DE102009026354A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

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Jorge Dr. Lacayo-Pineda
Carla Dr. Recker
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Continental Reifen Deutschland GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einem profilierten Laufstreifen (1), welcher durch eine Anzahl von Umfangsnuten (2) in Profilrippen oder Blockreihen (3) gegliedert ist und welcher einen Hauptteil (1a) aus einer ersten Gummimischung sowie zumindest den Nutgrund (2b) der Umfangsnuten (2) auskleidende Gummischichten (4) aus einer zweiten, weicheren Gummimischung aufweist. Für gute und dauerhafte Rissbeständigkeit enthält die zweite, weichere Gummimischung der Gummischichten (4) zumindest 10 phr zumindest eines hochmolekularen Weichmachers mit einem Molekulargewicht Mvon mehr als 2000 g/mol.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einem profilierten Laufstreifen, welcher durch eine Anzahl von Umfangsnuten in Profilrippen oder Blockreihen gegliedert ist und welcher einen Hauptteil aus einer ersten Gummimischung sowie zumindest den Nutgrund der Umfangsnuten auskleidende Gummischichten aus einer zweiten, weicheren Gummimischung aufweist.
  • Ein derartiger Fahrzeugluftreifen ist beispielsweise aus der WO 99/37489 bekannt. Die Gummischichten, welche die Umfangsnuten auskleiden und weicher sind, weisen einen Elastizitätsmodul (Spannungswert) bei 10% Dehnung auf, der weniger als 80% des gleichermaßen ermittelten Elastizitätsmoduls des Hauptteils des Laufstreifens beträgt. Eine derartige Anordnung von Gummimischungen soll Ungleichmäßigkeiten des Reifens durch den Fahrbetrieb vermeiden.
  • Es ist auch bekannt, spezielle Mischungen am Nutengrund von Umfangsnuten vorzusehen, die das Rissverhalten am Nutengrund positiv beeinflussen sollen.
  • In der EP 1 241 026 B1 wird beispielsweise vorgeschlagen, in unmittelbarer Nähe des Nutgrundes der Umfangsnuten jeweils eine Gummischicht einzubringen, die eine besonders hohe Bruchdehnung aufweist. Damit soll das Entstehen von Einrissen im Bereich des Nutgrundes der Umfangsnuten unterdrückt bzw. ein Weiterreißen bereits gebildeter Einschnitte verhindert werden.
  • Auch die DE-OS 1 194 721 befasst sich mit dem Vermeiden von Rissbildungen in den Umfangsnuten eines Laufstreifens. Die Umfangsnuten sind mit einer Gummischicht mit einer hohen Ein- und Weiterreißfestigkeit ausgekleidet, welche derart ausgeführt wird, dass ihre Dicke vom Rillengrund zu den Rillenflanken hin abnimmt.
  • Zur Vermeidung von Rissen am Nutgrund der Umfangsnuten wird in der JP 06191221 A vorgeschlagen, dass die Mischung am Nutgrund einen geringen Elastizitätsmodul aufweist und 15 bis 50 phr Polybutadien, 2 bis 5 phr aminische Alterungsschutzmittel und 1 bis 4 phr Wachs enthält.
  • Gemäß der JP 58-033504 A enthält die Mischung am Nutgrund zur Verbesserung des Rissverhaltens einen Kautschuk, der nicht auf Dienen basiert. Es kann z. B. halogenierter Butylkautschuk eingesetzt werden.
  • Aus der DE 10 2007 003 032 A1 ist es ferner bekannt, für Reifen mit verbessertem Rissverhalten am Nutgrund und gutem Abriebverhalten eine Gummimischung am Nutgrund von Umfangsnuten vorzusehen, die im Vergleich zum übrigen Laufstreifen einen niedrigeren Elastizitätsmodul aufweist. Die Gummimischungen basieren weitgehend auf übereinstimmenden oder vergleichbaren Polymersystemen. Der niedrigere Elastizitätsmodul kann durch eine Reduzierung der Schwefel- und/oder Beschleunigermenge oder einen Ruß geringerer Aktivität und/oder einen etwas geringeren Anteil an Füllstoffen erreicht werden.
  • Herstellungsbedingt bedecken die Mischungen mit den speziellen rissbeeinflussenden Eigenschaften nicht nur den Nutgrund von Umfangsrillen, sondern reichen zumindest in die Nutflanken, meist sogar bis an die Laufflächenoberfläche und beeinflussen daher auch andere Eigenschaften des Fahrzeugluftreifens, wie Abrieb und Rollwiderstand. So bewirkt beispielsweise eine Reduzierung der Schwefel- und/oder Beschleunigermenge eine Verschlechterung des Rollwiderstand der resultierenden Mischung bei Verwendung im Laufstreifen. Eine Erniedrigung des Anteils an Füllstoffen wirkt sich oft negativ auf die Haltbarkeit des Reifens aus.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, bei einem Reifen der eingangs genannten Art die Bildung von Rissen am Nutgrund von Umfangsnuten weitgehend dauerhaft zu verhindern und gleichzeitig den Rollwiderstand des Reifens und die Haltbarkeit nicht negativ zu beeinflussen.
  • Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die zweite weichere Gummimischung der Gummischichten zumindest 10 phr zumindest eines hochmolekularen Weichmachers mit einem Molekulargewicht MW von mehr als 2000 g/mol enthält.
  • Die in dieser Schrift verwendete Angabe phr (Parts per hundred Parts of rubber by weight) ist dabei die in der Kautschukindustrie übliche Mengenangabe für Mischungsrezepturen. Die Dosierung der Gewichtsteile der einzelnen Substanzen wird dabei stets auf 100 Gewichtsteile der gesamten Masse aller in der Mischung vorhandenen Kautschuke bezogen.
  • Die Zudosierung des hochmolekularen Weichmachers zu den Gummimischungen, die sich am rissanfälligen Nutgrund von Umfangsrillen befinden, ermöglicht die Reduzierung von Rissen durch eine weichere Mischung. Eigenschaften wie Haltbarkeit und Rollwiderstand werden dadurch nicht negativ beeinflusst. Es ist möglich einen Weichmacher oder mehrere Weichmacher in Kombination einzusetzen.
  • Der Schutz vor Rissen ist durch die erfindungsgemäß eingesetzten Weichmacher mit einem Molekulargewicht MW von mehr als 2000 g/mol auch dauerhaft, da diese Weichmacher im Vergleich zu herkömmlichen Mineralölweichmachern nicht aus den Gummimischungen am Nutgrund heraus diffundieren und die Mischung im Verlauf des Reifenlebens daher nicht nachhärtet.
  • Für eine besonders effektive Reduzierung der Rissanfälligkeit am Nutgrund hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die zweite, weichere Gummimischung am Nutgrund eine ShoreA-Härte bei Raumtemperatur nach DIN 53 505 aufweist, die um mindestens 5 Härteeinheiten kleiner ist als die ShoreA-Härte der Gummimischung des Hauptteils des Laufstreifens.
  • Als hochmolekularer Weichmacher wird bevorzugt ein flüssiges Dien-Polymer eingesetzt, welches gut mit den üblichen Kautschuktypen für Laufstreifenmischungen kompatibel ist und geringe Diffusionsneigung zeigt. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von flüssigem Polybutadien als flüssiges Dien-Polymer. Es ist besonders gut mit den übrigen Kautschuken verträglich und weist eine niedrige Glastemperatur auf. Es hat daher einen geringen Einfluss auf das Hystereseverhalten der resultierenden Vulkanisate.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das flüssige Dien-Polymer ein Molekulargewicht MW von weniger als 30000 g/mol auf. Bei größeren Molekulargewichten der Dien-Polymere nimmt die weichmachende Wirkung ab.
  • Die beiden Gummimischungen für den Nutgrund und den Hauptteil des Laufstreifens basieren vorzugsweise auf einem weitgehend übereinstimmenden oder vergleichbaren Polymersystem. Es kommt dann nicht zu Unverträglichkeiten zwischen den Mischungen und das Abriebverhalten ist ähnlich, wodurch der Abrieb des Laufstreifens selbst dort, wo die unterschiedlichen Gummimischungen in Kontakt mit dem Untergrund treten, gleichmäßig ist.
  • Gleiches wird bewirkt, wenn die beiden Gummimischungen für den Nutgrund und den Hauptteil des Laufstreifens auf einem weitgehend übereinstimmenden oder vergleichbaren Füllstoffsystem basieren.
  • Die Gummimischungen basieren in der Regel auf Dienkautschuken. Zu den Dienkautschuken zählen alle Kautschuke mit einer ungesättigten Kohlenstoffkette, die sich zumindest teilweise von konjugierten Dienen ableiten. Besonders bevorzugt ist, wenn der Dienkautschuk oder die Dienkautschuke ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe, bestehend aus Naturkautschuk (NR), synthetischem Polyisopren (IR), Polybutadien (BR), Styrol-Butadien-Copolymer (SBR) und Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR). Diese Dienelastomere lassen sich gut verarbeiten und ergeben in den vulkanisierten Reifen gute Reifeneigenschaften. Bei den Styrol-Butadien-Copolymeren kann es sich sowohl um lösungspolymerisierte als auch um emulsionspolymerisierte Typen handeln. Die Kautschuke können auch funktionelle Gruppen tragen.
  • Werden synthetische Kautschuke eingesetzt, kann der hochmolekulare Weichmacher zum Verstrecken der Kautschuke verwendet werden und auf diese Weise in die Kautschukmischung eingebracht werden.
  • Als Füllstoffe werden beispielsweise Ruß und/oder Kieselsäure in üblichen Mengen eingesetzt. Werden Kieselsäuren in der Mischung eingesetzt, können auch Silan-Kupplungsagenzien, wie bifunktionelle Organosilane, zur Anbindung der Kieselsäure an die Dienkautschuke zudosiert werden.
  • Die Gummimischung kann neben dem Kautschuk, Füllstoffen und hochmolekularem Weichmacher weitere übliche Zuschlagstoffe in üblichen Gewichtsteilen enthalten. Zu diesen Zuschlagstoffen zählen weitere Weichmacher, Alterungsschutzmittel, wie z. B. N-Phenyl-N'-(1,3-dimethylbutyl)-p-phenylendiamin (6PPD), N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin (IPPD), 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin (TMQ) und andere Substanzen, wie sie beispielsweise aus J. Schnetger, Lexikon der Kautschuktechnik, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1991, S. 42–48 bekannt sind, Aktivatoren, wie z. B. Zinkoxid und Fettsäuren (z. B. Stearinsäure), Wachse, Harze, Mastikationshilfsmittel, wie z. B. 2,2'-Dibenzamidodiphenyldisulfid (DBD) und Verarbeitungshilfsmittel, wie Fettsäureester, Alkali-/Erdalkalimetallsalze von Fettsäureestern, Fettsäureamiden oder Mischungen, davon.
  • Die Mischungen werden mit Schwefel und/oder Schwefelspendern in Anwesenheit von Vulkanisationsbeschleunigern vernetzt.
  • Die Gummischichten werden ferner derart ausgeführt, dass sie am Nutgrund eine maximale Stärke von 4 mm, an den Nutflanken eine maximale Stärke von 6 mm aufweisen, um ein Optimum zwischen Rissvorbeugung und Erhalt der sonstigen Reifeneigenschaften zu erzielen.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Reifen kann dadurch erfolgen, dass der Laufstreifenrohling durch ein Mundstück extrudiert wird, welches Ausnehmungen an den Positionen erzeugt, an denen später im vulkanisierten Reifen die Umfangsnuten zum Liegen kommen. In diese Ausnehmungen werden Streifen aus der weicheren, noch nicht vulkanisierten Kautschukmischung eingelegt. Der Laufstreifen wird dann auf den Reifenrohling wie bekannt aufgelegt. Die Anordnung der Mischungen im Laufstreifenrohling kann auch durch ein Strip-Winding-Verfahren erhalten werden. Bei der Vulkanisation in der Reifenform wird die weichere Mischung dann an den Nutgrund und die anliegenden Nutflanken gedrückt.
  • Die Erfindung soll nun anhand der Figur und der Tabelle 1 näher erläutert werden.
  • Die einzige Zeichnungsfigur, 1, zeigt einen Querschnitt durch den Laufstreifen eines Fahrzeugluftreifens mit einer Ausführungsform der Erfindung.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch den Laufstreifen eines Fahrzeugluftreifens, welcher ein LKW-Reifen in Radialbauart ist und ansonsten herkömmlich aufgebaut sein kann, insbesondere eine luftdichte Innenschicht, eine Radialkarkasse, die um Wulstkerne und Wulstbereiche geführt ist, einen mehrlagigen Gürtelverband und Seitenwände aufweist. Radial innerhalb des dargestellten Laufstreifens 1 befindet sich die radial äußerste Gürtellage. Der Laufstreifen 1 ist durch breite Umfangsnuten 2, welche beispielsweise als gerade oder zick-zackförmig in Umfangsrichtung umlaufende Nuten ausgeführt sein können, in Profilrippen oder Blockreihen 3gegliedert. Profilrippen sind üblicherweise durch Einschnitte, gegebenenfalls durch sacknutartig endende Rillen strukturiert, Blockreihen bestehen aus einer Aneinanderreihung von Profilblöcken, welche in Umfangsrichtung voneinander durch Querrillen getrennt sind.
  • Die Umfangsnuten 2 sind durch zwei einander gegenüberliegende Seitenflanken 2a und einen diese verbindenden, bei der dargestellten Ausführungsform etwa U-förmig gerundeten Nutgrund 2b begrenzt, wobei die Übergänge zwischen dem Nutgrund 2b und den Flanken 2a fließend sind. Eine separate Gummischicht 4 bildet bzw. umschließt zumindest den Nutgrund 2b. Bei der dargestellten Ausführungsform reicht die Gummischicht 4 in radialer Richtung zumindest über einen Teil der Erstreckung der Seitenflanken 2b. Die Gummischichten 4 weisen am Nutgrund 2b eine Stärke zwischen 2 mm und 4 mm, an den Nutflanken 2a von bis zu 6 mm auf und sind entweder über ihre Erstreckung konstant oder im Wesentlichen konstant dick oder derart ausgeführt, dass ihre Dicke entlang der Seitenflanken 2a in Richtung zur Laufstreifenoberseite geringer wird. Es ist auch möglich, die Gummimischungen 4 derart auszuführen und anzuordnen, dass sie bis an die Laufstreifenperipherie reichen.
  • Der Laufstreifen 1 besteht somit aus einem Hauptteil 1a aus einer ersten Gummimischung und aus die Umfangsnuten 2 zumindest im Bereich des Nutgrundes 2b auskleidenden Gummischichten 4 aus einer zweiten, weicheren Gummimischung.
  • In der Tabelle 1 sind Beispielsmischungen für die erste Gummimischung des Laufstreifenhauptteils 1a und für die zweite, weichere Gummimischung für die Gummischichten 4 mit ihren charakteristischen Eigenschaften angegeben. Die zweite, weichere Mischung unterschiedet sich von der ersten Mischung durch den Zusatz von 15 phr eines hochmolekularen Weichmachers mit einem Molakulargewicht MW von mehr als 2000 g/mol, die Menge an Beschleuniger und Schwefel wurde zur Kompensation der Reaktion des Weichmachers mit dem Vulkanisationssystem angepasst. Füllstoffart und -menge sowie das Polymersystem sind gleich.
  • Die Mischungsherstellung erfolgte unter üblichen Bedingungen in zwei Stufen in einem Labortangentialmischer. Es wurden die Mooney-Viskositäten ML (1 + 4) bei 100°C mit Hilfe eines rotorlosen Vulkameters (MDR = Moving Disc Rheometer) gemäß DIN 53 523 ermittelt. Aus sämtlichen Mischungen wurden Prüfkörper durch optimale Vulkanisation unter Druck bei 160°C hergestellt und mit diesen Prüfkörpern für die Kautschukindustrie typische Materialeigenschaften mit den im Folgenden angegebenen Testverfahren ermittelt.
    • • Shore-A-Härte bei Raumtemperatur und 70°C gemäß DIN 53 505
    • • Rückprallelastizität bei Raumtemperatur und 70°C gemäß DIN 53 512
    • • Zugfestigkeit bei Raumtemperatur gemäß DIN 53 504
    • • Reißdehnung bei Raumtemperatur gemäß DIN 53 504
    • • Spannungswerte (Modul) bei 50, 100, 200 und 300% Dehnung bei Raumtemperatur gemäß DIN 53 504
    • • Bruchenergiedichte bestimmt im Zugversuch nach DIN 53 504, wobei die Bruchenergiedichte die bis zum Bruch erforderliche Arbeit, bezogen auf das Volumen der Probe, ist
    • • Weiterreißwiderstand bei 100°C nach Graves gemäß DIN 53515
    Tabelle 1
    Bestandteile Einheit Mischung für Hauptteil 1a Mischung für Gummischichten 4
    Naturkautschuk phr 85 85
    BRa phr 15 15
    flüssiges Polybutadienb phr - 15
    Ruß N220 phr 48 48
    Kieselsäure phr 6 6
    Weichmacherölc phr 2 2
    Alterungsschutzmittel phr 2,5 2,5
    Ozonschutzwachs phr 2 2
    Stearinsäure phr 2 2
    Zinkoxidc phr 3 3
    Beschleuniger phr 1,1 1,15
    Schwefel phr 1,1 1,15
    Eigenschaften
    ML (1 + 4) bei 100°C Mooney-Einh. 80,2 58,6
    Härte bei RT ShoreA 59,1 48,9
    Härte bei 70°C ShoreA 54,5 43,8
    Rückprallelast. bei RT % 47,2 47,1
    Rückprallelast. bei 70°C % 58,9 55,9
    Zugfestigkeit bei RT MPa 23,7 19,0
    Reißdehnung bei RT % 557 638
    Modul 50% MPa 1,11 0,71
    Modul 100% MPa 1,87 1,14
    Modul 200% MPa 5,36 2,82
    Modul 300% MPa 11,01 6,07
    Bruchenergiedichte bei RT J/cm3 50,2 42,7
    Weiterreißwiderstand - 59,2 66,7
    • aHigh-cis Polybutadien
    • bflüssiges Polybutadien mit einem Molekulargewicht MW von 2500 g/mol, Ricon® 130 von der Firma Sartomer, USA
    • cherkömmliches Weichmacheröl des Typs MES (mild extraction solvate)
  • Die Gummischichten 4 kommen herstellungsbedingt während des Reifenbetriebs und über die Laufdauer mit dem Untergrund in Kontakt, so dass die Mischung für die Gummischichten 4 auch die Reifeneigenschaften beeinflusst, die mit dem Bodenkontakt zusammenhängen, wie Rollwiderstand und Abrieb. Die weichere Mischung für die Gummischicht 4 weist eine um mehr als 10 Härteeinheiten geringere ShoreA-Härte auf als die Mischung für den Laufstreifenhauptteil 1a. Durch die unveränderte Menge an Füllstoff in beiden Mischungen wird eine zumindest vergleichbare Haltbarkeit der Mischungen gewährleistet und der Reifen zeigt ein gleichmäßiges Abriebsbild. Der Rollwiderstand der Mischungen, der sich ein der Rückprallelastizität bei 70°C widerspiegelt, liegt auch auf ähnlichem Niveau. Es wird auf erfindungsgemäße Weise die Bildung von Rissen am Nutgrund unterbunden oder zumindest auf einen wesentlich späteren Zeitpunkt verschoben bzw. in der auftretenden Intensität deutlich reduziert, ohne dass andere Reifeneigenschaften in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 99/37489 [0002]
    • - EP 1241026 B1 [0004]
    • - DE 1194721 A [0005]
    • - JP 06191221 A [0006]
    • - JP 58-033504 A [0007]
    • - DE 102007003032 A1 [0008]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - DIN 53 505 [0015]
    • - J. Schnetger, Lexikon der Kautschuktechnik, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1991, S. 42–48 [0023]
    • - DIN 53 523 [0033]
    • - DIN 53 505 [0033]
    • - DIN 53 512 [0033]
    • - DIN 53 504 [0033]
    • - DIN 53 504 [0033]
    • - DIN 53 504 [0033]
    • - DIN 53 504 [0033]
    • - DIN 53515 [0033]

Claims (9)

  1. Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einem profilierten Laufstreifen (1), welcher durch eine Anzahl von Umfangsnuten (2) in Profilrippen oder Blockreihen (3) gegliedert ist und welcher einen Hauptteil (1a) aus einer ersten Gummimischung sowie zumindest den Nutgrund (2b) der Umfangsnuten (2) auskleidende Gummischichten (4) aus einer zweiten, weicheren Gummimischung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite, weichere Gummimischung der Gummischichten (4) zumindest 10 phr zumindest eines hochmolekularen Weichmachers mit einem Molekulargewicht MW von mehr als 2000 g/mol enthält.
  2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite, weichere Gummimischung der Gummischichten (4) eine ShoreA-Härte bei Raumtemperatur nach DIN 53 505 aufweist, die um mindestens 5 Härteeinheiten kleiner ist als die ShoreA-Härte der Gummimischung des Hauptteils des Laufstreifens (1a).
  3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hochmolekulare Weichmacher ein flüssiges Dien-Polymer ist.
  4. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Dien-Polymer ein flüssiges Polybutadien ist.
  5. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Dienpolymer ein Molekulargewicht MW von weniger als 30000 g/mol aufweist.
  6. Fahrzeugluftreifen nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummimischung der Gummischichten (4) und die Gummimischung des Hauptteils (1a) auf einem weitgehend übereinstimmenden oder vergleichbaren Polymersystem basieren.
  7. Fahrzeugluftreifen nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummimischung der Gummischichten (4) und die Gummimischung des Hauptteils (1a) ein weitgehend übereinstimmendes oder vergleichbares Füllstoffsystem aufweisen.
  8. Fahrzeugluftreifen nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummischichten (4) am Nutgrund eine maximale Stärke von 4 mm aufweisen.
  9. Fahrzeugluftreifen nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummischichten (4) an den Nutflanken (2a) eine maximale Stärke von 6 mm aufweisen.
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