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Stand der Technik
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Start-Stopp-Steuerung für eine Brennkraftmaschine
in einem Kraftfahrzeug, wobei die Brennkraftmaschine gemäß einer Start-Stopp-Betriebsstrategie
in Form einer Schaltlogik aufgrund von Anschalt- und Ausschaltbedingungen
gestartet und gestoppt wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf
eine solche Start-Stopp-Steuerung und auf ein Computerprogrammprodukt
um die Schritte des Verfahrens auszuführen.
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Es
sind Fahrzeuge mit einer Start-Stopp-Betriebsstrategie für eine Brennkraftmaschine
bekannt, die von einer Start-Stopp-Steuerung ausgeführt wird, um
einen Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen zu
reduzieren. Mit Hilfe der Start-Stopp-Betriebsstrategie wird insbesondere
auch bei einer kurzzeitigen Unterbrechung eines Fahrbetriebes des
Fahrzeuges die Brennkraftmaschine gestoppt und für eine Weiterfahrt des Fahrzeuges
wieder gestartet. Eine solche Unterbrechung kann beispielsweise
durch eine Rotphase einer Ampel, bei der das Fahrzeug halten muss,
bedingt sein.
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Es
sind Anschalt- und Ausschaltbedingungen bei einer Stopp- beziehungsweise
Start-Freigabe von der Start-Stopp-Betriebsstrategie zu überprüfen. Bei
einer Stopp-Freigabe, also für
ein Stoppen der Brennkraftmaschine, ist bei einem Fahrzeug mit einer
Handschaltung beispielsweise zu prüfen, ob das Fahrzeug steht,
ein Getriebe in einer Neutralstellung ist, ein Kupplungspedal nicht
betätigt
ist und ob eine Stopp-Freigabe von allen weiteren betroffenen Teilssystemen
des Fahrzeugs vorliegt. Dementsprechend kann bei einem Fahrzeug
mit Automatikgetriebe eine Stopp-Freigabe beispielsweise nur dann
erfolgen, wenn das Fahrzeug steht, ein Bremspedal betätigt ist
und eine Stopp-Freigabe von allen weiteren betroffenen Teilsystemen
vorliegt. Analog hierzu kann als Anschaltbedingung für eine Start-Freigabe bei
einem Fahrzeug mit Handschaltung geprüft werden, ob ein Kupplungspedal
betätigt
ist oder bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe, ob ein Bremspedal
nicht betätigt
ist. Im Übrigen
kann auch ein Teilsystem einen Start der Brennkraftmaschine anfordern,
wobei das Teilsystem beispielsweise ein elektrisches System, ein
Bremssystem oder ein thermisches System des Kraftfahrzeugs ist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Start-Stopp-Steuerung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein Kraftstoffverbrauch
und CO2-Emissionen reduziert werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch den Gegenstand der Patentansprüche 1, 10 und 11 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Es
ist ein Gedanke der Erfindung, das eine Information aus einer externen
Signalquelle von einer Erfassungseinrichtung ermittelt wird und
die Information von einer Auswerteeinrichtung für die Start-Stopp-Betriebsstrategie
in Form einer Schaltlogik ausgewertet wird und neben den bisher
bekannten und berücksichtigen
Faktoren mit einbezogen wird. Dazu ist die erfindungsgemäße Start-Stopp-Steuerung
mit der Erfassungseinrichtung und der Auswerteeinrichtung für die Information aus
der externen Signalquelle in Kommunikationskontakt ausgebildet.
Kurzzeitige Unterbrechungen des Fahrbetriebs eines Kraftfahrzeuges
sind häufig durch
externe, also nicht durch das Fahrzeug oder den Fahrzeuglenker bedingte,
Faktoren bestimmt, beispielsweise durch eine Rotphase einer Ampel.
Erfindungsgemäß kann also
eine Information über
diese extern bedingten Haltephasen des Kraftfahrzeuges aus der externen
Signalquelle ermittelt und ausgewertet werden, um durch die Start-Stopp-Betriebsstrategie
die Brennkraftmaschine möglichst
effizient zu steuern, also insbesondere entsprechend dieser Information
an- und/oder auszuschalten
oder gerade auch nicht an- oder auszuschalten. So lässt sich
der Start-Stopp-Betrieb verbessert an die Haltephase des Kraftfahrzeugs
anpassen und insbesondere ein Kraftstoffverbrauch und CO2 Emissionen reduzieren. Folglich werden
auch die Betriebskosten des Kraftfahrzeugs und die Umweltbelastung
reduziert.
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Die
Information kann beispielsweise nur einen Status wiedergeben, ob
eine Haltephase gerade erfolgen soll oder nicht, also ein einfaches An-/Aus-Signal
sein. Vorzugsweise umfasst die Information eine Zeitinformation über die
Haltephase des Kraftfahrzeugs, so dass die Brennkraftmaschine mit einer
vorausschauenden Start-Stopp-Betriebsstrategie
gestartet beziehungsweise gestoppt werden kann und sich insbesondere
unerwünschte,
etwa sehr kurzzeitige, Unterbrechungen des Betriebs der Brennkraftmaschine
vermeiden lassen.
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Vorzugsweise
wird eine Zeitinformation über einen
Beginn der Haltephase des Kraftfahrzeugs aus der externen Signalquelle
ermittelt, so dass die Start-Stopp-Steuerung die Brennkraftmaschine
möglichst
frühzeitig
stoppen kann, um den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen
zu reduzieren.
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Zusätzlich oder
auch unabhängig
davon kann eine Zeitinformation über
ein Ende der Haltephase des Kraftfahrzeuges aus der externen Signalquelle
ermittelt werden, beispielsweise um eine vorausschauende Start-Stopp-Betriebsstrategie
zu ermöglichen
oder auch die Brennkraftmaschine zu einem optimalen Zeitpunkt wieder
zu starten, etwa um eine verzögerungsfreie
Weiterfahrt zu ermöglichen.
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Es
ist bevorzugt, dass die Information, insbesondere die Zeitinformation,
zeitlich vor einem Beginn und/oder einem Ende der Haltephase des
Kraftfahrzeuges aus der externen Signalquelle ermittelt wird. So
lassen sich mit der Start-Stopp-Betriebsstrategie rechtzeitig gewisse
Schritte zum Stoppen oder Starten der Brennkraftmaschine ausführen. Damit kann
die Brennkraftmaschine möglichst
frühzeitig ausgeschaltet
beziehungsweise möglichst
spät eingeschaltet
werden, um vermehrt Kraftstoff zu sparen oder CO2-Emissionen
zu reduzieren.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird eine Zeitinformation mit einer Zeitdauer von einem Zeitpunkt
der Ermittlung der Zeitinformation bis zu dem Ende der Haltephase
des Kraftfahrzeuges ermittelt. So kann quasi eine noch bestehende
Wartezeit für
die Start-Stopp-Betriebsstrategie ausgewertet werden. Diese Zeitinformation
ist vorzugsweise als ein Countdown einer Ampelanlage über einen
Zeitraum bis zum nächsten
Schalten der Ampel, insbesondere bis zu einer Grünphase, realisierbar. Da dann
eine genaue Information über
das Ende der Haltephase vorliegt, kann insbesondere die Brennkraftmaschine
möglichst
lange gestoppt bleiben und dennoch rechtzeitig gestartet werden.
So lässt
sich der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen
besonders effizient reduzieren. Ferner wird ein verzögerungsfreies
Losfahren ermöglicht,
ohne die Brennkraftmaschine unnötigerweise
frühzeitig
zu starten.
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Um
das Ermitteln der Information aus der externen Signalquelle möglichst
störungsfrei
zu realisieren, kann die Information drahtlos, insbesondere per
Funk oder Infrarotlicht aus der Signalquelle ermittelt werden. Durch
eine berührungsfreie Übertragung der
Information lässt
sich die Information auch in einem größeren, insbesondere variablen
Abstand von der Signalquelle einfach ermitteln, beispielsweise auf unterschiedlichen
Fahrspuren, bei unterschiedlichen Fahrtrichtungen und in einem unterschiedlichen
Abstand zu einer Ampel.
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Ferner
kann mit der Erfassungseinrichtung auch eine Positionsinformation
oder Entfernungsinformation, insbesondere bezüglich der Signalquelle der
Zeitinformation, aus dieser oder auch einer weiteren Signalquelle
ermittelt werden, um beispielsweise bei einem Rückstau von Fahrzeugen, insbesondere
vor einer Ampel, die Brennkraftmaschine nicht unnötig früh zu starten,
da beispielsweise bei Umspringen einer Ampel auf eine Grünphase ein
Anfahren des Kraftfahrzeugs durch weitere Kraftfahrzeuge näher zu der
Ampel verzögert
wird.
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Im Übrigen ist
bevorzugt, dass die Information aus einer externen Signalquelle
ermittelt wird, die als ein Bestandteil einer Verkehrsleiteinrichtung,
insbesondere einer Ampel, ausgebildet ist. Die Verkehrsleiteinrichtung
bestimmt dann als externer Faktor die Haltephase des Kraftfahrzeugs,
und zwar beispielsweise auch an einer Bahnschranke oder einer Tunneleinfahrt.
Ferner kann aus der Signalquelle auch eine Information über eine
Fahrspur, insbesondere bei einer mehrspurigen Verkehrsleiteinrichtung, ermittelt
werden, um eine Zuordnung unterschiedlicher Signale der Signalquelle
zu ermöglichen.
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Ferner
ist auch bevorzugt, dass die Information aus einer externen Signalquelle
ermittelt wird, die in einem weiteren, insbesondere eines vorausfahrenden
oder entlang der beabsichtigten Fahrtstrecke in Fahrtrichtung befindlichen,
Kraftfahrzeug ausgebildet ist. So lässt sich, insbesondere bei
einer geschlossenen Fahrzeugkolonne, eine Beginn oder ein Ende einer
Haltephase frühzeitig
erkennen.
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Vorzugsweise
wird gemäß der Start-Stopp-Betriebsstrategie
ein Start der Brennkraftmaschine bereits ab einer gewissen Dauer
vor einem Ende der Haltephase zugelassen. So lässt sich die Brennkraftmaschine
rechtzeitig starten, beispielsweise eine Sekunde bevor ein Ampelsignal
auf Grün
springt, um ein verzögerungsfreies
Losfahren zu ermöglichen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird gemäß der Start-Stopp-Betriebsstrategie
ein Stopp der Brennkraftmaschine nur dann zugelassen, falls eine
Dauer bis zu einem Ende der Haltephase einen gewissen Grenzwert überschreitet.
So lässt
sich ein unerwünscht
kurzzeitiges Stoppen der Brennkraftmaschine vermeiden, beispielsweise
um den Fahrkomfort zu erhöhen.
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Insbesondere
bei dieser Ausführungsform, aber
auch unabhängig
davon, wird vorzugsweise gemäß der Start-Stopp-Betriebsstrategie
die Information der externen Signalquelle mit mindestens einer internen
Information, insbesondere einem Energie- und/oder Verschleißaufwand, geprüft, ob ein
Stopp der Brennkraftmaschine zugelassen wird. Das Stoppen der Brennkraftmaschine
ist nicht bei jeder Haltephase sinnvoll, so dass von der Start-Stopp-Betriebsstrategie
weitere Kriterien, beispielsweise eine Energiebilanz oder ein erhöhter Verschleiß, berücksichtigt werden
können.
Der zuvor genannte Grenzwert liegt vorzugsweise bei ca. 5 bis 10
Sekunden.
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Als
solche interne Information können
beispielsweise auch eine Getriebestellung, eine Pedalstellung, insbesondere
ein Kupplungs-, ein Brems- oder ein Gaspedal, oder ein weiteres
Teilsystem des Kraftfahrzeugs, beispielsweise ein elektrisches,
ein thermisches oder ein Bremssystem, ermittelt und/oder ausgewertet
werden. So lässt
sich besonders die Betriebssicherheit des Fahrzeuges gewährleisten
oder auch ein Komfort erhöhen.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass zu einem gewissen Zeitpunkt während einer
Haltephase ein Stopp der Brennkraftmaschine nur dann zugelassen wird,
falls der Energiebedarf der Brennkraftmaschine im Leerlaufbetrieb
einen Energiebedarf zum Starten und Stoppen der Brennkraftmaschine
sowie der übrigen
Energieverbraucher des Kraftfahrzeugs von diesem Zeitpunkt bis zu
dem Ende der Haltephase, vorzugsweise um mindestens einen gewissen
Betrag, überschreitet.
Es kann also insbesondere berücksichtigt
werden, ob sich ein Stopp der Brennkraftmaschine bezüglich des
Kraftstoffverbrauchs, der CO2-Emission,
oder auch einer Verschleißminimierung
von Bauteilen über
die Lebensdauer lohnt, weil die Brennkraftmaschine vorzugsweise
nur dann gestoppt wird, wenn die Summe der Energie einer zusätzlichen
Kraftstoffeinspritzmenge für
den Start, des Energieverbrauchs eines Starters zum Andrehen der Brennkraftmaschine
und des Verbrauchs von elektrischer Energie durch Nebenaggregate
während
der Haltephase kleiner als der Energieverbrauch im Leerlauf der
Brennkraftmaschine ist, wobei die Energieaufnahme der Nebenaggregate
im Leerlauf berücksichtigt
wird.
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Außerdem kann
auch aufgrund eines Verschleißes
des Starters oder anderer Systemkomponenten ein Stopp der Brennkraftmaschine
nur für
Haltephasen des Kraftfahrzeugs mit einer gewissen Mindestdauer,
also dem genannten Grenzwert, zugelassen werden. Dabei kann diese
Mindestdauer auch zu Lasten der zuvor genannten Energiebeziehungsweise
Kraftstoffoptimierung gehen.
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Die
Aufgabe wird ferner durch ein Computerprogrammprodukt gelöst, das
in einem Programmspeicher mit Programmbefehlen für einen Mikrocomputer ladbar
ist, um die Schritte eines der zuvor genannten Verfahren auszuführen, wenn
das Computerprogrammprodukt in der erfindungsgemäßen Start-Stopp-Steuerung ausgeführt wird.
Vorteil eines Computerprogrammprodukts ist, dass variable Werte typabhängig oder
zustandsabhängig
sowie empirische ermittelte Werte für die Start-Stopp-Betriebsstrategie
eingesetzt werden können.
Ferner ist die Schaltlogik der Start-Stopp-Betriebsstrategie vorzugsweise
als zumindest ein Bestandteil des Computerprogrammprodukts realisiert.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild mit einer erfindungsgemäßen Start-Stop-Steuerung in einem
Kraftfahrzeug,
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2 ein
Flußdiagramm
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betreiben einer Start-Stopp-Steuerung und
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3 ein
Flußdiagramm
eines weiteren erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die 1 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild eines Kraftfahrzeugs 4 mit
einer erfindungsgemäßen Start-Stopp-Steuerung 1 für eine Brennkraftmaschine 8,
wobei die Brennkraftmaschine 8 gemäß einer Start-Stopp-Betriebsstrategie
gestartet und gestoppt wird und die Start-Stopp-Steuerung 1 mit
einer Erfassungseinrichtung 2 und einer Auswerteeinrichtung 3 jeweils
für eine
Information aus einer externen Signalquelle 5 in Kommunikationskontakt
ausgebildet ist. Dabei zeigt die 1 sternförmig organisierte
Kommunikationskontakte, die alternativ auch als ein Bussystem ausgebildet sein
könnten.
Außerdem
könnte
als eine weitere Alternative die Erfassungseinrichtung 2 über die
Auswerteeinrichtung 3 in Kommunikationskontakt mit der Start-Stopp-Steuerung 1 ausgebildet
sein.
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Die
Start-Stopp-Steuerung 1 umfasst ferner einen Mikrocomputer 6 mit
einem Programmspeicher, in dem ein Computerprogrammprodukt geladen ist,
um zumindest die in den 2 und 3 dargestellten
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wobei
insbesondere eine Start-Stopp-Betriebsstrategie
als Computerprogrammprodukt realisiert ist. Bei der Start-Stopp-Betriebsstrategie
werden über
eine nicht dargestellte Schaltlogik interne Fahrzeugparameter 7 ausgewertet,
und zwar insbesondere der Schaltzustand eines Getriebes 7a,
einer Stellung der Pedale 7b, ein Stopp-Unterdrückungsknopf 7e sowie
Anforderungen eines thermischen Systems 7c und eines elektrischen
Systems 7d des Kraftfahrzeugs 4, wobei die Schritte
zum Betreiben der Start-Stopp-Steuerung 1 nachfolgend in
der 2 und der 3 beschrieben werden.
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Die
Signalquelle 5 ist als ein Bestandteil einer Ampel ausgebildet
und sendet per Funk oder alternativ auch per Infrarotlicht kontinuierlich
jeweils eine Zeitinformation über
eine Dauer bis zum Ende einer jeweils aktuellen Ampelphase. So kann
von der Auswerteeinrichtung 3 jederzeit eine Wartezeit
bis zum Ende der jeweiligen Ampelphase berührungslos per Funk ermittelt
werden, und zwar insbesondere auch eine Wartezeit bis zum Ende einer
Haltephase des Kraftfahrzeugs aufgrund einer Rotphase 10 der Ampel.
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Die 2 zeigt
ein Flußdiagramm
mit Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betreiben der Start-Stopp-Steuerung 1, und zwar während einer
Rotphase 10 einer nicht dargestellten Ampel, wobei die
Brennkraftmaschine 8 im Leerlaufbetrieb läuft, also
gestartet ist. In einem Schritt 11 wird eine Zeitinformation über das
Ende der Rotphase 10, oder als ein alternatives Ausführungsbeispiel
auch über den
Beginn einer Grünphase 10,
per Funk aus der Signalquelle 5 mit der Erfassungseinrichtung 2 ermittelt,
wobei das Kraftfahrzeug 4 beispielsweise etwa fünf Fahrzeuglängen von
der Signalquelle 5 entfernt mit laufender Brennkraftmaschine 8 hält, um die
Rotphase 10 der Ampel abzuwarten. Die in dem Schritt 11 ermittelte
Zeitinformation umfasst, wie zuvor genannt, die noch bestehende
Wartezeit, also die Zeitdauer von einem Zeitpunkt der Ermittlung
der Zeitinformation bis zu dem Ende der Rotphase 10, also
der Haltephase des Kraftfahrzeugs, wobei die Zeitinformation zeitlich
vor dem Ende der Rotphase ermittelt wird.
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In
einem Schritt 12 wird mit der Auswerteeinrichtung 3 die
Zeitinformation für
die Start-Stopp-Betriebsstrategie ausgewertet und es wird geprüft, ob die
Dauer bis zu dem Ende der Rotphase 10 einen gewissen Grenzwert überschreitet.
Dieser Grenzwert wird aus einem Vergleich des Energiebedarfs der Brennkraftmaschine 8 im
Leerlaufbetrieb mit einem Energiebedarf zum Starten und Stoppen
der Brennkraftmaschine 8 sowie weiterer, nicht dargestellter, Energieverbraucher
des Kraftfahrzeugs bestimmt. So wird berücksichtigt, ob sich ein Stopp
der Brennkraftmaschine 8 bezüglich des Kraftstoffverbrauchs und
auch der CO2-Emissionen lohnt.
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Ist
die Prüfung
negativ, also dauert die Rotphase 10 nicht länger als
der Grenzwert, wird ein Starten der Brennkraftmaschine 4 nicht
zugelassen und diese bleibt in einem Schritt 15 gestartet,
also im Leerlauf.
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Ist
die Prüfung
in Schritt 12 positiv, so wird in einem Schritt 13 geprüft, ob weitere,
systemspezifische Regeln für
einen Stopp der Brennkraftmaschine erfüllt sind. Dabei werden insbesondere
die in der 1 gezeigten internen Fahrzeugparameter 7 ermittelt.
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Sind
diese Regeln nicht erfüllt,
kann ein Stopp der Brennkraftmaschine 8 nicht zugelassen werden,
so dass diese ebenfalls in dem Schritt 15 im Leerlauf bleibt.
Bei einem Kraftfahrzeug 4 mit Handschaltung muss insbesondere
der Schaltzustand des Getriebes 7a eine neutrale Stellung
annehmen und bei der Stellung der Pedale 7b darf ein Kupplungspedal
nicht betätigt
sein. Bei einem Kraftfahrzeug 4 mit einem Automatikgetriebe
muss insbesondere das Fahrzeug stehen und ein Bremspedal betätigt sein. Außerdem muss
bei beiden Fahrzeugtypen eine Stoppfreigabe von allen weiteren durch
einen Stopp der Brennkraftmaschine betroffenen Systemen vorliegen.
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Andernfalls
kann ein Stopp der Brennkraftmaschine 8 zugelassen werden,
so dass diese schließlich
in einem Schritt 14 gestoppt wird, um während der Rotphase 10 den
Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen zu
reduzieren.
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Die 3 zeigt
ein Flußdiagramm
von Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betreiben der Start-Stopp-Steuerung 1, und zwar während einer
Rotphase 20 einer nicht dargestellten Ampel, wobei die
Brennkraftmaschine gestoppt ist. In einem Schritt 21 wird
eine Zeitinformation über
ein Ende der Rotphase 20 per Funk aus der Signalquelle 5 mit
der Erfassungseinrichtung 2 ermittelt, wobei auch hier
das Fahrzeug 4 beispielsweise etwa fünf Fahrzeuglängen von
der Signalquelle 5 entfernt jedoch mit gestoppter Brennkraftmaschine 8 hält, um die
Rotphase 20 der Ampel abzuwarten. Die in dem Schritt 11 ermittelte
Zeitinformation umfasst ebenfalls, wie zuvor genannt, die noch bestehende
Wartezeit bis zum Ende der Rotphase 20, also die Dauer der
Haltephase des Kraftfahrzeugs. Dabei wird die Zeitinformation zeitlich
vor dem Ende der Rotphase 20 ermittelt.
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In
einem Schritt 22 wird mit der Auswerteeinrichtung 3 die
Zeitinformation für
die Start-Stopp-Betriebsstrategie ausgewertet und es wird außerdem geprüft, ob die
Dauer bis zu dem Ende der Rotphase 20 einen gewissen Grenzwert
unterschreitet, wobei dieser Grenzwert eine Zeitdauer, die zum Starten
der Brennkraftmaschine 8 benötigt wird, berücksichtigt.
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Wird
der Grenzwert unterschritten, ist die Prüfung also positiv, so wird
ein Start der Brennkraftmaschine 8 zugelassen, und zwar
bereits eine gewisse Dauer vor dem Ende der Rotphase 20,
also auch der Haltephase des Kraftfahrzeugs. So lässt sich
die Brennkraftmaschine 8 rechtzeitig vor dem Ende der Rotphase 20 starten,
um ein verzögerungsfreies
Losfahren bei einer anschließenden
Grünphase
der Ampel zu ermöglichen.
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Dabei
wird jedoch in einem Schritt 23 vorerst geprüft, ob weitere,
systemspezifische Regeln für
einen Start der Brennkraftmaschine erfüllt sind. Dazu werden insbesondere
auch die in der 1 gezeigten internen Fahrzeugparameter 7 ermittelt.
Beispielsweise kann bei einem Kraftfahrzeug 4 mit Handschaltung
geprüft
werden, ob kein Gang eingelegt, und bei einem Kraftfahrzeug 4 mit
einem Automatikgetriebe, ob ein Bremspedal betätigt ist.
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Sind
diese Regeln erfüllt,
so kann der Start der Brennkraftmaschine 8 zugelassen werden,
sodass diese schließlich
in einem Schritt 24 gestartet wird, und zwar beispielsweise
etwa eine Sekunde bevor das Signal der Ampel auf Grün springt,
um ein verzögerungsfreies
Losfahren zu ermöglichen.
Außerdem
kann der Startzeitpunkt abhängig
von der Entfernung zur Signalquelle der Ampel in einer besonderen
Ausführungsform
erfolgen.
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Andernfalls,
also bei einer negativen Prüfung der
Schritte 22 oder 23, kann ein Start der Brennkraftmaschine 8 nicht
zugelassen werden und diese bleibt in einem Schritt 25 gestoppt.
Daraufhin wird das Verfahren mit dem Schritt 21 fortgesetzt,
um ein Ende der Rotphase 20 abzuwarten.
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Im Übrigen kann
auch ein Teilsystem, beispielsweise ein elektrisches System, das
Bremssystem oder ein thermisches System, etwa eine Klimaanlage,
einen Start der Brennkraftmaschine während einer Haltephase des
Kraftfahrzeugs 4 anfordern. Alle Figuren zeigen lediglich
schematische nicht maßstabsgerechte
Darstellungen. Im Übrigen
wird insbesondere auf die zeichnerische Darstellungen für die Erfindung
als Wesentlich verwiesen.