiert und damit wirksam gereinigt wird. Auch verringert der
schwächere
Druck die Geräuschentwicklung
des Geschirrspülers.
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Sobald
sich das Detergens in der Spülkammer 20 verteilt
hat, und nach einem eventuellen Tränkintervall, reinigt der Geschirrspüler 10 das
Spülgut im
ersten Arbeitsmodus. Die Strahlen schlagen auf das Spülgut kräftig genug
auf, so dass der chemisch gelockerte oder aufgebrochene Schmutz
mechanisch abgehoben wird.
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Die
Flexibilität
der Düsen
dient einem noch anderen Zweck, der in dieser Phase, in der zahlreiche
Speiseteilchen im gesamten Geschirrspüler vorliegen, besonders bemerkbar
ist: die Düsen
sind selbstreinigend. Im Gegensatz zu den in herkömmlichen
Geschirrspülern
zu findenden starren Düsen werden
in die Düse 44 eindringende
Speisereste oder Schmutzteilchen sich dort nicht festsetzen, da die
Düse 44 bei
jeder Benutzung ihre Gestalt ändert. Speisereste
und Schmutzteilchen werden so durch einfaches Arbeitenlassen des
Geschirrspülers 10 aus
der Düse 44 entfernt.
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Nach
der Reinigungsphase wird der Geschirrspüler 10 wieder im zweiten
Arbeitsmodus betrieben. Das Detergens wird vom Spülgut mittels
einer Spülflüssigkeit
aus Wasser und ggf. einem Trocknungshilfsmittel abgespült. Die
Anwendung des Sprühnebels
zum Trocknen ist günstig,
da er weniger Wasser verbraucht. Auch hat sich ergeben, dass in dieser
Phase ein Sprühnebel
die Trocknungseigenschaften verbessert. Das Spülgut trocknet schneller, da
die Spülflüssigkeitsteilchen
kleiner sind; sie erfordern daher weniger Verdunstungsenergie im
Vergleich zu den größeren Wassertröpfchen eines Sprühstrahls.
Der Sprühnebel
ergibt auch im Geschirrspüler
eine bessere Spülflüssigkeitsab deckung,
was die Trocknungseigenschaften durch ein gleichmäßiger verteiltes
Trocknungshilfsmittel weiter verbessert.
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Die 12 zeigt
eine erste alternative Ausführungsform
mit im Wesentlichen dem gleichen Aufbau wie die beispielhafte Ausführungsform
der Düse 44,
aber ohne den horizontalen Schlitz 52.
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Die 13 zeigt
eine zweite alternative Ausführungsform
ebenfalls mit im Wesentlichen dem gleichen Aufbau wie die beispielhafte
Ausführungsform,
aber mit vertikalen Kerben 56 an Stelle der vertikalen
Schlitze 54. Die vertikalen Kerben 56 verlaufen
von einem Punkt über
dem untersten Teil der Spitze 50 aufwärts zur obersten Kante 49,
wo sie sich schneiden. Die vertikalen Kerben 56 liegen
mittig in der Breite der schrägen
Seitenflächen 47.
Sie haben die allgemeine Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks
und sind so orientiert, dass ihre Grundlinien 58 der Oberseite
des Fusses 46 am nächsten
und parallel zu ihm liegen.
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Die 14 zeigt
eine dritte alternative Ausführungsform
mit im Wesentlichen dem gleichen Aufbau wie die beispielhafte Düse 44,
aber mit einem vertikal verlängerten
Fuß 46.
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Der
Geschirrspüler 10 und
das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ermöglichen
ein überlegenes
Reinigen von Spülgut.
Dies erfolgt durch Aufnahme flexibler Düsen 44 in mindestens
einen Sprüharm 38,
die in Kombination mit der Pumpenanordnung 26 variabler
Geschwindigkeit sowohl einen fokussierten als auch einen dispersen
Strom Spülflüssigkeit
erzeugen können.
Alternativ kann der Sprüharm 38 eine
Kombination herkömmlicher
Düsen mit
den erfindungsgemäßen Düsen 44 aufweisen,
um gleichzeitig unterschiedliche Sprühstrahl- und -nebelarten zu
erzeugen. Entsprechend können separate
Sprüharmanordnungen
in der Spülkammer 20 Düsen unterschiedli cher
Art einsetzen, um das gleiche Ziel zu erreichen. Separate Armanordnungen mit
Düsen unterschiedlicher
Art lassen sich auch an unterschiedliche Pumpenanordnungen oder
unterschiedliche Speiseleitungen anschließen, um unterschiedliche Sprühstrahl-
bzw. -nebelarten gleichzeitig oder zu unterschiedlichen Zeiten zu
erzeugen. Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Düsen 44 gemeinsam mit
der mit variabler Geschwindigkeit arbeitenden Pumpe 26 lassen
sich nicht nur Speisereste und Schmutzteilchen weitaus wirksamer
entfernen; es wird auch der Ressourcenverbrauch verringert. Weniger
Wasser wird verbraucht, um das Spülgut zu reinigen, so dass auch
weniger elektrischer Strom erforderlich ist, um das Wasser zu erwärmen und
zu pumpen.
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Während die
Erfindung an Hand bestimmter Ausführungsformen beschrieben wurde,
ist einzusehen, dass dies nur zur Erläuterung, nicht zur Einschränkung erfolgte.
Im Rahmen der vorgehenden Offenbarung und der Zeichnungen sind sinnvolle
Varianten und Abänderungen
möglich,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, der in den beigefügten Ansprüchen dargelegt
ist.
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- 10
- Geschirrspüler
- 12
- Gehäuse
- 13
- obere
Wandung
- 14
- Boden
- 15
- Seitenwand
- 16
- Seitenwand
- 17
- Vorderwand
- 18
- Rückwand
- 20
- Spülkammer
- 22
- Tür
- 24
- Sumpf
- 26
- Pumpenanordnung
- 28
- untere
Sprüharmanordnung
- 30
- mittlere
Sprüharmanordnung
- 32
- obere
Sprüharmanordnung
- 33
- Speiseleitung
- 34
- unterer
Spülgut-Rack/Ablage
- 36
- oberer
Spülgut-Rack/Ablage
- 38
- Sprüharm
- 39
- innere
Kammer
- 40
- Flüssigkeitskupplung
- 42
- Öffnung
- 43
- Außenfläche des
Sprüharms
- 44
- Düsen
- 45
- Antriebsöffnungen
- 46
- Fuß
- 46A
- Öffnung im
Fuß
- 47
- schräge Seitenfläche
- 48
- Flansch
- 49
- oberste
Kante
- 50
- Spitze
- 50A
- Innenraum
- 52
- horizontaler
Schlitz
- 54
- vertikaler
Schlitz
- 56
- vertikale
Kerbe
- 58
- fokussierter
Strom