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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zeolith-haltige Drucktinten, Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
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Zur
Anfertigung gedruckter Erzeugnisse existieren verschiedene Drucktechniken,
von denen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Umfeld Tintenstrahldruckverfahren
häufig Anwendung finden. Diese basieren auf dem Einsatz
sehr kompakter und robuster Drucker und die zusammen mit ihnen zur
Erzeugung des Druckerzeugnisses eingesetzten Drucktinten sind zum
einen kostengünstig und zum anderen in der Regel wasserbasiert
und dann weitgehend gesundheitlich unbedenklich. Bei den gedruckten
Erzeugnissen kann es sich nicht nur um Schriftstücke, Grafiken,
Abbildungen und Photographien handeln, sondern auch um technische
Produkte oder Zwischenprodukte, wie z. B. Bauteile der gedruckten
Elektronik (z. B. solche enthaltend gedruckte dielektrische Schichten
mit niedriger Dielektrizitätszahl, „low-k dielectric
layers”), Bauteile der Optoelektronik oder Photovoltaik
(z. B. Bauteile enthaltend gedruckte Elektrolumineszenzschichten
oder Schichten enthaltend Lichtsammelantennen), ge- oder bedruckte
katalytische Membranen und ge- oder bedruckte chemische Sensoren.
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Das
jeweilige Druckerzeugnis wird im Falle von Schriftstücken,
Grafiken, Abbildungen und Photographien durch Bedrucken eines Substrates
mit mindestens einer mindestens einen Farbstoff enthaltenden Drucktinte
hergestellt. Dabei sind hier und im folgenden unter den in der Drucktinte
enthaltenden Farbstoffen nicht nur die Licht im sichtbaren Bereich
des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden und die jeweilige Komplementärfarbe
reflektierenden gängigen Farbstoffe, sondern auch die üblicherweise
im UV-Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden,
Fluoreszenz bzw. Phosphoreszenz zeigenden Luminophore zu verstehen.
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Bei
dem für diesen Tintenstrahldruckprozess eingesetzten Substrat
kann es sich dabei prinzipiell um ein unbehandeltes Substrat handeln.
Dabei können die Substrate zur Erzeugung von Schriftstücken,
Grafiken, Abbildungen und Photographien aus Papier, Pappe, Glas,
natürlichen oder synthetischen Textilien, Kunststoff oder
Metall bestehen. Zur Erzeugung qualitativ besonders hochwertiger
Schriftstücke, Grafiken, Abbildungen und Photographien
wird jedoch in der Regel ein behandeltes Substrat bedruckt. Dieses
ist mit mindestens einer Schicht, die dem behandelten Substrat gegenüber
dem unbehandelten Substrat vorteilhafte Eigenschaften verleiht,
beschichtet. So kann das behandelte Substrat zunächst mit
einer Haftvermittlungsschicht und dann mit einer (das Lösemittel
der Drucktinte aufnehmenden) Absorptionsschicht, einer Farbstoff-Fixierschicht
(zur Aufnahme des Farbstoffes der Drucktinte) und schließlich
einer Schutz- oder Oberflächenschicht, die die Oberfläche
des Druckerzeugnisses schützt und/oder ihr Glanz verleiht,
beschichtet sein. Anstelle separater Absorptions- und Farbstoff-Fixierschichten
kann jedoch das behandelte Substrat auch eine ihre beide Funktionen übernehmende
Tintenaufnahmeschicht aufweisen.
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Die
jeweiligen Schichten, mit denen die vorteilhaften Eigenschaften
der Vorbehandlung erzeugt werden, können selbst auch wiederum
durch Tintenstrahldruckprozesse, bei denen Farbstoff-freie oder
Farbstoff-haltige Drucktinten eingesetzt werden, hergestellt werden.
Unter „Drucktinte” zur Erzeugung von Schriftstücken,
Grafiken, Abbildungen und Photographien im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist somit sowohl eine zur Erzeugung vorbehandelter, hinsichtlich
der Farbstoffaufnahme verbesserter Substrate einsetzbare Drucktinte
als auch eine zur unmittelbaren Erzeugung eines Druckerzeugnisses
einsetzbare Drucktinte zu verstehen.
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Handelt
es sich bei dem jeweiligen Druckerzeugnis um ein technisches Produkt
oder Zwischenprodukt, kann dies durch Bedrucken eines nicht behandelten
oder zur Erzielung gewünschter Eigenschaften vorbehandelten
Substrates mit Farbstoff-haltigen oder Farbstoff-freien Drucktinten
hergestellt werden. Auch hierbei können die eingesetzten
Substrate aus Papier, Pappe, Glas, natürlichen oder synthetischen
Textilien, Kunststoff oder Metall bestehen. Als Glas- bzw. Kunststoffsubstrate
werden dabei oft Produkte oder Zwischenprodukte aus Quarzglas, Borosilikat-Displayglas,
alkalifreiem Borosilikat-Displayglas, Weißglas, Fensterglas, Floatglas,
Polyester, Polyamid, Polyimid, Polyacrylat, Polycarbonat (PC), Polyethersulfon
(PES), Polyetheretherketon (PEEK), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen
(PE), Polypropylen (PP), Polyacetal (POM), Polyethylenterephthalat
(PET), Polyethylennaphthalat (PEN), Polybutylenterephthalat (PBT),
Polyhydroxybutyrat (PHB), Polyamid 6, Polyamid 6.6, Polyamid 11,
Polyamid 12, Kapton® oder Polymethylmethacrylat
(PMMA) eingesetzt.
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Unter
einer Vorbehandlung der Substrate für die Herstellung technischer
(Zwischen)Produkte über Tintenstrahldruck ist auch hier
die Beschichtung eines Substrates mit Haftvermittlungsschichten,
Schichten für die verbesserte Aufnahme von Lösemittel
und/oder Farbstoff sowie Schutz- oder Oberflächenschichten
zu verstehen. Darüber hinaus können die für
die Erzeugung technischer (Zwischen)Produkte einsetzbaren Substrate mit
den verschiedensten Funktionsschichten (inklusive nicht das gesamte
Substrat abdeckenden Teilschichten bzw. Arealen) vorbehandelt sein.
So kann das zur Erzeugung eines technischen (Zwischen)Produkts einsetzbare
Substrat z. B. mit Leiterbahnen bzw. Leitfähigkeit vermittelnden
Schichten (z. B. ITO, PEDOT oder PSS), dielektrischen Schichten
(z. B. PMMA), Isolatorschichten oder Schichten zur Änderung
der Oberflächenspannung vorbehandelt sein. Auch die Vorbehandlung
der Substrate für den Einsatz bei der Herstellung technischer (Zwischen)Produkte
kann durch Bedrucken des Substrates mit entsprechenden Drucktinten
erzielt werden. Unter einer „Drucktinte” zur Erzeugung
technischer Produkte oder Zwischenprodukte im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist somit jede flüssige Zusammensetzung zu verstehen,
mit der das gewünschte technische Produkt oder Zwischenprodukt
durch ein Druckverfahren zur Erzielung von Funktionsschichten vorbehandelt
oder mit den gewünschten technischen Eigenschaften versehen
werden kann.
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Zeolithe
sind natürliche oder synthetische, mikroporöse
kristalline Alumosilikate mit im Wesentlichen einheitlicher Porenverteilung,
deren mikroporöse Gerüststruktur durch ihr jeweiliges
Verhältnis aus AlO4- und SiO4-Tetraedern bestimmt wird. Der Structure
Commission der International Zeolithe Association (IZA) wurde von
der IUPAC die Befugnis erteilt, dreibuchstabige Gerüsttyp-Bezeichnungen
zu vergeben, um eine einheitliche Bezeichnung ihrer Gerüststruktur
zu ermöglichen und zu gewährleisten. Der oder
die jeweiligen Materialtypen, die einem bestimmten Gerüsttyp
entsprechen, können demgegenüber ohne derartige
Vorgaben bezeichnet werden.
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Aufgrund
ihrer interessanten Eigenschaften werden Zeolithe vielfältig
eingesetzt, vor allem aufgrund ihrer porösen Struktur als
Adsorptionsmittel bzw. Absorptionsmittel bzw. als Ionenaustauscher
(
US 3,216,789 A ),
aber auch wegen ihrer niedrigen Dielektrizitätskonstante
in der Halbleitertechnologie (vgl. z. B.
US 6,573,131 B2 ). Weiterhin
werden Zeolithe als Katalysatoren oder als Trägermaterialien
für Katalysatoren eingesetzt. Weitere Anwendungsmöglichkeiten
beruhen auf ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit und
ihrer hohen mechanischen Belastbarkeit.
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Farbstoff-freie,
wässrige Zeolith-haltige Drucktinten, mit denen durch Bedrucken
eines Substrates für die Adsorption bzw. Absorption gängiger
Farbstoffe geeignete Tintenaufnahmeschichten hergestellt werden können,
gehören zum Stand der Technik (
WO 2006/084621 A1 ).
Sie weisen jedoch zum einen den Nachteil auf, dass sie keine Langzeitstabilität
aufweisen und sich die in der Drucktintendispersion enthaltenden
Zeolithe nach einiger Zeit absetzen bzw. in Lösung zusammenlagern
(„clustering”). Weiterhin sind nicht alle Zeolithe gleich
gut in der Lage, üblicherweise in Drucktinten enthaltende
Farbstoffe aufzunehmen.
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Eine
prinzipielle Möglichkeit, wässrige Zeolith-Suspensionen
zu stabilisieren, beruht auf der Zugabe von nichtionischen, zuckerbasierten
Tensiden in Kombination mit Elektrolyten (
US 5,883,070 A ). Die dort
beschriebenen Zeolith-Suspensionen sind jedoch aufgrund des großen
Gewichtsprozentanteils der in ihnen enthaltenen Zeolithe und aufgrund
des großen Molekulargewichts der eingesetzten Tenside stark
viskos und somit nicht für den Einsatz in Tintenstrahldruckprozessen
geeignet. Weiterhin gehört die Stabilisierung spezieller Zeolith-Suspensionen
durch Tenside wie amphiphatische Tri-Block-Copolymere, Di-Block-Copolymere
und komplexe Alkyltrimethyl- bzw. Alkyltriethylammoniumhalogenide
zum Stand der Technik (
US
2006/0063662 A1 ). Auch diese Tenside sind jedoch aufgrund
ihres hohen Molekulargewichts und dem dadurch bewirkten Viskositätsanstieg
nicht für den Einsatz in Drucktinten verwendbar. Weiterhin
eignen sich die dort beschriebenen Zeolith-Suspensionen, die Zeolithe
des Typs MEL enthalten, nicht für die Aufnahme der üblicherweise
in Drucktinten enthaltenen Farbstoffe.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zeolith-haltige Drucktinten
bereitzustellen, die eine verbesserte Langzeitstabilität
aufweisen und gleichermaßen für die Erzeugung
von Schriftstücken, Grafiken, Abbildungen und Photographien
sowie von technischen Produkten bzw. Zwischenprodukten geeignet
sind. Dabei soll das die Langzeitstabilität verbessernde
Agens keinen negativen Einfluss auf die Fähigkeit der Drucktinte
haben, im flüssigen Zustand oder als auf ein Substrat aufgebrachte
Schicht Farbstoffe aus Farbstoff-haltigen Drucktinten bzw. Katalysatoren
aufzunehmen, insbesondere zu inkorporieren. Weiterhin soll das die
Langzeitstabilität verbessernde Agens die Dielektrizitätskonstante
der Zeolith-haltigen Beschichtung nicht erhöhen, ihre Wärmeleitfähigkeit
nicht vermindern und die mechanische Belastbarkeit nicht verringern,
da dies zu negativen Eigenschaften der resultierenden Beschichtung
führt.
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Die
vorliegenden Aufgaben werden gelöst durch eine Drucktinte
umfassend
- a) mindestens ein Zeolith des LTL-Gerüsttyps,
- b) mindestens ein nichtionisches Lösemittel und
- c) mindestens ein ionisches Lösemittel.
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Überraschenderweise
weisen die erfindungsgemäßen Drucktinten nicht
nur die gewünschten Eigenschaften auf, insbesondere in
Bezug auf die Langzeitstabilität, sondern sie können
im flüssigen Zustand oder als auf ein Substrat aufgebrachte
Schicht Farbstoffe bzw. Katalysatoren besonders gut aufnehmen. Weiterhin haben
die erfindungsgemäßen Drucktinten den Vorteil,
dass mit ihnen besonders feine Strukturen gedruckt werden können,
ohne mit Maskierungstechniken arbeiten zu müssen.
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Bei
Zeolithen des Gerüsttyps LTL handelt es sich um poröse
Alumosilikate der generischen Formel (M+
9)[(AlO2)9(SiO2)27]·nH2O,
in
der M+ für ein monovalentes Kation,
insbesondere Na+ oder K+,
steht und n je nach Hydratationszustand einen Wert von 0 (wasserfrei)
bis 21 (alle Koordinationsstellen vollständig mit Wassermolekülen
besetzt) annimmt. Die Kristalle weisen zueinander parallele Kanäle
mit Kanalöffnungen von 7,0 bis 7,2 Å in einem
Abstand von 18,3 bis 18,5 Å auf.
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Besonders
gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn als Zeolith
des LTL-Typs ein unter der Bezeichnung „Zeolith L” oder „Linde
Typ L” bezeichnetes Zeolith der generischen Formel (K+
9)[(AlO2)9(SiO2)27]·21H2O,
eingesetzt
wird.
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Vorzugsweise
weist das Zeolith des LTL-Typs zur Erzielung gut verdruckbarer Drucktinten,
die darüber hinaus kompakte Schichten liefern und weiterhin
bereits geringe Farbstoffmengen gut aufnehmen, einen über Rasterelektronenmikroskopie
(REM) gemessenen Primärpartikel-Durchmesser von 30–60
nm auf.
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Weiterhin
verfügt das Zeolith des LTL-Typs vorzugsweise über
eine spezifische Oberfläche von 150–170 m2/g (BET).
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Ein
besonders bevorzugt einsetzbares Zeolith ist ein unter der Bezeichnung
Lucidot® NZL40 von der Firma Clariant
erhältliches Zeolith des LTL-Typs.
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Bei
dem nichtionischen Lösemittel im Sinne der vorliegenden
Erfindung handelt es sich um ein solches Lösemittel, das
kein ionisches Lösemittel im Sinne der Erfindung ist. Bevorzugt
handelt es sich um ein Lösemittel ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus organischen Lösemitteln und Wasser.
Weiter bevorzugt wird als nichtionisches Lösemittel ein
Lösemittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasser, Alkoholen (insbesondere Monoalkohole und Diole), halogenierten
Kohlenwasserstoffen und Acetonitril eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt
ist das Lösemittel Wasser, Ethanol, Trichlormethan oder
Dichlormethan. Die erfindungsgemäßen Drucktinten
sind weiterhin gesundheitlich unbedenklich und somit äußerst
bevorzugt, wenn das nichtionische Lösemittel Wasser ist.
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Unter
ionischen Lösemitteln im Sinne der vorliegenden Erfindung
werden im Folgenden Salze verstanden, die einen Schmelzpunkt von
maximal 100°C aufweisen. Derartige Stoffe werden landläufig
auch als ionische Flüssigkeiten bezeichnet. Bevorzugt sind
die verwendeten ionischen Flüssigkeiten jedoch auch bei Raumtemperatur
(25°C) noch flüssig. Einen Überblick über
ionische Lösemittel geben beispielsweise Welton (Chem.
Rev. 99 (1999), 2071) und Wasserscheid et al. (Angew.
20 Chem. 112 (2000), 3926).
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Ionische
Flüssigkeiten bzw. Lösemittel im Sinne der vorliegenden
Erfindungen können Salze der nachfolgend aufgeführten
allgemeinen Formeln (I), (IIa) bis (IIc) oder (IIIa) bis (IIIj)
sein: [A]n
+[Y]n–
(I) wobei n
für 1, 2, 3 oder 4 steht, [A]+ für
ein quartäres Ammonium-Kation, ein Oxonium-Kation, ein
Sulfonium-Kation oder ein Phosphonium-Kation und [Y]n– für
ein ein-, zwei-, drei- oder vierwertiges Anion steht; oder
gemischte
Salze der allgemeinen Formeln (IIa) bis (IIc) [A1]+[A2]+[Y]2–
(IIa);
[A1]+[A2]+[A3]+[Y]3–
(IIb); oder [A1]+[A2]+[A3]+[A4]+[Y]4–
(IIc), wobei
[A1]+, [A2]+[A3]+ und [A4]+ unabhängig voneinander für
ein quartäres Ammonium-Kation, ein Oxonium-Kation, ein
Sulfonium-Kation oder ein Phosphonium-Kation und [Y]2– für
einwertiges Anion, [Y]3– für
ein dreiwertiges Anion und [Y]4– für
ein vierwertiges Anion steht oder
gemischte Salze der allgemeinen
Formeln (IIIa) bis (IIIj) [A1]+[A2]+[A3]+[M1]+[Y]4–
(IIIa);
[A1]+[A2]+[M1]+[M2]+[Y]4–
(IIIb);
[A1]+[M1]+[M2]+[M3]+[Y]4–
(IIIc);
[A1]+[A2]+[M1]+[Y]3–
(IIId);
[A1]+[M1]+[M2]+[Y]3–
(IIIe);
[A1]+[M1]+[Y]2–
(IIIf);
[A1]+[A2]+[M4]2+[Y]4–
(IIIg);
[A1]+[M1]+[M4]2+[Y]4–
(IIIh);
[A1]+[M5]3+[Y]4–
(IIIi); oder [A1]+[M4]2+[Y]3–
(IIIj) wobei
[A1]+, [A2]+ und [A3]+ unabhängig
voneinander für ein quartäres Ammonium-Kation,
ein Oxonium-Kation, ein Sulfonium-Kation oder ein Phosphonium-Kation,
[Y]2– für einwertiges
Anion, [Y]3– für ein dreiwertiges
Anion und [Y]4– für ein
vierwertiges Anion steht und [M1]+, [M2]+,
[M3]+ einwertige
Metallkationen, [M4]2+ zweiwertige Metallkationen
und [M5]3+ dreiwertige
Metallkationen bedeuten;
oder Gemische aus allen Formeln (I),
(IIa) bis (IIc) und (IIIa) bis (IIIj).
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Ionische
Flüssigkeiten bzw. Lösemittel können
beispielsweise aus Anionen wie zum Beispiel Halogeniden, Carboxylaten,
Phosphaten, Thiocyanaten, Isothiocyanaten, Dicyanamiden, Sulfaten,
Alkylsulfaten, Sulfonaten, Alkylsulfonaten, Tetrafluoroborat, Hexafluoro-phosphat
oder auch Bis(trifluormethylsulfonyl)imid bestehen kombiniert mit
zum Beispiel substituierten Ammonium-, Phosphonium-, Pyridinium-
oder Imidazolium-Kationen, wobei die vorgenannten Anionen und Kationen
eine kleine Auswahl aus der großen Zahl möglicher
Anionen und Kationen darstellen und damit kein Anspruch auf Vollständigkeit
erhoben oder gar eine Einschränkung vorgegeben werden soll.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten ionischen Flüssigkeiten
bzw. Lösemittel setzen sich bevorzugt aus mindestens einer
quartären Stickstoff- und/oder Phosphorverbindung und/oder
Schwefelverbindung und mindestens einem Anion zusammen.
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Die
im Sinne der Erfindung bevorzugt verwendeten ionischen Flüssigkeiten
bzw. Lösemittel können beispielsweise aus mindestens
einem Kation der allgemeinen Formeln (IV) bis (VIII) bestehen: R1R2R3R4N+
(IV)
R1R2N+=CR3R4
(V)
R1R2R3R4P+
(VI)
R1R2P+=CR3R4
(VII)
R1R2R3S+
(VIII) in denen
R1, R2, R3,
R4 gleich oder unterschiedlich sind und
Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen
enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
einen gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen Alkylarylrest
mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen durch ein oder mehrere Heteroatome
(Sauerstoff, NH, NR' mit R' gleich einem gegebenenfalls Doppelbindungen
enthaltenden C1-C30-Alkylrest,
insbesondere -CH3) unterbrochenen linearen
oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, einen durch
eine oder mehrere Funktionalitäten, ausgewählt
aus der Gruppe -O-C(O)-, -(O)C-O-, -NH-C(O)-, -(O)C-NH, -(CH3)N-C(O)-, -(O)C-N(CH3)-,
-S(O2)-O-, -O-S(O2)-, -S(O2)-NH-, -NH-S(O2)-,
-S(O2)-N(CH3)-,
-N(CH3)-S(O2)-,
unterbrochenen linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen
enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, einen
endständig OH, OR', NH2, N(H)R',
N(R')2, bei denen R' gleich einem gegebenenfalls
Doppelbindungen enthaltenden C1-C30-Alkylrest ist, funktionalisierten linearen
oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden aliphatischen
oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder
einen blockweise oder statistisch aufgebauten Polyether gemäß -(R5-O)n-R6 bedeuten,
wobei
R5 ein 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltender
linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest,
n 1 bis 100,
vorzugsweise 2 bis 60, ist und
R6 Wasserstoff,
einen linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
einen gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen Alkylarylrest
mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen bedeutet oder ein Rest -C(O)-R7 mit
R7 gleich
einem linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
einem gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, einem aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einem Alkylarylrest
mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen ist.
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Bevorzugt
werden quarternäre Ammoniumsalze alkoxylierter Fettsäuren – auch
als Alkanolaminesterquats bezeichnet – gekennzeichnet durch
die generische Formel des Typs R1R2R3R4N+A–,
eingesetzt,
in denen R1 ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R3 ein Rest (CH2CHRO)n-H mit n von 1 bis 200 und R gleich H oder
CH3, R4 ein Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Rest (CH2CHRO)n-H mit n von 1 bis 200 und R gleich H oder
CH3 und A– ein
einwertiges Anion ist.
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Bei
diesen Verbindungen sind Substanzen der Formel (IX) R6
4-mN+[((CH2)n-Q-R7]mX–
(IX) bevorzugt,
wobei:
jeder Rest R6 unabhängig
voneinander ein Alkylgruppe oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, oder eine Benzylgruppe, und vorzugsweise eine
Methylgruppe ist; R7 ist unabhängig
voneinander Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe
mit 11 bis 22 Kohlenstoffatomen, eine lineare oder verzweigte Alkenylgruppe
mit 11 bis 22 Kohlenstoffatomen, mit der Bedingung dass mindestens
ein Rest R7 nicht Wasserstoff ist;
Q
ist unabhängig ausgewählt aus den Gruppen der
Formeln -O-C(O)-, -C(O)O, -NR8-C(O)-, -C(O)-NR8-, -O-C(O)-O, -CHR9-O-C(O)-
oder -CH(OCOR7)-CH2-O-C(O)-,
wobei R8 Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl-
oder Butylrest ist und R9 ist Wasserstoff
oder Methyl ist und vorzugsweise Q ist -O-C(O)- oder -NH-C(O)-;
m ist gleich 1 bis 4 und vorzugsweise 2 oder 3; n ist gleich 1 bis
4 und vorzugsweise 2; und X ein mit Weichmachern kompatibles Anion,
z. B. Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Sulfat oder Nitrat,
vorzugsweise Chlorid oder Methyl-Sulfat. Die quaternäre
Ammonium-Verbindungen kann Gemische der Verbindungen mit unterschiedlichen
Gruppen R7 enthalten die nicht gleich Wasserstoff
sind, deren Wert von 1 bis zu m reicht. Vorzugsweise umfassen solche
Gemische auf Durchschnitt von 1,2 bis 2,5 Gruppen R7,
die nicht Wasserstoff sind. Vorzugsweise liegt der Anteil der Nicht-Wasserstoffgruppen
R7 bei 1,4 bis 2,0 und bevorzugt bei 1,6
bis 1,9.
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Die
bevorzugten quarternären Ammoniumverbindungen sind die
Verbindungen der Formeln: R6N+[CH2CHR9OH-][CH2CHR9OC(O)R7]2X–
(X),
R6N+[CH2CHR9OC(O)R7]2X–
(XI), oder R6N+[CH2CHR9OH-][CH2CH2NHC(O)R7]2X-, (XII), wobei
R6, R7 und X haben
die gleiche Bedeutung wie für Formel (IX) oben definiert,
mit der Bedingung dass R7 nicht Wasserstoff
ist.
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Vorzugsweise
ist das Fragment -C(O)R7 eine fetthaltige
Acylgruppe. Verwendbare fetthaltige Acylgruppen werden von den natürlichen
Quellen der Triglyzeride, vorzugsweise Talg, pflanzliche Öle,
teilweise hydrierter Talg und teilweise hydrierte pflanzliche Öle
abgeleitet. Verwendbare Quellen der Triglyzeride sind Sojabohnenöl,
Talg, partiell hydrierter Talg, Palmöl, Palmekerne, Rapssamen,
Schweinefett, Kokosnuss, Raps, Distelöl, Mais, Reis und
Tallöl und Mischungen dieser Komponenten.
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Dem
Fachmann ist bekannt, dass die Zusammensetzung der fettsäurehaltigen
Verbindungen gewissen natürlichen Schwankungen unterworfen
ist, abhängig von Erntegut zu Erntegut oder von der Vielzahl
der pflanzlichen Ölquellen. Die R7-Gruppen
sind gewöhnlich Gemische der linearen und verzweigten Kohlenstoffketten
der gesättigten und ungesättigten aliphatischen
Fettsäuren.
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Der
Anteil der ungesättigten Gruppen R7 in
solchen Gemischen beträgt vorzugsweise mindestens 10%,
besonders bevorzugt mindestens 25% und ganz besonders bevorzugt
40% bis 70%. Der Anteil der mehrfach ungesättigten Gruppen
R7 in solchen Gemischen beträgt
weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5% und besonders bevorzugt
weniger als 3%. Wenn erforderlich, kann Teilhydrierung durchgeführt
werden, um die den gesättigten Charakter anzuheben und
damit die Stabilität (z. B., Geruch, Farbe, etc.) des Endprodukts
zu verbessern. Das Gehalt ungesättigter Anteile, ausgedrückt
durch den Jodzahl, sollte in einem Bereich von 5 bis 150 und vorzugsweise
in einem Bereich von bevorzugt 5 bis 50 liegen. Das Verhältnis
von cis- und trans-Isomeren der Doppelbindungen in den ungesättigten
Gruppen R7 ist vorzugsweise größer
als 1: 1 und besonders bevorzugt im Bereich von 4 zu 1 bis 50 zu
1.
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Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen von Formel (IX) sind: N,N-Di(tallowyloxyethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid;
N,N-Di(canolyloxyethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid; N,N-Di(tallowyloxyethyl)-N-methyl,N-(2-hydroxyethyl)ammonium-methylsulfat;
N,N-Di(canolyloxyethyl)-N-methyl,N-(2-hydroxyethyl)ammonium-methylsulfat;
N,N-Di(tallowylamidoethyl)-N-methyl, N-(2-hydroxyethyl)ammonium-methylsulfat; N,N-Di(2-tallowyloxy-2-oxo-ethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid;
N,N-Di(2-canolyloxy-2-oxoethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid; N,N-Di(2-tallowyloxyethylcarbonyloxyethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid; N,N-Di(2-canolyloxyethylcarbonyloxyethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid;
N(2-tallowoyloxy-2-ethyl)-N-(2-tallowyloxy-2-oxo-ethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid;
N(2-canolyloxy-2-ethyl)-N(2-canolyloxy-2-oxo-ethyl)-N,N-dimethylammonium-chlorid;
N,N,N-Tri(tallowyloxyäthyl)-N-methylammonium-chlorid; N,N,N-Tri(canolyloxyäthyl)-N-methylammonium-chlorid;
1,2-Ditallowyloxy-3-N,N,N-trimethylammoniumpropyl-chlorid; und 1,2-Dicanolyloxy-3-N,N,N-trimethylammoniumpropyl-chlorid.
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Weiterhin
bevorzugte quarternäre Ammoniumsalze sind Ditallowdimethylammoniumchlorid,
Ditallowdimethylammonium-methylsulfat, Dimethylammonium-Chlorid
der Di(hydriertes-tallow)distearyldimethylammonium-chlorid und Dibehenyldimethylammonium-chlorid.
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Als
Kationen kommen ferner Ionen in Betracht, die sich von gesättigten
oder ungesättigten cyclischen Verbindungen sowie von aromatischen
Verbindungen mit jeweils mindestens einem dreibindigen Stickstoffatom
in einem 4- bis 10-, vorzugsweise 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen
Ring ableiten, der gegebenenfalls substituiert sein kann. Solche
Kationen lassen sich vereinfacht (d. h. ohne Angabe von genauer
Lage und Zahl der Doppelbindungen im Molekül) durch die
nachstehenden allgemeinen Formeln (XIII), (XIV) und (XV) beschreiben,
wobei die heterocyclischen Ringe gegebenenfalls auch mehrere Heteroatome
enthalten können.
R
1 und
R
2 besitzen dabei die vorgenannte Bedeutung,
R
ist ein Wasserstoff, ein linearer oder verzweigter gegebenenfalls
Doppelbindungen enthaltender aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, ein cycloaliphatischer gegebenenfalls
Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40
Kohlenstoffatomen, ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6
bis 40 Kohlenstoffatomen oder ein Alkylarylrest mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen.
X
ist ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder ein substituiertes
Stickstoffatom (X = O, S, NR
1).
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Beispiele
für cyclische Stickstoffverbindungen der vorgenannten Art
sind Pyrrolidin, Dihydropyrrol, Pyrrol, Imidazolin, Oxazolin, Oxazol,
Thiazolin, Thiazol, Isoxazol, Isothiazol, Indol, Carbazol, Piperidin,
Pyridin, die isomeren Picoline und Lutidine, Chinolin und iso-Chinolin.
Die cyclischen Stickstoffverbindungen der allgemeinen Formeln (XIII),
(XIV) und (XV) können unsubstituiert (R = H), einfach oder
auch mehrfach durch den Rest R substituiert sein, wobei bei einer
Mehrfachsubstitution durch R die einzelnen Reste R unterschiedlich sein
können.
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Als
Kationen kommen weiterhin Ionen in Betracht, die sich von gesättigten
acyclischen, gesättigten oder ungesättigten cyclischen
Verbindungen sowie von aromatischen Verbindungen mit jeweils mehr
als einem dreibindigen Stickstoffatom in einem 4- bis 10-, vorzugsweise
5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring ableiten. Diese Verbindungen
können sowohl an den Kohlenstoffatomen als auch an den
Stickstoffatomen substituiert sein. Sie können ferner durch,
gegebenenfalls substituierte, Benzolringe und/oder Cyclohexanringe
unter Ausbildung mehrkerniger Strukturen anneliert sein. Beispiele
für solche Verbindungen sind Pyrazol, 3,5-Dimethylpyrazol,
Imidazol, Benzimidazol, N-Methylimidazol, Dihydropyrazol, Pyrazolidin,
Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, 2,3-, 2,5- und 2,6-Dimethylpyrazin,
Cimolin, Phthalazin, Chinazolin, Phenazin und Piperazin. Insbesondere
vom Imidazol und seinen Alkyl- und Phenylderivaten abgeleitete Kationen
haben sich als Bestandteil ionischer Flüssigkeiten bewährt.
-
Als
Kationen kommen ferner Ionen in Betracht, welche zwei Stickstoffatome
enthalten und durch die allgemeine Formel (XVI) wiedergegeben sind
in denen
R
8,
R
9, R
10, R
11, R
12 gleich oder
unterschiedlich sind und Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten
gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen gegebenenfalls
Doppelbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40
Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit
6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen Alkylarylrest mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen,
einen durch ein oder mehrere Heteroatome (Sauerstoff, NH, NR' mit R'
gleich einem gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden C
1-C
30-Alkylrest),
unterbrochenen linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen
enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
einen durch ein oder mehrere Funktionalitäten, ausgewählt
aus der Gruppe -O-C(O)-, -(O)C-O-, -NH-C(O)-, -(O)C-NH, -(CH
3)N-C(O)-, -(O)C-N(CH
3)-,
-S(O
2)-O-, -O-S(O
2)-,
-S(O
2)-NH-, -NH-S(O
2)-,
-S(O
2)-N(CH
3)-,
-N(CH
3)-S(O
2)-,
unterbrochenen linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen
enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
einen endständig OH, OR', NH
2,
N(H)R', N(R')
2 mit R' gleich einem gegebenenfalls
Doppelbindungen enthaltenden C
1-C
30-Alkylrest, funktionalisierten linearen
oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden aliphatischen
oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen
oder einen blockweise oder statistisch aufgebauten Polyether aufgebaut
aus -(R
5-O)
n-R
6 bedeuten,
wobei
R
5 ein
2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltender Kohlenwasserstoffrest,
n
1 bis 100 ist und
R
6 Wasserstoff, einen
linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen
einen cycloaliphatischen gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden
Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen Alkylarylrest
mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen bedeutet oder ein Rest -C(O)-R
7 mit
R
7 gleich
einem linearen oder verzweigten gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
einem gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, einem aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einem Alkylarylrest
mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen ist.
-
Als
ganz besonders bevorzugte Imidazoliumionen (XVI) seien genannt 1-Methylimidazolium,
1-Ethylimidazolium, 1-(1-Butyl)-imidazolium, 1-(1-Octyl)-imidazolium,
1-(1-Dodecyl)-imidazolium, 1-(1-Tetradecyl)-imidazolium, 1-(1-Hexadecyl)-imidazolium,
1,3-Dimethylimidazolium, 1-Ethyl-3-methylimidazolium, 1-(1-Butyl)-3-methylimidazolium,
1-(1-Butyl)-3-ethylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-3-methyl-imidazolium,
1-(1-Hexyl)-3-ethylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-3-butyl-imidazolium,
1-(1-Octyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Octyl)-3-ethylimidazolium,
1-(1-Octyl)-3-butylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-3-methylimidazolium,
1-(1-Dodecyl)-3-ethylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-3-butylimidazolium,
1-(1-Dodecyl)-3-octylimidazolium, 1-(1-Tetradecyl)-3-methylimidazolium,
1-(1-Tetradecyl)-3-ethylimidazolium, 1-(1-Tetradecyl)-3-butylimidazolium,
1-(1-Tetradecyl)-3-octylimidazolium, 1-(1-Hexadecyl)-3-methylimidazolium,
1-(1-Hexadecyl)-3-ethylimidazolium, 1-(1-Hexadecyl)-3-butylimidazolium,
1-(1-Hexadecyl)-3-octylimidazolium, 1,2-Dimethylimidazolium, 1,2,3-Trimethylimidazolium, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazolium,
1-(1-Butyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-2,3-dimethyl-imidazolium, 1-(1-Octyl)-2,3-dimethylimidazolium,
1,4-Dimethylimidazolium, 1,3,4-Trimethylimidazolium, 1,4-Dimethyl-3-ethylimidazolium,
3-butylimidazolium, 1,4-Dimethyl-3-octylimidazolium, 1,4,5-Trimethylimidazolium, 1,3,4,5-Tetramethylimidazolium,
1,4,5-Trimethyl-3-ethylimidazolium, 1,4,5-Trimethyl-3-butylimidazolium
und 1,4,5-Trimethyl-3-octylimidazolium.
-
Als
Kationen kommen zudem Ionen in Betracht, die insbesondere zusammengesetzt
aus den vorgenannten Kationen aufgrund von Dimerisierung, Trimerisierung
oder Polymerisierung Dikationen, Trikationen oder Polykationen bilden.
Hierunter werden auch solche Dikationen, Trikationen und Polykationen
zusammengefasst, die ein polymeres Rückgrat beispielsweise
auf Basis von Siloxanen, Polyethern, Polyestern, Polyamiden, oder
Polyacrylaten besitzen, insbesondere verzweigte und hyperverzweigte
Polymere.
-
Es
kommen ferner ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel
in Betracht, bei denen das Kation [A]
+ ein Pyridiniumion
(XVIIa) ist, bei dem
- – einer
der Reste R1 bis R5 Methyl,
Ethyl oder Chlor ist und die verbleibenden Reste R1 bis
R5 Wasserstoff sind;
- – R3 Dimethylamino ist und
die verbleibenden Reste R1, R2,
R4 und R5 Wasserstoff
sind;
- – alle Reste R1 bis R5 Wasserstoff sind;
- – R2 Carboxy oder Carboxamid
ist und die verbleibenden Reste R1, R2, R4 und R5 Wasserstoff sind; oder
- – R1 und R2 oder
R2 und R3 1,4-Buta-1,3-dienylen
ist und die verbleibenden Reste R1, R2, R4 und R5 Wasserstoff sind;
und insbesondere
ein solches, bei dem - – R1 bis
R5 Wasserstoff sind; oder
- – einer der Reste R1 bis R5 Methyl oder Ethyl ist und die verbleibenden
Reste R1 bis R5 Wasserstoff
sind.
-
Als
ganz besonders bevorzugte Pyridiniumionen (XVIIa) seien genannt
1-Methylpyridinium, 1-Ethylpyridinium, 1-(1-Butyl)pyridinium, 1-(1-Hexyl)pyridinium,
1-(1-Octyl)-pyridinium, 1-(1-Hexyl)-pyridinium, 1-(1-Octyl)-pyridinium,
1-(1-Dodecyl)-pyridinium, 1-(1-Tetradecyl)-pyridinium, 1-(1-Hexadecyl)-pyridinium,
1,2-Dimethylpyridinium, 1-Ethyl-2-methylpyridinium, 1-(1-Butyl)-2-methylpyridinium,
1-(1-Hexyl)-2-methyl-pyridinium, 1-(1-Octyl)-2-methylpyridinium,
1-(1-Dodecyl)-2-methylpyridinium, 1-(1-Tetradecyl)-2-methylpyridinium, 1-(1-Hexadecyl)-2-methylpyridinium,
1-Methyl-2-ethyl-pyridinium, 1,2-Diethylpyridinium, 1-(1-Butyl)-2-ethylpyridinium,
1-(1-Hexyl)-2-ethylpyridinium, 1-(1-Octyl)-2-ethylpyridinium, 1-(1-Dodecyl)-2-ethylpyridinium, 1-(1-Tetradecyl)-2-ethylpyridinium,
1-(1-Hexadecyl)-2-ethylpyridinium, 1,2-Dimethyl-5-ethylpyridinium, 1,5-Diethyl-2-methyl-pyridinium,
1-(1-Butyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium, 1-(1-Hexyl)-2-methyl-3-ethylpyridinium
und 1-(1-Octyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium, 1-(1-Dodecyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium,
1-(1-Tetradecyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium und 1-(1-Hexadecyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium.
-
Darüber
hinaus kommen ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel
in Betracht, bei denen das Kation [A]
+ ein
Pyridaziniumion (XVIIb) ist, bei dem
- – R1 bis R4 Wasserstoff
sind; oder
- – einer der Reste R1 bis R4 Methyl oder Ethyl ist und die verbleibenden
Reste R1 bis R4 Wasserstoff
sind.
-
Ganz
besonders bevorzugt sind zudem ionische Flüssigkeiten bzw.
Lösemittel, bei denen das Kation [A]
+ ein
Pyrimidiniumion (XVIIc) ist, bei dem
- – R1 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl ist und
R2 bis R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind; oder
- – R1 Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl ist, R2 und R4 Methyl
sind und R3 Wasserstoff ist.
-
In
Betracht kommen außerdem ionische Flüssigkeiten
bzw. Lösemittel, bei denen das Kation [A]
+ ein Pyraziniumion
(XVIId) ist, bei dem
- – R1 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl ist und
R2 bis R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind;
- – R1 Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl ist, R2 und R4 Methyl
sind und R3 Wasserstoff ist;
- – R1 bis R4 Methyl
sind; oder
- – R1 bis R4 Methyl
oder Wasserstoff sind.
-
In
Betracht kommen weiterhin ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Pyrazoliumion
(XVIIf), (XVIIg) beziehungsweise (XVIIg') ist,
bei dem
- – R1 Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl ist und
- – R2 bis R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen darüber hinaus ionische Flüssigkeiten
bzw. Lösemittel, bei denen das Kation [A]
+ ein
Pyrazoliumion (XVIIh) ist, bei dem
- – R1 bis R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen zudem ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein 1-Pyrazoliniumion
(XVIIi) ist, bei dem
- – unabhängig
voneinander R1 bis R6 Wasserstoff
oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen weiterhin ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein 2-Pyrazoliniumion
(XVIIj) ist, bei dem
- – R1 Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl
ist und R2 bis R6 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen auch ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein 3-Pyrazoliniumion
(XVIIk) beziehungsweise (XVIIk') ist, bei dem
- – R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl, Ethyl oder Phenyl sind und R3 bis
R6 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen daneben ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Imidazoliniumion
(XVIII) ist, bei dem
- – R
für H oder Methyl steht, R1 und
R2 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl, oder ein linearer gesättigter oder ungesättigter
Acylrest mit 14 bis 22, vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen sind
und R3 bis R6 unabhängig
voneinander für Wasserstoff, einen linearen gesättigten,
gegebenenfalls OH-Gruppen enthaltenden Alkylrest mit 1–4
Kohlenstoffatomen stehen, bevorzugt Methyl oder ein Fettsäurerest
ist,; insbesondere bevorzugt sind R1 und
R2 Fettsäureacylreste, sowie R
oder R2 und R3 Fettsäureacylreste.
Von besonderer Bedeutung sind die Substanzen entsprechend Formel
(XVIIm). Teilweise sind in der Literatur hierfür auch irreführende
Formeln (analog Formel XVIIm' oder XVIII) eingeführt.
-
In
Betracht kommen außerdem ionische Flüssigkeiten,
bei denen das Kation [A]
+ ein Imidazoliniumion (XVIIm)
beziehungsweise (XVIIm') ist, bei dem
- – R
für H oder Methyl steht, R1 und
R2 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl, oder ein linearer gesättigter oder ungesättigter
Acylrest mit 14 bis 22, vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen sind
und R3 bis R6 unabhängig
voneinander für Wasserstoff, einen linearen gesättigten,
gegebenenfalls OH-Gruppen enthaltenden Alkylrest mit 1–4
Kohlenstoffatomen stehen, bevorzugt Methyl oder ein Fettsäurerest
ist,; insbesondere bevorzugt sind R1 und
R2 Fettsäureacylreste, sowie R
oder R2 und R3 Fettsäureacylreste.
Von besonderer Bedeutung sind die Substanzen entsprechend Formel
(XIIIm). Teilweise sind in der Literatur hierfür auch irreführende
Formeln (analog Formel XIIIm' oder XIIII) eingeführt.
-
In
Betracht kommen weiterhin ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Imidazoliniumion
(XVIIn) beziehungsweise (XVIIn') ist, bei dem
- – R1 bis R3 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl sind und R4 bis
R6 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen daneben ionische Flüssigkeiten, bei denen
das Kation [A]
+ ein Thiazoliumion (XVIIo)
beziehungsweise (XVIIo') sowie als Oxazoliumion (XVIIp) ist, bei
dem
- – R1 Wasserstoff,
Methyl, Ethyl oder Phenyl ist und R2 und
R3 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen auch ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein 1,2,4-Triazoliumion
(XVIIq), (XVIIq') beziehungsweise (XVIIq'') ist, bei dem
- – R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl, Ethyl oder Phenyl sind und R3 Wasserstoff,
Methyl oder Phenyl ist.
-
In
Betracht kommen weiterhin ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein 1,2,3-Triazoliumion
(XVIIr), (XVIIr') beziehungsweise (XVIIr'') ist, bei dem
- – R1 Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl ist und R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Methyl sind, oder R2 und R3 zusammen
1,4-Buta-1,3-dienylen ist.
-
In
Betracht kommen zudem ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Pyrrolidiniumion
(XVIIs) ist, bei dem
- – R1 Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl
ist und R2 bis R9 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen daneben ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Imidazolidiniumion
(XVIIt) ist, bei dem
- – R1 und R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl sind und R2 und R3 sowie R5 bis R8 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
-
In
Betracht kommen auch ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Ammoniumion
(IV) ist, bei dem
- – R1 bis R3 unabhängig
voneinander C1-C18-Alkyl
sind; oder
- – R1 bis R3 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder C C1-C18-Alkyl sind und R4 2-Hydroxyethyl
ist; oder
- – R1 und R2 zusammen
1,5-Pentylen oder 3-Oxa-1,5-pentylen sind und R3 C1-C18-Alkyl, 2-Hydroxyethyl
oder 2-Cyanoethyl ist.
-
Als
besonders bevorzugte Ammoniumionen (IV) seien außerdem
genannt Methyl-tri-(1-butyl)-ammonium, 2-Hydroxyethyl-ammonium,
Bis(2-hydroxyethyl)dimethlylammonium, N,N-Dimethylpiperidinium und N,N-Dimethylmorpholinium.
-
Zudem
kommen ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel
in Betracht, bei denen das Kation [A]
+ ein
Guanidiniumion (IVv) ist, bei dem
- – R1 bis R5 Methyl sind.
- – R1 bis R5 unabhängig
voneinander C1-C18-Alkyl
sind; oder
- – R1 bis R5 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder C1-C18-Alkyl oder 2-Hydroxyethyl sind.
-
Als
ganz besonders bevorzugtes Guanidiniumion (IVv) sei genannt N,N,N',N',N'',N''-Hexamethylguanidinium.
-
In
Betracht kommen auch ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]
+ ein Derivat eines
Ethanolamins, z. B. ein Choliniumion (XVIIw), oder eines Diethanolamins
(XVIIw'), oder eines Triethanolamins (XVIIw'') ist, bei dem
- – R1 und R2 unabhängig voneinander Methyl,
Ethyl, 1-Butyl oder 1-Octyl sind und R3 Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Acetyl, -SO2OH oder -PO(OH)2 ist;
- – R1 Methyl, Ethyl, 1-Butyl
oder 1-Octyl ist, R2 eine -CH2-CH2-OR4-Gruppe ist
und R3 und R4 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Acetyl, -SO2OH
oder -PO(OH)2 sind; oder
- – R1 eine -CH2-CH2-OR4-Gruppe ist,
R2 eine -CH2-CH2-OR5-Gruppe ist
und R3 bis R5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Acetyl, -SO2OH
oder -PO(OH)2 sind.
- – R1 Methyl, Ethyl, 1-Butyl,
1-Octyl, Acetyl, -SO2OH, oder -PO(OH)2 ist und R3 bis
R5 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Acetyl, -SO2OH, -PO(OH)2, oder -(CnH2nO)mR1 mit
n = 1 bis 5 und m = 1 bis 100 sind.
- – Bevorzugt sind außerdem Verbindungen in
denen R, R1 und R2 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders
bevorzugt gleich einer Methylgruppe sind, und R3 und/oder R4 gesättigte
oder ungesättigte Fettsäure- bzw. Acylreste mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
sind. Es können auch Mischungen der Acyl- oder Fettsäurereste
(insbesondere beispielsweise in natürlich vorkommenden
Verhältnissen) vorliegen. Ganz besonders bevorzugt ist
bei Formel (XVIIw'') mit R, R1, R2 gleich einem Alkylrest mit 1
bis 4 Kohlenstofatomen, insbesondere Methylgruppen und R3 gleich
einem Fettsäurerest und R4 und R5 gleich einem Fettsäurerest
oder gleich Wasserstoff.
-
In
Betracht kommen weiter ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel,
bei denen das Kation [A]+ ein Phosphoniumion
(VI) ist, bei dem
- – R1 bis
R3 unabhängig voneinander C1-C18-Alkyl, insbesondere
Butyl, Isobutyl, 1-Hexyl oder 1-Octyl sind.
-
Unter
den vorstehend genannten Kationen sind die Pyridiniumionen (XVIIa),
Imidazoliumionen (XVI) und Ammoniumionen (IV) bevorzugt, insbesondere
1-Methylpyridinium, 1-Ethyl-pyridinium, 1-(1-Butyl)pyridinium, 1-(1-Hexyl)pyridinium,
1-(1-Octyl)pyridinium, 1-(1-Hexyl)-pyridinium, 1-(1-Octyl)-pyridinium,
1-(1-Dodecyl)pyridinium, 1-(1-Tetradecyl)-pyridinium, 1-(1-Hexadecyl)-pyridinium,
1,2-Dimethylpyridinium, 1-Ethyl-2-methylpyridinium, 1-(1-Butyl)-2-methylpyridinium,
1-(1-Hexyl)-2-methylpyridinium, 1-(1-Octyl)-2-methylpyridinium,
1-(1-Dodecyl)-2-methylpyridinium, 1-(1-Tetradecyl)-2-methylpyridinium,
1-(1-Hexadecyl)-2-methyl-pyridinium, 1-Methyl-2-ethylpyridinium,
1,2-Diethyl-pyridinium, 1-(1-Butyl)-2-ethylpyridinium, 1-(1-Hexyl)-2-ethylpyridinium,
1-(1-Octyl)-2-ethylpyridinium, 1-(1-Dodecyl)-2-ethylpyridinium,
1-(1-Tetradecyl)-2-ethyl-pyridinium, 1-(1-Hexadecyl)-2-ethylpyridinium,
1,2-Dimethyl-5-ethylpyridinium, 1,5-Diethyl-2-methyl-pyridinium,
1-(1-Butyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium, 1-(1-Hexyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium,
1-(1-Octyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium, 1-(1-Dodecyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium,
1-(1-Tetradecyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium, 1-(1-Hexadecyl)-2-methyl-3-ethyl-pyridinium,
1-Methylimidazolium, 1-Ethylimidazolium, 1-(1-Butyl)-imidazolium,
1-(1-Octyl)-imidazolium, 1-(1-Dodecyl)-imidazolium, 1-(1-Tetradecyl)-imidazolium,
1-(1-Hexadecyl)-imidazolium, 1,3-Dimethylimidazolium, 1-Ethyl-3-methylimidazolium,
1-(1-Butyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-3-methylimidazolium,
1-(1-Octyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-3-methylimidazolium,
1-(1-Tetradecyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Hexadecyl)-3-methylimidazolium,
1,2-Dimethylimidazolium, 1,2,3-Trimethylimidazolium, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazolium,
1-(1-Butyl)-2,3-dimethyl-imidazolium, 1-(1-Hexyl)-2,3-dimethyl-imidazolium und
1-(1-Octyl)-2,3-dimethyl-imidazolium, 1,4-Dimethylimidazolium, 1,3,4-Trimethylimidazolium,
1,4-Dimethyl-3-ethylimidazolium, 3-butylimidazolium, 1,4-Dimethyl-3-octylimidazolium,
1,4,5-Trimethyl-imidazolium, 1,3,4,5-Tetramethylimidazolium, 1,4,5-Trimethyl-3-ethylimidazolium,
1,4,5-Trimethyl-3-butylimidazolium, 1,4,5-Trimethyl-3-octylimidazolium
und 2-Hydroxy-ethyl-ammonium.
-
Bei
den in den Formeln (I), (IIa) bis (IIb) und (IIIa) bis (IIIj) genannten
Metallkationen [M1]+,
[M2]+, [M3]+, [M4]2+ und [M5]3+ handelt es sich im Allgemeinen um Metallkationen
der 1., 2., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 12. und 13. Gruppe des Periodensystems.
Geeignete Metallkationen sind beispielsweise Li+,
Na+, K+, Cs+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cr3+, Fe2+, Fe3+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Ag+, Zn2+ und Al3+.
-
Die
erfindungsgemäß Verwendung findenden ionischen
Flüssigkeiten bzw. Lösemittel bestehen aus mindestens
einem der vorgenannten Kationen kombiniert mit jeweils mindestens
einem Anion. Als Anionen kommen prinzipiell alle Anionen in Betracht,
welche in Verbindung mit dem Kation zu einer ionische Flüssigkeit führen.
-
Das
Anion [Y]n– der ionischen Flüssigkeit
ist beispielsweise ausgewählt aus:
- – der
Gruppe der Halogenide und halogenhaltigen Verbindungen der Formeln:
F– Cl–,
Br–, I–,
BF4
–, PF6
–, AlCl4
–, Al2Cl7
–,
Al3Cl10
–,
AlBr4
–,
FeCl4
–,
BCl4
–,
SbF6
–,
AsF6
–,
ZnCl3
–,
SnCl3
–,
CuCl2
–,
CF3SO3
–,
(CF3SO3)2N–, CF3CO2
–,
CCl3CO2
–,
CN–, SCN–,
OCN–, NO2
–, NO3
–, N(CN)–;
- – der Gruppe der Sulfate, Sulfite und Sulfonate der
allgemeinen Formeln: SO4
2–,
HSO4
–,
SO3
2'', HSO3
–, RaOSO3
–,
RaSO3
–;
- – der Gruppe der Phosphate der allgemeinen Formeln:
PO4
3–,
HPO4
2–,
H2PO4–,
RaPO4
2–,
HRaPO4
–, RaRbPO4
–;
- – der Gruppe der Phosphonate und Phosphinate der allgemeinen
Formel: RaHPO3
–, RaRbPO2
–,
RaRbPO3
–;
- – der Gruppe der Phosphite der allgemeinen Formeln:
PO3
3–,
HPO3
2–,
H2PO3
–,
RaPO3
2–,
RaHPO3
–,
RaRbPO3
–;
- – der Gruppe der Phosphonite und Phosphinite der allgemeinen
Formel: RaRbPO2
–, RaHPO2
–,
RaRbPO–, RaHPO–;
- – der Gruppe der Carboxylate der allgemeinen Formeln:
RaCOO–;
- – der Gruppe der Borste der allgemeinen Formeln: BO3
3–, HBO3
2–, H2BO3
–,
RaRbBO3
–, RaHBO3
–, RaBO3
2–, B(ORa)(ORb)(ORc)(ORd)–,
B(HSO4)–,
B(RaSO4)–;
- – der Gruppe der Boronate der allgemeinen Formeln:
RaBO2
2–,
RaRbBO–;
- – der Gruppe der Carbonate und Kohlensäureester
der allgemeinen Formeln: HCO3
–,
CO3
2–,
RaCO3
–;
- – der Gruppe der Silikate und Kieselsäuresäureester
der allgemeinen Formeln: SiO4
4–,
HSiO4
3–,
H2SiO4
2–, H3SiO4
–,
RaSiO4
3–,
RaRbSiO4
2–, RaRbRcSiO4
–, HRaSiO4
2–, H2RaSiO4
–, HRaRbSiO4
–;
- – der Gruppe der Alkyl- bzw. Arylsilan-Salze der allgemeinen
Formeln: RaSiO3
3–, RaRbSiO2
2–,
RaRbRcSiO–, RaRbRcSiO3
–, RaRbRcSiO2
–, RaRbSiO3
2–;
- – der Gruppe der Carbonsäureimide, Bis(sulfonyl)imide
und Sulfonylimide der allgemeinen Formeln:
- – der Gruppe der Methide der allgemeinen Formel:
- – der Gruppe der Alkoxide und Aryloxide der allgemeinen
Formeln: RaO–;
- – der Gruppe der Halometallate der allgemeinen Formel
[MrHalt]s–, wobei M für ein Metall
und Hal für Fluor, Chlor, Brom oder Iod steht, r und t
ganze positive Zahlen sind und die Stöchiometrie des Komplexes
angeben und s eine ganze positive Zahl ist und die Ladung des Komplexes
angibt;
- – der Gruppe der Sulfide, Hydrogensulfide, Polysulfide,
Hydrogenpolysulfide und Thiolate der allgemeinen Formeln: S2–, HS–,
[Sv]2–,
[HSv]–,
[RaS]–,
wobei v eine ganze positive Zahl von 2 bis 10 ist;
- – der Gruppe der komplexen Metallionen wie Fe(CN)6
3–, Fe(CN)6
4–, MnO4
–, Fe(CO)4
–.
-
Darin
bedeuten Ra, Rb,
Rc und Rd unabhängig
voneinander jeweils
- – Wasserstoff;
- – C1-C30-Alkyl
und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl, halogen-, hydroxy-, amino-,
carboxy-, formyl-, -O-, -CO-, -CO-O- oder -CO-N< substituierte Komponenten, wie beispielsweise
Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl
(Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl,
3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl,
3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl,
2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl,
3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl,
2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl,
2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Icosyl, Henicosyl,
Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl, Pentacosyl, Hexacosyl, Heptacosyl,
Octacosyl, Nonacosyl, Triacontyl, Phenylmethyl (Benzyl), Diphenylmethyl,
Triphenylmethyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, Cyclopentylmethyl,
2-Cyclopentylethyl, 3-Cyclopentylpropyl, Cyclohexylmethyl, 2-Cyclohexylethyl, 3-Cyclohexylpropyl, Methoxy,
Ethoxy, Formyl, Acetyl oder CqF2(q-a)+(1-b)H2a+b mit q < 30,
0 ≤ a ≤ q und b = 0 oder 1 (beispielsweise CF3, C2F5,
CH2CH2-C(q-2)F2(q-2)+1, C6F13, C8F17, C10F21,
C12F25);
- – C3-C12-Cycloalkyl
und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-,
carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten,
wie beispielsweise Cyclopentyl, 2-Methyl-1-cyclopentyl, 3-Methyl-1-cyclopentyl,
Cyclohexyl, 2-Methyl-1-cyclohexyl, 3-Methyl-1-cyclohexyl, 4-Methyl-1-cyclohexyl o-
der CqF2(q-a)-(1-b)H2a-b mit q ≤ 30, 0 ≤ a ≤ q
und b = 0 oder 1;
- – C2-C30-Alkenyl
und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-,
carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten,
wie beispielsweise 2-Propenyl, 3-Butenyl, cis-2-Butenyl, trans-2-Butenyl
oder CqF2(q-a)-(1-b)H2a-b mit q ≤ 30, 0 ≤ a ≤ q
und b = 0 oder 1;
- – C3-C12-Cycloalkenyl
und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-,
carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten,
wie beispielsweise 3-Cyclopentenyl, 2-Cyclohexenyl, 3-Cyclohexenyl,
2,5-Cyclohexadienyl oder CqF2(q-a)-3(1-b)H2a-3b mit q ≤ 30, 0 ≤ a ≤ q
und b = 0 oder 1;
- – Aryl oder Heteroaryl mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen
und deren alkyl-, aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-,
amino-, carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten,
wie beispielsweise Phenyl, 2-Methyl-phenyl (2-Tolyl), 3-Methyl-phenyl
(3-Tolyl), 4-Methyl-phenyl, 2-Ethyl-phenyl, 3-Ethyl-phenyl, 4-Ethyl-phenyl,
2,3-Dimethyl-phenyl, 2,4-Dimethyl-phenyl, 2,5-Dimethyl-phenyl, 2,6-Dimethyl-phenyl,
3,4-Dimethyl-phenyl, 3,5-Dimethyl-phenyl, 4-phenyl-phenyl, 1-Naphthyl,
2-Naphthyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl,
4-Pyridinyl oder C6F(5-a)Ha mit 0 ≤ a ≤ 5; oder
- – zwei Reste einen ungesättigten, gesättigten
oder aromatischen, gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl,
Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen
substituierten und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-
und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder
unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenen Ring.
-
In
Betracht kommende Anionen sind zum Beispiel Chlorid; Bromid; Iodid;
Thiocyanat; Hexafluorophosphat; Trifluormethansulfonat; Methansulfonat;
Formiat; Acetat; Glycolat; Lactat; Oxalat; Citrat; Malst; Maleat; Tartrat;
Mandelat; Nitrat; Nitrit; Trifluoracetat; Sulfat; Hydrogensulfat;
Methylsulfat; Ethylsulfat; 1-Propylsulfat; 1-Butylsulfat; 1-Hexylsulfat;
1-Ocylsulfat; Phosphat; Dihydrogenphosphat; Hydrogenphosphat; C1-C4-Dialkylphosphate;
Propionat; Tetrachloroaluminat; Al2Cl7
–; Chlorozinkat;
Chloroferrat; Bis(trifluoromethylsulfonyl)imid; Bis(pentafluoroethylsulfonyl)imid;
Bis(methylsulfonyl)imid; Bis(p-Tolylsulfonyl)imid; Tris(trifluoromethylsulfonyl)methid;
Bis(pentafluoroethylsulfonyl)methid; p-Tolylsulfonat; Tetracarbonylcobaltat;
Dimethylenglykolmonomethylethersulfat; Oleat; Stearat; Acrylat;
Methacrylat; Maleinat; Hydrogencitrat; Vinylphosphonat; Bis(pentafluoroethyl)phosphinat;
Borste wie Bis[salicylato(2-)]borat, Bis[oxalato(2-)]borat, Bis[1,2-benzoldiolato(2-)-O,O']borat,
Tetracyanoborat, Tetrafluoroborat; Dicyanamid; Tris(pentafluoroethyl)trifluorophosphat; Tris(heptafluoropropyl)trifluorophosphat,
cyclische Arylphosphate wie Brenzcatecholphosphat (C6H4O2)P(O)O– und Chlorocobaltat.
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Bevorzugte
Anionen werden ausgewählt aus der Gruppe – ohne
Anspruch auf Vollständigkeit – der Halogenide,
Bis(perfluoralkylsulfonyl)amide bzw. -imide wie z. B. Bis(trifluormethylylsulfonyl)imid,
Alkyl- und Aryltosylate, Perfluoralkyltosylate, Nitrat, Sulfat,
Hydrogensulfat, Alkyl- und Arylsulfate, Polyethersulfate und -sulfonate,
Perfluoralkylsulfate, Sulfonat, Alkyl- und Arylsulfonate, perfluorierte
Alkyl- und Arylsulfonate, Alkyl- und Arylcarboxylate, Perfluoralkylcarboxylate,
Perchlorat, Tetrarchloroaluminat, Saccharinat. Weiterhin sind Dicyanamid,
Thiocyanat, Isothiocyanat, Tetraphenylborat, Tetrakis(pentafluorphenyl)borat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat, Polyetherphosphate und Phosphat.
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Ganz
besonders bevorzugte Anionen sind: Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat,
Tetrachloroaluminat, Thiocyanat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Methansulfonat,
Formiat, Acetat, Glycolat, Lactat, Dimethylphosphat, Diethylphosphat,
p-Tolylsulfonat, Tetrafluoroborat und Hexafluorophosphat.
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Erfindungsgemäß in
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden solche
ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel bzw. deren
Mischungen verwendet, die eine Kombination eines 1,3-Dialkylimidazolium-, 1,2,3-Trialkylimidazolium-,
1,3-Dialkylimidazolinium- und 1,2,3-Trialkylimidazoliniumkations
mit einem Anion ausgesucht aus der Gruppe der Halogenide, Bis(trifluormethylylsulfonyl)imid,
Perfluoralkyltosylate, Alkylsulfate und -sulfonate, perfluorierte
Alkylsulfonate und -sulfate, Perfluoralkylcarboxylate, Perchlorat,
Dicyanamid, Thiocyanat, Isothiocyanat, Tetraphenylborat, Tetrakis(pentafluorphenyl)borat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat, Acetat, Glycolat, Lactat enthalten.
-
Darüber
hinaus können auch einfache, kommerziell erhältliche,
acyclische quarternäre Ammoniumsalze wie z. B. TEGO® IL T16ES, TEGO® IL
K5MS, TEGO® IL DS oder auch TEGO® IL 2MS (Produkte der Evonik Goldschmidt
GmbH) eingesetzt werden.
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Besonders
bevorzugte ionische Flüssigkeiten bzw. Lösemittel
im Rahmen dieser Offenbarung sind:
1-Butyl-3-methylimidazolium-2-(2-methoxyethoxy)ethylsulfat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumacetat, 1-Ethyl-3-methylimidazolium acetat,
Tetrabutylammoniumbenzoat, Trihexyltetradecylphosphonium-bis(2,4,4-trimethylpentyl)phosphinat,
1-Ethyl-3-methylimidazolium bis(pentafluoroethylsulfonyl)imid, 1-Butyl-1-methylpyrrolidinium
bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, 1-Butyl-3-methylimidazoliumbis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Butyl-3-methylpyridinium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, 1,2-Dimethyl-3-propylimidazolium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Ethyl-3-methylimidazolium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, 3-Methyl-1-propylpyridinium
bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, Methyltrioctylammonium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
Tetrabutylammonium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, Trihexyltetradecylphosphonium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Butyl-1-methyl-pyrrolidiniumbromid, 1-Butylpyridiniumbromid, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumbromid, 4-Methyl-N-butylpyridiniumbromid,
Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabutylphosphoniumbromid, Tetraheptylammoniumbromid,
Tetrahexylammoniumbromid, Tetraoctylammoniumbromid, Tetraoctylphosphoniumbromid, Tetrapentylammoniumbromid,
Tributylhexadecylphosphoniumbromid, 1-Allyl-3-methylimidazoliumchlorid, 1-Benzyl-3-methylimidazoliumchlorid,
1-Butyl-1-methylpyrrolidiniumchlorid, 1-Butyl-2,3-dimethylimidazoliumchlorid,
1-Butyl-3-methylimidazoliumchlorid, 1-Butyl-4-methylpyridiniumchlorid,
1-Ethyl-2,3-dimethylimidazoliumchlorid, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumchlorid,
1-Hexyl-3-methylimidazolium chlorid, 1-Methyl-3-octylimidazoliumchlorid,
Methylimidazoliumchlorid, Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylphosphoniumchlorid,
Tetraheptylammoniumchlorid, Tetraoctylammoniumchlorid, Trihexyltetradecylphosphoniumchlorid,
Butylammonium-α-cyano-4-hydrocinnamat, Diethylammonium-α-cyano-4-hydrocinnamat,
Trihexyltetradecylphosphoniumdecanoat, 1-Butyl-1-methylpyrrolidiniumdicyanamid,
1-Butyl-3-methylimidazoliumdicyanamid, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumdicyanamid,
Trihexyltetradecylphosphoniumdicyanamid, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazoliumethylsulfat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumethylsulfat, 1-Benzyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat,
1-Butyl-2,3-dimethylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Butyl-3-(3,3,...-tridecafluorooctyl)imidazoliumhexafluorophosphat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Hexyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat,
1-Methyl-3-(3,3,...-tridecafluorooctyl)imidazoliumhexafluorophosphat,
1-Butyl-4-methylpyridiniumhexafluorophosphat, 1-Methyl-3-octylimidazoliumhexafluorophosphat, Trihexyltetradecylphosphoniumhexafluorophosphat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat,
Methylimidazoliumhydrogensulfat, 1-Dodecyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat,
1-Dodecyl-3-methylimidazoliumiodid, Tetrahexylammoniumiodid, 1-Butyl-3-methylimidazoliummethansulfonat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliummethansulfonat, Tetrabutylammoniummethansulfonat,
Tetrabutylphosphoniummethansulfonat, 1-Butyl-3-methylimidazoliummethylsulfat,
1,3-Dimethylimidazoliummethylsulfat, Methyltributylammoniummethylsulfat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliummethylsulfat, 1,2,3-Trimethylimidazoliummethylsulfat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumnitrat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumnitrat,
Tetrabutylammoniumnonafluorobutansulfonat, Tetrabutylammoniumheptadecafluorooctansulfonat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumoctylsulfat, 4-(3-Butyl-1-imidazolio)butan-1-sulfonat,
3-(Triphenylphosphonio)propan-1-sulfonat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumtetrachloroaluminat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumtetrachloroaluminat, 1-Benzyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat,
1-Butyl-2,3-dimethylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Hexyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat,
1-Methyl-3-octylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Butyl-1-methylpyrrolidiniumtetrafluoroborat,
1-Butyl-4-methylpyridiniumtetrafluoroborat, Tetrabutylammoniumtetrafluoroborat,
Tetrahexylammoniumtetrafluoroborat, Tetrabutylphosphoniumtetrafluoroborat,
Trihexyltetradecylphosphoniumtetrafluoroborat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumthiocyanat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumthiocyanat, Tetrapentylammoniumthiocyanat,
Trioctylmethylammoniumthiosalicylat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumtosylat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumtosylat, Tetrabutylphosphoniumtosylat,
Triisobutylmethylphosphoniumtosylat, 3-(Triphenylphosphonio)-propan-1-sulfonsäuretosylat,
Tetraethylammoniumtrifluoroacetat, 4-(3-Butyl-1-imidazolio)butan-1-sulfonsäuretrifluormethansulfonat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
1-Ethyl-2,3-dimethylimidazoliumtrifluormethansulfonat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
1-Hexyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat, 1-Methyl-3-octylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
Tetraethylammoniumtrifluormethansulfonat, 1,2,3-Trimethylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazolium-2-(2-methoxyethoxy)ethylsulfat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumacetat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtrifluoracetat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazolium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumbromid, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumchlorid,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumdecanoat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumdicyanamid,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumiodid, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliummethansulfonat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliummethylsulfat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumethylsulfat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumnitrat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumphosphat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumoctylsulfat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtetrachloroaluminat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumthiocyanat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazolium-salicylat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumthiosalicylat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtosylat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumlactat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumglycolat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumcitrat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumoxalat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtartrat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumacetat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtrifluoracetat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammonium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumbromid, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumdecanoat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumdicyanamid,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumhexafluorophosphat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumhydrogensulfat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumiodid, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniummethansulfonat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniummethylsulfat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumethylsulfat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumnitrat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumphosphat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumoctylsulfat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtetrachloroaluminat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtetrafluoroborat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumthiocyanat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumsalicylat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumthiosalicylat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtosylat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtrifluormethansulfonat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumlactat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumglycolat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumcitrat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumoxalat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtartrat.
-
Darüber
hinaus können auch einfache, kommerziell erhältliche,
azyklische quarternäre Ammoniumsalze wie z. B. TEGO® IL T16ES, TEGO® IL
K5MS oder auch Tego IL 2MS (Produkte der Evonik Goldschmidt GmbH)
eingesetzt werden.
-
Von
allen bereits genannten ionischen Lösemitteln sind solche
besonders bevorzugt, die Salze mit mindestens einem organischen
Kation gemäß den nachfolgenden Strukturen sind,
wobei
R
1, R
2, R
3, R
4, R
5 und
R
6, gleich oder unterschiedlich und
- – Wasserstoff, eine Hydroxy-, Alkoxy-,
Sulfanyl-(R-S-), NH2-, NHR''-, NR''2-Gruppe, wobei R'' eine Alkylgruppe mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Halogen, insbesondere F, Cl,
Br oder I sein kann,
- – ein linearer oder verzweigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
der substituiert, beispielsweise mit einer Hydroxy-, Alkyl- mit
1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogen-Gruppe,
oder unsubstituiert sein kann,
- – ein cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit
5 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10, bevorzugt 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
der substituiert, beispielsweise mit einer Hydroxy-, Alkyl- mit
1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogen-Gruppe,
oder unsubstituiert sein kann,
- – ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis
30, vorzugsweise 6 bis 12, bevorzugt 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
der substituiert, beispielsweise mit einer Hydroxy-, Alkyl- mit
1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogen-Gruppe,
oder unsubstituiert sein kann,
- – ein Alkylarylrest mit 7 bis 40, vorzugsweise 7 bis
14, bevorzugt 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, der substituiert, beispielsweise
mit einer Hydroxy-, Alkyl- mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und/oder Halogen-Gruppe, oder unsubstituiert sein kann,
- – ein durch ein oder mehrere Heteroatome (Sauerstoff,
NH, NCH3) unterbrochener linearer oder verzweigter
aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen,
der substituiert, beispielsweise mit einer Hydroxy-, Alkyl- mit
1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogen-Gruppe,
oder unsubstituiert sein kann,
- – ein durch ein oder mehrere Funktionalitäten,
ausgewählt aus der Gruppe -O-C(O)-, -(O)C-O-, -NH-C(O)-, -(O)C-NH,
-(CH3)N-C(O)-, -(O)C-N(CH3)-,
-S(O)2-O-, -O-S(O)2-,
-S(O)2-NH-, -NH-S(O)2-,
-S(O)2-N(CH3)-, -N(CH3)-S(O)2-, unterbrochener
linearer oder verzweigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit
2 bis 20 Kohlenstoffatomen, der substituiert, beispielsweise mit
einer Hydroxy-, Alkyl- mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und/oder Halogen-Gruppe, oder unsubstituiert sein kann, oder
- – ein endständig -OH, -NH2,
-N(H)CH3 funktionalisierter linearer oder
verzweigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
der substituiert, beispielsweise mit einer Hydroxy-, Alkyl- mit
1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogen-Gruppe,
oder unsubstituiert sein kann.
-
Als
Anionen weisen die Salze dabei bevorzugt mindestens eines ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Phosphat, Halogenphosphaten, Alkylphosphaten,
Arylphosphaten, Nitrat, Sulfat, Hydrogensulfat, Alkylsulfaten, Arylsulfaten,
perfluorierten Alkyl- und Arylsulfaten, Sulfonat, Alkylsulfonaten,
Arylsulfonaten, perfluorierten Alkyl- und Arylsulfonaten, Tosylat,
Perchlorat, Tetrachloroaluminat, Heptachlorodialuminat, Tetrafluorborat,
Alkylboraten, Arylboraten, Amiden, Dicyanamid, Saccharinat, Thiocyanat,
Carboxylaten, Acetaten und Bis(perfluoralkylsulfonyl)amid auf.
-
Als
ionische Lösemittel können weiter bevorzugt Salze
aus mindestens einem N- und P-haltigen Kation ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ammonium-, Pyridinium-, Pyrrolidinium-,
Pyrrolinium-, Oxazolium-, Oxazolinium-, Imidazolium-, Thiazolium-,
Phosphoniumionen, und mindestens einem Anion ausgewählt der
Gruppe bestehende aus Phosphat, Halogenphosphaten, Alkylphosphaten,
Arylphosphaten, Nitrat, Sulfat, Hydrogensulfat, Alkylsulfaten, Arylsulfaten,
perfluorierten Alkyl- und Arylsulfaten, Sulfonat, Alkylsulfonaten, Arylsulfonaten,
perfluorierten Alkyl- und Arylsulfonaten, Tosylat, Perchlorat, Tetrachloroaluminat,
Heptachlorodialuminat, Tetrafluorborat, Alkylboraten, Arylboraten,
Amiden, Dicyanamid, Saccharinat, Thiocyanat, Carboxylaten, Acetaten
und Bis(perfluoralkylsulfonyl)amid eingesetzt werden.
-
Besonders
bevorzugt einsetzbare ionische Verbindungen sind 1-Butyl-3-methylimidazolium-2-(2-methoxyethoxy)ethylsulfat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumacetat, 1-Ethyl-3-methylimidazolium acetat,
Tetrabutylammoniumbenzoat, Trihexyltetradecylphosphonium-bis(2,4,4-trimethylpentyl)phosphinat,
1-Ethyl-3-methylimidazolium bis(pentafluoroethylsulfonyl)imid, 1-Butyl-1-methylpyrrolidinium
bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, 1-Butyl-3-methylimidazoliumbis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Butyl-3-methylpyridinium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, 1,2-Dimethyl-3-propylimidazolium
bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, 1-Ethyl-3-methylimidazolium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
3-Methyl-1-propylpyridinium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, Methyltrioctylammoniumbis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
Tetrabutylammonium bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, Trihexyltetradecylphosphonium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Butyl-1-methyl-pyrrolidiniumbromid, 1-Butylpyridiniumbromid, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumbromid,
4-Methyl-N-butylpyridiniumbromid, Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabutylphosphoniumbromid,
Tetraheptylammoniumbromid, Tetrahexylammoniumbromid, Tetraoctylammoniumbromid,
Tetraoctylphosphoniumbromid, Tetrapentylammoniumbromid, Tributylhexadecylphosphoniumbromid,
1-Allyl-3-methylimidazoliumchlorid, 1-Benzyl-3-methylimidazoliumchlorid,
1-Butyl-1-methylpyrrolidiniumchlorid, 1-Butyl-2,3-dimethylimidazoliumchlorid,
1-Butyl-3-methylimidazoliumchlorid, 1-Butyl-4-methylpyridiniumchlorid,
1-Ethyl-2,3-dimethylimidazoliumchlorid, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumchlorid,
1-Hexyl-3-methylimidazolium chlorid, 1-Methyl-3-octylimidazoliumchlorid,
Methylimidazoliumchlorid, Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylphosphoniumchlorid,
Tetraheptylammoniumchlorid, Tetraoctylammoniumchlorid, Trihexyltetradecylphosphoniumchlorid,
Butylammonium-α-cyano-4-hydrocinnamat, Diethylammonium-α-cyano-4-hydrocinnamat,
Trihexyltetradecylphosphoniumdecanoat, 1-Butyl-1-methylpyrrolidiniumdicyanamid,
1-Butyl-3-methylimidazoliumdicyanamid, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumdicyanamid,
Trihexyltetradecylphosphoniumdicyanamid, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazoliumethylsulfat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumethylsulfat, 1-Benzyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat,
1-Butyl-2,3-dimethylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Butyl-3-(3,3,...-tridecafluorooctyl)imidazoliumhexafluorophosphat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat,
1-Hexyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Methyl-3-(3,3-tridecafluorooctyl)imidazoliumhexafluorophosphat,
1-Butyl-4-methylpyridiniumhexafluorophosphat, 1-Methyl-3-octylimidazoliumhexafluorophosphat,
Trihexyltetradecylphosphoniumhexafluorophosphat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat, Methylimidazoliumhydrogensulfat,
1-Dodecyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat, 1-Dodecyl-3-methylimidazoliumiodid,
Tetrahexylammoniumiodid, 1-Butyl-3-methylimidazoliummethansulfonat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliummethansulfonat, Tetrabutylammoniummethansulfonat,
Tetrabutylphosphoniummethansulfonat, 1-Butyl-3-methylimidazoliummethylsulfat,
1,3-Dimethylimidazoliummethylsulfat, Methyltributylammoniummethylsulfat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliummethylsulfat, 1,2,3-Trimethylimidazoliummethylsulfat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumnitrat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumnitrat,
Tetrabutylammoniumnonafluorobutansulfonat, Tetrabutylammoniumheptadecafluorooctansulfonat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumoctylsulfat,
4-(3-Butyl-1-imidazolio)butan-1-sulfonat, 3-(Triphenylphosphonio)propan-1-sulfonat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumtetrachloroaluminat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumtetrachloroaluminat,
1-Benzyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Butyl-2,3-dimethylimidazoliumtetrafluoroborat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Ethyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat,
1-Hexyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Methyl-3-octylimidazoliumtetrafluoroborat,
1-Butyl-1-methylpyrrolidiniumtetrafluoroborat, 1-Butyl-4-methylpyridiniumtetrafluoroborat,
Tetrabutylammoniumtetrafluoroborat, Tetrahexylammoniumtetrafluoroborat,
Tetrabutylphosphoniumtetrafluoroborat, Trihexyltetradecylphosphoniumtetrafluoroborat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumthiocyanat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumthiocyanat, Tetrapentylammoniumthiocyanat,
Trioctylmethylammoniumthiosalicylat, 1-Butyl-3-methylimidazoliumtosylat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumtosylat, Tetrabutylphosphoniumtosylat,
Triisobutylmethylphosphoniumtosylat, 3-(Triphenylphosphonio)-propan-1-sulfonsäuretosylat,
Tetraethylammoniumtrifluoroacetat, 4-(3-Butyl-1-imidazolio)butan-1-sulfonsäuretrifluormethansulfonat,
1-Butyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
1-Ethyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat, 1-Hexyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat,
1-Methyl-3-octylimidazoliumtrifluormethansulfonat, Tetraethylammoniumtrifluormethansulfonat,
1,2,3-Trimethylimidazoliumtrifluormethansulfonat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazolium-2-(2-methoxyethoxy)ethylsulfat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumacetat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtrifluoracetat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazolium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumbromid, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumchlorid,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumdecanoat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumdicyanamid,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumhydrogensulfat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumiodid, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliummethansulfonat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliummethylsulfat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumethylsulfat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumnitrat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumphosphat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumoctylsulfat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtetrachloroaluminat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtetrafluoroborat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumthiocyanat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazolium-salicylat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumthiosalicylat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtosylat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtrifluormethansulfonat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumlactat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumglycolat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumcitrat,
1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumoxalat, 1-Hydroxyethyl-3-methylimidazoliumtartrat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumacetat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtrifluoracetat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammonium-bis(trifluoromethylsulfonyl)imid,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumbromid, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumdecanoat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumdicyanamid,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumhexafluorophosphat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumhydrogensulfat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumiodid, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniummethansulfonat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniummethylsulfat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumethylsulfat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumnitrat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumphosphat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumoctylsulfat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtetrachloroaluminat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtetrafluoroborat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumthiocyanat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumsalicylat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumthiosalicylat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtosylat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtrifluormethansulfonat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumlactat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumglycolat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumcitrat,
bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumoxalat, bis-(Hydroxyethyl)dimethylammoniumtartrat.
-
Weiter
werden bevorzugt als ionische Lösemittel Tetrabutylammoniumhydroxid
(TBAOH), das unter der Handelsbezeichnung Tego IL IMES der Evonik
Goldschmidt GmbH erhältliche 1-Methyl-3-ethylimidazoliumethylsulfat
sowie die unter den Handelsbezeichnungen TEGO® IL
IM90, TEGO® IL K5, TEGO® IL K5MS, TEGO® IL
P51P, TEGO® IL P54A, TEGO® IL P9, TEGO® IL
T16ES, TEGO® IL 2MS oder TEGO® IL DS von der Evonik Goldschmidt
GmbH erhältlichen Produkte eingesetzt.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist das ionische Lösemittel Tetrabutylammoniumhydroxid
(TBAOH) oder 1-Methyl-3-ethylimidazoliumethylsulfat.
-
Die
erfindungsgemäße Drucktinte enthält zur
Erzielung einer guten Verdruckbarkeit das mindestens eine Zeolith
des LTL-Typs bevorzugt in Gewichtsprozent-Anteilen von 0,1 bis 25,
bevorzugt 0,5 bis 10, besonders bevorzugt 2,5 bis 7,5 Gew.-% bezogen
auf die Gesamtmasse der Suspension.
-
Bevorzugt
beträgt der Gewichtsprozentanteil des mindestens einen
ionischen Lösemittels, bezogen auf die Gesamtmasse von
ionischem und nicht-ionischem Lösemittel, 0,5 bis 50 Gew.-%.,
bevorzugt 0,5–15 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5–10
Gew.-%.
-
Vorteilhaft
ist der pH-Wert der Drucktinte basisch (d. h. pH 7,01–14).
Besonders bevorzugt liegt der pH-Wert der Drucktinte zwischen pH
9 und pH 13.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die erfindungsgemäße Drucktinte
weiterhin mindestens einen Farbstoff oder mindestens ein Kontrastmittel
auf. Unter einem Farbstoff ist dabei wie bereits zuvor ausgeführt
nicht nur ein Licht im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen
Spektrums absorbierender und die jeweilige Komplementärfarbe
reflektierender gängiger Farbstoff, sondern auch ein üblicherweise
im UV-Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierender,
Fluoreszenz bzw. Phosphoreszenz zeigender Luminophor zu verstehen.
Unter einem Kontrastmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung ist
eine Substanz zu verstehen, die stärker als andere Substanzen
mit bestimmten physikalischen Größen (wie z. B.
Licht, Röntgenstrahlung, Streuung von Schall, Kernspin
im Magnetfeld, radioaktiver Strahlung) wechselwirkt und deswegen
bei auf diesen physikalischen Größen beruhenden
bildgebenden Verfahren (wie z. B. Mikroskopie, Endoskopie, Röntgendiagnostik,
Computertomographie, Sonographie, Magnetresonanztomographie, nuklearmedizinischen
Verfahren) eingesetzt werden kann, um einen Kontrast zwischen einem
Teilbereich des zu untersuchenden Körpers gegenüber
anderen Teilbereichen dieses Körpers zu erzeugen oder zu
verstärken.
-
Bei
dem mindestens einen Farbstoff handelt es sich bevorzugt um Biphenyl,
Pyronin, P-Terphenyl, Oxonin, 1,6-Diphenylhexatrien, Resorufin,
1,2-Bis-(5-Methyl-benzoxazol-2yl)-ethen, 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-1-oxyl
(= Hydroxy-TEMPO), P-Bis[2-(5-phenyloxazolyl)]benzol (= POPOP),
Pyronin G, Fluorenon, trans-4-Dimethly-amino-4'-cyanostilben, trans-4-Acetidinyl-4'-cyanostilben,
1,4-Bis(4-methyl-5-phenyl-2-oxazolyl)-benzol (= Dimethyl-POPOP),
Proflavin, Thionin, Methylviologen, einen Cyanin-Farbstoff, einen Pyridinfarbstoff,
Stilben, Diphenylhexatrien, Azobenzol, p-Quaterphenyl, Tetracen
oder ein Carotenoid-, Caroten- oder Xanthophyll-Farbstoff.
-
Der
mindestens eine Farbstoff bzw. das mindestens eine Kontrastmittel
liegt dabei vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen
auf die eingesetzte Masse an Zeolith vor.
-
Weiterhin
liegt der mindestens eine Farbstoff bzw. das mindestens eine Kontrastmittel
bevorzugt zumindest zum Teil in dem Zeolith des LTL-Gerüsttyps
derart eingeschlossen vor, dass die Farbstoff- bzw. Kontrastmittelmoleküle
in den erwähnten Kanälen lokalisiert und die jeweiligen
Kanalöffnungen mit einem Verschlussmolekül blockiert
sind. Bevorzugte Verschlussmoleküle sind 6-(((4-(4,4-difluoro-5-(2-thienyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacene-3-yl)-phenoxy)-acetyl)-amino)-hexansäuresuccinimidylester,
4,5-Difluoro-5,7-diphenyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionylethylenediaminhydrochlorid, Benzoxazolium-[3-[5,6-Dichloro-1,3-dihydro-1,3-bis[4(-methylphenyl)methyl]-2H-benzimidazol-2-yliden]-1propenyl]-3-methyl-chlorid,
Pyridinium-4-[2-[4-[bis(9,12-octadecadienyl)amino]phenyl]ethenyl]-1-methyl-(9Cl) und
4(4-(dilinolethylamino)stiryl)-N-methylpryidinium.
-
Entsprechende
Verfahren zur Herstellung von farbstoffbeladenen und mit Verschlussmolekülen
versehenen Zeolithen sind in
US 6,932,919 B2 beschrieben.
-
Alternativ
kann der mindestens eine Farbstoff bzw. das mindestens eine Kontrastmittel
zumindest zum Teil in dem Zeolith des LTL-Gerüsttyps derart
eingeschlossen vorliegen, dass die Farbstoff- bzw. Kontrastmittelmoleküle
in den Kanälen des Zeoliths vom Typ LTL lokalisiert sind
und das Zeolith mit einer für den Farbstoff impermeablen
Hülle versehen ist. Entsprechende Hüllen können
bevorzugt über Sol-Gel-Technologie (z. B. L. M.
Liz-Marzan, P. Mulvaney, J. Phys. Chem. B, 2003, 107, 7312)
oder Aerosol-Pyrolyse L. Z. Wang, R. P. P. Gao, J. L. Gole,
J. D. Stout, Adv. Mat. 2000, 12, 1938) hergestellt werden.
Ebenfalls gut geeignet sind Hüllen auf Basis von Silica
entweder nach einer vorherigen Oberflächenbehandlung des
Zeoliths mit Polyelektrolyten oder direkt auf das Zeolith aufgebracht
werden können. Die für den Farbstoff impermeable
Hülle kann dabei weiterhin ebenfalls einen Farbstoff oder
ein Kontrastmittel aufweisen.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zu Herstellung
der erfindungsgemäßen Drucktinte, bei dem zunächst
ein Lösemittelgemisch aus dem nichtionischen Lösemittel
und dem ionischen Lösemittel hergestellt wird und dann
das Zeolith des LTL-Gerüsttyps in dem Lösemittelgemisch
suspendiert wird. Vorzugsweise kann die Suspendierung des Zeoliths
dadurch unterstützt werden, dass Ultraschall angewendet
wird (bevorzugt Ultraschallanwendung für 5 Minuten bei
190 W mit Ultraschallgerät UP200S, Hielscher Ultrasonics
GmbH). Alternativ kann die Suspendierung des Zeoliths in einem Dispergieraggregat,
wie z. B. einem Vertikal-Schüttelgerät (z. B.
Lau Dispenser der Firma Lau) unter Zusatz von Yttrium-stabilisierten
Zirkonoxid-Perlen (Typ YSZ 0,65 mm der Fa. Mühlmeier) erreicht
werden, wobei die Zirkonoxid-Perlen nachfolgend z. B. durch ein
Sieb abfiltriert werden.
-
Besonders
gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn die Tinte nach
der Herstellung filtriert werden. Für letzteres eignen
sich besonders gut Filter mit einer Porenweite von 0,7 μm
(z. B. von der Firma Titan 2).
-
Die
erfindungsgemäßen Drucktinten eignen sich hervorragend
zur Herstellung von Schriftstücken, Grafiken, Abbildungen,
Photographien sowie von technischen Produkten und Zwischenprodukten.
Besonders gut geeignet sind sie zur Herstellung von technischen
Produkten bzw. Zwischenprodukten der gedruckten Elektronik (insbesondere
solche enthaltend gedruckte dielektrische Schichten mit niedriger
Dielektrizitätszahl, „low-k dielectric layers”),
der Optoelektronik (vor allem Bauteile enthaltend gedruckte Elektrolumineszenzschichten,
insbesondere für OLEDs) oder Photovoltaik (insbesondere
Bauteile umfassend Schichten enthaltend Lichtsammelantennen), sowie
zur Herstellung von ge- oder bedruckten katalytischen Membranen
oder ge- oder bedruckte chemische Sensoren.
-
Dazu
können die erfindungsgemäßen Drucktinten
durch Inkjet-Drucken, Flexodrucken, Tampondrucken, spin coating,
Sprühen, Tauchen, Rakeln, offset-Drucken, Siebdrucken,
Thermotransferdrucken, Gravur-drucken, Fluten, Aerosil Jet Deposition
Verfahren der Firma optomec (optomec inc., Albuquerque, New Mexico)
oder Gießen auf das jeweilige Substrat aufgebracht werden.
-
Die
nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
näher erläutern.
-
Ausführungsbeispiele
-
1. Herstellung erfindungsgemäßer
Drucktinten:
-
Es
wurden gemäß den Einwaagen in der nachfolgend
dargestellten Tabelle 1 drei Drucktinten hergestellt. Dazu wurden
zunächst entsprechende Lösemittelgemische bestehend
aus einem nichtionischen Lösemittel (hier: Wasser) und
dem angegebenen ionischen Lösemittel hergestellt. Dann
wurden 38 g dieses Lösemittelgemisches mit 2 g Zeolith
L (Lucidot
® NZL 40 der Firma Clariant,
Primarpartikelgröße 30–60 nm) gemischt
und für 5 Minuten mit Ultraschall (190 W) behandelt (UP200S,
Hielscher Ultrasonics GmbH). Tabelle 1:
| Nr.
1 | Nr.
2 | Nr.
3 |
Lösemittelgemisch:
(Gew.-%) | 99%
H2O
1% Tego® IL
IMES | 90%
H2O
10% TBAOH | 60%
H2O
40% TBAOH |
Gew.-%
Zeolith L | 5% | 5% | 5% |
Durchschnittliche
Partikelgröße Zeolith in Suspension1
| 80 | 35 | 80 |
Zeta-Potential, ζ (mV)2
| –20 | –97,63 | –217,67 |
Viskosität
(mPa·s)3
| 1,2 | 1,7 | 8 |
pH4
| 9,49 | 12,8 | 13,86 |
Oberflächenspannung
(mN/m)5
| 72 | 50,4 | 43,3 |
- 1Bestimmt mit Gerät
Gerät Typ LB550 der Firma Horiba
- 2Bestimmt mit Spektrometer DT 1200 der
Firma Dispersion Technology
- 3Bestimmt mit Gerät Haake Rheostress
630 (T = 23°C)
- 4Bestimmt mit Gerät Spektrometer
DT 1200 der Firma Dispersion Technology
- 5Bestimmt mit Gerät Krüss
DAS 100, über Oberflächenkontaktwinkel-Messung
-
2. Eigenschaften der Drucktinten
-
Die
drei erfindungsgemäßen Drucktinten zeigen auch
nach einem Zeitraum von zwei Wochen (auch nach Erhitzen auf 50°C)
keine Sedimentation. Weiterhin ist aus , die keinen
zeitlichen Anstieg des Partikel-Druchmessers zeigt, zu entnehmen,
dass keine Agglomeration (bzw. kein „clustering”)
der Zeolith-Partikel erfolgt. Dies gilt auch, wenn die Drucktinten
für 2 Wochen bei erhöhter Temperatur (50°C)
aufbewahrt werden. Die erfindungsgemäßen Drucktinten
sind somit langzeitstabil.
-
Im
Gegensatz dazu zeigen entsprechende 5%-wt.-Dispersionen von Zeolith
L in Wasser oder Ethanol (EtOH), die nicht nur 5, sondern sogar
10 Minuten mit einem entsprechenden Ultraschallgerät behandelt
wurden, einen zeitlichen Anstieg des Partikel-Durchmessers ( ).
-
Die
Drucktinten sind weiterhin gleichermaßen für die
Erzeugung von Schriftstücken, Grafiken, Abbildungen und
Photographien sowie von technischen Produkten bzw. Zwischenprodukten
geeignet. Außerdem nehmen sie im flüssigen Zustand
oder als auf ein Substrat aufgebrachte Schicht besonders gut Farbstoffe
aus anderen Farbstoff-haltigen Drucktinten bzw. Katalysatoren auf.
Mit ihnen können weiterhin Zeolith-haltige Beschichtungen
mit niedriger Dielektrizitätskonstante, hoher Wärmeleitfähigkeit
und hoher mechanischer Belastbarkeit hergestellt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 3216789
A [0009]
- - US 6573131 B2 [0009]
- - WO 2006/084621 A1 [0010]
- - US 5883070 A [0011]
- - US 2006/0063662 A1 [0011]
- - US 6932919 B2 [0089]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Welton (Chem.
Rev. 99 (1999), 2071) [0021]
- - Wasserscheid et al. (Angew. 20 Chem. 112 (2000), 3926) [0021]
- - L. M. Liz-Marzan, P. Mulvaney, J. Phys. Chem. B, 2003, 107,
7312 [0090]
- - L. Z. Wang, R. P. P. Gao, J. L. Gole, J. D. Stout, Adv. Mat.
2000, 12, 1938 [0090]