-
Die
Erfindung betrifft ein wasserführendes Hausgerät
und ein Verfahren zum Betreiben eines wasserführenden Hausgerätes.
-
Bei
konventionellen Geschirrspülmaschinen wird die Wassertemperatur
innerhalb der Geschirrspülmaschine, z. B. in einem Pumpentopf,
gemessen. Dazu ist es nötig, einen Anteil des pro Spülgang notwendigen
Wassers in das Innere der Geschirrspülmaschine einlaufen
zu lassen, um die Wassertemperatur messen zu können. Weist
die Geschirrspülmaschine einen bithermischen Wasseranschluss,
d. h. einen Kalt- und einen Warmwasseranschluss auf, dann ist in
der Regel die Temperatur des vom Warmwasseranschluss stammenden
Wassers unbekannt. Um zu verhindern, dass z. B. empfindliches Spülgut
zu heißem Wasser ausgesetzt ist, wird auch ein gewisser
Anteil kalten Wassers verwendet, auch wenn dies aufgrund der Temperatur
des warmen Wassers unnötig wäre.
-
Die
DE 102 26 736 A1 offenbart
eine Temperatur-Steuerung und/oder -Regelung von Wasser in einem
Wasserzulauf einer Haushaltswaschmaschine oder einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
Der Wasserzulauf umfasst eine Kalt- und eine Warmwasserleitung,
die als Zulaufleitungen für ein verstellbares Mischventil
vorgesehen sind. Vom Mischventil führt lediglich eine als
Ablauf ausgebildete Leitung weg. Das Mischventil ist mit einer Steuerungs-/Regelungsvorrichtung
verbunden, der ein Temperatursensor zu Ermittlung der Ist-Temperatur
des mittels des Mischventils gemischten Wassers zugeordnet ist.
In der Steuerungsvorrichtung ist eine Soll-Temperatur einstellbar,
so dass die Steuerungsvorrichtung das Mischventil in Abhängigkeit
von der Ist- und der Soll-Temperatur betätigt.
-
Die
EP 0 860 535 A2 offenbart
ein Ventil, das für eine Waschmaschine oder eine Geschirrspülmaschine
vorgesehen ist. Das Ventil umfasst eine Temperaturmessvorrichtung
zum Messen der Temperatur des durch das Ventil fließenden
Wassers.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein wasserführendes Hausgerät
mit vorzugsweise einem Warm- und einem Kaltwasseranschluss anzugeben,
bei dem die Temperatur des für das Hausgerät bestimmten
Wassers besser ermittelt werden kann.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein wasserführendes
Hausgerät, aufweisend einen Warmwasseranschluss, der ein
erstes Zulaufventil zum Anschließen des Hausgerätes
an ein Warmwassernetz und eine das erste Zulaufventil mit ein oder mehreren
Wasser führenden Komponenten des Hausgerätes verbindende
erste Zulaufleitung aufweist, und einen Kaltwasseranschluss, der
ein zweites Zulaufventil zum Anschließen des Hausgerätes an
ein Kaltwassernetz und eine das zweite Zulaufventil mit den ein
oder mehreren Wasser führenden Komponenten des Hausgerätes
verbindende zweite Zulaufleitung aufweist, sowie eine in dem Warmwasseranschluss
angeordnete erste Temperaturmessvorrichtung, die eingerichtet ist,
die Temperatur des vom Warmwassernetz stammenden Warmwassers zu
messen. Das erfindungsgemäße Hausgerät
ist vorzugsweise eine Geschirrspülmaschine, kann aber beispielsweise
auch eine Waschmaschine sein.
-
Das
erfindungsgemäße Hausgerät umfasst demnach
zwei Wasseranschlüsse, nämlich einen Kalt- und
einen Warmwasseranschluss, mit denen das erfindungsgemäße
Hausgerät jeweils an das Wassernetz angeschlossen werden
kann. Der Warmwasseranschluss ist vorgesehen, an ein vorgewärmtes
Wasser, z. B. warmes oder gar heißes Wasser lieferndes
Wassernetz angeschlossen zu werden. Der Begriff „Wassernetz” soll
hier weit verstanden werden. So kann das vorgewärmte Wasser
des Warmwassernetzes auch aus einem häuslichen Warmwasserspeicher
oder einer Warmwasserversorgungsanlage stammen, die teilweise oder
ganz durch eine, insbesondere thermische, Solaranlage mit Energie versorgt
wird.
-
Die
beiden Wasseranschlüsse weisen jeweils ein Zulaufventil
und eine Zulaufleitung auf. Mittels der Zulaufventile, die z. B.
als Magnetventile, insbesondere Aquastop-Ventile ausgeführt
sind, kann das erfindungsgemäße Hausgerät
an das Warm- bzw. an das Kaltwassernetz angeschlossen werden. Das
von den Wassernetzen stammende Wasser fließt somit über
die Zulaufventile und die Zulaufleitungen zu den Wasser führenden
Komponenten des erfindungsgemäßen Hausgerätes.
Die Wasser führenden Komponenten umfassen im Falle der
Geschirrspülmaschine u. A. deren Spülbehälter.
Die Zulaufleitungen sind z. B. Wasserschläuche. Um einem Wasserschaden
aufgrund eines undichten Wasserschlauchs vorzubeugen, können
die als Zulaufleitungen ausgeführten Wasserschläuche
innerhalb von Hüllschläuchen verlaufen.
-
Um
nun die Temperatur des von dem Warmwassernetz stammenden Wassers
zuverlässig ermitteln zu können, insbesondere
bevor es in die Wasser führenden Komponenten des erfindungsgemäßen Hausgerätes
gelangt, weist dieses die erste Temperaturmessvorrichtung auf, die
im Warmwasseranschluss angeordnet, insbesondere dort integriert
ist.
-
Die
erste Temperaturmessvorrichtung ist also in der ersten Zulaufleitung
oder, wie es nach einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Hausgerätes
vorgesehen ist, im ersten Zulaufventil angeordnet, insbesondere
in diesem integriert. Somit ist es möglich, die eigentliche
Einlauftemperatur des von dem Warmwassernetz stammenden Wassers unmittelbar
zu messen, sobald dieses in das erfindungsgemäße
Hausgerät fließt und bevor es z. B. den Spülbehälter
erreicht. Dadurch kann genauer als bisher mit einer einfachen Temperaturmessung
in einer geräteinternen, wasserführenden Komponente wie
z. B. im jeweiligen Behandlungsraum des Hausgeräts, insbesondere
im Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine,
ermittelt werden, ob und wenn ja, wieviel Kaltwasser aus dem Kaltwasseranschluss
für eine bestimmte eingelaufene Warmwassermenge zur Erreichung
einer bestimmten Betriebs- bzw. Behandlungstemperatur zuzufüllen
ist. Denn es kann jetzt noch bevor der Einlaufvorgang des zufließenden Warmwassers
in das Hausgerät hinein beendet ist, insbesondere bereits
bei Beginn des Zulaufens des Warmwassers durch die Warmwasserzulaufleitung oder
gar beim Ausströmen des Warmwassers im Warmwasser-Zulaufventil
selbst dessen Einlauftemperatur mittels der Temperaturmessvorrichtung
ermittelt werden. Eine Steuervorrichtung im Hausgerät kann
mittels der gemessenen Einlauftemperatur des Warmwassers insbesondere
ermitteln, wieviel Kaltwasser aus dem Kaltwassernetz parallel zur
Warmwasserzuführung oder nach Abschluss der Warmwasserzuführung
in das Hausgerät einzuleiten ist, um eine gewünschte
Wassermenge mit einer bestimmten Solltemperatur bereitstellen zu
können. Dazu zieht die Steuervorrichtung zweckmäßigerweise
ein oder mehrere weitere Parameter wie z. B. Wasserdruck des Warmwassernetzes
und/oder Kaltwassernetzes, Einlaufquerschnitt der Warmwasser- und/oder
Kaltwasserzulaufleitung, ... usw. und/oder Zulaufzeitdauer an Warmwasser
und/oder Kaltwasser heran. Auf diese Weise kann in präzise
kontrollierbare Weise in mindestens eine wasserführende Komponente
des jeweiligen Hausgeräts wie z. B. in den Spülbehälter
einer Geschirrspülmaschine für den jeweiligen
Teilspülgang eines gewählten Geschirrspülprogramms
eine gewünschte Gesamtwassermenge mit einer Ist-Temperatur
eingebracht werden, die einer geforderten Solltemperatur weitgehend
entspricht. Es ist nun also nicht mehr erforderlich, erst abzuwarten,
bis das Warmwasser in mindestens eine geräteinterne, wasserführende
Komponente des Hausgeräts wie z. B. in ein geräteinternes Wasserzirkulationssystem,
bevorzugt in den Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine
vollständig gelangt, um dann erst die Temperaturmessung
durchführen zu können. Es kann somit vermieden
werden, dass eine zusätzliche Kaltwassermenge in das Hausgerät
nachzufüllen wäre und somit eine Überfüllung, d.
h. zu große Gesamtwassermenge als eigentlich erforderlich,
im Hausgerät vorhanden wäre, wenn aufgrund der
geräteinternen Temperaturmessung eine zu hohe Warmwassertemperatur
im Hausgerät festgestellt worden wäre. Dadurch
lassen sich Verfälschungen bzw. Abweichungen hinsichtlich
der tatsächlich in das jeweilige Hausgerät eingefüllten Ist-Gesamtwassermenge
und/oder deren Ist- Temperatur gegenüber einer gewünschten
Soll-Gesamtwassermenge und/oder Solltemperatur weitgehend vermeiden.
Die erfindungsgemäße, insbesondere geräteexterne,
Temperaturmessvorrichtung ermöglicht darüber hinaus
schnelle Reaktionszeiten für die etwaige Zumessung von
Kaltwasser zur einströmenden Warmwassermenge, um eine bestimmte
Solltemperatur für die insgesamt in das Hausgerät
gelangende Gesamtwassermenge an Warmwasser und ggf. zusätzlich
zugeführtem Kaltwasser einstellen zu können.
-
Die
erste Temperaturmessvorrichtung kann in vorteilhafter Weise z. B.
einen NTC-Widerstand, also einen Widerstand, dessen Widerstand mit
sinkender Temperatur fällt, umfassen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hausgerätes weist diese eine mit wenigstens dem zweiten
Zulaufventil und der ersten Temperaturmessvorrichtung verbundene Steuervorrichtung
zum Steuern des Betriebs des Hausgerätes auf, die eingerichtet
ist, in Abhängigkeit der mit der ersten Temperaturmessvorrichtung
gemessenen Temperatur das zweite Zulaufventil anzusteuern, um einen
Zulauf des vom Kaltwassernetz stammenden kalten Wassers zu steuern.
Ist das vom Warmwassernetz stammende Wasser zu heiß z.
B. für ein aktuell gewähltes Spülprogramm
im Falle eines als Geschirrspülmaschine ausgeführten
erfindungsgemäßen Hausgerätes, so ist
es gemäß dieser Ausführungsform möglich,
dem warmen bzw. heißen Wasser kaltes Wasser entsprechend
einer gewünschten Mischtemperatur beizumischen.
-
Für
diese zweckmäßige Variante des erfindungsgemäßen
Hausgerätes kann es insbesondere vorgesehen sein, dass
die Steuervorrichtung das zweite Zulaufventil nur dann für
einen Zustrom von kaltem Wasser öffnet, wenn die mit der
ersten Temperaturmessvorrichtung gemessene Temperatur einen insbesondere
einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes zugeordneten
Schwellwert überschreitet. Liegt die Temperatur des warmen
bzw. heißen Wassers unterhalb dieses Schwellenwertes, so
ist es nicht nötig, kaltes Wasser dem warmen bzw. dem heißen
Wasser beizumischen. Dies wirkt sich positiv auf die Energieeffizienz
des erfindungsgemäßen Hausgerätes aus.
Die aktuelle Einstellung des Hausgerätes ist z. B. ein
aktuell gewähltes Spülprogramm, insbesondere Schonprogramm,
im Falle einer Geschirrspülmaschine oder ein aktuell gewähltes Waschprogramms
im Falle einer Waschmaschine.
-
Die
Steuervorrichtung kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung auch eingerichtet sein, in Abhängigkeit einer
aktuellen Einstellung des Hausgerätes das zweite Zulaufventil
anzusteuern, um den Zulauf des vom Kaltwassernetz stammenden kalten
Wassers zu steuern.
-
Die
Menge zugeführten kalten Wassers kann insbesondere geschätzt
werden. Weist nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausgerätes
diese eine in dem Kaltwasseranschluss angeordnete zweite Temperaturmessvorrichtung
auf, die eingerichtet ist, die Temperatur des vom Kaltwassernetz
stammenden kalten Wassers zu messen, dann ist es z. B. möglich,
dass die Steuervorrichtung eingerichtet ist, in Abhängigkeit
der mit der zweiten Temperaturmessvorrichtung gemessenen Temperatur
das zweite Zulaufventil anzusteuern, um einen Zulauf des vom Kaltwassernetz
stammenden kalten Wassers zu steuern. Folglich kann gegebenenfalls die
notwenige Menge kalten Wassers an die aktuelle Temperatur des kalten
Wassers angepasst werden.
-
Die
zweite Temperaturmessvorrichtung ist also insbesondere in der zweiten
Zulaufleitung oder, wie es nach einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Hausgerätes vorgesehen ist, im zweiten Zulaufventil angeordnet,
insbesondere in diesem integriert. Somit ist es möglich,
die Temperatur des von dem Kaltwassernetz stammenden Wassers zu
messen, sobald dieses in das erfindungsgemäße
Hausgerät fließt.
-
Die
Zulaufventile und die Zulaufleitungen können vorzugsweise
ein Wasserstopp-System, insbesondere Aquastop-Systems bilden. Dann
weist dieses gegebenenfalls einen Sicherheitsmechanismus auf, um
bei einem Defekt insbesondere der als Wasserschläuche ausgebildeten
Zulaufleitungen den Wasserzulauf zu verhindern, indem z. B. automatisch die
Steuervorrichtung die Zulaufventile sperrt.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben
eines Hausgerätes, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- – Messen der Wassertemperatur des
zugeführten warmen Wassers, und
- – Einstellen einer Zufuhr von kaltem Wasser in Abhängigkeit
von der gemessenen Wassertemperatur des warmen Wassers.
-
Das
Hausgerät ist beispielsweise eine Geschirrspülmaschine
oder eine Waschmaschine und insbesondere gemäß dem
erfindungsgemäßen Hausgerät ausgeführt.
-
Die
Zufuhr des kalten Wassers kann in vorteilhafter Weise in Abhängigkeit
von einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes erfolgen.
Die aktuelle Einstellung des Hausgerätes ist z. B. ein
aktuell gewähltes Spülprogramm im Falle einer
Geschirrspülmaschine oder ein gegenwärtig gewähltes
Waschprogramms im Falle einer Waschmaschine.
-
Das
kalte Wasser wird gemäß einer vorteilhaften Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens nur dann zugeführt,
wenn die gemessene Wassertemperatur des warmen Wassers einen insbesondere
einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes zugeordneten
Schwellwert überschreitet.
-
Für
eine verbesserte Dosierung der Menge zugeführten kalten
Wassers kann es zweckmäßigerweise vorgesehen sein,
die Wassertemperatur des zugeführten kalten Wassers zu
messen und die Zufuhr des kalten Wassers in Abhängigkeit
von dessen gemessener Wassertemperatur einzustellen.
-
Je
nach Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hausgerätes ist es somit vorgesehen, einen Temperaturmessfühler
(Temperaturmessvorrichtung), z. B. in Form eines NTC-Bauteils relativ
weit vorne im Warmwasserzulauf, z. B. im Zulaufventil (insbesondere
Aquastop), anzuordnen, um die Temperatur des zulaufenden Wassers
möglichst frühzeitig messen zu können.
Zusätzlich kann eine weitere Temperaturmessvorrichtung,
z. B. ein NTC-Bauteil im Kaltwasserzulauf vorgesehen sein.
-
Somit
ist es möglich, die Wassertemperatur am Warmwasserzulauf
vom ersten Tropfen an messen zu können. Für den
Betrieb des erfindungsgemäßen Hausgerätes,
insbesondere wenn es sich dabei um eine Geschirrspülmaschine,
vorzugsweise Haushaltsgeschirrspülmaschine, handelt, kann
es vorgesehen sein, dass wenn die Warmwassertemperatur unter einem
insbesondere Programm abhängigen Schwellwert liegt, die
Befüllung des Haugerätes, insbesondere der Geschirrspülmaschine
komplett aus dem Warmwasserzulauf erfolgen zu lassen. Die Geschirrspülmaschine
arbeitet somit mit minimalem Energieverbrauch bzw. mit maximaler
Energieeffizienz.
-
Liegt
die Warmwassertemperatur über dem insbesondere Programm
abhängigen Schwellwert, kann es zweckmäßigerweise
vorgesehen sein, die Befüllung des erfindungsgemäßen
Hausgerätes unter Beimischung einer Schätzmenge
von Kaltwasser erfolgen zu lassen. Die Geschirrspülmaschine
arbeitet zwar mit reduziertem Energieverbrauch, das Spülgut
wird jedoch geschont. Dies insbesondere für eine Geschirrspülschonprogramm
wie z. B. zum Gläserspülen vorteilhaft. Außerdem
kann ein eventuell vorhandener kalter Zapfen der Zuleitung erkannt
und verfahrenstechnisch darauf reagiert werden. Insbesondere kann
ein kalter Anschlusszapfen der Warmwasserversorgungsleitung oder
des Warmwasserzulaufventils indizieren, dass die Warmwasserversorgungsanlage
ausgefallen oder abgeschaltet ist. Diese Information kann von der
Steuervorrichtung des Hausgeräts für die Einstellung
oder Umstellung von ein oder mehrere Betriebsablaufschritten herangezogen
werden. So kann z. B. eine Geschirrspülmaschine auf Spülprogramme
wechseln, die eine geräteinterne, elektrische Heizeinrichtung
zum Aufheizen von Spülwasser aktivieren.
-
Wird
insbesondere auch die Temperatur des kalten Wassers im Kaltwasserzulauf
gemessen, dann kann die gewünschte Wassereinlauftemperatur genauer
eingestellt werden, insbesondere auch unter einem geringeren, wenn
nicht gar unter einem minimalem Verbrauch von Kaltwasser. Damit
ergibt sich eine Verringerung, wenn nicht gar eine Minimierung des
Energieverbrauchs.
-
Sonstige
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben. Diese sowie die vorstehend aufgelisteten vorteilhaften
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung können einzeln oder
in beliebiger Kombination bei einem erfindungsgemäßen
Hausgerät, insbesondere bei einer erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine zum Einsatz kommen.
-
Die
Erfindung und ihre Aus- sowie Weiterbildungen und deren Vorteile
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Es
zeigen jeweils schematisch:
-
1.
eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer vorteilhaften
Ausführungsvariante einem erfindungsgemäßen
Wasserzuführungssystem, und
-
2 das
Wasserzuführungssystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine
von 1 im Detail.
-
Die 1 zeigt
in geschnittener Darstellung eine Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 als
Beispiel eines wasserführenden Hausgerätes.
-
Die
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 zur
Aufnahme von Spülgut auf, das beispielsweise in einem Geschirroberkorb 3 und einem
Geschirrunterkorb 4 eingeordnet werden kann. In dem Spülbehälter 2 sind
zumindest zwei Sprühvorrichtungen zum Beaufschlagen des
Spülguts mit einer Flüssigkeit angeordnet, die üblicherweise
als Spülflotte bezeichnet wird. Im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels sind die Sprühvorrichtungen
als obere und untere Sprüharme 5, 6 ausgebildet.
Die Flüssigkeit kann von einer Umwälzpumpe 7 über
eine erste Flüssigkeitszuleitung 8 zum oberen
Sprüharm 5 und über eine zweite Flüssigkeitszuleitung 9 zum
unteren Sprüharm 6 gefördert werden. Die
Umwälzpumpe 7 wird z. B. mittels eines nicht näher
dargestellten elektrischen Antriebs, insbesondere mittels dessen
elektrischen Motors, angetrieben.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird die Flüssigkeit
zumindest in einem Teilprogrammschritt eines Spülprogramms
der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 durch einen
Durchlauferhitzer 10 erwärmt, der mit einem Eingangsstutzen 11 an die
Umwälzpumpe 7 und mit Ausgangsstutzen 12, 13 an
die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 angeschlossen ist.
Die Anzahl der Ausgangsstutzen 12, 13 entspricht der
Anzahl der Sprüharme 5, 6 oder gleichzeitig
betriebener Gruppen von Sprüharmen 5, 6.
Die von der Umwälzpumpe 7 geförderte
Flüssigkeit wird demnach im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
zum Eingangsstutzen 11 des Durchlauferhitzers 10 und
von dessen Ausgangsstutzen 12, 13 über
die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 zu den
Sprüharmen 5, 6 geleitet.
-
Die
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner eine
Wasserweiche 14 auf, die z. B. im Durchlauferhitzer 10 angeordnet
oder an diesem angeformt ist. Die Wasserweiche 14 kann
z. B. aber auch in der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 für
sich allein angeordnet oder unmittelbar an die Umwälzpumpe 7 angeschlossen
sein. Der Spülbehälter 2, die Umwälzpumpe 7,
die Sprüharme 5, 6, der Durchlauferhitzer 10 und
die Wasserweiche 14 bilden Wasser führende Komponenten
der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1.
-
Mittels
der Wasserweiche 14 können die Sprüharme 5, 6 jeweils
abwechselnd und/oder ständig mit der Flüssigkeit
beschickt werden, was durch Öffnen eines Flüssigkeitsauslasses
und durch Verschließen eines anderen Flüssigkeitsauslasses
der Wasserweiche 14 erzielt wird.
-
Die 2 zeigt
ein Wasserzuführungssystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit
mehreren Wasseranschlüssen.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst das
Wasserzulaufsystem mehrere Wasseranschlüsse insbesondere
in Form eines ersten Zulauflaufventils 15 und eines zweiten
Zulaufventils 16. Die Zulaufventile 15, 16 sind
z. B. Magnetventile, insbesondere Aquastop-Ventile und sind beispielsweise
mit einer Steuervorrichtung 21der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 über
nicht näher dargestellte Leitungen, insbesondere Daten-
und/oder Steuerleitungen, verbunden. Die Steuervorrichtung 21 ist
u. A. eingerichtet, den Betrieb der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zu
steuern und die Zulaufventile 15, 16 selektiv
zu öffnen und zu schließen.
-
Die
beiden Zulaufventile 15, 16 sind vorgesehen, an
nicht näher dargestellte Wasserversorgungssysteme, insbesondere
Wassernetze, angeschlossen zu werden. Das eine der Zulaufventile 15, 16 kann
beispielsweise an einen Kaltwasseranschluss eines Trinkwassernetzes
und das andere an einen Warmwasseranschluss eines Warmwasserversorgungsnetzes,
insbesondere eine Warmwasserversorgungsanlage wie z. B. einen Pufferspeicher
der Heizanlage eines Gebäudes angeschlossen werden, um
die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit kaltem oder
vorgewärmtem Wasser zu versorgen.
-
Das
Wasserzulaufsystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels zwei Wasserzulaufleitungen
z. B. in Form eines ersten Wasserschlauchs 17, der mit
dem ersten Zulaufventil 15 verbunden ist, und eines zweiten
Wasserschlauchs 18, der mit dem zweiten Zulaufventil 16 verbunden
ist. Die den Zulaufventilen 15, 16 abgewandten
Enden der Wasserschläuche 17, 18 sind
vorzugsweise mit getrennten Geräteeinläufen oder
mit einem gemeinsamen Geräteeinlauf der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1,
und somit mit Wasser führenden Komponenten der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 verbunden. Über
den Geräteeinlauf gelangt das von den Wasseranschlüssen
stammende Wasser in den Spülbehälter 2,
um, wenn mit einem Spülmittel versetzt, die Spülflotte
zu bilden.
-
Das
Wasserzulaufsystem kann als Wasserstopp-System ausgeführt
sein und dementsprechend einen Sicherheitsmechanismus umfassen,
um bei einem Defekt insbesondere der Wasserschläuche 17, 18 die
Wasserzufuhr zu verhindern, indem z. B. automatisch die Steuervorrichtung 21 die
Zulaufventile 15, 16 sperrt. Zu diesem Zweck können
auch die beiden Wasserschläuche 17, 18 innerhalb
von Hüllschlauchen 19, 20 verlaufen,
die z. B. Wellschläuche sind. Sind die Wasserschläuche 17, 18 undicht,
so können die Hüllschläuche 19, 20 austretendes
Wasser auffangen. Die Leitungen, mittels derer die Zulaufventile 15, 16 mit
der Steuervorrichtung 21 verbunden sind, können
ebenfalls innerhalb der Hüllschläuche 19, 20 verlaufen.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist in dem
ersten Zulaufventil 15, das vorgesehen ist, an das Warmwassernetz
bzw. die Warmwasserversorgungsanlage angeschlossen zu werden, ein
Temperaturmessfühler (allgemein: Temperaturmessvorrichtung) 22 integriert,
der über eine nicht näher dargestellte Leitung,
die z. B. innerhalb dem Hüllschlauch 19 verläuft,
mit der Steuervorrichtung 21 verbunden ist. Der Temperaturmessfühler 22,
der beispielsweise einen NTC-Widerstand umfasst, ist vorgesehen,
die Einlaufwassertemperatur des durch das erste Zulaufventil 15 einströmenden
Wassers zu messen, also die Temperatur des warmen Wassers zu messen.
-
Die
Steuervorrichtung 21 ist wiederum eingerichtet, aufgrund
der gemessenen Wassertemperatur des warmen Wassers das zweite Zulaufventil 16 anzusteuern,
das vorgesehen ist, an das Kaltwassernetz angeschlossen zu sein.
Somit ist die Steuervorrichtung 21 eingerichtet, in Abhängigkeit
der Wassertemperatur des warmen Wassers die Wasserzufuhr des kalten
Wassers einzustellen, so dass z. B. die Temperatur des für
den Spülbehälter 2 vorgesehenen Wassers
nicht zu hoch für das gegenwärtig zu reinigende
Spülgut wie z. B. empfindliche Gläser ist. Insbesondere
kann die Steuervorrichtung 21 eingerichtet sein, das zweite
Zulaufventil 16 derart anzusteuern, so dass die Zufuhr
von kaltem Wasser nicht nur von der gemessenen Temperatur des warmen Wassers
abhängt, sondern auch vom eingestellten Spülprogramm.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist es insbesondere
vorgesehen, dass die Steuervorrichtung 21 die gemessene
Wassertemperatur des warmen Wassers mit einem Schwellwert vergleicht
und nur dann das zweite Zulaufventil 16 für einen
Zulauf von kaltem Wasser ansteuert, wenn die gemessene Wassertemperatur
des warmen Wassers über dem Schwellwert liegt. Der Schwellwert
kann insbesondere vom gewählten Spülprogramm abhängen.
Die nötige Menge kalten Wassers kann insbesondere in Abhängigkeit
der Temperatur des warmen Wassers geschätzt werden.
-
Zusätzlich
kann es noch vorgesehen sein, dass in dem zweiten Zulaufventil 16,
das vorgesehen ist, an das Kaltwassernetz angeschlossen zu werden,
ein weiterer Temperaturmessfühler (allgemein: Temperaturmessvorrichtung) 23 integriert
ist, der über eine nicht näher dargestellte Leitung,
die z. B. innerhalb dem Hüllschlauch 20 verläuft,
mit der Steuervorrichtung 21 verbunden ist. Der Temperaturmessfühler 23,
der beispielsweise einen NTC-Widerstand umfasst, ist vorgesehen,
die Wassertemperatur des durch das zweite Zulaufventil 16 strömenden kalten
Wassers zu messen, also die Temperatur des kalten Wassers zu messen.
-
Aufgrund
dieser Ausgestaltung ist es der Steuervorrichtung 21 möglich,
das zweite Zulaufventil 16 genauer anzusteuern, d. h. die
Menge kalten Wassers genauer an die aktuellen Temperaturen des warmen
und des kalten Wassers anzupassen.
-
Der
Temperaturmessfühler 22 und gegebenenfalls der
Temperaturmessfühler 23 kann auch in dem Wasserschlauch 17 bzw.
im Wasserschlauch 18 angeordnet, insbesondere integriert
sein. Obwohl als Beispiel eines wasserführenden Hausgerätes
die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 gezeigt und
beschrieben wurde, kann das Hausgerät insbesondere auch
eine Waschmaschine sein. In diesem Fall kann z. B. die Steuervorrichtung
der Waschmaschine eingerichtet sein, den Schwellwert bzw. die Menge
von zugeführtem kaltem Wasser dem gewählten Waschprogramm
anzupassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Geschirroberkorb
- 4
- Geschirrunterkorb
- 5
- oberer
Sprüharm
- 6
- unteren
Sprüharm
- 7
- Umwälzpumpe
- 8,
9
- erste
Flüssigkeitszuleitung, Flüssigkeitszuleitung
- 10
- Durchlauferhitzer
- 11
- Eingangsstutzen
- 12,
13
- Ausgangsstutzen
- 14
- Wasserweiche
- 15,
16
- Zulaufventil
- 17,
18
- Wasserschlauch
- 19,
20
- Hüllschlauch
- 21
- Steuervorrichtung
- 22,
23
- Temperaturmessfühler
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10226736
A1 [0003]
- - EP 0860535 A2 [0004]