DE102009023727A1 - Eingabemodus für Benutzereingaben von Warn-oder Steuerungseinrichtungen - Google Patents

Eingabemodus für Benutzereingaben von Warn-oder Steuerungseinrichtungen Download PDF

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DE102009023727A1
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Sven Tessmann
Manuel Hunold
Monika Wnuk
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Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erfassen von Benutzereingaben in einem Computersystem, wobei mittels einer ersten Eingabeeinheit eingegebenen Benutzereingabe durch einen Benutzer des Computersystems erfasst wird, und eine zweite Benutzereingabe mittels einer zweiten Eingabeeinheit erfasst wird. Die zweite Benutzereingabe erfolgt hierbei in Reaktion auf die erste Benutzereingabe. Danach wird bestimmt, ob die zweite Benutzereingabe eine Bestätigung der ersten Benutzereingabe darstellt, und es wird ein durch die erste Benutzereingabe veranlasstes Ereignis- oder Steuersignal nur dann ausgegeben, wenn die zweite Eingabe eine Bestätigung der ersten Benutzereingabe darstellt, und die erste Eingabeeinheit und die zweite Eingabeeinheit zwei verschiedene Eingabeeinheiten des Computersystems sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Erzeugen und Weiterleiten von Steuer- oder Warnsignalen und insbesondere auf eine kontrollierte Freigabe von Warnmeldungen von Warnsystemen oder Leitstellentechnik in dem Bereich des Katastrophenschutzes oder von Notfallleitstellen.
  • In computergestützten Systemen zur Lagebeurteilung im Bereich des Katastrophenschutzes werden üblicherweise Warnmeldungen aufgrund von empfangenen Daten und deren Auswertung erzeugt. Diese Warnmeldungen führen dann zu entsprechenden Aktionen oder Handlungen. Im Bereich des Katastrophenschutzes können die Warnmeldungen eine Evakuierung von Menschen und Gütern aus betroffenen Gebieten oder eine Sicherung der betroffenen Gebiete vor einer möglichen Naturkatastrophe veranlassen. Ein Beispiel ist ein Tsunami-Warnsystem, bei dem eine Warnleitzentrale Informationen zu Wellenbewegungen im Meer vor einem Küstenabschnitt oder Informationen über Erdbeben oder Seebeben empfängt und auswertet. Wenn aufgrund dieser Informationen ein möglicher Tsunami ermittelt wird, werden entsprechende Warnmeldungen für die betroffenen Gebiete in Küstennähe ausgegeben. Solche Warnmeldungen haben zum Teil erhebliche Auswirkungen, wie z. B. die Evakuierung ganzer Gebiete oder das Auslösen von Schutzmaßnamen, eines Katastrophenalarms oder die Alarmierung von Rettungskräften.
  • Die Berechnungen oder Ermittlungen, ob eine Warnmeldung ausgegeben wird, erfolgt üblicherweise automatisch durch ein computergestütztes System, welches aufgrund voreingestellter Berechnungsmethoden die zur Verfügung stehenden Informationen verarbeitet, wie z. B. im Falle eines Tsunami-Warnsystems die Informationen bezüglich der Wellenbewegungen oder der Erdbebenaktivitäten. Jedoch werden die Warnungen nicht automatisch von den Computersystemen der Warnzentren ausgegeben, sondern müssen explizit von einem Benutzer oder von Bedienungspersonal erzeugt und veranlasst werden. Das computergestützte Berechnungssystem liefert dabei lediglich Empfehlungen oder bereitet die verfügbaren Informationen so weit auf, dass das Bedienungspersonal des Warnsystems die Entscheidung treffen kann, ob eine Warnmeldung ausgegeben werden soll oder nicht.
  • Aufgrund der erheblichen Auswirkungen einer Warnmeldung sollen Fehlalarme oder das versehentliche Aussenden von Warnmeldungen vermieden werden. Hierzu werden üblicherweise die Berechnungs- und Auswertungsverfahren des Warnsystems betrachtet, um eine bessere Aufarbeitung der verfügbaren Informationen zu gewährleisten, damit es für das Bedienungspersonal leichter ist, eine richtige Entscheidung zu treffen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Aussenden von Warnmeldungen weiter zu verbessern, um das Risiko von Falschmeldungen oder versehentlichen Auslösen durch einen Benutzer weiter zu verringern. insbesondere liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, das ein immer weiter verbessertes Aufarbeiten der verfügbaren Informationen für den Benutzer oder das Bedienungspersonal nur begrenzt das Versenden von falschen Warnmeldung verhindern kann, da falsche Warnmeldungen oft auf einem Fehler des Bedienungspersonals (menschliches Versagen) beruhen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, das eine Verbesserung dadurch erzielt werden kann, das Aussenden bzw. das Weiterleiten einer von einem Benutzer initiierten Warnmeldung zu kontrollieren, um eventuelle Fehlmeldungen noch zu verhindern. Dieses Konzept kann auch als eine kontrollierte Freigabe von Warnmeldungen bezeichnet werden, welche durch eine Benutzereingabe bereits erzeugt oder veranlasst wurden.
  • Die vorliegende Erfindung kann jedoch außer auf Warnsysteme auch auf allgemeine Steuerungssysteme angewandt werden, bei denen ein Benutzer eine Nachricht oder ein Signal veranlasst und wobei es vermieden werden soll, dass dieses Signal aufgrund einer Fehlentscheidung des Benutzers veranlasst wurde. Die vorliegende Erfindung kann auch zur Vermeidung von unbedachten oder vorschnellen Entscheidungen eines Benutzers verwendet werden. Aus diesem Grund wird nachfolgend der Begriff Ereignissignal verwendet, welcher im Speziellen ein Warnsignal oder eine Warnnachricht eines Warnsignals im Bereich des Katastrophenschutzes sein kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung muss ein Ereignissignal im Allgemeinen und ein Warnsignal im Speziellen, das von einem Benutzer veranlasst wurde, durch den Benutzer nochmals bestätigt werden, bevor dieses Ereignissignal vom Computersystem weitergeleitet wird. Des Weiteren muss diese Bestätigungseingabe durch den Benutzer durch ein anderes Eingabemedium oder Eingabegerät erfolgen, als die Eingabe des ursprünglichen Ereignissignals. Dieser Wechsel des Eingabegerätes nach dem ursprünglichen. Initiieren des Ereignissignals und einem nachfolgend erforderlichen Bestätigen des Ereignissignals durch den Benutzer verhindert ein versehentliches Bestätigen durch den Benutzer, da gerade ein „routinemäßiges” Bedienen und Bestätigen des erzeugten Ereignissignals vermieden wird.
  • Ist beispielsweise ein Warnsignal mittels einer Computermaus durch den Benutzer des Warnsystems initiiert worden, so wird dieses Warnsignal nicht weitergeleitet oder vom Computer ausgegeben, solange der Benutzer das Warnereignis nicht bestätigt hat. Diese Bestätigung kann jedoch nicht erneut durch die Computermaus erfolgen, sondern erfordert einen Wechsel des Eingabegerätes. Hierdurch wird vermieden, dass das Bedienungspersonal versehentlich „weiterklickt” und hierbei ungewollt die Bestätigung des Warnsignals eingibt.
  • Des Weiteren ermöglicht die Erfindung dem Benutzer ein zuvor initiiertes Warnsignal nochmals zu überprüfen, bevor dieses endgültig weitergeleitet oder ausgegeben wird. So können sich beispielsweise unmittelbar nach dem Initiieren eines Warnsignals durch den Benutzer die Lagebeurteilung, also die berechneten Daten des Warnsystems, welche anzeigen, ob eine Warnung ausgesprochen werden soll oder nicht, ändern, so dass das Veranlassen des Warnsignals nicht, nicht in dieser Form oder in einer anderen Form erforderlich gewesen wäre. Die Erfindung ermöglicht es in diesem Fall, die Freigabe des bereits erzeugten Warnsignals zu verweigern oder das Warnsignal anzupassen, so dass das Warnsignal, welches zu einem Fehlalarm geführt hätte, vermieden wird.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild zur Illustration eines beispielhaften Computersystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Illustration eines beispielhaften Computersystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt ein Blockschaltbild zur Illustration beispielhafter Komponenten und Aspekte zur Umsetzung der vorliegenden Erfindung.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Aussenden und Weiterleiten von Ereignissignalen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 5 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Umsetzung einer Benutzereingabe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 6 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Umsetzung einer Benutzereingabe gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Zur Verdeutlichung der Erfindung werden nun die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die folgende Beschreibung der Zeichnungen geht dabei von verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung aus, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf die einzelnen Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung im Detail für ein Warnsystem und zur Erzeugung von Warnsignalen erläutert, ist aber in ihrer Anwendung auch allgemein auf Leitstellentechnik oder Steuerungssysteme zur Erzeugung von Steuersignalen oder Steuernachrichten anwendbar und nicht auf Warn- oder Lagezentren beschränkt.
  • 1 ist eine beispielhafte Darstellung eines vernetzten Computersystems zur Umsetzung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Lage- oder Warnzentren sind üblicherweise mit einer Vielzahl von vernetzten Computersystemen ausgestattet. Dies ist beispielhaft durch die Computer 110, 111 und 112 in 1 dargestellt, welche mittels dem Netzwerk 130 mit einem zentralen Rechner 140 verbunden sind. Der Zugriff auf die Daten und insbesondere das Veranlassen von Warnnachrichten oder Warnsignalen durch einen Benutzer ist üblicherweise von mehreren Arbeitsplätzen aus möglich, wie durch die drei Arbeitsplätze 110, 111 und 112 beispielhaft dargestellt ist. Die verschiedenen Arbeitsplätze können durch eine Accountverwaltung geregelt werden, welche die Berechtigung auf den Datenzugriff mittels der Benutzerrechner 110 bis 112 regelt. Ein Accountverwaltungsmodul 142 kann hierzu an einer zentralen Verarbeitungs- und Steuereinheit 140 vorgesehen sein. Alternativ kann die Accountverwaltung 142 auch durch jegliche hinlänglich bekannte Accountverwaltung durch einen Administrator des Computersystems oder Netzwerks bereitgestellt werden. In dem in 1 dargestellten Beispiel befindet sich eine Applikation oder Anwendung 120 in jedem Benutzercomputer 110 bis 112. Diese Anwendung 120 bezeichnet eine Computeranwendung bzw. Teile einer Computeranwendung des zugrundeliegenden Warnsystems oder Leitstellensystems. Die Anwendung 120 ist das Programm, mit dem der Benutzer, üblicherweise über einen Monitor (nicht dargestellt) arbeitet und wo Informationen für den Benutzer angezeigt werden, aufgrund deren der Benutzer ein Warnsignal oder allgemein ein Ereignis, zu dem ein Ereignissignal ausgesandt werden soll, veranlasst. Hierzu ist beispielhaft eine Benutzerschnittstelle bzw. Anzeigeeinheit 122 in 1 dargestellt, welche zu diesem Zweck von dem Computer 110 und insbesondere der Anwendung 120 verwendet wird. Ebenfalls dargestellt ist eine Netzwerkschnittstelle 128 zur Kommunikation des Rechners 110 über das interne Netzwerk 130 des Computersystems.
  • Gemäß der Erfindung bedarf es mindestens zwei verschiedener Eingabemedien bzw. Eingabegeräte 124, 126, die es dem Benutzer erlauben, die Anwendung 120 zu steuern.
  • Der Fachmann wird erkennen, dass die Komponenten 120 bis 128 lediglich beispielhaft einige Funktionen des Rechners 110 zum allgemeinen Verständnis wiedergeben und in gleicher oder ähnlicher Weise auch in den Rechnern 111 und 112 enthalten sind. Die Rechner 110 bis 112 können herkömmliche PCs sein, welche mit der Anwendung 120 ausgestattet sind.
  • Als eine Möglichkeit, das Versenden von falschen Warnmeldungen zu verhindern oder zu minimieren, ist es bekannt, verschiedene Arbeitsplätze den Benutzern bereitzustellen. So können neben „normalen” Arbeitsplätzen auch speziell für das Veranlassen von Warnungen ausgestattete Arbeitsplätze bereitgestellt werden, zu denen nur entsprechend berechtigte, eventuell höher qualifizierte Mitarbeiter Zugang haben. Ein solcher spezieller Arbeitsplatz kann auch mit üblicher PC-Technik ausgestattet sein. Jedoch ist dann die Berechtigung für das Veranlassen einer Warnung bzw. einer nach außen kommunizierten zu erfolgenden Aktion über die Accountverwaltung geregelt, wobei sich der Benutzer beim Betriebssystem oder bei der für die Warnung bzw. Aktion zuständigen Anwendung 120 anmelden muss und es spezieller Rechte für die Veranlassung einer Warnung bedarf.
  • Mit dieser Lösung verbleibt jedoch ein Risiko für eine versehentlich ausgelöste, möglicherweise folgenschwere Aktion oder Warnung. Betrifft die Aktion beispielsweise die Warnung vor einer Naturkatastrophe, welche eine Evakuierung ganzer Gebiete erfordert, kann eine irrtümlich veranlasste Aktion oder inhaltlich falsche Warnung zu einem erheblichen Begleitschaden führen. Solche irrtümlich veranlassten Warnmeldungen bzw. inhaltlich falsche Warnmeldungen können mit diesen im Stand der Technik bekannten Verfahren und Systemen nicht hinreichend verhindert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird hierfür ein spezieller Betriebsmodus für eine Benutzereingabe in dem beispielhaften Computer- oder Warnsystem 100 vorgesehen. Dieser spezielle Betriebsmodus, auch Bestätigungsmodus genannt, wird durch die auf den Rechnerplattformen 110112 verwendeten Anwendungen 120 benutzt und immer dann verwendet, wenn die Anwendung oder der Nutzer eine Aktion oder eine Warnung auslöst, die folgenschwere Handlungen bzw. Aktionen nach sich ziehen würden. In diesem Modus muss eine vorgesehene Aktion oder Warnung entweder explizit bestätigt oder explizit abgebrochen werden. Bis zu dieser Benutzereingabe bzw. Bestätigung ist eine Weiterverarbeitung bzw. Weiterleitung des Ereignis- bzw. Warnsignals durch das System unterbunden und der reguläre Betriebsmodus für Benutzereingaben der Anwendung 120 ist nicht möglich. Um eine versehentliche Bestätigung (oder Abbruch) einer Warnung (oder allgemein eines Ereignisses) zu vermeiden, muss gemäß der Erfindung die Bestätigung (oder der Abbruch) über ein anderes Eingabegerät oder anderes Eingabemedium erfolgen, als das für die Erzeugung oder Veranlassung des Ereignis- bzw. Warnsignals verwendete Eingabegerät. Erfolgt die Einleitung der Aktion beispielsweise per Computermaus (z. B. während der Steuerung einer grafischen Oberfläche der Benutzerschnittstelle 122), muss die Bestätigung (oder der Abbruch) der Aktion beispielsweise über die Tastatur oder ein weiteres externes Eingabemedium (z. B. Touchscreen, „roter Knopf”, Spezialapparatur). erfolgen.
  • Es kann passieren, dass während sich die Anwendung 120 in dem Bestätigungsmodus befindet, eine Änderung des Lagebildes, also der Faktoren, die zu einer Einleitung der Aktion führten, erfolgt. In diesem Fall kann nach einer zuvor festgelegten Zeitüberschreitung der Bestätigungsmodus automatisch verlassen werden und der Abbruch der Aktion bzw. der Warnung angenommen werden. Alternativ kann bei einer Zeitüberschreitung (ohne erfolgte Benutzereingabe) die Eingabeoption einer Aktualisierung (z. B. ein „Update”-Button auf dem Display) für den Benutzer aktiviert werden, welche dem Benutzer eine Neubewertung der Lage ermöglicht. Dies ermöglicht es dem Computersystem, eine auf die neue, veränderte Ausgangslage angepasste, aktualisierte Aktion oder Warnmeldung vorzuschlagen. Als weitere Alternative kann dem Benutzer auch eine Eingabeoption ermöglicht werden, welche explizit die vorherige Warnung oder Aktion trotz der Zeitüberschreitung beibehält, woraufhin das System auch weiterhin auf eine Eingabe des Benutzers wartet, bevor die beibehaltene Meldung nach außen weitergeleitet wird.
  • Mit der Weiterleitung „nach außen” wird das Weiterleiten oder Ausgeben des Warnsignals oder allgemein des Ereignissignals von dem Computersystem 100 (z. B. einer zentralen Katastrophenwarnleitstelle, die spezielle Warnungen an umliegende Gebiete sendet) bezeichnet. In dem Beispiel von 1 ist dies durch das Signal 150 dargestellt, welches das nach außen gesendete Warnsignal bezeichnet. In diesem Beispiel erfolgt die Weiterleitung des Warn- oder Ereignissignals durch die zentrale Verarbeitungssteuereinheit 140 und ins besondere durch eine externe Netzwerkschnittstelle 148. In dem Beispiel aus 1 ist die Steuerung des Wechsels des erforderlichen Eingabemediums und/oder der Wechsel der Betriebsmodi zwischen regulärem Eingabemodus und Bestätigungsmodus ebenfalls durch die zentrale Verarbeitungs- und Steuereinheit 140 bzw. Eingabegerätesteuerung 144 realisiert. Hierzu kann die zentrale Verarbeitungssteuereinheit auf eine Speichereinheit 146 zurückgreifen, in der z. B. voreingestellte Parameter und Bedingungen gespeichert sind, die angeben, wann zwischen den Betriebsmodi gewechselt werden soll und wann und in welcher Weise zwischen den verschiedenen Eingabegeräten gewechselt werden soll. Die zentrale Verarbeitungs- und Steuereinheit kann aus diesem Grund mit den Anwendungen 120 der verschiedenen Arbeitsplätze 110 bis 112 während deren Ausführung kommunizieren oder Daten austauschen. Es ist alternativ auch möglich, das Teile der Anwendung 120 über das Netzwerk und das System 100 verteilt sind und sich beispielsweise Komponenten der Anwendung 120 in der zentralen Verarbeitungs- und Steuereinheit 140 befinden.
  • 2 zeigt ein weiteres beispielhaftes Computersystem 200 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Ebenfalls dargestellt sind drei Benutzerrechner 210, 211 und 212, welche den Benutzerrechnern 110 bis 112 aus 1 entsprechen. Im Gegensatz zu dem Beispiel in 1 enthält jeder oder zumindest einige der Benutzerrechner 110 bis 112 eine externe Netzwerkschnittstelle zum Weiterleiten eines intern erzeugten und bestätigten Warn- oder Ereignissignals 150. Ebenfalls zeigt das Beispiel aus 2, dass die Eingabegerätwechselsteuerung 230 in dem jeweiligen Rechner 210 angeordnet sein kann. In diesem Beispiel wäre jeder Rechner 210 bis 212 selbstständig in der Lage, ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auszuführen. Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass es weitere Alternativen und insbesondere alternative Anordnungen der in den 1 und 2 dargestellten Komponenten gemäß der vorliegenden Erfindung gibt. So können die dargestellten Komponenten der Systeme 100 und 200 innerhalb dieser Netzwerksysteme verteilt sein, um die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung realisieren, insbesondere die Verfahren gemäß der 4 bis 6.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Umschaltung der Eingabebetriebsmodi zur Warnsignalerzeugung und Warnsignalweiterleitung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dargestellt ist die Anwendung 120, wie zuvor unter Bezug auf 1 und 2 beschrieben wurde. Die Schnittstelle 350 bezeichnet eine externe Netzwerkschnittstelle zum Verbreiten oder Versenden einer Warnmeldung 150. Der funktionale Block 320 symbolisiert die Eingabebetriebsmodi gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Er findung. So kann die Anwendung 120 in einem Direktmodus 330 arbeiten, welcher eine herkömmliche Benutzereingabe mittels eines Eingabegerätes durch den Benutzer zulässt. Darüber hinaus wird jedoch für die Warnsignalweiterleitung insbesondere ein weiterer Bestätigungsmodus 340, wie zuvor erläutert, vorgeschlagen. Dieser Bestätigungsmodus erfordert eine explizite nochmalige Bestätigung bzw. einen Abbruch der zuvor erfolgten Warnung mittels eines zweiten, unterschiedlichen Eingabegerätes. Weitere Details werden im Bezug auf die 4 bis 6 nachfolgend erläutert.
  • Der Wechsel der Betriebsmodi 330 und 340 kann durch eine Betriebsmodussteuerung 370 erfolgen. Diese Betriebsmodussteuerung kann entweder Teil der Anwendung 120 oder eine separate Komponente innerhalb der Systeme 100 oder 200 sein. Hierzu können interne Daten 380 der Anwendung 120 benutzt werden, um den Wechsel von einem Direkt- in einen Bestätigungsmodus und/oder umgekehrt zu veranlassen. Alternativ kann ein externes Steuersignal 385 die Betriebsmodussteuerung veranlassen, den Modus zu wechseln. Diese externe Veranlassung kann beispielsweise ein Steuersignal der Eingabegerätesteuerung 144 der zentralen Verarbeitungs- und Steuereinheit 140 sein, während die Betriebsmodussteuerung 370 Teil der Anwendung 120 oder Teil des Benutzerrechners 110 ist. Alternativ kann die Betriebsmodussteuerung 370 auch eine Teilkomponente der zentralen Verarbeitungs- und Steuereinheit 140 bzw. der Eingabesteuerung 144 aus 1 bzw. der Eingabesteuerung 230 der 2 sein. Die zusätzlich hierfür erforderten Daten, z. B. voreingestellte Zeitgrenzen, voreingestellte Vorgaben, welches zweite Eingabegerät auf ein zuvor benutztes erstes Eingabegerät zu erfolgen hat, können in einer Speichereinheit 390 gespeichert werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform gibt es verschiedene Vorgaben, welches zweite Eingabegerät auf ein erstes Eingabegerät vom Benutzer zu benutzen ist. Hierfür kann in einem einfachen Fall beispielsweise eine Lookup-Tabelle benutzt werden, um die entsprechenden Wechsel der Eingabegeräte vorzugeben. So kann z. B. festgelegt sein, dass, wenn die erste Eingabe mittels einer Computermaus erfolgte, die Bestätigung oder der Abbruch mittels der Tastatur zu erfolgen hat, wohingegen, wenn die erste Eingabe mittels einer Tastatur erfolgt, die Bestätigung oder der Abbruch mittels eines dritten Eingabegerätes (z. B. spezielle externe Bedieneinheit) zu erfolgen hat. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass sich diese Zuordnung zwischen erstem und zweitem Eingabegerät nach einer vorgegebenen Zeitspanne oder nach einer vorgegebenen Anzahl der Benutzung verändert wird. So kann dem Benutzer an einem Monitor oder Display angezeigt werden, welches zweite Eingabegerät für die Bestätigung verwendet werden muss. Alternativ ist jedoch auch möglich, dass das erste und das zweite Eingabegerät festgelegt ist, so dass z. B. immer die Initiierung eines Warnsignals mit der Maus erfolgt, und dann immer eine Bestätigung mittels der Tastatur zu erfolgen hat. Darüber hinaus ist es möglich, dass das System oder die Anwendung 120 lediglich prüft, ob die zweite Benutzereingabe (z. B. die Bestätigung) mit einem anderen Eingabegerät erfolgt, wobei also kein zweites Eingabegerät vorgegeben ist, sondern jedes beliebige andere Eingabegerät benutzt werden kann.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren zur Veranlassung und Weiterleitung eines Warn- oder Ereignissignals durch einen Benutzer gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • In einem ersten Schritt 410 veranlasst der Benutzer oder das Bedienungspersonal der Anwendung 120 das Erzeugen eines Warnsignals bzw. allgemein eines Ereignissignals. Optional kann in einem Schritt 420 entschieden werden, ob ein Eingabemoduswechsel erforderlich ist. Hierzu kann automatisch z. B. anhand von zuvor festgelegten Parametern bzw. Ereignissignaltypen entschieden werden, ob eine Fortsetzung der Anwendung 120 in dem Bestätigungsmodus erforderlich ist oder ob das veranlasste Ereignissignal keinen solchen Bestätigungsmodus erfordert. Im letzteren Fall kann das Ereignissignal 150 in herkömmlicher Weise weiter gesendet oder ausgegeben werden (Schritt 430). Falls ein Moduswechsel für das veranlasste Ereignissignal erforderlich ist, wechselt die Anwendung 120 in den Bestätigungsmodus (Schritt 440). In einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung kann auch auf die Abfrage 420 verzichtet werden, so dass beispielsweise prinzipiell für alle Ereignissignale in den Bestätigungsmodus gewechselt werden muss. Dies kann bedeuten, dass der Benutzer die grafische Benutzeroberfläche in herkömmlicher Weise benutzt, jedoch nachdem ein Warnsignal ausgelöst wird, unabhängig von dem Typ des Warnsignals in den Bestätigungsmodus gewechselt wird. Mit „Typ” des Ereignissignals bzw. des Warnsignals sind verschiedene Arten von Warnungen gemeint, wie beispielsweise ein Warnsignal, welches eine Evakuierung von betroffenen Küstengebieten veranlasst oder eine Warnung, welche lediglich eine allgemeine Warnstufe für eine mögliche Naturkatastrophe ändert, ohne jedoch konkrete Schutzmaßnahmen als Folge zu haben. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Warnsignalen kann hierbei vorab abgespeichert werden, beispielsweise in einer Tabelle, die während der Abfrage 420 benutzt wird. Das Erstellen solcher Tabellen oder voreingestellter Parameter erlaubt darüber hinaus eine einfache Änderung oder Aktualisierung des Warnsystems, ohne den prinzipiellen Programmablauf bzw. die Systemkomponenten zu verändern.
  • Nach dem Wechsel in den Bestätigungsmodus erfolgt ebenfalls ein Eingabegerätewechsel 450 für die zu erfolgende Bestätigung bzw. den Abbruch der Aktion, wie zuvor erläutert wurde. Die Schritte 440 und 450 können auch als gemeinsamer Schritt erfolgen, z. B. durch die Betriebsmodussteuerung 370.
  • Als nächstes erwartet die Anwendung eine Benutzereingabe 460 durch den Benutzer, welcher in dem dargestellten Beispiel aus 4 entweder eine Bestätigung 470 oder ein Abbruch 475 ist. Wie zuvor erläutert wurde und gemäß des Eingabegerätewechsels 450 ist hierfür ein zweites anderes Eingabegerät bzw. Eingabemedium erforderlich. Ist eine Bestätigung 470 erkannt worden, wird das Ereignissignal 150 gesendet bzw. verbreitet. Wird ein Abbruch 475 festgestellt, wird das Ereignis bzw. das Versenden oder der Ablauf abgebrochen (Schritt 485), ohne dass das zuvor durch die erste Benutzereingabe veranlasste Ereignissignal auch gesendet oder vom System ausgegeben wird. Nach Schritt 480 oder 485 ist die Aktion bzw. das Ereignis beendet und die Anwendung 120 wird regulär weitergeführt.
  • Optional kann nach dem Schritten 480 bzw. 485 auch ein erneuter Wechsel des Eingabegerätes 490 erfolgen. Beispielsweise kann das erforderliche Eingabemedium wieder in das erste Eingabegerät gewechselt werden. Der Schritt 490 kann jedoch unterbleiben, so dass entweder das Eingabegerät zu dem in Schritt 450 gewechselt wurde, weiterbenutzt wird, oder es der Anwendung 120 freigestellt bleibt, sämtliche verfügbare Eingabegeräte in gleicher Weise zu benutzen.
  • Als weiterer optionaler Schritt kann der Benutzer durch das Programm 120 bzw. die Benutzerschnittstelle oder Anzeige 122 aufgefordert werden, zu entscheiden, ob ein Ereignissignal veranlasst werden soll oder nicht. Beispielsweise kann das System, wenn es sich um Tsunami-Warnsystem handelt, eine entsprechende Nachricht an den Benutzer anzeigen, dass aufgrund empfangener Daten über Wellenbewegungen oder tektonische Bewegungen (oder deren Auswertung durch die Anwendung) eine Tsunami-Warnung erforderlich sein könnte. In diesem Fall kann von der Anwendung 120 auch eine Bestätigung dieses Hinweises durch den Benutzer mittels eines beliebigen oder eines vorgegebenen Eingabegerätes erfordert werden. Zum Beispiel kann ein Button auf dem Display aktiviert oder dargestellt werden, der von dem Benutzer gedrückt werden muss, um zu bestätigen, dass eine Ent scheidung, ob ein Warnsignal ausgegeben werden soll oder nicht, getroffen werden soll. Dieser optionale Schritt 405 würde dann vor dem Schritt 410 ausgeführt.
  • 5 zeigt ein weiteres Flussdiagramm zur beispielhaften Darstellung einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Insbesondere zeigt 5 ein Beispiel zur erwarteten Benutzereingabe 460, welche anstelle des Schritts 460 in 4 ausgeführt werden kann.
  • Nach dem Schritt 450 aus 4 werden gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung auf einem Monitor oder Display zwei verschiedene mögliche Benutzereingaben bzw. Eingabeoptionen „Bestätigung” und „Abbruch” aktiviert, welche der Benutzer wählen kann. So können diese beiden Eingabefelder in dem Display zuvor grau hinterlegt oder deaktiviert sein. Danach erfolgt eine Abfrage durch das System oder die Anwendung, ob eine Bestätigung 520 bzw. ein Abbruch 530 durch den Benutzer mittels des zweiten gewechselten Eingabegerätes erfolgt, welche, wie in 4 beschrieben wurde, zu den Schritten 480 und 485 führt. Zusätzlich kann gemäß 5 noch überprüft werden, ob eine zuvor festgelegte Zeitgrenze für die Benutzereingabe überschritten wurde. Wenn die Zeit überschritten wurde, kann, wie zuvor erläutert, ein automatischer Abbruch des Ereignisses erfolgen (Schritt 485).
  • 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung bezüglich eines Verfahrenablaufs zur Steuerung einer erforderlichen Benutzereingabe im Schritt 460 der 4. Wie in 5 werden die Eingabeoptionen „Bestätigung” und „Abbruch” für den Benutzer in dem Schritt 610 aktiviert. Daraufhin kann, wie in den 4 und 5, die Eingabebestätigung 620 bzw. der Abbruch 630 durch den Benutzer gewählt werden, welches zu den Schritten 480 bzw. 485 führt. Ebenfalls wie in 5 zeigt das Beispiel aus 6 eine Abfrage, ob eine Zeitgrenze für die zu erwartende Benutzereingabe 460 überschritten wurde (Schritt 460). Falls die Zeitgrenze überschritten wurde, wird gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung die Eingabeoption „Bestätigung” deaktiviert (Schritt 650) und die Eingabeoptionen „Aktualisieren” und „Beibehalten” werden aktiviert (Schritt 660). Wählt der Benutzer die Option „Aktualisieren” mittels des im Schritt 450 vorgeschriebenen Eingabegerätes, wird das Ereignissignal aktualisiert (Schritt 690). Wie zuvor erläutert wurde, kann sich die Ausgangslage oder die Lagebeurteilung zwischenzeitlich geändert haben, so dass eventuell eine andere oder gar keine Warnung ausgegeben werden sollte. Dies kann insbesondere nach Überschreiten einer vorbestimmten Zeitgrenze überprüft werden, um durch das System oder die Anwendung sicherzustellen, dass der Benutzer veraltete Warnmeldungen nochmals überprüft, bevor die Anwendung weiterarbeitet. Wenn das Ereignissignal anhand neuer Eingangsda ten durch das Computersystem bzw. die Anwendung 120 aktualisiert wurde, ist eine erneute Bestätigung bzw. ein Abbruch durch den Benutzer erforderlich, wie durch die Rückführung zur Abfrage 620 in 6 dargestellt ist. Als weitere Alternative kann nach dem Schritt 690 auch ein weiterer Eingabemediumwechsel erfolgen, ähnlich dem optionalen Schritt 490 aus 4.
  • Für den Fall, dass sich zwischenzeitlich das Lagebild ändert (beispielsweise nach Auswahl der Eingabeoption „Aktualisieren”) oder gegebenenfalls wenn eine Änderung des Warnsignals erforderlich wird (also wenn die Eingabeoptionen „Aktualisieren” und „Beibehalten” aktiviert werden sollen), kann die Zeitgrenze auch entsprechend angepasst werden. Hierzu kann eine neuer Zeitgrenze gesetzt werden, welche eine Zeitgrenze „seit Änderung des Lagebildes” entspricht. So kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine weitere Zeitgrenze definiert werden, wobei im Fall der Lageänderung im Schritt 640 eine der beiden oder beide Zeitgrenzen abgeprüft werden.
  • Nach Schritt 660 hat der Benutzer ebenfalls die Möglichkeit, die Eingabeoption Beibehalten 675 mittels des in Schritt 450 vorgegebenen Eingabemediums zu wählen. In diesem Fall wird das Ereignissignal nicht aktualisiert, sondern explizit beibehalten und der Benutzer muss dieses beibehaltene Ereignissignal dann entweder bestätigen oder abbrechen, wie durch die Rückführung zur Abfrage 620 dargestellt ist. Als dritte Option nach dem Schritt 660 kann dem Benutzer die Eingabeoption „Abbruch” 680 bereitgestellt werden, welche zum Abbruch des Ereignisses gemäß Schritt 485 führt. Die Rückführungen in 6 verdeutlichen, dass die einzelnen Schritte wiederholt ausgeführt werden können, basierend auf den Eingaben und Entscheidungen in den Schritten 640, 670, 675 und 680.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Erfassung von Benutzereingaben in einem Computersystem, umfassend: Erfassen (410) einer mittels einer ersten Eingabeeinheit (124) eingegebenen Benutzereingabe durch einen Benutzer des Computersystems; Erfassen (460) einer mittels einer zweiten Eingabeeinheit (126) eingegebenen Benutzereingabe, wobei die zweite Benutzereingabe in Reaktion auf die erste Benutzereingabe erfolgt; Bestimmen (470, 475; 520, 530; 620, 630, 680), ob die zweite Benutzereingabe eine Bestätigung der ersten Benutzereingabe darstellt; Ausgabe (480) eines durch die erste Benutzereingabe veranlassten Ereignis- oder Steuersignals (150) nur wenn: die zweite Eingabe eine Bestätigung (470; 520; 620) der ersten Benutzereingabe darstellt, die erste Eingabeeinheit und die zweite Eingabeeinheit zwei verschiedene Eingabeeinheiten des Computersystems sind.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die zweite Benutzereingabe nur mittels der zweiten Eingabeeinheit erfolgen kann.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, welches des Weiteren umfasst: Erzeugen (410) des Steuer- oder Ereignissignals (150), basierend auf der ersten Benutzereingabe; Wechseln (440) eines Benutzereingabemodus des Computersystems in einen Bestätigungsmodus (340), welcher die zweite Benutzereingabe vom Benutzer erfordert; Bereitstellen einer Bestätigungseingabeoption (470, 520, 620) und einer Abbrucheingabeoption (475, 530, 630), wobei, wenn die zweite Benutzereingabe der Bestätigungseingabeoption entspricht, das Steuer- oder Ereignissignal von dem Computersystem ausgegeben wird, und die zweite Benutzereingabe der Abbrucheingabeoption entspricht, das Steuer- oder Ereignissignal nicht von dem Computersystem ausgegeben wird.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Computersystem ermittelt, ob eine voreingestellte Zeitgrenze überschritten wird, wobei die Zeitgrenze eine Zeitspanne nach der erkannten ersten Benutzereingabe definiert, in welcher die zweite Benutzereingabe erfolgen kann, und wobei Überschreiten der Zeitgrenze ohne eine erfolgte zweite Benutzereingabe das Steuer- oder Ereignissignal (150) nicht von dem Computersystem ausgegeben wird.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Computersystem ermittelt, ob eine voreingestellte Zeitgrenze überschritten wird, wobei die Zeitgrenze eine Zeitspanne nach der erkannten ersten Benutzereingabe definiert, in welcher die zweite Benutzereingabe erfolgen kann, und wobei bei Überschreiten der Zeitgrenze die Bestätigungseingabeoption für den Benutzer deaktiviert wird (650) und eine Aktualisierungs- und/oder Beibehaltungseingabeoption für den Benutzer aktiviert wird (660), und wobei, wenn die zweite Benutzereingabe der Aktualisierungsbenutzeroption entspricht, das Steuer- oder Ereignissignal erneut aufgrund geänderter Parameter erzeugt wird (690) und der Benutzer eine weitere zweite Benutzereingabe eingeben muss, um das aktualisierte Ereignis- oder Steuersignal zu bestätigen.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei eine zweite Zeitgrenze bestimmt ist, welche eine Zeitspanne nach einer erfolgten Änderung oder Aktualisierung festlegt, und wobei das Ermitteln (640) des Computersystems, ob eine voreingestellte Zeitgrenze überschritten wird, ein Ermitteln umfasst, ob eine der beiden Zeitgrenzen oder beide Zeitgrenzen überschritten sind.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei dass Computersystem zum Erstellen von Warnmeldungen für ein Katastrophenschutzsystem ist, und das Ereignis- oder Steuersignal ein Signal ist, welches eine Warnmeldung anzeigt.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die erste und zweite Eingabeeinheit eine Computermaus, eine Computertastatur, ein Touchscreen, oder ein externes Bedienelement ist.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei vorab in einem Speichermedium (146) eine Zuordnung gespeichert ist, welche für eine bestimmte erste Eingabeeinheit (124) eine entsprechend erforderliche zweite Eingabeeinheit (126) festlegt.
  10. Vorrichtung zum Ausführen eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
  11. Computerlesbares Medium, welches computerausführbare Befehle umfasst, die, wenn sie auf einem Computer ausgeführt werden, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausführen.
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