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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben, insbesondere
mittels einer Steuereinheit, eines therapeutischen Gerätes zur
Förderung
der Heilung einer Wunde.
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Die
Erfindung betrifft gleichermaßen
ein therapeutisches Gerät
zur Förderung
der Heilung einer Wunde, mit einer Steuereinheit.
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Therapeutische
Geräte
zur Förderung
der Heilung einer Wunde der eingangs genannten Art sind seit längerem bekannt.
Insbesondere werden bei der Wundversorgung sogenannte Vakuumtherapiesysteme
eingesetzt. Mit Hilfe eines Unterdrucks um den die Wunde beinhaltenden
Hautbereich soll mit einem Vakuumtherapiegerät Flüssigkeit, also insbesondere
Wundsekret, von der Wunde weg transportiert werden und ein Unterdruck
aufgebaut werden, um somit die Heilungsdauer zu verkürzen. In vielen
Fällen
wird durch den Einsatz einer derartigen Wundverheilvorrichtung die
Wundheilung überhaupt erst
möglich
gemacht.
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Andererseits
werden zur Behandlung von Wunden in der klinischen Praxis als therapeutisches Gerät zur Förderung
der Heilung einer Wunde sogenannte Spritzenpumpen eingesetzt. Mit
Hilfe von Spritzenpumpen wird mit einer vorgegebenen Förderrate über einen
vorgegebenen Zeitraum ein vorgegebenes Volumen eines oder mehrerer
Medikamente beziehungsweise Spüllösungen der
Wunde zugeführt.
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Entsprechend
sind Verfahren zum Betreiben von Vakuumtherapiesystemen oder Spritzenpumpen oder
anderen therapeutischen Geräten
zur Förderung
der Heilung einer Wunde bekannt.
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Hinsichtlich
des Betreibens eines Vakuumtherapiesystems ist es beispielsweise
bekannt, eine Pumpe mit vorgegebener Saugleistung in Voll-, Teil-Last
oder deaktiviert zu betreiben. Entsprechend ist die maximal erzielbare
Saugleistung vorgegeben durch die Dimensionierung der Vakuumpumpe
des Vakuumtherapiesystems. Mit Nachteil ermöglicht somit das bekannte Verfahren
zum Betreiben eines Vakuumtherapiesystems lediglich eine durch die
Auslegung der Vakuumpumpe eines Vakuumtherapiegerätes vorgegebene
Maximalleistung. Entsprechend ist der Einsatz bei besonders großen Wunden
mitunter nicht möglich
oder nur unzureichend.
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Häufig werden
Vakuumtherapiesysteme und Spritzenpumpensysteme gleichzeitig parallel
zur Versorgung derselben Wunde verwendet. Dabei wird gemäß Stand
der Technik einerseits der Wunde über die Spritzenpumpenvorrichtung
ein Medikament oder eine Spüllösung zugeführt, andererseits
soll mit dem Vakuumtherapiesystem gerade Flüssigkeit von der Wunde entfernt
werden. Es ist im Stand der Technik mit Nachteil daher möglich, dass
aufgrund der Flüssigkeitszufuhr
durch das Spritzenpumpensystem vom Vakuumtherapiesystem nicht der
gewünschte Volumenstrom
an Wundsekret von der Wunde wegbefördert wird. Die Wundheilung
kann aufgrund dessen unzureichend sein.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Betreiben eines therapeutischen Gerätes der eingangs genannten
Art sowie ein therapeutisches Gerät der eingangs Art anzugeben, welche
jeweils eine verbesserte Wundversorgung und einen erweiterten Anwendungsbereich
hinsichtlich Art und Größe der zu
versorgenden Wunden ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
gattungsgemäßen Verfahren
dadurch gelöst, dass,
insbesondere über
die Steuereinheit, Steuerbefehle und/oder Messdaten mit einer Steuereinheit mindestens
eines, von dem therapeutischen Gerät separat ausgestalteten, therapeutischen
Zusatzgeräts
zur Förderung
der Heilung der Wunde ausgetauscht werden. Der erfindungsgemäße Austausch von
Steuerbefehlen und/oder Messdaten ermöglicht mit Vorteil einen koordinierten
Betrieb verschiedener gleichzeitig und parallel zur Versorgung ein-
und derselben Wunde eingesetzter therapeutischer Geräte. Der
Datenaustausch der Steuereinheiten untereinander ermöglicht es
bei geeigneter Ausgestaltung, den Anwendungsbereich des einzelnen
therapeutischen Gerätes
durch optimales Zusammenwirken mit dem therapeutischen Zusatzgerät zu erweitern.
Das therapeutische Zusatzgerät
kann im Rahmen der Erfindung sowohl vom gleichen Typ wie das therapeutische
Gerät sein
als auch ein anderes Gerät,
etwa mit komplementären
Funktionen, sein. Der Datenaustausch kann im Rahmen der Erfindung
mit allem für den
Datenaustausch bekannten Verfahren durchgeführt werden. Insbesondere kann
der Austausch von Steuerbefehlen und/oder Messdaten im Rahmen der Erfindung
erfolgen, in dem das therapeutische Gerät und alle therapeutischen
Zusatzgeräte
an eine Andockstation angeschlossen werden. Die Andockstation kann
dabei zum Beispiel zur mechanischen Aufnahme und Halterung des therapeutischen
Geräts und
des/der therapeutischen Zuatzgeräts/-geräte einerseits
und zur Herstellung einer Datenkommunikationsverbindung zwischen
den Steuereinheiten der betroffenen therapeutischen Geräte ausgestaltet sein.
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In
besonders günstiger
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass das therapeutische Gerät eine Abdeckung um die Wunde
herum zum Bilden einer im Wesentlichen luftdichten Abdichtung über der
Wunde, wobei zwischen Wunde und Abdeckung vorzugsweise ein für Flüssigkeiten
durchlässiges
Polster angeordnet ist, eine die Abdeckung mit einer Saugpumpe verbindende
Drainageleitung, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um die
Flüssigkeit
von dort abzuziehen, und einen Verbinder zum Verbinden der Abdeckung
mit der Drainageleitung, wobei der Verbinder einen Durchgang zum
Verbinden des proximalen Endes der Drainage mit der Wunde aufweist,
umfasst. Gemäß dieser
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist somit im wesentlichen das therapeutische Gerät als Vakuumtherapiesystem
ausgestaltet. Erfindungsgemäß können mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
somit weitere Geräte
zur Förderung
der Heilung der Wunde als Zusatzgeräte koordiniert betrieben werden.
Eine Koordinierung ist möglich
durch den erfindungsgemäßen Austausch
von Steuerbefehlen bzw. Messdaten.
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Insbesondere
kann in bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
das Zusatzgerät
funktional dem therapeutischen Gerät entsprechen. Beispielsweise
kann sowohl das therapeutische Gerät als auch das therapeutische
Zusatzgerät
ein Vakuumtherapiesystem sein. Erfindungsgemäß ermöglicht der Austausch von Steuerbefehlen und/oder
Messdaten gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung eine Überlagerung der Absaugleistungen
beider Vakuumtherapiesysteme mit dem Ergebnis einer höheren Saugleistung
als jener jedes Einzelgerätes.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es bei dieser Ausgestaltung also, diese Vakuumtherapiesysteme derart
zusammenzuschalten, dass die Versorgung größerer Wunden mit einem abzusaugenden
Wundsekret-Volumenstrom,
der die Pumpleistung eines einzelnen Vakuumtherapiesystems übersteigt,
ermöglicht
wird.
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Andererseits
kann im Rahmen der Erfindung sowohl das Zusatzgerät als auch
das therapeutische Gerät
als Spitzenpumpenvorrichtung ausgestaltet sein. In dieser Ausgestaltung
ist durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein koordinierter Betrieb beider Spritzenpumpenvorrichtungen möglich, um etwa
der Wunde ein erhöhtes
Spülvolumen
zuführen zu
können.
Ebenfalls ist im Rahmen der Erfindung denkbar, daß eine Spritzenpumpenvorrichtung
zur Zufuhr von Medikamenten verwendet wird, wohingegen die andere,
als Zusatzgerät
fungierende, Spritzenpumpenvorrichtung ausschließlich zur Spülung der
Wunde eingesetzt wird. Bei dieser Betriebsweise ist erfindungsgemäß aufgrund
des Austausches von Steuerbefehlen und Messdaten eine sinnvolle
zeitliche Koordinierung beider Geräte sowie eine Abstimmung der
von jedem Gerät
zuzuführenden
Volumina an Spülflüssigkeit
bzw. Medikamenten möglich.
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Insbesondere
kann das Zusatzgerät
in Ausgestaltung der Erfindung als therapeutisches Gerät zum Zuführen eines
Wundspülmediums
und/oder eines Medikaments, insbesondere zur Förderung der Wundheilung, ausgestaltet
sein.
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In
bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Steuerbefehle
und/oder die Messdaten über
eine Datenfernübertragungsnetz
und/oder über
ein lokales Datennetzwerk und/oder über ein externes Datennetzwerk
ausgetauscht. Beispielsweise kann ein sog. Klinikinformationssystem
(KIS) verwendet werden für
den Datenaustausch. Ebenfalls ist ein Datenaustausch über das
Internet als externes Datennetzwerk im Rahmen der Erfindung möglich. Schließlich kann
der Datenaustausch auch, insbesondere mittels eines Modems, über eine
Telekommunikationsleitung, beispielsweise Telefonleitung, erfolgen.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Steuereinheit des therapeutischen Zusatzgerätes als „Slave” von der
Steuereinheit des therapeutischen Geräts als „Master” in einer „Master/Slave-Datennetzwerk-Architektur” gesteuert werden.
Bei einer „Master/Slave-Architektur” hat der „Master” als einziger
das Recht, unaufgefordert auf die gemeinsame Ressource zuzugreifen.
Der „Slave” kann von
sich aus nicht auf die gemeinsame Ressource zugreifen; er muss warten,
bis er vom „Master” gefragt
wird. Eine Kommunikation zwischen „Slaves” ist nach dem „Master-Slave-Modell” nicht
möglich.
Vorteilhaft an der „Master-Slave-Architektur” ist, dass
der „Master” die Zugriffsverhältnisse
beherrscht, so dass um den „Master” das System
aufgebaut wird. Dies ermöglicht
mit Vorteil die Steuerung des Systems.
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Insbesondere
können
in bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Steuerbefehle
einen Solldruckwert umfassen. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
gemeinsamen Betrieb mehrerer Vakuum-Therapiesysteme kann es gewünscht sein,
dass die Geräte über ihre
jeweilige Steuereinheit den gleichen Drucksollwert einregelnd ausgestaltet
sind.
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In
anderer bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen die Messdaten einen Absaugvolumenstrom. Insbesondere bei Verwendung
eines Vakuumtherapiesystems als therapeutisches Gerät kann dieses
mit Mitteln zur Messung des Absaugvolumenstroms von der Wunde versehen
sein. Die Messung des Absaugvolumenstroms in Verbindung mit Daten
eines beispielsweise parallel betriebenen Spritzenpumpensystems
bezüglich
der Zufuhr von Flüssigkeiten
zur Wunde ermöglicht
mit Vorteil eine rechnerische Bestimmung der abgesaugten Wundsekretmenge.
Erfindungsgemäß kann es vorteilhaft
sein, wenn die Steuerbefehle und/oder die Messdaten eine Sollförderrate
eines der Wunde zuzuführenden
Medikaments umfassen.
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Aus
Messdaten eines Absaugvolumenstroms eines Vakuumtherapiesystems,
welches unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemeinsam mit
einem Spritzenpumpensystem an derselben Wunde betrieben wird, kann
in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein Wundsekretvolumenstrom
berechnet werden.
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Die
der Erfindung zugrunde gelegte Aufgabe wird gleichermaßen gelöst durch
ein therapeutisches Gerät
zur Förderung
der Heilung einer Wunde, mit einer Steuereinheit, wobei es zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche
1 bis 10 ausgestaltet ist und eine Schnittstelle zum Austausch von
Steuerbefehlen und/oder Meßdaten über die Steuereinheit
mit einer Steuereinheit mindestens eines, von dem therapeutischen
Gerät separat
ausgestalteten, therapeutischen Zusatzgeräts zur Förderung der Heilung der Wunde
aufweist.
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Insbesondere
kann das therapeutische Gerät
in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung zum Einbau in eine Andockstation
ausgestaltet sein, wobei vorzugsweise die Andockstation zur mechanischen
Aufnahme einer Vielzahl therapeutischer Geräte ausgestaltet ist und einen
Datenaustausch zwischen den angedockten Geräten herstellt.
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Die
Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten
den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt im Einzelnen:
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1:
Prinzipskizze zur Veranschaulichung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
schematisch die Datenflüsse
eines vernetzten Wundversorgungssystems. Zu erkennen ist schematisch
eine Wunde 1, die zu versorgen ist. An die Wunde 1 ist
zunächst
als Kernelement des Wundversorgungssystems ein zentrales Vakuumtherapiegerät 2 angeschlossen.
Das zentrale Vakuumtherapiegerät
ist über
einen nur schematisch gezeigten Schlauch 3 mit der Wunde 1 verbunden.
Der Schlauch 3 dient im Wesentlichen zum Absaugen von Wundsekret
aus der Wunde 1 sowie zum Aufbau und Aufrechterhalten eines
Unterdrucks im Bereich der Wunde 1, wie allgemein bekannt
und üblich.
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An
die Wunde 1 ist ein zusätzliches
Vakuumtherapiegerät 4 über einen
Schlauch 5 angeschlossen. Das Vakuumtherapiegerät 4 entspricht
baulich in jeder Hinsicht dem zentralen Vakuumtherapiegerät 2. Die
Funktionsweise beider Vakuumtherapiegeräte 2, 4 ist
dem Fachmann bekannt. Die Vakuumtherapiegeräte 2, 4 umfassen
eine Abdeckung um die Wunde 1 herum zum Bilden einer im
wesentlichen luftdichten Abdichtung über der Wunde 1, wobei
zwischen Wunde 1 und Abdeckung vorzugsweise ein für Flüssigkeiten
durchlässiges
Polster angeordnet ist. Ferner ist eine die Abdeckung mit einer
Saugpumpe verbindende Drainageleitung 3, 5, so
dass an der Wunde 1 gesaugt werden kann, um die Flüssigkeiten
von dort abzuziehen, vorgesehen sowie ein Verbinder zum Verbinden
der Abdeckung mit der Drainageleitung 3, 5. Der
Verbinder weist einen Durchgang zum Verbinden des proxymalen Endes
der Drainageleitung 3, 5 mit der Wunde 1 auf.
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Ferner
ist an die Wunde 1 eine Spritzenpumpe 6 angeschlossen.
Die Spritzenpumpe 6 ist über einen Spülschlauch 7 mit
der Wunde 1 verbunden. Die Spritzenpumpe 6 ist
als solche bekannt und in üblicher
Weise aufgebaut. Sie dient zur Versorgung der Wunde 1 mit
Medikamenten und/oder einer Spüllösung über den
Spülschlauch 7.
Eine in der Spritzenpumpe 6 vorhandene, in der Figur nicht
näher dargestellte,
Steuereinheit gibt Werte für
eine Förderrate 8, Zeitdauer 9 sowie
ein zuzuführendes
Volumen 10 eines Medikaments und/oder einer Spüllösung zur Wunde 1 vor.
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Erfindungsgemäß ist sowohl
das zusätzliche Vakuumtherapiegerät 4 als
auch die Spritzenpumpe 6 über ein Datenaustauschnetzwerk 11 mit
dem zentralen Vakuumtherapiegerät 2 zum
Datenaustausch angeschlossen. Das Datenaustauschnetzwerk 11 kann,
wie in der Figur angedeutet, gleichermaßen als Krankenhausinformationssystem
(KIS), externes Datennetz, insbesondere Internet, als auch als Datenfernübertragungsnetz
(DFÜ) ausgestaltet
sein. Ebenfalls ist jede andere Form der Vernetzung, die dem zuständigen Fachmann
bekannt ist, im Rahmen der Erfindung einsetzbar. Das Datenaustauschnetzwerk vernetzt
somit das zentrale Vakuumtherapiegerät 2, das zusätzliche
Vakuumtherapiegerät 4 sowie
die Spritzenpumpe 6 miteinander.
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Dabei
ist die Netzwerkarchitektur so gewählt, dass das zentrale Vakuumtherapiegerät 2 hierarchisch
als „Master” ausgestaltet
ist. Entsprechend ist das zusätzliche
Vakuumtherapiegerät 4 hierarchisch als „Slave” ausgestaltet.
Mittels des Datenaustauschnetzwerks 11 übermittelt im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
das als „Master” fungierende
zentrale Vakuumtherapiegerät 2 einen
Druckwert an das als „Slave” fungierende
zusätzliche
Vakuumtherapiegerät 4.
Dieser Datenaustausch ist durch einen Pfeil 12 in 1 veranschaulicht.
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Zwischen
Spritzenpumpe 6 und dem als „Master” fungierenden zentralen Vakuumtherapiegerät 2 des
Wundversorgungssystems wird unter Vermittlung des Datenaustauschnetzwerks 11 die
Förderrate 8 zwischen
den entsprechenden Steuereinheiten ausgetauscht. Dieser Kommunikationskanal ist
mit einem Pfeil 13 veranschaulicht.
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Die
Zusammenschaltung des zentralen Vakuumtherapiegeräts 2 mit
dem zusätzlichen
Vakuumtherapiegerät 4 und
der Spritzenpumpe 6 kann im Rahmen der Erfindung baulich über eine
in der Figur nicht dargestellte Andockstation ausgeführt sein.
Die Andockstation kann zu diesem Zweck mit mechanischen Aufnahmevorrichtungen,
etwa zum Einschieben der Vakuumtherapiegeräte 2, 4 und
der Spritzenpumpe 6 versehen sein. Die Andockstation kann
so ausgestaltet sein, dass beim mechanischen Einschieben der Geräte 2, 4, 6 in
die Andockstation eine Datenverbindung zwischen den Steuereinheiten
der Geräte 2, 4, 6 hergestellt
wird. Die Geräte 2, 4, 6 weisen
dazu entsprechende Datenkommunikationsschnittstellen auf.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird nun über
die Steuereinheit des zentralen Vakuumtherapiegeräts 2 ein
Solldruckwert eingestellt, den das zentrale Vakuumtherapiegerät 2 im
Bereich der Wunde 1 mittels des Absaugschlauchs 3 erzeugen
soll. Diesen Solldruckwert übermittelt
die Steuereinheit des zentralen Vakuumtherapiegeräts 2 über das
Datenaustauschnetzwerk 11 an das zusätzliche Vakuumtherapiegerät 4,
mittels des Datenaustauschkanals 12. Entsprechend wirken
die Vakuumtherapiegeräte 2, 4 auf
diese Weise erfindungsgemäß zusammen,
um mit Hilfe der Absaugschläuche 3, 5 einen
vorgegebenen Unterdruck im Bereich der Wunde 1 zu erzeugen
und dabei eine Absaugung von Wundflüssigkeiten sicherzustellen.
Dabei erhöht
sich die Absaugleistung des Gesamtsystems zur Versorgung der Wunde
entsprechend.
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Über den
Datenaustauschkanal 13 innerhalb des Datenaustauschnetzwerks 11 erfolgt
ein Datenaustausch zwischen dem zentralen Vakuumtherapiegerät 2 und
der Spritzenpumpe 6, um bei der Druckregelung der Vakuumtherapiegeräte 2, 4 das
von der Spritzenpumpe 6 hinzugefügte Volumen an Medikamenten
und/oder Spüllösung zu
berücksichtigen. Beispielsweise
muss die Absaugrate erhöht
werden, wenn eine erhöhte
Spüllösungsförderrate
gewählt
ist, um sicher zu stellen, dass das von der Wunde ausgeschiedene
Wundsekret in vollem Umfang abgesaugt wird. Im Rahmen der Steuerung
wird durch das zentrale Vakuumtherapiegerät 2 das von der Wunde 1 abgesaugte Volumen
an Wundsekret berechnet aus der Differenz des im Absaugschlauch 3 gemessenen Absaugvolumens
zuzüglich
des im Absaugschlauch 5 gemessenen Absaugvolumens und der
Förderrate 8,
welche über
die Spritzenpumpe 6 an Medikament und/oder Spüllösung der
Wunde hinzugefügt
wurde.
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Auf
diese Weise ist gemäß der Erfindung
ein Verfahren und zugehöriges
Gerät vorgeschlagen, welches
durch einen Datenaustausch zwischen mehreren im Stand der Technik
unabhängig
voneinander betriebenen Geräten
zur Wundversorgung den Anwendungsbereich insbesondere auf größere Wunden
ausdehnt bei gleichzeitiger Optimierung der Wundversorgung.
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- 1
- Wunde
- 2
- Zentrales
Vakuumtherapiegerät
- 3
- Absaugschlauch
- 4
- Zusätzliches
Vakuumtherapiegerät
- 5
- Absaugschlauch
- 6
- Spritzenpumpe
- 7
- Spülschlauch
- 8
- Förderrate
- 9
- Zeitintervall
- 10
- Volumen
- 11
- Datenaustauschnetzwerk
- KIS
- Krankenhausinformationssystem
- DFÜ
- Datenfernübertragungsnetzwerk
- 12
- Datenaustauschkanal
- 13
- Datenaustauschkanal