DE102009032865A1 - Mehrteiliger Kolben für einen Verbrennungsmotor sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrteiligen Kolben (10, 110) für einen Verbrennungsmotor, mit einem einen Kolbenboden (13) aufweisenden Kolbenoberteil (11) und einem Kolbenunterteil (12), wobei das Kolbenunterteil (12) Nabenabstützungen (32) und damit verbundene Kolbennaben (18) aufweist, wobei das Kolbenoberteil (11) und das Kolbenunterteil (12) jeweils ein inneres (21, 25) und ein äußeres (22, 26) Stützelement aufweisen, die einen äußeren umlaufenden Kühlkanal (29) begrenzen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die inneren Stützelemente (21, 25) einen zu den Kolbennaben (18) hin offenen Hohlraum (31) begrenzen und der Hohlraum (31) mit einem separaten Kühlölfänger (35, 135) versehen ist, der mindestens eine Kühlölöffnung (37) aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kolbens.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrteiligen Kolben für einen Verbrennungsmotor, mit einem einen Kolbenboden aufweisenden Kolbenoberteil und einem Kolbenunterteil, wobei das Kolbenunterteil Nabenabstützungen und damit verbundene Kolbennaben aufweist und wobei das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil jeweils ein inneres und ein äußeres Stützelement aufweisen, die einen äußeren umlaufenden Kühlkanal begrenzen. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kolbens.
- Ein mehrteiliger Kolben ist bspw. in der
EP 1 222 364 B1 offenbart. Dieser Kolben weist einen äußeren umlaufenden Kühlkanal und einen inneren Kühlraum auf, dessen Kühlraumboden mit einer Öffnung versehen ist. Diese Öffnung dient dazu, Kühlöl aus dem inneren Kühlraum in Richtung des Kolbenbolzens abfließen zu lassen, um den Kolbenbolzen zu schmieren und durch einen effektiven Kühlölumlauf die Kühlwirkung zu intensivieren. Um dieses Ziel zu erreichen, darf die Öffnung im Kühlraumboden nicht zu groß gewählt sein, weil dann das Kühlöl nicht mehr dosiert abfließen würde und ein effektiver Kühlölumlauf dadurch beeinträchtigt würde. Das bedeutet, dass der Kühlraumboden im Wesentlichen als relativ breiter und dünner, sich in etwa in radialer Richtung erstreckender, umlaufender Ringsteg im oberen Bereich des Kolbenunterteils ausgebildet ist. Eine solche Struktur ist aber nur schwierig herzustellen. Insbesondere bei einem geschmiedeten Kolbenunterteil stellt sich das zusätzliche Problem, dass mit einem Schmiedeverfahren aufgrund von Schmiedetoleranzen und Fertigungsrestriktionen lediglich ein sehr dicker und schwerer Kühlraumboden hergestellt werden kann. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen mehrteiligen Kolben sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung bereitzustellen, der eine gute Kühlwirkung des Kühlöls sowie eine wirksame Schmierung des Kolbenbolzens gewährleistet und zugleich, auch in Form eines geschmiedeten Kolbens, möglichst einfach als leichter Kolben herzustellen ist.
- Die Lösung besteht in einem Kolben mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. in einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die inneren Stützelemente einen zu den Kolbennaben hin offenen Hohlraum begrenzen und dass der Hohlraum mit einem separaten Kühlölfänger versehen ist, der mindestens eine Kühlölöffnung aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus: Herstellen eines Kolbenoberteils mit einem Kolbenboden sowie einem inneren und einem äußeren Stützelement, Herstellen eines Kolbenunterteils mit Nabenabstützungen und damit verbundene Kolbennaben sowie mit einem inneren und einem äußeren Stützelement, Einsetzen eines separaten, mindestens eine Kühlölöffnung aufweisenden Kühlölfängers in das Kolbenoberteil oder das Kolbenunterteil im Bereich ihrer jeweiligen inneren Stützelemente, Verbinden von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil derart, dass die jeweiligen inneren und äußeren Stützelemente einen äußeren umlaufenden Kühlkanal und einen zu den Kolbennaben hin offenen und mit dem Kühlölfänger versehenen Hohlraum begrenzen.
- Erfindungsgemäß wird somit auf einen inneren Kühlraum und somit auf einen Kühlraumboden im Kolben verzichtet. Das Problem der Herstellung eines sich als relativ breiter und dünner, sich in etwa in radialer Richtung erstreckenden, umlaufenden Ringstegs im Kolbenunterteil entfällt somit vollständig. Das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil des erfindungsgemäßen Kolbens sind somit auch als Schmiedeteile vergleichsweise einfach und als vergleichsweise leichte Bauteile herstellbar. Der erfindungsgemäße Kolben und das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren zeichnen sich somit auch durch eine deutlich verbesserte Wirtschaftlichkeit aus. Der Kühlölfänger dient hierbei zur Optimierung der Kühlwirkung des Kühlöls insbesondere unterhalb des Kolbenbodens. Die mindestens eine Kühlölöffnung im erfindungsgemäß vorgesehenen Kühlölfänger erlaubt auch eine wesentlich bessere und genauere Dosierung des in Richtung des Kolbenbolzens abfließenden Kühlöls, so dass die Schmierung des Kolbenbolzens gegenüber den im Stand der Technik bekannten Kolben ebenfalls verbessert wird. Da der Kühlölfänger als sehr einfach strukturiertes und leichtes Bauteil hergestellt und montiert werden kann, bleibt die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Kolbens bzw. des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens unbeeinträchtigt.
- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kolbens besteht darin, dass das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil zumindest über ihre inneren Stützelemente mittels eines Reibschweißwulste erzeugenden Reibschweißverfahrens miteinander verbunden sind und der Kühlölfänger zwischen Reibschweißwulsten und Nabenabstützungen gehalten ist. Alternativ hierzu kann der Kühlölfänger auch zwischen Reibschweißwulsten und der Unterseite des Kolbenbodens gehalten sein. Die Positionierung des Kühlölfängers im Hohlraum ist somit beliebig wählbar und kann je nach den Anforderungen des Einzelfalls sowohl oberhalb als auch unterhalb der Reibschweißwulste erfolgen. Die Reibschweißwulste sorgen ferner für eine besonders sichere axiale Abstützung des Kühlölfängers.
- Eine denkbare Ausgestaltung eines derartigen Kühlölfängers besteht darin, dass der Kühlölfänger einen Flansch oder Rand mindestens zwei am äußeren Rand angeordnete Zungen aufweist. In letzterem Fall können die die Zungen begrenzenden Schlitze zugleich als Kühlölöffnungen dienen.
- Wenn der Kühlölfänger zwischen den Reibschweißwulsten und den Nabenabstützungen gehalten ist, besteht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung darin, dass der Rand bzw. die Zungen axial nach oben gebogen sind und den Reibschweißwulst entweder berühren oder sich an ihm abstützen oder ihn hintergreifen. Dementsprechend sind in dem Fall, dass der Kühlölfänger zwischen den Reibschweißwulsten und der Unterseite des Kolbenbodens gehalten ist, der Rand bzw. Zungen in besonders bevorzugter Weise axial nach unten gebogen und berühren den Reibschweißwulst bzw. stützen sich an ihm ab oder hintergreifen ihn. Auf diese Weise wird eine besonders sichere und belastbare Lagesicherung des Kühlölfängers im Hohlraum erreicht.
- Eine zusätzliche Lagesicherung des Kühlölfängers kann in vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, dass der Kühlölfänger an seiner dem Kolbenboden zugewandten Seite ein federndes Abstützelement aufweist, welches sich an der Unterseite des Kolbenbodens abstützt.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Abstützelement mindestens zwei, vorzugsweise drei, aber auch mehr als drei Federarme aufweisen, welche sich an der Unterseite des Kolbenbodens abstützen.
- Der Kühlölfänger und das Abstützelement können einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. In letzterem Fall kann das Abstützelement auf beliebige Weise am Kühlölfänger befestigt sein, bspw. durch Schrauben, Nieten, Pressen, Schweißen, Löten u. dgl. mehr.
- Der Kühlölfänger kann aus einem beliebigen Werkstoff hergestellt sein, kann jedoch zweckmäßigerweise als zumindest teilweise federelastisches Bauteil ausgebildet sein. In diesem Fall kann er vor dem Verbinden von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil unter federnder Vorspannung in einem der beiden Bauteile gehalten sein. Ein geeigneter Werkstoff ist bspw. ein Federstahlblech. Der Kühlölfänger weist im einfachsten Fall eine im Wesentlichen runde Form auf und kann mit einer geringfügigen Wölbung versehen sein.
- Der Kühlölfänger weist vorzugsweise zwei oder mehr Kühlölöffnungen auf, so dass eine sehr genau dosierte Menge Kühlöl aus dem Hohlraum in Richtung des Kolbenbolzens abfließen kann.
- Die mindestens eine Kühlölöffnung im Kühlölfänger kann als übliche runde Öffnung oder bspw. auch als am Rand des Kühlölfängers angeordneter oder sich vom Rand des Kühlölfängers nach innen erstreckender Schlitz ausgebildet sein.
- Das Kolbenoberteil und/oder das Kolbenunterteil können Gießteile oder Schmiedeteile sein, und bspw. aus einem Stahlwerkstoff hergestellt, insbesondere geschmiedet sein.
- Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in einer schematischen, nicht maßstabsgetreuen Darstellung:
-
1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens; -
2 den Kolben gemäß1 im Schnitt, wobei die Darstellung gegenüber1 um 90° gedreht ist; -
3 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens; -
4 den Kolben gemäß3 im Schnitt, wobei die Darstellung gegenüber1 um 90° gedreht ist; -
5 eine perspektivische Darstellung des Kühlölfängers gemäß3 und4 ; -
6 eine vergrößerte Darstellung eines Details aus3 . - Die
1 und2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens10 . Der erfindungsgemäße Kolben10 setzt sich zusammen aus einem Kolbenoberteil11 und einem Kolbenunterteil12 , die im Ausführungsbeispiel aus einem Stahlwerkstoff geschmiedet sind. Das Kolbenoberteil11 weist einen Kolbenboden13 mit einer Verbrennungsmulde14 sowie einen umlaufenden Feuersteg15 und eine umlaufende Ringpartie16 auf. Das Kolbenunterteil12 weist einen Kolbenschaft17 und Kolbennaben18 mit Nabenbohrungen19 zur Aufnahme eines Kolbenbolzens (nicht dargestellt) auf. - Das Kolbenoberteil
11 weist ein inneres Stützelement21 und ein äußeres Stützelement22 auf. Das innere Stützelement21 ist an der Unterseite des Kolbenbodens13 ringförmig umlaufend angeordnet und weist eine Fügefläche23 auf. Das äußere Stützelement22 des Kolbenoberteils11 ist im Ausführungsbeispiel unterhalb der Ringpartie16 ausgebildet und weist eine Fügefläche24 auf. - Das Kolbenunterteil
12 weist ebenfalls ein inneres Stützelement25 und ein äußeres Stützelement26 auf. Das innere Stützelement25 ist an der Oberseite des Kolbenunterteils12 umlaufend angeordnet und weist eine Fügefläche27 auf. Das äußere Stützelement26 ist im Ausführungsbeispiel als Verlängerung des Kolbenschafts17 ausgebildet und weist eine Fügefläche28 auf. Unterhalb des inneren Stützelements25 des Kolbenunterteils12 sind Nabenabstützungen32 zur Anbindung der Kolbennaben18 vorgesehen. - Das Kolbenoberteil
11 und das Kolbenunterteil12 sind in an sich bekannter Weise mittels eines Reibschweißverfahrens zusammengefügt, wobei die Fügeflächen23 und27 bzw.24 und28 miteinander verbunden sind. - Das Kolbenoberteil
11 und das Kolbenunterteil12 bilden einen äußeren umlaufenden Kühlkanal29 . Dabei begrenzen die Ringpartie16 und das äußere Stützelement22 des Kolbenoberteils11 sowie das äußere Stützelement26 des Kolbenunterteils12 den äußeren Kühlkanal29 nach außen. Das innere Stützelement21 des Kolbenoberteils und das innere Stützelement25 des Kolbenunterteils begrenzen den äußeren Kühlkanal29 zum Kolbeninneren hin. Das innere Stützelement21 des Kolbenoberteils und das innere Stützelement25 des Kolbenunterteils begrenzen ferner einen zu den Kolbennaben18 hin offenen Hohlraum31 , der im Wesentlichen unterhalb des Kolbenbodens13 angeordnet ist. - Im Ausführungsbeispiel sind im inneren Stützelement
21 des Kolbenoberteils11 Kühlölkanäle33 vorgesehen, die äußeren Kühlkanal29 mit dem Hohlraum31 verbinden. Die Kühlölkanäle39 verlaufen im Ausführungsbeispiel ausgehend vom äußeren Kühlkanal29 in einem Winkel abwärts in Richtung des Hohlraums31 . Selbstverständlich können die Kühlölkanäle33 auch im inneren Stützelement25 des Kolbenunterteils12 angeordnet sein und/oder ausgehend vom äußeren Kühlkanal29 in einem Winkel aufwärts in Richtung des Hohlraums31 verlaufen. - Als Ergebnis des Reibschweißverfahrens zum Verbinden von Kolbenoberteil
11 und Kolbenunterteil12 ragen Reibschweißwulste34 sowohl in den Hohlraum31 als auch in den äußeren Kühlkanal29 . - Der Hohlraum
31 ist mit einem Kühlölfänger35 versehen. Der Kühlölfänger35 ist im Ausführungsbeispiel aus einem Federstahlblech hergestellt, von im Wesentlichen runder Form, mit einer geringfügigen, im Ausführungsbeispiel in etwa kalottenförmigen Wölbung versehen und etwa 0,8 mm dick. Er weist einen umlaufenden, federelastischen Flansch36 und Kühlölöffnungen37 auf. Im Ausführungsbeispiel ist der Flansch36 mit Schlitzen38 versehen, die sowohl die Elastizität des Flansches36 in radialer Richtung erhöhen als auch als zusätzliche Kühlölöffnungen dienen. Der Kühlölfänger35 ist im Ausführungsbeispiel im Bereich des Kolbenunterteils12 zwischen den Nabenabstützungen32 und dem Reibschweißwulst34 gehalten und stützt sich in Richtung der Kolbennaben18 an den Nabenabstützungen32 und in Richtung des Kolbenoberteils11 an den Reibschweißwulsten34 ab. Im Ausführungsbeispiel ist der Kühlölfänger35 so angeordnet, dass seine Wölbung zum Kolbenoberteil11 hin ausgerichtet ist. Je nach Anordnung des Kühlölfängers35 im Hohlraum31 kann die Wölbung auch zu den Kolbennaben18 hin ausgerichtet sein. - Selbstverständlich kann der Kühlölfänger
35 auch im Bereich des Kolbenoberteils11 angeordnet sein, so dass er sich einerseits an den Reibschweißwulsten34 und andererseits im Bereich der Unterseite des Kolbenbodens13 abstützt. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Kühlölkanäle33 im inneren Stützelement25 des Kolbenunterteils12 anzuordnen. - Der Kühlölfänger
35 dient dazu, das durch die Kühlölkanäle33 aus dem äußeren Kühlkanal29 in den Hohlraum31 übertretende Kühlöl aufzufangen, und, insbesondere durch den im Betrieb auftretenden Shakereffekt, in Richtung der Unterseite des Kolbenbodens13 zu lenken, um in diesem Bereich die Kühlwirkung zu erhöhen. Die Kühlölöffnungen33 erlauben es, eine definierte Menge Kühlöl in Richtung des in den Nabenbohrungen19 aufgenommenen Kolbenbolzens (nicht dargestellt) zu lenken, um dessen Schmierung zu verbessern. - Zum Zusammenbau des erfindungsgemäßen Kolbens
10 werden zunächst das Kolbenoberteil11 , das Kolbenunterteil12 und der Kühlölfänger35 als separate Bauteile hergestellt. Im Ausführungsbeispiel wird der Kühlölfänger35 in das Kolbenunterteil12 im Bereich des inneren umlaufenden Stützelements25 eingesetzt und dort unter federnder Vorspannung kraftschlüssig gehalten. Anschließend werden das Kolbenoberteil11 und das Kolbenunterteil12 durch ein Reibschweißverfahren über die Fügeflächen23 ,27 bzw.24 ,28 derart miteinander verbunden, dass der Kühlölfänger35 sich sowohl an der entstandenen Reibschweißwulst34 als auch an den Nabenabstützungen32 abstützt und gehalten ist. - Der im Stand der Technik benötigte innere Kühlraum mit dem Kühlraumboden in Form eines breiten radial umlaufenden Ringstegs ist somit entfallen.
- Die
3 und4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens110 . Der Kolben110 entspricht im Wesentlichen dem Kolben10 gemäß den1 und2 , so dass übereinstimmende Strukturelemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. - Der wesentliche Unterschied besteht in dem im Hohlraum
31 angeordneten Kühlölfänger135 des Kolbens110 gemäß den3 und4 . Der Kühlölfänger135 sowie seine Anordnung im Hohlraum31 sind auch in den5 und6 vergrößert dargestellt. - Der Kühlölfänger
135 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls aus einem Federstahlblech hergestellt, von im Wesentlichen runder Form, mit einer geringfügigen, im Ausführungsbeispiel in etwa kalottenförmigen Wölbung versehen und etwa 0,8 mm dick. Im Unterschied zum Kühlölfänger35 gemäß den1 und2 weist der Kühlölfänger135 einen umlaufenden, federelastischen axial nach oben gebogenen Rand136 auf. Ferner sind Kühlölöffnungen137 und Schlitze138 vorgesehen, die sowohl die Elastizität des Randes136 in radialer Richtung erhöhen als auch als zusätzliche Kühlölöffnungen dienen. Der Kühlölfänger135 ist im Ausführungsbeispiel im Bereich des Kolbenunterteils12 zwischen den Nabenabstützungen32 und dem Reibschweißwulst34 gehalten. Der Kühlölfänger135 stützt sich in Richtung der Kolben naben18 an den Nabenabstützungen32 ab. In Richtung des Kolbenoberteils11 berührt im hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Rand136 den Reibschweißwulst34 und stützt sich ggf. an ihm ab. Im Ausführungsbeispiel ist der Kühlölfänger135 so angeordnet, dass seine Wölbung zum Kolbenoberteil11 hin ausgerichtet ist. Je nach Anordnung des Kühlölfängers135 im Hohlraum31 kann die Wölbung auch zu den Kolbennaben18 hin ausgerichtet sein. - Selbstverständlich kann der Kühlölfänger
135 auch im Bereich des Kolbenoberteils11 angeordnet sein, so dass er sich einerseits im Bereich der Unterseite des Kolbenbodens13 und andererseits an den Reibschweißwulsten34 abstützt oder diese berührt. Der Rand136 ist in diesem Fall axial nach unten gebogen. Zweckmäßigerweise sind die Kühlölkanäle33 im inneren Stützelement25 des Kolbenunterteils12 anzuordnen. - Der Kühlölfänger
135 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ferner mit einem Abstützelement151 versehen. Das Abstützelement151 ist im Ausführungsbeispiel als separates Bauteil ausgebildet. Es kann aber auch einstückig mit dem Kühlölfänger135 ausgebildet und bspw. durch Freistanzen aus dem Kühlölfänger135 hergestellt sein. Das Abstützelement151 ist zweckmäßigerweise ebenfalls aus einem Federstahlblech hergestellt und weist im Ausführungsbeispiel drei Federarme152 auf, die sich in montiertem Zustand an der Unterseite des Kolbenbodens13 des Kolbens110 abstützen. Im Ausführungsbeispiel gehen die Federarme152 von einer mittigen Nabe153 auf, die in der Kolbenlängsachse am Kühlölfänger135 befestigt ist. Die Befestigung kann beliebig, bspw. durch Schrauben, Nieten, Schweißen, Löten und dgl. mehr erfolgen. Vorteilhafterweise ist das Abstützelement151 drehbar mit dem Kühlölfänger135 verbunden. Das Abstützelement151 bewirkt eine zusätzliche federelastische und damit im Betrieb flexibel belastbare Lagesicherung des Kühlölfängers135 im Hohlraum31 . - Die Funktion und Montage des Kühlölfängers
135 sind dieselben wie für den Kühlölfänger35 beschrieben. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1222364 B1 [0002]
Claims (20)
- Mehrteiliger Kolben (
10 ,110 ) für einen Verbrennungsmotor, mit einem einen Kolbenboden (13 ) aufweisenden Kolbenoberteil (11 ) und einem Kolbenunterteil (12 ), wobei das Kolbenunterteil (12 ) Nabenabstützungen (32 ) und damit verbundene Kolbennaben (18 ) aufweist, wobei das Kolbenoberteil (11 ) und das Kolbenunterteil (12 ) jeweils ein inneres (21 ,25 ) und ein äußeres (22 ,26 ) Stützelement aufweisen, die einen äußeren umlaufenden Kühlkanal (29 ) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Stützelemente (21 ,25 ) einen zu den Kolbennaben (18 ) hin offenen Hohlraum (31 ) begrenzen und der Hohlraum (31 ) mit einem separaten Kühlölfänger (35 ,135 ) versehen ist, der mindestens eine Kühlölöffnung (37 ,38 ) aufweist. - Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenoberteil (
11 ) und das Kolbenunterteil (12 ) zumindest über ihre inneren Stützelemente (21 ,25 ) mittels eines Reibschweißwulste (34 ) erzeugenden Reibschweißverfahrens miteinander verbunden sind und der Kühlölfänger (35 ,135 ) zwischen Reibschweißwulsten (34 ) und Nabenabstützungen (32 ) gehalten ist. - Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenoberteil (
11 ) und das Kolbenunterteil (12 ) zumindest über ihre inneren Stützelemente (21 ,25 ) mittels eines Reibschweißwulste (34 ) erzeugenden Reibschweißverfahrens miteinander verbunden sind und der Kühlölfänger (35 ,135 ) zwischen Reibschweißwulsten (34 ) und der Unterseite des Kolbenbodens (13 ) gehalten ist. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) einen umlaufenden Flansch (36 ) oder Rand (136 ) oder mindestens zwei am äußeren Rand angeordnete Zungen aufweist. - Kolben nach Anspruch 2 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (
136 ) bzw. die Zungen axial nach oben gebogen sind und den Reib schweißwulst (34 ) entweder berühren oder sich an ihm abstützen oder ihn hintergreifen. - Kolben nach Anspruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand bzw. die Zungen axial nach unten gebogen sind und den Reibschweißwulst (
34 ) entweder berühren oder sich an ihm abstützen oder ihn hintergreifen. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
135 ) an seiner dem Kolbenboden (13 ) zugewandten Seite ein federndes Abstützelement (151 ) aufweist, welches sich an der Unterseite des Kolbenbodens (13 ) abstützt. - Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (
151 ) mindestens zwei, vorzugsweise drei Federarme (152 ) aufweist, welche sich an der Unterseite des Kolbenbodens (13 ) abstützen. - Kolben nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
135 ) und das Abstützelement (151 ) einteilig oder mehrteilig ausgebildet sind. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) als zumindest teilweise federelastisches Bauteil ausgebildet ist. - Kolben nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) aus einem Federstahlblech hergestellt ist. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) eine im Wesentlichen runde Form aufweist. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) eine geringfügige Wölbung aufweist. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kühlölöffnung im Kühlölfänger (
35 ,135 ) als am Rand des Kühlölfängers (35 ,135 ) angeordneter Schlitz (38 ) ausgebildet ist. - Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) zwei oder mehr Kühlölöffnungen (37 ,38 ) aufweist. - Verfahren zur Herstellung eines mehrteiligen Kolbens (
10 ,110 ) für einen Verbrennungsmotor, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Herstellen eines Kolbenoberteils (11 ) mit einem Kolbenboden (13 ) sowie einem inneren (21 ) und einem äußeren (22 ) Stützelement, – Herstellen eines Kolbenunterteils (12 ) mit Nabenabstützungen (32 ) und damit verbundene Kolbennaben (18 ) sowie mit einem inneren (25 ) und einem äußeren (26 ) Stützelement, – Einsetzen eines separaten, mindestens eine Kühlölöffnung (37 ,38 ) aufweisenden Kühlölfängers (35 ,135 ) in das Kolbenoberteil (11 ) oder das Kolbenunterteil (12 ), – Verbinden von Kolbenoberteil (11 ) und Kolbenunterteil (12 ) derart, dass die jeweiligen inneren (21 ,25 ) und äußeren (22 ,26 ) Stützelemente einen äußeren umlaufenden Kühlkanal (29 ) und einen zu den Kolbennaben (18 ) hin offenen und mit dem Kühlölfänger (35 ,135 ) versehenen Hohlraum (31 ) begrenzen. - Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) im Bereich des inneren Stützelements (21 ) in das Kolbenoberteil (11 ) oder im Bereich des inneren Stützelements (25 ) in das Kolbenunterteil (12 ) eingesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenoberteil (
11 ) und das Kolbenunterteil (12 ) zumindest über ihre inneren Stützelemente (21 ,25 ) mittels eines Reibschweißwulste (34 ) erzeugenden Reibschweißverfahrens miteinander verbunden werden und der Kühlölfänger (35 ,135 ) zwischen Reibschweißwulsten (34 ) und Nabenabstützungen (32 ) gehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenoberteil (
11 ) und das Kolbenunterteil (12 ) zumindest über ihre inneren Stützelemente (21 ,25 ) mittels eines Reibschweißwulste (34 ) erzeugenden Reibschweißverfahrens miteinander verbunden werden und der Kühlölfänger (35 ,135 ) zwischen Reibschweißwulsten (34 ) und der Unterseite des Kolbenbodens (13 ) gehalten wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlölfänger (
35 ,135 ) vor dem Verbinden von Kolbenoberteil (11 ) und Kolbenunterteil (12 ) unter federnder Vorspannung im Kolbenoberteil (11 ) oder Kolbenunterteil (12 ) gehalten wird.
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