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Die
Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Drehmomentes
und/oder eines Drehwinkels einer Welle.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 29 51 148 A1 ist
eine Messeinrichtung zur berührungsfreien Erfassung eines
Drehwinkels und/oder Drehmomentes an einer stehenden oder rotierenden
Welle bekannt, bei dem zwei zur Welle konzentrische Körper
aus elektrisch leitendem Werkstoff vorgesehen sind, von denen einer
drehfest mit der Welle verbunden ist und der andere diesem gegenüber
verdrehbar ist. Eine zur Welle konzentrische Spule ist in unmittelbarer
Nähe der beiden Körper angeordnet und die Körper
enthalten Ausschnitte, deren gemeinsame Überdeckungsfläche
sich mit zunehmendem, zwischen den beiden Körpern auftretendem
Verdrehwinkel ändert. Bei dieser Messeinrichtung macht
man sich zunutze, dass ein von der Spule ausgehendes Wechselmagnetfeld
in den beiden Körpern umso stärkere Wirbelströme
erzeugt, je weniger der, der Spule benachbarte Körper den
zweiten Körper in Teilbereichen oder in seiner Gesamtheit abzuschirmen
vermag.
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Derartige,
auf der Erzeugung von Wirbelströmen basierende Messeinrichtungen
oder Sensoranordnungen werden häufig auch als Wirbelstromsensoren
bezeichnet.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Bestimmen eines
Drehmomentes und/oder eines Drehwinkels einer Welle bereit, die
einen zur Welle konzentrischen Schaltungsträger aufweist,
auf dem mindestens zwei stromdurchflossene Leiterbahnabschnitte
angeordnet sind. Die Vorrichtung weist zusätzlich genau
ein zur Welle konzentrisches und gegenüber dem Schaltungsträger
verdrehbares Geberelement mit mindestens einem ersten Teilbereich
aus elektrisch leitfähigem Material und mindestens einem
zweiten Teilbereich aus elektrisch nicht leitfähigem Material
auf. Bei Aufbringen eines Drehmomentes auf die Welle verdreht sich
das Geberelement gegenüber dem Schaltungsträger,
wodurch sich eine Überdeckungsfläche zwischen
den Leiterbahnabschnitten und dem oder den ersten Teilbereichen
des Geberelements verändert und dadurch eine Veränderung
einer Induktivität der Leiterbahnabschnitte eintritt.
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Im
Gegensatz zu bekannten Sensoranordnungen oder Messeinrichtungen
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem
Schaltungsträger und dem Geberelement nur zwei Komponenten
auf, was zu einer erheblichen Kostenreduktion führt. Auch
die Tatsache, dass neben den auf dem Schaltungsträger angeordneten
Leiterbahnabschnitten und dem Geberelement keine weiteren Sensorelemente
erforderlich sind, trägt dazu bei, den Kostenaufwand zu
minimieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist
eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Justagetoleranzen
auf, so dass auch ein leichtes Verkippen des Schaltungsträgers
gegenüber dem Geberelement oder eine leichte Veränderung
des Abstandes der beiden Elemente voneinander immer noch zu verlässlichen
Messergebnissen führt. Darüber hinaus benötigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung nur sehr wenig
Bauraum, was in vielen Anwendungsfällen einen entscheidenden
Vorteil darstellt.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung besteht das Geberelement
aus elektrisch leitfähigem Grundmaterial und die zweiten
Teilbereiche aus elektrisch nicht leitfähigem Material
werden durch Aussparungen gebildet, die vorzugsweise kreissektor-
oder kreissegmentförmig ausgebildet sind und in Umfangsrichtung
der Welle gleichmäßig über das Geberelement
verteilt sind.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Geberelement
auch aus elektrisch nicht leitfähigem Grundmaterial bestehen,
wobei in diesem Fall die ersten Teilbereiche aus elektrisch leitfähigem
Material durch Metallflächen gebildet werden, die vorzugsweise
kreissektor- oder kreissegmentförmig ausgebildet sind und
in Umfangsrichtung der Welle gleichmäßig über
das Geberelement verteilt sind. Vorzugsweise sind die Metallflächen
dabei als spritzgussgekapselte Metalleinlegeteile ausgeführt.
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Die
auf dem Schaltungsträger angeordneten Leiterbahnabschnitte,
welche als Antennen wirken, können durch spiralförmig
auf dem Schaltungsträger angeordnete Leiterbahnen realisiert
sein, welche vorzugsweise in Umfangsrichtung der Welle gleichmäßig über
den Schaltungsträger verteilt sind.
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Für
die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es vorteilhaft, wenn das durch die Leiterbahnabschnitte erzeugte
Magnetfeld möglichst fokussiert auf das Geberelement gerichtet
ist. Diese Fokussierung wird durch spiralförmig angeordnete Leiterbahnen
erreicht, kann aber ohne Beeinträchtigung der Funktion
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch durch andere
flächige Anordnungen der Leiterbahnabschnitte erreicht
werden.
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Die
als Antennen wirkenden Leiterbahnabschnitte bilden einen offenen
Schwingkreis, welcher mit einer vorgegebenen Frequenz schwingt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann auf dem Schaltungsträger neben den Leiterbahnabschnitten
auch eine Auswerteschaltung vorgesehen sein. Diese wertet eine durch
die Veränderung der Induktivität verursachte Änderung
der Schwingungsfrequenz des Schwingkreises aus und bestimmt in Abhängigkeit
von der ermittelten Frequenzänderung das auf die Welle
aufgebrachte Drehmoment und/oder den Drehwinkel der Welle. Die Anordnung
der Auswerteschaltung auf dem Schaltungsträger trägt
sowohl zur Kostenreduktion als auch zur Bauraumminimierung bei.
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Zum
Schutz vor Umwelteinflüssen sind der Schaltungsträger
und/oder das Geberelement gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beschichtet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die
beigefügten Figuren.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bestimmen
eines Drehmomentes und/oder eines Drehwinkels einer Welle,
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2a eine
schematische Darstellung der räumlichen Anordnung der Leiterbahnabschnitte
gegenüber den Teilbereichen des Geberelements bei einer
Ausführungsform der Erfindung gemäß 1,
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2b eine
schematische Kennlinie zur Darstellung der Überdeckung
der Leiterbahnabschnitte und der ersten Teilbereiche aus elektrisch leitfähigem
Material des Geberelements in Abhängigkeit von einem Verdrehwinkel
bei einer Ausführungsform gemäß 1,
und
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3 eine
schematisierte Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bestimmen
eines Drehmomentes und/oder eines Drehwinkels einer nicht dargestellten
drehenden Welle in schematischer perspektivischer Ansicht dargestellt.
Auf einem Schaltungsträger 1 sind Leiterbahnabschnitte 2 in
Form von spiralförmig angeordneten Leiterbahnen angeordnet,
welche als Antennen wirken. In der dargestellten Ausführungsform sind
insgesamt sechs Leiterbahnabschnitte 2 vorgesehen. Für
die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es aber ausreichend, wenn mindestens zwei Leiterbahnabschnitte 2 vorhanden sind.
Grundsätzlich sind 2·k Leiterbahnabschnitte 2 mit
k = 1, 2, 3 ... n möglich. Das Vorsehen von mehr als zwei
Leiterbahnabschnitten 2 führt zu einer Erhöhung
der Auflösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und damit zu einer exakteren Bestimmung des Drehmomentes und/oder
des Drehwinkels der Welle. Durch Verwendung von mehr als zwei Leiterbahnabschnitten 2 ergibt
sich darüber hinaus, die Möglichkeit, die Leiterbahnabschnitte 2 zu
zwei Gruppen zu verschalten und somit eine Redundanz herzustellen, welche
zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung führt.
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Ein
Geberelement 3 weist erste Teilbereiche 4 aus
elektrisch leitfähigem Material und zweite Teilbereiche 5 aus
elektrisch nicht leitfähigem Material auf. Gemäß der,
in 1 dargestellten Ausführungsform sind
vier erste Teilbereiche 4 aus elektrisch leitfähigem
Material vorgesehen, welche durch Metallflächen gebildet
werden, die auf dem aus elektrisch nicht leitfähigem Grundmaterial
bestehenden Geberelement 3 aufgebracht sind. Die Metallflächen
sind dabei in Umfangsrichtung der Welle gleichmäßig über
das Geberelement 3 verteilt, so dass zwischen den ersten,
durch die Metallflächen gebildeten Teilbereichen 4 jeweils
die erfindungsgemäß notwendigen zweiten Teilbereiche 5 aus
elektrisch nicht leitfähigem Material entstehen. Vorzugsweise
sind die Metallflächen dabei als spritzgussgekapselte Metalleinlegeteile
ausgeführt.
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Gemäß der
dargestellten Ausführungsform sind vier erste Teilbereiche 4 aus
elektrisch leitfähigem Material und vier zweite Teilbereiche 5 aus
elektrisch nicht leitfähigem Material vorgesehen. Für
die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es jedoch ausreichend, dass das Geberelement zumindest einen
ersten Teilbereich 4 aus elektrisch leitfähigem
Material und einen zweiten Teilbereich 5 aus elektrisch
nicht leitfähigem Material aufweist. Eine selbstverständlich
mögliche Erhöhung der Anzahl der Teilbereiche
führt wiederum zu einer erhöhten Auflösung
und somit zu einer exakteren Bestimmung eines Drehmomentes und/oder
eines Drehwinkels der Welle.
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Alternativ
zur dargestellten Ausführungsform kann das Geberelement 3 auch
aus einem elektrisch leitfähigen Grundmaterial, zum Beispiel
Metall, bestehen und die zweiten aus elektrisch nicht leitfähigem
Material bestehenden Teilbereich 5 können durch
einfache Ausschnitte oder Aussparungen gebildet werden.
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Sowohl
der Schaltungsträger 1 als auch das Geberelement 3 sind
konzentrisch zur Welle angeordnet und vorzugsweise scheibenförmig,
zum Beispiel in Form einer Kreisscheibe ausgeführt. Die
auf dem Geberelement 3 angeordneten Metallflächen oder
die in dem Geberelement 3 vorgesehenen Aussparungen oder Ausschnitte
sind vorzugsweise gleichmäßig in Umfangsrichtung
der Welle auf dem Geberelement 3 verteilt. Auch die auf
dem Schaltungsträger 1 angeordneten Leiterbahnabschnitte 2 sind
vorzugsweise in Umfangsrichtung der Welle gleichmäßig über
den Schaltungsträger 1 verteilt.
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Um
bei Aufbringen eines Drehmomentes auf die Welle eine Verdrehung
des Geberelementes 3 gegenüber dem Schaltungsträger 1 zu
erreichen wird vorzugsweise ein nicht dargestellter Torsionsstab eingesetzt,
der einen ersten Teilbereich der Welle mit einem zweiten Teilbereich
der Welle verbindet und sich bei Aufbringen eines Drehmomentes auf
die Welle verdrillt. Zumindest der Schaltungsträger 1 oder
das Geberelement 3 sind dann an dem Torsionsstab befestigt.
Das jeweils andere Element kann in einem vorgegebenen Abstand zum
ersten Element ebenfalls an dem Torsionsstab, an der Welle selbst oder
auch an einer im Bereich der Welle angeordneten drehfesten Komponente,
wie zum Beispiel einem Gehäuseteil befestigt sein. Während
die Befestigung beider Elemente, also Schaltungsträger 1 und
Geberelement 3 am Torsionsstab oder der Welle eine Bestimmung
des Drehmomentes erlauben, dient eine Befestigung einer Komponente
an einer drehfesten Komponente zur Bestimmung des Drehwinkels der
Welle.
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Der
Schaltungsträger 1 weist eine, vorzugsweise an
die äußere Form der Welle oder des Torsionsstabes
angepasste Aussparung 6 auf, welche zur Befestigung des
Schaltungsträgers 1 an der Welle bzw. dem Torsionsstab
dient. Der Schaltungsträger 1, der beispielsweise
aus PCB oder Keramik hergestellt ist, kann dabei entweder unmittelbar
an der Welle bzw. dem Torsionsstab oder zur Erhöhung der mechanischen
Stabilität und/oder zur Vereinfachung der Montage auch
mit Hilfe einer nicht dargestellten Hülse an der Welle
oder dem Torsionsstab befestigt sein.
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Auch
in dem Geberelement 3 ist eine, an die äußere
Form der nicht dargestellten Welle oder des Torsionsstabes angepasste
Aussparung 7 vorgesehen, welche zur Befestigung des Geberelementes 3 an
der Welle bzw. dem Torsionsstab dient. Dabei kann das Geberelement 3 entweder
unmittelbar an der Welle bzw. dem Torsionsstab befestigt werden oder
zur Erhöhung der mechanischen Stabilität und/oder
zur Vereinfachung der Montage eine Hülse verwendet werden.
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Wird
der Schaltungsträger 1 oder das Geberelement 3 nicht
an der Welle oder dem Torsionsstab, sondern an einer drehfesten
Komponente, wie zum Beispiel einem Gehäuseteil befestigt,
kann die entsprechende Aussparung 6 bzw. 7 entfallen
und stattdessen eine andere geeignete Befestigungsvorrichtung vorgesehen
sein.
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Wird
ein Strom an die, auf dem Schaltungsträger 1 angeordneten
Leiterbahnabschnitte 2 angelegt, wirken diese als Antennen,
welche dann Teil eines offenen Schwingkreises sind, der mit einer
vorgegebenen Frequenz schwingt. Wird ein Drehmoment auf die Welle
aufgebracht, so verändert sich die relative Position des
Geberelementes 3 zum Schaltungsträger 1 und
somit die Überdeckungsfläche zwischen den Leiterbahnabschnitten 2 und
den ersten, aus elektrisch leitfähigem Material bestehenden
Teilbereichen 4 des Geberelements. Aufgrund von Selbstinduktion
verändert sich dadurch auch die Induktivität der
Leiterbahnabschnitte 2 und somit letztendlich die Schwingungsfrequenz
des Schwingkreises. Bei maximaler Überdeckung eines Leiterbahnabschnittes 2 durch
einen ersten, aus elektrisch leitfähigem Material bestehenden
Teilbereich 4 ist die Induktivität des Schwingkreises
am geringsten und somit die Schwingfrequenz am höchsten.
Die Änderung der Schwingfrequenz des Schwingkreises stellt
damit ein Maß für den Drehwinkel bzw. das aufgebrachte Drehmoment
an der Welle dar. Diese Frequenzänderung kann mit Hilfe
einer Auswerteschaltung 8 ausgewertet werden und daraus
ein Drehmoment und/oder ein Drehwinkel der Welle bestimmt werden.
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Vorteilhaft
ist die Auswerteschaltung 8, welche zum Beispiel durch
einen ASIC und/oder eine diskrete Schaltung realisiert sein kann,
auf dem Schaltungsträger 1 angeordnet (1).
Die Auswerteschaltung 8 kann aber selbstverständlich
auch als separate Komponente ausgeführt sein.
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Die
Leiterbahnabschnitte 2 sind gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsform als spiralförmige Leiterbahnen
ausgeführt, können jedoch in alternativen Ausführungsformen
auch durch andere flächige Leiterbahnanordnungen realisiert
sein. Vorteilhaft sind die Leiterbahnabschnitte 2 dabei
derart ausgeführt, dass sie als Antennen wirken, welche
ein Magnetfeld erzeugen, das möglichst fokussiert auf das
Geberelement 3 gerichtet ist. Insofern ist es auch vorteilhaft,
wenn die Leiterbahnabschnitte 2 hinsichtlich ihrer radialen
Ausdehnung weitgehend de ckungsgleich mit der radialen Ausdehnung
der ersten und zweiten Teilabschnitte 4 bzw. 5 des
Geberelementes 3 ausgeführt sind.
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In 2a ist
die räumliche Anordnung der einzelnen Teilabschnitte 4 und 5 des
Geberelementes 3 im Verhältnis zu den Leiterbahnabschnitten 2a, 2b und 2c bei
der Ausführungsform der Erfindung gemäß 1 dargestellt.
Es sei darauf hingewiesen, dass es sich dabei um eine rein schematische
Darstellung handelt, die weder die reale Anordnung der einzelnen
Elemente noch deren reale Ausgestaltung wiedergibt, sondern lediglich
die Veränderung der Überdeckungsflächen
zwischen den Leiterbahnabschnitten 2 und den ersten Teilbereichen
des Geberelementes 3 in Abhängigkeit von dem Verdrehwinkel zeigt.
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Entsprechend
der, in 1 dargestellten Ausführungsform
sind auf dem, in 2a nicht dargestellten Geberelement 3 vier
erste Teilbereiche 4 in Form von Metallflächen
und sechs auf dem Schaltungsträger 1 angeordnete
Leiterbahnabschnitte 2a, 2b und 2c vorgesehen,
welche in 2a jeweils nur durch entsprechende
Kreissektoren angedeutet sind. Gemäß der Darstellung
in 2a ist der Schaltungsträger 1 kreisförmig
ausgestaltet, wobei die Leiterbahnabschnitte 2a, 2b und 2c sowie
die ersten Teilbereiche 4 des Geberelementes 3 jeweils
einen Umfangswinkel von 45° abdecken und in Umfangsrichtung
gleichmäßig über dem Schaltungsträger 1 bzw. das
Geberelement 3 verteilt sind. Daraus ergibt sich, zwischen
zwei benachbarten Leiterbahnabschnitten 2 jeweils ein Abstandswinkel
von jeweils 15°.
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In 2b ist
eine schematisierte Kennlinie dargestellt, welche einen Grad der Überdeckung
zwischen den Leiterbahnabschnitten 2a, 2b und 2c sowie
den ersten Teilbereichen 4 des Geberelements 3 in
Abhängigkeit von dem Verdrehwinkel des Geberelementes 3 im
Verhältnis zum Schaltungsträger 1 wiedergibt.
Dabei ist mit dem Bezugszeichen 20a die Kennlinie für
die Leiterbahnabschnitte 2a, mit dem Bezugszeichen 20b die
Kennlinie für die Leiterbahnabschnitte 2b und
mit dem Bezugszeichen 20c die Kennlinie für die
Leiterbahnabschnitte 2c gekennzeichnet. Die angenommene
Drehrichtung des Geberelementes 3 und damit der ersten
Teilbereiche 4 ist in 2a durch
einen Pfeil 10 angedeutet. So ergibt sich beispielsweise
bei einem Verdrehwinkel von 0°, also bei der in 2a dargestellten
Ausgangslage, für die Leiterbahnabschnitte 2b eine Überdeckung
von 1, also eine vollständige Überdeckung. Wohingegen
die Leiterbahnabschnit te 2a und 2c lediglich eine Überdeckung
von 1/3 also von 15° aufweisen. Bei einem Verdrehwinkel
von zum Beispiel 75° ergibt sich für die Leiterbahnabschnitte 2b und 2c eine Überdeckung
von 2/3, wohingegen die Leiterbahnabschnitte 2a keinerlei Überdeckung
aufweisen.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt.
Dabei ist das Geberelement 3 leicht transparent dargestellt,
so dass auch der darunter liegende Teil des Schaltungsträgers 1 erkennbar
ist. Auf dem Schaltungsträger sind neben den Leiterbahnabschnitten 2 weitere
Leiterbahnstrukturen 30 vorgesehen, welche ebenfalls als Antennen
wirken, und auf dem Geberelement 3 ist eine zusätzliche
Metallfläche vorgesehen, welche einen weiteren aus elektrisch
leitfähigem Material bestehenden Teilbereich 31 des
Geberelementes 3 bildet. Die weiteren Leiterbahnstrukturen 30 und
der weitere Teilbereich 31 arbeiten grundsätzlich
nach demselben Prinzip wie die Leiterbahnabschnitte 2 in Zusammenwirken
mit den ersten Teilbereichen 4. Auch dabei ist es ausreichend,
mindestens zwei weitere Leiterbahnstrukturen 30 auf dem
Schaltungsträger 1 und mindestens einen weiteren
Teilbereich 31 aus elektrisch leitfähigem Material
sowie einen weiteren Teilbereich aus elektrisch nicht leitfähigem
Material auf dem Geberelement vorzusehen. Mit Hilfe der weiteren
Leiterbahnstrukturen 30 und der weiteren Teilbereiche des
Geberelementes 3 lässt sich beispielsweise eine
Indexfunktion realisieren, die zur Plausibilisierung des mit Hilfe
der Leiterbahnabschnitte 2 bestimmten Drehmoment- und/oder
Drehwinkelwertes genutzt werden kann.
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Eine
derartige Indexfunktion erlangt für den Fall eine besondere
Bedeutung, dass die Vorrichtung redundant ausgelegt ist. Redundant
bedeutet dabei, dass von den als Antennen wirkenden 2·k
Leiterbahnabschnitten, jeweils k Leiterbahnabschnitte, also die
Hälfte, zum Bestimmen des Drehmomentes und/oder des Drehwinkels
der Welle verwendet werden. Auf diese Weise erhält man
zwei unabhängige redundante Signale, was zur Erhöhung
der Zuverlässigkeit und damit der Sicherheit der Vorrichtung
beiträgt. Bei verschiedenen Anwendungen ist eine Redundanz
auch zwingend gefordert, welche auf diese Weise kostengünstig
zu realisieren ist. Durch diese Vorgehensweise halbiert sich jedoch
der Messbereich von 360° auf 180°.
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Dieser
Reduzierung des Messbereichs kann aber durch die ebenfalls als Antennen
wirkenden weiteren Leiterbahnstrukturen 30 kompensiert
werden, da mit Hilfe dieser Strukturen ermittelt werden kann, in
welchem Teilbereich der Wert des Drehwinkels liegen muss. Sind,
wie in 3 dargestellt, vier weitere Leiterbahnstrukturen 30 vorgesehen,
ergibt sich daraus eine Indexfunktion, welche den Messbereich in vier
Teilabschnitte von 0° bis 90°, von 90° bis
180°, von 180° bis 270° und von 270° bis
360° aufteilt. Bei nur zwei Leitarbahnstrukturen 30 würde
sich dementsprechend eine Aufteilung auf zwei Teilbereiche von 0° bis
180° bzw. 180° bis 360° ergeben.
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Wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bestimmen
des Drehwinkels einer Welle eingesetzt, also der Schaltungsträger 1 oder
das Geberelement 3 an einer im Bereich der Welle angeordneten
drehfesten Komponente befestigt, so können dabei auch verdrehwinkel
von 360° und mehr auftreten. Auch dabei kann die Indexfunktion
vorteilhaft genutz werden, indem sie als eine Art Zähler
dient, welche die Anzahl der Umdrehungen wiedergibt.
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Außerdem
ist in 3 ein Stecker 32 vorgesehen, über
welchen die Leiterbahnabschnitte 2 und/oder -strukturen 30 und/oder
die Auswerteschaltung 8 elektrisch kontaktiert werden.
Ein derartiger Stecker 32 ist selbstverständlich
unabhängig von der konkreten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kontaktierung
der einzelnen Komponenten einsetzbar.
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Sowohl
der Schaltungsträger 1 als auch das Geberelement 3 werden
vorteilhaft in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
Zum Schutz vor Umwelteinflüssen können die Bauelemente
teilweise oder vollständig beschichtet werden, z. B. mit
Hilfe von Lack oder Polymerbeschichtungen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere
zum Bestimmen eines Drehmomentes und/oder eines Drehwinkels einer
Lenksäule in einem Kraftfahrzeug.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2951148
A1 [0002]
- - DE 102005025870 A1 [0004]