DE102009025779A1 - Verfahren zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten mit Tablettenkernen und Rundläuferpresse hierfür - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten mit Tablettenkernen und Rundläuferpresse hierfür Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten unter Verwendung von Tablettenkernen, sogenannte Kerntabletten, auf einer Rundläuferpresse, mit den Schritten Zuführen von Tablettenkernen 21, Übergabe der Tablettenkerne mit einer Kerneinlegeeinrichtung 20 an eine Matrizenöffnung 9 in einer Matrizenscheibe 2, Fertigstellen einer Tablette und Abführen bzw. Ausschleusen der Tablette aus der Rundläuferpresse. Die Erfindung betrifft ferner eine Rundläuferpresse zum Herstellen derartiger Kerntabletten. Um bei der Herstellung von Kerntabletten eine sicherere Prozessführung zu erreichen, wird erfindungsgemäßen die Lage des Tablettenkerns 21 in der Matrize bzw. der Matrizenöffnung 9 mit einem optischen System 10 nach der Übergabestation 25 erfasst. Indem mit dem optischen System 10 die Lage jedes Tablettenkerns bzw. der Ist-Füllzustand jeder Matrizenöffnung 9 hinter der Übergabestation 25 erfasst und ggf. mit einer Bildauswerteeinrichtung und/oder mit einem Prozessor weiterverarbeitet wird, kann eine Positionsregelung und eine Aussortierung von Schlechttabletten automatisiert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten unter Verwendung von Tablettenkernen auf einer Rundläuferpresse, mit den Schritten Zuführen von Tablettenkernen zu einer Kerneinlegeeinrichtung, Übergabe der Tablettenkerne mit der Kerneinlegeeinrichtung an eine Matrizenöffnung in einer Matrizenscheibe der Rundläuferpresse, Fertigstellen einer Tablette innerhalb der Matrizenöffnung mit den Presswerkzeugen der Rundläuferpresse, und Abführen bzw. Ausschleusen der Tablette aus der Rundläuferpresse. Die Erfindung betrifft ferner eine Rundläuferpresse zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten unter Verwendung von Tablettenkernen, mit einer Matrizenscheibe mit umfangsversetzt angeordneten Matrizen, mit Presswerkzeugen zum Herstellen von Tabletten innerhalb der Matrizen, mit einer Füllstation zum Zuführen von Material für wenigstens eine Schicht der Mehrschicht-Tablette, mit einer Zuführeinrichtung für Tablettenkerne, mit einer Kerneinlegeeinrichtung zur Übergabe und Positionierung der Tablettenkerne in die Matrizen der Matrizenscheibe an einer Übergabeposition, und mit einem Ablauf zum Abführender Tablette aus der Rundläuferpresse.
  • Rundläuferpressen bzw. Rotationstablettenpressen werden insbesondere zur Herstellung von Tabletten bzw. Presslingen für die Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie und Waschmittelindustrie eingesetzt und weisen allgemein einen Rotor auf, der Führungen für Ober- und Unterstempel aufweist und eine Matrizenscheibe mit einer Vielzahl von Matrizen oder Matrizenbohrungen umfasst, mit denen die aus Pressstempeln bestehenden Presswerkzeuge zusammenwirken. Der Rotor wird mittels eines geeigneten Antriebs, insbesondere einem Elektromotor, um eine in der Regel senkrecht stehende, zentrale Rotationsachse angetrieben und die Pressstempel werden mittels Führungsbahnen abge senkt bzw. angehoben. Dem Rotor ist mindestens eine Fülleinrichtung zugeordnet, die zu verpressendes Pulver, Granulat od. dgl. in die Bohrungen der Matrizen einfüllt. Das Verpressen z. B. des Pulvermaterials zu Tabletten annähernd beliebiger Gestaltung, die vorrangig von der Geometrie der Matrizenöffnung sowie den Stempelflächen der Pressstempel abhängig ist, erfolgt in wenigstens einer Druckstation mit oberer und unterer Druckrolle, die die zugeordneten Pressstempel in die Matrizen bzw. Matrizenbohrungen eindrücken und das zu verpressende Material zwischen den Stempelflächen von Unter- und Oberstempel zusammenpressen. In Rotationsrichtung hinter der Druckstation ist eine Auswerfstation angeordnet, in der Tabletten meist mittels eines Abstreifers über die Oberfläche der Matrizenscheibe einem Auslauf zugeführt und aus der Rundläuferpresse abgeführt werden. Die Auswerfstation kann z. B. im Auslauf eine Weiche enthalten, um Guttabletten von Schlechttabletten zu trennen. Eine Rundläuferpresse ist üblicherweise in einem Gehäuse untergebracht, damit weder Prozessstaub nach außen dringen kann noch eine Verunreinigung von Teilen der Presse durch Umgebungseinflüsse auftreten kann. Die Ausstoßmenge einer Rundläuferpresse hängt im wesentlichen von der Anzahl der Matrizen und der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors ab, wobei auch Sonderbauformen bekannt sind, bei denen während einer 360°-Drehung des Rotors in derselben Matrizenöffnung zwei oder drei Tabletten hergestellt werden.
  • Rundläuferpressen können auch zur Herstellung von Mehrschichttabletten eingesetzt werden, wobei entweder zwei oder mehr Pulvermaterialen nacheinander in mehreren Füllstationen in die Matrizen bzw. Matrizenöffnungen eingefüllt werden und/oder ein Tablettenkern in eine teilgefüllte Matrizenöffnung eingelegt wird, bevor die entsprechende Matrize, ggf. nach dem Passieren einer ersten Druckstation und einer weiteren Füllstation, die zweite und meist letzte Druckstation erreicht, in der die Tablette fertiggestellt wird. Die Erfindung betrifft derartige Rundläuferpressen mit einer Einlegeinrichtung für Tablettenkerne und zur Ergänzung der Offenbarung wird auf die DE 10 2007 039 043 A1 verwiesen, in der eine solche Rundläuferpresse mit einem Sternverteiler als Einlegeeinrichtung für Tablettenkerne gezeigt und beschrieben ist.
  • Insbesondere bei Mehrschichttabletten mit eingelegtem Tablettenkern, häufig auch als Kerntablette bezeichnet, für die Pharmaindustrie besteht ein Bedürfnis, eine möglichst gleichmäßige Umhüllung des Tablettenkerns mit dem die wenigstens eine weitere Schicht bildenden Material zu erzielen. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass jede Mehrschichttablette einen vollständigen Tablettenkern enthält bzw. dass Schlechttabletten von Guttabletten getrennt und separat ausgeschleust werden. Die gleichmäßige Umhüllung ist z. B. bei pharmazeutischen Tabletten oder Mehrphasenreinigungstabletten erforderlich, bei denen über die Hüllschicht eine Wirkzeitverzögerung oder Wirkzeitdauer eines Wirkstoffs in der Kerntablette beeinflusst werden soll. Um zwischen einer Guttablette und einer Schlechttablette im laufenden Produktionsprozess zu unterscheiden, werden bisher die Drucksignale von Drucksensoren zum Messen der Presskraft ausgewertet, um auf Basis dieser Drucksignale auf den Füllzustand der Matrizen zu schließen. Sofern die Drucksignale an einen Bedienterminal mit Prozessor übertragen werden, kann in Anhängigkeit von den Drucksignalen auch eine Ausschleusung von Schlechttabletten gesteuert werden. Das Drucksignal für die Presskraft ist allerdings nur eine indirekte Größe und insbesondere bei vollständig umhüllten Kerntabletten für die Pharmaindustrie ist die Genauigkeit dieser Mess- und Auswertemethode unzureichend.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verfahren sowie eine Rundläuferpresse zur Herstellung von Kerntabletten derart zu verbessern, dass eine sicherere Prozessführung erreicht wird, die vorzugsweise auch ggf. eine Automatisierung der Ausschleusung von Schlechttabletten und/oder der Regelung des Herstellverfahrens ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird bei einem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass mit einem optischen System die Lage des Tablettenkerns in der Matrize bzw. der Matrizenöffnung nach dem Übergabeschritt bzw. Kernablageschritt erfasst wird. Insbesondere vorteilhaft ist, wenn mit dem optischen System die Lage jedes Tablettenkerns in der Matrizenöffnung bzw. der Ist-Füllzustand jeder Matrizenöffnung hinter der Übergabestation erfasst und das Detektionssignal oder Bildsignal des optischen Systems mit einer Bildauswerteeinrichtung und/oder mit einem Prozessor weiterverarbeitet wird. Aufgrund des Erfassens der tatsächlichen Lage, des Zustandes und des Vorhandenseins des Kerns in der Matrize, also des Istfüllzustandes innerhalb der Matrizenöffnung nach der Übergabestation, liegt eine direkte Information über den Tablettenkern vor, so dass jedenfalls alle solchen Schlechttabletten ausgeschleust werden können, die zuvor festgelegten Qualitätskriterien oder Anforderungen hinsichtlich z. B. Position, Qualität, Vollständigkeit und Lage des Tablettenkerns nicht entsprechen.
  • Die Rotationsgeschwindigkeit der Rotoren von Rundläuferpressen für die Herstellung von Kerntabletten ist relativ hoch und kann insbesondere zwischen etwa 20 U/min und 70 U/min betragen. Gleichzeitig hat die Kerneinlegeeinrichtung, insbesondere wenn sie einen Drehteller mit einer Mehrzahl von Kernaufnahmen enthält, einen notwendige Mindestdurchmesser. Um gleichwohl mit dem optischen System ein optimales Bildsignal zu erhalten, ist besonders vorteilhaft, wenn das optische System einer Position einer Matrizenöffnung der Matrizenscheibe zugeordnet wird, die in Rotationsrichtung zwischen einer und fünf Matrizen, vorzugsweise zwei oder drei Matrizen, versetzt zu der unterhalb der Kerneinlegeeinrichtung positionierten Matrizenöffnung liegt. Das optische System kann dann derart ausgebildet werden, dass, insbesondere durch Positionierung eines schrägstehenden Spiegels unmittelbar oberhalb dieser Matrizenöffnung, der Füllzustand der Matrizenöffnung vertikal von oben detektiert wird. Der Spiegel kann insbesondere zusammen mit z. B. einer Kamera im optischen System in einem gemeinsamen Optik- oder Kameragehäuse eingebaut sein und ggf. mit einer Kühlluftversorgung und/oder Beleuchtungseinrichtung versehen werden, um unmittelbar im Pressraum, d. h. im Gehäuse der Rundläuferpresse, eingebaut werden zu können, gleichzeitig jedoch Bildsignale mit ausreichendem Kontrast liefern zu können.
  • Die Bildauswerteeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass über ein Detektionssignal oder das Bildsignal des optischen Systems zwischen Schlecht-Tabletten und Gut-Tabletten unterschieden wird. Die Bildauswerteeinrichtung kann mit einem Prozessor und einer Visualisierungseinrichtung versehen werden, die vorzugsweise separat und unabhängig von einem Bedienterminal der Rundläuferpresse sind. Die Kamera bzw. ein vorzugsweise digitaler Bildsensor des optischen Systems sind vorzugsweise mit einer Maschinensteuerung gekoppelt, um mit der Maschinensteuerung ein Triggersignal auszulösen, wenn die Kamera ein Einzelbild des Füllzustandes erfassen soll, wobei über das Triggersignal sichergestellt wird, das sich zu diesem Triggerzeitpunkt eine Matrizenöffnung im Erfassungsbereich des optischen Systems befindet. Mit der Bildauswerteeinrichtung wiederum kann ein Steuersignal an die Maschinensteuerung ausgegeben werden, um ggf. eine Schlechttablette z. B. im Auslauf mittels einer Weiche auszuschleusen.
  • Weiter vorzugsweise kann das Produktionsverfahren mit einer automatischen Lagekorrektur für die Kerneinlegevorrichtung versehen werden, indem aus den Detektionssignalen oder Bildsignalen für alle Tabletten oder zumindest für alle Gut-Tabletten ein Mittelwert für einen durchschnittlichen Mittenversatz des Tablettenkerns innerhalb der Matrizenöffnung gebildet wird, der als Steuersignal für eine Ansteuerung der Kerneinlegeeinrichtung herangezogen wird. Hierzu kann die Kerneinlegeeinrichtung mit einem Stell- oder Schrittmotor versehen sein, der eine Verschiebung der Kerneinlegeeinrichtung z. B. radial zum Umfang des Rotors bzw. der Matrizenscheibe ermöglicht. Das Bildsignal des optischen Systems kann mithin als Steuersignal für eine Antriebssteuerung der Kerneinlegeeinrichtung und auch als Steuersignal für die Maschinensteuerung zum Betätigen einer Ausschleuseinrichtung von Schlecht-Tabletten verwendbar sein oder verwendet werden. Um eine Automatisierung der Korrektur der Ablageposition der Tablettenkerne zu erreichen, kann das Bildsignal mit einem Prozessor der Bildauswerteeinrichtung oder der Maschinensteuerung weiterverarbeitet werden, um die realen Lagekoordination des Tablettenkerns anhand des Bildsignals zu messen. Für die automatisierte Ablagekorrektur ist weiter vorteilhaft, wenn die Kerneinlegeeinrichtung einen mit einem Elektromotor antreibbaren Drehteller aufweist und die Matrizenscheibe mit einem separaten Elektromotor angetrieben wird, wobei vorzugsweise über die Maschinensteuerung eine Phasenverschiebung zwischen diesen Elektromotoren einstellbar ist oder eingestellt wird, um die Ablageposition auch in Rotationsrichtung zu verändern.
  • Durch Verstellen des Stellmotors der Kerneinlegeeinrichtung in Radialrichtung und durch eine Phasenverschiebung zwischen dem Drehantrieb für die Matrizenscheibe und dem Drehantrieb für den Drehteller kann dann die optimale Ablageposition in Abhängigkeit von den Detektionssignalen des optischen Systems bzw. in Abhängigkeit von den ermittelten Lagekoordinaten automatisiert geregelt werden.
  • Um selbst bei kurzen, für die Bilderfassung und Auswertung zur Verfügung stehenden Zeiträumen eine Aussortierung von Schlechttabletten zu ermöglichen, ist besonders vorteilhaft, wenn das optische System von der Maschinensteuerung ein Triggersignal erhält, in Abhängigkeit dessen das optische System ein Einzelbild als Bildsignal erfasst, wobei vorzugsweise mit einer Bildauswerteeinrichtung das Einzelbild mit einem Sollbild verglichen wird und bei Abweichungen vom Sollbild ein Ansteuersignal für eine Ausschleuseinrichtung wie z. B. eine Weiche im Auslauf erzeugt wird. Die gesamte Signalverarbeitung für die Schlechttablettenaussortierung kann durch einen reinen Bildvergleich in der Bildauswerteeinrichtung für das optische System stattfinden und insofern ggf. auch bei vorhandenen Tablettenpressen nachgerüstet werden.
  • Die obige Aufgabe wir bei einer Rundläuferpresse erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rundläuferpresse ein optisches System zur Erfassung der Lage des Tablettenkerns in der Matrizenöffnung nach der Übergabestation aufweist. Auch bei der Rundläuferpresse ist vorzugsweise das optische System einer Matrizenöffnung oder Matrizenposition zugeordnet, die in Rotationsrichtung der Matrizenscheibe zwischen einer und fünf Matrizen, vorzugsweise zwei oder drei Matrizen versetzt zu der Übergabestation liegt. Durch Einsatz des optischen Systems und Erfassen des Istfüllzustandes jeder Matrizenöffnung kann mit einer Auswerte- und Ansteuereinrichtung, die zumindest mit der Maschinensteuerung gekoppelt sein sollte, eine Auswertung von Detektionssignalen oder Bildsignalen des optischen Systems erfolgen, um Ansteuersignale für eine Antriebssteuerung für die Kerneinlegeeinrichtung und/oder die Ansteuerung eines den Drehantrieb für die Matrizenscheibe bzw. den Rotor bildenden Elektromotors zu erzeugen.
  • Für ein optimales Bildsignal ist besonders vorteilhaft, wenn oberhalb einer Matrize, möglichst fluchtend mit deren Matrizenöffnung, umfangsversetzt zur Übergabestation ein Spiegel angeordnet ist. Der Spiegel weist vorzugsweise eine Spiegelfläche auf, die schräg zur Oberfläche der Matrizenscheibe steht; die Spiegelfläche steht vorzugsweise in einem Winkel von 40° bis 60°, insbesondere in einem Winkel von etwa 45° schräg zur Oberfläche. Besonders vorteilhaft ist, wenn der Spiegel zusammen mit dem optischen System in einem Kameragehäuse angeordnet ist, um die gesamte Einheit innerhalb eines Gehäuses der Rundläuferpresse, mithin im Pressraum, einbauen zu können.
  • Da mit dem optischen System im wesentlichen nur der Istfüllzustand der Matrizenöffnung erfasst werden soll, wozu allerdings in Abhängigkeit von Rotationsgeschwindigkeit und Matrizenanzahl nur eine Zeitspanne im Bereich von 20 ms bis 100 ms zur Verfügung steht, ist vorteilhaft bzw. ausreichend, wenn das optische System einen Bildsensor und/oder vorzugsweise eine Beleuchtungseinrichtung aufweist. Die Beleuchtungseinrichtung kann ein oder mehrere Leuchtquellen umfassen, die insbesondere aus LED's wie vor allem Hochleistungs-LED's bestehen können. Der Bildsensor ermöglicht vorzugsweise eine digitale Erfassung und Weiterverarbeitung der Detektions- bzw. Bildsignale, kann aber auch analog arbeiten. Die Beleuchtungseinrichtung weist vorzugsweise mehrere Leuchtquellen auf, die beispielsweise ringförmig um den Bildsensor oder ein dem Bildsensor zugeordnetes Linsensystem (Objektiv) angeordnet sind. Hierdurch kann platzsparend eine günstige Ausleuchtung der Matrizenöffnung erreicht werden, wobei gleichzeitig auch die Beleuchtungseinrichtung aufgrund der gleichen Strahlenwege wie der Bildsensor den Spiegel nutzen kann. Bei 2 Hochleistungs-LED's können diese um 180° versetzt zueinander um das Objektiv angeordnet sein. Die Leuchtquelle kann insbesondere aus einer Hochleistungs-Lichtemitter-Diode (LED) bestehen, die vorzugsweise im Gehäuse des optischen Systems angeordnet ist und über Spiegel ein diffuses Licht erzeugt. Alternativ kann die Ausleuchtung auch über den Leuchtquellen oder LED's zugeordnete Lichtleiter erfolgen, deren Enden oberhalb der Übergabestation oder umfangsversetzt zur Übergabestation oberhalb einer Matrizenöffnung in Rotationsrichtung hinter der Übergabestation positioniert sind. Das Kameragehäuse kann ferner mit einem Luftanschluss versehen werden, um zugeführte Luft als Kühlluft für die Leuchtquellen und/oder zur Erzeugung eines Luftschleiers vor einem der Matrizenöffnung zugewandt liegenden optischen Fenster zu nutzen. Über den Luftschleier kann verhindert werden, dass sich Staub an dem optischen Fenster niederschlägt. Der Luftstrahl für den Luftschleier wird vorzugsweise etwa parallel zur Oberfläche der Matrizenscheibe und im Wesentlichen parallel zum optischen Fenster ausgerichtet, um Luftverwirbelungen oder in die Matrizenöffnung hinein gerichtete Luftstrahlen zu vermeiden.
  • Insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Kerneinlegeeinrichtung einen mit einem Elektromotor rotatorisch antreibbaren Drehteller und einen vorzugsweise in Radialrichtung der Matrizenscheibe betätigbaren Stellantrieb aufweist, wobei eine Antriebssteuerung für den Elektromotor des Drehtellers und/oder den Stellantrieb steuerungstechnisch mit der Bildauswerteeinrichtung des optischen Systems gekoppelt ist. Über die Detektionssignale des optischen Systems und z. B. die Auswerteeinrichtung kann dann eine automatische Regelung für die Kerneinlegeeinrichtung vorgenommen werden, um den Anteil an Guttabletten mit optimal liegenden Kernen auch ohne Prozessunterbrechung zu erhöhen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung schematisch gezeigtes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Rundläuferpresse erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 schematisch anhand einer abgewickelten Darstellung der simultan stattfindenden Verfahrensschritte den Aufbau und die Systemteile einer erfindungsgemäßen Rundläuferpresse;
  • 2 in schematischer Draufsicht eine erfindungsgemäße Rundläuferpresse mit den einzelnen Stationen sowie einer Kerneinlegeeinrichtung mit nachgeschaltetem optischen System;
  • 3 schematisch anhand eines Blockschaltbildes die Funktionsweise der Automatisierung des Herstellverfahrens anhand der Bildsignale des optischen Systems;
  • 4 schematisch den Aufbau eines optischen Systems; und
  • 5 schematische Beispiele für die mit dem optischen System detektierten Bildsignale.
  • In 1 sind von einer insgesamt mit Bezugszeichen 1 bezeichneten Rundläuferpresse in abgewickelter Darstellung eine Matrizenscheibe 2, ein oberer Stempelführungsring 3 und ein unterer Stempelführungsring 4 dargestellt, in denen Oberstempel 5 bzw. Unterstempel 6 als Presswerkzeuge der Rundläuferpresse 1 über eine obere segmentierte Kurvenbahn 7 bzw. eine segmentierte untere Kurvenbahn 8 auf und ab bewegt werden, um zwischen den Stempelflächen der Pressstempel 5, 6 eine Kerntablette auszubilden. In der Matrizenscheibe 2 sind eine der Anzahl der paarweise vorhandenen Pressstempel 5, 6, entsprechende Anzahl von Matrizen 90 auswechselbar eingebaut, deren Innenbohrung bzw. Öffnung jeweils die Matrizenöffnung 9 bildet, in welchen die Kerntabletten hergestellt werden. Durch Austausch der Matrizen 90 gegen Matrizen mit anderen Matrizenöffnungen ist die Herstellung anderer Tabletten oder Presslinge mit anderen Abmessungen oder Formen möglich. Es versteht sich, dass mit der erfindungsgemäßen Rundläuferpresse 1 auch Presslinge für Sinterprozesse oder dgl. hergestellt werden könnten, die zusammenfassend hier mit Tabletten bezeichnet werden.
  • In 2 ist schematisch gezeigt, dass die Rundläuferpresse 1 mit einem öffen- und schließbaren Gehäuse 28 versehen ist, um den Pressraum 29 gegenüber der Umgebung abzukapseln. Die Rundläuferpresse 1 weist in an sich bekannter Weise eine erste Füllstation 40 zum Zuführen eines ersten zu verpressendes Material für die Kerntablette auf, wobei dieses Material meist in Pulver- oder Granulatform z. B. über einen Fülltrichter (nicht gezeigt) zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Volumenstroms einem schematisch angedeuteten ersten Füllschuh 41 zugeführt wird, mit welchem das Material für die erste Schicht oder Bodenschicht der Kerntablette gleichmäßig in die Matrizenöffnungen 9 eingefüllt wird. Die oberen Pressstempel 5 sind im Bereich der Füllstation 40 über die zugehörigen Segmente der Kurvenbahn 7 maximal angehoben, wie 1 zeigt. In Rotationsrichtung R der Matrizenscheibe 2 ist hinter der ersten Füllstation 40 meist eine Dosiereinrichtung angeordnet, um die Füllung der Matrizenöffnung 9 exakt zu dosieren. In Rotationsrichtung hinter der Füllstation 40 folgt eine insgesamt mit Bezugszeichen 25 bezeichnete Übergabestation für Tablettenkerne 60, die eine Kerneinlegeeinrichtung 20 aufweist, bei der es sich insbesondere um einen mit einem Drehteller 21 versehenen Sternverteiler handeln kann, wie er in der DE 10 2007 039 043 beschrieben ist. Mit der Kerneinlegeeinrichtung 20 können in der Übergabestation 25 die Tablettenkerne 60 jeweils einzeln in die zuvor vorzugsweise nur teilweise gefüllte Matrizenöffnung 9 eingelegt werden. Die Tablettenkerne 60 werden über eine Zuführeinrichtung 24, beispielsweise ein Transportband oder dgl., an den Drehteller 21 herangeführt und die Zuführeinrichtung 24 kann eine Vereinzelungseinrichtung wie einen Rüttelförderer od. dgl. aufweisen, um einen kontinuierlichen Strom an Tablettenkernen 60 an die Kerneinlegeeinrichtung 20 heranzuführen. Der Drehteller 21 ist mit einem schematisch in 2 angedeuteten Elektromotor 22 als Drehantrieb versehen. Je nach Verfahrensführung und Ausgestaltung insbesondere der unteren Führungskurve 8 kann der jeweils untere Pressstempel 6 geringfügig abgesenkt werden, bevor der Tablettenkern 60 mit der Kerneinlegeeinrichtung 20 in die Matrizenöffnung 9 abgelegt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der Tablettenkern 21 auf einer zuvor in der ersten Füllstation 40 eingefüllten, unverdichteten Materialschicht 43 auf und wird dann anschließend mit Druckwalzen 31, 32 einer ersten Vordruckstation 30 in die Materialschicht 43 hineingedrückt. Hierzu führen die Kurvenbahnen 7, 8 die Stempel 5, 6 zusammen, so dass beide Stempel 5, 6 in die Matrizenöffnung 9 eintauchen und mit den Druckrollen 31, 32 die Schicht 43 und den Tablettenkern 60 zusammenpressen. Nach der ersten Druckstation kann ein Auslauf 27 für Mustertabletten vorhanden sein, der aber auch entfallen kann.
  • Bei der gezeigten Rundläuferpresse 1 folgt nach der ersten Druckstation 30 eine zweite Füllstation 45 mit einem zweiten Füllschuh 46 und dann eine zweite Druckstation 35 mit Druckrollen 36, 37. Das Fertigherstellen der Kerntablette 66 erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel in dieser zweiten bzw. letzen Druckstation 35 mit der oberen Druckrolle 36 sowie der unteren Druckrolle 37, mit denen eine Presskraft zum Komprimieren und Zusammenpressen des Pressrohlings mit der zweiten, in der zweiten Füllstation in die Matrizenöffnung 9 in der Matrizenscheibe 2 eingebrachten Materialschicht aufgebracht wird. Die auf diese Weise fertig gestellte Kerntablette 66 wird hinter der zweiten Druckstation 35 mittels der Unterstempel 6 und ggf. einer Auswerfereinrichtung 38 angehoben und z. B. mit einem stationären Abstreifer 71 von der Oberseite 2' der Matrizenscheibe 2 einem Auslauf 70 zugeführt. Der Auslauf ist mit einer ansteuerbaren Weiche 72 od. dgl versehen, die beispielsweise eine Druckluftdüse umfassen kann, um Schlechttabletten, d. h. Tabletten mit einem schadhaften Tablettenkern, in eine separate Auslaufschiene 73 zu lenken, während über die Standard-Auslaufschiene 74 nur Guttabletten bildende Kerntabletten 66 abgeführt werden.
  • Eine erfindungswesentliche Neuerung bei der Rundläuferpresse 1 und dem mit dieser durchführbaren Verfahren besteht in der Anordnung eines insgesamt mit Bezugszeichen 10 bezeichneten optischen Systems hinter der Übergabestation 25 mit der Kerneinlegeeinrichtung 20, wobei mit dem optischen System 10, wie noch erläutert wird, das Vorhandensein, die Qualität und die Lage des Tablettenkerns 60 in der Matrizenöffnung 9, mithin der Ist-Füllzustand jeder Matrizenöffnung 9, in Rotationsrichtung hinter der Übergabestation 25, erfasst wird. Das optische System ist in einem Bereich angeordnet, in welchem die Oberstempel 5 mittels der oberen Kurvenbahn 7 angehoben sind und momentan, d. h. wenn die zugehörige Matrizenöffnung das optische System passiert, keine Einwirkung des Herstellprozesses auf den Tablettenrohling stattfindet. Im schematisch gezeigten Ausführungsbeispiel ist das optische System 10 derjenigen Matrizenöffnungen 9 zugeordnet, die in Rotationsrichtung um zwei Matrizen 90 versetzt hinter derjenigen Matrizenöffnung 9 liegt, in die mittels der Kerneinlegeeinrichtung 20 ein Tablettenkern 60 eingelegt wird. Im Bereich des optischen Systems 10 kann der Oberstempel 5 noch vollständig angehoben sein, sofern dort die obere Führungskurve 7 noch horizontal verläuft, oder aber bereits die Abwärtsbewegung der Oberstempel 5 zur ersten Druckstation 30 hin beginnen, sofern die aktuelle Hubhöhe des Oberstempels 5 noch ausreichend ist, das optische System 10 zwischen Matrizenscheibenoberseite und Oberstempelkopf derart zu platzieren, dass das optische System 10 in möglichst vertikaler Draufsicht ein Bild von der Matrizenöffnung und insofern auch vom Füllzustand der Matrizenöffnung 9 mit Tablettenkern 60 erfassen kann. Je näher das optische System 10 an der Übergabeposition 25 positioniert ist, desto mehr Zeit steht für die Signalauswertung der Detektions- oder Bildsignale des optischen Systems 10 zur Verfügung, um in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis die Weiche 72 der Ausschleuseinrichtung 75 zu betätigen, sofern eine Schlecht-Tablette, d. h. eine Tablette ohne Tablettenkern, mit beschädigtem Tablettenkern oder fehlpositioniertem Tablettenkern über das Signal des optischen Systems 10 detektiert wurde. Vorteilhafterweise sortiert die Ausschleuseinrichtung 75 bzw. Weiche 72 nur Schlecht-Tabletten aus, während Gut-Tabletten 66 über die Ablaufschiene 74 abgeführt werden. Da die grundsätzliche Funktionsweise entsprechender Ausschleuseinrichtungen oder Weichen bekannt ist, erfolgt hier keine nähere Erläuterung.
  • Die gesamte Steuerung der Prozessführung der Rundläuferpresse 1 erfolgt vorzugweise über eine schematisch im Blockschaltbild gemäß 3 gezeigte Maschinensteuerung 50. Mit der Maschinensteuerung 50 kann z. B. ein nicht dargestellter Elektromotor als Antriebsmotor für den von Matrizenscheibe 2 sowie den Stempelführungen 3, 4 gebildeten Rotor gesteuert werden und zugleich auch der Füllstrom von Material in den Füllstationen sowie die Presskraft an den Druckrollen 31, 32, 36, 37 (1) über nicht dargestellte Drucksensoren überwacht werden. Der Maschinensteuerung 50 ist ein meist separater Bedienterminal 51 als Visualisierungs- und Eingabeeinheit für die Maschinensteuerung 50 zugeordnet, und am Bedienterminal können sämtliche Prozessparameter vom Bedienpersonal eingestellt und überwacht werden. Wie im Blockschaltbild dargestellt werden beim gezeigten Ausführungsbeispiel mit der Maschinensteuerung 50 auch das optische System 10, die Kernablegeeinrichtung 20 und die Ausschleuseinrichtung 75 angesteuert. Die Maschinensteuerung 50 weist einen weiter nicht dargestellten Prozessor nebst Softwareroutinen für die Auswertung und Ansteuerung der Prozessstationen auf. Die Maschinensteuerung 50 ist mit einer Auswerte- und Steuereinheit (Controller) 52 signaltechnisch gekoppelt, mit der hier die Bildsignale, die mit dem im Pressraum 29 angeordneten optischen Systems 10 erfasst werden, wie symbolisch mit dem Pfeil 53 angedeutet, zumindest insoweit ausgewertet werden können, dass die Maschinensteuerung 50 ein Detektions- oder Bewertungssignal 55 erhält, ob es sich um eine Guttablette oder Schlechttablette handelt. Dem Controller 52 kann ein Bildschirm 52A zugeordnet sein, um die aufgenommenen Einzelbilder auch dem Bedienpersonal anzuzeigen. Um ein optimales Einzelbild mit dem optischen System 10 zu erfassen, sendet die Maschinensteuerung 50 zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu dem sich eine Matrizenöffnung 9 mit bereits eingelegtem Kern 60 unmittelbar unterhalb des optischen System 10 befindet, ein Triggersignal 56 an den Controller 52, der aufgrund des Empfangs dieses Triggersignals 56 ein Auslösesignal 57 an die Kamera aussendet, um den Ist-Füllzustand dieser Matrizenöffnung 9 mit einem Einzelbild zu erfassen. Mit dem Controller 52, alternativ auch mit der Maschinensteuerung 50, kann dieses Einzelbild dahingehend ausgewertet werden, ob das erfasste Ist-Bild mit einem vorgegebenen Soll-Bild übereinstimmt oder nicht. Die möglichen Einzelbilder, die mit dem optischen System 10 erfasst werden können, sind schematisch in 5 dargestellt. In der oberen Reihe in 5 sind solche Einzelbilder dargestellt, die eine Kernposition des Tablettenkerns 60 in einer Matrizenöffnung 9 für eine Gut-Tablette zeigen, währen die untere Reihe von 5 entsprechende Positionen des Tablettenkerns 60 in der Matrizenöffnung 9 für Schlecht-Tabletten zeigen. In Abhängigkeit von dem erfassten Einzelbild kann mithin schon das optische System 10 mit dem zugehörigen Controller 52 anhand eines Bildvergleiches entweder ein Gut-Signal G oder ein Schlecht-Signal S als Steuersignal 55 an die Maschinensteuerung 50 liefern und anhand dieses Signals wird, vorzugsweise nur dann, wenn es sich um ein Schlecht-Signal S handelt, die Ausschleuseinrichtung 75 über das Ausschleussignal 58 zum Zeitpunkt betätigt, wenn die entsprechend fertig gestellte Kerntablette die Weiche (72, 2) passiert. Die Zeitverzögerung bis zum Betätigen der Ausschleussein richtung 75 hängt von den Prozessparametern wie Rotationsgeschwindigkeit, Anzahl Matrizen, Scheibendurchmesser etc. ab. Ein Schlecht-Signal S wird z. B. erzeugt, wenn, wie mit S1 in 4 dargestellt, der Tablettenkern 60 zu nahe am Rand der Matrizenöffnung 9 liegt, wenn der Tablettenkern 60, wie in S2 dargestellt, nicht vollständig ist, wenn ein Tablettenkern fehlt, wie in S3 dargestellt, wenn ein Tablettenkern senkrecht steht, wie in S4 dargestellt, oder wenn eine andere Abweichung von einem zulässigen Soll-Bild erfasst und erkannt wird. In der oberen Reihe von 5 hingegen sind Bildsignale für Gut-Tabletten dargestellt, wobei mit G1 ein einem Soll-Bild für eine optimale Kerntablette entsprechendes Bildsignal dargestellt ist, während bei den Bildsignalen G2, G3 und G4 der Tablettenkern 60 jeweils eine geringe Lageabweichung vom optimalen Soll-Bild gemäß G1 hat. Falls ausschließlich eine Ausschleusung von Schlecht-Tabletten gewünscht wird, könnte das Detektionssignal des optischen Systems 10 vom Controller 52 auch unmittelbar an die Ausschleuseinrichtung 75 als Ansteuersignal geliefert werden, um dort zum richtigen Zeitpunkt eine Ausschleusung der entsprechenden Schlechttablette zu bewirken.
  • Bei einer insbesondere vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Rundläuferpresse 1 ist es zusätzlich möglich, automatisiert eine Lagekorrektur der Tablettenkerne 60 innerhalb der Matrizenöffnung 9 vorzunehmen und zur weiteren Erläuterung wird wieder auf die 2 und 3 Bezug genommen. In 2 ist schematisch angedeutet, dass der Drehteller 21 der Kerneinlegeeinrichtung 20 mit einem Drehantrieb wie insbesondere einem Elektromotor 22 versehen ist, dessen Drehgeschwindigkeit über die Maschinensteuerung 50 eingestellt werden kann. Die Kerneinlegeeinrichtung 20 hat einen separaten Elektromotor und ist nicht mechanisch mit der Matrizenscheibe 2 gekoppelt, damit die Rotationsgeschwindigkeit des Drehtellers 21 unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit der Matrizenscheibe 2 ist. Der Kerneinlegeeinrichtung 20 ist ferner ein schematisch angedeuteter Stellmotor 26 zugeordnet, vorzugsweise ein Linearmotor, mit welchem die Position des Drehtellers 21 in Radialrichtung der Matrizenscheibe 2, mithin in Pfeilrichtung x in 2 verschoben werden kann. Im Betriebseinsatz rotiert die Matrizenscheibe 2 vorzugsweise in Pfeilrichtung R, mithin entgegen dem Uhrzeigersinn und der Drehteller 21 wird mittels des separaten Motors 22 im Uhrzeigersinn derart gedreht, dass möglichst exakt zum selben Zeitpunkt eine Matrizenöffnung 9 und eine Kernaufnahme im Drehteller übereinanderliegen, um einen Tablettenkern 60 möglichst mittig in der Matrizenöffnung 9 abzulegen. Über das stationär angeordnet optische System 10 wird prozesstechnisch hinter der Übergabestation das Ergebnis der Kernablage, mithin der Ist-Füllzustand jeder Matrizenöffnung 9, erfasst, und der Controller 52 kann bei der Bildauswertung des Bildsignals 53 zusätzlich Lagekoordinaten x/y ermitteln, die der Lageabweichung des Tablettenkerns bezogen auf das in 2 gezeigte Koordinatensystem x/y in Radial- und Tangentialrichtung entsprechen und diese an die Maschinesteuerung 50 als Lagesignale übermittelt werden, wie mit Pfeil 59 angedeutet. Die Maschinensteuerung 50 wiederum kann die einzelnen Lagesignale 59 auswerten und, vorzugsweise nur auf Basis aller Gutsignale G, aus den Mittelwerten der Lagesignale Ansteuersignale 59A, 59B errechnen, um bei einer Lageabweichung relativ zu einem mittig abgelegten Tablettenkern in x-Richtung den Stellmotor 26 und bei einer Lageabweichung in y-Richtung den Antriebsmotor 22 des Drehtellers anzusteuern. Die Koordinatenabweichungen werden mithin als Ansteuersignale 59A, 59B für die Kerneinlegeeinrichtung 20 verwendet, um die Ablageposition des Tablettenkerns 60 in die Matrizenöffnung 9 in der Einlegestation 25 zu optimieren. Da der Elektromotor 22 für den Drehteller 21 vom Antriebsmotor des Rotors der Rundläuferpresse 1 entkoppelt ist, kann durch eine Phasenverschiebung vorzugsweise die Drehgeschwindigkeit des Drehtellers 21 kurzfristig geändert werden, um anschließend wieder einen Gleichlauf zwischen dem Drehteller 21 und der Matrizenscheibe 2 zu erreichen. Über die Phasenverschiebung wird nur eine kurzfristige Verzögerung oder Beschleunigung des Drehtellers 21 eingeleitet, bis ein Tablettenkern 60 mittig in einer Matrizenöffnung 9 abgelegt wird.
  • 4 zeigt schematisch stark vereinfacht, den Aufbau und die Anordnung eines optischen Systems 10 oberhalb einer Matrizenöffnung 9 innerhalb der Matrizenscheibe 2. Der Stempelkopf des unteren Pressstempels 6 taucht bereits von unten in die Matrizenöffnung 9 ein und sowohl eine Teilverfüllung der Matrizenöffnung 9 mit der ersten Schicht 43 des Schichtmaterials als auch die Ablage des Tabletten kerns 60 ist abgeschlossen. Das optische System 10 umfasst ein Kameragehäuse 11, eine Kamera 12 mit einem weiter nicht dargestellten Bildsensor sowie ein nur angedeutetes Objektiv 14, oberhalb und unterhalb dessen, hier um 180° zueinander versetzt, jeweils eine Leuchtquelle 15, wie beispielsweise eine Hochleistungs-LED, angeordnet ist. Das Kameragehäuse 11 ist stirnseitig, in Blickrichtung des Objektivs, mit einem Spiegel 17 versehen und verschlossen, dessen Spiegelfläche 17' schräg zur Oberfläche 2' der Matrizenscheibe 2 ausgerichtet steht und hier in einem Winkel von 45° schräg verläuft. Das optische System 10 ist derart positioniert, dass sich der Spiegel 17 sowie ein mit einer transparenten Schutzscheibe verschlossenes Fenster 13 unmittelbar oberhalb der Matrizenöffnung 9 befinden. Über die Spiegelfläche 17' werden zum Einen die Lichtstrahlen der Leuchtquellen 15 zur Matrizenöffnung 9 umgelenkt, um die Matrizenöffnung 9 von oben ausreichend zu beleuchten, und zum Anderen wird das sich dort zeigende Bild zum Objektiv 14 hingelenkt. Die Stromversorgung der LED's 15 sowie der Kamera 12 und auch die gesamte Signalübertragung des Bildsignals und des Triggersignals findet hier über Kabel statt, wie schematisch mit Bezugszeichen 18 angedeutet. Das Kameragehäuse 11 ist ferner mit Lufteinlässen für eine Kühlluftzufuhr und für eine Luftzufuhr zur Erzeugung eines Luftschleiers vor dem Fenster 13 versehen, wobei über einen Luftauslass 19 die Kühlluft und/oder, wie dargestellt, ein separat zugeführter Luftstrom parallel zum Fenster 13 und damit parallel zur Oberfläche 2' der Matrizenscheibe 2 ausgeblasen wird, um durch einen Luftschleier Verunreinigungen des Fensters 13 zu vermeiden, ohne dass der Luftstrahl das Schichtmaterial in der Matrizenöffnung erreichen oder verwirbeln kann. Auch das mit der Kamera 12 abgetastete Bild kann über das Kabel 18, ein separates Signalkabel oder per Funk übertragen werden.
  • Für den Fachmann ergeben sich aus der vorgehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen. Je nach Ausgestaltung des Prozessors der Maschinensteuerung und des Controllers für die Kamera kann das abgetastete Bildsignal wahlweise weiterverarbeitet und in Steuersignale umgewandelt werden. Der Tablettenkern und die Matrizenöffnung können grundsätzlich jede Form aufweisen. Es kann sich um Kerntabletten mit vollständiger Umhüllung, wie gezeigt, aber auch um Augentabletten handeln, bei denen der Tablettenkern bei der fertigen Tabletten offenliegt, da nach der ersten Druckstation kein Material für eine zweite Schicht eingefüllt wird, wie dies an sich für die Herstellung von unterschiedlichen Mehrschichttabletten mit Tablettenkernen, d. h. sogenannten Kerntabletten, allgemein bekannt ist. Im Prinzip könnte auch zuerst die Kerntablette abgelegt und anschließend Schichtmaterial oben aufgetragen werden. Auch wenn von Tabletten und Tablettenkernen gesprochen wird, kann die erfindungsgemäße Rundläuferpresse für alle Arten von Presslingen mit eingelegtem Kern eingesetzt werden. Das optische System kann alle Arten von Bildsensoren und Objektiven, insbesondere auch eine Hochgeschwindigkeitskamera oder dgl. umfassen, insbesondere solche Kameras, die in Abhängigkeit von einem Ansteuersignal ein Einzelbild liefern können. Die Kerneinlegeeinrichtung kann die Tablettenkerne auch linear oder vertikal zuführen und/oder mit einem Aktuator zum Beschleunigten Ablegen der Tablettenkerne versehen sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007039043 A1 [0003]
    • - DE 102007039043 [0023]

Claims (19)

  1. Verfahren zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten unter Verwendung von Tablettenkernen auf einer Rundläuferpresse, mit den Schritten – Zuführen von Tablettenkernen zu einer Kerneinlegeeinrichtung (20), – Übergabe der Tablettenkerne mit der Kerneinlegeeinrichtung (20) an eine Matrizenöffnung (9) in einer Matrizenscheibe (2) der Rundläuferpresse, – Fertigstellen einer Tablette innerhalb der Matrizenöffnung (2) mit den Presswerkzeugen (5, 6) der Rundläuferpresse, und – Abführen der Tablette aus der Rundläuferpresse, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem optischen System (10) die Lage des Tablettenkerns (60) in der Matrizenöffnung (9) nach dem Übergabeschritt erfasst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem optischen System (10) die Lage jedes Tablettenkerns in der Matrizenöffnung bzw. der Ist-Füllzustand jeder Matrizenöffnung (9) hinter der Übergabestation (25) erfasst und das Detektionssignal oder Bildsignal des optischen Systems mit einer Bildauswerteeinrichtung (52) und/oder mit einem Prozessor weiterverarbeitet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System einer Matrizenposition einer Matrizenöffnung (9) der Matrizenscheibe zugeordnet wird, die in Rotationsrichtung zwischen einer und fünf Matrizen, vorzugsweise zwei oder drei Matrizen, versetzt zu der unterhalb der Kerneinlegeeinrichtung (20) positionierten Matrizenöffnung liegt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über ein Detektionssignal (55) oder über das Bildsignal des optischen Systems zwischen Schlecht-Tabletten und Gut-Tabletten unterschieden wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Detektionssignalen oder Bildsignalen für alle Gut-Tabletten ein Mittelwert für einen durchschnittlichen Mittenversatz des Tablettenkerns innerhalb der Matrizenöffnung gebildet wird, der als Steuersignal (59A, 59B) für eine Ansteuerung der Kerneinlegeeinrichtung (20) herangezogen wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionssignal des optischen System als Steuersignal (59A, 59B) für die Kerneinlegeeinrichtung (20) und/oder für eine Ausschleuseinrichtung (75) von Schlecht-Tabletten verwendbar ist oder verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerneinlegeeinrichtung (20) einen mit einem Elektromotor (22) antreibbaren Drehteller (21) aufweist und dass die Matrizenscheibe (2) mit einem separaten Elektromotor angetrieben wird, wobei über eine Maschinensteuerung (50) eine Phasenverschiebung zwischen diesen Elektromotoren einstellbar ist oder eingestellt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Maschinensteuerung (50) ein Triggersignal (56) an das optische System (10) liefert, in Abhängigkeit dessen das optische System ein Einzelbild als Bildsignal (53) erfasst, wobei vorzugsweise das Einzelbild mit einem Sollbild in einer Auswerteeinrichtung (52) des optischen Systems oder in der Maschinensteuerung (50) verglichen wird und bei Abweichungen vom Sollbild ein Ansteuersignal (58) für eine Ausschleuseinrichtung (75) erzeugt wird.
  9. Rundläuferpresse zum Herstellen von Mehrschicht-Tabletten unter Verwendung von Tablettenkernen, mit einer Matrizenscheibe (2) mit umfangsversetzt angeordneten Matrizenöffnungen (9), mit Presswerkzeugen (5, 6) zum Herstellen von Tabletten innerhalb der Matrizenöffnungen (9), mit wenigstens einer Füllstation (40) zum Zuführen eines Materials für eine Schicht der Mehrschicht- Tablette, mit einer Zuführeinrichtung (24) für Tablettenkerne, mit einer Kerneinlegeeinrichtung (20) zur Übergabe und Positionierung der Tablettenkerne in die Matrizenöffnungen (9) der Matrizenscheibe an einer Übergabestation (25) und mit einem Ablauf (74) zum Abführen der Tabletten aus der Rundläuferpresse, gekennzeichnet durch ein optisches System (10) zur Erfassung der Lage des Tablettenkerns in der Matrizenöffnung (9) nach der Übergabestation (25).
  10. Rundläuferpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (10) einer Matrizenöffnung (9) oder Matrizenposition zugeordnet ist, die in Rotationsrichtung (R) der Matrizenscheibe (2) zwischen einer und fünf Matrizen, vorzugsweise zwei oder drei Matrizen versetzt zu der Übergabestation (25) liegt.
  11. Rundläuferpresse nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine Auswerte- und Ansteuereinrichtung (52; 50) zum Auswerten von Detektionssignalen oder Bildsignalen (53) des optischen Systems (10) und zum Erzeugen eines Ansteuersignals (59A, 59B) für die Kerneinlegeeinrichtung (20) und/oder einen Elektromotor als Drehantrieb für die Matrizenscheibe.
  12. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb einer Matrize (9), umfangsversetzt zur Übergabestation (25), ein Spiegel (17) angeordnet ist, wobei der Spiegel vorzugsweise Bestandteil eines Kameragehäuses (11) des optischen Systems ist.
  13. Rundläuferpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (17) eine Spiegelfläche (17') aufweist, die schräg zur Oberfläche (2') der Matrizenscheibe steht, vorzugsweise in einem Winkel von 40° bis 60°, insbesondere in einem Winkel von etwa 45° schräg zur Oberfläche steht.
  14. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System einen Bildsensor und/oder eine Beleuchtungseinrichtung (15), insbesondere eine LED als Leuchtquelle, aufweist, wobei vorzugsweise wenigstens eine Hochleistungs-LED im Kameragehäuse (11) angeordnet ist.
  15. Rundläuferpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung mehrere Leuchtquellen (15), insbesondere Hochleistungs-Leds, aufweist, die vorzugsweise ringförmig um den Bildsensor oder ein dem Bildsensor zugeordnetes Objektiv (14) angeordnet sind und/oder über den Spiegel (17) ein diffuses Licht erzeugen.
  16. Rundläuferpresse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtquelle (15) aus einer Hochleistungs-Lichtemitter-Diode (LED) besteht, die vorzugsweise im Gehäuse (11) des optischen Systems angeordnet ist.
  17. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System einen den Leuchtquellen zugeordneten Lichtleiter aufweist, dessen Ende oberhalb der Übergabestation oder umfangsversetzt zur Übergabestation oberhalb einer Matrizenöffnung positioniert ist.
  18. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kameragehäuse des optischen Systems mit einem Luftanschluss für Kühlluft für die Leuchtquellen versehen ist, und/oder mit einem Luftauslass (19) zur Erzeugung eines Luftschleiers vor einem der Matrizenöffnung (9) zugewandt liegenden optischen Fenster (13) versehen ist.
  19. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerneinlegeeinrichtung (20) einen mit einem Elektromotor (22) rotatorisch antreibbaren Drehteller (21) und einen vorzugsweise in Radialrichtung der Matrizenscheibe (2) betätigbaren Stellantrieb (26) aufweist, wobei die Maschinensteuerung (50) steuerungstechnisch mit dem Elektromotor des Drehtellers und/oder dem Stellantrieb der Kerneinlegeeinrichtung gekoppelt ist und in Abhängigkeit von den Bildsignalen (53) des optischen Systems Ansteuersignale (59A, 59B) erzeugen kann.
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