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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Stirnenden unrunder Rohre gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie eine Anordnung mit einer solchen Vorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik sind sogenannte Pendelhalter bekannt, welche in der Lage sind, einen seitlichen Versatz oder Winkelfehler zwischen Werkstück und Werkzeug auszugleichen, so dass trotz solcher Fluchtungsfehler eine optimale Bearbeitung des Werkstücks möglich ist. Bei der Bearbeitung von Stirnenden von Rohren lässt sich feststellen, dass bei Rohren nicht nur ein grundsätzlicher Achs- oder Winkelversatz zwischen dem zu bearbeitenden Rohr und dem Werkzeug, sondern auch radiale Abweichungen der Rohrwandung über den gesamten Umfang vorhanden sein können. Letztere lassen sich über den eingangs beschriebenen Pendelhalter nicht ausgleichen.
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Gattungsbildende Vorrichtungen sind in den Dokumenten
DE 10 2007 045 331 A1 ,
JP H05-177 402 A und
DE 90 06 792 U1 beschrieben. Damit werden Vorrichtungen bereitgestellt, welche trotz der eingangs beschriebenen radialen Abweichungen der Rohrwandung über den gesamten Umfang eine optimale Bearbeitung der Stirnenden dieser Rohre zulassen.
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Diese vorbeschriebene Vorrichtung weist wenigstens einen ersten Schneidmesserträger auf, welcher an einem Werkzeugträger radial einstellbar ist, gegenüber diesem radial elastisch abgestützt ist und mit einem eine Manteloberfläche des zu bearbeitenden Rohres abtastenden Körper gekoppelt ist. Durch die Kopplung des Schneidmesserträgers mit einem die Manteloberfläche des zu bearbeitenden Rohres abtastenden Körper folgt der Schneidmesserträger stets der Kontur des zu bearbeitenden Rohres. Über die radial elastische Abstützung am Werkzeugträger wird sichergestellt, dass der Schneidmesserträger auch dieser sich radial verändernden Kontur folgen kann. Dadurch wird erreicht, dass ein auf dem Schneidmesserträger vorgesehenes Schneidmesser trotz eventueller radialer Abweichungen der Stirnenden bezüglich der Rotationsachse über den gesamten Umfang stets optimal zum Werkstück positioniert ist und damit eine gleichmäßige Bearbeitung der Stirnenden möglich ist.
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Bei der Vorrichtung gemäß
DE 10 2007 045 331 A1 und und
DE 90 06 792 U1 ist der erste Schneidmesserträger nicht an dem Werkzeugträger selbst, sondern an einem zwischengeschalteten Halter radial elastisch abgestützt, wodurch die Kopplung zwischen Schneidmesserträger und Halter optimal auf kleine radiale Abweichungen der Stirnenden ausgerichtet werden kann, während die Kopplung von Halter und Werkzeugträger darauf ausgelegt werden kann, dass die Vorrichtung die Bearbeitung von Rohren unterschiedlichster Durchmesser erlaubt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Bearbeitung von Stirnenden unrunder Rohre derart weiterzubilden, dass sie bei geringem Platzbedarf mit einfachsten Handgriffen zur Bearbeitung von Rohren stark unterschiedlicher Durchmesser eingestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch diese konstruktive Maßnahme erfüllt die Madenschraube mit geringem Platzbedarf gleichzeitig zwei Funktionen, zum einen die der stufenlosen Positionseinstellung und zum anderen die der radialen Verschiebung des Halters.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Vorteilhafterweise ist der abtastende Körper eine Tastrolle, welche unter radial elastischer Vorspannung an der Manteloberfläche abrollt. Aufgrund einer von dem Halter auf dem Schneidmesserträger und der damit gekoppelten Tastrolle aufgebrachten radial elastischen Vorspannung bleibt die Tastrolle auch bei höheren Drehzahlen stets in Kontakt mit der Manteloberfläche des Rohres. Durch die Verwendung einer Tastrolle werden Schleifspuren des Tastkörpers auf der Manteloberfläche vermieden.
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Ferner kann die radial elastische Vorspannung eingestellt werden, um die Ausgleichsfunktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Je höher die Vorspannung ist, umso eher wird sichergestellt, dass der Tastkörper auch bei Schwingungen mit höherer Frequenz stets an der Manteloberfläche anliegt.
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Um die Bewegung des ersten Schneidmesserträgers und des ersten Halters in radialer Richtung zu führen, können Führungselemente vorgesehen sein. Vorzugsweise sind diese Führungselemente drei parallele Führungsstifte, deren Längsachsen ein Dreiecksprisma aufspannen und welche in jeweils am ersten Schneidmesserträger und am ersten Halter ausgebildeten und entsprechend geformten Nuten gleitbeweglich aufgenommen sind. Dadurch lässt sich auf einfache Weise die Linearführung von Schneidmesserträger und Halter erreichen und sicherstellen, dass die beiden Teile über die gesamte Schwingungsamplitude stets eine exakte translatorische Bewegung ausführen.
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Vorzugsweise ist zwischen dem ersten Schneidmesserträger und dem ersten Halter ein Verbindungsteil zwischengeschaltet, über welchen das radiale Spiel zwischen Schneidmesserträger und Halter begrenzt wird und über welchen der Schneidmesserträger radial elastisch an dem Halter abgestützt ist. Dadurch wird erreicht, dass durch eine einfache konstruktive Maßnahme dieser Körper nicht nur zur Übertragung der Vorspannung auf den Schneidmesserträger, sondern auch als eine Art Anschlag verwendet wird.
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Der erste Schneidmesserträger kann jedes beliebige Schneidmesser zur Bearbeitung des Stirnendes des Rohres aufweisen, insbesondere jedoch ein Schneidmesser zum Anfasen einer Stirnaußenkante und/oder zum Anfasen einer Stirninnenkante und/oder zum Abstirnen des Stirnendes des Rohres.
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Neben dem radial elastisch abgestützten ersten Schneidmesserträger kann die Vorrichtung wenigstens einen zweiten Schneidmesserträger aufweisen, welcher gegenüber dem Werkzeugträger axial einstellbar ist. Vorteilhafterweise ist ähnlich wie beim ersten Schneidmesserträger ein zweiter Halter zwischen dem zweiten Schneidmesserträger und dem Werkzeugträger zwischengeschaltet, welcher gegenüber letzterem radial einstellbar ist. Dadurch wird die axiale und radiale Einstellung des zweiten Schneidmesserträgers konstruktiv getrennt, so dass z. B. beim axialen Nachstellen des Schneidmesserträgers nicht aus Versehen auch dessen radiale Position verändert wird.
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Wenn der erste Schneidmesserträger entsprechende Schneidmesser zum Anfasen der Stirnenden aufweist und der zweite Schneidmesserträger zum Abstirnen des Stirnendes dienen soll, lässt sich über die axiale Relativposition des zweiten Schneidmesserträgers bezüglich des ersten Schneidmesserträgers die Form des Stirnendes, insbesondere die Fasengeometrie, verändern. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung ein gleichzeitiges Abstirnen und Anfasen der Stirnenden in einem einzigen Bearbeitungsschritt.
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Vorteilhafterweise lässt sich der abtastende Körper bezüglich des ersten Schneidmesserträgers und/oder des Schneidmessers radial einstellen. Dadurch wird erreicht, Stirnenden von Rohren mit unterschiedlichsten Wandstärken mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu bearbeiten.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann Teil einer Anordnung zur Bearbeitung von Stirnenden unrunder Rohre sein, zu welcher neben der Vorrichtung eine dazu konzentrisch angeordnete Einspannvorrichtung zählt. Um zusätzlich noch etwaige Fluchtungsfehler zwischen dem zu bearbeitenden Rohr und dem Werkzeug auszugleichen, kann der Werkzeugträger mit einem Pendelhalter gekoppelt sein oder als ein solcher ausgebildet sein.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines geschweißten Rohres;
- 2 eine Stirnansicht des in 1 gezeigten Rohres;
- 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Stirnenden unrunder Rohre gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 4A und 4B eine Frontansicht bzw. Teildraufsicht eines Werkzeugträgers gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 5A und 5B eine Seiten- bzw. Frontansicht eines ersten Werkzeugs gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 6A bis 6D verschiedene Ansichten eines ersten Schneidmesserträgers gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 7A bis 7C verschiedene Ansichten eines ersten Halters gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 8A bis 8C verschiedene Ansichten eines Verbindungsteils gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 9A und 9B eine Draufsicht bzw. Seitenansicht eines zweiten Halters gemäß der Ausführungsform der Erfindung; und
- 10A und 10B eine Draufsicht bzw. Seitenansicht eines zweiten Schneidmesserträgers gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsform der Erfindung
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1 zeigt ein Rohr 2, welches aus einem Bandstahl oder einer Blechtafel geformt und längsnahtgeschweißt ist. Wie in 2 gezeigt ist, kann es sein, dass das Rohr 2 nach dessen Herstellung nicht exakt kreisringförmig ist, so dass auch der Radius der Stirnendes 4 in einem Schwankungsbereich zwischen einem maximalen Radius rmax und einem minimalen Radius rmin liegen. Wenn das Stirnende 4 eines solchen unrunden Rohres 2 bearbeitet werden soll, z. B. mit einer Fase versehen werden soll, ist es notwendig, dass das Bearbeitungswerkzeug dieser unrunden Form folgen kann.
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3 zeigt eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Stirnenden unrunder Rohre gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit einem Werkzeugträger 6, welcher z. B., wie in 3 gezeigt, über einen Hohlschaftkegel mit einem nicht gezeigten Werkzeugantrieb verbindbar ist. An dem Werkzeugträger 6 sind jeweils radial einstellbar ein erstes Bearbeitungswerkzeug 10 und ein zweites Bearbeitungswerkzeug 12 befestigt. Das erste Bearbeitungswerkzeug 10 weist ein erstes und ein zweites Schneidmesser 14 und 16 auf, welche zur Drehachse A in einem Winkel +45°bzw. -45° angeordnet sind, um an der Stirnaußenkante 18 bzw. der Stirninnenkante 20 des Rohres 2 jeweils eine 45°-Fase anzubringen. Die Schneidmesser können, wie in 3 gezeigt, Wendeschneidplatten sein. Wenn Fasen mit anderen Winkeln angebracht werden sollen, kann dies über den Austausch der Wendeschneidplatten bzw. über eine Verstellmöglichkeit dieser Wendeschneidplatten erreicht werden.
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Das erste Bearbeitungswerkzeug 10 ist mit einer Tastrolle 24 gekoppelt, welche bei der Bearbeitung des Stirnendes 4 an einer Mantelinnenoberfläche 26 des Rohres 2 anliegt.
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4A zeigt den Werkzeugträger 6 ohne die daran montierbaren Bearbeitungswerkzeuge 10 und 12. Der Werkzeugträger 6 weist eine in radialer Richtung durchgehende Vertiefung 28 auf, in welche das Bearbeitungswerkzeug 10 bzw. 12 eingesetzt und über eine in radialer Richtung an verschiedenen Positionen befestigbare Klemmleiste 30 kraftschlüssig befestigt werden kann. 4B zeigt eine Teildraufsicht des Werkzeugträgers 6 ohne die Klemmleiste 30.
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Die exakte radiale Justierung des Bearbeitungswerkzeugs 10 bzw. 12 erfolgt über eine Verstellschraube in Form einer Madenschraube 32, welche in eine entsprechende Ausnehmung 66 (siehe 7B), 78 (siehe 9A) am Bearbeitungswerkzeug 10 bzw. 12 eingreift. Somit lassen sich die Bearbeitungswerkzeuge 10 und 12 unabhängig voneinander und jeweils stufenlos in radialer Richtung einstellen, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohren unterschiedlichster Durchmesser geeignet ist.
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Die Madenschraube 32 lässt sich stufenlos in einer mit einem Innengewinde versehenen und teilweise aufgeschnittenen Bohrung 33 verstellen. Da die Bohrung 33 seitlich aufgeschnitten ist, steht die Madenschraube 32 seitlich aus dieser Bohrung 33 bzw. der Grundfläche der Vertiefung 28 um eine bestimmtes Maß hervor und greift mit diesem vorstehenden Abschnitt in die Ausnehmung 66 (siehe 7B), 78 (siehe 9A) am Bearbeitungswerkzeug 10 bzw. 12 formschlüssig ein (siehe 3).
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Die 5A und 5B zeigen eine Seiten- bzw. Frontansicht des ersten Bearbeitungswerkzeugs 10 und zwar in einer zur 3 spiegelbildlichen Darstellung. Das erste Bearbeitungswerkzeug 10 besteht aus einem ersten Halter 34 und einer zu diesem beweglichen Einheit aus einem ersten Schneidmesserträger 36, einem Verbindungsteil 38 und der Tastrolle 24. Eine am ersten Halter 34 befestigte Druckfeder 40 drückt gegen das an dem ersten Schneidmesserträger 36 über eine Zylinderschraube 42 befestigte Verbindungsteil 38, so dass bei der Bearbeitung des Rohres 2 die Tastrolle 24 gegen die Mantel-innenoberfläche 26 des Rohres 2 elastisch vorgespannt ist. Durch die axiale Verstellung eines mit der Druckfeder 40 gekoppelten Gewindestiftes 44 lässt sich die Kompression der Druckfeder 40 und damit die elastische Vorspannung der Tastrolle 24 gegen die Mantelinnenoberfläche 26 des Rohres 2 erhöhen oder verringern.
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Der erste Halter 34 ist zur gleitbeweglichen des ersten Schneidmesserträgers 36 U-förmig ausgebildet. Dabei weisen der erste Halter 34 und der erste Schneidmesserträger 36 jeweils einander zugewandte halbkreiszylinderförmige Ausnehmungen 46 und 47 auf, in welche kreiszylindrische Stifte 48, vorzugsweise aus Hartmetall, aufgenommen sind und zur Linearführung des ersten Schneidmesserträgers 36 bezüglich des ersten Halters 34 dienen. Wie aus den 6A und 7A ersichtlich, sind diese Ausnehmungen 46, 47 bzw. Stifte 48 in einem Dreieck angeordnet, so dass deren Längsachsen ein Dreiecksprisma aufspannen.
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Die Tastrolle 24 ist im ersten Schneidmesserträger 36 drehbar gelagert. Beispielsweise besteht die Tastrolle 34 aus einem Tastrollenkopf 50, welcher mit einer in einer Aufnahme 58 des ersten Schneidmesserträgers 36 befestigten Kurvenrolle 52 befestigt ist. Der Tastrollenkopf 50 ist vorzugsweise hartmetallbeschichtet, z. B. mit Titannitrit. Ferner verjüngt sich der Tastrollenkopf 50 in Zustellrichtung, so dass er beim Auftreffen am Stirnende 4 unter Vorspannung radial ausweicht.
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Das radiale Spiel Δr des ersten Schneidmesserträger 36 bezüglich des ersten Halters bzw. der Schneidmesser 14, 16 gegenüber der Drehachse A wird in der einen Richtung durch den Verbindungskörper 38 und in der anderen Richtung durch eine Anschlagfläche 53 am ersten Schneidmesserträger 36, an welcher der erste Halter 34 unter Vorspannung der Druckfeder 40 zur Anlage kommt, wenn keine entgegengerichtete Kraft von der Mantelinnenoberfläche 26 auf die Tastrolle 24 wirkt, begrenzt. Diese Anschläge sollten so gewählt werden, dass die radiale Schwankungsweite rmax - rmin (siehe 2) der Rohrwandung kleiner als das radiale Spiel Δr des ersten Schneimesserträgers 36 ist.
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Die 6A bis 6D zeigen verschiedene Ansichten des ersten Schneidmesserträgers 36, an welchem das erste Schneidmesser 14 und das zweite Schneidmesser 16 befestigbar sind. Die Schneidkanten des ersten und zweiten Schneidmessers 14, 16 sind - wie bereits erwähnt - in einem Winkel von jeweils 45° zur Zustellrichtung bzw. Drehachse angeordnet, um entsprechende Fasen an der Stirnaußenkante 18 bzw. Stirninnenkante 20 anzubringen. In 6A sind die zuvor erwähnten halbkreiszylindrischen Ausnehmungen 46 in den drei Oberflächen zu sehen, welche im ersten Halter 34 gleitbeweglich aufgenommen sind und entsprechenden Ausnehmungen 47 des ersten Halters 34 zugeordnet sind. Eine Gewindebohrung 54 dient zur Befestigung des Verbindungsteils 38. Der erste Schneidmesserträger 36 weist ferner einen Einschlag-Kugelöler 56 auf, um über entsprechende Bohrungen die Gleitbewegung der drei Führungsstifte 48 zu verbessern und zu erhalten.
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Auf der gegenüberliegenden Seite ist an dem ersten Schneidmesserträger 36 eine Aufnahme 58 zur Befestigung und Justierung der Tastrolle 24 einstückig ausgebildet. Über eine seitliche Gewindebohrung 60 lässt sich durch einen Gewinde- und einen Druckstift die Kurvenrolle 52 in der Aufnahme 58 axial fixieren.
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Die 7A bis 7C zeigen verschiedene Ansichten des ersten Halters 34. Neben den zuvor erwähnten Ausnehmungen 47 weist der erste Halter 34 eine durchgehende Bohrung 62 auf, welche zur Aufnahme der Druckfeder 40 dient. Über eine seitliche Bohrung 64 lässt sich mittels eines Gewinde- und eines Druckstiftes der zur Einstellung der Federvorspannung dienende Gewindestift 44 axial fixieren. Auf der dem Werkzeugträger 6 zugewandten Seite befindet sich eine Nut 66, welche zur Aufnahme der werkzeugträgerseitigen Verstellschraube 32 und damit zur exakten radialen Einstellung des ersten Halters 34 bezüglich des Werkzeugträgers 6 dient. Der erste Halter 34 hat ferner eine schräge Seitenfläche 68, welche zur Befestigung des ersten Halters 34 mittels der Klemmleiste 30 dient.
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Die 8A bis 8C zeigen verschiedene Ansichten des Verbindungsteils 38, welches eine gestufte Bohrung 70 zur bündigen Aufnahme der Zylinderschraube 42 aufweist, mit welcher das Verbindungsteil 38 an dem ersten Schneidmesserträger 36 montiert wird. Das Verbindungsteil 38 hat ferner auf der dem ersten Halter 34 zugewandten Seite eine kreisförmige Ausnehmung 72, welche zur Aufnahme der Druckfeder 40 dient.
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Die 9A und 9B zeigen eine Draufsicht bzw. Seitenansicht eines zweiten Halters 74, welcher Bestandteil des zweiten Bearbeitungswerkzeugs 12 ist und über welchen ein zweiter Schneidmesserträger 76 (siehe 10A und 10B) an dem Werkzeugträger 6 montiert wird. Der zweite Halter 74 weist ähnlich wie der erste Halter 34 eine Nut 78 auf, welche zur Aufnahme der Verstellschraube 32 des Werkzeugträgers 6 dient, so dass auch der zweite Halter 74 exakt radial positioniert werden kann. Die Befestigung am Werkzeugträger 6 erfolgt wiederum über die Klemmleiste 30, welche den zweiten Halter 74 über eine schräge Seitenfläche 80 in die werkzeugträgerseitige Vertiefung 28 klemmt. Zur Befestigung des zweiten Schneidmesserträgers 76 weist der zweite Halter 74 eine Gewindebohrung 82 und eine in axialer Richtung bzw. Zustellrichtung verlaufende Nut 84 auf. Letztere dient zur axialen Führung des zweiten Schneidmesserträgers 76 bei dessen axialer Einstellung.
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Die 10A und 10B zeigen eine Draufsicht bzw. Seitenansicht des zweiten Schneidmesserträgers 76, an welchem das dritte Schneidmesser 22 befestigt ist. Die Schneidkante des dritten Schneidmessers 22 ist - wie bereits erwähnt - senkrecht zur Drehachse ausgerichtet und dient zum Abstirnen des Stirnendes 4 des Rohres 2. Der zweite Schneidmesserträger 76 weist ein Langloch 86 auf, welches in Zusammenspiel mit der Bohrung 70 eine über einen gewissen Bereich stufenlose axiale Einstellbarkeit mittels einer Zylinderschraube ermöglicht (siehe 3). Zur exakten Linearführung des zweiten Schneidmesserträgers 76 dient ein Vorsprung 88 an dessen Befestigungsfläche, welcher in der Nut 84 des zweiten Halters 74 aufgenommen wird.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben:
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Vor der Bearbeitung der Stirnenden 4 werden das erste und zweite Bearbeitungswerkzeug 10 und 12 auf den Nenndurchmesser des zu bearbeitenden Rohres 2 radial eingestellt. Die radiale Einstellung der Bearbeitungswerkzeuge 10 und 12 am Werkzeugträger 6 erfolgt über das Lockern der Klemmleisten 30, der anschließenden radialen Verstellung der Verstellschrauben 32 und der erneuten Klemmung der Bearbeitungswerkzeuge 10, 12 über die Klemmleiste 30. Das erste Bearbeitungswerkzeug sollte so radial eingestellt sein, dass der Nenndurchmesser etwa in der Mitte des radialen Pendelbereichs (r ± Δr/2) des ersten Schneidmesserträgers liegt bzw. der Pendelbereich (r ± Ar/2) den maximalen Schwankungsbereich der Stirnende (rmax, rmin ) umfasst.
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Daraufhin kann über die axiale Verstellung des zweiten Schneidmesserträgers 76 am zweiten Halter 74 die axiale Position des dritten Schneidmessers 22 und damit dessen Relativposition bezüglich der Schneiden des ersten und zweiten Schneidmessers 14 und 16 eingestellt werden. So lässt sich über die axiale Verstellung des zweiten Bearbeitungswerkzeugs bewirken, dass dem einen Extremfall nur das dritte Schneidmesser 22 und in dem anderen Extremfall nur das erste und zweite Schneidmesser 14, 16 das Stirnende 4 bearbeiten. In der Regel wird jedoch die axiale Position des dritten Schneidmessers so gewählt werden, dass die Stirnenden über das dritte Schneidmesser abgestirnt werden und gleichzeitig über das erste und zweite Schneidmesser 14 und 16 mit einer 45°-Fase versehen werden (siehe 3).
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Beim Zustellen des Werkstücks, d.h. des Rohres 2, bzw. des Werkzeugträges 6 trifft die in axialer Richtung vorstehende Tastrolle 24 als erstes auf das zu bearbeitende Werkstück. Da die Tastrolle 24 teilweise konisch ausgebildet ist, weicht diese unter der elastischen Vorspannung der Druckfeder 40 radial nach innen aus, um anschließend unter radial elastischer Vorspannung an der Mantelinnenoberfläche 26 des Rohres 2 abzurollen. Schließlich gelangen beim weiteren Zustellen des Werkzeugs bzw. des Werkzeugträgers die Schneidmesser 14, 16 und 22 an das Stirnende 4 und bearbeiten dieses.
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Beim Anfasen des Stirnendes 4, welches durch das erste und zweite Schneidmesser 14, 16 erfolgt, ist die radiale Position der Stirnaußenkante 18 bzw. Stirninnenkante 20 von großer Bedeutung für eine über den gesamten Umfang gleichmäßige Fase. Da der erste Schneidmesserträger 36, an welchem das erste und zweite Schneidmesser befestigt sind, mit der der Kontur des Rohres 2 folgenden Tastrolle 24 gekoppelt ist, folgt die radiale Position der Schneidmesser 14 und 16 exakt der jeweils radialen Position der Stirnaußenkante 14 bzw. Stirninnenkante 20 des Rohres 2. Daher ist es möglich, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung selbst bei unrunden Rohren über den gesamten Umfang gleichmäßige Fasen anzubringen. Bei der Auslegung des Zusammenspiels von dem ersten Halter 34 und ersten Schneidmesserträge 36 ist - wie bereits oben erwähnt - darauf zu achten, dass das unter radialer Vorspannung maximal verfügbare radiale Spiel Δr größer als die radialen Abweichungen (rmax ; rmin ) des Stirnendes 4 des Rohres 2 ist.
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Da das dritte Schneidmesser 22 lediglich das Rohr 2 abstirnt, ist es nicht notwendig, dass der zweite Schneidmesserträger 76 wie der erste Schneidmesserträger 36 den Abweichungen in radialer Richtung folgt. Aufgrund der radialen Schwankungen des Stirnendes 4 wandert lediglich der Schneidpunkt an dem dritten Schneidmesser 22 entlang. Es jedoch bei der Auswahl des Schneidmessers 22 und/oder bei der radialen Einstellung des zweiten Halters 74 darauf zu achten, dass die Schneidkante des Schneidmessers 22 den Schwankungsbereich des Stirnendes 4 vollends abdeckt.
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Die vorliegende Erfindung wurde mit Bezug auf eine in den Figuren dargestellte Ausführungsform beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf dieses beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt.
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So ist es zum Beispiel möglich, dass die Tastrolle 24 nicht gegen die Mantelinnenoberfläche des Rohres, sondern gegen die Mantellaußenoberfläche vorgespannt wird. Dies kann zum Beispiel dann Sinn machen, wenn im Inneren des Rohres nicht genügend Platz für die Tastrolle vorhanden ist. Ferner kann die Vorspannung nicht über eine Druckfeder, sondern über eine Zugfeder erfolgen. In beiden Fällen müsste dann das Zusammenspiel von Schneidmesserträger und Halter entsprechend angepasst werden. Ferner ist denkbar, dass nicht nur der erste Schneidmesserträger sondern auch der zweite Schneidmesserträger radial elastisch vorgespannt ist. Die vorliegende Erfindung kann ferner mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Pendelhalter kombiniert werden, um neben den kleinen radialen Abweichungen über den Umfang auch grundsätzliche Fluchtungsfehler zwischen Werkstück und Werkzeug kompensieren zu können.