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Die
Erfindung betrifft ein Hausgerät mit einem elektrischen
Motor sowie mindestens einer Maschine, welche von dem Motor antreibbar
ist.
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Ein
solches Hausgerät geht jeweils hervor aus den Dokumenten
EP 1 633 039 A1 sowie
WO 2007/051690 A1 .
Jede dieser Schriften betrifft einen elektrischen Motor, welcher
in einem Hausgerät einsetzbar ist. Dabei ist jeweils der
Motor ein Bestandteil eines Antriebssystems, welches neben dem Motor eine
elektronische Energieversorgung aufweist, die gegebenenfalls eine
aktive elektronische Steuereinrichtung sein kann. Das Hausgerät
kann ein Wäschetrockner sein, in welchem der Motor bestimmt
ist zum Antreiben einer drehbaren Trommel, welche feuchte, zu trocknende
Wäschestücke aufnimmt. Alternativ oder zusätzlich
kann der Motor in dem Wäschetrockner auch ein Gebläse
antreiben.
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Hinweise
zum Betreiben eines Elektromotors, welcher als Antrieb für
eine Komponente einer Waschmaschine einsetzbar wäre, ergeben
sich aus dem
US-Patent 4,081,726 .
Demnach soll ein entsprechender Elektromotor bei Drehzahlen betrieben werden,
die oberhalb derjenigen Drehzahl liegen, bei der der Elektromotor
ein maximales Drehmoment abgibt. Das beim Betreiben abzugebende
Drehmoment soll in einem Normalfall zwischen einem Drittel und zwei
Dritteln des maximalen Drehmoments liegen. Bei entsprechenden Drehzahlen
sinkt demnach das Drehmoment mit zunehmender Drehzahl, so dass eine
Art negativer Proportionalität zwischen der Drehzahl und
dem Drehmoment besteht.
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Ein
Wäschetrockner, ausgestaltet als Kondensationstrockner
mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden Gegenstände,
einem Prozessluftkreis, einem ersten Gebläse im Prozessluftkreis,
einer Wärmepumpe, in der ein Kältemittel zirkuliert,
mit einem Verdampfer, einem Kompressor, einem Verflüssiger
und einer Drossel, sowie einem Temperaturfühler zum Messen
einer Temperatur des Kältemittels und einer Steuerung geht
hervor aus der
DE 40
23 000 C2 .
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In
einem Kondensationstrockner wird Luft (sogenannte Prozessluft) durch
ein Gebläse über eine Heizung in eine feuchte
Wäschestücke enthaltende Trommel als Trocknungskammer
geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu
trocknenden Wäschestücken auf. Nach Durchgang
durch die Trommel wird die dann feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher
geleitet, dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist. In
einem Wärmetauscher (z. B. Luft-Luft-Wärmetauscher
oder Wärmesenke einer Wärmepumpe) wird die feuchte
Prozessluft abgekühlt, so dass das in der feuchten Prozessluft
enthaltene Wasser kondensiert. Das kondensierte Wasser wird anschließend
im Allgemeinen in einem geeigneten Behälter gesammelt und
die abgekühlte und getrocknete Luft erneut der Heizung
(die gegebenenfalls die Wärmequelle einer Wärmepumpe
sein kann) und anschließend der Trommel zugeführt.
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Dieser
Trocknungsvorgang ist unter Umständen sehr energieintensiv,
da der bei der Kühlung der Prozessluft im Wärmetauscher
erwärmte Kühlluftstrom dem Prozess energetisch
verloren gehen kann. Durch Einsatz einer Wärmepumpe lässt
sich dieser Energieverlust deutlich reduzieren. Bei einem mit einer
Wärmepumpe ausgestatteten Kondensationstrockner erfolgt
die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft
im Wesentlichen in einer Wärmesenke der Wärmepumpe,
wo die der Prozessluft entzogene Wärme beispielsweise zur Verdampfung
eines in der Wärmepumpe eingesetzten Kältemittels
verwendet wird. Die in der Wärmesenke aufgenommene Wärme
wird innerhalb der Wärmepumpe zu der Wärmequelle
transportiert und dort – gegebenenfalls bei gegenüber
einer Temperatur an der Wärmesenke erhöhter Temperatur – wieder
abgegeben. In einer Wärmepumpe, die mit einem Kältemittel
als Wärmetransportmittel arbeitet, wobei das Kältemittel
in der Wärmesenke verdampft und in der Wärmequelle
verflüssigt wird, gelangt das verdampfte, gasförmige
Kältemittel über einen Kompressor zu der Wärmequelle,
die hier als Verflüssiger bezeichnet werden kann, wo aufgrund
der Kondensation des gasförmigen Kältemittels
Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Prozessluft
vor Eintritt in die Trommel verwendet wird. Das verflüssigte Kältemittel
fließt schließlich durch eine Drossel zurück
zum Verdampfer; die Drossel dient der Herabsetzung des Binnendrucks
im Kältemittel, so dass dieses im Verdampfer unter erneutem
Aufnehmen von Wärme verdampfen kann. Die Wärmepumpe,
die solcherart mit einem zirkulierenden Kältemittel betrieben
wird, ist auch als „Kompressor-Wärmepumpe” bekannt.
Andere Bauformen der Wärmepumpe sind ebenfalls bekannt.
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Die
DE 40 23 000 C2 offenbart
einen Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe, bei
dem in einem Prozessluftkanal zwischen dem Verflüssiger und
dem Verdampfer eine Zuluftöffnung angeordnet ist, die mit
einer steuerbaren Verschlusseinrichtung verschließbar ist.
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Die
in einem Hausgerät anzutreibenden Maschinen, insbesondere
eine Trommel und ein Gebläse in einem Wäschetrockner,
stellen unter Umständen spezifische Erfordernisse, um ihre
bestimmungsgemäßen Funktionen zu gewährleisten,
damit die vorgegebenen Prozesse in dem Hausgerät stabil
und reproduzierbar auch unter wechselnden Belastungen ablaufen können.
Solchen Erfordernissen kann grundsätzlich Rechnung getragen
werden durch den Einsatz eines Antriebssystems aus Motor und zugehöriger
Elektronikschaltung, in welchem eine Regelung des Motors durch die
Elektronikschaltung vorgesehen ist. Ein solches Antriebssystem ist
aber recht aufwändig und teuer.
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Deshalb
geht vorliegende Erfindung aus von der Aufgabe, ein gattungsgemäßes
Hausgerät zu schaffen, in welchem der Motor ohne Notwendigkeit einer
Regelung für einen besonders stabilen Betrieb beim Antreiben
der mindestens einen Maschine eingerichtet ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe angegeben wird ein Hausgerät
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Dementsprechend
zeichnet sich das erfindungsgemäße Hausgerät
mit einem elektrischen Motor sowie mindestens einer Maschine, welche
von dem Motor antreibbar ist, wobei der Motor eingerichtet ist zum
Betreiben bei einer Betriebsdrehzahl, bei welcher eine negative
Proportionalität zwischen einem von dem Motor erzeugten
Drehmoment und einer Drehzahl des Motors besteht, dadurch aus, dass zwei
Maschinen durch den Motor antreibbar sind, wobei die zwei Maschinen
eine erste Maschine umfassen, welche zum Betrieb mit einer vorgegebenen Drehzahl
bestimmt ist, wobei diese Drehzahl gleich der Betriebsdrehzahl ist,
und eine zweite Maschine umfassen, welche bestimmt ist zum Betreiben
bei wechselnder, insbesondere über einen Arbeitsprozess
variierender Last.
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Die
Erfindung hat insbesondere den Vorteil, dass der Motor durch Reduzierung
der Drehzahl auf eine vergrößerte Last bzw. durch
Erhöhung der Drehzahl auf eine verringerte Last reagieren
kann, ohne dass ein steuernder Eingriff in die Spannungsversorgung
des Motors erfolgen muss. Dabei wird der Motor nicht auf seinem
Drehmomentmaximum betrieben, weil dort eine definierte Abhängigkeit
zwischen dem abzugebenden Drehmoment und der Drehzahl nicht vorliegt.
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Erfindungsgemäß umfassen
die zwei Maschinen eine erste Maschine, welche zum Betrieb mit einer
vorgegebenen Drehzahl bestimmt ist, wobei diese Drehzahl gleich
der Betriebsdrehzahl ist. Somit liegt im Hausgerät in Form
der ersten Maschine eine Maschine vor, die ohne zusätzliches
Getriebe von dem Motor angetrieben werden kann.
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Erfindungsgemäß umfassen
die zwei Maschinen eine zweite Maschine, welche bestimmt ist zum
Betreiben bei wechselnder, insbesondere über einen Arbeitsprozess
variierender Last. Bei dieser Weiterbildung kommt die Betriebseigenschaft
des Motors, bei variierender Last eine definierte, aber eben nur
geringe Drehzahländerung zu zeigen, besonders zur Geltung,
da sie dem Arbeitsprozess im Hausgerät hinsichtlich des
Betriebs des Motors eine inhärente Stabilität
verleiht und demnach sicherstellt, dass ein Arbeitsprozess in dem
Hausgerät auch unter variierender Belastung in einem vorbestimmten Zeitrahmen
ablaufen kann. Von besonderer Bedeutung ist dies in einem als Wäschetrockner
ausgestalteten Hausgerät, in welchem die zweite Maschine eine
durch den Motor drehbare Trommel ist. In diese Trommel werden Wäschestücke
eingelegt, die zunächst feucht sind und deren Masse sich
während des Arbeitsprozesses, der hier ein Trocknungsprozess
ist, aufgrund der verdunstenden Feuchte stetig reduziert. Der Arbeitsprozess
hat somit eine inhärent sinkende Belastung, welcher der
erfindungsgemäß eingerichtete Motor Rechnung trägt.
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Erfindungsgemäß kann
auch bei gegebener besonders hoher Komplexität das Hausgerät
hinsichtlich der Aspekte des mechanischen Antriebs besonders einfach
gehalten werden, wobei die Einfachheit insbesondere sowohl in der
Ersparnis von Bauraum im Hausgerät als auch in der Ersparnis
einer aufwändigen Steuerung, beispielsweise einer elektronischen
Drehzahlregelung für den Motor, liegen kann.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hausgeräts zeichnet sich dadurch aus, dass der Motor bei
der Betriebsdrehzahl einen maximalen Wirkungsgrad hat. So wird der
bauliche Aufwand für den Motor sinnvoll begrenzt.
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In
einer ebenfalls bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hausgeräts ist die erste Maschine so ausgelegt, dass ihre
Leistungsaufnahme proportional ihrer Drehzahl ist. Dadurch wirkt
diese Maschine mit an einem Ausgleichseffekt, welcher sich bei einer
Reaktion des Motors auf eine Veränderung seiner gesamten
Belastung ergibt; eine aufgrund zunehmender Belastung eingetretene
Leistungsanforderung wird nicht nur durch die Reaktion des Motors,
dessen Drehzahl sich geringfügig reduziert, ausgeglichen,
sondern zusätzlich auch durch die verringerte Leistungsanforderung
der ersten Maschine aufgrund dieser reduzierten Drehzahl. Die Stabilität
des gesamten Systems umfassend den Motor und die von diesem angetriebenen
Maschinen wird deshalb wesentlich erhöht.
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Bei
einer ebenfalls bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hausgeräts ist die zweite Maschine bestimmt zum Betrieb
bei einer Drehzahl, welche wesentlich geringer ist als die Betriebsdrehzahl,
wobei der Motor über ein Getriebe mit der zweiten Maschine
verbunden ist.
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Im
Rahmen einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hausgeräts ist vorgesehen, dass die Betriebsdrehzahl zwischen 2500
U/min und 3000 U/min, insbesondere zwischen 2600 U/min und 2800
U/min, beträgt. Damit trägt die Erfindung den üblichen
Erfordernissen eines Hausgeräts, welches ein Wäschepflegegerät,
insbesondere ein Wäschetrockner ist, Rechnung. Weiter bevorzugt
entspricht dabei die negative Proportionalität zwischen
der dem Drehmoment und der Drehzahl einem Betrag zwischen 500 U/min
pro Nm und 1500 U/min pro Nm, insbesondere höchstens 1100
U/min pro Nm. Wie weiter oben spezifiziert liegt im Bereich der
Betriebsdrehzahl eine negative Proportionalität zwischen
dem Drehmoment und der Drehzahl des Motors vor. In einem Diagramm,
in welchem das Drehmoment als Kennlinie gegen die Drehzahl aufgetragen
ist, hat die Kennlinie deshalb einen monoton fallenden, weitgehend
linearen Bereich, in welchem der genannte Betrag dem Kehrwert der
Steigung entspricht. Dieser Betrag entspricht dabei einer vergleichsweise
großen Steigung entsprechend eine relativ geringen Veränderung
der Drehzahl bei veränderlichem Drehmoment entsprechend
veränderlicher Belastung, weshalb die Kennlinie im Bereich
der Drehzahl gemäß üblicher Praxis als „steife
Kennlinie” zu bezeichnen ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hausgeräts, bei welcher das Hausgerät ausgestaltet
ist als Wäschetrockner, wobei insbesondere die erste Maschine
ein Gebläse und die zweite Maschine eine Trommel zum Aufnehmen
der zu trocknenden Wäschestücke ist. Dieses Hausgerät
weist noch weiter bevorzugt eine Wärmepumpe auf. Die Wärmepumpe
qualifiziert das Hausgerät zu einem besonders energiesparenden
Betrieb, da sie es ermöglicht, Wärme, die zum
Trocknen feuchter Wäsche aufgewendet wird und in einem
herkömmlichen, mit elektrischer Heizung und durch Kühlluft
betriebenem Wärmetauscher betriebenen Wäschetrockner
nach einmaliger Beaufschlagung der feuchten Wäsche verloren
geht, jedenfalls teilweise zurückzugewinnen und dem Arbeitsprozess erneut
zuzuführen. Ein Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe
ist seinerseits ein vergleichsweise aufwändiges Hausgerät
sowohl hinsichtlich des für die Wärmepumpe notwendigen
Bauraums als auch hinsichtlich der Komplexität der zugehörigen
Steuerung. Durch den Einsatz eines erfindungsgemäß eingerichteten
Motors kann eine Verringerung der Komplexität erreicht
werden, wobei diese Verringerung zugleich die Kosten des Wäschetrockners
signifikant verringert und ihm eine vergrößerte
Akzeptanz auf den Märkten zu verschaffen vermag. Ein Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Skizze eines Wäschetrockners; und
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2 ein
Diagramm mit verschiedenen Kennlinien des im Wäschetrockner
gemäß 1 enthaltenen Motors.
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Das
Hausgerät 1 gemäß 1 ist
ausgestattet als Wäschetrockner 1. Es enthält
einen elektrischen Motor 2 und einen Prozessluftkreis 3,
in welchem mittels eines von dem Motor 2 angetriebenen Gebläses 4 ein
Prozessluftstrom in einem im Wesentlichen geschlossenen Kreislauf
umgewälzt wird. Im Prozessluftkreis 3 angeordnet
ist weiter eine drehbare Trommel 5 zum Aufnehmen von Wäschestücken,
die mittels des umlaufenden Prozessluftstroms getrocknet werden
sollen. Die Trommel 5 wird ebenfalls vom Motor 2 angetrieben,
jedoch anders als das Gebläse 4 nicht direkt,
sondern über ein Getriebe 6, welches vorliegend
mittels zweier Riemenübersetzungen funktioniert. Dies ist
notwendig, da die Trommel 5 bei einer Drehzahl von wenigen
Umdrehungen pro Minute (U/min), insbesondere etwa 20 U/min, gedreht
wird, wohingegen das gemäß üblicher Praxis als
Radialgebläse ausgestattete Gebläse 4 einer Drehzahl
um 3000 U/min bedarf. Deshalb kann das Gebläse 4 direkt
von dem Motor 2 angetrieben werden, und zwischen die Trommel 5 und
dem Motor 2 muss das Getriebe 6 eingefügt
sein. Es darf erwähnt werden, dass die Trommel 5 gemäß herkömmlicher Praxis
von einem Riemen umfangen ist, durch welchen sie angetrieben wird.
Ein Teil der benötigten Untersetzung ergibt sich demnach
bereits daraus.
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Die
im Prozessluftkreis 3 geführte Prozessluft gelangt,
nachdem sie aus der Trommel 5 ausgetreten ist und von den
dort befindlichen Wäschestücken Feuchtigkeit aufgenommen
hat, zunächst zu einem Flusenfilter 7, welcher
den Prozessluftstrom von mitgeführten feinteiligen Fasern
und dergleichen, die üblicherweise als „Flusen” bezeichnet
werden, trennt. Anschließend gelangt der Prozessluftstrom
zu einer Wärmesenke 8. Dort wird er so weit abgekühlt, dass
die mitgeführte Feuchtigkeit kondensiert und sich in flüssiger
Form aus dem Prozessluftstrom ausscheidet; sie wird durch geeignete
Mittel aufgefangen und zur späteren Entsorgung gespeichert,
wobei diese Mittel vorliegend der Übersicht halber nicht
dargestellt sind. Auf den einschlägigen Stand der Technik wird
diesbezüglich verwiesen. Hinter der Wärmesenke 8 gelangt
der Prozessluftstrom im Prozessluftkreis 3 zu einer Wärmequelle 9,
wo er wieder erwärmt wird, um anschließend zum
Gebläse 4 zu gelangen und angetrieben von diesem
erneut der Trommel 5 zuzufließen.
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Zur
Realisierung der Wärmesenke 8 kommt grundsätzlich
jedwede Einrichtung einschließlich eines Luft-Luft-Wärmetauschers
in Betracht, mit welcher dem Prozessluftstrom Wärme entzogen
werden kann. Ebenso kann als Wärmequelle 9 grundsätzlich jede
Einrichtung verwendet werden, mit der eine entsprechende Beheizung
des Prozessluftstroms möglich ist. Vorliegend sind die
Wärmesenke 8 und die Wärmequelle 9 eingebunden
in eine Wärmepumpe 8, 9, 10, 11, 12.
Diese ermöglicht es, dass die dem Prozessluftstrom in der
Wärmesenke 8 entzogene Wärme zur Wärmequelle 9 transportiert
oder gepumpt wird und dem Prozessluftstrom dort wieder zufließt.
Dieser Pumpprozess erfordert entsprechend den einschlägigen
Grundprinzipien der Thermodynamik einen gewissen Energieaufwand,
welcher bei geeigneter Auslegung der Wärmepumpe 8, 9, 10, 11, 12 bedeutend
geringer sein kann als der entsprechende Aufwand an Energie, der
sich dann ergibt, wenn dem Prozessluftstrom aus der Wärmequelle 9 ein
steter Fluss von Wärme zufließt, welcher ihm in
der Wärmesenke 8 wieder entzogen wird und dabei
verloren geht.
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Vorliegend
ist die Wärmepumpe 8, 9, 10, 11, 12 ausgestattet
mit einem in sich geschlossenen Kältemittelkreislauf 10,
in welchem ein Kältemittel, dies ist ein bei geeigneten
Temperaturen und Drucken verflüssigbares und verdampfbares
Agens, zirkuliert. Dieses Kältemittel kann vorliegend Kohlendioxid (R744
gemäß normierter Bezeichnung), Propan (R290),
ein fluorierter Kohlenwasserstoff wie R134a und R152a oder ein Gemisch
fluorierter Kohlenwasserstoffe wie R407C und R410A sein. In jedem
Falle gelangt das Kältemittel im Kältemittelkreislauf 10 in flüssiger
Form in die Wärmesenke 8, wo es unter Aufnehmen
von Wärme aus dem ebenfalls durchfließenden Prozessluftstrom
verdampft. Danach gelangt es in gasförmigen Zustand zum
Kompressor 12, wo es unter Beibehaltung des gasförmigen
Zustands komprimiert wird. Es fließt dann weiter durch
den Kältemittelkreislauf 10 zur Wärmequelle 9,
wo es unter Abgabe von Wärme an den ebenfalls durchfließenden Prozessluftstrom
verflüssigt wird. In flüssiger Form gelangt das
Kältemittel anschließend zu einer Drossel 11,
ausgebildet als Ventil, Blende oder Kapillare, und wird dort von
einem relativ hohen auf einem relativ niedrigen Binnendruck entspannt.
Außerdem kann seine Temperatur mehr oder weniger sinken.
In diesem Zustand gelangt es durch den Kältemittelkreislauf 10 zurück
zur Wärmesenke 8, wo es erneut verdampft. Der
Kompressor 12 ist das Mittel, durch das der Wärmepumpe 8, 9, 10, 11, 12 die
für den Pumpprozess benötigte Energie in Form
mechanischer Energie zufließt.
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Es
ist eine Steuereinrichtung 13 vorgesehen, welche den Motor 2,
den Kompressor 12 und alle eventuell vorhandene, hier der Übersicht
halber nicht dargestellte Sensorik im Prozessluftkreis 3 und
im Kältemittelkreislauf 10 steuert, die im Wäschetrockner 1 ablaufenden
Trocknungsprozesse steuert und/oder regelt und einem Benutzer geeignete,
hier ebenfalls nicht dargestellte Anzeige- und Eingabemittel zum
Auswählen von Trocknungsprozesses etc. darbietet.
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Zur
Auslegung des Motors 2 wird nunmehr auf 2 verwiesen.
Der Motor 2 arbeitet vorliegend ungeregelt, und er ist
die Antriebsquelle für die beiden im Prozessluftkreis 3 enthaltenen
Maschinen 4 und 5, nämlich das Gebläse 4 und
die Trommel 5. Es besteht die Notwendigkeit, einen besonders
stabilen Betrieb des Motors 2 sicherzustellen auch dann, wenn
seine Belastung insbesondere aufgrund wechselnder Beladung der Trommel 5 oder
aufgrund des Trocknens von Wäschestücken in der
Trommel 5 variiert.
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Der
Auslegung des Motors 2 entsprechen die in 2 über
der Drehzahl (Abszisse 14) aufgetragenen Kennlinien des
Drehmoments 15, des Wirkungsgrades 16 und der
mechanischen Leistung 17. Der Motor 2 ist ausgelegt
zum Betrieb bei einer Betriebsdrehzahl 18, welche hier
bei etwa 2600 U/min liegt und bei welcher die Kennlinie des Drehmoments 15 einen
im Wesentlichen linearen und zu höheren Drehzahlen hin
stark fallenden Bereich aufweist. Ein solcher Bereich wird geläufig
als „steife Kennlinie” bezeichnet. Man erkennt
ohne Weiteres, dass der bei der Betriebsdrehzahl 18 betriebene
Motor auf eine Veränderung der Belastung, entsprechend
einer Veränderung des von ihm aufzubringenden Drehmoments,
mit einer – allerdings geringfügigen – Veränderung
seiner Drehzahl reagiert. Ein steuernder Eingriff durch die Steuereinrichtung 13 oder
dergleichen ist dabei nicht erforderlich. Im Bereich der Betriebsdrehzahl 18 entspricht
die negative Proportionalität zwischen dem Drehmoment 15 und
der Drehzahl 14 einem Betrag zwischen 500 U/min pro Nm
und 1500 U/min pro Nm, wobei insbesondere ein Betrag von 1100 U/min
pro Nm nicht überschritten wird. Der Motor 2 ist
weiter so ausgelegt, dass er im Bereich der Betriebsdrehzahl 18 einen
maximalen Wirkungsgrad 16 aufweist.
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Im
Bereich der steifen Kennlinie arbeitet der Motor 2 durchaus
nicht bei einem Maximum der abgegebenen mechanischen Leistung 17;
vielmehr sinkt in diesem Bereich die Leistung 17 geringfügig bei
steigender Drehzahl 14. Im vorliegenden Falle allerdings
hat das Gebläse 14 eine Charakteristik, bei der
die zum Betreiben bei gegebener Drehzahl erforderliche Leistung
proportional mit der Drehzahl ansteigt. Die Leistungsanforderung
des Gebläses 4 und die Leistung 17 des
Motors 2 in Abhängigkeit von der Drehzahl 14 kombinieren
sich somit vorteilhaft dahingehend, dass im Bereich der Betriebsdrehzahl 18 ein mehr
oder weniger konstantes Leistungsangebot zum Antreiben der Trommel 5 besteht.
Daraus ergibt sich, dass der Motor 2 auch unter wechselnder
oder variierender Belastung bei einer weitgehend konstanten Drehzahl
im Bereich der Betriebsdrehzahl 18 arbeiten kann. Dementsprechend
ist ein sehr hoher Grad an Reproduzierbarkeit und Vorhersehbarkeit
für die im Wäschetrockner 1 vorgesehenen
Trocknungsprozesse gegeben.
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Das
Hausgerät 1 des Ausführungsbeispiels, welches
aufgrund der Wärmepumpe 8, 9, 10, 11, 12 durch
eine ungewöhnlich hohe Komplexität gekennzeichnet
ist, bleibt hinsichtlich der Aspekte des Antriebs des Gebläses 4 und
der Trommel 5 unter Wahrung der erforderlichen Stabilität äußerst
einfach, wobei Einfachheit sowohl in der Ersparnis vom Bauraum im
Hausgerät 1 als auch in der Ersparnis in der aufwendig
konstruierten Steuerungseinrichtung 13 besteht. Eine sehr
hohe Zuverlässigkeit des Hausgeräts 1 bei
aller vorliegenden Komplexität ist damit gegeben.
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- 1
- Hausgerät,
Wäschetrockner
- 2
- Motor
- 3
- Prozessluftkreis
- 4
- Gebläse
- 5
- Trommel
- 6
- Getriebe
- 7
- Flusenfilter
- 8
- Wärmesenke
- 9
- Wärmequelle
- 10
- Kältemittelkreislauf
- 11
- Drossel
- 12
- Kompressor
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Drehzahl
- 15
- Drehmomentkennlinie
- 16
- Wirkungsgradkennlinie
- 17
- Leistungskennlinie
- 18
- Betriebsdrehzahl
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1633039
A1 [0002]
- - WO 2007/051690 A1 [0002]
- - US 4081726 [0003]
- - DE 4023000 C2 [0004, 0007]